1854 / 111 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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b L1114A61““ hellenischen Unterthanen erlitt. Es war Sache des 2. 8* über zu entscheiden, welches diejenigen A1“ Gefahr darbieten könne oder nicht. Wenn in diesem Fa e die Re⸗ gierung des Kaisers einen Rath zu ertheilen hatte, so war es der, eine Frage der öffentlichen Sicherheit nicht in eine religiose Frage zu verwandeln. Dies ist der Sinn der Instructionen, welche sie nach Konstantinopel gesandt hat, sobald sie von dem Beschlusse der Pforte unterrichtet war.“ vvG. liest man in demselben Blatte: Die Regie⸗ rung hat geglaubt, den Konsuln Frankreichs und Englands in St. Petersburg das Exequatur entziehen zu müssen. Indem der Graf Nesselrode dem Konsul Ihrer brilischen E1“ 1 schluß mittheilte, sandte er demselben zugleich seine Pässe, während er dem Herrn von Castillon meldete, da der. Kaiser Nikolaus ihm gestattete, in Petersburg zu bleiben. Die französische hat es abgelehnt, diesen bevorzugenden Unterschied drb der lungsweise, welchen das russische Kabinet zwischen den Konsuln der beiden verbündeten Mächte aufzustellen sucht, zu genehmigen „und hat dem Herrn von Castillon befohlen, seinen .1 verlassen. Griechenland. Neueren Nachrichten der „Pr. C. G jonischen Inseln zufolge, scheint die Niederlage der epiro⸗ tischen Insurgenten bei Peta bedeutender gewesen zu sein, als bisher von den Griechen und ihren Freunden zugegeben wurde. Das Lager der Insurgenten wurde von den G L denen bei dieser Gelegenheit 6 Geschütze, eine Menge Waffen, Munition und viele Gefangene, worunter S. Anführen „in die Hände fielen. Der Commissair der hohen Pforte Fund Effendi, soll in einer Unterredung seine Ueberzeugung E“ daß nach diesem Siege der ganze Aufstand bald sein Ende 8 reichen würde. Auch scheint der „Aufständischen selbst sich 66 allgemeine Entmuthigung bemächtigt zu haben, wie man schom aus den bitteren Anklagen schließen darf, die sie gegen vE Führer erheben, denen sie vorwerfen, daß sie durch ihren 1bG an Einigkeit den unglücklichen Ausgang ihrer Unternehmungen ver⸗ schuldet hätten. Die Zantioten, die sich unter dem des Tsavellas befanden, sollen sämmtlich nach Hause W sein, weil dieser Anführer einen der Ihrigen wegen eines Disziplinar⸗ vergehens hatte kriegsrechtlich verurtheilen 1h ’“ Die jonische Regierung, obwohl sonst entschieden freihänd eri h ge⸗ sinnt, hat sich durch das russische Ausfuhrverbot bestimmen assen, während der Dauer desselben das Monopol des Getreidehandels für den Bedarf des kleinen Staates zu übernehmen. Türkei. Nachrichten aus Kon stantinopel Crh 1— Mai melden, daß Prinz Napoleon Bonaparte be. Dampfers in den Bosporus eingefahren ist. 8 Erbaubniß

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abgereisten, nicht kompromittirten Griechen wurde ertheilt, in Konstantinopel bleiben zu⸗ dürfen. In den sich 15,000 Engländer, und w

d Scutari befan⸗ urden französische Truppen am

1. oder 2. Mai in Konstantinopel erwartet.

Der „Siebenb. Bote“ vom 3. Mai meldet: „Nach so eben

angelangten Nachrichten befahl der h b G die auf die Belagerung von Silistria. Bezug ha 8 8 Ope einzustellen und das Belagerungsgeschütz nach Sb 6 führen. Am 26sten v. M. sollen Gegenbefehle ertheilt in, und Alles eilt zurück, die vorige Position einzunehmen. Der S sih auf Silistria soll unabänderlich beschlossen C11A1A“ u“ festgesetzt sein, wenn nicht unerwartete Ereignisse ein Paskewitsch wollte am 29sten v. M. nach Giurgewo abgehen, wi aber durch eine Unpäßlichkeit davon abgehalten. Nachrichten b Krajova zufolge, ist es dort noch nicht genau bekannt, ob ken das von den Russen verlassene TLerrain schon vkkupirt Der „Siebenb. Bote“ erfährt ferner aus Galacz, 1 die Sulina⸗Mündung nunmehr gänzlich unfahrbar gemacht, dagegen die Kilia-⸗Mündung gereinigt und auf 11 ½ englische Fuß e⸗ gebracht worden sei. Alle in den Donau⸗Häfen befindlichen Schiffe, denen die Ladung und die Ausfahrt nach der See G Ta⸗ gen gestattet wurde, sehen sich genöthigt, den Weg nach Kilia ein⸗

agen. 4ag b Blatte wird aus Bukarest, 2. Mai, Folgendes ge⸗ schrieben: „Laut so eben erschienenem Bulletin machten die Türken in einer Stärke von 3000 Mann am 28. (16.) April bei Turnr. vis-A-vis Nikopolis einen Uebergangsversuch, der jedoch vereitelt wurde. Sie verloren an Todten, Ertrunkenen und Verwundeten über 800 Mann, 123 Mann sielen in russische Gefangenschaft. Die Russen geben ihren Verlust auf 18 Todte und 60 Verwundete an; unter letzteren zwei Offiziere.“

Am 27. April ist zu Galacz nachstehende Kundmachung er⸗ schienen: In Folge Auftrages Sr. Durchlaucht des Fürsten und Feldmarschalls Paskiewitsch theilt das unterfertigte Konsulat der löblichen Quarantaine⸗ Direction mit: 1) Daß auf Schiffe unter englischer und französischer Flagge Beschlag zu legen ist. 2) Haben alle Schiffe neutraler Nationen binnen 8 Tagen mit Getreideladungen oder Ballast in das Schwarze Meer aus⸗ zulaufen. 3) Dasselbe gilt auch für die griechischen Schiffe. 4) Nach Ab⸗ lauf dieses Termins sind die Schiffe befreundeter Staaten beim Einlaufen in die Donau verhalten, sich zu ihrer Sicherheit nach Braila an einen ge⸗

eigneten Ort zu begeben. Diese Verfügung hat die löbliche Direction so⸗ gleich zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Galacz, 14. (26.) April 1854. Kola, Kaiserlich russischer Konsul.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 4. Mai. Durch einen Tagesbefehl des Kriegsministers wird bekannt gemacht, daß der Kaiser durch Ukas vom 2ten d. M. den General⸗Adju⸗ tanten Katenin zum Gehülfen des Kriegsministers ernannt habe auf Anlaß der unter den gegenwärtigen Umständen vermehrten Ge⸗ schäfte dieses Ministers.

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Helsingfors, 27. April. Unser Hafen ist nunmehr frei von Eis. General⸗Lieutenant Junker hat den Oberbefehl über die nach der Stadt Wiborg verlegten Truppen erhalten.

Narva, 4. Mai. Von der englischen Flotte ist hier noch nichts zu sehen gewesen. Heute Morgen wurde aus Hungerburg berichtet, daß die ganze Bucht am Horizont mit Eis umschlossen war. Da der Wind seitdem nach Süden umgegangen, wird das Eis wohl weiter fortgetrieben werden.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Mai. Der „Constitutions-Ausschuß“ hat am 28Ssten v. M. beim Staats⸗ Anwalt („Justitsombudsmanden“) das Ersuchen eingereicht, die Rathgeber des Königs, welche an dem Königlichen Beschluß 1111114*4“ auf dem letzten Reichstage gefaßten Beschlüsse wegen einer veränderten Berechnungsweise einiger direkten Steuern, Theil genommen haben, beim Reichsgericht in Anklagestand zu versetzen. Die Rathgeber, welche angeklagt werden, sind der Chef des Finanz⸗Departements, Staatsrath Gripenstedt, der Justiz⸗-Minister Graf Sparre, der Minister des Auswärtigen Frei⸗ herr Stjerneld, die Staatsräthe Fahräus und Wallensteen und die vormaligen Staatsräthe von Hohenhausen, Genberg und Graf von Platen. .

Der königl. niederländische Gesandte am hiesigen Hofe, Martini, ist hier angekommen.

Christiania, 2. Mai. Das Storthing hat einstimmig für das nächste Finanzjahr 25,000 Species bewilligt zur Anlage eines elektrischen Telegraphen von der schwedischen Gränze bis Mandal.

Dänemark. Kopenhagen, 8. Mai. Durch das Ministe⸗ rium des Innern ist unterm 15. April das Gesetz in Betreff des Handels und der Schifffahrt nach Island, welches am 1. April 1855 in Kraft treten soll, publicirt worden.

Amerika. New⸗Norker Berichte vom 22. April per „Herrmann“ melden, daß Commodore Newton, welcher das Ge⸗ schwader an der amerikanischen Küste befehligt, mit seinem Flaggen⸗ schiffe „Columbia“ von Havana zurückgekehrt ist und am 21. in Washington eine Konferenz mit dem Präsidenten und dem Marine⸗ Secretair gehabt hat. Nach dem „New⸗York Herald“ soll sein Verfahren in Havana, wo er sich bekanntlich wegen der obschwe⸗

in

benden Differenzen weigerte, die spanische Flagge zu salutiren, die vollständige Billigung des Präsidenten erhalten haben. Commodore Newton hat Befehl bekommen, sich segelfertig zu halten, bis die Antwort der spanischen Regierung auf die Reclamation wegen des „Black Warrior“ eingeht. M“ Nach Berichten des „New-York Herald“ aus Mexiko sollen die Feindseligkeiten zwischen Santa Anna und Alvarez eingestellt worden sein, nachdem Jener dem Letzteren Konzessionen gemacht

hatte

Wien, Mittwoch, 10. Mai, Vormittags. v“ B.) Auf außerordentlichem Wege sind Nachrichten aus Konstan⸗ tinopel vom 2. d. M. eingetroffen. Dieselben melden, daß die Be⸗ schießung Sebastopols von Seiten der Seemächte einstweilen ver⸗ schoben wurde, und daß die russische Flotte unbeweglich in Sebasto⸗ pol verblieben ist. 8

Das heute Morgen erschienene „Fremdenblatt“ will wissen, daß Rustschuk und Silistria um jeden Preis von den Russen genommen werden würden.

Triest, Mittwoch, 10. Mai, Vormittags. (Tel. Dep. E1 Mit der fälligen Post aus Konstantinopel sind Nachrichten aus Athen vom 1sten d. eingetroffen. Den Briefen her „Tribstet Zei⸗ tung“ zufolge, wurden die Kammern in Athen vertagt, und sind zwei neue General⸗Kommandos errichtet worden. Denselben Brie⸗ fen zufolge sollen die Aufständischen bei Tricala und Kardizza Er⸗ folge errungen haben, und soll die Piraterie in den griechischen Gewässern überhand nehmen.

Paris, Donnerstag, 11. Mai, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ meldet, daß der bisherige Gesandte in Konstantinopel, General Baraguay d'Hilliers, nach Frankreich berufen worden ist, um unter dem Oberbefehl des Kaisers beim Uebungslager in St. Omer das Kommando zu übernehmen. 1

Die Zproz. wurde gestern Abend zu 65, 85 gehandelt.

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Statistische Mittheilungen.

1e“ Luther⸗ Stiftung, welche in Berlin am 18. Februar 1846 zum Gedächtniß des vor dreihundert Jahren an diesem Tage verstorbenen großen Reformators ins Werk gesetzt wurde und die Unterstützung von Waisen des Lehrerstandes zur Aufgabe hat, erstreckt ihre Hülfe und Sorge gegenwärtig über eine Zahl von 55 solcher verwaisten Kinder, und wenn auch ihre Mittel nicht ausreichten, um in allen Fällen so einzutreten wie es die Umstände erheischten, so ist doch schon manche Wohlthat durch sie ge⸗

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währt worden. Der letzte Jahresbericht der Stiftung theilt mit, daß Se.

Majestät der König ihr wenige Tage vorher ein Gnadengeschenk von hun⸗ dert Thalern hatte zufließen lassen. An Geschenken von Prinzen des Kö⸗ niglichen Hauses, hohen Staatsbeamten, von den hiesigen v“ hörden, von verschiedenen Vereinen und Privatpersonen und an anderen außerordentlichen Einnahmen weist der Bericht über das vorige Jahr eine Summe von 500 Rthlrn. 15 ½ Sgr. auf, an laufenden Beiträgen 771 Rthlr. 27 ¾ Sgr. Ausgegeben wurden im Sinne der Stiftung 780 Rthlr. 7 Sgr Aus dem Jahre 1852 war noch ein Kassenbestand von 58 Rihlrn. 20 vorhanden; es blieb also nach dem letzten Rechnungsabschluß ein Bestand von 50 Rählrn. 10 ½ Sgr. (Pr. C.)

Die Einnahme des Gustav⸗Adolph⸗Vereins in der Provinz Posen

hat im Jahre 1853 1012 Rthlr. betragen. Im Jahre 1852 betrug die⸗ selbe nur 784 Rthlr.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

„— Briefe aus Memel berichten über die außergewöhnliche Lebhaftig⸗ eit des dortigen Verkehrs, welche sich nur mit der des Jahres 1849 ver⸗ gleichen läßt. Im dortigen Hafen und im Dangflusse lagen am 4ten d. M. 86 Schiffe, die lange unthätig bleiben mußten, wiil es für einen so roßen Schiffsverkehr an Ladeplätzen mangelt. Bis Ende April waren 407 ein⸗ und 221 Schiffe ausgegangen. An Cerealien wurden verschifft: in den Monaten Januar und Februar 4630 Scheffel Weizen und 7720 Scheffel Leinsaat, in den Monaten März und April: 28,750 Scheffel Weizen, 24,730 Schfl. Roggen, 12,340 Schfl. Gerste, 2600 Schfl. Hafer, 174,250 Schfl. Leinsaat und 5060 Ctr. Oelkuchen. Das Spedittonsgeschäft nach und von Rußland ist sehr bedeutend und scheint noch in steigender Entwicke⸗ lung, obgleich die Land⸗ und Wasserfracht sehr hoch ist. Der Landtrans⸗ port geschieht nicht blos über Polangen, sondern auch über Tauroggen, wobei später der Wassertransport von Tilsit nach Memel benutzt werden soll. Als ein großer Uebelstand wurde von dem Handelsstande zur Zeit der Mangel an Packhof⸗Räumlichkeiten zur Aufbewahrung der Transitgüter beklagt, und die Speichermiethen sind in Folge der vermehrten Nachfragen auf die vier⸗ fache Höhe gestiegen. Die außergewöhnliche Lebhaftigkeit des Speditions⸗ Geschäftes hat bereits mehrere englische und stettiner Kaufleute veranlaßt, nach Memel überzusiedeln; doch ist in Folge dieser Konkurrenz der Spe⸗ ditionssatz so gesunken, daß die Geschäfte nur gewandten und mit den ein⸗ schlagenden Verhältnissen sehr vertrauten Unternehmern lohnenden Gewinn Die russische Regierung hat jetzt den amtlichen Bericht über Ruß⸗ ands auswärtigen Handel wahrend des Jahres 1852, im Vergleich mit dem von 1851, veröffentlicht. Danach wurden im Jahre 1851 aus dem russischen Kaiserreiche über die europäischen Gränzen für 79,22 1,377 Silber⸗Rubel, über die asiatischen Gränzen für 11,140,223, nach Finnland für 2,180,561 und aus dem Königreich Polen für 4,852,226, zusammen für 97,394,457 Silber⸗Nubel Waaren ausgeführt; im Jahre 1852 aber aus dem russischen Kaiserreiche für 93,935,647 über die europäischen Grän⸗ zen, für 12,423,885 über die asiatischen Gränzen, für 2,299,184 nach Finn⸗ land und für 6,118,113 aus dem Königreich Polen, zusammen für 114,773,829 Silber⸗Rubel. Eingeführt wurden im Jahre 1841 in das russische Kaiser⸗ reich über die europäischen Gränzen für 78,038,315 Silber⸗Rubel, über die asiatischen Grenzen für 15,734,836, aus Finnland für 949,089 und in das Königreich Polen für 9,015,372, zusammen für 9,015,372; im Jahre 1852 in das russische Kaiserreich über die europäischen Gränzen für 74,350,522, über die asiatischen für 16,649,447, aus Finnland für 1,096,233

und in das Königreich Polen für 8,767,850, zusammen für 100,864,042

Silber⸗Rubel Waaren. Die Ausfuhr Rußlands ist also von 1851 zu 1852 um 17,379,372 Silber⸗Rubel gestiegen, die Einfuhr dagegen hat im Jahre 1852 gegen 1851 um 2,873,560 Silber⸗Rubel abgenommen. Gemünz⸗ tes Gold wurde im Jahre 1852 aus dem russischen Kaiserreich über die europäischen Gränzen für 3,758,486 Silber⸗Rubel, über die astatischen für 2,850,830 und aus dem Königreich Polen für 62,513, zusammen für 6,671,829 Silber⸗Rubel ausgeführt; die Einfuhr von gemünztem Gold und Silber, so wie von Barren aus dem Auslande belief sich in demsel⸗ ben Jahre auf 11,256,514 ins Kaiserreich über die europäischen, auf 39,594 über die asiatischen Gränzen, ins Königreich Polen auf 1,284,740, zus. auf 12,560,848 S.⸗Rub. an Werth; die Ausfuhr wurde also von der Einfuhr 8m 5,889,0,19 S.⸗Rub. überstiegen. Die Hauptartikel der russischen Waaren⸗ Ausfuhr bilden Getreide (im Jahre 1851 für 20,962,954, im Jahre 1852 V für 34,244,559 Silber⸗Rubel), Holz (für 3,990,061 und 3,847,464, also V im Jahre 1852 etwas weniger als 1851), Juchten (für 1,288,121 und für 1,074,731, ebenfalls eine Abuahme von 1851 zu 1852), rohe Häute (für 834,912 und 650,970, also Verminderung), Talg (vesgleichen, nãäm⸗ lich 3,000,523 Pud im Jahre 1851 und nur 2,34 1,205 Pud im Jahre 1852), Flachs (respektive 3,029,294 und 3,892,3 ʃ4 Pud), Hanf 3,042,552 und 2,726,786 Pud, also Verminderung), Eisen (812,268 und 771,309 Pud, desgleichen), Kupfer (110,905 und 374,534 Pud), Potasche (507,330 und 786,304 Pubd), Wolle (583,797 und 808,644 Pud), Borsten (80,797 und 74,300 Pud, also Verminderung); Leinen⸗ und Hanf⸗Samen (1,105,040 und . Gestlegen

1,295,420 Tschelwert). war demnach die Ausfuhr von Getreide, Flachs, Kupfer, Potasche, Wolle und Leinen⸗ und Hanfsamen, darunter alle anderen Artikel weit überwiegend die von Getreide, welche allein zu der Gesammtzunahme des sfuhrwerthes von 17,379,372 Silberrubel den Betrag von 13,281,605

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Silberrubel lieferte. Die russische Getreide⸗Ausfuhr des Jahres 1852 war I überhaupt nächst der von 1847 die beträchtlichste, welche bisher stattgefun⸗ V den; die beispiellose des Jahres 1847 hatte aber, in Folge des Mißwachses im übrigen Europa, noch mehr als das Doppelte von der des Jahres 1852 nämlich 71,279,552 Silberrubel an Werth, betragen. Die Abnahme, welche das Jahr 1852 in der russischen Talg⸗Ausfuhr zeigt, wird durch die bedeu⸗ Zufuhr, welche von diesem Artikel aus Amerika und Australien nach V LEngland kam, erklärt. Die ansehnlichste Waaren⸗Einfuhr in Rußland fin⸗ det in folgenden Artikeln statt: roher Zucker (1,837,382 Pud im Jahre v J, Kaffee (248,359 und 252,737), rohe Baumwolle (1,390,712 und 1,834,901), gesponnene (152,520 und 116 224), Seide (13,731 und 11,346), Wolle (69,953 und 81 167) Wein und andere Ge⸗ tränfe (im Jahre 1851 für 7,664,249, im Jahre 1852 für 8,049 187 Silber⸗Rubel), Früchte (resp. für 3,336,748 und für 3,714,510 Sil⸗ ber⸗Rubel), Färbestoffe (für 6,122,117 und 6,234 995) Baumwollen⸗ waaren (für 4,639,555 und 4,344,306), Seidenwaaren (für 4 708 449 und 4.496,628), Wollenwaaren (für 1,840,985 und 1,566 324), Lin⸗ nenstoffe (für 1,089,439 und 941,004), Maschinen, Modelle 1 Werkzeuge (für 3,502,522 und 1,879,308 Silber⸗Rubel). Die Zu⸗ nahme der Zucker⸗Einfuhr von 1851 zu 1552 ist nur eine scheinbare denn in den oben angegebenen 1,883,227 Pud des letzteren Jahres sind 4,574,887 Pud mit eingeschlossen, welche 1852 in den Entrepots blieben; die eigentliche Zucker⸗Einfuhr hat also 1852 nur 1,384,677 Pud (also so⸗ gar 925,955 weniger als 1851) betragen. Mit der Zunahme der Einfuhr von roher Baumwolle nimmt der Bedarf von Baumwollengarn in Ruß⸗ land von Jahr zu Jahr ab. Gestiegen ist die Einfuhr von Wein, Früch⸗ ten, Kaffee, Wolle und Färbestoffen. Die der anderen Artikel hat sich im Jahre 1852 vermindert, weil davon noch bedeutende Vorräthe aus der Ein⸗ fuhr von 1851 übrig waren. (Pr. C.)

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V

Leinzlig, 10. Mai. Leipzig-Uresdener 175 Br. Sächs!sch-Baieri-

sche 81 ¾ G. Sächsisch Schlesische 99 G. Löbau-Zittauer 264 Pr.

Mazdeburg-Leipziger 256 G. B rlin-Anhaltische 110 Br., 109 G. Berlin-Stettiner 22 ½˖ G. Köln-Mindener 106 ½ G. Thüringer 94 Br.

93 ¾% G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 140 Br. Braunschweiger

V Bankactien 102 G. Weimarische Bankactien 93 Br., 92 G. Wiener Banknoten 73 ¼ Br., 73 G.

EBregslaen, 441Mai 8 Uhr 1 Minute Nachmittags. (Tel. Dep.

d. Staais-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 73 ⁄2 Br. Freiburger

Kelien 10⁰½ G. Oberschlesische Actien Litt. A. 163 ¾ G. Oberschiesi sche Actien Litt. B. 440¼ G. Oberschlesisch-Krakauer 81 ¼ Br. Neisse Brieger 58 ¼ G.

2 . 8 . . 3 8 Getreidepreise: Weizen, weilser, 88 106 Sgr., gelber 87 103 Sgr. Roggen 75—– 87 Sgr. Gerste 62 —73 Sgr. Hafer 37 47 Sgr. Srtecttinmn, 11. Mai, 1 Uhr 50 Minuten Nachmittags. (Tel. DJxäe Staats- Anzeigers.) Weizen 88 95 bez. Roggen 69 74 gef., Mai 6 b bez., Juni-Juli 67 ½ bez, Juli-August 67 bez. Spiritus Juni Juli 10½ Br. Oel 12 bez., September-Oktober 11 ½ Br.

NanabzagEg, 11. Mai, 2 Uhr 52 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeiger.) Börse anfangs flau, Schluss fest bei geringem Geschält. Geld-Course: Berlin-Hamburger 93 . Köln-Mindener 107. Kieler 99. 3proz Spanier 31. 1proz. Spanier 16 ½. Sardinier 73. 5proz. Russen 88 ½.

Getreidemarkt: Weizen und Roggen flau undstiller

Oe¹ unverändert. Kaffee stille. Zink ohne Umsatz.

EE-EAIRERfeasEet . M., Mitiwoch, 10. Mai, achmittags 2 Uhr.

V

(Tel. Dep. d. C. B.) Anhaltend günstige Stimmung, Schluss-Course

4 ½proz. Metalliques 55 ⅛.

1 proz. Spanier 17 22. Kur-

Paris 94 ½¼. Lud-

Nordbahn 40. 5proz. Metalliques 62 ⅛. Banbactien 923. 3proz. Spanier 33 ½. hessische Loose 34 ½, Wien 87 ½. London 117. wigshafen - Bexbach 110 ½. Frankfurt-Hanau 95 ¼. Zeien, Donnerstag, 11. Mai, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Schluss-Course: Silberanleihe 105. 5ͤproz. Metalliques 85 ¾. 4 ½proz. Metalliques 76 ⅛. Bankactien 1208. Nordbahn 212 ½. 1839er Loose 123 ½. Neueste Anleihe 90 ¾. London 13, 22. Augsburg 136 ½⁄. Hamburg 101 ½. Paris 161 ½. Gold 41. Silber 36 ½. Annstercdanen, Mittwoch, 10. Mai, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Oesterreichische Fonds fester, holländische begehrt. Geschäft lebhaft. Schluss-Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 72 ½. 5 proz. Metalliques 58 6. 2 ½proz. Metalliques 29 ⁄⅞. 1proz. Spanier 17 ½⅛. 3proz. Spanier 33 ⁄%. Mexikaner 22. Holländische Integrale 56 ½. Getreidemarkt: Weizen nominell, unverändert BRoggen 4 Fl.

höher, wenig Geschäft. Raps pro September 68. Rüböl pro Sep-

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tember 38

Königlich

Freiiag, 12. Mai. Im Opernhause. (84ste Vorstellung): Satanella, fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. Vorher: Badekuren, Lustspiel in 1 Akt, von G. zu Puttlitz. Mittel⸗Preise.

Sonnabend, den 13. Mai. Im Schauspielhause. 1 Abonnements⸗Vorstellung): Die Braut von Messina, oder: D. feindlichen Brüder. Trauerspiel in 4 Abtheilungen, von Schill (Herr Berndal: Don Cäsar.) Kleine Preise.