dasselbe sei ein Bündniß zwischen den vier Mächten zur Aufrecht⸗ haltung des Friedens, der nicht eher gebrochen ist, als bis Frank⸗ fernerweite
Protokoll enthält die Bestimmung, daß die vier Großmächte sich verständigen die Türkei zu schirmen und sie mit wirk⸗ Oester⸗
sahen, auf Das
genöthigt
reich und England sich nicht einzugehen.
kaptiöse Unterhandlungen
sollen über Mittel, samen Garantieen zu umgeben. Das will sagen: reich und Preußen begreifen ebenso wie Frankreich und Eng⸗ land die Nothwendigkeit, Rußland Bedingungen aufzuerle⸗ gen, welche es verhindern, in Zukunft die Welt durch neue Ausbrüche des Ehrgeizes in Unruhe zu versetzen. Die deut⸗ schen Mächte sind durch eine Convention ebenso geeinigt wie die westlichen Mächte. Ein einziger Akt war schwer anwendbar. Es sind beiderseits Entschlüsse gefaßt, und zwar auch eventuelle Ent⸗ schlüsse; der Vertrag von Berlin ist jedoch später als das Wiener Protokoll abgeschlossen, und stellt fest, daß er nach demselben Ziele strebt, und auf denselben Grundlagen beruht, wie der Londoner Vertrag.
Paris, Donnerstag, 4. Mai. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ ruft durch ein Decret 80,000 Mann von den 140,000 Mann aus der Altersklasse von 1853 unter Waffen. Der „Moniteur“ theilt mit, daß von Seiten Rußlands 700,000 (2) Francs nach Griechenland geschickt worden seien.
Die Bemerkungen einiger Blätter geben der „Pr. C.“ Veranlassung, einen Fehler zu berichtigen, der sich in unsere Mittheilungen über die Er⸗ gebnisse der Zollvercins⸗Einnahmen während der 4ten Quartale des Jahres 1853 (s. Nr. 99 d. Bl.) eingeschlichen hat, und der allerdings das Ver⸗ ständniß jener Mittheilung erschweren mußte. Es ist nämlich ein Zwischen⸗ satz ausgelassen worden, aus welchem hervorging, daß der dort in runder Summe auf 1,600,000 angegebene Einnahme⸗Ausfall sich nicht auf die voranstehenden vier Subsistenz⸗Artikel bezieht, für welche eine zeitweilige Suspension des Eingangszolles eingetreten war, sondern auf folgende vier Einfuhr⸗Objekte, für welche wir jetzt die detaillirten Zahlen⸗Angaben nach⸗ tragen. Es läßt sich für das Jahr 1853 nach den eingeführten Quanti⸗
äten der Zoll⸗Ausfuhr berechnen: Von Wein in Fässern 105,368 Ctr. um 2 Thlr. er⸗ mäßigt auf 3 3 Von rohem Kaffee und Kaffee⸗Surrogaten 541,021 Ctr. um 1 ½ Thlr. ermäßigt Von unbearbeiteten Tabaksblättern 173,257 Ctr. um Von geschältem Reis 305,625 Ctr. von dem Zoll Zusammen.... für welche wir die runde Summe von 1,5600,000 setzten. den Einnahme⸗Ausfall bei der Einfuhr von Getreide, Hülsenfrüchten und 8
210,736
811,531
Thlr.
dergl. liegen noch keine amtlichen Berechnungen vor, doch ist anzunehm n, daß durch Einschluß derselben die oben angegebene runde Zahl nicht erhöht wird. Schließlich bemerken wir, daß Getreide, Hülsenfrüchte, Mehl⸗ und andere Mühlen⸗Fabrikate nicht als gesonderte Artikel zu betrachten sind, sondern, weil sie derselben Tarifposition angrhören, in amtlich en Ausweisen immer unter eine Rubrik gebracht weiden.
= Rostock, 25. April. (Handelsbericht pro 1853.) Das verflossene Jahr mag immerhin mit Recht in den meisten Ländern Europas als ein für den allgemeinen Wohlstand sehr ungünstiges genannt werden, und auch unser Großherzogthum hat unter den allgemein verbreiteten Nachtheilen zu leiden gehabt, welche besonders durch die in Folge des unbefriedigenden Ausfalls der Getraide⸗Aernodten entstandene Theuerung veranlaßt wurden. Nichtsdestoweniger aber darf unser Land auch in diesem Jahre unter die gesegneteren gezählt werden, da die Haupt⸗ stütze der mecklenburgischen Verhältnisse, Ackerbau, Handel und Schifffahrt gerade durch den eintretenden Mangel an Brodstoffen in anderen Ländern in dem Maße gehoben wurde, daß dadurch der im eigenen Lande veranlaßte Preisbestand der Lebensmittel, der befonders für die geringe Klasse der Be⸗ völkerung am härtesten fühlbar wurde, einigermaßen ergänzt werden konnte, indem Seitens der Grundbesitzer, sowohl wie durch die Kaufmannschaft hier im Lande mit Eifer für ein erträgliches Auskommen des Arbeitsstan⸗ des gewirkt wurde, serner aber die günstigen Ergebnisse unserer umfäng⸗ Rhederei manchen ersprießlichen Nutzen für Handwerker und Arbeiter
en.
111 Ackerbau Mecklenburgs schreitet seit den letzten Jahren, unter⸗ stützt durch die heilbringenden Erfindungen anderer Länder, rüstig fort. Die Verbesserungen, welche die Intelligenz für den Fortschritt auf dem Gebiete der Bodenkultur schuf, fanden auch in unserem Lande die ver⸗ diente Anerkennung und an die Stelle veralteter Einrichtungen ist jener Schatz neuer Erfindungen getreten, welcher den Segen eines fruchtbaren Landes wie Mecklenburg zu seiner vollen Geltung bringen wird. So hat besonders schon ein Zweig dieser Erfindungen, die Drainirung der Felder, hier im Lande seine Vortheile beurkunvet, und entsprechend schreitet die Anwendung dieser Anlagen fort; daraus hervorgegangene Zie⸗ geleien, die mit verbesserten Einrichtungen rasch im Lande entstanden, bieten
wiederum Ersatz für manche, dem arbeitenden Stande durch Einführung von
Maschinen geraubte Beschäftigung, wie sie auch denjenigen Gütern, deren Boden sich durch Reichthum an Ziegelerde besenders zu jener Fabrication qualifizirt, reichen Ertrag aus früher unbenutztem Material liefern. Maschinen zu landwirthschaftlichen Zwecken aller Art sind eingeführt worden, und die dadurch erreichten Vortheile werden 1 anerkannt. Spiritus⸗Brennereien sind verschiedentlich im Lande angelegt, wo die Nähe von Chaussee und Eisenbahn den Absatz dieses Produktes erleichtert. Die Viehzucht nimmt gerade in Folge der vermehrten Anlagen von Brennereien zu, und der Absatz geschieht meistens durch Verkäufe nach Hamburg und Berlin. Für die Blüthe des Ackerbaues im hiesigen Lande zeugt der alljähr⸗ lich steigende Werth des Grundbesitzes, der auch noch insbesondere durch die Einrichtungen des mecklenburgischen Hypothekenwesens unterstützt wird. Dasjenige Produkt des Landbaues, welches dem hirsigen Handel hauptsächlich seine Bedeutsamkeit entleiht, ist Getreide, dessen Beschaffen⸗ heit in den Importländern stets besondere Anerkennung findet. Zu dem Absatz des hauptsächlichsten Gewächses, nämlich Weizen, wovon die Aerndte des Jah⸗ res 1852 uns ziemlich ansehnliche Massen überlieferte, fand sich während des ver⸗ flossenen Sommers vortheilhafte Gelegenheit, besonders nach England, wo die ungünstigen Aussichten auf die neue Erndte bedeutende Erhöhungen der Preise veranlaßte, und somit die Unternehmungen der diesseitigen Kauflente sehr befriedigende Resultate ergaben.
Von Roggen wurden ziemlich ansehnliche Einfuhren nöthig, da der Ertrag der voraufgehenden Erndte nicht zur Befriedigung des eignen Be⸗ darfes hinreichte, viel weniger also eine Ausfuhr von diesem Artikel statt⸗ finden konnte. Diese Ergänzung geschah größtentheils durch yerangezogene Zufuhren zur See von Rußland und Preußen; während des verflossenen Wintens hatten wir selbst die wunderbare Erscheinung, daß sogar ansehn⸗ liche Quantitäten von Roggen per Eisenbahn von Berlin für Rech⸗ nung hiesiger Handlungshäuser hierher gebracht wurden und in Folge der hohen Preise guten Absatz fanden. 1“
Von Gerste war nur für den einheimischen Konsum, der übrigens durch die Vermehrung der inländischen Brennereien in letzter Zeit ansehn⸗ lich vergrößert ist, genügend gebaut, so daß auch hiervon kein bedeutender Export stattfinden konnte.
Von Hafer und Kartoffeln fand gleichfalls ein Import statt, in ersterem Artikel größtentheils von Rußland und Dänemark, in letzterem von Stettin.
Die Durchschnittspreise des verflossenen Jahres stellten sich für Wei⸗ zen auf 170 bis 290 Rthlr., Roggen 110 bis 220 Rthlr., Gerste 100 bis 150 Rthlr., Hafer 60 bis 120 Rthlr., alles per rostocket Last von 68 ber⸗ liner Scheffel.
„Die letzte Aerndte lieferte auch in unserm Lande nicht den Ertrag eines fruchtbaren Jahres, wenngleich doch noch für die Produzenten befrie⸗ digender, wie für den allgemeinen Wohlstand, da ein Theil der Hauptcon⸗ sumtions⸗Artikel, wie besonders Roggen, Erbsen und Hafer, sehr mißrieth, während wiederum der wesentlichste Theil der Production, Weizen, einen durchschnittlich guten Ertrag lieferte. Kartoffeln sind gleich⸗ falls noch gegen die gehegten Erwartungen gut gerathen und scheint es, daß die Vorräthe vieser Frucht sich für den Bedarf des Landes bis zur nächsten Ernte befriedigend erweisen werden. Von Noggen, Erbsen und Hafer werden wir noch ansehnliche Zufuhren heran⸗ ziehen müssen, um den Mangel dadurch zu decken. Von Heu war die vorigjährige Erndte ziemlich bedeutend und es wurden selbst Quantitäten nach Rußland und Schweden exportirt.
Durch die Theuerung des Futters haben auch die Produlte der Vieh⸗ zucht bereutende Wertherhöhnngen erhalten, besonders ist der Preis bs Fleisch und Butter auf eine ungewöhnliche Höhe ge⸗
18gg.
Von Wolle wurden auf die mecklenburgischen Märkte im Jahre 1853 zum Verkauf gestellt: in Güstrow ca. 45,000 Stein a 22 Pfd., in Rostock 1“ Neu⸗Brandenburg ca. 14,000 Stein a 22 Pfd., in Wismar ca. 9000 Stein a 22 Pfd. Der Rest der mecklenburger Production, welche im Ganzen auf ca. 140 M. Stein anzunehmen ist, ging zum größten Theil nach Berlin, Ham⸗ burg und England, ohne hier zuvor gelagert zu sein; auf Hamburg kamen davon nur ca. 35000 Stein. Die Preise der hiesigen Wollen stellten sich auf 13 ⅞ bis 15 Rthlr. pro Stein fuür Kammwolle, auf 14 bis 17 Rihlr. pro Stein für Tuchwolle; nach den Märkten stiegen die Preise für gute Mittelwollen bis zum September auf 15 bis 16 ½, also ungefähr 1 ½ bis 2 Rthlr. pro Stein, und gingen von da an, in Folge der durch die rus⸗ sisch-türlischen Wirren hervorgerufenen Stockung in der Thätigkeit unserer deutschen Fabriken, aulmälig zurück bis auf 12 bis 14 Rthlr. pro Stein.
Die Frachten des vorigen Jahres, veranlaßt durch den virelseltigen Be⸗ darf von Nahrungsmitteln, wie durch den von Jahr zu Jahr an Ausdeh⸗ nung gewinnenden Handel brachten für die hiesige ansehnliche Rhederei einen beträchtlichen Gewinn, der denn auch neue umfassende Unter⸗ nehmungen im Schiffsbau veranlaßte. Die Zahl unserer Schiffe ist im vorigen Jahre wiederum um vierzehn vermehrt, obgleich 12 Schiffe theils vurch Untergang, theils durch Verkauf abgingen, so daß der Bestand der Rhederei Anfang dieses Jahres sich auf die bedeutende Höhe von 282 Schiffen stellte, die größtentheils jetzt auf überseeischen Reisen ihre Beschäfigung suchen. Die vor zwei Jahren eingerichtete Dampfschifffahrts⸗Verbindung zwischen Rostock und St. Pe⸗ tersburg hat die für den allgemeinen Verkehr sowohl, als auch für den Nutzen der Betheiligten gehegten Erwartungen erreicht, indem nicht allein ein ansehnlicher Speditions⸗Verkehr aus dem Süden Deutsch⸗ lands hierher gezogen wurde, sondern auch die Benutzung der Schiffe durch Reisende in genügender Weise stattfand.
Die Verhältnisse des Geldverkehrs erlitten keine Aenderungen, beste Hypotheken in Landgütern und städtischen Grundstücken tragen 3 ½ pCt., mittlere 4 Ct. Zinsen und ist für gute Sicherheit stets Geld im Unterflusse vorhanden. Die hiesige Bank trägt zu einer Erleichterung des Geld⸗
auch hier
verkehrs in hohem Grade bei und macht sich der segensreiche Einfluß dieses Instituts überhaupt in Bezug auf alle geschäftlichen Verhältnisse geltend. Der Cours der Actien steht augenblicklich auf 113 bis 114 pCt.
A Norrköping, im April. Handelsbericht für das Jahr 1853.
ach Norrköping sind vom Auslande 118 beladene Schiffe von 5107 Lasten
angekommen, davon: aus Batavia 1, Bahia 1, Cette 2, Portugal 2,
Holland 2, England 24, Bremen 3, Hamburg 2, Norwegen 48, Schles⸗ wig 1, Dänemark 8, Lübeck 15, Lieflaud 1, Rußland 7, Finnland 1.
Nach dem Auslande sind 90 Schiffe von 3490 Lasten ausklarirt, davon: nach Preußen 1 (ein norwegisches Schiff von 3030 Lasten, 3 Mann Besatzung), Frankreich 1, Spanien 1, England 7, der Nordsee 2, Nor⸗ wegen 23, Schleswig 1, Dänemark 24, Lübeck 17, Liefland 5, Rußland 7, Finnland 1.
„ Vom Inlande sind 804 Schiffe von 14,041 Lasten angekommen und 54 Schiffe von 14,460 Lasten ausklarirt.
Beim Vergleich mit der Schifffahrt von 1852 zeigt sich also dies Jahr eine geringere Lebhaftigkeit von 19 Schiffen von 689 Lasten, an⸗ gekommen von dem Auslande, 32 Schiffen von 1476 Lasten abgegangen nach dem Auslande, 114 Schiffen von 1210 Lasten angekommen von dem Inlande, 56 Schiffen von 1012 Lasten abgegangen nach dem Inlande.
Die Zoll⸗Einnahme für das letzte Jahr machte 152,984 Rthlr. preuß. Cour. aus, oder 11,107 Rthlr. weniger als im Jahre 1852, obgleich für die Artikel Kaffee, Baumwollengarn, Wein und Spirituosa ca. 11,000 Rthlr. mehr als im Jahre 1852 eingegangen war. Der Unterschied be⸗ steht haupisächlich in einer verringerten Einfuhr von Fischwaaren, Salz, Hänten und Getreide für 5000, Zucker für 3700 Rthlr., Oelen, Färbe⸗ stoffen und Geweben sfür 55090, auch Wolle für 7600 Rthlr. preuß.
Import⸗Artikel im Jahre 1853:
434,129 Pfd. (preuß.) Kaffee, davon 152,179 aus Rio de Janeiro, 2764 aus Batavig, 50,208 aus Kopenhagen, 317 aus Hull, 161,125 aus Lübeck, 63,101 aus Hamburg, 4435 aus Amsterdam, zusammen 434,129 Pfd. (preuß.) = Zollwerth 65,119 Rthlr. (preuß.) 5077 Centner (preuß.) Klippfisch aus Norwegen 22,330 Rthlr. (preuß.), 3105 Centner (preuß.) Hanf aus St. Petersburg 25,618 Rthlr. (preuß.), 18,436 Pfd. (preuß.) Häute, davon: 16,546 aus Lübeck, 1890 aus Hamburg, zusammen 18,436 Pfd. (preuß.) = Zollwerth 2765 Rihlr. (preuß.) 62,526 Pfd. (preuß.) Baumöl, davon: 5840 aus Stettin, 23,429 aus Italien und Sicilien, 218 aus Frankreich, 30,392 aus Lübeck, 2647 aus Hamburg, zusammen 62,526 Pfd. (preuß.) = Zollwerth 9379 Rthlr. (preuß.) 101,66 Inna, RNußlannd 7629 NRe(reb ( euß.) Sgalh 13,230 Scheffel (preuß.) aus Portugal, 225 aus England, 2124 aus Frankreich, zusammen 15,579 Scheffel = Zollwerih 8498 Rihlr. (preuß.) 17,370 Tonnen (preuß.) Heringe aus Norwegen = Zollwerth 78,955 Rthlr. (preuß.) 788,398 Pfd. (pvreuß.) Zucker, davon: 614,044 aus Bra⸗ silien, 173,754 aus Batavia, zusammen 788,398 Pfd. = Zollwerth 78,840 Rthlr. (preuß.) 183 Scheffel (preuß.) Weizen aus Lübeck = Zollwerth 333 Rthlr. (preuß.), 4653 Scheffel (preuß.) Roggen aus Rußland = Zoll⸗ werth 5631 Rthlr. (preuß.), 1281 Scheffel (preuß.) Gerste aus Dänemark = Zollwerth 1163 Rthlr. (preuß.), 108 Centner (preuß.) Roggenmehl aus Rußland = Zollwerth 237 Rthlr. (preuß.) 111,276 Quart (preuß.) Arrac, davon: 88,775 aus Batavia, 22,501 aus Amsterdam, zusammen 111,276 Quart = Zollwerth 79,663 Rthlr. (preuß.) 16,615 Quart (preuß.) Cognac, davon: 14,937 aus Frankreich, 1646 aus Lübeck, 32 aus Kopenhagen, zusammen 16,615 Quart (preuß.) = Zollwerth 11,895 Rthlr. (preuß.) 22,894 Quart (preuß.) Rum, davon: 10,402 aus Malangas, 3414 aus England, 917 aus Lübeck, 2578 aus Amsterdam, 3271 aus Bremen, 1385 aus Dänemark, 827 aus Pernambuco, zusammen 22,894 Quart (preuß.) = Zollwerth 16,390 Rthlr. (preuß.) 610 Centner (preuß.) Talg aus Rußland = Zollwerth 8717 Rthlr. (preuß.) 169,699 Pfd. (preuß.) Tabaksblätter, davon: 144,441 aus New⸗Orleans, 24,281 aus Bremen, 977 aus Lübeck, zusammen 169,699 Pfd. ä= Zollwerth 38,182 Rthlr. (preuß.) 927 Pfd. (preuß.) Tabalstengel aus Bremen — Zollwerth 69 Rthlr. (preuß.) 621 Centner (preuß.) Thran, davon: 377 aus Ruß⸗ land (engl. Olein), 143 aus Kopenhagen, 55 aus Lübeck, “ New⸗ York, zusammen 621 Centner = Zollwerth 3913 Rthlr. (preuß.) 215,234 Pfd. (preuß.) feine Wolle, davon: 27,217 aus Stettin, 483,381 aus Lübeck, 2651 aus England, 1785 aus Hamburg, zusammen 215,234 J = Zollwerth 129,140 Rthlr. (preuß.) 170,126 Pfd. (preuß.) grobe Wolle, davon: 68,941 aus Lübeck, 97,575 aus Dänemart, 3610 aus Ham⸗ burg, zusammen 170,120 Pfd. = Zollwerth 42,532 Rehlr. (preuß.) 10,001 Pfd. (preuß.) gefärbtes Baumwollengarn: 7490 aus Lübeck, 2571 aus Hull, zusammen 10,001 Pfd. = Zollierih 13,582 Nthlr. (preuß.) 22,180 Pfd. (preuß.) weißes Baumwollengarn, davon: 5643 aus Lübeck, 16537 aus Hull, zusammen 22,480 Pfd. = Zollwerth 13,308 Rählr. (preuß.) 96,015 Scheffel (preuß.) Steinkoblen, aus England = Zollwerth 11,638 Rthlr. (preuß.) 202,191 Pfd. (preuß.) Baumwolle, davon: 184,8 71 aus Liverpool, 17,320 aus Lübeck, zusammen 202,191 Pfv. = Zollwerth 30,329 Rthlr. (preuß.) 156,004 Quart (preußisch) Wein, davon: 109,529 Ort. aus Frankreich, 4368 Qrt. aus England, 11,952 Qrt. Aus Portugal, 16,084 Qrt. aus Lübeck, 10,057 Qrt. aus Spanien, 1504 Ort aus Hamburg, 1560 Ort. aus Amsterdam, 1010 Ort. aus Dänemark, zusammen 156,064 Qrt. (preuß.) = Zollwerth 55,864 Rthlr. (preuß.) 157 Ballen und 1 Faß Kleesaamen: 64 Ballen aus Hamburg, 93 Ballen aus Lübeck, 1 Faß aus Amsterdam, sämmtlich als zollfrei ohne Gewichts⸗ Angabe = Zollwerth 4173 Rthlr. (preuß.) Größere Partieen diese: Waäare sind über Stockholm pr. Dampsschiff aus Stettin angelangt. Ver⸗ schiedene Artikel aus verschiedeuen Ländern = Zollwerth 98,712 Rthlr. (preuß.) Im Ganzen ist der Zollwerth also 864,600 Rthlr. preuß. Cour.
Export⸗Artikel 1853.
880 Ctr. (preuß.) Balken, davon: 764 nach .. 34 nach Lübeck, 6 nach Norwegen, 79 nach Spanien, zusammen 880 Ctr. = Zollwerth 1200 Rthlr. (preuß.) 2224 Ctr. (preuß.) entzweigesägte Kanonen, nach Spanien = Zollwerth 987 Rthlr. (preuß.) 4598 Ctr. (preuß.) Kupfer,
nach Lübeck = Zollwerth 120,082 Rthlr. (preuß.) 4482 Dutzend (preuß.)
Bretter und Dielen, davon: 3363 nach Däͤnemark, 4 nach Spanien, 4 nach
Norwegen, 307 nach Lübeck, 804 nach England, zusammen 4482 Dutzend
preuß.) = Zollwerth 9779 Rthlr. (preuß.) Maschinen⸗Theile und
Dampf⸗Cylinder, nach Rußland = Zollwerth 4,129 Rthlr. (preuß.)
120 Scheffel (preußisch) Kartoffein = Zollwerth 29 Rthlr. (preuß.)
1326 Scheffel Roggen, davon 993 nach Norwegen, 333 nach Lübeck, zu⸗
sammen 1326 Scheffel (preuß.) = Zollwerth 1613 Nthlr. (preuß.) 783
Ctr. Stahl, davon 188 nach Lübeck, 14 nach Flensburg, 535 nach Eng⸗ land, 46 nach Dänemark, zusammen 783 Ctr. (preuß.) = Zollwerth 5382 Rthlr. (preuß.) 2816 Ctr. Nägel, davon 859 nach Lübeck, 1957 nach Dänemark, zusammen 2816 Ctr. (preuß.) = Zollwerth 23,236 Rthlr.
(preuß.) 25,558 Ctr. Stangeneisen, davon 11,065 nach Dänemark, 4197
nach England, 822 nach Flensburg, 9474 nach Lübeck, zusammen 25,558
Ctr. (preuß.) = Zollwerth 84,340 Rthlr. (preuß.) 1047 Tonnen Theer,
davon 220 nach Preußen (unbestimmte Häfen), 405 nach Norwegen, 422
nach Dänemark, zusammen 1047 Tonnen (preuß.) = Zollwoerth 3427 Rthlr. (preuß.) Verschiedene Waaren nach diversen Plätzen = Zollwerth 3319
Rthli. (preuß.) Im Ganzen war der Zollwerth also 258,123 Rthlr.
preuß. Cour.
Durch die nunmehr direkte Communication zwischen Stettin und Stockholm bekommt man verschiedene Wa wen, die auf dem letzten Platze zollbehandelt werden. Unter diesen Waaren sind besonders Wolle und Kleesamen zu bemerken. Außerdem sind großentheils die aus Lübeck an⸗ gegebenen Wollpartieen preußische Wolle.
Lootsengeld, Lastgeld, Hafengeld und Abgaben an die Stadt sind unver⸗ ändert geblieben.
Preußische Schiffe müssen, um ihre Nationalität zu bestätigen, mit Beil⸗ und Meßbrief, auch Musterrolle, versehen sein. Die Schiffer müssen genau darauf Acht geben, daß sie Manifeste von den schwedische Konsulaten über ihre Ladungen haben, sonst werden die hiesigen Zoll kammern ihnen eine Geldstrafe von ungefähr 55 Rthlr. preuß. Cour. auf⸗ legen. Durch die Bekanntmachung des Kommerz⸗Kollegiums vom 21. Ja-⸗ nuar 1853 genießen preußische Schiffe in unseren Häfen dieselben Rechte wie einheimische Schiffe.
Die sämmtlichen hiesigen Fabriken werden mit Thätigkeit betrieben; unter den bedeutendsten Fabricationen sind: die Tuchsabrication. Im Jahre 1853 wurden 674,245 Ellen im Werthe von 1,875,820 Rthlr. Pr. Cour. verfertigt. Eine Zucker⸗Siederei. Mit einer Fabrication von 759,601 Psd. zum Werthe von 89,296 Rthlr. Pr. Cour. Zwei Baum⸗ wollenspinnereien. Mit einer Fabrication von 1,322,836 Pfd. zum Werth von 466,642 Rthlr. preuß. Cour. Eine Mechanische Papier⸗ Fabrik mit einem Fabricationswerth von 64,089 Rthlr. preuß. Cour. — Außerdem giebt es verschiedene Fabriken laut meines vorjährigen Berichts. An einer Baumwollenweberei wird jetzt gebaut, die wahrscheinlich im Laufe des Sommers fertig wird. Die Motala, mechanische Werkstatt, nebst ihrer hiesigen Filial⸗Abtheilung ist fortwährend so sehr beschäftigt, daß eine jährliche Vergrößerung theils der Arbeitskräfte, theils der Maschinen, eine un⸗ bedingte Folge gewesen ist; die Werkstatt beschäftigt in Motala 600 und hier 300 Mann. Obschon die Walzfabrication vergruüßert worden ist (ca. 27,000 Centner) hat die Consumtion bei der Werkstatt dieseibe so in An⸗ spruch genommen, daß die Nachsrage sowohl für den übrigen Verbrauch im Lande als für das Ausland noch lebhafter geworden ist; in Folge dessen ist man mit der Aufführung einer Walzmaschine beschäftigt, die im Laufe dieses Jahres in vollen Gang kommt, und deren Fabrication auf ca. 65,000 Ctr. kalkulirt ist. Im Laufe 1853 hat die Werkstatt folgend Schiffsarbeiten geliefert: Ein Eisendampfschiff von 160 Pf. K. mit Seiten⸗ Rädern für die Fahrt zwischen Stockholm und Lübeck („Bore“ genannt). Eine Propell Dampfmaschine von 200 Pf. K. für die Königl. schwedische Regierung. Ein Eisendampfschiff von 60 Pferdekraft für einheimische Rechnung. Eine Auxiliair⸗Propellmaschine von 60 Pferdekraft für do. Ein Eisen⸗Dampf⸗ schiff mit Propell von 14 Pferdekraft für russische Rechnung. Eine Dampf⸗ maschine von 50 Pferdekraft do. do., außerdem viele Maschinen sür Säge⸗ und Mablmühlen, Papierfabriken, Baumwollenspinnereien und Webereien, Eisenbrücken ꝛc. ꝛc.
InLbhsin Propell für einheimische Rechnung. K. mit Propell für einheimische Rechnung. 4 24 Pf. vg- mit Propell für “ Rechnung. Ein Propell⸗ Eisen⸗ dampfschiff von 80 Pf. K. für einheimische Rechnung. Zwei Eisendampf⸗ schiffe mit Propell von 70 Pf. K., j des für die Fahrt via Götha⸗Kanal zwischen St. Petersburg und Hull. Eine Auxiliair⸗Propellmaschine von 24 Pf. K. für einheimische Fahrt. Ein Eisendampfschiff mit Propell für hamburger Rechnung. Eine Propell⸗Dampfmaschine von 300 Pferdekraft für die Königl. schwe⸗ dische Marine, außer vielen verschiedenen Land⸗Dampfmaschinen und an⸗ deren Bestellungen. 1
S 8 1 hatte im vergangenen Jahre überhaupt eine sehr mittel⸗ mäßige Aerndte, obschon sie in einigen Provinzen ziemlich gut gerathen war. Die Kartoffel⸗Aerndte war reich und die beste, die wir in mehreren Jahren gehabt haben. An Weizen war Mißwachs. Dagegen ist die Qua⸗
Ein Eisen⸗Dampfschiff von 80 Pf. K. mit Ein Eisen⸗Dampfschiff von 160 Pf⸗ Eine Auxiliair⸗Maschine von
lität sämmtlicher Getraide⸗Sorten sehr gut und trocken.
Leipzis-Dresdener 170 Br., 169 G. Sächsise 81 G. Sächsisch Schlesische 98 ½ G. Löbau- Zittauer 26 ½ Br., 25 G. Magdeburg-Leipziger 241 G. Berlin-Anhal- tische 105 ½ G. Berlin-Stettiner 122 Br. Thüringer 91 Br., 90½ G. Altona-Kieler 96 G. Anhalt-Oessauer Landesbank Actien 18 8 1 Braunschweiger Bankactien 102 ½¼ Br., 102 G. Mʒ ank-
3 090 1 1 8 733. p. e.e. 4 actien 92 Br., 91 ½ G. Wiener Banknoten 73 ¾ Br., 73 ⅜
“ Prnn 4E8½⅔
2. 88