1854 / 103 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Preußen. Berlin, 1. Mai. Des Königs Majestät haben mittelst Allerhöchster Kabinets⸗Ordre vom 24. April d. J. genehmigt, daß zur Berichtigung des §. 8 des unter dem 24. Mai v. J. Allerhöchst bestätigten Statuts der Provinzial⸗Hülfskasse für die Provinz Schlesien ausschließlich der Ober⸗Lausitz, wodurch ad b und d der Prozentsatz der Rückzahlungs⸗(Quote auf 9 2⁄2⁄ resp. 5 ½ Prozent für die 15. resp. 32. jährliche Periode bestimmt ist, dieser Prozentsatz anderweit auf 9 ¼ resp. 5 Prozent festgestellt werde.

Wie bekannt, sind in Folge der neuen Formation der Land⸗ wehr⸗Kavallerie an Stelle der Landwehr⸗Bataillons⸗Bezirke die Bezirke der Landwehr⸗Kavallerie⸗Regimenter getreten; dies macht eine andere Vertheilung der betreffenden Gemeinde⸗Beiträge nothwendig. Des Königs Majestät haben demnach mittelst Allerhöchster Kabinets⸗Ordre vom 25. April d. J. den Minister des Innern ermächtigt: es im Wege der Verwaltung herbeizuführen, daß die durch die Ordre vom 17. September 1831 bestimmte Aus⸗ gleichung hinsichts der Kosten des Transports der Landwehr⸗Uebungs⸗ Pferde von den Kreisorten bis zu den Uebungsorten und zurück, mit Einschluß der Entschädigungsgelder, welche für die Marschzeit von den Kreisorten nach den Uebungsorten und zurück pro Tag und Pferd zu gewähren sind, auf die zu einem Landwehr⸗Kavallerie⸗ Regiments⸗Bezirke gehörigen Kreise und Kreistheile ausgedehnt werde.

In der Stadt Ratzebuhr, im Regierungs⸗Bezirk Köslin, ist die Städte⸗Ordnung vom 30. Mai 1853 vollständig eingeführt worden.

Hamburg, 28. April. Unser Senat hat in seiner Raths⸗ Versammlung vom 26. d. Mts. nachstehende Bekanntmachung beschlossen:

Indem E. H. Rath nochmals auf das Nachdrücklichste darauf auf⸗ merksam macht, daß es die Pflicht eines jeden einzelnen hamburgischen Staatsbürgers erheischt, Alles zu vermeiden, wodurch die neutrale Stel⸗ lung des hamburgischen Staates und dessen Flagge beeinträchtigt werden könnte, verwarnt Er, unter Androhung schwerer Ahndung, hiermit alle hamburgischen Staatsangehörigen, sich während des gegenwärtigen Krieges auf irgend eine Weise mit Kaperei zu befassen oder bei derselben, sei es durch eigene Ausrüstung von Kapern, sei es durch indirekte Unterstützung, zu betheiligen.

Zugleich bringt E. H. Rath zur öffentlichen Kunde, daß keine Kaper,

gleichviel unter welcher Flagge und mit welchen Kaperbriesen sie auch ver⸗ sehen sein mögen, sei es mit oder ohne Prisen, in den hamburgischen Häfen und Rheden zugelassen werden sollen ausgenommen in Fällen von erwiesener Seenoth, und daß die geeigneten Befehle erlassen worden sind, solche Kaper und deren Prisen unter allen Umständen sofort zurück⸗ üweisen. Bremen, 29. April. Folgende obrigkeitliche Verordnung, das Verbot der Aufnahme, Ausrüstung und Verproviantirung von Kaperschiffen in den bremischen Häfen betreffend, ist heute hier erschienen:

Nachdem die Königlich großbritannische und die Kaiserlich französische Regierung dem Senate auf amtlichem Wege zur Anzeige gebracht ha⸗ ben, daß sie übereingekommen seien, ven dem ihnen als kriegführenden Mächten zustehenden Rechte der Ertheilung von Kaperbriefen während der Dauer des gegenwärtig von ihnen geführten Krieges bis auf Weiteres keinen Gebrauch zu machen, so findet der Senat, in Erwägung der durch eine gerechte Gegenseitigkeit den neutralen Staaten auferlegten Ver⸗ pflichtungen, sich bewogen, zur allgemeinen Nachachtung das Nachstehende hiermit zu verordnen: 1) Es ist allen Angehörigen des bremischen Staates, unter Androhung schwerer Ahndung untersagt, während des gegen⸗ wärtigen Krieges auf irgend eine Weise sich mit Kaperei zu befassen, oder sich bei derselben, sei es durch eigene Ausrüstung von Kaperschiffen, sei es durch mittelbare Unterstützung, zu betheiligen. 2) Die betreffenden Behör⸗ den sind angewiesen, die Ausrüstung und Verproviantirung von Kaper⸗ schiffen, gleichviel welche Flagge oder welche Kaperbriefe, dieselben führen mögen, in einem Hafen des bremischen Staatsgebietes unter keiner Be⸗ dingung zu gestatten, auch solche Kaperschiffe und die von ihnen aufge⸗ brachten Prisen abgesehen von Fällen erwiesener Seerwih in einem brem ischen Hafen nicht zuzulassen. Beschlossen Bremen, in der Versamm⸗ lung des Senats vom 28. und bekannt gemacht am 29. April 1854.

Darmstadt, 30. April. Sicherem Vernehmen nach werden die Sitzungen der 2ten Kammer der Landstände, welche bisher unterbrochen gewesen sind, damit der Finanzausschuß die erforder⸗ lichen Vorarbeiten vor Allem erledigen könne, nach nunmehriger Beendigung dieser Vorarbeiten am 8. Mai beginnen und dann un⸗ ausgesetzt fortdauern. Die Versendung der Tagesordnung für die erste Sitzung an die einzelnen Abgeordneten ist bereits ange⸗ ordnet. (D. Ztg.) 8

Frankfurt, 28. April. Nach dreiwöchentlicher Unterbrechung hielt gestern die Bundesversammlung wieder ihre erste Sitzung, in welche Herr Graf Kielmansegge, der neuernannte hannoverische Gesandte, eingeführt wurde. Wie wir vernehmen, wird derselbe seinen Vorgänger, Herrn General Jacobi, auch in den Ausschüssen remplaciren, deren Mitglied dieser war. Unter den Gegen⸗ ständen von allgemeinem Interesse der gestrigen Sitzung be⸗ fanden sich die Erklärungen der englischen Regierung vom 28sten

März und 15. April, die Rechte des neutralen Handels und die Fortnahme der russischen Schiffe betreffend. Der politische Aus⸗ schuß erstattete einen ferneren Bericht über die Regierungsangele⸗ genheit des Vereinswesens. Der von dem Ausschuß vorgelegte Entwurf wurde zur Instructionseinholung gestellt. Der General von Herwarth, der neuernannte Kommandant von Mainz, zeigte der Versammlung den Antritt seiner Amtsführung an. Der mehr⸗ erwähnte Normaletat für die Bundesfestungen gelangte zur Abstim⸗ mung und Annahme. Seitens Lübecks wurde ein Antrag auf Revision der Bundesmatrikularsätze eingebracht. (Fr. J.)

Sachsen. Dresden, 28. April. Ihre Königlichen Ho⸗ heiten der Graf und die Gräfin von Chambord, welche gestern Abend von Prag hier eingetroffen sind, werden dem Vernehmen nach bis zu Ende nächster Woche hier verweilen. Ihr Gefolge besteht aus dem Herzog von Blacas, dem Grafen Monti, dem Marquis de Pissi, dem Baron Damas, der Gräfin von Choiseul und einer zahlreichen Dienerschaft.

Oesterreich. Triest, 25. April. Der zur Zurückberufung der von der griechischen Regierung gekauften russischen Kriegsschiffe ausgesendete Dampfer ist bereits vor einigen Tagen unverrichteter Sache zurückgekehrt. Diese Schiffe wurden am 20. unweit Ragusa gesehen.

Wie die „Triest. Ztg.“ vom 27. April vernimmt, sind die drei russisch⸗griechischen Kriegsschiffe bei Calamota nächst Ragusa in sichern Port eingelaufen.

Großbritannien und Irland. Einer zuverlässigen Korrespondenz aus Malta entnimmt die „Pr. C.“ folgende Ueber⸗ sicht der bis Ende März dort angekommenen, nach dem Orient bestimmten englischen und französischen Streitkräfte. An englischen Truppen waren bis zum 24. März angekommen: 266 Offiziere und 83090 Soldaten; am 24. März traf auf dem „Kan⸗ garoa“ das 77ste Linien⸗Regiment ein mit 28 Offizieren und 816 Soldaten; am 25. März auf dem „Golden Fleece“ das 4te Linien⸗ Regiment mit 32 Offizieren und 911 Soldaten; am 27. März auf dem „Cape of Good Hope“ Sapeurs und Mineurs, 6 Offi⸗ ziere und 100 Soldaten; am 28. März auf dem „Taurus“ vom A1sten Linien⸗Regiment 60 Offiziere und 200 Soldaten, vom 47sten Linien⸗Regiment 7 Offiziere und 200 Soldaten, auf der „Georgina“ vom 9ten Linien⸗Regiment 12 Offiziere und 310 Sol⸗ daten; am 29. März auf dem „Vectis“ General⸗Lieutenant Sir George Brown mit seinem Generalstab; auf dem „Indus“ Kom⸗ missariat und Train. Im Ganzen waren also bis Ende März 11,000 Mann englischer Truppen auf Malta angekommen. Von französischen Truppen waren: am 23. März auf dem „Chri⸗ 8 Colomb“ die Divisions⸗Generale Canrobert und Bosquet, der

rigade⸗General Martinprey, 48 Offiziere, 800 Soldaten einge⸗ troffen, am 24. März kam auf dem „Africain“ das 3te Regiment Chasseurs de Vincennes 270 Soldaten; am 27. März auf dem „Pluton“ Artillerie und Infanterie, 19 Offiziere, 340 Soldaten; am 28. März auf dem „Marocain“ das 3te Bataillon Chasseurs à pied 28 Offiziere, 230 Soldaten; auf dem „Montezuma“ und dem „Albatros“ Infanterie und Zuaven aus Algier, 30 Offiziere und 1738 Soldaten, im Ganzen bis Ende März 125 Offiziere, 3378 Soldaten.

Frankreich. Paris, 28. April. Der „Moniteur“ giebt die Erklärung ab, daß die große Industrie⸗Ausstellung des nächsten Jahres durch den Krieg im Orient keinesweges verzögert werden würde. Alle Voranstalten dazu werden eifrigst betrieben, und es stände zu erwarten, daß die Industriellen aller Länder sich daran lebhaft betheiligen würden. Die Getreidepreise sind in dem jetzt ablaufenden Monate überall gefallen. Der Preis des Getreides steht jetzt um ein Viertel niedriger, als im Jahre 1847. Das ein⸗ getretene Regenwetter wird die Preise noch stärker herabdrücken.

Das Gouvernement hat beschlossen, Schamyl 10,000 Flinten zuzusenden; sie werden zu Marseille und Toulon eingeschifft.

Gestern wurde der Bericht über die Aufhebung des bürger— lichen Todes den Deputirten im legislativen Körper vorgelegt. Der Gesetz⸗Entwurf wird angenommen werden.

Alle Gesellschaften, welche sich mit der Stellung von Ersatz⸗ männern befassen, sind durch die Verdoppelung des vorigjährigen Kontingents in große Verlegenheiten gerathen. Zahllose Prozesse sind die Folgen. Die Gesellschaften haben sich dahin geeinigt, ihre früheren Kontrakte für aufgelöst zu erklären. Man glaubt, daß das diesjährige Kontingent ebenfalls auf 140,000 Mann ge⸗ bracht würde.

Unser Ostseegeschwader ist aus den Dünen ostwärts ge segelt. Vor 8 Tagen wird es sich der englischen Flotte nicht ange⸗ schlossen haben können.

Italien. Die sardinische Regierung hat den Kam⸗ mern in dieser Session einen Gesetzentwurf zur Abänderung einiger Bestimmungen des Strafgesetzbuchs vorgelegt. Die vorgeschlagenen Modificationen betreffen unter anderen die Strafe der Relegation und der Konfinirung. Unter ersterer wird in der sardinischen Gerichts⸗Terminologie dasselbe verstanden,

mit Festungsstrafe bezeichnen, Detention des Ver⸗

““

50,000 Mann werden in Rodosto ausgeschifft und sofort

urtheilten in einer Festung oder einem anderen befestigten Orte, und zwar in der von den Straf⸗Reglements vorge⸗ schriebenen Weise. Konsinirung ist die dem Deliquenten auferlegte Verpflichtung, innerhalb einer ihm zum Aufenthalte angewiese⸗ nen Gemeinde zu wohnen; es kann jedoch zu solchem Zweck nur ein Ort bestimmt werden, der in einer vorschriftsmäßigen Entfer⸗ nung von dem Schauplatz des verübten Vergehens, so wie von dem eigenen Domizil des Deliquenten und dem der von ihm beschädigten Person gelegen ist. Uebertritt der Sträfling die ihm angewiesenen Aufenthaltsgränzen, so soll er festgenommen und seine Konfinirung für den Rest seiner Strafzeit in Gefängnißstrafe umgewandelt werden. Die Relegation bildet die vorletzte oder fünfte Stufe unter den Kriminalstrafen, die Konfinirung die dritte unter den Zucht⸗ polizei⸗Strafen der sardinischen Gesetzgebung. (Pr. C.)

Türkei. Konstantinopel, 17. April. Ein 264 Griechen führendes Kauffahrteischiff ist bei den Dardanellen verunglückt; auch der Lloyddampfer, der Sonnabend nach Salonichi abfuhr, wurde gestern ohne Mast und Rauchfang zurückgebracht. 3 wurde durch das Zusammentreffen mit einem anderen Dampfboote verursacht, wobei mehrere Menschen verunglückt sein sollen. Die Stürme haben in letzter Zeit entsetzlich auf dem Schwarzen Meere gehaust und die mit englischen Truppen fortwährend antommenden Schiffe stoßen namentlich bei der Landung auf große Hinderisse. An 18,000 Hellenen mögen Konstantinopel bereits verlassen haben;

Kaufleuten ist unter Bürgschaft zweier Rajahs und unter der Ver⸗

pflichtung, sich den Anordnungen der für die Griechen eingesetzten Kommission fügen zu wollen, eine dreimonatliche Verlängerung ge⸗ stattet worden. Zwischen Salonichi und Smyrna ist ein Schiff, das 312 der ausgewiesenen Hellenen, an Männern, Weibern, Kin⸗ dern an Bord hatte, ein Raub der Wellen geworden.

Von den Kriegsschauplätzen der Balkanhalbinsel schreibt der „Oesterreichische Soldatenfreund:“

Die als bevorstehend bezeichnete Räumung der kleinen Walachei durch die Russen ist nun eine Thatsache geworden.

General⸗Lieutenant Liprandi erhielt am 16. April den Befehl, V die Cernirung von Kalafat aufzugeben und seine Streitkräfte auf

das linke Ufer des die kleine von der großen Walachei trennenden Flusses Aluta in den Rayon der Schwerpunkte Rimnik, Slatina und Turnu (an der Donau) zurückzuziehen. Sofort wurden

die Unterlagsspitäler aufgehoben und die Kranken, der Bela⸗ gerungspark und die Pontonswagen in Sicherheit gebracht, worauf 1 Dreczen und Radowan in

sich auch die Brigaden aus Branischte, Drecze Bewegung setzten und schon am 23sten in Krajowa eintrafen. Die

zwei Kavallerie⸗Regimenter, mit den Jägern vom Regimente

Tobolsk bildeten die Nachhut. Am 23sten wurde in Krajowa

Kirchenparade, am

die Aluta fortgesetzt. Diese Räumung mußte aus strategischen und politischen Rücksichten erfolgen; der Beginn der Operationen am rechten Donau⸗Ufer durch den linken Flügel der Kaiserl. russischen Donau⸗Armee bedingt die Verstärkung dieser Waffenkraft durch das aus 12 Infanterie⸗ und 3 Kavallerie Regimentern bestehende Corps des General⸗Lieutenants Liprandi. .

Vom Trajanswalle, aus Silistria und von der Donaulinie berg⸗ auf bis Rustschuk erfahren wir keine verlässigen Nachrichten. Ras⸗ sowa und Silistria sind von den Russen cernirt und hart bedrängt; die Communication zwischen dieser Festung und Schumla, dann Varna ist gänzlich aufgehoben. Omer Pascha entsendete zwei starke

Rekognoszirungscorps von Schumla auf die Straßen nach Silistria und

Bassardschik, um die Bewegungen der russischen Kolonnen zu beobach⸗ ten. In Silistria befinden sich unter Mussa Pascha 9000 Türken; die Festungswerke wurden seit 1821 bedeutend erweitert, besonders jene des Kastells; es befinden sich dort große Kasernen, Magazine und Hospitäler u. s. w. Silistria oder Dristra wurde 1773 und 1809 von den Russen vergebens, 1810 aber mit Erfolg an⸗ gegriffen; 1828 und 1829 wurde es wieder von den Russen blokirt und kapitulirte am 30. Juni des letzteren Jahres. 1

Aus Varna erfahren wir, daß sich die alliirten Pontusflotten noch immer in dem Meerbusen von Odessa kreuzend befanden; ein Theil hält sich auf der Höhe von Sebastopol. In Varna werden das französische 33ste und 42ste Infanterie⸗Regiment und 1800 Mann englischer Truppen stündlich erwartet; bis zum 29. April

dürften bereits 5000 Anglo⸗Franzosen daselbst eingetroffen sein.

In Gallipoli verbleiben nur 10,000 Mann im befestigten Lager zur Bewachung dieses Pivots für die Auriliar⸗Truppen; über Adrianopel gegen die Balkanpässe b Die Insurrection im Epirus und in Thessalien befindet sich im Stillstande. Thessalien, diese ziemlich reiche Provinz, ist eine Beute der Insurgenten und der Türken; mehr als 10,000 Be⸗ wohner sind in das Königreich Griechenland ausgewandert. In Volo wurden 5000 ägyptische Soldaten ausgeschifft, welche gleich nach der Landung die Stadt plünderten. Die Uneinigkeit unter den Insurgenten dauert fort; 1 der Bildung einer provisorischen Regierung, sie besteht aus dem

Die Havarie

24sten Rasttag gehalten und am 25sten der Marsch in der Richtung der oben erwähnten drei Posttionen hinter

inzwischen vereinbarten sie sich bei

Prgsirenten Kisc Tzavellas, aus dem Vizepräsidenten Zacho Millios titgliedern Tissamonos, Karaiskaki, Emorfopulos und 1““ he nach der Räumung der kleinen Walachei durch die ussen bereits bei Maglavit, Gunia, Pojana Baileschti stehen, für den 28. April in Krajova erwartet. b . Nach Berichten aus Bukarest vom 26sten war Silistria am 23sten noch in den Händen der Türken. Fürst Paskewitsch läßt mit voller Macht zum Angriff für die nächsten Tage laufe Die ber das Gefecht bei Czernawoda in Wirn einge⸗ Gaßscen heccgichta qesden⸗ daß dasselb am 20. stattfand. Im Vefech keite der Türken ein Recognoscirungscorps etwa 3000 Mann stark, das Omer Pascha 2 Die Türken haben an drei Punkten drei russische Abtheilun en an⸗ gegriffen und geschlagen, sind aber vor den anzcenden Han t⸗ tolonnen der Russen wieder zurückgewichen, ohne daß sie zum Regr⸗ zuge durch eine Niederlage genöthigt worden wären Ueber das vielseitig besprochene Bombardement reichen nähere Berichte bis zum 22. April. Am 15ten verließ eine Schiffsdivision die Stellung bei Varna und trat die Fahrt nach Odessa an, um daselbst das Bombardement zu beginnen. Am 17ten waren 25 größere und kleinere Schiffe in der Nähe von Odessa konzentrirt; am 17ten Nachmittags 3 Uhr erschienen 4 Schiffe ganz in der Nähe des Hafens und warfen einige Bomben in denselben zogen sich aber bald wieder zurück; am 416ten machten 8 Schiffe eine Rekognoszirungsfahrt gegen Odessa und feuerten, muthmaßlich um eine genaue Schußlinie zu ermitteln, wieder einige Bomben

von Odessa

gegen den Hafen; am 20sten setzte sich das ganze Geschwader gegen

Bewegung. (S. die telegr. Depesche aus Wien.)

Die meuesten Nachrichten vom Kriegsschauplatze an der Donau vom 24. April bringen die Mittheilung, daß Fürst Paskewitsch seine Hauptmacht mit Raschheit in der großen Walachei konzentrirt und in wenigen Tagen seine Operationen mit einem Schlage gegen Schumla beginnen werde. Mit Spannung sieht man den Nachrich⸗ ten der nächsten Tage entgegen. Silistria war am 22sten noch in den Händen der Lürken. Omer Pascha rüstet sich in der Balkan⸗ linie zur energischen Defensive. Truppen bis zum Eintreffen der Auxiliarcorps Stand halten werden.

Berichte aus den letzten Tagen bei Kalafat ernstere Gefechte stattgefunden haben. Die Türken machten Versuche, das russische Cernirungs⸗ corps in der Flanke anzugreifen, und bewerkstelligten am 21. ober⸗ halb Florentin einen Donauübergang. Die Russen zogen sich vom Ufer zurück, nahmen aber in einer angemessenen Entfernung wieder Aufstellung und verstärkten sich der Art, daß die Türken nach län⸗ gerem Gefechte wieder sich zurückziehen mußten. Gleichzeitig passir⸗ ten türkische Truppen unterhalb Gruja die Donau und standen längere Zeit mit den Russen im Gefechte. Auch am 22. wurde an mehreren Punkten zwischen der Timok und Widdin an der Donau gefochten.

Die letzten Nachrichten vom Kriegsschauplatze an der Donau

vom 25sten melden, daß die Russen bei Oltenitza Brückenequipagen für zwei Brücken aufgestellt, und trotz des anhaltenden Feuers der türkischen Strandbatterieen mit dem Baue eines Brückenkopfes da⸗ selbst fertig geworden sind. Die bei Oltenitza konzentrirte Truppen⸗ macht wird auf 50,000 Mann angegeben. Niach Berichten aus Bukarest vom 20. April haben die russi⸗ schen Truppen am 16ten mit einem bedeutenden Streifrorps die Donau bei Oltenitza passirt, die türkischen Schanzen angegriffen und von der Flanke Turtukai durch eine Stunde, jedoch ohne Er⸗ folg beschossen. Die Türken vertheidigten ihre Position tapfer und nöthigten das russische Streifkommando, durch anhaltendes Feuer und wiederholte energisch ausgeführte Bajonettangriffe zum Rück zuge. Die Russen hatten viele Todte und etwa 60 Verwundete, welche am 19ten im Spital zu Bukarest eintrafen.

Trapezunt, 10. April. Zarif Mustapha Pascha, Ober Kommandant der ottomanischen Truppen in Kars, hat die in Erzerum stehenden Corps ebenfalls nach Kars berufen. Die Armee ist in Folge der getroffenen Sanitätsmaßregeln auf besserem Fuße und bereitet sich zur Offensive vor. Unter den in Kars befindlichen Griechen ist ein weit verzweigtes Komplott entdeckt wor⸗ den; die Entdeckung hat zu vielen Verhaftungen und auch zu der des Chefs der Verschwörung, eines gewissen Stefani, geführt. Die Witterung ist noch immer sehr rauh; der tiefe Schne⸗ wird bis zum Mai jeden Zusammenstoß beider Heere verhindern In Trapezunt wird das Verbot der Lebensmittel⸗Ausfuhr mit solcher Strenge gehandhabt, daß sogar nach Konstantinopel nichts ausg führt werden darf.

Die Nachrichten aus Redut⸗Kalé reichen bis zum 31. März. Von den verschiedenen Festungen am Litorale von Redut⸗Kalé bis Anapa haben nur 5 Garnisonen; Redut⸗Kalé, Suchum⸗Kalé, Ghe⸗ lingik, Gagra und Noele⸗Russisch.

8 Dänemark. e 28. April. Bischof Monrad

Man zweifelt nicht, daß seine

Orsova vom 25. April bestätigen es, daß in