aren Marmor⸗Statuen, auf einen Werth von 300,000 Rihlr. ge⸗ für die Isaakskirche in St. Petersburg bestimmt, sol⸗ len von Memel stromabwärts nach Kauen und von dort zu Lande nach ihrem Bestimmungsort befördert werden. — Am 4. Juli Abends war zu Memel das große englische Dampfboot „Mercury, Capitain Charlesworth, von 353 Tonnen Gehalt, mit einer Waarenladung von Dünkirchen angekommen; dasselbe sollte am 12ten wieder nach London ab⸗
I Nach Berichten aus Tilsit haben in den beiden Monaten Mai und Juni gerade 300 Kähne mit 1 Million Stein Hanf und Flachs die dortige Schiffsbrücke passirt. Sie kamen aus Kowno und Georgenburg und gingen nach Mͤemel. Wird der Stein dieser Wagren durchschnittlich nur mit 4 Rthlrn. angenommen, so stellt sich doch ein Werth von 4 Mill. Thalern für die Waare dieser Gattung heraus, welche über ein Zollamt — Georgenburg — eingegangen sind. Bei diesem Waaren⸗Transport haben die Schiffe ca. 150,000 Rthlr. an Fracht verdient, und eine etwa gleiche Summe wohl bei der Rückfahrt von Memel nach Georgenburg, bei 5 18 Gefäße mit Baumwolle und Kolonialwaaren befrachtet waren. b r. 2 1— — Die Einsendungen zur Industrie⸗Ausstellung in München ind umfangreicher gewesen als man anfänglich glaubte. Das für die Ausstellung errichtete Gebäude ist nicht mehr im Stande, die eingesendeten Gegenstände sämmtlich aufzunehmen, und ist bereits ein zweites Gebände in Angriff genommen worden, um durch dasselbe den Raum für die Aus⸗ stellung zu erweitern. — Die Zahl der Einsender von Ausstellungs⸗Ge⸗ genständen aus Preußen beträgt gegenwärtig 699. (Pr. C.) — Die Auswanderung nach Australien gewinut in England inen immer größeren Umfang, und die Vortheile, welche das Mutterland von dieser fernen Kolonie zieht, sind sehr beträchtlich. Im Lauf von nicht mehr als drei Jahren hat Großbritannien auf den australischen Märkten allein für 143,565,950 Rthlr. Waaren abgesetzt. Die australische Ein⸗ or in England ist dagegen, mit Ausnahme von Wolle, Häuten und Talg, verhältnißmäßig noch gering; indeß mit der fortschreitenden Zunahme der Kolonialbevölkerung und mit allmäliger Verminderung des Arbeits⸗ Verbrauchs in den Goldminen werden sich wahrscheinlich manche Pro⸗ uctionszweige, die jetzt wegen Mangel an Arbeitskräften noch nicht auf⸗ ommen können, bald füruchttragender entfalten. (Pr. C.)
NVarkaätpPreilse.
1111A“;
Zu Lande: Roggen 3 Rthlr. 7 Sar. 6 Pf., auc 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.
„—
FraRnkfesrt a. M., Freitag, 7. Juli, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Geringes Geschäft. Schluss-Course: Nordbahn 45 Br. 5proz. Metalliques 65 ¼. 4 ⅛proz. Metalliques 58. Bankactien 1050 Br. 3 proz. Spanier 35 Br. 1proz. Spanier 18 23., Kurhessische Loose 34 ⅛. Wien 91 ½. London 117 ⅞. Paris 94 ⅞. Amsterdam 100 ½.
226
Ludwigshasen-Bexbach 117 ½. Frankf.-Hanau 98 ¼. Bankactien 6 ½¼ pCt. Agio. Neueste preussische Anleihe 96 8⅛.
Wien, Sonnabend, 8. Juli, Nachmittags 1 Uhr. (Tei. Dep. d. C. B.) Fonds und Actien fest. Silberanleihe 98. 5proz. Metalliques 85 ½. 4 ½ proz. Metalliques 75 ½. Bankactien 1254. Nordbahn 170 ½. 1839er Loose 126 . Neueste Anleihe 891. London 12, 44. Augsburg 130 ½¼, Hamburg 96. Paris 153 ½. Gold 36 ½. Silber 32.
Amsterdamnn, Freitag, 7. Juli, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Börse im Allgemeinen gedrückt, Geschäst ziemlich lebhaft. Schluss-Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 73 ½,. 5 proz. Metalliques 62 ½. 2 ½ proz. Metalliqucs 31 ⅞. 1 proz. Spanier 18 ¾. 3proz. Spanier 35 %9. Mexikaner 23¹ 1⁄3. Holländische Integrale 58 ½.
Getreidemarkt: Weizen flau. Roggen ziemlich lebhaft. Raps pro Oktober 67 ¾. Rüböl pro Oktober 38 ½.
Paris, Freitag, 7. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die 3proz. eröffnete im Parkett, nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 93 ⁄ gemeldet waren, zu 72, 75. Die Antwort des Kaisers von Russland auf die österreichisch -preufsische Sommation, wie die- selbe die »Neue Preulsische Zeitung« mitgetheilt, wurde bekannt, und die 3proz. hob sich auf 73, 10 und schloss ziemlich fest zur Notiz, nachdem auch Consols von Mittags 1 Uhr 93 ⅛ eingetroflen waren. Schluss-Course: 3proz. Rente 73, 05. 4 ½proz. Rente 98, 20. 3 proz. Spanier 35. 1 proz. Spanier 19. Silberanleihe 82.
Londoks, Freitag, 7. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel C. B.) Consols 93, 93 ½. 4 proz Spanier 18 8½. Mexikaner 24 dinier 85 ½. 5proz. Russen 99. 4 ⁄proz. Russen 83.
Getreidemarkt: In Weizen war das Geschäft lebhafter. Preise vom vergangenen Montag behaupteten sich. Das Wetter ist sehr regnerisch.
IAegrheogol, Freitag, 7. Juli. (Tel. Dep d. C. B.) Baum-
wolle: 6700 Ballen Umsatz reise gegen gestern unverändert “ .
6“ ““ Königliche Schauspiele. 8
“ v“
Sonntag, 9. Juli. Im Opernhause. (115te Vorstellung): Der Kurmärker und die Picarde, 1815, Genrebild von L. Schnei⸗ der. Hierauf: Die junge Pathe, Lustspiel in 1 Akt, aus dem Französischen von Scribe, übersetzt von L. W. Both. Zum Schluß: Die lustigen Musquetiere, Ballet in 1 Akt, vem Königl. Ballet⸗ meister P. Taglioni. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗P reise.
Montag, 10. Juli: Kein Schauspiel.
Dienstag, 11 Juli. Im Opernhause. (116te Vorstellung:) Das hühbsche Mädchen von Gent, großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern. Vorher: Schreckwirkungen, Schwank in 1 Akt, von J. R. Lenz. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt Montazg
*
grr; 111 “*“
„† 1†1 ††½
Kreis Neisse, geboren, welcher wegen Diebstahls, und Besserungs⸗Anstalt zu Gollnow erforderlichen Mauerziegeln soll vorläufig ein Quantum von Einer Million Stück beschafft und dessen Anlie⸗ ferung im Wege der Submission vergeben werden. Besitzer gut eingerichteter und einen guten, mergelfreien Lehm verarbeitender Ziegeleien, welche auf jene Lieferung einzugehen wünschen, werden daher aufgefordert, die Bedingungen, unter denen dieselbe stattfinden soll, in unsere.2. G a. Registratur einzusehen, sodann ihre Forderung Feldmarken und auf 250 Morgen der königl. versiegelt und mit der Aufschrift: „Forderung für Mauerziegel zum Bau der Gollnower Straf⸗Anstalts⸗Gebäude“ bis zum 24. Juli d. J. an uns einzureschen und auch die in den Bedingungen vorgeschriebe⸗ nen 3 Probeziegel, mit dem Namen des Unter⸗ nehmers und der Ziegelei bezeichnet, beizufügen. Die Eröffnung der eingegangenen Submis⸗ sions⸗Offerten findet am 26. Juli c., Vormit⸗ tags 11 Uhr, in unserem Geschäfts⸗Lokale statt und werden demnächst die Submittenten, deren Auswahl wir uns vorbehalten, spätestens 8 Tage darauf über die Annahme ihrer Offerten beschie⸗
Landstreichens und Bettelns vorläufig festgenom⸗ men war, ist in der Nacht vom 28. zum 29. Juni aus dem polizeilichen Verwahrsam in Schön⸗ bankwitz geflüchtet, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.
Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ ind Auslandes ersuche ich daher ergebenst, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festnehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden⸗ den Gegenständen und Geldern mittelst Trans⸗ ports an die Expedition des hiesigen Königlichen Stadtgerichts⸗Gefängnisses abliefern zu lassen.
Gleichzeitig fordere ich Jeden, welcher von em Aufenthalte des Bernert Kenntniß erhält, hierdurch auf, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen.
Breslau, den 6. Juli 1854.
Der Königliche Staats⸗Anwalt.
Signalement. Alter: 31 Jahre, Religion: katholisch, Größe: 5 Fuß 4 ½ Zoll, Haare: blond, lang und etwas kraus, Stirn: gewölbt, hoch, vügegbeczäen; blond, Augen: blau, Nase: lang, den werden. dick, Mund: breit, dick, Bart: blond, unverscho ren, Zähne: unvollständig, Kinn: rund, Ge⸗
Gestalt: untersetzt, kräfti S ersetzt, „ Sprache: ’ Besondere Kennzeichen: . der eache 8 asc.
“ 8 ö“ [975] Ziegel⸗Lieferungs⸗Verdingung. Der Schmidt Heinrich Bernert in Lassoth, Von den zur Errichtung einer neuen Straf⸗
Stettin, den 3. Juli 1854
sichisbildung; oval, Gesichtsfarbe: gebräunt, Königliche v“ des
Oeffentlicher Anzeig
dem Thiel⸗Vorwerke von 707 M. 162 ¶R., dem Schloß⸗Vorwerke von 776 M. 88 ½ R., dem Neu⸗Vorwerke von 809 M. 142 ¶R., dem Nieder⸗-Vorwerke von 452 M. 138 ¶MR., so wie einem Theile der soge⸗ nannten Waldwiesen von 192 M. 23 ◻R zusammen aus einem Areale vvʒöö „2939 M. 43 ½ R. besteht und wozu f) die Schäfereiabtrift auf mehreren fremden
g) die Fischerei in verschiedenen Gewässern,
h) die auf dem Schloß⸗Vorwerke befindliche Brauerei und Brennerei mit dem Krug⸗ verlagsrechte in mehreren Ortschaften,
¹) die ebendaselbst befindliche Ziegelei und Kalk⸗ brennerei,
gehören, soll vom 1. Juni 1855 ab auf 18 Jahre bis Johanni 1873 im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweitig verpachtet werden und es ist zu diesem Behufe ein Licitationstermin auf den 18. September d. J., Vorm. 11 Uhr, vor dem Regierungsrathe Braumann in dem Sessionszimmer der unterzeichneten Regierungs⸗ Abtheilung hierselbst anberaumt.
81 1 Das bereits erwähnte Areal zerfällt in 22 M. 939 Q̃R. Hof⸗ und Baustellen, 49 M. 73 ½ ¶QR. Gärfen, 2106 M. 133 ¶R. Acker, 395 M. 280¶R Wiesen, 77 M. 171 ◻R. Hütung, 17 M. 169 JR. Teiche, 88 M. 35 ◻R. Forstland, 181 M. 850R.
der vorderen linken Achselfalte Narben; über dem
linken Augenbrauenbogen eine Warze; Leisten⸗ [992] Domainen⸗Verpachtung.
Die im unmittelbaren Anschlusse an die Kreis⸗ stadt Sorau und an der Niederschlesisch⸗Märki⸗ schen Eisenbahn belegene Domaine Sorau,
bruch linker Seite; der linke Fuß i 1b
und zur Zeit verbunden. Fuß ist verkürzt
Bekleidung: Graue Leinwand⸗Beinkleid d Jacke, Tuchmütze mit Schild. 8.
welche aus:
Wege, Triften, Gräben und Unbrauchbares. Die erforderlichen Wohn⸗ Wirthschafts⸗ und Fabri⸗ cations⸗Gebäude sind in hinreichender Menge vorhanden und befinden sich in gutem baulichen Zustande.
Die Domaine soll alternajiv, und zwar ein⸗
mal im Gonzen und demnächst in zwei einzelnen für sich bestehenden Wirthschaften, zum Ausge⸗ bote gestellt werden. Bei der Licitation der Do⸗ maine in 2 besonderen Wirthschaften werden das Thiel⸗, Schloß⸗ und Neu⸗Vorwerk von zusammen 2294 M. 32 ½ (R. mit der vorscehend sub h. und . gedachten Brauerei, Brennerei, Jiegelei und Kalk⸗ brennerei, so wie mit einem entsprechenden Theile der Schäferei⸗Abtrift, die eine Pachtung und das Nieder⸗Vorwerk mit den Waldwiesen und dem übrigen Theile der Schäferei⸗Abtrift die andere Pachtung bilden.
Die Pachtgelder⸗Minima sind für die Gesammt⸗ pachtung auf 6100 Thlr., und für die beiden Einzelpachtungen auf resp. 5130 Thlr. und 970 Thlr. — inkl. ½ in Golde — festgesetzt. Zur Uebernahme der Pachtung im Ganzen ist ein disponibles Vermögen von 30,000 Thlrn., und zur Uebernahme der getrennten beiden Pach⸗ tungen ein disponibles Vermögen von resp. 24,000 Thlrn. und 6000 Thlrn. erforderlich.
Die Verpachtungs⸗Bedingungen und die Regeln der Licitation, so wie die Karten, Vermessungs⸗ Register und sonstigen Beschreibungen der Pacht⸗ Objekte können in unserer Domainen⸗Registratur während der Dienststunden eingesehen werden. Auch sind wir auf Verlangen bereit, die Ver⸗ pachtungs⸗Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien durch Postvorschuß abschriftlich mitzu⸗ theilen. 8
Frankfurt a. O., den 5. Juli 1854.
Königliche Regierung, Lbtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
[199] Nothwendiger Verkauf. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission. Charlottenburg, den 27. Januar 1854.
Die dem Kunstgärtner Wilhelm Heinrich Ohse gehörigen, in der Schloßstraße Nr. 16, 17 und 18 hierselbst belegenen, im Hypothekenbuche von Charkottenburg Vol. Cont. II. Nr. 73, 74 und 73 verzeichneten Grundstücke zusammengehörig und abgeschätzt auf 12,700 Rthlr. 24 Sgr. 7 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in unserem A. Büreau einzusehenden Taxe sollen
am 4. September d. J., Vormittags
11 Uhr, b au ordentlicher Gerichtsstelle in der Kirchhofs⸗ straße hierselbst subhastirt werden.
[213] Subhastations⸗Patent. Gerichtlicher Verkauf.
Die dem Tabagisten Johann Dominicus Posselt gehörigen, in Sorau sub No. 402 a. und 402 b. belegenen Wohnhäuser, wozu 1 Morgen 162 Quadratruthen Wiese, 2 Morgen 37 Quadratruthen Acker und ein Garten ge⸗ hören, nach der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Tare glisf 8
5711 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. abgeschätzt, sollen am 1. September 1854,
Vormittags um 11 Uhr, in unserem Gerichts⸗ zimmer Nr. 1 auf dem hiesigen Königlichen Schlosse Schulden halber öffentlich verkauft werden. In dem Grundstück ist bisher Tabagie und Badeanstalt betrieben worden.
Sorau, den 14. Januar 1854.
Königlich preußisches Kreeisgericht. I. Abtheilung.
[65502 Nothwendiger Verkauf. Das der separirten Grenz, Henriette geb. Heck, gehörige, zu Stuttgardt belegene, im Hypotheken⸗ buche Vol. V. fol. 235, 273 Vol. Xll. pag. 478 No. 10 b. verzeichnete halbe Kolonistenloos, aus 15 magdeburger Morgen Bruchland und den Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäuden bestehend, zu⸗ folge der nebst Hypothekenschein in unserem Bü⸗ reau III. einzusrhenden Taxe auf 1500 Thlr. ge⸗ richtlich abgeschätzt, soll am 31. August c., 11 Uhr Vormittags, an gewöhnlicher Gerichtsstelle in Sonnenburg subhastirt werden. 1a“” Sonnen burg, den 25. April 1854.
önigliche Kreisgerichts⸗ Deputation.
[334] Bekanntmachung.
Ein Wechsel, ausgestellt vom Schmiedemeister Krause von hier, zu Hohendorf im Januar 1852, zahlbar zu Marienburg am 1. Juli 1852 mit 41 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. an den Gastwirth Franz Kowalski zu Stuhm, ist verloren gegangen. Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird hier⸗ durch aufgefordert, spätestens in termino:
1227
den 16. September c., Vormittags 11 Uhr,
vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Hevelke den⸗ selben dem unterzeichneten Kreisgerichte vorzu⸗ legen, widrigenfalls der qu. Wechsel für kraftlos wird erklärt werden.
Marienburg, den 2. März 1854. Ksönigl. Kreisgericht. I. Abtheilung.
“
[991] UNr og lam z.
Am 26. September 1853 ist hierselbst dern Tuchmachermeister und Kaufmann Friedrich Mie⸗ ler ohne Testament oder letztwillige Disposition verstorben. Die unbekannten Erben desselben werden aufgefordert, sich entweder schrifilich oder persönlich spätestens in dem auf den 15. Mai 1855, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu melden und ihr Erbrecht nachzuweisen, widri⸗ genfalls der eirca 500 Thlr. betragende Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, beim Ausbleiben eines solchen aber als bonum vacans dem Fiskus verabfolgt werden wird, und der nach erfolgter Präklusion sich erst meldende nähere oder gleichnahe Erbe alle Handlungen und Verfügungen des bisherigen Inhabers der Erb⸗ schaft anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, son⸗ dern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden, zu begnügen ver⸗ bunden sein soll. 8 8
Reetz, den 28. Juni 1854.
8S
Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
[9900) Ediktal⸗Citation. Nachbenannte angeblich verloren gegangene Dokumente: 1) die Obligation vom 24. Mai 1803 mit dem Vererbungs⸗Attest vom 14. Mai 1824 und 2) die Obligation vom 14. Mai 1824, aus welchen für die jetzt verwittwete Mühlen⸗ meister Mund, Charlotte Dorothea, geborne Fischer, zu Peitz, auf der im Hypotheken⸗ buche von Maust unter Nr. 16 verzeichneten Erbpachts⸗Mühle Rubrica III. Nr. 1 und 2 nach der Verfüugung vom 24. Mai 1803 und vom 17. Juni 1824, je 1000 Rthlr. eingetragen sind; die gerichtliche Obligation des Kaufmanns Johann Gonfried Buthge zu Schmogrow vom 19. Juni 1837, aus welcher für den Eiinmwohner Johann George Fechner zu So⸗ rau auf der im Hypothekenbuche von Schmo⸗ grow unter Nr. 20 verzeichneten Kullnack⸗ schen Kossäthen⸗Nahrung Rubrica III. Nr. 6, nach der Verfügung vom 5. Juli 1837 200 Rthlr. Darlehn eingetragen sind; 4) die Ausfertigung des gerichtlichen Kaufver⸗ trages vom 1. Mai 1846, aus welchem für den Bauer Hans Lehmann zu Tauer 58 Rihlr. 22 Sgr. 10 Pf. Restkaufgelder auf dem im Hyporhekenbuche von Tauer unter Nr. 17 verzeichneten Schilkaschen Bauergute BKhubrica III. Nr. 10, zufolge Verfügung vom 17. Februar 1847 eingetragen sind; 5) die gerichtliche Obligation des Schulzen und Vorstädters Martin Krautz zu Peitz vom 31. Dezember 1819, aus welcher für den Bürger und Vorstädter Mischner zu Diebs⸗ doorf bei Peitz 100 Rthlr. Darlehn auf dem im Hypothekenbuche von Peitz Vol. II. Nr. 101 FFol. 601 verzeichneten Wohnhause und Gar⸗ ien nach der Versügung vom 30. Oktober 1823 Rubrica III. Nr. 1 eingetragen, nach deem Tode des Gläubigers auf dessen Enkel Mathes Carl Friedrich Mischner, laut Erb⸗ rezesses vom 30. August 1823 vererbt und zufolge Verfügung vom 22. März 1836 umgeschrieben, durch gerichtliche Cession vom 1. März 1844 aber an die verwittwete Tuch⸗ fabrikant Koppe, Johanne Christiane, geborne Klingmüller zu Cotibus abgetreten, und zu⸗ folge Verfügung vom 7ten ejusqem umge⸗ schrieben sind; 9) 88 sollen gerichtlich amortisirt werden. 6 Alle diejenigen unbekannten Personen, welche als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand oder son⸗ stige Briefinhaber an die vorbezeichneten Posten und die darüber ausgefertigten Instrumente An⸗ sprüche zu haben vermeinen, werden hiermit vor⸗ geladen, dieselben spätestens in dem hierzu vor dem Kreisrichter Koerbin 8 E Hitaber d. J., Vormittags 10 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 4, anste⸗ henden Termine nachzuweisen, widrigenfalls die Ausbleibenden damit werden ausgeschlossen, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt und die obigen Dokumente für amortisirt erklärt, resp. die betreffenden Posten im Hypothekenbuche gelöscht werden.
Die hiesigen Rechts⸗Anwalte Knoboch, Behm, Hagen und Kobligk werden zu Sachwaltern vor⸗ geschlagen.
Cottbus, den 30. Juni 1854. 4
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. 8
[993] Bekanntmachung.
Die zum Bau einer Kirche am Neuen Königs⸗ Thore erforderlichen Maurer⸗Arbeiten und die Maurer⸗Materialien, als: Bau⸗Kalksteine, ge⸗ wöhnliche Mauersteine, Rathenauer Mauersteine, gelöschter Kalk und Mauersand, sollen im Wege der Submission resp. angefertigt und geliefert werden.
Dies wird mit den Bemerken bekannt gemacht, daß die Bedingungen und Zeichnungen in unserer Registratur zur Einsicht ausliegen und die Sub⸗ missionen bis zum 25sten d. Mts. einzureichen sind.
Berlin, den 3. Juli 1854.
Königliche Ministerial⸗Bau⸗Kommission.
[989]
Ruhrorter Dampfschlebp⸗ schifffahrts⸗Gesellschaft.
Die von der General⸗Versammlung der Actio⸗ naire vom 4. d. M. für das Betriebs⸗Jahr 1853 festgesetzte Dividende von 8 p Ct. oder Acht Thaler pro Actie kann bei den in den be⸗ treffenden Hebe⸗Scheinen bezeichneten Stellen in Empfang genommen werden.
Der Vorschrift des §. 19 des Gesetzes vom 9. November 1843 gemäß machen wir andurch ferner bekannt, daß die Direction unserer Gesell⸗ schaft gegenwärtig aus den Herren Jul. Kling⸗ holz, Kasp. von Eicken, Karl Haniel, Hugo Ha⸗ niel, Rechts⸗Anwalt Michels, Gust. Stinnes zu Ruhrort, Aug. Nieten zu Duisburg, Franz Ri⸗ gaud zu Wesel und Wilh. Wiesmann zu Bonn besteht. Stellvertretende Mitglieder sind die Her⸗ ren Aug. von Eicken zu Mülheim, Karl Liebrecht und Bürgermeister Weinhagen zu Ruhrort.
Ruhrornt, den 6. Juli 1854.. ee
E1“ v“
Auf Grund §§. 14, 15, 16 und 17 der Ge⸗ sellschafts⸗Statuten und unter Verweisung auf die gedachten Paragraphen, werden die Actionaire der Alberts⸗Bahn ⸗Gesellschaft hiermit aufgefordert, in der Zeit 8
saessn 10. bis mit 15. Juli 1854 die fünfte Einzahlung, im Betrage von Zehn Thalern für jede Actie, und zwar mit J Thlr. 20 Gr. baar und mit 10 Gr. durch Zurechnung der vierprozentigen Zinsen von den bereits eingezahlten Vierzig Thalern auf die Zeit vom 1. Mai bis 15. Juli d. J. gegen Ruüͤck⸗ gabe der bisherigen und Empfangnahme neuer Interims⸗Aectien im Haupt⸗Büreau der Gesell⸗ schaft, Dresden, Wilsdruffergasse Nr. 42, erste Etage, zu leisten.
Das Büreau wird an den gedachten Tagen Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr geöffnet sein 2
Diejenigen Actionaire, welche die fünfte Ein⸗ zahlung nicht längstens bis zum 15. Juli d. J., Nachmittags 6 Uhr, geleistet haben, verfallen in eine Conventionalstrafe von Zehn Prozent der Einzahlungssumme, mithin von Einem Thaler
ür jede Actie. 62 Lird die fünste Einzahlung, einschließlich der verwirkten Conventionalstrafe, auch bis zu einem alsdann mit vierwöchentlicher Frist anzuberau- menden Präklusiv⸗Termine nicht geleistet, so wird der Actien⸗Inhaber aller ihm als obdem 888 ständigen “ der bereits geleiste Einzahlungen, verlustig.
e den 30. Mai 1854.
Das Direktorium der Alber