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ifft, 44,580 Pud weniger als im Jahre 1852. Zwei Drittheil! de oenren Nissehe geges nat bagten, Z133 hehe nanden dhe 8 8 7,683 mehr a 832 11“ 1 ; Iö 8 oder 176,988 Pud mehr als 1852. “ u g ssel wurde größtentheils nach England verschifft ℳ6 1852. An Lein⸗ Hanfheede bettug 01,803 Pud, 23,647 Pud mehr als Tschet ꝛep den 346,459 Tschetwert exportirt, 99,054 Tschetwert mehr bäL Hanfsaamen 59,378 Tschetwert, 53,134 Tschetwert mehr als Peee An Hanf und Leinöl wurden 2230 Pud ausgeführt, Pud mehr als 1852. An Roggen wurden ausgeführt 255,077 Fschetwert, 10,642 Tschetwert weniger als 1852. Die Ausfuhr an Gerste belief sich auf 86,608 Tschetwert, 33,742 Tschetwert mehr als 1852. Hafer wurden 123,195 Tschetwert, also 121,325 Tschetwert mehr als 1852, exportirt. An Holz wurde für 1,713,826 Rubel ausgeführt, um 534,799 Rubel mehr als 1852. — Eingeführt wurde aus dem Aus⸗ lande ein Gesammtwerih von 4,215,814 Rubel, also um 434,254 Rubel weniger als im Jahre 1852. Die wichtigsten der eingeführten Ariikel waren: RNohzucker 21,394 Pud oder 63,725 Pud weniger als 1852.
Kaffee 18,523 Pud oder 135 Pud weniger als 1852. Salz 1,913,594 Pud oder 35,101 Pud weniger als 1852. Norwegische Heringe 64,640 9 Tonnen oder 2620 Tonnen mehr als 1852. An Zoll⸗ und anderen Ab⸗ gaben kamen im rigaer Zollamte während des Jahres 1853 ein: 2,007,388 Rubel 22 Kopeken, oder 215,334 Rubel 22 Kopeken weniger als im
2* Jahre 18.
= Lonisville in Kentucky, 14. April. (Handelsbericht pro 1853.) Unter den hiesigen Handels⸗Arikeln nimmt wohl den ersten Rang Schweinefleisch (pork) ein. Die Zahl der in der letzten Schlachtzeit November und Dezember geschlachteten und eingepöckelten Schweine beträgt mit Einschluß der benachbarten Stadt Neu Albanyv im Staate Indiana, welche 20,300 Schweine schlachtete, 407,013 Stück, gegen 301,000 Stückh im vorigen Jahre, im Durchschnittsgewichte von ca. 210 Pfund, zum Markt⸗ preise von 4— 4 ½ Cts. per Pfund, welches einen Gesammtwerth des Roh⸗ artikels über von 4 Mill. Dollars ergiebt. Cincinnati, welches früher die bedeutendsten Schlächtereien hatte, schlachtete im letzten Jahre nur 400,000 Stück. Diese Zahl von 407,013 Schweinen, weniger 20,300 St. wurde in 6 dazu eingerichteten Schlächtereien geschlachtet, und es ist leicht begreiflich, daß es eine außerordentliche Thätigkeit und Gewandtheit erfordert, in der Zeit von wenigen Wochen diese Quantität für den Handel und für den Export zuzu⸗ bereiten. Der größte Theil dieses Schweinefleisches wird in Fässern von
200 Pfd netto in verschiedenen Qualitäten (Mess-, Ordinary Mess-, »deren Marktpreis 12 — 17 Doll. pr. Faß ist, verpackt, und für Rechnung
den guer an Commissionaire in den Haupt⸗ und Seeplätzen, theils zum Kon⸗ sum im Innern, namentlich im Süden, theils auch zum Export übersandt. Außerdem gehen Schweinesett (lard) in Fässern ca. 7—11 Cts, per Pfund werth, und ohne besondere Verpackung Schulternstücke, gesalzen und ge⸗ räuchert (pikled and smoked sides) zu cq. 6 Cts. per Pfund, so wie ge⸗ räucherte Schinken (hams) zu ca. 11 Cts. per Pfund in den Verkehr über.
Nächst dem Schweinefleisch ist Tabak zu erwähnen, dessen Aerndte edoch in den beiden letzten Jahren bedeutend geringer als im Jahre 1854 gussiel. Während des Fiskaljahres vom 1. November 1851 bis dahin 1852 kamen in den hiesigen drei Tabaks⸗Waarenhäusern 23,200 Fässer [Hogsheads) von je 12 — 1600 Pfd. zum Auctions⸗Verkauf. In der⸗ selben Zeit von 1852 — 1853 nur 16,600, und darf man in diesem Jahre nicht auf dieselbe Anzahl rechnen. Seit dem 1. November 1853 bis zum 1. Februar 1854 zeigte sich bereits ein Abfall gegen die vorjährige Einfuhr von 918 Fässern. In dem ganzen Mississippi⸗ Thale, wozu auch Tennessee und Missonti gerechnet werden, beläuft sich die Ernte auf 60 — 100,000 Fässer, von denen der größte Theil seinen Weg bisher nach New⸗Orleans fand. Die Preise des Kentucky⸗Tabals sind nach
der Qualität sehr verschieden und bedeutenden Fluctuationen unterworfen, die durch Ausfall der Aerndte, Stand der Vorräthe in den Hauptmärkten und der Lage des Geldmarktes bedingt werden. In den lezten Jahren haben sich dieselben immer hoch gehalten, von 3 — 11 Cis. pr. Pfd. und müssen den Pflanzern reichlichen Lohn für ihre Arbeit gebracht haben. — Der größte Theil des Tabaks des Mississippi⸗Thales wird von den See⸗ häfen New⸗Orleans und New⸗York nach europäischen und anderen Märkten exportirt, ein anderer und nicht geringer Theil bleibt im Lande, um zur Verarbeitung von Rauch⸗ und Kau⸗Tabaken benutzt zu werden. Louisville besitzt sieben Fabriken dieser Art, welche im vorigen Jahre 40,000 Kisten von je 140 Pfund und 11 — 20 Cts. pr. Pfund kostend, durch Verarbeitung von 5000 Fässern Tabak lieferten. Außerdem wurden noch 10,463 Kisten von Vir⸗ ginia und Baltimore importirt. Ferner werden 3000 Fässer von drei hie⸗ sigen sogenannten Stemmeries gebraucht, die den Tabak für den englischen Markt zubereiten, indem sie durch Entfernung des Stengels vom Blatte das Gewicht erleichtern und dadurch die Eingangesteuer in England ver⸗ ringern. Cincinnati, Cavington und Pittsburg, so wie andere Städte am Ohio, beziehen jährlich ca. 6000 Fässer von Louisville, und so bietet es für Export und Inland⸗Konsum einen guten Markt für 20 — 25,000 Fässer pr. Jahr dar.
„Einen anderen, nicht minder wichtigen Handels⸗Artikel für Louisville bilden Packleinen und Stricke (Bagging u. Rope). Es wurden von diesen Artikeln während des letzten Jahres durch die Louisville und Frank⸗ ort⸗Eisenbahn importirt: 75,895 St. Packleinen von 100 Nards zu 12 bis 13 Cts. pr. Jard, 44,773 St. Stricke in Rollen von ca. 125 Pfd. a 6 bis 7 Cts. pr. Pfd. Der Gesammtwerth dieser Waare, Bindfaden einge⸗ schlossen, wird auf 1,700,000 Doll, geschätzt. Die größte Menge dieses Leinens und dieser Stricke wird an die Plantagen des Südens verkauft und zur Verpackung der Baumwolle benutzt.
Hanf, der Rohstoff obiger Produkte, ist ein Hauptprodukt dieses Staates, namentlich ist der nordwestliche Theil von Kentucko in diesem Artikel sehr ergiebig. 20,383 Ballen von ca. 400 Pfd. wurden im letzten Jahre zu Wasser und pr. Eisenbahn in Louisville eingeführt.
In der Stadt und in ihrer Nachbarschaft befinden sich 18— 20 Fakto⸗ zeien und Seilereien, welche während des letzten Jahres ca. 3300 Tonnen
im Werthe von 100 — 120 Doll. pr. Tonne verarbeiteten. Es steht übri⸗ gens Kentucky im Hanfbau dem Staate Missouri nach, wo allein im vori⸗ gen Jahre ca. 60,000 Ballen oder 12,000 Tonnen gewonnen wurden.
Auch Baumwolle und baumwollen Garn bilden einen ansehnlichen Handelszweig. Es ist jedoch nicht zu verkennen, daß bis jetzt hierin noch lange nicht das geleistet wird, was die centrale Lage Louisville’'s wohl erwarten ließe. Es kann nicht fehlen, daß in späterer Zeit, wenn eine Erleichterung des Transports eingetreten ist, auch dieser Handelszweig einen bedeutenden Aufschwung nehmen wird. Im vorigen Jahre wurden 11,127 Ballen Baumwolle von ca. 500 Pfd. und 8 ½ — 10 ½ Cts. pr. Pfd. eingeführt, gegen 12,109 Ballen im Jahre 1852. Ein großer Theil dieser Baumwolle wird von zwei hiesigen Faltoreien zu Garnen und Watten verarbeitet und lieferten sie 4 — 5000 Ballen Garn und ca. 6000 Ballen Watten. Außerdem wurden von diesen zwei Artikeln noch ca. 10,000 Ballen importirt.
Der Handel von Louisville in Mannfakturwaaren hat sich in den letzten Jahren sehr gehoben. Die hiesigen Engros⸗Kauflente in diesem Handelszweige versorgen die Staaten Kentuckv, Indiana, Illinois, Ala⸗ bama, Tennessee, Arkansas und theilweise Mississippi. Man kann den Um⸗ schlag des letzten Jahres, obgleich Statistiken davon gänzlich fehlen, auf 8 — 10,000,000 Dollars annehmen. Importirt wurden hier:
im Jahre 1853 = 120,442 Kisten und Ballen 8 - 1852 = 118,098 „⸗ vJ1
Auch bestehen cg. 7 bedeutendere Droguerie⸗Geschäfte, deren Umschlag
mit Einschluß von Farben und Oelen auf ea. 2,000,000 Doll. festzusetzen ist. Der Umsatz der 6 größeren En gros Eisen⸗ und Stahlwaaren⸗Handlun⸗ gen kann mit Sicherheit auf denselben Betrag festgesetzt werden. In Hüten und Kappen, Schuhen und Stiefeln, so wie in Porzellanwaaren welche letztere meistens direkt von England bezogen werden, werden eben⸗ falls sehr bedeutende Engros⸗Geschäfte gemacht.
Der Handel und die Consumtion hier in Waaren, die in Spezerei⸗ Läden (groceries) gehalten werden, hat in den Hauptartikeln mit Ausnahme von Kaffee von Jahr zu Jahr zugenommen.
Zu Wasser wurden nach Louisville importirt:
Zucker in Fässern von ca. 1600 Pfd. 1850 — 51: 14,198, 1851—52: 16,884, 1852 — 53: 18,472. Zucker in ⸗Fässern von ca. 6— 800 Pfd. 1850 — 51: 9437, 1851 — 1852: 9972, 1852 — 53: 13,202 in Preisen von 4 ½ — 5 ½ Cts. je nach Qualität.
Kaffee in Säcken von ca. 150 Pfd. 1850— 51: 45,042, 1851 — 52: 44,310, 1852 — 53: 36,475, in Preisen von 10 — 15 Cts. pr. Psfd.
Syrup in Fässern von ca. 40 Gallonen 1850 — 51: 15,834 Pfd., 1851—52: 26,886 Pfd., 1852 — 53: 30,343 Pfd., desgl. in Fässern von ca. 20 Gall. 1850 — 51: 2376 Pfd., 1851 — 52: 3222 Pfd., 1852 — 53: 3262 Pfd., in Preisen von 26—40 Cts. pr. Gallone.
Salz, ordinaires Kanawka 1850 — 51: 136,157 Pfd., 1851 — 52: 106,343 Pfd., 1852 — 53; 233,552 Pfd. in Fässern, wovon jedoch im vo⸗ rigen Jahre cg. 180,000 Faß wieder verschifft worden; Salz, Rock Island, in Saͤcken, 1850 — 51: 18,311, 1851 — 52: 19,906, 1852—53: 24,392; Reis in Fässern (Tierus) 1850—51: 508, 1851—52: 853, 1852 — 53: 887,
Ferner wurden von 1852 — 53 nach Louisville importirt: Eisen in Blöcken 8176 Tonnen, Nägel in Fässern 36,092, Zinnplatten in Kisten 10,636.
Es bestehen hier wohl 25 größere, 50 — 100 Arbeiter beschäftigende Fabriken, Schmiede⸗ und Gießereien (Founderies).
An Bau⸗ und Nutzholz ist Kentucky reich, und besitzt Louisville ca. 20 Dampfsägemühlen, um dasselbe zu Brettern und anderweitigem Bedarf zu bearbeiten.
In Schiffs⸗Bedürfnissen, als Theer, Harz, Terpentin u. s. w., und anderen für die Consumtion nothwendigen Sachen wird ein lebhafter Handel getrieben.
Aus obigen Daten, wenn auch unvollkommen, wird ersehen werden, daß augenblicklich der Handel von Louisville schon von ziemlicher Bedeu⸗ tung ist. Es würde sich jedoch ein viel glänzenderes Refultat herausstellen, wenn eine größere Erleichterung des Transportes erzielt werden könnte. Der Ohio⸗Fluß, welcher die Hauptwasserstraße des Landes ist, entspricht leider nicht allen Erfordernissen. Es ist anzunehmen, daß er im Laufe des Jahres nur 4 Monate für größere Dampfboote fahr⸗ bar ist, indem er im Sommer zu niedrig, im Winter oftmals durch Eis geschlossen ist. Die Nachtheile, die dem Kaufmann und dem ganzen Ver⸗ kehr durch Verspätung der Ankunft und zu langes Aufspeichern von Gütern entspringen, haben schon lange der Interessenten Aufmerksamkeit, auf Mittel und Wege zu denken, diesem Uebel abzuhelfen, gelenkt, und da es beinahe eine Unmöglichkeit ist, durch Schleusen⸗Anlagen den Ohiofluß für das ganze Jahr schiffbar zu machen, hat sich seit einiger Zeit das Erbauen von Eisenbahnen, als schnelle und sichere Verbindungsstraßen, als durch⸗ aus nothwendig herausgestellt. Die Bürger von Lonisville, dieses ein⸗ sehend, haben freigiebig alle Eisenbahnbauten, die ihren Anfang in oder in der Nachbarschaft ihrer Stadt nehmen, unterstützt, und in einem Zeit⸗ raum von wenigen Jahren wird Louisville mit den meisten Hauptplätzen der Union in eine direkte Eisenbahn⸗Verbindung getreten sein. Diese Bah⸗ nen werden nicht allein den Verkehr erleichtern, sondern auch dazu beitra⸗ gen, einen großen Theil der Produkte dem Louisville⸗Markte zuzuführen, die früher durch die Schwierigkeit der Transportmittel einen anderen Ab⸗ zugskanal suchten.
Die Art und Weise, wie sich die Stadt Louisville bei den verschie⸗ denen Eisenbahnen, tbeils schon vollendet, theils im Bau begriffen, bethei⸗ ligte, ist durch Verausgabung 20 — 30jähriger, 5 — öprozentiger Obliga⸗ tionen (Bonds), die meistens in England und auch in den See⸗ häfen verkauft, und deren Erlös zur Erbauung der resp. Bahnen benutzt werden. Diese Bonds, garantirt durch das ganze Eigen⸗ thum der Siadt, werden allgemein als unzweifelhaft angesehen und unterscheidens sich dadurch von den gewöhnlichen Eisenbahn⸗Actien (Kail Boad Stocks) deren Werth durch die Geschäfte der Bahn mehren⸗ theils bedingt sind. Zur pünktlichen Zahlung der Interessen an obige
8
Bonds und zur theilweisen Tilgung des Kapitals ward eine Taxe an alles
steuerbare Eigenthum der Stadt kreirt, die je nach dem Betrage der Be⸗ willigung größer und kleiner ist. Die Verausgabung dieser Bonds von Seiten der Stadt Louisville wurde an eigens dazu festgesetzten Tagen von der Mehrheit der stimmfähigen Bürger beschlossen und ist daher durchaus bindend. Bei dem Nichteinlösen der Interessen oder der Obligationen selbst würde daher ein einfacher Klage⸗Prozeß gegen die Stadt die Sache ins Reine bringen.
Die Zahl der theils schon vollendeten, theils noch im Bau begriffenen Bahnen, die ihren Anfangspunkt in oder in der Nachbarschaft von Louts⸗ ville nehmen, belaufen sich bis jetzt auf vier, und zwar:
1) Die Louisville und Francfort Rail Road. Diese Bahn wurde vor etwa 2 ½ Jahren dem Verkehr übergeben. Sie ist 68 englische Meilen lang und verbindet Louisville mit dem Sitze des Gouvernements, dort tritt sie in Verbindung mit der Frankfort und Lexington Bahn. Die nordöstlichen fruchtbaren Gefilde Kentucky's werden von ihr durchschnitten und war sie die Veranlassung, daß bedeutende Quantitäten von Produkten nach Louisville gebracht wurden, die früher nach Cineinnati gingen. Die Stadt Louisville interessirte sich an dieser Bahn zum Betrage von 300,000 Dollars.
2) Die Louisville und Nashville Rail Road. Diese Bahn ist noch im Bau begriffen. Louisville betheiligte sich daran mit 2,000,000, wovon jedoch bis jetzt nur 500,000 Doll. verausgabt wurden. Die Un⸗ ruhe wegen der Türkei und die in Folge dessen eingetretenen Zer⸗ würfnisse zwischen den Westmächten und Rußland erschwerten den Verkauf der Obligationen in London, und werden wohl der schnellen Vollendung dieser Bahn hinderlich in den Weg treten. Es ist jedoch nicht zu leugnen, daß die Kompletirung dieser Bahn auf den Handel Louisville’'s von dem größten Einflusse sein wird. Sie durchschneidet den südwestlichen Theil des Staates Kentucky, so wie die an Tabak, Mais⸗ Weizen und anderen Agrikultur⸗Produkten ergiebigsten Ländereien Tennessee’'s. Nicht allein wird sie alle diese Produkte dem Lonis⸗ ville-Markte zuführen, sondern sie bringt auch diese Stadt, durch eine jetzt schon im Bau begriffene Bahn von Nashville nach Charleston, im Staate South⸗Carolina, sowohl in eine direkte Verbindung mit dem Atlantischen Ozean, als sie auch die fruchtbaren, Baumwolle produzirenden Gegenden Alabama'’s, des südlichen Teunessee und Georgia's dem Louisville⸗ Markie eröffnet. Die Wichtigkeit dieser Bahn ist anerkannt, und es steht zu hoffen, daß alle Energie angewandt werde, um ihre Vollendung bald ins Werk zu setzen.
Außer Obigen bestehen noch zwei Bahnen, bereits dem Verkehr über⸗ geben, die, obgleich sie ihren Anfangspunkt nicht in Louisville nehmen, doch als gleichbedeutend betrachtet werden dürfen, und zwar:
3) die Jeffersonville und Indianopolis Rail Road. Sie beginnt in Jeffersonville, einem kleinen Städichen des Staates Indiana oberhalb der Fälle des Ohio, Louisville gegenüber gelegen. Zu ihrer Vollendung bewilligte Louisville 200,000 Doll. Sie hat eine Länge von 108 englischen Meilen, durchschneidet einen großen Theil des Staates In⸗ diana, und setzt Louisville durch Verbindung mit der Bellefontaine⸗ und Union⸗Eisenbahn in eine direkte Verbindung mit den östlichen Städten New⸗York, Baltimore und Philadelphia. Die Einfuhr nach Louisville von allen Arten von Produkten auf dieser Bahn war im letzten Jahre von großer Bedeutung. 8
4) Die New⸗Albany und Salem Rail Road. Sie beginn⸗ in New⸗Albany, einer Stadt des Staates Indiana, unterhalb der Fälle, Portland gegenüber gelegen. Louisville hat sich bei dieser Bahn nicht in⸗ teressirt, doch ist sie deshalb nicht weniger nutzenbringend für die Stadt. Wenn ganz vollendet, wird sie eine Länge von 253 engl. Meilen haben, und eine direkte Verbindung mit Chicago am Michigan⸗Sec, herstellen. Außer den obigen Bahnen sind noch mehrere von nicht geringerer Wich⸗ tigkeit im Projekt begriffen, an deren schnellen Vollendung Louisville ohne Zweifel ein lebhaftes und thätiges Interesse nehmen wird, und zwar
1) die Louisville⸗ u. Memphis⸗Rail⸗Road, 2) die Louisville⸗ u. Covington⸗ do.
Erstere würde die ergiebigsten Kohlen⸗ und Eisengegenden Kentucky's und Tennessee’'s durchschneiden und ihren Endpunkt in Memphis am Missis⸗ sippi⸗Flusse haben, gerade dem Platze gegenüber, wo die jetzt so viel be⸗ sprochene Pacific Rail Road ihren Anfangspunkt haben würde.
Die zweite Bahn würde unsere Verbindung mit Cincinnati herstellen, indem sie ihren Endpunkt in Covington, einer Stadt Kentucky's, Cinecinnati gegenüber, haben würde. Sie verspricht, wenn vollendet, eine der besuch testen Bahnen des Westens zu werden.
—
Leipzig., 23. Mai. Leipzig-Presdener 184 Br. Sächeisch- Baierische 81 ½ G. Sächsisch-Schlesische 99 ½¼ G. Läöbau-Zittaner 26 ½ Br. Magdeburg-Leipziger 263 Br. Berlin-Anhaltische 111 Br. Berlia- Stettiner 130 Br. Köln-Mindener 111 ½ Br. Thüringer 95 Br. Altona-
Ifet
[741] Bekanntmachung. Nachstehende Bekanntmachung: b Bekanntmachung. Nach Einsicht des Erkennt⸗ §. nisses des Königlichen Kreisgerichts zu Halle verboten. vom 22. April d. Is., wodurch auf erhobene Anklage gegen die 9te Nummer des in Lübeck von Carl Boldermann redigirten und verlegten Zeitschrift „Monatsblätter für freies religiöses Leben“ die Vernichtung in den vorfindlichen Exemplaren ausgesprochen worden ist, wird auf Grund des §. 52 des Gesetzes über die Presse
rntlicher Anzeiger.
Zerlin, den 18. Mai 1854. Der Minister gez. von Westphalen wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 21. Mai 1854. Königliches Polizei⸗Präfidium von Hinckeldey
1 v“ v“ 8 1““ 1“ ““
Kieler 100 Br. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 139 Br. Braun- schweiger Bankactien 103 ½ G. Weimarische Bankactien 94 Br., 93 ⅞ G. Wiener Banknoten 73 ¼ Hr., 73 GC. . 11““
Ereslans, 24. Mai, 1 Uhr — Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats - Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 73 ⅜ Br. Freiburger Actien 107 ½ Br. Oberschlesische Actien Litt. A. 171 ¾0 Br. Oberschlesi- sche Actien Litt. B. 145 ½ G. Oberschlesisch- Krabauer nicht notist. Neisse-Brieger 59 ¾ G.
Getrcidepreise: Weizen, weisser, 95 — 110 Sgr., gelber 94 — 108 Sgr. Rosgen 80—88 Sgr. Gerste 60 73 Sgr. Hafer 37 —– 47 Sgr.
Stettise, 24. Mai, 1 Uhr 50 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen 98 — 104 bez. Roggen 70 — 71 bez., Juni- Juli 68 ½ bez., Sept.-Okt. 62 ⅞ bez. Spiritus 10 ½ bez., Juni-Juli 10 ⅛, (oder 10 ⅞, im Original in Stettin undeutlich geschrieben) bez-, Juli- Augsut 10 ¼ bez. Oel Mai 12 ½ bez., Sept.-Okt. 11 ⁄2 bez.
lazn bhexgx, 24. Mai, 2 Uhr 48 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Börse fest, aber schwaches Geschäft. Geld* Berlin- Hamburger 96 ½. Köln-Mindener 111 ¼¾. Kicler 101 ¼. 3proz. Spanier 32 ½. 1 proz. Spanier 17 ½. Sardinier 76. 5proz. Russen
90 x¼. Mexicaner 17.
Getreidemarkt: Weizen loco lest, ab auswärts stille und nie- driger abngeboten. Roggen flau. Oel 25, 23 ½. Kaffee und Zink stille.
FFaEhkHfeart a. NI., Dienstag, 23. Mai, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Schlufs-Course: Nordbahn 41. 5proz. Metal- liques 61 ¼. 4 ½ proz. Metalliques 54 ½. Bankactien 920. 3 proz. Spanier 34 ½. 15broz. Spanier 18. Kurhessische Loose 34 ½. Wien 865. Ham- burg 88 ⁄½. London 117 ⅛. Paris 93 ½. Amsterdam 99 ½. Ludwigshafen- Bezbach 410 ½. Frankfurt-Hanau 91 ¼ G.
AnkSteF'chanza, Dienstag, 23. Mai, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Stimmung günstiger, Geschäft ziemlich lebhafte, Schlufs- Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 72 ½. 5proz. Metalliques 58 ½. 2 ½ proz. Metalliques 29 ⁄. 1proz. Spanier 18 ½. 3proz. Spanier 34 ½. Mexikaner 2246. Londoner Wechsel, kurz 11, 72 ½. Hamburger Wechsel, kurz
35 ¼. Holländische Integrale 57 9s.
Course:
Königliche Schauspiele. 8
Donnerstag, 25. Mai. Im Opernhause. (9aste Vorstellung): Die Hugenotten. Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen des Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von Meyerbeer. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Anfang 6 Uhr. Mittel⸗ Preise.
Eingetretener Hindernisse wegen findet die ang ekündigt gewe⸗ sene Schauspielhaus⸗Vorstellung nicht statt. 1“
Freitag, 25. Mai. Im Opernhause. (93ste Vorstellung): Aladin, oder: Die Wunderlampe, großes Zauber⸗Ballet in 3 Akten, vom Königl. Balletmeister Hoguet. Musik von Gährich. (Letzte Vorstellung dieses Ballets vor dem Urlaub des Fräulein Forti und des Herrn Hoguet⸗Vestris.) Vorher: Das Geheimniß, Singspiel in 1 Aufzuge, aus dem Französischen frei übersetzt von C. Herklots. Musik von Soli6. (Herr Jenke: Thomas.) Mittel⸗ Preise.
Sonnabend, 27. Mai. Im Schauspielhause. (122sͤte Abonne⸗ ments⸗Vorstellung. Zum ersten Male: Der Sonnwendhof, Volks⸗ Schauspiel in 5 Aufzügen, von S. H. Mosenthal. In Scene gesetzt vom Reg. Düringer.
Besetzung: Monica, Sonnwendbäuerin, Wittwe, Frau von Lavallade. Valentin, Wolffgang, Crescenz, Franzl, Marie, in ihrem Dienste, Hr. Hendrichs, Hr. Commentz, Frau Birch⸗Pfeiffer, Frau Formes, Fräul. Denecke. Mathias, Schmiedegesell, ihr Schwager, Hr. Döring. Anna, Fräul. Fuhr. Der Pfarrer in der Achau, Hr. Grua. Der Meßner, Hr. Bethge. Ein Kesselflicker, Hr. Rott. Ein Kind, Clara Bethge. Knechte, Mägde, Bettlerinnen und Bett⸗ ler, zwei Knaben. Ort der Handlung: Im Hochgebirge. Theils im Thal in und um den Sonnwendhof, theils auf der dazu gehö⸗ rigen Stern⸗Alm. — Zeit: Die Gegenwart. Kleine Preise.
Der Billet⸗Verkauf zur Sonnabends⸗Vorstellung beginnt Freitag, den 26. Mai.
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vom 12. Mai 1851 die Verbreitung der vor⸗ 1738] genannten Zeitschrift bei Vermeidung der im 8 53 daselbst angedrohten Strafen hierdurch
Oeffentliche Bekanntmachung.
Der hier am 11. Februar c. verstorbene pen⸗ sionirte prinzliche Kutscher Johann Valentin Na⸗ gel und dessen noch lebende Ehefrau, Dorothee Christiane geb. Stock, haben in ihrem am 31sten Juli 1849 wechselseitig errichteten, am 22. Fe⸗ bruar 1854 publizirten Testamente unter andern bestimmt, daß dem zuletzt Lebenden von ihne die bei seinem Tode dem Grade nach nächsten
des Innern