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Danach hat sich
rochen, daß diese Komm Aufträge anzusehen, daß jenigen Garnison
wie es bei den Offizieren
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Truppentheil, zu dem sie kommandirt sind, zu üben hat. —
Die aus mahl⸗ und schlachtsteuerpflichtigen Garnisonorten zur Dienstleistung bei dem dasigen 7Iten kombinirten Reserve⸗Bataillon mmandirten Offiziere sind also für die Zeit dieser Dienstleistung zur Klassensteuer heranzuziehen und die aus klassensteuerpflichtigen 1 hule kommandirten Offiziere,
für die Zeit dieses Kommando's, von der Klassensteuer frei zu
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Garnisonorten zur hiesigen Kriegsf
Berlin, den 26. April 1854.
Angekommen: Se. Durchlaucht der General⸗-Lieutenant und kommandirende General des 4ten Armee⸗Corps, Fürst Wilhelm
Radziwill, aus der Provinz Sachsen.
Se. Durchlaucht der Prinz Biron von Curland, von
Frankfurt a. O.
Se. Excellenz der Minister des Königlichen Hauses, von
Massow, aus Pommern. Der General⸗Major und Inspecteur der 3ten Artillerie⸗In⸗ spection, von Linger, von Danzig. 8 3
Abgereist: Der Erbschenk in der Kurmark Brandenburg, von Hake, nach Frankfurt a. O.
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personal-Veränderungen. üe In der Armee.
1
Den 18, Mas.
v. Germar, Pr. Lt. à la suite des 32. Inf. Regts., unter Beföt⸗
erung zum Hauptm., als Platzmajor in Magdeburg angestellt. v. Lehsten, P. Fähnr. vom 26. Inf. Regt., zum Sec. Lt., v. Zedtwitz, Pr. Lt. vom 27. Inf. Regt., zum Hauptm., Joffroy, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Prem. Lieut., v. Mützschefahl, Prem. Lieut. à la suite desselben Regts., kommandirt als Abtheilungs⸗Vorsteher bei dem Kadettenhause in Wahlstatt, zum Hauptm. à la suite befördert. v. Möllendorff, Haupt⸗ mann a. D., zuletzt im 26. Inf. Regt., der Char. als Major beigelegt. v. Köthen, Pr. Lt. vom 32. Inf. Regt., zum Hauptm., v. Goldacker, P. Fähnr. von dems. Regt., zum Sec. Lt. befördert. v. Spitzel, Pr. Lt., aggr. dem 26. Inf. Regt., ins 32. Inf. Regt. einrangirt. v. Ham⸗ merstein, Sec. Lt. vom 12. Hus. Regt., gestattet, das Freiheirn⸗ Prädikat zu führen. v. Linger, Gen. Major und Kommandant von Danzig, zum Inspekteur der 3. Artill. Inspection, v. Stosch, Oberst⸗ Lieut. und Kommandant von Thorn, zum Commandeur des 5. Artillerie⸗ Regiments ernannt. Encke, Gen. Major und Inspekteur der 4. Artill. Inspection, in gleicher Eigenschaft zur 2. Artill. Inspection versetzt, Schach v. Wittenau, Oberst und Commandeur des 2. Artill. Regts., zum Kommandanten der Festung Danzig, v. Prittwitz, Oberst⸗Lieut. und Commandeur der komb. Festungs⸗Artill.⸗Abtheil., zum Kommandanten I Festung Thorn, Hindersin, Oberst⸗Lieut. vom 6. Artill. Regt., zum 8 1essPappfnr de 2. Artill. Regts. ernannt. v. Bülow, Pr. Lt. a. D., zuletzt Sec. Lt. im 7. Kür. Regt., gestattet, statt der Armee⸗Unif. die Unif. 1 7. Kür. Regts. mit den vorschr. Abz. f. V. zu tragen. “ 1 - 20. Mai. it, Hauptm. und Artill.⸗Offizier des Platzes Spandau, ins Garde⸗Artill.⸗Regt. zurückversetzt. Hufeland, deghe Sen. Regt., zum Artill.⸗Offizier des Platzes Spandau ernannt. Bröcker, Hauptm. vom 5. Artill. Regt., unter Führung à la suite des 6. Artill. Regts., als Comp. Chef zur Feuerwerks⸗Abtheil. versetzt. v. Tempsky, Pr. Lt. à la suite des 5. Artill. Regts., von der Feuerw.⸗Abtheil. ins 5. Artill. Regt. zurückversetzt. Schulze, Pr. Lt. vom Garde⸗Artill. Regt., v. Wasie⸗ lewski, Pr. Lt. vom 1., Weigelt I., Pr. Lt. vom 3., Bergmann, Pr. Lt. vom 5., v. Tschierschky u. Bögendorff, Pr. Lt. vom 6. Art. Regt., zu Hauptl., v. Ooppeln⸗Bronikowskil., Sec. Lt. v. Garde⸗Art. Regt, Herhudt, Sec. Lt. vom 1., Bar. v. Nordeck, Sec. Lt. vom 3., Kob⸗ litz, Sec. Lt. vom 6. Artill.⸗Regt., v. Schickfuß, Sec. Lt. 3 la suite desselb. Regts. von der Feuerwerks⸗Abtheil., letzterer unter Führung à la uite des 2. Artill.⸗Regts., zu Pr. Lts., v. Tscholak, char. P. Fähnr 1 1“ 8 6 1
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der gedachte Herr Minister dahin ausge⸗ andos nicht als bestimmte, vorübergehende vielmehr die gedachten Offiziere als der⸗ angehörig zu. sint v . in
z sich aufhalten, weil dasselbe eine längere Folge des Konmandod ommandirten während derselben Hc. als Compagnieführer zur Landwehr kommandirten der Fall ist — alljährlich zur Dienstleistung zu ihrem Truppentheile zurückkehren, vielmehr aus jedem dienstlichen Verhält⸗ niß zu demselben treten und als Abkommandirte der Gerichtsbarkeit Odes Befehlshabers unterworfen werden, welcher dieselbe über den
8 l
es hammennatdft
*
etatsm. Sec. Lt. zum Ingenieur⸗Corps versetzt. Den 23. Mai.
denr des 6. Hus. Regts. ernannt. v. Rappard, Hauptm. vom 15. Jnf.
fördert. Be8 Den 18. Mai.
Fromm, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 27., ins 2. Bat. 26. Regts., Deitmar, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufg. des 1. Bats. 27. ins 3. Bat. 26. Regts., Ehrenberg, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 26., ins 3. Bat. 27. Regts., v. Zschock, Pr. Lt. vom 2. Aufgebot des 1. Bataillons 26., ins 1. Bataillon 32. Regiments einrangirt.
Den 20. Mai.
Rüdiger, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 2. Bats. 20. Regts., zum Pr. Lt. befördert.
Den 23. Mai.
Schirmer, Oberst⸗Licut. und Commandeur des 1. Bats. 28. Regts., zum Commandeur des 15. Inf. Regts. ernannt.
Abhschiesslmnngen e.
Den 18. Mai. Stern v. Gwiazdowski, Oberst und Commandeur des 5. Artill. Regts., als Gen.⸗Major mit Pension in den Ruhestand versetzt. Den 20. Mai. Wittich, v. Gallwitz, Hauptleute vom 1. Artill. Regt., als Ma⸗ jors mit Aussicht auf Civilversorg., Mente, Oberst⸗Lt. vom 3. Artill. Regt., als Oberst, Wernaer, Hauptm. von dems. Regt., mit Aussicht auf
“
Civilversorg., allen vieren mit der Regts.⸗Unif. mit den vorschr. Abz. f.
V. u. Pension, der Abschied bewilligt. Schmidt, Pr. Lt. vom 2. Artill. Regt., mit Pension der Abschied ertheilt. Strecker, Sec. Lt., Julius, P. Fähnr. vom 4. Artill. Regt., der Abschied bewilligt. Gaertner, P. Fähnr. vom 1. Artill. Regt., zur Reserve entlassen. v. Renouard, Gen. Major und Commandeur der 23. Inf. Brig., mit Pension der Abschied .
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Den 18. Mai. 8 v. Arnim⸗Brandenstein, Sexc. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. des 2. Bats. 26. Regts., ais Pr. Lt., v. Eckhardt, Rittm. vom 2. Aufgeb. des 2. Bats. 32. Regts., diesem mit seiner bisher. Unif. mit den vorsch. Abz. f. V., der Abschied bewilligt.
. Militair⸗Aerzte.
1“ d8 18 Ob S b D Re 4 8. M 0 8 eetz, Ober⸗Stabs⸗ und Regts.⸗Arzt des 8. Kür.⸗Regts., mit Pension der Abschied bewilligt. 8 3 Pen
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1111“ 1 20. Mai. r. Pawlowski, Assistenzarzt vom 8. Hus. Regt., zum Stabs⸗ und Bats.⸗Arzt des 1. Bats. 15. Ldw. Regts. ernannt. . Dr. 5 — Den 23. Mai. r. einri „ Stabs⸗ und Bats.⸗Arzt des 1. Bats. 10. Ldw. Regts. mit Pension der Abschied bewilligt.
. In der Marine Offiziere.
Den 9. Mai. Schröder, Commodore, unter Entbindung von den ihm früher über⸗ tragenen Befehlen, zum Chef des Marine⸗Stations⸗Kommando's ernannt. Den 17. Mai. Schröder, Commodore, zum C General⸗Majors) ernannt.
MNMNichtamtliches.
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Preußen. Berlin, 3. Juni. Vor einiger Zeit hatten mehrere Provinzial⸗Zeitungen sehr beunruhigende Schilderungen über einen angeblich zu bedrohlichster Höhe gesteigerten Noth⸗ stand in Schlesien veröffentlicht, und auch der Abgeordnete Rohden hatte in der Budget⸗Kommission der Zweiten Kammer bei Erörterung des zur Unterhaltung und Verpflegung der Typhus⸗ Waisen in Oberschlesien bestimmten Fonds seine Besorgnisse in einer Weise laut werden lassen, als ob sich bereits die Symptome einer wahren Landes⸗Kalamität kund gäben. Wie die „Pr. C.“ er⸗ fährt hat der Herr Minist ʒInner
—
von diesen Aeußerungen
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vom Garde⸗Artill.⸗Regt., Graß, Unteroff., Weber, Bombard. vom 1. Sprengel, Bombard. vom 2., v. Lüttichau, Bombard. vom 3., Kanz, Bombard. vom 4., Sluytermann, Bombard. vom 7., Claasen, Un⸗ teroff., Fischer, Krause, Bombard. vom 8. Artill.⸗Regt., zu P. Fähnrs. befördert. Gr., zu Schönburg⸗Glauchau, Sec. Lt., bis her im 3. Hus. Regt., tritt zum 3. Landw. Hus. Regt. über, und ist ders. à la suite dieses Regts. zu suhren. Kupfer, Sec. Lt. vom 30. Inf. Regt, als außer⸗ det, th st zweifelhaft festgestellt, daß die Behauptung, als ob in einigen Gegen⸗ den der Provinz Schlesien, und namentlich im Kreise Landeshut,
v. Kessel, Oberst und Commandeur des 29. Jnf. Regts., zum Com⸗ mandeur der 15. Inf.⸗Brigade, Scheppe, Oberst und Commandeur des 23. Inf. Regts., zum Commandeur der 17. Inf.⸗Brigade, Freydank,
Oberst und Commandeur des 15. Inf. Regts., zum Commandeur der 8. Inf.⸗Brigade, v. Schmidt, Oberst⸗Lieut. und Kommandant von Iülich, zum Commandeur des 29. Jnf. Regts., v. Liebenau, Oberst⸗Lieut. vom 12. Inf. Regt., zum Commandeur des 23. Inf. Regts., Bar. v. Eber⸗ stein, Oberst⸗Lieut. vom 28. Inf. Regt., zum Kommandanten der Festung Jülich, v. Pfuhlstein, Major vom 7. Kür. Regt., zum Commandeur des 3. Hus. Regts., Weber, Major vom 3. Kür. Regt., zum Comman⸗
Regt., zum Major und Commandeur des 1. Bats. 28. Ldw. Regts. be⸗
Veranlassung genommen, die betreffenden Provinzial⸗Behörden zur so⸗ Berenrassneßsgfenhaften Untersuchung über den Grad und den Um⸗ fang des Nothstandes aufzufordern, und es stellt sich aus den sämmt⸗
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lichen hier eingegangenen, sehr genauen Berichten in übereinstim⸗ mender Weise das befriedigende Ergebniß heraus, daß die oben angeführten Darstellungen und Besorgnisse theils völlig ungegrün⸗
Heils außerordentlich übertrieben sind. Zunächst ist jetzt un⸗
Fä seien, jeder Begründung ent⸗ Fälle von Hungertyphus vorgekommen seien, jeder Beg g behrt. Der Gesundheitszustand der Provinz war, nach den Berichten
der Sanitäts⸗Beamten, im Laufe der letzten Monate durchaus be⸗
friedigend, und Fälle von Hungertyphus oder anderen epidemischen Typhus⸗Formen sind nirgends beobachtet worden. Was die Lage der unbemittelten Klassen betrifft, so ist allerdings nicht in Abrede zu stellen, daß dieselbe im Allgemeinen eine beklagenswerthe ist; doch entspringt der Nothstand weit weniger aus Mangel an Arbeit, als aus der ungewöhnlichen Theuerung der nothwendigsten Lebens⸗ mittel. Uebrigens sind auch in der schlimmsten Zeit des abgelau⸗ fenen Winters Zeichen einer eigentlichen Hungersnoth, selbst in den ärmsten Distrikten von Oberschlesien, nicht zur Erscheinung gekommen, und die Mittel der Privatwohlthätigkeit, der Kom⸗ munen und der Kreisverbände haben sich überall zur Abwehr der äußersten Noth genügend erwiesen. Staats „Unterstützungen sind weiter nicht in Anspruch genommen worden, als im Kreise Pleß, wo 10 Tonnen Salz, und im Kreise Groß⸗Strehlitz, wo 5 Tonnen vertheilt wurden. Obwohl durch Erlaß der Herren Minister des Innern und der Finanzen die Natural⸗Vorräthe der Militair⸗ Magazine zur Disposition gestellt waren, so ist doch in Oberschlesien kein darauf bezüglicher Antrag gestellt worden. Im landeshuter Kreise war die Noth sehr groß; doch sind dort alle Vorkehrungen getroffen worden, um ihr Gränzen zu setzen. Es werden in einer großen Backfabrik zu Landeshut wöchentlich etwa 1000 Brode ge⸗ großen Backfabrik zu Landeshu hent b backen, welche an die Chaussee⸗Arbeiter zum Kostenpreise und an arbeitsunfähige Arme zu einem um die Hälfte ermäßigten Preise abgelassen werden. Das Eintreten der besseren Jahreszeit hat den Druck der Lebensmittel⸗ Theuerung schon wesentlich gemil⸗ dert und die Gelegenheit zum lohnenden Erwerbe überall vermehrt. Die Arbeiten für die Feldbestellung, für Anlage von Chausseen und Eisenbahnen sind so zahlreich, daß es jetzt eher an Arbeitern,
zeschäftigung f es daher als unzweifelhafte als an Beschäftigung fehlt. Wenn es daher als unzweife - Thatsache erscheint, daß alle jene beunruhigenden Nachrichten aus schlecht unterrichteter oder böswilliger Quelle fließen, so darf die
5 iche Mei it strenger Rüge dagegen erheben, öffentliche Meinung sich wohl mit strenger Rüge hel 29 sich leichtfertige Verbreiter von Gerüchten sinden, welche ohne
Grund das Land beunruhigen und die Fürsorge der Regierung in
weifel ziehen. 8 “ z 86. 2. Juni. Das schwedische Kriegsdampfschiff „Golfe“
(4 Kanonen) Capitain Sundin, ist heute mit der Post Passagieren von Stockholm an Stelle des auf den menen „Nordstjernen“ hier eingetroffen. (S. Calmar 8 Osts. 3.
Hldenburg, 1. Juni. Wie wir zuverlässig wird der „Wes. Ztg.“ gemeldet, hat in dem v 28 h Bentinckschen Sucvcessionsstreite nunmehr auch der Graf Gustav (der bisherige faktische Besitzer) mit dem Vorschlage der olden⸗ burgischen Regierung sich einverstanden erklärt, wonach das 1 sammte Aldenburg⸗Bentincksche Familien⸗Fideikommiß für “ gewissen Raten an die streitenden Parteien G“ Rhm summe von etwa 2 Millionen Thaler Gold an Oldenburg zurück⸗
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follen , Weimar, 1. Juni. Gestern hat der e Staatsrath von Wydenbrug k, welcher seit dem März 1848 Chef des Justiz⸗ und Kultus⸗ Ministeriums gewesen ist, die von ihm erbetene Entlassung erhalten. Zu seinem Nachfolger ist der Legationsrath Frhr. von Win tzingerode ernannt worden, welcher fruͤher Vorstand des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten in Kurhessen war, beim Eintritt des Ministers Hassenpflug in das Ministerium aber abging und seither in Schmalkalden lebte. 1
— Die „Weimarische Zeitung“ schreibt, daß ver Zweck der weimarischen Konferenz der gewesen sei, für die Beitrittserklärung zu dem österreichisch⸗preußischen Vertrag eine solche Form zu finden, daß mit derselben die von der 12. Kurie in dieser Angelegenheit ventuell am Bunde abzugebende Erklärung im Einklang bleiben
önne, und dieser Zweck sei dem Vernehmen nach vollständig erreicht
vorden. 1““ . Frankfurt a. M., 2. Juni. In der gestrigen Bundes⸗ ags⸗Sitzung sind wichtige Gegenstände nicht zur Verhandlung
1 8. „ à 5 1 ꝙ 7 E gekommen. Von allgemeinem Interesse dürfte es sein, daß die
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Angelegenheit der schleswig⸗holsteinschen Offiziere wiederum einen Schritt vorgerückt ist. Der Ausschuß hat nämlich über die Pen⸗ ionsansprüche derjenigen Offiziere Vortrag gehalten, welche nicht inter den Bundesbeschluß vom 6. April 1854 fallen. Die Bun⸗ desversammlung hat die Instruktionseinholung beschlossen; ebenso st dies geschehen in Betreff der Dotation der Festung Rastatt ür das laufende Jahr. — Der Ankauf des Gebäudes für das
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Gouvernement der Festung Ulm ist genehmigt. — Ueber die An⸗ träge, welche der Ausschuß in Betreff der Interpretation des Be⸗ schlusses vom 19. Juni 1845 wegen des Schutzes gegen Nachdruck gestellt hat, erfolgte die Abstimmung. Da dieselbe jedoch kein übereinstimmendes Resultat ergeben, so ist diese Sache an den Ausschuß zur weiteren Bearbeitung zurückverwiesen. — In der Beschwerdesache der Landgrafen von Hessen⸗Philippsthal wegen Erhöhung ihrer Apanage hielt der Reclamations⸗Ausschuß einen . über den jedoch die Beschlußnahme ausgesetzt wurde. (Ir. JP.)
Baden. Karlsruhe, 1. Juni. Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen ist gestern Mittag zum Besuch Sr. Königlichen Hoheit des Regenten von Baden hier ein⸗ getroffen, und hat sich Nachmittags wieder dahin zurückbegeben. (Bad. Losz.)
Freiburg, 31. Mai. Seit gestern Abend ist der Kirchen⸗ bann, welcher seit dem 22sten auf den Glocken lag, wieder aufge⸗ hoben worden. Kaplan Kästle ist wieder frei. (Frb. Z.)
Oesterreich. Wien, 1. Juni. Heute früh 9 Uhr sind Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin mit einem Separat⸗ zuge der Nordbahn nach Brünn abgereist. Während der Reise be⸗ gleiten Ihre Majestät die Herren Feldmarschall⸗Lieutenant und Ge⸗ neral⸗-Adjutant Graf von Grünne, Feldmarschab⸗Lieutenant und Obersthofmeister Fürst von Lobkowitz, dann die Frau Obersthofmeisterin Ihrer Majestät.
Schweiz. Bern, 30. Mai. Heute traten die angesehene⸗ ren Mitglieder des großen Raths von beiden Parteien zusammen, um die Bedingungen einer Versöhnung zu besprechen. So viel man davon erfährt, ist das von zwei Konservativen und zwei Libe⸗ ralen entworfene Programm an sich von Seite der herrschen⸗
den Partei angenommen oder doch nicht angegriffen. Da⸗
gegen fand die von liberaler Seite gestellte Bedingung, es dürfe keiner der bisherigen Parteiführer in die neue Regierung gewählt werden, also weder Stämpfli und Stok⸗
mar noch Fischer und Blösch, heftigen Widerstand. Herr von
Gonzenbach soll geradezu erklärt haben, wenn die Konservativen
Blösch aufgeben, so geben sie sich selbst auf. Man konnte sich
über diesen Punkt nicht verständigen. Um jedoch die Unterhand⸗ lungen nicht sofort abzubrechen, bestellte man eine gemischte Kom⸗ mission zur Bildung einer Liste für die neun Mitglieder der Re⸗ gierung. Abends 6 Uhr tritt die Versammlung wieder zusammen, allein allen Anzeichen nach ohne das gehoffte Ziel zu erreichen.
Diese Mittheilung des „Schwäbischen Merkurs“ wird im letz⸗ teren Punkte durch eine demselben zugegangene telegraphische De⸗ pesche aus Bern, 1. Juni, bestätigt, indem darin gemeldet wird: Die Versöhnung ist gescheitert. Unruhige Auftritte werden befürch⸗ tet. Die Stadt ist ruhig.
Niederlande. Haag. In der Zweiten Kammer der Ge⸗ neralstaaten wurde heute eine Interpellation in Betreff der bei Hellvoetsluis liegenden französischen Kriegsschiffe gestellt. Seitens des Ministeriums wurde geantwortet, daß bei Freundesbesuch Han⸗ delsschiffe nicht visttirt würden; die Regierung hoffe, daß die von Holländern vor Ausbruch des Krieges gekauften Schiffs⸗ Ladungen aus den russischen Ostseehäfen werden ausgeführt werden dürfen. (Tel. Dep. der Cöln. Ztg.)
Großbritannien und Irland. London, 31. Mai. Die Comité⸗-Berathung über die Bill wegen Regulirung des Transportwesens auf Eisenbahnen und Kanälen führte gestern im Oberhause wieder zu mehrfachen Einwendungen gegen die Kom⸗ petenz, welche die Bill dem Kollegium der Oberrichter zugewiesen wissen will, und man einigte sich endlich dahin, für die auf Grund dieser Bill erhobenen Klagen ausschließlich das Court of Common bleas für zuständig zu erklären. Mit diesem Amende⸗
ment wurde die Bill von dem General⸗Comité des Hauses an⸗
; 1 2 „ 9 Bij 2 genommen. Nach einiger Debatte wurde dann die Bill wegen
besserer Regulirung des Prisengelderwesens zum dritten Male
verlesen. 2 8 u1.“ 1* 8 Die gewöhnliche Nachmittags⸗Sitzung des Unterhauses
fand heute, einem vorgestern von Lord John Russell gestellten An⸗
trage gemäß, nicht statt. Die Ursache des Ausfallens der 2eng ist das heutige Derby⸗Rennen in Epsom, welches voraussich ich jeden Versuch, eine Sitzung zu Stande zu bringen, vergeblich ge⸗ macht haben würde. Nach einer Angabe des „Globe“ scheint sich das Ministerium jetzt dahin entschieden zu haben, die in den Bereich des Kriegs⸗
8 8 KS 1 5 Ministeriums fallenden Functionen, welche bisher noch dem Kolo⸗ nial⸗Ministerium oblagen, von diesem zu trennen und ein besonde⸗
res Kertese tt “ Wer an die Spitze gestellt verde ist noch nicht entschieden. 1 weeren g paris, 31. Mai. Der „Moniteur“ enthält einen Bericht des Schiffskapitäns Protet, Gouverneur am Senegal, bezüglich einer Expedition, die er am obern Senegal “ hat, um den Hafen der Stadt Podor wiederherzustellen, ve 8 n Sicherung der freien Schifffahrt auf dem Senegal bis nach Bake
und weiter hinauf unentbehrlich ist. Dieser Punkt ist auch nicht zu
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