1854 / 72 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Berlin, 20. März. Nach der vom Königlichen Polizei⸗Präsidium hierselbst zusammengestellten summarischen Nachweisung bestanden hier im Jahre 1853 in Berlin und den dazu gehörigen sechs Land Revieren an Schankstätten, und zwar: a) Schankstätten im engeren Sinne, wo haupt⸗ ächlich Branntwein geschänkt wird, 213. b) Schankstätten, wo ausschließ⸗ lich oder hauptsächlich Bier geschänkt wird, 1417. c) Dergleichen, wo nur Kaffee geschänkt wird, 46. d) Für höhere Stände: Kaffeehäuser 164. Weinhäuser 102. ) Mit Schank verbundene Konditoreien 104. f) Gast⸗ höfe und Ausspannungen 159. „) Kleinhandlungen mit Getränken 892 (Pr. C.)

In Königsberg i. Pr. wurden in den Monaten Januar und Februar d. J. auf den Handlungsspeichern zur Lagerung aufgemessen: Vom Inlande: 507 Last 34 Scheffel Weizen, 152 Last 12 Scheffel Roggen, 83 Last 53 Scheffel Gerste, 81 Last 41 Scheffel Hafer, 8 Last 40 Scheffel Erbsen. Vom Auslande: Nichts. Abgemessen wur⸗ den dagegen: Nach dem Inlande 7 Last 49 Scheffel Gerste, 20 Last 40 Scheffel Hafer, 1 Last Erbsen. Nach dem Aus⸗ lande: 132 Last 10 Scheffel Weizen. In Memel wurden in den Monaten Januar und Februar d. J. auf den Handlungsspeichern aufgemessen: Vom Inlande: 2 Last Weizen, 7 Last 19 Scheffel Gerste, 4 Last 38 Scheffel Hafer, 22 Last 5 ½ Scheffel Schlagsaat. Vom Aus⸗ lande: 7 Last 8 ½ Scheff 1 Weizen, 166 Last 48 Scheffel Roggen, 38 Last 20 Scheffel Gerste, 202 Last 12 Scheffel Hafer, 59 Last 52 Scheffel Erbsen, 21 Last 32 Scheffel Hanfsaat, 888 Last 38 Scheffel Schlagsaat. Ab⸗ gemessen wurden dagegen: Nach dem Inlande: 11 Last 18 Scheffel Weizen, 84 Last 16 Scheffel Roggen, 22 Last 32 Scheffel Gerste, 5 Last 25 Scheffel Hafer. Nach dem Auslande: 287 Last 52 Scheffel Wei⸗ zen, 26 Last 22 ½ Scheffel Gerste, 3 Last 40 ½ Scheffel Hafer, 910 Last 15 Scheffel Schlagsaat. (Pr. C.) 8 In den Monaten Januar und Februar d. J. haben sich für den Seeverkehr im Regierungs⸗Bezirk Stralsund folgende be⸗ schränkte Ergebnisse herausgestellt: Zu Stralsund sind 3 Schiffe, beladen

mit 13,177 Centner Steinkohlen, eingegangen, aber keine ausgegangen.

Zu Greifswald und Wolgast sind keine Schiffe eingegangen, dagegen aber von Wolgast 7 Schiffe, beladen mit 39,375 Scheffel Weizen, ausgegangen. (Pr. C.)

An Schiffen sind in Danzig in den Monaten Januar und Fe⸗ bruar d. J. angekommen 37, wovon 8 mit Steinkohlen und Koals beladen waren. Ausgegangen sind von dort 15 Schiffe. (Pr. C.)

Zuverlässige Berichte aus dem Regierungs⸗Bezirk Liegnitz ver⸗ sichern, daß die dortigen zahlreichen Tuchfabriken noch nicht unter der Ver⸗ kehrsstockung zu leiden haben, welche sich in Folge der politischen Ereignisse überall bemerklich zu machen beginnt. Namentlich sollen sich die Tuch⸗ Fabriken in Liegnitz und Haynau noch immer eines lebhaften Absatzes erfreuen. Dagegen ist die Leinen⸗ und Baumwollen⸗Weberei, leider die Haupterwerbsquelle der ärmeren Gebirgs⸗Bevölkerung, in fort⸗ schreitender Abnahme begriffen. Der Kohlen⸗Bergbau im Grüneberger Kreise wird jetzt etwas stärker als sonst betrieben, weil auch die benach⸗ barten Brennereien anfangen, sich der Braunkohlen zum Feuern zu bedie⸗ nen. Es steht zu erwarten, daß nach Vollendung der Züllichau⸗Grüneberg⸗ Sorauer Chaussee dieser Betrieb noch an Ausdehnung gewinnen wird. (Pr. C.)

Notterdam, 17. März. Bekanntlich hatten mehrere den Reihen der Opposition angehörige Mitglieder der Zweiten niederländischen Kammer letzthin einen auf Herabsetzung verschiedener Steuern, namentlich auch des Bakengeldes, gerichteten Gesetzentwurf vorgelegt, der jedoch nach langen Diskussionen von der Kammer verworfen worden ist. Bei dieser Gelegen⸗ heit hat man sich, von Parteirücksichten geleitet, bemüht, verschiedene An⸗ gaben in Betreff der gegenwärtig in den Niederlanden bestehenden Schiff⸗ fahrtsabgaben zu verbreiten, zu deren Berichtigung im Interesse des Verkehrs folgende Bemerkungen dienen mögen.

Die in den Niederlanden zu entrichtenden Schifffahrts⸗Abgaben sind in der jüngsten Vergangenheit durch die Regierung beträchtlich ermäßigt worden. So wurden namentlich die Lootsengelder um 20 bis 25 pCt., und die Kanalgelder um 50 „Ct. herabgesetzt, so daß nach den im Königreich der Niederlande geltenden Gesetzen die von den Schiffen zu entrichtenden Gebüh⸗ ren dermalen für Rotterdam geringer sind als für Antwerpen. In Be⸗ zug auf Amsterdam läßt sich behaupten, daß, was die Kosten anbetrifft, kein wesentlicher Unterschied gegen die belgischen Häfen stattfindet. Im Königreiche der Niederlande belaufen sich nach den bestehen⸗ den allgemeinen Gesetzen und lokalen Anordnungen die Kosten für ein Schiff von 400 Tonnen beim Einlaufen in Rotterdam, Helvoet⸗ sluis entlang, auf 568 Fl. 51 Cts., und beim Einlaufen in Amsterdam, das Nieuwe Diep entlang, auf 639 Fl. 58 Cts. Da die für ein Schiff derselben Trächtigkeit zu erlegenden Gebühren in Hamburg 787 Mark Cour. (oder 550 Fl. 90 Ct. Holl.), und in Antwerpen 1239 Franken 65 Cents. (oder, den Franken zu Fl. 0,47,25 gerechnet, 585 Fl. 74 Cts. Holl) betragen, so ist offenbar der Unterschied der in diesen und den oben erwähnten nieder⸗ ländischen Häfen zu entrichtenden Schifffahrtsgelder ein äußerst geringer.

Die amtlichen Berichte über die Einfuhr englischer Baume wollen⸗Garne und Gewebe in Spanien während des Jahres 1853 enthalten folgende Zahlen: Baumwollengarn und Zwirn 57,852 Pfd., Nähzwirn 17,968 Pfd., Kattune 984,409 NJards, weiße Perkale 488,725 N., Musseline 124,350 N., andere Gewebe 237,209 J., Gaze und Tüll 378,776 Y., gemischte Gewebe 13,009 J., baumwollene Handschuhe und Mützen 6758 Dutzend und Tücher 19,930 Dutzend. Die Einfuhr derselben Fabrikate in Portugal ergab für das Jahr 1853 folgende Zahlen: Baumwollengarne und Zwirn 1,064,170 Pfd., Nähgarn 75,491 Pfd., weiße Perkale 15,757,558 YJards und bunte Kattune 7,005,390 N. Die Vergleichung dieser Zahlen zeigt deutlich, daß die inländische Pro⸗ duction dieser Artikel in Spanien verhältnißmäßig viel weiter fortgeschritten ist, als in Portugal. (Pr. C.).) 1

In einer amtlichen Persfrubceeng der General⸗Direction 1

der Agrikultur, der Industrie und des Handels zu Madrid finden wir eine allgemeine Uebersicht der Getreidepreise in sämmt⸗ lichen Provinzen Spaniens während des letzten Halbjahrs (Juli bis Dezember 1853), mit deren Hülfe wir beifolgend einige statisti⸗ sche Zusammenstellungen versuchen. Maaße und Gewichte sind die kastilianischen: die Fanega = 1 preußischer Scheffel, die Arroba = 25 Pfund. Die Preisbestimmung ist der Real vellon = 2 Sgr. 1 ½ Pf. Am niedrigsten stellten sich die Preise des Fanega Weizen

in der Provinz Caceres (24 Reales), Gerste in Jaen (10), Roggen

in Zaragoza (12), Mais in Badajoz (10), die Arroba Erbsen in Jaen (11 ½), Reis in Castellon, Murcia und Valencia (20). Niedrigste Preise finden sich also nur in einer Provinz Nord⸗Spaniens, Zaragoza (Aragonien); im innern Spanien in den beiden Provinzen Estremadura's: Caceres und Badajoz; vorwiegend aber in Süd⸗Spanien, und zwar beson⸗ ders in den Provinzen Valencia und Castellon de la Plana (Valencia), in Mureia (Murcia) und Jaen (Andalusien). Am höchsten dagegen stand die Faͤnega Weizen in der Provinz Gerona (54 ½), Gerste in Corufla und Lugo (32), Roggen in Gerona und Corufia (40), Mais in Pontevedra (44), die Arroba Erbsen in Navarra und Orense (38) und Reis in Orense (35). Die höchsten Preise finden sich also in den nördlichen und nordwestlichen Theilen des Königreiches, in der aragonischen Provinz Gerona, in Navarra und fast in sämmtlichen Provinzen Galiciens, als Cerunia, Lugo, Orense und Ponlevedra. Die Mittelpreise in der Provinz Madrid waren für Weizen 32, Gerste 14, Roggen 17, Erbsen und Reis 23; in ganz Spanien für Weizen 38, Gerste 17, ⸗Roggen 23, Mais 27, Erbsen 23, Reis 26 Realen, also nach unserem Maß und Gewicht der Scheffel Wei⸗ zen 2 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf., Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr. 10 ½ Pf. Für den Weizen insbesondere stellten sich die Durchschnittspreise im Juli auf 37, im August 32, September 35, Oktober 38, November und Dezember 43 Realen. (Pr. C.)

Ueber den Ertrag der silberhaltigen Bleigruben von Carta⸗ gena erhalten wir aus guter Quelle folgende Notizen: die 55 Schmelz⸗ öfen jenes Distrifts haben im Jahre 1853 geliefert: 265,859 Ctr. (Quin⸗

tals) silberhalligen Blieies, zu deren Gewinnung 1,021,854 Ctr. Koaks verbraucht worden sind. An reinem Silber lieferten die Schmelzöfen in demselben Jahre 6733 Mark. Während des Zeitraums von 1842 —1853 incl. haben die Schmelzösen 2,260,726 Ctr. silberhaltiges Blei und 235,870 Mark reines Silber geliefert. Berechnet man den Durchschnittswerth von 1 Quintal Blei zu 100 und den 1 Mark Silber zu 181 Realen, so be— läuft sich der Gewinn an beiden Metallen im angegebenen Zeitraum auf 268,765,103 Realen oder eirca 20 Millionen Thaler. (Pr. C.) St. Petersburg, 16. März. Ein Allerhöchster, am 27. Februar (11. März) an den Dirigirenden Senat erlassener Ukas lautet wie folgt: „Wir haben für nothwendig erachtet, Maßregeln zu ergreifen, um den Handel und die Industrie im Innern vor den schädlichen Folgen zu schützen, welche denselben aus der, in letzterer Zeit zunehmenden Ausfuhr unserer Goldmünzen erwachsen könnte, und befehlen demnach, der Meinung des Fi⸗ nanz⸗Comité's beistimmend: 1) Die Ausfuhr russischer Goldmünzen ins Aus⸗ land, zu Wasser und zu Lande, sowohl aus dem ganzen Reiche, etwa mit Ausnahme der kaspischen Häfen und der asiatischen Landgränzen, wie auch aus dem Königreiche Polen und dem Großfürstenthume Finnland, bis auf Weiteres zu verbieten; 2) den Schiffern, Fuhrleuten und überhaupt den über die Gränze Reisenden wird die Ausfuhr russischer Goldmünzen ge⸗ stattet: den Schiffern und Fuhrleuten bis zum Betrage von 100 Rubeln, den Reisenden bis zum Betrage von 300 Rubeln, für jede Person, jedoch haben sie beim Zollamte darüber Eingabe zu machen.“ (Senats⸗Ztg.) In der Ausfuhr von Manufakturwaaren aus Rußland hat sich im verflossenen Jahre wieder eine Abnahme gezeigt, und die meisten russischen Fabriken arbeiten theils weniger, theils gehen sie nach und nach ganz ein, oder man setzt andere Geschäftszweige an deren Stelle. Nur nach Raventüchern war viel Nachfrage, besonders für Nordamerika. Die früheren Segeltücher von 30 Zoll Breite finden keinen Absatz mehr; nur noch von 24 Zoll Breite werden dergleichen begehrt. (Pr. C.) „Neval, 25. Februar. Unsere Rhede, welche bei der anhaltenden Kälte im Dezember schon am 1. Januar d. J. (13. Januar) mit Eis be⸗ deckt war, das indessen in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar (22sten bis 23. Januar) wieder brach und fortgetrieben ward, legte sich erst am 27. Januar wieder zu. und ist in Folge der veränderlichen Witterung der letzten Woche seit dem 9. Februar wieder offenes Wasser hinter unserer Doppel⸗Batterir. In Baltisch⸗Port war Tages vorher schon ein Schiff mit Südfrüchten angelangt, dessen Ladung gegenwärtig mit vielen Fuhren nach der Residenz auf dem Wege ist. (St. Pet. Ztg.) Die Königlich schwedische Regierung hat neuerdings mehrere Ver⸗ ordnungen erlassen, welche der schwedischen Handelsmarine große Erleichterungen gewähren und sie in den Stand setzen, die Vortheile der neutralen Flaggen im ausgedehntesten Maße zu benutzen. Eine Verord⸗ nung vom 2. März dispensirt, unter gewissen Bedingungen, die Capitaine der Handelsfahrzeuge von dem vorgeschriebenen Examen, während eine an⸗ de.“ vom 3. März den Einfuhrzoll auf anderwärts gebaute Schiffe herab⸗ setzt. (Pr. C.)

ZHaeü;ßszle, 22. März. (Leipzig adener 162 ½ Br., 161 ½ G. Sächsisch-Baierische 78 ½ G. Sächsisch-Schlesische 96 ¼ Br., 95 8f G. Löbau-Zittauer 24 G. Magdeburg-Leipziger 230 G. Berlin-Anhal- tische 96 ½ Br. Thüringer 86 ¾ Br., 86 G. Auhalt-Dessauer Landes- bank Actien 126 Br. Braunschweiger Bankactien 99 ¾ ür, Weimarische Bankactien 90 ¾ Br. Wiener Banknoten 75 Br., 74 ¾ G.

Konkstantineppel, 9. März. (Geldcours) Valuten ge- gen Caimé. Colonaten 29 ¾ Piaster. Mar.-Ther. -Thaler 28 ½⅛. Baier. Thaler 27 ½. Meqdjidje Gold 24 ½, do. Silber 23 ½. Lira Turca 125 ¼. Lira Sterling 136 ½. 20-Francs 109 ¾, 5-Francs 27 ½. Carborans 21 ½. Russ. Imperiales 112 ¼. langt 195 pCt.

Galata. 8. März. (Wechse'cours.) London 3 M. D. 133 ½ 34.

Paris 213 ½. Marseille 212 213 ½. Witen 410.

Livorno 176 ¾ 178 ¾

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Triest 406 408.

Breslasza, 23. März, 12 Uhr 50 Minuten Nachmittags. (T'el. Dep. 73 ⁄Gà2 G

jen 86 ¼ G. Oberschlesise 1 1uu“ H Actien 86 G. Oberschlesische Actien Litt. A. 141 ¾ G. Oberschlesische Oberschlesisch-Krakauer 65 ¼ Br.

d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten

Actien Litt. B. 119 ¼ G. Brieger 48 ¼ G.

Getreidepreise: Weizen, weisser, 85—401 Sgr., gelber 85— 98 Sgr. Hafer 37—– 44 Sgr.

Roggen 72— 81 Sgr. Gerste 64 71 Sgr.

S084228, 23. März, 1 Uhr 57 Minuten Nachmittags. ††el. Dep: Weizen 87 90 bez., Frühjahr 88 ½ G, 89 Br. Roggen 61 64, Frühjahr 61, Juni-Juli 62 bez.. Rüböl 11 ½ Br., April- Mai 11572,

d. Staats-Anzeigers)

jahr 13 1 Juni 12 i bez. September 11 bez.

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IHambrarxv, 23. März, 2 Uhr 54 Minuten

Dep. d. Staats-Anzeigers.) Börse: fest bei schwachem Geschäft. Geld- course: Berlin-Hamburger 84. Köln-Mipdener 94 ½.

tenberger 29 ½. Mecklenburger 31. Kieler 90 ¼. 1proz. Spanier 16 8. Sardinier 71.

Freiburger

Neisse-

Sp'ritus 13, Früh-

8 Nachmittags. (Tel.

Magdeburg-Wit- 3proz Spanier 30 ⅛.

Getreidemarkt: Weizen sechr flau, ohne Käufer. Roggen flau. Oel

24 ½, 24 ½, 23 ½. Kalfee 4 zu haben. Frühjahr 13 ¾.

Zink 2000 Ctr. loco 14, 500

önigliche Schauspiele.

Freitag, 24. März. Vorstellung): Ein Lustspiel, Lustspiel in 4 Akten, von R. Benedix.

Kleine Preise.

Wegen Krankheit des Frl. Fuhr kann das angekündigt ge⸗ wesene Schauspiel: „Die Waise von Lowood“, nicht gegeben werden, doch blelben die dazu bereits gelösten Billets zur Vorstellung: „Ein Lustspiel“, gültig, wenn dieselben im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau bis heute Mittag 1 Uhr nicht zurückgegeben sein sollten.

Sonnabend, 25. März. Im Schauspielhause. (81ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung). Zum Erstenmale: Dame Kobold, Lustspiel in 3 Akten, von Don Pedro Calderon de la Barca, übersetzt von Gries. In Scene gesetzt vom Regisseur Blume.

Besetzung: Don Juan, Don Luis, Brüder: Herr von Lavallade, Herr Commentz. Frl. Viereck. Donna Beatriz: Frl. Arens. Don Manuel: Herr Liedtcke. Isabel, Mädchen der Donna Angela: Frau von Lavallade. Clara, Mädchen der Donna Beatriz: Frl. Denecke. . Diener des Don Luis: Manuel: Herr Döring. Damen. Dienerinnen der Donna Angela.

Im Schauspielhause. (80ste Abonnements⸗

Donna Angela, deren Schwester:

Beat Rodrigo, Herr Schmidt. Cosme, Diener des Don

Bediente. Schauplatz: Madrid. Kleine Preise.

1kͤͤͤͤͤͤͤq111444

Deffentlicher Anzeiger.

Ediktal⸗Citation.

Die Ehefrau des Masikus Frirdrich Withelm Hebesteit, Sophia geborne Bartz aus Ottowitz, hat gegen ihren Ehemann die Ehescheidungsklage wegen böslicher Verlassung bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte angestellt, weil derselbe sich im Monat September 1852 von ihr entfernt und angeblich sich nach Polen begeben haben soll. Sie hat auf Trennung der Ehe unier Verurthei⸗ lung des Verklagten für den allein schuldigen Theil angetragen.

Zur Beantwortung der Klage haben wir einen Termin auf

den 7. August G., Vorm. 10 Uhr,

vor dem Herrn Gerichts⸗Assessor Blöbaum in dem Insttructionszimmir des hiesigen Rathhauses angesetzt, zu welchem der Musikus Friedrich Wil⸗ helm Hebestreit unter der Warnung hierdurch vorgeladen wird, daß, wenn er in dem obigen Termine zur bestimmten Stunde nicht erscheinen, auch weder vor noch in dem Termine eine schrift⸗ liche Klagebeantwortung, welche jedoch von einem Rechtsanwalte abgefaßt sein muß, von ihm ein⸗ gehen sollte, gegen ihn angenommen werden wird, daß er die zum Erweise des Grundes der Schei⸗ dung vorgetragenen Thatsachen und beigebrachten Unkunden bestreite und nicht anerkenne, tgGegtt

Hat⸗

alle übrigen in der Klage vorgetragenen T sachen als richtig zuͤgestehe. 3 Thorn, den 9. Januar 1854.

Königl. Kreisgericht I.

6 tliche Bekanntmachung. Behufs der Rückzahlung folgender Amts⸗ Cautionen, bestellt:

1) von dem jetzigen Kalkulator Herrmann in Potsdam als Sportel⸗Receptor bei der Königlichen Gerschts⸗Kommission zu Baruth, I ““

2) von dem Aktuarius Karl Friedrich Meher

—x——j

hierselbst, als Sportel⸗Receptor bei der Königlichen Gerichts⸗Kommission zu Barnth, mit 100 Thalern;

3) von dem verstorbenen Gerichtsdiener und Execkutor Friedrich August Nieprasch in Treuenbrirtzen, mit 50 Thalern;

4) von dem, seines Amtes entsetzten Gerichts⸗ diener und Exekutor hierselbst, Martin Friedrich Berger, mit 25 Thalern;

laut der Cautions⸗Empfangsscheine respektive

Nr. 45,861, 40,282, 40,803 und 53,325 werden

alle dirjenigen, welche aus der Amtsführung

dieser Beamten an die Cautionen Ansprüche zu

haben glauden, hierdurch aufgeforder, diese

spätstens in dem 1 1 1“ 41 WMhr, hierselbst vor dem Direktor Maske anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie dieser Ansprüche verlustig gehen, und die Cautionen den Empfangs⸗Berechtigten werden ausgezahlt werden. Jüterbogk, den 20. Febrnar 1854 Königliches Kreisgericht. Erste Abiheilung,

[308] Bekanntmachung.

Aus der Reallasten⸗Ablösungssache von Cratz⸗ nich soll das Dominium daselbst durch Renten⸗ briefe im Betrage von 333 Thlr. 10 Sgr. ent⸗

hädigt werden.

1 Den unbekannten Erben des auf Cratznich mit einem Kapitale von 6000 Thlr. Rubr III. Nr. 6 cingetragenen Amtmanns David Walther zu Wangerin mache ich dies zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame nach §. 460 seq. Tit. 20 Th. I. A. L. R. mit dem Ersuchen bekannt, sich bis zum 3. Mai 1854 wegen ihrer Ansprüche bei mir schriftlich oder mündlich zu melden, wi⸗ drigenfalls das Recht auf die Rentenbriefe und die abgelösten Reallasten verloren geht.

Neuwedell, den 28. Februar 1854.

Der Kreisrichter Clement.

er das Erscheinen der stenograp

Bekanuntmachung

Ev1ö86“

Die unterzeichnete Braugenossenschaft beabsich⸗ tigt, ihr auf dem Rahmenberge hier gelegenes, vor 6 Jahren erst neu erbautes Brauhaus, worin alle Sorten Bier gebraut werden können, nebst Inventarium, die dazu gehörigen Grundstücke und das Recht, hier Bier zu brauen, künftigen

1. April 1854

zu verkaufen oder, dafern ein angemessener Kauf⸗ preis dafür nicht erzielt wird, auf die nächsten 6 Jahre, vom 1. Dezember 1854 bis dahin 1860 meistbietend zu verpachten; vas Brauhaus be⸗ findet sich in angenehmer Lage, enthält schöne Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäude, hat Schank⸗ konzession, große Keller, laufendes Röhrwasser und ist darin seit seinem Bestehen die Brauerei schwunghaft betrieben worden; es werden daher alle Diejenigen, welche das hiesige Brauhaus nebst Grundstücken und Brauberechtigung entweder zu kaufen oder zu pachten wünschen, er⸗ sucht und geladen, ihre Gebote bis zum obigen Termine dem unterzeichneten Vorstande anzu⸗ zeigen, sodann aber am vorbezeichneten Tage bis Mittags 11 Uhr auf hiesigem Rathhause zu erscheinen, ihre Gebote zu wiederholen, und hierauf des vorbemerkten öffentlichen Verkaufs oder resp. der Verpachtung gewärtig zu sein.

Die Verkaufs⸗ sowohl, als die Verpach⸗ tungs⸗Bedingungen liegen bei dem unterzeichne⸗ ten Vorstande jederzeit zur Einsicht bereit, können auch, gegen Bezahlung der gesetzlichen Kopialien, in Abschrift zugesandt werden.

Crimmitschau in Sachsen, den 21. Januar 1854.

Die Braugenossenschaft allda. Gustav Beyer, Brau⸗Deputations⸗Vorstand.

hischen Berichte beider Kammern.

Bis heute den 23. März 1854 sind ausgegeben:

57 ½ Bogen 21 nd 1 8 79 ½ der 1sten 35sten Sitzung 1 25 Anlagen, bestehend aus Aktenstücken, I.

20

Petitzonenn 8

der 1sten 28sten Sitzung der I. Kammer, Anlagen, bestehend aus Aktenstücken,

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