Dänemark. Kopenhagen, 13. März. Se. Majestät der König hat unterm 20. Februar die Erlaubniß zurückgenom⸗ men, welche durch Königl. Resolution vom 4. Juli 1838 in Frie⸗ denszeiten und bis auf Weiteres fremden armirten und auf der Reise befindlichen Kriegsschiffen von geringerer Größe ertheilt wor⸗ den, innerhalb der Batterie Dreikronen mit Pulver am Bord ein⸗ laufen.
8 ce der vorgestrigen Sitzung des Landsthings wurde der Grundgesetz⸗-Vorschlag in namentlicher Abstimmung mit 38 gegen 6 Stimmen in der Schlußberathung ganz so, wie er vom Volks⸗ thing adoptirt worden, angenommen.
Vorgestern wurde die in beiden Thingen eingebrachte Adresse an den König (s. das gestrige Blatt des „Staats⸗Anzeigers“) nach
längerer Debatte mit 84 Stimmen gegen 3 zur zweiten Berathung
verwiefen.
Asien. Die mit dem Lloyddampfer „Calcutta“ zu Triest am 11. März in 117 Stunden von Alexandria eingetroffenen Nach⸗ richten der ostindischen Post reichen aus Bombay bis zum 14. Fe⸗ bruar, aus Hongkong bis 27. Januar. Die Berichte aus Birma lauten wenig befriedigend. Capitain Barry verließ mit einer Ab⸗ theilung des Arrakan⸗Regiments Kianggiam, um im Verein mit den Truppen des Majors Cotton gegen die Dacois zu agiren, ward aber in einen Hinterhalt gelockt und erschossen. Ein Lieutenant wurde schwer verwundet. Während die fortge⸗ setzten Feindseligkeiten der Birmanen die Handelswelt in ernste Besorgniß versetzen, brachte die Compagnie⸗Fregatte „Auckland“, welche aus dem persischen Golf zurückkehrte, beruhigende Nachrichten über den Stand der Dinge in Per⸗ Auch in Afghanistan herrscht Ruhe; dagegen ist der Kohat⸗ Paß aufs Neue von den aufrührerischen Afreedis gesperrt. In den Nizam⸗Staaten hat Capitain Oer eine erfolgreiche Expedition
gegen die Räuberbanden der Rohillas ausgeführt; etwa 400 Mann wurden gefangen und entwaffnet. — Der Compagnie⸗Dampfer „Meteor“ ist auf dem Indus gestraundet. — In Canton herrscht vollkommene Ruhe; noch nie wurde aus China so viel exportirt als gerade jetzt. Nicht so günstig stehen die Sachen im Norden; Tien⸗ tsien soll von den Insurgenten genommen und Peking bedroht sein. Das amerikanische Geschwader begiebt sich nach Japan.
Telegraphische Depeschen. 1
Dirschau, 15. März. Heute Nacht ist viel Eis von ober⸗ halb hier angekommen, welches sich unterhalb Dirschau gestopft hat und auf dem Hauptstrome feststeht. Im alten Strombette am recht⸗ seitigen Deiche, durch die Kämpe über die Chaussee fort, hat sich ein neuer Strom gebildet, in welchem eine große Masse Eis ab— geht. Passage gänzlich unterbrochen; die Briefe und Zeitungen vom heutigen Schnellzuge aus Berlin nach Königsberg in Pr. wer⸗ den über Kurzebrack und Marienwerder geleitet, weil dort der Trajekt möglich ist. Wasserstand 22 Fuß 6 Zoll.
Triest Mittwoch, 6. Marz. (Tel. Dep. d. C. B.) Das fällige Dampfboot aus Konstantinopel ist hier eingetroffen und bringt Nachrichten bis zum 6ten d. M. Nach den Berichten der „Triester Zeitung“ befinden sich die vereinigten Flotten der West⸗ mächte noch in Beikos und hat nach denselben Berichten zwischen dem Großvezier und dem Gesandten des Königreichs Griechenland eine Unterredung stattgefunden, in welcher der Großvezier drohende Vorwürfe wegen der Vorgänge in Griechenland machte. Die ägyp⸗ tischen Flotten sind nach Candia befehligt.
Derselbe Dampfer bringt Nachrichten aus Athen vom 9ten d. M. Nach denselben wurde ein Ausfall aus Arta zurückgeschla⸗ gen, wobei die Insurgenten eine Fahne eroberten. Ein zweiter Ausfall bis über das griechische Gebiet wurde von den Königlichen Truppen abgewiesen. Auch wurde von einem Aufstande in Süd⸗ Albanien berichtet. 8 8
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
Berlin, 14. März. Zur größern Sicherheit gegen die Einschleppun und Verbreitung der Rinderpest hat die Urerchtsche eehn mittelst Erlasses vom 2. Juli v. J die Quarantaine⸗Maßregeln an den Gränzen Galiziens, der Bukowina, Siebenbürgens, der Woiwodina, Dalmatiens und des Gebiets von Krakau einer Abänderung unterworfen und namentlich angeordnet, daß fortan alles aus Rußland kommende Rindvieh, und vorläufig auch für das aus der Moldau kommende, einer zwanzigtägigen Kontumaz unterzogen werden soll. Zur b dieser Maßregel wird angeführt, daß in den an Oester⸗ reich gränzenden Theilen Rußlands die Rinderpest völlig stationair geworden und daß auch der Zustand der Moldau keine zuverlässige Tee ee. die Einbringung von verdächtigem Vieh darbietet⸗ Aus den übrigen Grängländern Oesterreichs ist jedoch, da dieselben in Bezug auf die
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Rinderpest mit Grund als verdachtlos zu betrachten seien, die Einführung von Rindvieh, nach gehöriger sanitätspolizeilicher Untersuchung desselben, ungehindert gestattet. Mau hofft österreichischerseits, daß in Folge dieser Anordnungen die diesseitige Regierung sich bewogen finden werde, die in Aussicht gestellte Aufhebung der Quarantaine gegen Oesterreich eintreten zu lassen. (Pr. C.)
— In der Stadt Hirschberg ist füͤr den Bau einer niederschle⸗ sischen Gebirgs⸗Eisenbahn eine Gesellschaft zusammengetreten, welche unter Ueberreichung einer gedruckten Denkschrift und Beisügung einer Ueber⸗ sichtskarte und der vorgeschriebenen technischen Vorarbeiten die Konzession zum Bau einer Eisenbahn von Waldenburg über Hirschberg, Greiffenberg, Lauban nach Görlitz nachgesucht hat. Nach dem vorliegenden Projekt würde eine Görlitz⸗Hirschberg⸗Waldenburger Eisenbahn sich an die Berlin⸗ Frankfurt⸗Görlitzer Bahn anschließen, so daß eine neue Verbindungsbayn zwischen Berlin und Wien über Frankfurt, Görlitz, Hirschberg, Glatz und Trübau im Anschluß an die Brünn⸗Wiener Bahn hergestellt würde. Eine Eisenbahn, welche Berlin mit Wien in der projektirten Weise verbände, würde kürzer als die bisher bestehenden sein, da sie eine Ausdehnung von nur 97 Meilen haben dürfte, während die Entfernung über Dresden und Prag 107 Meilen und über Breslau und Oderberg 170 Meilen beträgt, zugleich würde diese Bahn sich am längsten von den Konkurrenz⸗Bahnen auf preußischem Gebict halten und auch den großen Vortheil bieten, daß sie von Görlitz bis Trübau einen eigenen, von dem Betriebe jeder fremden Bahn nicht unmittelbar berührten Körper bildete und in dieser Wrise bei dem fünftigen Uebergange an den Staat mit der Niederschlesisch⸗Märkischen Bahn vereinigt werden könnte. Hart am Ge⸗ birge hin, durch Gegenden laufend, deien Bevölkerung wegen Mangels an Ackerbau auf die Industrie angewiesen ist, wird die Linie außerdem die reichen Steinkohlenlager der waldenburger Gegend dem Flachlande zu⸗ gänglicher machen und dadurch zur Belebung der Industrie und zur Er⸗ leichterung des Nothstandes der Gebirgs⸗Bevölkerung wesentlich beitragen
(Pr. C.)
Baierische 77 ½ G. Sächsisch-Schlesische 90 Br. Lbau-Zittauer 24 G.
Magdeburg-Leipziger 222 G. Berlin-Anhaltische 96 G. Berlin-Stettiner 108 G. Thüringer 88 ½⅛ Br., 88 G. Anhäalt- Dessaucer Landesbank- Actiea 126 Br., 125 ¼ G. Braunschweiger Bankactien 101 Br., 100 G. Weimarische Bankactien 91¼ Br., 901 G. Wiecner Banknoten 75 ½ G.
** Konstantinopel, 1. März. (Wechselcours.) London 3 M. 133 — 434. Marseille 212 — 213. Wien 407. Triest 400. Livorno 176—177. Genua 210. — Valuta sehr willkürlich schwankend.
—
Breslazz, 15. März, 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags. (Tel. De d. Staats -Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 76 ⅛ Br. Freiburger Actien 88 G. Oberschlesische Actien Litt. A. 145 ¾6 Br. Oberschesische Actien Litt. B. 122 ½ G. Oberschlesisch-Krakauer nicht notirt. Neisse- Brieger 50 ¼1 Br.
Getreidepreise: Weizen, weisser, 87 —104 Sgr., gelber 87 — 401 Sgr. Roggen 72 — 81 Sgr. Gerste 65. 72 Sgr. Hafer 38— 45 Sgr.
Steistz, 15. März, 1 Uir 38 Minmen Nachrnittags. (Tel Dep. d. Staats-Anzeige’s) Welzen flau, 86 — 94 ¼ bez Roggen loco 61—64 bez., Frühjahr 60 — 59 3 bez, Mai-Juni 61 bez. Spiritus loco 13 ¾ bez., Frühjahr 13 ½ — 13 ¾ bez. u. G., Juni-Juli 13 bez. Rüböl loco 11 ½ Br., 11 ½ G, September-Okteber 11 bez. u.
Königliche Schauspiele. Donnerstag, 16. März. Im Opernhause. (49ste Vorstellung):
Aladin, oder: Die Wunderlampe, großes Zauber⸗Ballet in
3 Akten, vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Musik von Gährich. Vorher: Schreckwirkungen, Schwank in 1 Akt, von J. R. Lenz. Mittel⸗Preise.
In Potsdam: Die Geschwister, Schauspiel in 1 Akt, von Goethe. Hierauf: Jurist und Bauer, Lustspiel in 2 Aufzügen, von J. Rautenstrauch. Nach dem ersten Stück: Pas de deux aus dem Ballet „Alphea“, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni, ausgeführt von Fräul. Marie Taglioni und Hrn. C. Müller, be⸗ gleitet von Selma Bloch. Zum Schluß der Vorstellung: Manola spanischer Nationaltanz, ausgeführt von Fräul. Marie Taglioni.
Billets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans⸗Wohnung im Schauspielhause zu Potsdam zu folgenden Preisen zu haben:
Erster Balkon und erste Rang⸗Loge 25 Sgr. Parquet und Par-⸗ Parterre
quet-Loge 20 Sgr. Zweite Rang⸗Loge 10 Sgr. 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr.
Freitag, 17. März. Im Opernhause. (50ste Vorstellung):
Die weiße Dame, Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen
des Scribe. Musik von Boieldieu. Zum Schluß: La Seguidilla, spanischer Nationaltanz, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni ausgeführt von Fräul. Marie Taglioni, begleitet von Hrn. Ehrich und dem Corps de Ballet. Mittel⸗Preise. 1
Im Schauspielhause. (73ste Abonnements⸗Vorstellung): Donna
Diana, Lustspiel in 4 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto, von West. Kleine Preise. 8
[369] vLEEI3S111q“] Der Müller August Friedrich Fischbach
gehörige Grundstück nebst Zubehör, gerichtlich
abgeschätzt zu 6124 Thlr. 10 Sgr., soll
aus Dolzig, welcher sich von dort entfernt hat, am 13. Oktober 1854, Vormittags
und dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, ist durch Beschluß des Königlichen Kreis⸗ gerichts zu Sorau vom 21. Februar d. J. wegen Meineides in Anklagezustand versetzt.
Wir ersuchen alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden, auf den ꝛc. Fischbach zu vigiliren, ihn im Be⸗ tretungsfalle zu verhaften und an uns mittelst sicheren Transports abliefern zu lassen.
Das Signalement des Fischbach kann nicht angegeben werden. b
Sommerfeld, den 7
Königliche Kreisge
März 1854
richts⸗Kommission I.
336] Bekanntmachung. 3 Die zu der im Wohlauer Kreise, Regierungs⸗ Bezirks Breslau, an der rechten Seite des Oder⸗ stromes, 5 Meilen von der Stadt Breslau ent⸗ fernt belegenen Staats⸗Domaine Wohlau ge⸗ hörigen vier Vorwerke, und zwar: 1) das Vorwerk Krummwohlau von 1216 Mor⸗ gen incl. 111 Morgen 150 ◻R. Forstland, 2) das Vorwerk Klein⸗Ausger von 880 Morgen, 3) das Vorwerk Baumgarten von 669 Morgen inel. einer Forstparzelle von 78 Morgen 4899 das Vorwerk Heidau von 1138 Morgen incl. 175 Morgen Rieselwiesen,
werden zum 1. Juni 1854 pachtlos und es sol⸗
len dieselben mit den vorhandenen Vorwerks⸗ Gebäuden und mit den dazu belassenen Wohn⸗ gebäuden und den übrigen Näumlichkeiten auf dem Schloßhofe zu Wohlau, ferner mit der Brauerei zu Wohlau, der Brennerei zu Krummwohlau und der Ziegelei daselbst, — jedoch mit Ausschluß der bisher dazu gehörig gewesenen Heideteiche — im Wege der öffent⸗ lichen Versteigerung bis Johanni 1878 wieder verzeitpachtet werden.
Zu diesem Zwecke haben wir, da in dem an⸗ gestoandenen Termine annehmbare Gebote nicht
cht worden sind, auf ee.
“ Vormittags 11 Uhr, “] in der Kanzlei des Königlichen Domainen⸗Amtes zu Wohlau vor unserem Kommissar, dem Ne⸗ gierungs⸗Rath v. Woyrsch, Termin anberaumt.
Das Minimum des jährlichen Pachtzinses be⸗ trägt 3560 Thlr. incl. ein Drittheil in Gold.
Geeignete und zahlungsfähige Pachtunterneh⸗ mer werden zu dem obigen Termine mit dem Bemerken hierdurch eingeladen, daß die Verpach⸗ tungs⸗Bedingungen nebst Licitations⸗Regeln in der Registratur der unterzeichneten Königlichen Regierung, so wie in der Kanzlei des König⸗ lichen Domainen⸗Amtes zu Wohlau zur Einsicht ausliegen.
Pachtunternehmer, welche die Grundstücke zc. in Augenschein nehmen wollen, haben sich an den Königlichen General⸗Pächter, Herrn Ritter⸗ schaftsrath von der Marwitz in Wohlau zu wen⸗ den und von demselben etwa gewünschte Aus⸗ kunft zu gewärtigen.
Breslau, den 28. Februar 1854.
Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, und Forsten.
N 82
omainen
1568, Nothwendiger Verkauf
Stadtgericht zu Berlin, Abtheilung für
den 7. März 1854.
Das hierselbst in der Lindenstraße Nr. 99 be⸗ legene und im Hypothekenbuche von der Friedrichs⸗ stadt Vol. 23 No. 1674 auf den Namen des inzwischen verstorbenen Klempnermeisters Kacl Heinrich Wilhelm Watter eingetragene, jetzt zur erbschaftlichen Liquidations⸗Prozeßmasse desselben
11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die dem Aufenthalte nach unbekannten Real⸗ Prätendenten werden hierdurch zu diesem Ter⸗ mine bei Vermeidung der Präklusion öffentlich vorgeladen.
87020 “
Gegen den Tuchmachergesellen Wilhelm Winkler aus Beitzsch ist auf Grund der wider ihn erho⸗ benen Anklage von uns die Untersuchung
1) wegen Verlassung der Arbeit ohne gesetzlichen Grund laut §. 184 der Gewerbe⸗Ordnung; 2) wegen Zusammenrottens mit mehreren Per⸗ sonen und demnächstigen Eindringens in eilte fremde Wohnung laut §. 2414 des Srrafgesetzbuchs, beschlossen resp. eröffnet worden.
Da der oben genannte Winkler weder in sei⸗ nem frühern Wohnorte Beitzsch aufzufinden, noch sein gegenwärtiger Aufenthalt bis jetzt zu ermit⸗ teln gewesen ist: so wird derselbe zu dem in der Sache auf
den 30. Juni 1854, Vorm. 9 Uhr, in unserm Sitzungszimmer auf hiesigem Königl. Schlosse anberaumten Audienztermin hiermit unter der Verwarnung öffentlich vorgeladen, vdaß bei seinem Ausbleiben wider ihn wird in contu- maciam verhandelt werden.
Als Belastungszengen sind zum Termine mit vorgeladen: 1) der Lehrling Friedrich Sturm, 2) der Werkführer Karl Conradi, 3) der Tuch⸗ machergesell Ernst Furkert, 4) der Fabrikbesitzer Paulig, 5) dessen Ehefrau, — sämmtlich zu
Sorau, den 3. März 1854.
Königliches Kreisgericht, erste Abtheilung.
[367]
Oberschlesische Eisenbahn.
Die Herren Actionaire der Oberschlesischen Eisenbahn werden hiermit aufgefordert, die von dem Verwaltungsrathe für das Jahr 1853 fest⸗ gesetzte Dividende von sechs Thlr., funfzehn Sgr., auf jede Stamm⸗Actie von 100 Thlr., vom 15ten d. M. ab bei unserer hiesigen Haupt⸗ kasse, und vom 10. bis 22. April d. J. bei den Herren Robert Warschauer u. Comp. in Berlin, gegen Abgabe des betreffenden Dividendenscheins pro 1853, zu erheben.
Breslau, den 11. März 1854.
Das Direktorium der Oberschlesischen Eisenbahn.
[3688 Bekanntmachung. Lieferung von Telegraphenstangen. Die Lieferung von 2450 Telepraphenstangen
für die Telegraphenlinie von Königsberg in Pr.
nach Gumbinnen soll im Wege der Submission verdungen werden. Die desfallsigen Bedingun⸗ gen können im Geschäftolokal der unterzeichneten
Direction, so wie bei der Telegraphen⸗Station
zu Königsberg in Pr., bei den Landrathsämtern
und Königl. Baubeamten zu Wehlau, Insterburg
und Gumbinnen eingesehen werden. 8 Die Lieferungs⸗Offerten sind schriftlich, versie⸗
gelt und portefrei unter der Aufschrift „Submis⸗
sion auf Telegraphenstangen für die Linie von
Königsberg in Pr. nach Gumbinnen’ bis zum
31. März c. Mutags Zwölf Uhr bei 1
ureichen. 8
1 v han. den 14. März 1854.
Königliche Telegraphen⸗Direction. JAMRNotebohm.
4, 15, 16 und 17 der hohen Staats⸗Regierung genehmigten Ge⸗ sellschafts⸗Statuten und unter Verweisung auf die gedachten Paragraphen, werden die Actio⸗ naire der Alberts⸗Bahn Actien⸗Gesellschaft hiermit aufgefordert, in der Zeit
vom 24. bis 29. April 1854 die vierte Einzahlung im Betrage von
Zehn Thalern
für jede Actie, und zwar mit Neun Thalern 21 Neugroschen baar und mit 9 Neugroschen durch Zurechnung der vierprozentigen Zinsen
von den bereits eingezahlten Dreißig Thalern auf die Zeit vom 1. Februar bis 30. April 1854 gegen Rückgabe der bisherigen und Empfang⸗
nahme neuer Interims⸗Actien im Haupt⸗Büreau
der Gesellschaft, Dres den, Wilsdruffergasse Nr. 42
erste Etage, zu leisten.
Das Bürran wird an den gedachten Tagen
Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags
von 3 bis 6 Uhr geöffnet sein.
Diejenigen Actionatre, welche die vierte Ein⸗ zahlung nicht längstens bis zum 29. April 1854, Nachmittags sechs Uhr, geleistet haben, verfallen in eine Conventionalstrafe von Zehn Procent der Einzahlungssumme, mithin von Einem Thaler für jede Actie.
Wird die vierte Einzahlung, einschließlich der
b
verwirkten Conventionalstrafe, auch bis zu einem alsdann mit vierwöchentlicher Frist anzuberau⸗ menden Präklusivtermine nicht geleistet, so wird der Actien⸗Inhaber aller ihm als solchem zu-⸗ ständigen Rechie, so wie der bereits geleisteten Einzahlungen verlustig. 8 Dresden, den 10. März 1854. 1
Das Direktorium der Alberts⸗Bahn.
[159] V Est ei her u m g.
Auf Antrag der betreffenden Grubenvorstände sollen von uns nächstkommenden—
115 Zollcentner trockengepochtes Erz mit
5,2 pCt. Kobald und 10,8 pCt. Nickelmetall⸗ Gehalt und 114 Zollcentner Schlich mit 3,6 pCt. Kobald und 7,1 vCt. Nickelmetallgehalt im Centner von Marecus Röhling Fdgr., sowie “
13 Zollcentner Schlich mit 3,5 pCt. Kobald
und 8,6 pCt. Nickelmetallgehalt und
10,3 Zollcentner abgerösteter Schlich mit 7,5
Ct. Kobald und 19,8 pCt. Nickelmetall⸗ Gehalt à Centner 8 von St. Andreas Fdgr., ingleichen h“
13,2 Zollcentner Nickelspeisse mit 39 pCt. Ko⸗ bald⸗Nickelgehalt à Centner in einzelnen Partieen an Bergamtsstelle allhier öffentlich versteigert und unter der Bedingung, daß der dritte Theil des Gebots beim Zuschlage, die verbleibenden zwei Drittheile aber vor der längstens binnen 4 Wochen nach der Erstehung zu bewirkenden Abfuhr baar in Courant des 14⸗Thalerfußes bezahlt werden, den Meistbieten⸗
den zugeschlagen werden. “ Annaberg, den 25. Januar 1854. Khnigl. sächsisches Bergamt. . von Fromberg.
22 2 . 8 „ ah76o1 + über das Erscheinen der stenographischen Berich
2
Bekanntmachung
— 8
Bis heute den 15. März 1854 sind ausgegebe der 1sten — 25sten Sitzung der I. Kammer,
Anlagen, bestehend aus Aktenstücken,
I. 2 32sten Sitzung I. 32sten Sitzung II.