1854 / 58 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Frankreich noch England beabsichtigten einen Kampf gegen das Christenthum, sondern es werde ihre Anwesenheit im Orient die Lage der Christen viel mehr verbessern, als dies durch die revolu-⸗ tionairen Intriguen Rußlands geschehen wäre, das in seinem eigenen Lande die katholischen Unterthanen bedrücke.

Nachmittags. (Tel. Dep. d. C. B.) In heutiger Sitzung der Kammer brachte die Regierung eine Vorlage ein, durch welche dieselbe ermächtigt werden solle, eine Anleihe von 250 Millionen Franken zu den von ihr zu bestimmenden Bedingungen zu nego⸗ ziren. Zur Prüfung dieses Antrages ist eine Kommission ernannt worden und wird schon morgen die Abstimmung über denselben erfolgen.

London, Montag, 6. März, Abends. (Cel. Dep. d. C. B.) Lord Russell wich einer bestimmten Antwort darüber aus, ob die Räumung der Donaufürstenthümer die alten Verträge wiederher⸗ stellen würde; er sagte, dieselbe würde und könnte den Krieg nicht beendigen, sondern es müßte die Angelegenheit jener Verträge den Gegenstand besonderer Unterhandlungen bilden. Gladstone legte das Budget vor, er veranschlagte die Einnahme auf 56,656,000 Pfd. St., die Ausgabe auf 56,189,000 Pfd. St. Einkommensteuer bis Oktober 1,750,000 Pfd. St. sollen Schatzscheine ausge⸗ geben werden.

8 kreichs ganz so wie die Englands, insoweit es Ihnen möglich ist, zu

snan 84 die Folgen von Feindseligkeiten, in welchen England und Frank⸗

reich bald mit Rußland verwickelt sein dürften, und Sie werden den französi⸗ schen Civil⸗ und Seebehörden, mit denen zu kommuniziren Sie die Mittel be⸗ sitzen, jede Gefahr, der die Interessen eines der beiden Staaten ausgesetzt sein könnten, oder jede Ihnen bekannt gewordene Gelegenheit, dem gemein⸗ schaftlichen Feinde Schaden zuzufügen, ohne Rückhalt anzeigen. Dieselben Instructionen wird die französische Regierung ihren Civil⸗ und Seebehör⸗ den im Auslande zuschicken (siehe das gestrige Blatt des Staats⸗Anz.), und Ihrer Majestät Regierung theilt die Ansicht der französischen, indem sie von dieser entschiedenen Darlegung der zwischen ihnen bestehenden inni⸗ gen Verbindung, die ihrem aufrichtigen Wunsche nach anch ihre Agenten in allen Theilen der Erde in einem Momente beseelen soll, wo sie auf dem Pankte stehen, den Kampf mit Rußland wegen der für Europa so überaus wichtigen Erhaltung des türkischen Reiches zu beginnen, die günstigsten Resultate erwartet. 8 8

Den Kriegszustand, wie er sich jetzt darstelle, hätte man schon bei Eröffnung des Parlaments vese senhs und daher schon in der Thronrede anzeigen können, daß in Folge des Standes der orientalischen Frage die verheißene Reform⸗Bill ausgesetzt wer⸗ den müsse. Die Regierung habe das Haus in eine falsche Lage versetzt. Es sei nicht anzunehmen, daß der Volks⸗Enthusiasmus sich waͤhrend der ganzen Dauer des bevorstehenden langen und schwierigen Kampfes stets auf seiner jetzigen Höhe halten werde; sollte sich aber Unzufriedenheit äußern im Verlaufe des Krieges, so werde man zweifelsohne der nicht genügenden Vertretung des Volkes im Parlamente alle etwa eintretenden Unfälle zuschreiben und daher wäre es besser, man käme über diesen Punkt schon jetzt ins Reine. Die Regierung behaupte, ihre Politik auf vier sehr liberale Prinzipien zu basiren: die Entwickelung des Frei⸗ handels und des Volks⸗Unterrichts, die Erhaltung des Friedens und die Parlaments⸗Reform. Er seinerseits wisse nicht, welchen 1 Spanien. Madrid, 27. Februar. Ein Königliches Dekret dieser vier Grundsätze sie bis jetzt zur Ausführung gebracht habe. ernennt den Grafen von Quinto, der interimistisch diesen Posten so nhes 5 1“ 8 Ealserg nen Fen . 1 bereits bekleidete, den ig et t getus 8 Hauptstadt. heh. nae wissen, ob eine 1 1 der Polizei⸗Präfektur gesangen saß, war allgemeine Parlamentswahl eintreten werde ss nicht, und ob ve, eeee cnf einsnn soll has Eödir abgeführt 88 b 6 Sn E1““ des Lan⸗ vpverden. Bei dem verhafteten Brigädier ss e. hat p es zu berathen, obgleich sich in demselben, na ingeständniß gebli dichtige Papiere gefunden. Der General-⸗Capi⸗ der Regierung selbst, 100 Mitglieder 11 8 E11.“ EG. Kriegs Minister berichtet, fähig oder unwürdig sind, dasselbe zu vertreten. Lord 1“ daß in Saragossa und dem ganzen Bezirke fortwährend vollkommene u daß die Kritik des Herrn Disraeli mit der vor⸗ Ruhe herrschte. Die Insurgenten hatten sich, nachdem sie am 21. n ßache in sehr schwacher Verbindung stehe. Sir John zu Luna übernachtet, über Biel und Enesia auf Maules gewendet, Shelley seinerseits scheine zu glauben, daß das ganze Reform⸗ wo sie Tags darauf sich befanden; nach Aussage eines Korporals l projekt nichts als eine Finte sei. Ein solcher Vorwurf würde ihn und eines Soldaten, welche den Haupttrupp der Aufständischen zu e . 8 hrichten. (Lord J. Russell) schmerzlich berühren, wenn er etwa von Herrn Erla verlassen hatten, und zurückgekehrt waren, suchten dieselben Berlin, 5. März. Das Königliche Ministerium sür Handel, Ge⸗ Hume ausgesprochen worden wäre; da er aber von einem Manne die französische Gränze zu gewinnen. (Was einem Trupp derselben werbe und öͤffentliche Arbeiten hat den Kammern einen vierten Bericht über komme, der gar kein Recht habe, im Namen der Reformer zu reden, gelungen zu sein scheint.) Um ihnen den Weg dahin zu versperren, den Stand der Bauten auf der Ostbahn, der westfälischen und so sei ihm dieser Vorwurf vollkommen gleichgültig. Er habe nicht war der General⸗Capitain von Navarra aus Pampeluna mit einigen der saarbrücker Eisenbahn bis zum November 1850 zugehen lassen,

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d ie Anzeige, daß die Regierung in Betracht der Zeitumstände 24& s Venchüng 54 Reform⸗Bill bis zum 27. April zu ver⸗ tagen beabsichtige; er fügte indeß in Erwiderung auf eine Anfrage

ord Derby's ausdrücklich hinzu, daß es nicht in der Absicht der Regierung liege, die Bill aufzugeben, da die Kriegs⸗Calamität, so nachtheilig sie auch den sozialen Verhältnissen im Allgemeinen zu werden drohe, doch kein Hinderniß nothwendiger innerer Reformen ein dürfe. 8 Unterhause kündigte gestern Lord John Russell zum 10. März eine Bill wegen Reform der Universität Oxford an und gab dann die versprochene Auskunft über die Absichten der Regierung in Betreff der Parlaments⸗Reform⸗Bill für England. Dieselben laufen darauf hinaus, die auf den 13. März angesetzte zweite Verlesung dieser Bill bis zum 27. April auszusetzen, an welchem Tage dann die Regierung auch die Reform⸗Bill für Ir⸗ land und Schottland einzubringen gedenkt. Der Minister erinnerte daran, daß von verschiedenen Seiten mit Rücksicht auf die orienta⸗ lische Frage die Aussetzung der Berathung der Reform⸗Bill bean⸗ tragt worden sei und erklärte, daß die Regierung, dadurch zu aber⸗ maliger Erwägung der Sache veranlaßt, zu der Ueberzeugung gelangt sei, daß es vor allen Dingen erforderlich sein würde, jetzt, nachdem die Voranschläge so bereitwillig votirt worden seien, dem Hause über den Stand der Finanzen des Landes Nachricht zu geben, zu welchem Zwecke der Kanzler der Schatzkammer am 13ten d. Mts. sein Finanz⸗Exposé vorlegen werde. Natürlich könne daher jedenfalls an dem Tage nicht auch die zweite Ver⸗ lesung der Reform-Bill stattfinden, doch solle dieselbe nicht lange aufgeschoben werden. Die Regierung habe alle Bemühungen erschöpft, den Frieden zu erhalten, aber ohne Erfolg; unter diesen Umständen sei es nöthig geworden, Rußland anzu⸗ zeigen, wie auch schon von Seiten Englands und Frankreichs ge⸗ schehen sei, daß die Besitznahme der Donaufürstenthümer einer

welchem wir folgende Notizen entnehmen:

Kriegserklärung gleichkomme. Gegen Ende des Monats, nach dem Eintreffen der Rückantwort Rußlands, werde es daher die Pflicht der Regierung sein, dem Parlamente eine Botschaft der Krone über die Beziehungen zwischen England und Rußland vorzulegen. Unter diesen Umständen erscheine es wünschenswerth, die Berathung über die zweite Verlesung der Reform⸗Bill bis zu einem Zeitpunkte aus⸗ zusetzen, wo man dieselbe mit größerer Ruhe vornehmen könne, und er beantrage daher die Vertagung der zweiten Verlesung bis zum 27. April. Sir John Shelley erklärte diese Anzeige für einen bloßen Vorwand, um die Bill ganz fallen zu lassen. Ehe aber das geschehe, sei die Regierung verpflichtet, die Berufung an das Land zu stellen, da die Bill in manchen Punkten die Genehmigung des Volkes bereits erlangt habe; er verlangte daher von der Regierung eine Erklärung, ohne Umschweife darüber, ob sie die Bill aufgeben wolle oder nicht. Auch Lord Edward Lennox betrachtete die Bill schon als todt und meinte, Lord John Russell habe sich durch seine Erklärung nur als den Haupt⸗Leidtragenden kundgeben wollen. Herr La⸗ bouchere rechtfertigte das Verfahren des Ministeriums als ver⸗ ständig und den Zeitverhältnissen angemessen. Jeder echte Refor⸗ mer müsse der Regierung beistimmen; man stehe jetzt am Vorabende des Krieges und alle Kräfte müßten darauf verwendet werden, den Krieg mit Nachdruck zu führen; weniger bedeutende Maßregeln

üssen für den Augenblick in den Hintergrund treten und dieser Ansicht sei auch das ganze Land. Oberst Sibthorp tadelte das schwankende Verfahren der Regierung, äußerte sich aber einverstan⸗ den mit der Vertagung der Maßregel, von welcher er glaubte, daß sie der Besorgni entsprungen sei, mit der Reform nicht durchdringen zu koͤnnen. In ähnlicher Weise sprach Sir J. Pakington, der insbesondere noch an die Worte Lord J. Russell's bei Einbringung der Bill erinnerte, daß die Regie— rung schon aus dem Grunde die verheißene Parlaments⸗Reform nicht verschoben habe, um das Vertrauen des Landes unter den gegenwärtigen kritischen Umständen zu stärken. In Bezug auf den Krieg, obgleich auch dieser nur der schwankenden Politik der Re⸗ gierung seinen Ursprung verdanke, werde die Opposition derselben ihre Unterstützung nicht entziehen, sie beharre aber bei ihrer Ansicht, daß die Reform⸗Bill jetzt überhaupt nicht haͤtte eingebracht werden sollen. Hr. Hume erklaͤrte das Verfahren der Regierung für weise und diskret. Er sei ein alter Reformer, er billige die Reform⸗ Bill im Großen und Ganzen und schenke der Aufrichtigkeit Lord J. Russell's volles Vertrauen; deshalb werde er auch nichts thun, um die Minister auf dem von ihnen einge⸗ schlagenen Wege zu beirren. Sir G. Grey tadelte die Inkon⸗ sequenz Sir J. Pakington's, welcher versichere, die Regie⸗ S unter den jetzigen Umständen unterstützen zu wollen, und doch durch seine Opposttion darauf hinarbeite, das Vertrauen zu derselben zu schwächen. Herr Disraeli äußerte, daß er die Motive der Vertagung der zweiten Verlesung der Reform⸗Bill 98 kenne, sich derselben indeß nicht widersetzen werde. Das Haus habe mit einer Schnelligkeit, auf welche die Regierung sich

im Mindesten im Sinne, sein Verfahren nach den Aeußerungen des ehrenwerthen Baronet zu regeln, und werde fortfahren, den Weg zu verfolgen, den er für würdig und nützlich halte. Das Haus hehts darauf die Vertagung der zweiten Verlesung der Re⸗ ormbill und konstituirte sich zum General⸗Comité, in welchem die 1,. für das Heer ohne Opposition votirt wurden. „— Das Rundschreiben, welches die englische Regierung an ihre diplomatischen und Konsular ⸗Agenten im Auslande gerichtet hat, lautet folgendermaßen: 8 Auswärtiges Amt, 23. Februar 1854. „Mein Herr! Aus der Ihnen vor Kurzem mitgetheilten Korrespon⸗ denz über die orientalische Angelegenheit, die beiden Parlamentshäusern vorgelegt wurde, werden Sie erfahren haben, wie äußerst wahrscheinlich es ist, daß sehr bald Feindseligkeiten zwischen England und Frankreich einer⸗ seits und Rußland andererseits beginnen dürften. Diese Korrespondenz wird Ihnen ferner gezeigt haben, daß die englische und französische Regierung in den schwierigen und verwickelten Verhandlungen, welche dem gegenwärtigen Stande der Dinge vorhergingen, ernstlich und herzlich ein gemeinsames Verfahren beobachtet haben, um das Unglück eines Krieges abzuwenden, und daß sie eben so bereit sind, mit demselben Ernste und derselben Herzlichkeit für die Erhaltung des ottomanischen Reiches zu handeln, wenn der Kaiser von Rußland noch immer nicht geneigt sein sollte, auf billiger und ehrlicher Basis zum Zwecke des Friedens zu unterhandeln. Der Zeitpunkt ist jetzt da, wo es den beiden Regierungen obliegt, sich für alle Möglichkeiten des Krieges vorzubereiten, und in dieser Beziehung mußten sie nothwendig auf die Gefahren aufmerksam werden, denen ihre Unterthanen und ihr Handel auf offener See durch die Machinationen ihres Feindes ausgesetzt werden dürften eines Feindes, der vermöge seiner eigenen Hülfsmittel zwar nicht im Stande ist, dem einen oder anderen wesentlich zu schaden, der jedoch bemüht s in dürfte, sich Mittel zum Angriff in solchen Staaten zu verschaffen, deren Regierungen sich an dem durch ihn hervorgerufenen Kopflikte nicht betheiligen. Es ist eine nothwendige Folge der engen Ver⸗ bindung und Allianz, die zwischen Großbritannien und Frankreich besteht, daß Rußland im Falle des Krieges die Wirkung ihrer Verbindung in allen Theilen der Welt fühle, daß ihre Entschließungen, Heere und Flotten nicht allein in der Ostsee, auf dem Land⸗ und Seegebiete der Türkei zu offen siven und defensiven Zwecken gegen Rußland einig seien, sondern daß der selbe Geist der Einigkeit in allen Theilen der Erde herrsche, und daß, mag e Angriffs⸗ oder Vertheidigungsmaßregeln betreffen, die Hülfsquellen des Civils Militairs und der Flotten beider Staaten dem ihnen gemeinschaftlichen Zweck

dienen [llen, um die Unterthauen und den Verkehr Englands und Frankreichs

vor russischen Angriffen zu schützen und der russischen Regierung die Mittel

zu nehmen, dem einen oder dem andern zu schaden. Aus diesen Gründen ist Ihrer Majestät Regierung mit der Sr. Majestät des Kaisers der Fran⸗

zosen übereingekommen, ihren Civil⸗ und Seebehörden im Auslande zu be⸗

deuten, daß sie ihre respektiven Unterthanen als gleichberechtigt zum Schutze gegen russische Feindseligkeiten zu betrachten haben; daß sie zu diesem Zwecke

entweder einzeln oder gemeinsam für die Wahrung und Vertheidigung briti⸗ 8 scher und sranzösischer Interessen gleichmäßig einstehen sollen. Es könnte sich treffen, daß auf irgend einem Punkte blos eine der beiden Mächte durch einen Civilbeamten oder eine Seemacht vertreten ist; in diesem Falle müßte der 1

Einfluß und die Macht der Einen zum Schutze der Unterthanen und In⸗

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Truppen in der Richtung nach Ober⸗Aragonien abgezogen. Türkei. Die ganze walachische Infanterie ist jetzt be⸗

reits mit der neuen preußischen Pickelhaube bekleidet. Die Lieferung von

Lederhelmen für diesen Zweck, welche dem Fabrikanten Hrn. Jäger in Elberfeld übertragen war und die nun beendet ist, hat sich der lebhaftesten Anerkennung von Seiten des fürstlich walachischen Kriegs⸗

Departements zu erfreuen gehabt; die Helme sind sowohl in Hin⸗ sicht der Qualität als des Maßes und der Form den Erwartungen

do men entsprechend befunden worden. (Pr. C.) volttcgazeag gae. Kc 3. März. Das Landes⸗ thing verwies in seiner gestrigen Sitzung die Grundgesetz⸗Ange⸗

legenheit nach einer längeren Debatte, an welcher sich unter An⸗

deren der Premier-Minister Oersted, so wie die früheren Minister Madvig und Bardenfleth betheiligten und die für einen definitiven Beschluß zu Gunsten der Regierungs⸗Vorschläge von Seiten des

Things keine besonders befriedigenden Aussichten eröffnete, einstim⸗ mig mit 44 Stimmen zur zweiten Berathung. Das Land⸗Kom⸗

munalgesetz wurde mit 35 Stimmen gegen 7 angenommen und geht

an das Volksthing zurück.

Telegraphische Depeschen.

Der Eisenbahn⸗Schnellzug aus Berlin hat am 6. März in Oderberg den Anschluß an den Zug nach Wien nicht erreicht. Der Eisenbahnzug aus Frankfurt a. M. hat am 6. März in Gerstungen den Anschluß an den zweiten Zug nach Berlin nicht rreicht. Köln, den 6. März. Dem gestern um 11 Uhr Vormittags von Verviers abgegangenen Schnellzuge ist in Folge des Bruches der Vorderachse der Lokomotive in der Nähe von Landen ein ernster nfall zugestoßen. Maschinist und Heizer sind getödtet, Zugführer nd Packmeister und 3 Reisende sind erheblich verwundet, 5 andere veniger. Der Bagage⸗ und Postwagen und 1 Wagen Lter Klasse sind zertrümmert. Die Trümmer dieser 3 Wagen geriethen in Brand, allein die Gelder und Depeschen sind gerettet. Wien, Dienstag, 7. März, Vormittags. (Tel. Dep. d. C. B.) Das neue Anlehen von 50 Millionen Gulden ist bis 17. März zur Subscription und zu einem Emissionspreis von 90 pECt. offen gelegt. Es wird aus 4000 Serien à 50 Nummern bestehen und die Serienziehung der Nummernziehung vorausgehen. Paris, Montag, 6. März, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält ein Cirkular Drouyn de l'Huys an die diplomatischen Bevollmächtigten, betreffend das Antwortschreiben des Kaisers von Rußland. In diesem Cirkular

Die Ostbahn war zur Zeit des vorjährigen Berichtes nur in den Strecken von Kreuz über Bromberg und Dirschau bis Danzig und von Marienburg bis Braunsberg dem Betrieb übergeben. Zwischen Brauns⸗ berg und Königsberg wurde der Bau lebhaft betrieben, und für alle bisherigen Arbeiten an derselben war im Ganzen die Summe von 11,316,629 Rthlr. 17 Sgr. 7 Pf. verausgabt worden. Im Laufe des verflossenen Jahres wurde der Bau der 8,21 Meilen langen Strecke zwischen Braunsberg und Königsberg vollendet, so daß die⸗ selbe am 1. August 1853, nach feierlicher Eröffnung durch Se. Majestät den König, dem Betrieb übergeben werden konnte. Zwischen Dirschau und Marienburg wurden die zu den Brücken über die Weichsel und Nogat er⸗ forderlichen Erddämme und anderen Vorarbeiten begonnen, außerdem aber noch auf den im Betrieb befindlichen Strecken mehrere vervollständigende Bauten ausgeführt. Die Gesammt⸗Ausgaben für den ganzen Bau stellten sich bis zum 1. November 1853 auf 14,310,270 Nthlr. 16 Sgr. 11 Pf., und bis zum 1. Januar 1854 auf 14,591,520 Rthlr. 25 Sgr. 9 Pf. Die Bahn ist, mit Ausnahme einer nicht bedeutenden Störung durch starke Schneefälle im vorigen Winter, ohne Unterbrechung im Betriebe ge⸗ wesen. Abgesehen von den Dammrutschungen in der Nähe von Miasteczko und bei Legnitten haben alle übrigen Stellen der Bahn eben so wie sämmtliche Brücken sich gut gehalten. Der Oberbau der Bahn und bie Construction des gehenden Zeuges bewähren sich gleich⸗ falls. Die electro⸗magnetische Telegraphen⸗Einrichtung ist, mit Einschluß einer provisorischen längs der Chaussee angelegten Leitung auf der nicht vollendeten Strecke zwischen Dirschau und Marienburg, auf der gauzen Bahn hergestellt. Für die Durchführung durch die Weichsel und Nogat sind die mit Guttapercha überzogenen Kupferdrähte in starke Seile von Eisendraht eingesponnen, wodurch sie einen kräftigen Schutz gegen Beschädigung durch den Strom erhalten. Für die im Betriebe befindlichen Bahnstrecken, welche zusammen in runder Zahl eine Länge von 60 Meilen haben, sind 50 Loko⸗ motiven beschafft, (worunter 14 Schnellzugmaschinen), welche mit Ausnahme einer einzigen, aus inländischen Werkstätten hervorgegangen sind. Die bisher erzielten Betriebsresultate stellen sich über Erwarten befriedigend heraus. Für den Bau der Brücken über die Weichsel und Nogat sind vom 1. November 1852 bis dahin 1853 729,635 Rthlr. 5 Sgr. 10 Pf. zur Verwendung gekommen. Die großartigen Bauten schreiten planmäßig vorwärts, so daß, wenn nicht unvorhergesehene Hindernisse eintreten, die Beendigung der Weichselbrücke zum Schluß des Jahres 1856, die der Nogatbrücke im Laufe des Jahres 1857 in Aussicht geht. Die Strom⸗ und Deichbauten an der Weichsel und Nogat zerfallen in 3 Hauptabthei⸗ lungen, nämlich 1) Coupirung der Nogat mit dem Bau eines massiven Siels, 2) Bau des Weichsel⸗Nogat⸗Kanals nebst den Eiswehren, und 3) Normali⸗ sirung der Deiche auf einer Gesammtlänge von 19 Meilen. Es wurden bis zum Schluß des vorigen Jahres ausgegeben: 1) für die Coupirung 438,183 Riählr. 22 Sgr. 10 Pf., 2) für den Kanal 729,847 Rthlr. 20 Sgr. 2 Pf., 3) für die Deichbauten 1,611,905 Rthlr. 24 Sgr. 6 Pf., also mit Einschluß der in dieses Kapital gehörigen 46,985 Rthlr. 4 Sgr. 9 Pf. binrageg h Vorschüsse und Verwaltungskosten im Ganzen 2,826,922 Auf der Westfälischen Eisenbahn waren am Schlusse des Jahres 1852 die Arbeiten so weit vorgeschritten, daß die Eröffnung des Betriebes auf der ganzen Bahn für die erste Hälfte des Jah⸗ res 1853 in Aussicht gestellt werden konnte. Obgleich der lang an⸗ haltende Winter in Verbindung mit den starken Schneefällen die Vollendung des Baues wesentlich verzögerte, so gelang es doch, alle ent⸗

gegenstehenden Schwierigkeiten so weit zu überwinden, daß die Seesgs strecke zwischen Warburg und Paderborn am 21. Juli u“ dunc n e. Majestat den König feierlich eröffnet werden konnte. Die nunme ör vollen⸗

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Fein 1 2 n teressen der Anderen eben so eifrig und wirksam verwendet werden, als ob 1,. Rechnung habe 5 können, die Voranschläge votirt und diese Unterthanen und Interessen ißr 1eere aeenn. Ich habe Sie daher 8 Refn so 8 jie werde nun auch eine schnelle Er⸗ anzuweisen, in Uebereinstimmung mit diesen Grundsätzen zu handeln. Sie

g der Reform⸗Bill und nicht deren Vertagung wünschen. werden es als Ihre Schuldigkeit erachten, die Unterthanen und Interessen

wird jede Verantwortlichkeit abgelehnt und bedauert, daß der Kaiser von Rußland den religiösen Fanatismus angerufen. Weder