1854 / 167 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1 den —) an eine strenge Blokade Archangels und Wahen Meeres eintreten zu lassen. Herr Phillimore fragte den ersten Lord der Admiralität, ob der Regierung die Nachricht zugegangen sei, daß das hamburger Handelsgericht sich für die Aufrechterhaltung von Kontrakten entschieden habe, die vor Be⸗ inn des Krieges von Neutralen eingegangen worden seien und auf den Antauf und die Beförderung von Waaren aus russischen, gegenwärtig von den verbündeten Flolten blokirten Häfen Bezug haben. Sir J. Graham erwiederte, diese Angelegenheit gehe eigentlich den Minister des Auswärtigen an, und er vermöge keine Auskunft darüber zu geben; auf amtlichem Wege abe er nichts Derartiges gehört, und wenn sich auch die erwähnte Nach⸗ richt in den Zeitungen finde, so könne er ihr doch keinen Glauben schenken, da ein derartiges Benehmen mit den Grundsätzen des Völkerrechtes und des Rechtes überhaupt im schneidendsten Widerspruche stehen würde. Das Haus beschäftigt sich hierauf im Comité länger als fünf Stunden mit der

irischen Pachtbill.

Im Oberhause fand gestern eine lange Diskussion über die von Lord Lyttleton scharf getadelte Verwaltung des bisherigen Gouverneurs von Neu⸗Seeland, Sir G. Grey, statt, den der Herzog von New castle vertheidigte. Der Tadel bezog sich nur auf Lokal⸗Angelegenheiten von nicht allgemeinem Interesse. 2

Durch die dem Parlamente vorgelegte Bill wegen Enrollirung der schottischen Miliz soll die Regierung ermächtigt werden, in Schottland 10,000 Mann gegen ein Handgeld von 6 Pfd. Sterl. für den Mann zu fünfjährigem Dienst in der Miliz anzuwerben. Die Uebungstage im Jahre sind auf 21 festgesetzt, koͤnnen aber auf 56 vermehrt werden. Die Regierung soll die Befugniß haben, im Fall einer feindlichen, wirklich stattfindenden oder drohenden Inva⸗ sion, so wie eines auswärtigen Krieges oder eines Aufstandes im Innern die Miliz mobil zu machen und in jedem beliebigen Theil des vereinigten Königreiches zu verwenden. 1

Die gefangenen Offiziere vom „Tiger“ sind gegen gefangene Russen ausgewechselt und in Freiheit gesetzt worden. 8

Frankreich. Paris, 16. Juli. Der „Moniteur“ enthält in seinem amtlichen Theile ein Kaiserliches Dekret, wodurch dem Marine⸗Minister ein außerordentlicher Kredit von 55,405,000 Fr. eröffnet wird.

Türkei. Die der „Pr. C.“ zugegangenen Berichte vom Kriegsschauplatze an der untern Donau lauten zu wider⸗ sprechend, als daß sie ein klares Bild über die Stellung der strei⸗ tenden Heere geben könnten. Nach den einen wäre das ganze linke Donauufer von Kalafat bis Oltenitza bereits am 9ten im Besitz der Türken gewesen, während nach anderen Angaben die Türten Giurgewo am 10ten wieder geräumt, dagegen die vorliegenden Donauinseln stark besetzt und befestigt hätten. Sicher scheint zu sein, daß gleichzeitig mit dem Uebergange der osmanischen Trup⸗ pen bei Giurgewo auch Uebergangsversuche bei Turnul, an der Wede⸗Mündung, bei Oltenitza und Kalarasch stattgefunden haben. Demnach würde der Besitz von Bukarest das nächste Ziel Omer Pascha's sein, dessen Räumung jedoch vom Fürsten Gort⸗ schakoff, welcher circa 30,000 Mann am Argis konzentrirt hat, nicht ohne harte Kämpfe zu erwarten steht. Der Gesundheitszustand der Bevölkerung in der Walachei war, nach den der „Pr. C.“ zuge⸗ kommenen Nachrichten, gut, und da Aussicht auf eine sehr günstige Aerndte vorhanden ist, so milderte sich auch die Besorgniß der ärmeren Einwohner vor Nothständen. Unter den russischen Sol⸗ daten ist der Skorbut verbreitet und war auch in die Lazarethe von Braila, wo 3000, und von Galatz, wo 2000 kranke Soldaten lie⸗ gen, eingedrungen. Die Krankheit soll hauptsächlich durch den Genuß verdorbener Lebensmittel und durch den Aufenthalt in feuch⸗ ten Wohnungen, wie es die russischen Erdhütten sind, entstanden sein und sich dann epidemisch weiter verbreitet haben. Die trans⸗

portabeln Kranken und Verwundeten werden jetzt nach der Moldau

oder Bessarabien geschafft. Am 2. Juli passirten Galatz circa 300 Wagen mit Krank en und Verwundeten aus der Umgegend von Silistria. 1

Rußland und Polen. Nach Privatberichten der „Pr. C.“

aus St. Petersburg vom 10. Juli hatte die Cholera daselbst so eben ein für den Kaiserlichen Hof sehr betrübendes Opfer ge⸗ fordert. Der Ober ⸗Ceremonienmeister Graf Woronzoff⸗ Daschkoff, ehemals Gesandter in Stuttgart, Turin und München, war in der Nacht vom 8ten zum 9ten in Peterhof den Folgen dieser Krankheit erlegen.

Der Vice⸗Statthalter des Königreichs Polen, General Rüdi⸗ er, war, nach Berichten aus Warschau vom 15ten d. M., von rzesc⸗Litewski wieder dorthin zurückgekehrt. Die Gemahlin des

Fürsten Theodor Paskewitsch, Tochter des Grafen Woronzoff⸗Dasch⸗ koff, war nach St. Petersburg abgereist.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 11. Juli. Seefahrer, welche den 4ten d. M. Degerby auf Aland verließen, berichten, daß dort nur eine Segelfregatte kreuzt, wie man ver⸗ muthet, die französische „la Poursuivante.“ Alle von den Eng⸗ ländern ausgelegten Seezeichen waren wieder fortgenommen, und die von denselben mit besonderen in die Au ö-ri Farb 9 V 1b Augen springenden Farben, als roth, blau und weiß gezeichneten Klippen und hervortretenden

Stellen am Eingange von Bomarsund sind auf Befehl der russischen

Behörden mit andern Farben übermalt worden. (Osts. ö“

12. Juli. Drei Stände des Reichstages, unter ihnen der Priesterstand, haben sich dafür erklärt, daß die Juden fortan in allen Städten des Reichs wohnen dürfen. Eben so haben drei Stände einen übereinstimmenden Beschluß in Betreff der Einfüh⸗ rung der Decimal⸗Eintheilung in Münze, Maaß und Gewicht gefaßt.

Man schätzt die Zahl der bereits in diesem Jahre aus Schwe⸗ den Ausgewanderten auf 10,000 Personen.

Aus Baroesund, den 10. Juli, wird geschrieben, daß das englisch⸗französische Geschwader seine Stellung dort wieder einge⸗ nommen hat, wozu vielleicht die nicht unbedenkliche Zunahme von Cholerafällen auf der Flotte eine der mitwirkenden Ursachen ge⸗ wesen ist, da es doch wünschenswerth war, die Flotte in reine Luft zu bringen. Den größten Verlust hat der französische Schrauben⸗ Dampfer „Austerlitz“ erlitten, nämlich einige zwanzig Mann. Im Uebrigen ist der Gesundheitszustand der Flotte vortrefflich. In Kronstadt, wo die Mannschaft bei dem angestrengten Tag⸗ und Nachtdienst in den engen Kasematten sehr leidet, wüthet die Krankheit in hohem Grade. An der Bewegung der Flotte nahm selbstverständlich ihre Avantgarde, die 5 Seemeilen von Kronstadt lag, so wie das Geschwader, das unter Admiral Corry Sweaborg bewachte, Theil. Eine Escadre ward nach Wiborg geschickt, um auf Kriegs⸗Contrebande Jagd zu machen, kehrte aber zum Gros zu⸗ rück, ohne etwas gefunden zu haben. Die Vereinigung der ge⸗

sammten Flotte bei Baroesund fand glücklich statt und alle 42 Schiffe kamen gut zum Ankern, nur ein französisches Linienschiff, das von einem Dampfer in ein falsches Fahrwasser bugsirt war, lief auf und blieb 16 Stunden hindurch fest sitzen. Sonst ist der gesamm⸗ ten Flotte kein Unfall zugestoßen. In der Zahl von 42 Schiffen sind die mit der Blokade beschäftigten und die Escadre unter Plum⸗ ridge nicht mit einbegriffen. (H. B. H.) 8

Wien, Montag, den 17. Juli. (Tel. Dep. d. C. B.) Die statt der ehemaligen Landwehr gebildete Reserve wird einberufen. Für das neue Anlehen giebt sich überall die beste Stimmung kund.

Nach eingetroffenen Nachrichten vom Kriegsschauplatze steht die türkische Armee vor Giurgewo aufgestellt.

Paris, Dienstag, 18. Juli, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der „Moniteur“ veröffentlicht heute eine Depesche aus Perpignan vom 15ten d. Nach derselben hat sich sowohl die Garnison, wie die Stadt*) gegen die Regierung ausgesprochen. Zwei Regimen⸗ ter ergriffen die Initiative und die Bevölkerung schloß sich mi lautem Beifall an. Der Militair⸗Gouverneur hat sich an die Spitze der Bewegung gestellt; auch der General⸗Capitain hat sich derselben angeschlossen. Man hörte allgemein den Ruf: „Es lebe die Constitution! Nieder mit den Ministern! Fort mit Christine!“

Eine zweite Depesche des „Moniteur“ aus St. Sebastian von

17ten d. meldet: Auch dort habe die Garnison sich für den Ge⸗

neral O'Donnell erklärt; die höheren Offiziere seien in Haft ge⸗

nommen; die Bevölkerung sei ruhig

*) Der Name der Stadt ist in unserer Depesche nicht mitgekommen, eine nochmalige Rückfrage war resultatlos. Nach allem Vermuthen ist Barcelona gemeint

8 *

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Der Bleierz⸗Bergbau im Revier Commern (Regierungs⸗

Bezirk Aachen) hat während der letzten Monate in den Grubenfelderr Meinertzhagen und Günnersdoörf eine immer wachsende Ausdehnung ge wonnen. Namentlich war der Tagebau in diesen Grubenfeldern sehr stark belegt, und es sind nunmehr nicht nur die aus demselben nach den Göpel⸗ schächten getriebenen Querschläge, sondern auch die Abbau⸗Arbeiten selbst wieder vollständig geräumt. Bis zum Herbst werden neue Arbeiten zur Vollendung kommen, welche die Förderung sehr erleichtern werden. In dem Grubenfelde Günnersdorf ist ein Maschinenschacht begonnen, auf welchem 2

Dampfmaschinen von je 10 Pferdekraft aufgestellt werden sollen. Dieselben sind zur Förderung aus den unterirdischen Bauen des Distriktes Peterheide,

zum Betriebe einer Separations⸗Trommel behufs Scheidung der Knobben

vom Sande und zum Heben des Wassers für die Separations⸗Trommel

bestimmt. In den Glasurerz⸗Preisen ist keine erhebliche Veränderung

eingetreten, sie schwankten zwischen 4 Rthlr. und 4 Rthlr. 10 Sgr. pro

Centner. Die Preise der Schmelzerze standen auf 2 Rthlr. 25 Sgr. bis

3 Rthlr. 7 ½ Sgr. pro Centner. Der Bleipreis, welcher am Schlusse des vorigen Jahres auf 7 Rthlr. 25 Sgr. pro 100 Pfund franco Cöln stand, war in den letzten Monaten ansehnlich heruntergegangen, neuerdings abe wieder bis zu 7 Rthlr. 10 Sgr. gestiegen. (Pr. C(.)

V Wohnhauses mit Stall, und eines neuen Bahn⸗ zu bezahlenden Ueber

Kohlfart, inkl. der dazu gehörigen Materialien⸗

Marktpreise.

““ Derliv. n 411.

Zu Lande: Roggen 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.

Zu Wasser: Weizen 4 Bthlr., auch 3 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf. Roggen 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. Hafer 1 Riühlr 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. v1“

Sonnabend, 15. Juli. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 23 Sgr., geringere Sorte auch 19 Sgr. Kartoffeln, der Scheffel 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 19 Sgr., metzen- 3 Sgr. Fbe

Leipzig, 17. Juli. Leipzig-Dresdener 185 ½ G. Sächsisch- Raiersche 81 ½ G. Sächsisch-Schlesische 99 ¾ G. Löbau-Zittauer 29 Br., 28 G. Magdeburg-Leipziger 271 ½ G. Berlin -Anhaltische 119 ½ Br. Thüringer 96 ¾ G. Altona-Kieler 106 Br. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 143 Br. Braunschweiger Bankactien 108 Br. Wei-

marische Bankactien 95 ½ G. Wiener Banknoten 77 Br., 77 ½ G.

Breslan, 18. Juli, 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats -Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 78 Br. 4 proz. Frei- burger Actien 113 5⁄12 Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 189 ¾ Br. Ober- schlesische Actien Lit. B. 156 ⁄12 Br. Oberschlesisch-Krakauer nicht notirt. Neisse-Brieger Actien 67 * Dr.

Getreidepreise: Weizen, weisser 108 124 Sgr., gelber 108 —- 124 Sgr. Roggen 95 108 Sgr. Gerste 68 75 Sgr. Hafer 42 52 Sgr.

Stettin, 18. Juli, 2 Uhr 5 Min. Nachm. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Weizen stll, 80 100 gefordert. Rosggen 67 73 bez., Juli 66 bez., Juli-August 63 Br., 62 G., August-September 60. bez., September-Oktober 87 Nr 87 ber⸗. Spiritus 11 bez., Juli 11 ½ G., Sepibr.-Oktober 12 bez. u. Br. Rüböl 13 ¼ Br., Sepibr.-October 12 42 bezahlt.

Frahkftert a. 7† Montag, 11 Nachmittags 2 Uhr.

Dep. d. C. B.) Geripger Umsatz. Schluss-Course: Nordbahn 5proz. Metalliques 65 . 4 ½proz. Metalliques 57 ½. 1 Bankactien 3proz. Spanier 35 ½. 1proz. Spanier 18 ⅞. Kurhessische Loose Wien 92. Hamburg 88 ½. London 117 ⅞. Paris 94 ½. Amsterdam

v

100 5⅞. Ludwigshafen-Bexbach 118 ½¼. Frankf 6 ¾ pCt. Agio. Neueste preuss. Anleihe 96 ⅛.

Wien, Montag, 17. Juli, Nachmittags I. c. B.) Valuten flau, angeboten. Schluss-Course: Silberanleihe 99 ½. 5proz. Metalliques 84 ½. 4 ½proz. Metalliques 74 ½. Bankactien 1260. Nordbahn 170 ¾. 1839 er Loose 126 ⅛. Neueste Anleihe 88 ½. Londo 12, 33. Augsburg 129. Hamburg 95. Paris 151. Gold 34. Sil ber 29 ½. 1

Amsterdamn, Montag, 17. Juli, Nachmittags 4 Uhr. (Tel Dep. d. C. B.) Schluss-Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 73 ½. 5proz Metalliques 63 ½. 2 proz. Metalliques 32 ½. 1proz. Spanier 184. 3proz Spanier 35. Mexikaner 23 . Wiener Wechsel 26 ½. Hamb. Wechsel, kurz 35 ½. Holländische Integrale 59 ½.

Getreidemarkt: Weizen unverändert, still. Roggen preishal- tend, ziemlich lebhaft. Raps, Herbsttermine 67 ½. Rüböl, pro Okto- ber 38 . 1

Paris, Montag, 17. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d C. B.) Als Consols von Mittags 12 Uhr 93 eingetroffen waren und an der Börse das Gerücht von der Einnahme Bukarest's cirkulirte, er- öffnete die 3proz. zu 71, 60 und stieg auf 71, 80 Als aber Consols von Mittags 1 Uhr 92 gemeldet waren, trat eine rückgängige Bewegung ein. Die 3 proz. fiel bis auf 71, 05 und schloss matt zur Notiz. Schluss- Course: 3proz. Rente 71, 40. 3proz. Spanier 34 ½. 1proz. Spanier 19

London, Montag, 17. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d C. B.) Börse schloss matt. Consols 92 ½¼, . 41proz. Spanier 18 ¾ Mexik. 24 ⅛. Sardinier 85. 5proz. Russen 97 ½. 4 ½proz. Russen 82 ½.

Getreidemarkt: Weizen keine Käufer. Nominelle Preise 3 Schillinge billiger.

Das fällige Dampfschiff aus New-York ist eingetroffen. Der Cour auf London war daselbst 9 ¼, 9 ½.

Liverpool, Montag, 17. Juli. (Tel. Dep. d. C. B.) Baum wolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend unverändert.

Königliche Schausptele. Mittwoch, 19. Juli. Kein Schauspiel, auch ist das Billet⸗Ver kaufs⸗Büreau geschlossen.

Donnerstag, 20. Juli. Kein Schauspiel.

Freitag, 21. Juli. Im Opernhause. (120ste Vorstellung): Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Tagliont. Vorher: Das war ich! Laändliche Scene in 1 Akt, von Hutt. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt Donnerstag, den 20. Juli.

Oeffentlicher Anzeiger.

[799] Ediktal⸗Citation. V Lieferungen im Wege der Submission ausgegeben nectirtem Tarife sind zum Preise von 2 ½ Sgr.

Auf den Antrag seiner Verwandten wird der Gastwirth Ernst Ferdinand August Lange aus Schlaben, welcher nach Verkauf des ihm ge⸗ hörigen Gasthofes zu Schlaben von dort weg und in Diensten gegangen war und zuletzt auf Hammer bei Müllrose als Wirthschafts⸗Inspektor in Diensten gestanden, von da aber um Weih⸗ nachten 1838 sich entfernt und seit seiner Ent⸗ fernung keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthalt gegeben hat, so wie event. seine unbekannten Leibeserben oder Erbnehmer hier⸗ durch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem am

14. März 1855, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine persönlich oder schriftlich zu melden, im Falle des Außenbleibens aber zu gewärtigen, daß er für todt erklärt und sein nachgelassenes Ver⸗ mögen seinen sich legitimirenden nächsten Ver⸗

werden können, an.

mit der Aufschrift:

Neuzelle, den 25. Mai 1854. . 8 Se

[1011]

Königliche Niederschlesisch⸗ Märkische Eisenbahn.

Es soll die Erbauung eines neuen Beamten⸗

wärter⸗Familienhauses mit Stall auf Station gerechnet wird.

werden. Hierzu steht ein Termin auf

Dienstag, den 1. vn c., Mittags

12 r, Stettin, d . i 1854. in unserem Central⸗Büreau, in welchem bis dahin v“ die Zeichnungen, Anschläge und Submissions⸗ Bedingungen ausliegen und aus welchem diesel⸗ ben auch gegen Erstattung der Kopialien bezogen Die Submissionen müssen zu gedachtem Termine versiegelt und frankirt und

Submission zur Uebernahme der Bauten

auf Station Kohlfurt“ I

an uns eingereicht und sollen in Gegenwart der 8 1 .

etwa erscheinenden Submittenten eröffnet werden. 1

Nach dem Termine eingehende S

finden keine Berücksichtigunl.. Berlin, den 26. Juni 1854.

Königliche Direction 8

der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn.

wandten zuerkannt werden wirrd.

unsere Bahn ein neues ein ermäßigter Tarif

Exemplare dieses neuen

u“

für das Stück auf allen Stationen unserer Bahn in den Billet⸗Verkaufs⸗Lokalien zu haben.

Directorium. Fretzdorff. Bon. Metzenthin.

. Bekanntmachung. Submissionen In der am 13. Juli d. J. stattgefundenen

s (SGeneral⸗Versammlung der Actionaire der Kur⸗ fürst Friedrich Wilhelms Nordbahn ist die aus den Betriebs⸗Ueberschüssen des Jahres 1853 zu zahlende Dividende auf § Thlr. pro Actie fest⸗ gestellt worden.

Die Inhaber der Actien werden hiervon mit

Berlin . Stettiner Eisenbahn. dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, das vom

1. August d. J. an die Auszahlung dieser Di⸗

Mit dem 1. August dieses Jahres tritt für v8I;ef Deot 8 8 g Belriebs⸗Regsement und vidende gegen Auslieferung des Dividenden

r Equipagen⸗, Vieh⸗ und

Güter⸗Transport in Kraft, wogeßen en Taref Arons in Berlin bewirkt werden wird, bei ür Personen⸗Beförderung unverändert bestehen 1 8 ec 8” der Bast für Reisegepäck nur insofern v Monat hnss d. J. in eine Aenderung erleidet, als bei Berechnung der g .

fracht von 10 zu 10 Pfr.

2

scheines Nr. 4 sowohl bei unserer Hauptkasse dahier, als auch bei den Herren Gebrüder

Cassel, am 15. Juli 1854. b Die Direction Reglements nebst an⸗der Kurfürst Friedrich Wilhelms Nordbahn.

1 ö * S—