1854 / 170 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Landwirthschaft.

s mnvwerlässtgen Berichten aus dem Regierungs⸗Bezirk Marien⸗ Tenees gehes Wintergetreides eine gedeihliche A erndte er⸗ warten. Auch das Sommergetreide berechtigt im Allgemeinen zu dieser Hoffnung, nur in wenigen Distrikten mit weichem Boden, wo der Regen fehlte wird die Besorgniß laut, daß die Getreide⸗ Erndte nicht ergiebig aus⸗ fallen werde. Die Heu⸗Erndte fiel beinahe durchgängig sowohl in Qualität als in Quantität sehr gut aus. Bei den Kartoffeln waren nirgends Zeichen der Krankheit hervorgetreten. Der Stand der Gemüsearten kann als befiie⸗ digend angesehen werden. Dieselbe befriedigende Nachricht erhalten wir über die Aerndte⸗Aussichten aus dem Regierungs⸗Bezirk Breslau. Zwar hatte der starke Regen zur Zeit der Blüthe des Wintergetreides Be⸗ fürchtungen erregt, doch zeigen sich die Aehren jetzt fast überall voll und schwer. Wenig günstig war dort, in Folge der Regengüsse, die Erwartung auf den Ertrag des Heu⸗ und Kleeschnitts. Ob die langdauernde Nässe den Kartoffeln Schaden zugefügt, konnte noch nicht ermessen werden, da für die Kartoffeln erst die späteren Monate entscheidend sind. Auch in den Regierungs⸗Bezirken Posen und Stralsund berechtigt der Stand der Saaten zu den besten Erwartungen auf eine gesegnete Aerndte. (Pr. C.)

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Die Handelskammer von Krakau hat in ihrem r Kurzem an die österreichische Regierung eingereichten Bericht über den Zustand und die Lage des Handels innerhalb ihres Bezirkes unter Anderem als eine besondere Erscheinung hervorgehoben, daß die Ausfuhr von Butter, Eiern und Federvieh, so wie auch von Schafen und Schweinen, über die preußische Gränze mit jedem Jahre im Zunehmen ist. Es wird dies vorzüglich der durch die Eisenbahn erleich⸗ Communication zugeschrieben, und die krakauer Handelskammer vemerkt, daß sie darin einen, wenn auch schwachen Ersatz für die einstige bedeutende Getraide⸗Ausfuhr nach Danzig erblicke. Unter den Artikeln des Einfuhrhandels von Krakau nehmen, nach dem Bericht der Handelskammer, die Kolonialwaaren die bedeutendste Stelle ein, obgleich der Verbrauch von Rübenzucker fortwährend steigt und den Handel mit Kolonialzucker bald ganz auszuschließen droht. In Handwerks⸗Fabrikaten wurden wenig Geschäfte gemacht, weil die Consumtionskräfte des betreffenden Bezirks, wie die Kammer sagt, theils durch Verarmung der größeren Gutsbesitzer, theils durch ungewöhn⸗ liche Theuerung in den ersten Lebensbedürfnissen sich sehr vermindert hatten. Zu den Handels⸗Artikeln des Bezirks zählt die Kammer auch die Ungarweine, deren Ausfuhr nach Polen und Rußland größtentheils durch die Vermittelung dortiger Kaufleute geschieht. Als Hauptorte dieses Han⸗ dels werden die Städte Krakau, Soncz und Dukla bezeichnet. Der Spedi⸗ tionshandel von Krakan hat sich durch die Eisenbahn⸗Verbindungen mit Wien, Warschau und Breslau in einem früher nie vorgekommenen Ver⸗ hältniß gehoben. Den Gesammtbelauf der Waaren, welche jetzt von Krakan aus spedirt werden, schätzt die Handelskammer auf 330,000 Crr. jährlich, und zwar von Süden nach Norden, über Oderberg und Szcezakowo 44,000, aus Galizien und Ungarn über Krakau nach Polen 39,000, von Oderberg über Szezakowo und Krakau nach Galizien, Ungarn, der Moldau und Wa⸗ lachei 22,000; von Breslau über Krakau nach Galizien, Ungarn, der Moldau und Walachei 51,000, aus Galizien und Ungarn über Krakau nach Oderberg 105,000, endlich aus Galizien und Ungarn über Krakau nach Preußen 24,000 Centner. Der größte Theil der von Oderberg nach Szezakowo gehenden Waaren wird aber durch preußische Kauf⸗ leute spedirt, welche in diesem Handelszweige mit denen von Krakau kon⸗ kurriren. Die Lage der Stadt Myslowiz in Ober⸗Schlesien an der öster⸗ reichisch⸗polnischen Gränze bietet eine große Erleichterung für diese Kon⸗ kurrenz. Außer Krakau betxreiben in demselben Handelsbezirk auch die Städtchen Lipnik und Tarnow einen beträchtlichen Speditionshandel. Lipnik spedirt den größten Theil der ober⸗ uüngarischen und galizischen Rohprodukte nach Preußen; Tarnow aber befördert die nach den Bezir⸗ ken von Jaslo und Sandez bestimmten Waaren. (Pr. C.)

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arkbipreilse.

dcR17726 TTSEEEE“ Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 20 Sgr. Roggen 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Bthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr.

Zu Wasser: Weizen 3 ARthlr. 25 Sgr., auch 3 Rthlr. 17 S;r.

6 Pf. Roggen 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. Hafer 1 Rthlr 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr.

AMHMHMlittwoch, den 19. Juli. E11.““ 8*

Das Schock Stroh 7 Rthlr. 10 Sgr., auch 6 Rihlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 26 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr., metzen weis 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 6 Pf. 8

Die Markt-Preise des Kartoffet-Spiritus, per 10,800 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliesfert, waren auf hiesigem Platze arp 8,ä 8 15. ohne Gesch. 87. 32 ½ Rthlr. 18. 32 Athlr. 19. ““ 32 ¼ Bthlr. 20. 32 ½ Rthlr. Berlin, den 20. Juli 1854. Die Aeltesten

Leipzig, 20. Juli. Leipzig-Dresdener 186 G. Sachsisch- Baiersche 81 Br., 81 G. Sächsisch -Schlesische 99 ¼ G. Löbau- Zittauer 28 G. Magdeburg-Leipziger 271 ½ G. Berlin -Anhaltische 120 Br. Berlin-Stettiner 134 ½ Br. Cöln-Mindener 116 Br. Thürin- ger 97 ¼ Br. Altona-Kieler 106 Br., 105 ½ G. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Actien 143 Br. Braunschweiger Bankactien 107 ½ Br. Wei- marische Bankactien 95 ¾¼ Br., Wiener Banknoten 79 ¼ Br., 79 G.

Frankfurt a. NM., Donnerstag, 20. Juli, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Ohne bedeutenden Umsatz fest. Schluss-Course: Nordbahn 44 ¼. 5proz. Metalliques 66 ½. 4 ½pro2. Metalliques 58 ½. Bank- actien 1065. 3proz. Spanier 33 ½. 1proz. Spanier 18. Kurhessische Loose 34 ½, Wien 95 ¼. Hamburg 88 ⅛. Lon don 117 ¼. Paris 94 ½. Amsterdam 100 ½h, Ludwigshafen-Besbach 118 5. Frankf.-Hanau 98 ¼. Bankactien 6 8 pCt. Agio. Neueste preuss. Anleihe 96 ½.

Wien, Donnerstag, 20. Juli, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Fonds fester, Valuten weichend. Schluss Course: Silberanleihe 97. 5proz. Metalliques 83 ½. 4 ⅛proz. Metalliques 74 ½ Bankactien 1248. Nordbahn 167. 1839er Loose 125 ¼. Neueste Anleihe 88. London 12, 05. Augsburg 124. Hawburg 91 ½. Paris 146. Gold 29 ½. Sil- ber 23.

Amsterdanz, Donnerstag, 20. Jauli, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Oesterreichische Fonds begehrt, Spanier bedeutend höher bei grosser Kauflust und lebhaftem Umsatz. Schlufs -Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 72 ¼. 5proz. Metalliques 63 72. talliques 32 ½. 1proz. Spanier 18 52%2. 3proz. Spanier 34 ½. Mexikaner 24. Lond. Wechsel kurz, 11 79. Wiener Wechsel 27 Hamb. Wechsel, kurz ag. Petersburger Wechsel 1, 76. Holländische Integrale 39 ½

Paris, Donnerstag, 20. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (T'el. Dep.

d. C. B.) Nachdem Consols von Mittags 12 Uhr waren 92 gemeldet worden, eröffnete die 3proz. zu 71. Das Geschäft an der Börse blieb aber ohne alle Bedeutung, und die Spekulanten waren unschlüssig. Obgleich Consols von Mittags 1 Uhr ebenfalls 92 ½ eintralfen, wurde die 3proz. zu Ende der Börse zu 70, 70 gehandelt und schlofs ziem- lich matt zur Notiz. Schluss -Course: Zproz. Kente 70, 75. 3proz. Spanier 33. Silberanleihe 80 ½.

Londonmn, Donnerstag, 20 Jusi, Mittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) OComols 92 ½.

Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (TPel. Dep d. C. B.) Schluls- Course: Consols 92, 92 ½⅛. 1 proz. Spanier 18 ½, ½. Mexikaner 24 ¼, * Sardinier 85. 5proz. Russen 97 ½. 4 ½ proz. Russen 82.

Das fällige Dampfschiff aus New-York ist eingetroflen. Der Cours auf London war daselbst 9, 9 ½ Baumwolle ½ Cent theurer.

Liverpool, Donnerstag, 20. Juli. (Tel. Dep. d C. B.) Baum- wolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unveröndert.

2 ½ proz. Me-

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 22. Juli. Kein Schauspiel. ““

Sonntag, 23. Juli. Im Opernhause. (121ste Vorstellung):

Eine Tänzerin auf Reisen, Episode mit Tanz, vom Königl. Ballet⸗ meister Hoguet. Badekuren, Lustspiel in 1 Akt, von G. zu Puttlitz. Zum Schluß: Persische Tänze, für die Königl. Bühne eingerichtet vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗

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1““ 1889]) Nothwendiger Verkauf.

Die zur Lehnschulze Joachim Mevyer'schen Concurs⸗Masse von Staffelde gehörigen Grund⸗

2) Das in Staffelde Nr. 24 belegene Wohn⸗ r haus mit Stallung, Hof und Garten, abge⸗ aabgeschätzt auf 22,626 Thlr. 19 Sgr. 9 Pf. schätzt auhf 338 Thlr. 40 Sgr.

Preise.

Oeffentlicher Anzeiger.

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lebenden und todten Inventario gerichtlich

8—

4) Die auf der Feldmark Cremmen belegenen,

stücke und zwar: 3) Das bei Staffelde am Wege nach Cremmen 1 i Hypothekenbuche Vol. XIV. Fol. 4 ver⸗

4) Das im Dorfe Staffelde belegene, im Hy⸗

belegene, im Hypothekenbuche der Königlichen

zeichneten 2 halben Hufen Acker nebst zwei

pothekenbuche der Königlichen Kreisgerichts⸗ 2 Kreisgerichts⸗Kommission zu Cremmen Vol. IJ. kurzen Steinbergen abgeschätzt auf

Kommission zu Cremmen Vol. I. Fol. 6

verzeichnete Bauergut mit Zubehör, jedoch dden dazu gehörigen Wohn⸗, Brennerei⸗ und Ziegelei⸗Gebäuden, dem

ohne Gebäude gerichtlich abgeschätzt aufff 10,044 Thlr. 17 Sgr. 10 Pf..

1 1 Ju.“

Fol. I. verzeichnete Erb⸗Schulzen⸗Gut mit 182

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1 4091 Thlr. 15 Sgr. 4 Pf. irthschafts⸗, 5) Der im Hypothekenbuch von Cremmen Vol, INX. Fol. 17 verzeichnete,, auf der dortigen

8 -—1]. LE 1u“ 88 EE1]“ E18“” 1I1“ b 8 2 LE

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Feldmark belegene sogenannte Knackenberg, taxirt zu . 72 Thlr. 2 Sgr. 10 Pf. Die daselbst belegene und im Hypotheken⸗ buche Vol. X. Fol. 44 Nr. 11 des Katasters verzeichnete sogenannte Birkmähung, eine Wiese von 10 Morgen 153 ◻Q.Ruthen, taxirt auf . 720 Thlr. 29 Sgr. 8 Pf. Die ebendaselbst belegene und im Hypotheken⸗ buche Vol. X. Fol. 27 verzeichnete soge⸗ nannte tiese Wiese Nr. 26a 1, taxirt auf 314 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. Die ebendaselbst belegene und im Hypo⸗ thekenbuche Vol. XIII. Fol. 16 verzeichnete sogenarnte tiefe Wiese Nr. 26a von 7 Morgen 94 ¶Ruthen, abgeschätzt auf 864 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf. Die Fol 3 des Hypothekenbuchs des Ritter⸗ guts zu Cremmen verzeichneten 15 Morgen 177 ¶Ruthen Acker erster Klasse, abgeschätzt uf qq6(1 Die bei dem Dorfe Tietzow belegene Hütungs⸗ abfindung Nr. 20 der Karte, abgeschätzt auf 69 Thlr. 18 Sgr. 11 Pf. Die ebendaselbst belegene Hütungsabfindung Nr. 21 der Karte, abgeschätzt auf 73 Thlr. 25 Sgr. 7 Pf. sollen in dem am 18. September c., Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termin subhastirt werden.

Die Taxen und die neuesten Hypothekenscheine sind im Büreau III. A. des unterzeichneten Ge⸗ richts werktäglich einzusehen.

Spandau, den 30. Mai 1854.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung

[1060] Proclam a

Am 14. Januar d. J. ist hierselbst der Re⸗ gierungssecretair a. D. Friedrich Wilhelm Weise mit Hinterlassung eines Vermögens von 97,279 Thlr. verstorben. Da Erben desselben nicht be⸗ kannt sind, so werden auf den Antrag des Nach⸗ laß⸗Kurators, Rechtsanwalt Christiani hierselbst alle Diejenigen, welche an die gedachte Verlassen⸗ schaft ein Erbrecht zu haben glauben, vorgeladen, spätestens in dem am 9. Mai 1855, Vormittags 11 Uhr, vor Herrn Kreisrichter Sello an Gerichtsstelle hierselbst Junkerstraße Nr. 1 anstehenden Termine entweder in Person oder durch einen gehörig le⸗ gitimirten Bevollmächtigten, wozu denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, die Rechtsanwalte Vogel, Koffka, Justizräthe Hannemann und Keller hierselbst vorgeschlagen werden, zu erscheinen und ihr Erbrecht nachzuweisen, widrigenfalls sie mit ihren Erbansprüchen auf den Nachlaß präkludirt und dieser dem auf herrenlose Verlassenschaften Berechtigten wird ausgeantwortet werden.

Frankfurt a. O., den 5. Juli 1854. 6

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

11012] Bekanntmachung. 8

Das unterzeichnete Artillerie⸗Depot bedarf: 150 Stück 3“ge Bettungsbohlen, 9“ lang,

12 hbrelf, 10 Stück Rippen à 24“ lang, 6“ im stark,

welche dem Mindestfordernden mit Vorbehalt hoher Genehmigung in Lieferung gegeben werden sollen. Diesem zufolge wird ein Licitations⸗ Termin auf Mittwoch den 2. August d. J., Vormittags 10 Uhr, im diesseitigen Büreau, Juristengasse Nr. 333, anberaumt, und weiden Lieferungs⸗ und Cautionsfähige aufgefordert, ihre schriftlichen Offerten versiegelt bis spätestens den 1. August d. J., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, im Büreau abzugeben, woselbst auch die Lieferungs⸗Bedingungen an Wochentagen in den angegebenen Stunden eingesehen weren können. Wittenberg, den 11. Juli 1854. 8

Königliches Artillerie⸗Depot. WWWE1 Gablenz, Hauptmann und Artillerie⸗ Zeug⸗Lieutenant.

Offizier vom Platz.

W

Die Besorgung des Postfuhrwesens auf der Station in Domslau soll vom 1. Januar k. J.

1315

ab auf einen Zeitraum von mehreren Jahren anderweit kontraftlich verdungen werden.

Die dem Kontrakte zum Grunde zu legenden Bedingungen sind während der Dienststunden täglich im Büreau der Ober⸗Post⸗Direction ein⸗ zusehen.

Qualifizirte Unternehmer werden zur Abgabe ihrer Forderungen bis zum 1. September d. J. mit dem Bemerken eingeladen, daß die Auswahl unter den Bewerbern, ohne Rücksicht auf die Mindestforderung, der Postverwaltung vorbehal⸗ ten bleibt. 8

Breslau, den 17, Juli 185ü46.

Der Ober⸗Post⸗Direktor.

[9¹⁴] Bekanntmachung. P

Es werden hierdurch 1) in der Reallasten⸗ Ablösungssache von Neuwalde die bisher nicht erschienenen Geschwister Wilski und Schloesser,

66 zu Friedrichshuld, 2) in der Ablösungssache von Hammer alle diejenigen, welche auf die um 1824 von der Gutsherrschaft zu Reitzenstein an

die Häusler Bahnemann, Klemke, Lange, Kluge,

Zaepernick, Lange und Herforth ohne schrift⸗ lichen Vertrag verliehenen Stellen und die dar⸗ auf von den Erwerbern erbauten Häuser zu Hammer Ansprüche zu haben vermeinen und noch nicht vorgeladen sind, aufgefordert, inner⸗ halb 6 Wochen, spätestens aber in dem auf den 9. Septembercr., Vormittags 11Uhr, in meiner Wohnung hierselbst anstehenden Ter⸗

mine zu erscheinen und ihre Ansprüche anzu-

melden, widrigenfalls sie die mit den bekannten und erschienenen Interessenten aufgenommenen Ablösungs⸗ und Eigenthums⸗Verleihungs⸗Rezess gegen sich gelten lassen müssen. Zielenzig, den 26. Juni 1854. Der Regierungs⸗Assessor Gersdorf.

Miteigenthümer der Kolonieen Hyp. Nr. 102 und

1100o) Disconto⸗Gesellschaft.

5

Geschäfts⸗Resultate der Bilanz des zweiten Quartals 1854. (Auszug aus den, den Mitgliedern zu machenden Mittheilungen, nach Art. 28 des Statuts.)

Zahl der Mitglieder b

Gesammtbetrag der Geschäfts⸗Antheile..

Statutmäßige Creditgewährung...

Deren Verhältniß zu den Geschäfts⸗Antheilen.

Wechsel⸗Verkehr. Zahl der Wechsel

3 „Deren Betrag . 8* 8 Auf statutmäßiger Creditgewährung vereinnahmt: für Wechsel⸗Disconto und für Zinsen in laufenden Rechnungen ....

für Commissionsgebühr... Der Wechsel⸗ und Geldverkehr

1 Disconto, Zinsen, Cours⸗Gewinn und Commission ei..... Vergütete Zinsen, Commissionen und Wechselspesen. Debitoren in laufenden Rechnungen nach Artikel 20, 2

Statuts Bestände. An Geld An Wechseln Baareinlage der Miiglieder... Vollgezahlte Antheile

Deposit⸗Rechnungen. Mit Kündigung 1 Thlr.] 387,826 10 8 4A4X*“ Guthaben von Creditoren auf verschiedenen Rechnungen, ein⸗

schlirßlich der Acrebtt.. . . ... Vorgekommene Schäden. Deren Betrag. G Reserven. Zugeschrieben 8

ea be ereb“]

Verwaltungskosten.. Porto und kleine Ges Gewinn. Brutto

Gesammt⸗Dividende... h 8 BVerlin, den 21. Jult 1884.

1,509

6,314,100 1,983,879 17 3,406,935 22

21,322 14 1 Thlr.] s,409 26

8,253 1 6

Thlr. 4172,642 8 .. Thlr. 1,210,846 8 322,800 Thlr.

954,210

Thlr.) 400,244 1 .. Deren Zahl.] 1

Thlr. 1,500—— Thlr.] 3,686 [26 7 11,497 14

Thlr. 4,667 12 Thlr. 576 18

5

Direerlion der Diseonko⸗Gesellschafl.

Ediktalladung.

Behufs der Ermittelung des Lebens und Auf⸗ enthalts des am 5. Juni 1808 geborenen Mel⸗ chior Heubner (gewöhnlich Heumer genannt) eines Sohnes weil. Melchior Heubners, Wirthschafters, und Aunen Heubner, geborne Wolfermann zu Frohburg, welcher die Seifensi derprofession er⸗ lernt, als Geselle nach Russisch⸗Polen zu reisen beabsichtigt hat, seit 28. Juli 1833 abwesend ist, und von da keine Nachricht über sein Leben und seinen Aufenthalt ertheilt hat, sind, unter Rück⸗ nahme der Ediktalladung vom 10. August 1853 und unter Aufhebung der darinnen angesetzten Ediktaltermine, neue Ediktalien zu erlassen ge⸗ wesen.

Es werden daher sowohl der abwesende Heub⸗ ner unter der Verwarnung, daß er außerdem für todt erklärt und sein Vermögen im Betrage von circa 2400 Thaler den von seinem Vater in seinem Testamente zu Erben seines Nachlasses eventuell berufenen Verwandien nach Ablauf der gesetzlichen Frist werde verabfolgt werden, als auch alle diejenigen, welche an das Vermögen Heubners als Erben oder Glänbiger oder sonst aus irgend einem Grunde Ansprüche zu haben vermeinen, bei Verlust derselben und der Rechts⸗ wohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand hierdurch anderweit geladen, in dem auf

den 8. November 1854 anberaumten Anmeldungstermine Vormittags 10 Uhr in Person und da noͤthig bevormundet, oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte an hie⸗

v

siger Gerichtsstelle zu erscheinen, sich anzugeben ihre etwaigen Ansprüche anzumelden, nöthigen⸗ falls zu bescheinigen, mit dem Nachlaßvertreter und nach Befinden mit einander rechtlich zu ver⸗ fahren, binnen 6 Wochen zu beschließen, den 21. Dezember 1854, der Inrotulation der Akten, und den 4. Januar 1855 der Publication eines Erkenntnisses, welches rück sichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr eröffnet erachtet werden wird, sich zu gewärtigen Schloß Frohburg im Königreich Sachsen, den 31. Mai 1854. 8 Das Gruner⸗Blümnersche Patrimonialgericht daselbst. Wagner, Gerichts⸗Direktor.

liosel Kunst⸗Auction.

Montag, den 24. Juli’d. J., beginnt zu Dresden die Versteigerung einer werthvollern Sammlung von b

Kupferstichen, Radirungen, Lithographieern und Handzeichnungen aller Schulen der ältern und neuern Zeit. Hier auf bezügliche, genau abgefaßte Kataloge sind i den Buch⸗ und Kunsthandlungen, so wie durch Unterzeichneten zu erhalten, woselbst auch etwalg Aufträge bereitwilligst erekutirt werden. Dresden, am 15. Juli 1854. Carl Ernst Sieber,

2

Kgl. Stadiger. u. Raths⸗Auctionator.

b 1111“ 8 1“ Qꝶꝑ——”

2.