dann zu einer Beleuchtung der ür. der Wicherhkrstellung des status quo ante bellum beimaß.
Die Oesterreicher werden, seiner Ansicht nach, nicht weiter gehen, als bis zur Erreichung der Räumung der Donaufürstenthumer, und sobald diese erfolgt sei, werden die Hauptschwierigkeiten für England erst beginnen. Den Antrag des Lord Dudley Stuart fand er un⸗ geeignet, erklärte aber, für denselben stimmen zu müssen, da er bestimmte Austunft über die Zwecke des Krieges für unabweislich ansehe und zu Lord Aberdeen durchaus kein Vertrauen habe. Nach einigen Bemerkungen des Hrn. Wilkinson und des Obersten Dunne suchte Admiral Berkeley, einer der Lords der Admiralität, mehrere auf die Verwendung der Flotten bezügliche Behauptungen zu widerlegen, und erklärte insbesondere, daß dem Sir Charles Napier durch Befehle der Regierung in keiner Weise die Hände gebunden seien. Sir Charles Napier habe sich aber in Bezug auf Kron⸗ stadt in seinen Depeschen folgendermaaßen ausgesprochen: „Es hat nicht in meiner Macht gestanden, mit dieser gewaltigen Flotte etwas zu unter⸗ nehmen; denn ein Angriff auf Kronstadt oder Sweaborg würde sicherem Verderben gleichgekommen sein.“ Ebenso schreibe der seiner technischen Kenntnisse wegen berühmte Admiral Chads: „Nach zweitägiger Inspection vom Leuchtthurm aus und voller Ansicht der Forts und Schiffe, haben sich die ersteren zu stark erwiesen, als daß das Feuer unserer Schiffe irgend einen Eindruck auf dieselben machen könnte. Sie sind große Massen von Granit. Was einen Angriff auf die Schiffe betrifft, so ist daran in der Stellung, in welcher sie sich befinden, nicht zu denken.“ Schließlich erklärte Admiral Berkeley nochmals, daß nie ein Offizier entschiedener carte blanche erhalten habe, als Admiral Napier. Nachdem noch mehrere Redner, unter Anderm die Herren Seully, Sir J. Shelly, Sir J. Walsh und Hr. Milnes sich theils für, theils gegen den Antrag des Lord Dudley Stuart ausgesprochen hatten, nahm Lord John Russell das Wort und erklärte nochmals mit Bezug auf das gestrige „Mißverständniß“, er habe keines⸗ egs sagen wollen, daß Sebastopol zerstört und die Krim okkupirt werden müsse. Er halte es für nöthig, jetzt über einen anderen Punkt ein paar Worte zu sagen. Von einigen Parlaments⸗Mitgliedern sei der Premier⸗ Minister, und zwar er allein oder doch vorzugsweise unter den Mitgliedern des Kabinets, zum Gegenstande ihrer Angriffe gemacht worden. Nun recht⸗ fertige aber die britische Verfassung durchaus nicht eine solche Trennung des Premier⸗Ministers von seinen Kollegen, und derselbe dürfe nicht allein für Handlungen verantwortlich gemacht werden, für welche die Verantwort⸗ lichkeit eben sowohl allen seinen Kollegen angehöre. Wenn Lord Aberdeen lange Zeit die Hoffnung, den Frieden erhalten zu können, gehegt be, so sei das ein Vorwurf, den er sich sehr wohl gefallen lassen konne. Für die angeblichen Verzögerungen seien seine Kollegen in gleichem Grade verantwortlich. Die Regierung als Ganzes halte sich für die Füh⸗
rung des Krieges verantwortlich und für die Annahme oder Verwerfung
etwaiger Friedens⸗Anträge. Wenn das Haus mit dem Verhalien der Re⸗ gierung unzufrieden sei, so möge es die Adresse votiren. Im entgegen⸗ gesetzten Falle möge es der Regierung anheimgeben, ob sie das Parlament im Herbste zusammenberufen wolle oder nicht. Wenn man die Minister überhaupt für fähig halte, ihre Posten zu versehen, so müsse man ihnen auch die freie Verfügung über jenen Punkt überlassen. Lord Dudley Stuart erbot sich nun, seinen Antrag zurückzuziehen, da das Haus indeß nicht darauf einging, wurde derselbe zur Abstimmung gebracht und verwor⸗ fen und alsdann der Comité⸗Bericht über die Resolution wegen Bewilli⸗ gung von 3 Millionen Pfd. St. für die Kriegsbedürfnisse ohne Weiteres angenommen.
In der heutigen Nachmittagssitzung des Unterhauses stand auf der Tagesordnung die Comitéberathung über die von Lord Dudley Stuart eingebrachte Bill, welche die Betheiligung an der neuen russischen Anleihe für ein misdemeanour (Hochverrath) erklärt. Hr. Wilson äußerte die Meinung, daß, wenn man genaue Kunde von dem Stande der russischen Finanzen hätte, darin eine bessere Garantie liegen würde, als in einem Verbot durch Parlaments⸗Akte. Lord Palmerston sprach sich ausführlich
zu Gunsten der Bill aus und erklärte, es müsse prinzipiell festgestellt wer⸗ den, daß Niemand den Feinden des Landes Mittel zur Kriegführung, welcher Art sie auch seien, liefern dürfe. Sir J. Pakington stimmte dem Mi⸗ nister vollkommen bei, meinte aber, daß um so mehr die Regierung es hätte sein müssen, von der ein solcher Antrag ausgegangen wäre. Nach mehrfachen, vergeblichen Versuchen, die Comité⸗Berathung zu vertagen oder ganz zu vereiteln, begann man mit der Diskussion der ersten Klausel, einigte sich indeß nach einstündiger Debatte darüber, die Abstimmung wegen der bei der Sache in Betracht kommenden Rechtsfragen zu verschieben und die Comité⸗Berathung morgen fortzusetzen. Das Haus konstituirte sich alsdann zum Budget⸗Comité und votirte unter Anderem 25,000 Pfd. St. zur Deckung des von dem Registrator des Admirali⸗ täts⸗Gerichtshofes Swabey gemachten Unterschleifes. Für Entschä⸗ digung der Landeigenthümer in dem von der Regierung aufgegebe⸗ nen sogenannten Orange Territory am Cap wurden 45,000 Pfd. St. be⸗ willigt. — Lord Palmerston gab auf Anfragen des Hrn. Olway Aus⸗ kunft über den Dr. Peithmann, einen seiner Kenntnisse wegen sehr geachte⸗ ten, lange in England ansässigen deuischen Gelehrten, der sich am 9. d. in die Privat⸗Kapelle der Königin eingedrängt und daher im Irrenhause ein⸗ gesperrt worden ist. Nach Angabe des Ministers leidet derselbe an der fixven Idee, Ansprüche an ein Mitglied der Königlichen Familie zu haben, und hat bedenkliche Drohungen ausgestoßen. Lord Palmerston versprach indeß die Freigebung des Dr. Peithmann, sobald seine Freunde Vorkehrung zu seiner geeigneten Unterbringung gemacht haben.
Spanien. In Paris sind madrider Korrespondenzen vom
18. bis zum 22. Juli eingetroffen. Es geht daß der Kampf bis zum 20sten in der Hauptstadt fortgedauert hat. Das „Clamor publico“ vom 22sten sagt darüber: Es hatte sich eine Kommission gebildet, die aus Journalisten und Personen der Stände bestand; die Herren San Miguel,
Baldez und Caldero gehören dazu. Herr Corradi, Direktor des „Clamor publico“, wurde von der Junta beauftragt,
I bereits im Zustande der Besserung.
tete sich schwunghaft.
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Ir vääh a ab — H. AaUI. f Rah h österreichischen Politik, der er den ausschlleß⸗ V
die bekannte Adresse der Königin zu Königin empfing Herrn Corradi in einer Privataudienz, welcher der Königin die Punkte entwickelte, welche die Adresse kund gab. Die Königin erklärte, selbe in Erwägung ziehen zu wollen, und sprach den Wunsch aus, daß man das Blutvergießen vermeiden möge.
neu aufregten. Man schrie: „Verrath“. Barrikaden erstanden und die bewaffneten Volkshaufen kämpften achtzehn Stunden lang gegen die Truppen. Der Tag war blutig. Am 19. Morgens waren alle Straßen der Hauptstadt verbarrikadirt. Der erbitterte Kampf ent⸗ spann sich von Neuem. Gegen sechs Uhr Abends ließ ein Parla⸗
überreichen. Die
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—
mentair ein weißes Tuch flattern, als Zeichen, daß ein Waffenstill⸗
stand eintreten solle, und es hieß, daß Espartero mit Bildung eines 4
Corradi suchte darauf die Gemüther zu beruhigen, und die
Ordnung war nahe daran, sich wieder herzustellen, als Flinten⸗ schüsse in der Callemayor fielen, welche die Erbitterung der Massen
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Gouvernements beauftragt worden, das den Wünschen des Vol⸗
kes entsprechen werde. die Waffen.
Die „Gazeta“ vom 22. Juli giebt keinen Aufschluß über die Wendung der Dinge.
In einem Momente streckten die Kämpfer
Das „Diario“ dieses Tages verkündet, daß
die Ankunft Esparteros und O'Donnells wohl die Ruhe wieder
herstellen würde. Einer der ersten Akte des Generals San Miguel wird wohl darin bestehen, daß er die Generale O'Donnell, Dulce, Serrano, Messina und Ros de Olano wieder in ihre Grade ein⸗ setzen wird. General San Miguel hat als Präsident der Junta von Madrid, an die Einwohner folgende Proclamation erlassen: „Madrider! Von Ihrer Majestät mit dem Militair⸗-Kommando der Provinz Neu⸗Castilien beehrt, halie ich es fast für überflüssig, Euch zu sagen, daß ich diese Functionen mit derselben Hingebung und demselben guten Willen erfüllen werde, die mich stets beseelten. Bei Männern, welche lange gelebt und Proben, wenn nicht von Geschicklichkeit, doch
wenigstens von großer Beharrlichkeit bei ihren Handlungen und Grund⸗
sätzen gegeben, burgt ihre Vergangenheit bis zu einem gewissen Grade für die Gegenwart. Auf beide stützt sich die Zukunft. Der erlauchte Herzog de la Vitoria, dessen Namen so viele ausgezeichnete, dem Vaterland er⸗
iesene Dienste repräsentirt, wird sofort in unserer Mitte erscheinen. Welches wahrhaft spanische Herz schlägt nicht hoch bei dem Gedanken, daß nun in die Hände dieses erlauchten Mannes die Zügel des Staates werden nieder⸗ gelegt werden? Wer kann zweifeln an dieses Mannes edlen und erha⸗ benen Gesinnungen? Wer erwartet nicht, daß in dem konstitutionellen System, welches er einfuhren wird, alle von der Civilisation des Jahrhun⸗ derts und den physischen und moralischen Interessen unseres eines besseren Geschickes so wurdigen Vaterlandes geforderten Grundsätze der Politik und Verwaltung zur Geltung gelangen werden? Madrider von allen Klassen! Erwarien wir mit der süßesten Hoffnung diesen ganz nahen Tag. Die Bür⸗ ger mögen zur friedlichen Ausübung ihrer Beschäftigungen zurückkehren, und
Ales in unserer großen Hauptstaot aufs Neue Ruhe und Vertrauen ath⸗
men! Diesem köstlichen Ziele werden meine Sorgfalt und Hingebung, die stets die Regel meines Verhaltens waren, gewidmet sein. Madrider! Es lebe das Vaterland! Es lebe die Nation! Es lebe Isabella II., die kon⸗ stitutionelle Königin der Spanier! Madrid, 21. Juli. Gez. Evariste San Miguel.“
Aus Saragossa liegen Berichte bis zum 20. Juli vor: Ge⸗ neral Espartero war Morgens dort eingetroffen und mit Enthu siasmus empfangen worden; eine ungeheure Menschenmasse war ihm entgegen gezogen, und man versichert, daß gegen 400,000 Men schen, die Bevölkerung der ganzen Umgegend, ihm jubelnd entgegen gezogen.
Türkei. Am 26sten d. Mts. Abends traf der Dampfer aus der Levante im Hafen von Triest ein. Nachrichten aus Konstan tinopel reichen bis 17ten d. M. Zahlreiche Cholerafälle hatten sich sowohl auf den französischen Postdampfern, als auch zu Galli poli unter den französischen Truppen ereignet. Es wurden dieser halb Quarantainemaßregeln angeordnet. Uebrigens waren die tödt lichen Fälle bis jetzt selten und die meisten Erkrankten befinden sich General Ney ist indeß zu Gallipoli den Folgen dieser Krankheit erlegen. E11““ selbst war der Gesundheitszustand befriedigend; der Handel gestal „‚Nachrichten aus Trapezunt vom 13ten d. zufolge wurden vier türkische Handelsschiffe von zwei russischen Ka⸗ nonenbooten bei Gelentschik in Grund gebohrt. Eine türkische Dampf⸗Fregatte ist mit 3000 Mann regulairen Truppen und 15 Geschützen nebst Pferden von dort nach Batum abgegangen. Von der asiatischen Armee sind ungünstige Meldungen eingegangen. Hafis Pascha war zu Trapezunt angekommen. Nachrichten aus Varna vom 15ten d. melden, daß 8000 Mann auf fünf Fregatten nach Tschuruksa eingeschifft wurden. Nachrichten aus Athen reichen bis zum 20sten d. Maurokordatos war daselbst eingetroffen. Vier Insurgentenhäuptlinge waren zu Trikala von den Baschi Bozuks getödtet worden.
Berichte aus Galacz vom 16. Jult melden, daß die in
Bessarabien gestandenen russischen Reservetruppen in Eilmärschen
17*. gegen Reni, Ismail, Kilia und Tutschkow sich bewegen. uch die bei Moldoveni nächst Bukarest gestandenen Truppen haben Befehl, nach Galacz zu marschiren, wo deren Ankunft Anfangs August erfolgen soll. Galacz, Fokschan und Tekutsch werden noch immer befestigt.
Ein Schreiben aus Bukarest vom 20sten meldet, vaß Fürst
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Gortschakoff von dort abgereist sei. Berichte aus Galacz vom 16ten enthalten die Mittheilung, daß derselbe in einigen Tagen dort eintreffen werde, um die Truppenaufstellung in Reni zu in⸗ spiziren.
Nach Berichten aus Semlin vom 19. Juli ist aus dem tür⸗ kischen Hauptquartier den sämmtlichen Postenkommandanten an der Donau der Spezialbefehl zugekommen, die Schiffe unter österreichi⸗ scher Flagge, welche vom 1. August ihre Fahrten bis nach Giur⸗ gewo beginnen, zu respektiren und denselben nöthigenfalls schnelle und energische Hülfe angedeihen zu lassen.
Laut Berichten aus Montenegro ist die Ruhe daselbst völlig hergestellt, nachdem die Häuser der Flüchlinge von Bielopablievich verbrannt, ihre Güter konfiszirt und ein Theil des Erlöses unter die Montenegriner vertheilt worden. Es bestätigt sich immer mehr, daß die vom Fürsten Danilo bei seinem Amtsantritte ohne bekannt gewordenen Anlaß verfügte Dienstentsetzung des Pfarrers Boscovich und eines Senators, dann das anstößige Benehmen der Fürstlichen Suite bei der Pfingstversammlung in Podostrog die Hauptgründe zur Aufregung bildeten, deren Nachwirkungen man noch keineswegs für beschwichtigt hält. Uebrigens wurden die Flüchtlinge, etwa 30. an der Zahl, auf türkischem Gebiet ziemlich demonstrativ aufgenom⸗ men; doch sind Vorbereitungen oder Bewegungen zu ihren Gunsten nirgends bemerkbar.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 23. Juli.
Unter „Nachrichten vom baltischen Meere“ wird Folgendes vom
„Russischen Invaliden“ mitgetheilt:
Vom 1./12. bis zum 7.719. Juli lag die aus 65 Schiffen verschiedenen Ranges bestehende feindliche Flotte westlich vom Vor⸗ gebirge Porkala⸗-Udd und vom Leuchtthurme Renskär vor Anker. Die Mannschaften derselben besuchten die unbewohnte Insel Trosk⸗ On. Feindliche Kreuzer waren im Finnischen Meerbusen zerstreut und zeigten sich im Bothnischen; einige derselben unter französischer Flagge lagen einige Tage lang vor Anker, an diesem und jenem Orte; andere fuhren umher, geriethen auf Untiefen, stellten Son⸗ dirungen an, bemühten sich, Fischer aufzugreifen, besonders aber finnländische Lootsen; es wurde jedoch, Gott sei Dank, kein einziger Lootse gefangen.
Hier die That eines derselben: Am 19. Juni fuhr der Lootse Sederling auf einem kleinen Boote von der Insel Renskär; ein feindlicher Dampfer begann das Lootsenboot zu verfolgen, indem er mit Kanonenkugeln auf dasselbe feuerte. Neun Kanonenkugeln flogen über den Kopf des Lootsen hinweg, das Dampfschiff näherte sich rasch dem Boote, aber Sederling verlor nicht die Gegenwart des Geistes und vermochte seine Gefährten zur Anstrengung ihrer äußersten Kräfte. In diesem Augenblicke machte der Dampfer, wel⸗ cher auf einen Fels unterm Wasser gestoßen war, Halt, entsandte aber unverzüglich zwei Schaluppen zur Verfolgung des Lootsen. Die Scha⸗ luppen hatten eine doppelte Bemannung von Ruderern; die einen ruder⸗ ten, während die andern aus Flinten feuerten. Die Kugeln flogen rings um das Lootsenboot, da dieses aber bald den Engländern über den Wind. ergriff seine Büchse und feuerte zwei gen de Engländer L1“ einer Fintensalve und stellten ihre Jagd
Der Lootse athmete frei auf, Schüsse gegen den Feind ab.
Stunden lang das Zollhaus und andere Gebäude, her Invaliden“ berichtet worden. Am 3. Juli hörte man eine Kanonade von den finnischen Skären her.
lag einige Telegraphen, „Russischen in Reval 7. Juli trennten sich nd C 8 ein Dreidecker- Segelschiff, zwei Dreidecker Schraubenschiffe, drei Zweidecker, neun Zweidecker Schraubenschiffe, eine Segel-Fregatte, zwei Schrauben⸗Fregatten, eine Brigg, U ar portschiffe, im Ganzen 33 Wimpel; sie nahmen den Kurs SO. Von der Insel Jussaari, Po Udd liegt, wird telegraphisch berichtet: in der Nacht des 7. verschwanden 40 feindliche Fahrzeuge dem Gesicht. Diese Escadre verlor der Richtung nach SW. aus dem Gesicht. “ b Unter „Nachrichten vom Weißen Meere“ enthält der „Russ. Invalide“ Nachstehendes: Die feindliche Eskadre hat die Mündung der Dwina verlassen; die von ihr ausgestellten Zeichen sind durch Kanonenboote und Bauern weggenommen worden. Am 26. Juni ging eine feindliche Schrauben⸗Fregatte dem Dorfe Ssjus'ma ge genüber vor Anker, warf zwei Bomben gegen dasselbe, von denen eine in das Haus des Bauern Ssmetanin schlug und es in Brand steckte, der aber bald gelöscht wurde. die Anker und ging in See,
Transport⸗Brigg. 8
— Die Weichsel war bei Warschau am 26sten d. M. immer noch im Steigen, doch erfolgte das Anwachsen des Wassers nur allmälig; die Höhe betrug beim Abgang der letzten Nachrichten 13 Fuß 5 Zoll; am Morgen des vorhergehenden Tages war sie 12 Fuß 6 Zoll. In Krakau und der Umgegend, von wo die neuesten
Berichte ebenfalls bis zum 26. Juli reichen, güsse nun seit einigen Tagen auch aufgehört, und die Gewässer
worden.
noch immer hier nicht angelangt.
marsund) 2 Dampf⸗Fregatten und 2 Dampf⸗Schooner, von Nor⸗
„Triester Ztg.“ geschrieben:
aber ausgezeichnet lavirte, so kam es V
9 2ut ten ihre Jagd 25. Mat ein. Die Verfolgung geschah in einer Strecke von? Werst. Der Dampfer fest, machte sich los und feuerte auf den worüber schon im
Am von der bei Porkalar⸗Udd liegenden Escadre:
acht Dampfer, 6 Trans-
welche westlich vom Vorgebirge Nochg g. V Juli in der Richtung nach W. aus sich von Hangö⸗Udd aus, in
Darauf lichtete die Fregatte in der Richtung nach der Insel Sossnowza, wo sich auch die übrigen englischen Fahrzeuge befinden; am 27. Juni stieß zu demselben eine mit Steinkohlen beladene
hatten die Regen
waren wieder in ihre Ufer zurückgetreten; die Ernte hatte begonnen und war 2 vielen Orten schon bei günstigem Wetter eingebracht Der Commandeur des russischen Grenadier⸗Corps, General
der Infanterie, Murawieff, ist am 25. Juli von Warscha nach Biala abgereist. 8
Schweden und Norwegen. Stockholm, 24. Juli. Die bereits seit mehreren Tagen fällige finnisch-russische Post ist sch Das Dampfschiff „Berzelius“ ist glücklich zurückgekehrt.
Nach hier angelangten telegraphischen Berichten zeigten sich (wie schon früher berichtet) am Freitag Nachmittags 6 Uhr vor Söderarms Bak (außerhalb Furusunds, in der Richtung nach Bo⸗
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den kommend, nebst 13 Dampf⸗Fregatten und 4 Dampf⸗Schoonern, sämmtlich englische Kriegsschiffe, so wie 4 französische Fregatten, von Süden kommend. Diese Eskadre, welche nordwärts steuerte, schien ihren Cours nach dem Einlauf von Degerb, zu nehmen. Später am Abend desselben Tages (21.) kam ein Dampf⸗Schooner,
ebenfalls von Süden her, mit einer Brigg und einer Schaluppe
im Vorgestern (22.) 8 Linienschiffe, 5 Dampf⸗Fregatten, 5 Dampf⸗Schooner, von Süden kommend, in Sicht. 4 Fregatten haben eine Meile von der Bake Anker geworfen. („Aftonbladet“”“ bemerkt über die Lage von Söderarms Bak und Degerbysund Fol⸗ gendes: Söderarms Bak liegt auf der nordöstlichsten Klippe de Stockholmer Scheeren und ist eine sichere Richtschnur für die Ein fahrt ins Aland'sche Meer. Degerbysund scheidet das Festland von Aland und Foglö und ist der kürzeste Weg nach Bomarsund.) Aegypten. Aus Alexandrien, 18. Juli, wird de Die Nachricht vom Tode Abbas Pascha's, wurde durch Halim Pascha, Mehmed Ali's zweiten Sohn, seinem hier verweilenden Bruder Said Pascha überbracht, welch; letzterer kraft des Erblichkeits⸗Fermans als ältester Sohn Mehemed Ali's zum Nachfolger in der Statthalterschaft Aegypptens
berufen ist. B 8 Gleich nach Empfang dieser Nachricht begab sich Said Pascha
im Schlepptau. Vormittag waren bei Söderarm
2 Dampf⸗Kutterbriggs und
unter Jubel und Hurrahgeschrei der hiesigen europäischen und ein-
heimischen Bevölkerung nach Ras Ettin, dem am Meere gelegenen Palaste seines verstorbenen Vaters Mehmed Ali, wo er von dem Geschützdonner der Hafenbatterieen begrüßt wurde und von der ausgerückten Garnison die gebührenden Ehrenbezeigungen erhielt. Am 17. d. war feierlicher Empfang in Ras Ettin.
Heute begab sich Said Pascha nach Cairo, um in der Haupt⸗ stadt Aegyptens, dem Sitz der höchsten Behörden, die Zügel der Regierung zu übernehmen. Die hier anwesenden Generalkonsuln
der Großmächte haben den Vicekönig bei diesem Anlasse nach Cairo
begleitet, um dem feierlichen Akte des Regierungsantrittes beizu⸗ wohnen. 1 Asien. Die Kriegserklärung gegen Rußland traf am in Hongkong ein und am Abende desselben Tages verließ Admiral Sir J. Stirling mit dem „Winchester“” (50 K.), „Spartan“ (28 K.) und dem Dampfer „Baracouta“ (6 K.) den Hafen, wie man glaubte, um die russische Flotte aufzusuchen. Vor⸗ her hatte er noch Maßregeln getroffen, um die Depeschen aufzu⸗ fangen, die dem russischen Admiral durch den „Akbar“ zugesandt worden. Der russische Dampfer „Wostock“ wurde zuletzt in südöst licher Richtung gesehen. 1 Den neuesten Auszügen aus der „Pekinger Zeitung“ zufolge, die bis zum 16. April reichen, haben die Insurgenten, nachdem sie aus der Metropolitanprovinz ganz vertrieben und nach Schan⸗tung zurückgeworfen worden, einen neuen Einfall in Pih⸗chih⸗li gemacht und mehrere minder bedeutende Städte im Südwesten derselben ge nommen. Der amerikanische Geschäftsträger ist nach Nanking ab⸗
gegangen. a2
Telegraphische Depeschen.
Der Eisenbahnzug aus Wien hat am 29. Juli cr. in Oesterr Oderberg den Anschluß an den Zug nach Berlin nicht erreicht. ““
Paris, Sonnabend, 29. Juli, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält eine Depesche aus Bayonne vom 28. d., welche meldet, daß die Häupter der Bewegung die Königin Isabelle aufgefordert haben, sich dem Volke zu zeigen, und dafür einstehen, daß die Bevölkerung die Köͤnigin mit Ehr⸗ erbietung begrüßen werde.
Die gestrige Abendbörse war wiederum von den Spekulanten
des, dahc ttere halber, ni