1854 / 188 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Davon sind gegangen nach:

Ganzen.

burg.

den westlichen Schweden. Norwegen. Dänemark. England. Provinzen und 8 8 dem Zollverein.

Scheffel. Sch Scheffel. 1 heffel. Scheffel. Scheffel. Scheffel.

ö11.“ 229,942 b146*“ 196,820 5,651 Hafer 28,604 Erbsen und Bohnen. ...... 186

800 1,434 1,300 217,429

24,997 150,607 5,309 70

100

4951,203

Die Haupt⸗Ausfuhr besteht in Weizen, welcher fast ganz nach Groß⸗ britannien geht. Recht bedeutend ist auch die Ausfuhr von Gerste. Auch von dieser Getreideart bezieht England den größesten Theil; außer England erhalten auch Norwegen und die westlichen Provinzen des preußischen Staats und der Zollverein nicht ganz unerhebliche Quantitäten. Sehr gering ist die Ausfuhr von Noggen, von dem das meiste noch nach Däne⸗ mark geht. Stärker ist die Ausfuhr von Hafer, den zum größten Theil England erhält. Sehr gering ist die Ausfuhr von Bohnen und Erbsen.

Es kann noch von Interesse sein, die Bedeutung der einzelnen Häfen in einer Summe zu übersehen und dabei allen Eingang und Ausgang auf gleiches Maaß zu reduziren. Alles auf Centner gebracht, ordnen sich die

Zoll⸗Centner.

L—-–-cse8“ 5,463,046 X1“*“; 1— 11b14*“*“; 1,140,119 124* 420,813 11A1X“*“ 336,311 7) Greifswald...... .. 68,610 4“ 33,376 ö.“; 31,289 14*4*“ 28,714 DJA11.*“”¹ 19,533

Stettin und Swinemünde haben allein mehr Eingang als alle übrigen 11 Häfen zusammengenommen, deren Gesammt⸗Eingang nach den Reductionen 4,527,802 Centner beträgt. Wie unsicher die Verhältnißzahlen in Bezug auf die angenommenen Reductionssätze auch sein mögen, so wird doch die große Bedeutung Stettins durch eine solche Uebersicht in einer Zahl erst recht deutlich. Danzig, welches Stettin zunächst folgt, hat doch nur etwa 28 pCt., zwischen ¾ und ½ der Einfuhr Stettins; Königsberr nicht voll

1“ ¹

391,164

21 pCt.; Memel kommt mit 17—18 pCt. des Eingangs von Stettin der Bedeutung Königsbergs sehr nahe. Von den kleinen Häfen sind die Häfen Neu⸗Vorpommerns: Stralsund, Wolgast, Greifswald, viel wichtiger als die Hinterpommerns. Alle 3 haben aber zusammengenommen noch nicht ganz so viel Einfuhr als Memel allein.

Anders ordnen sich die preußischen Häfen der Ostsee nach dem Aus⸗ gang. In Bezug auf diesen ordnen die 12 Häfen nach den angenomme⸗ nen Reductionssätzen auf Centner berechnet folgendermaßen:

Centner.

ve114“ 3,770,994 26,83 3,470,408 24,69 Steiin und Swinemtnde.... .. . . . . . ... 2,543,325 18,10 e und Pila 2,073,499 14,76 144“*“ 591,291 4,21 526,001 81 XX“ 230,929 1,64 4“ 217,440 1,55 1.5dM⸗Aha86 3000“ 162,439 1,16 4“ 160,294 1,14 ö“ 83,097 0,59

3

Memel durch Holz⸗Ausfuhr, Danzig durch Getreidehandel nehmen die ersten

Stellen ein. Dann erst folgt Stettin. Stralsund, Wolgast, Greifswald sind zusammengenommen viel wichtiger als die Häfen Hinterpommerns; jene haben zusammengenommen 1,279,731 Ctr.; diese nur 608,663 Ctr. Ausfuhr.

Es schließt sich einfach an diese Ausführungen die Darstellung der Rhederei in den verschiedenen Ostseehäfen. Die Küstenfahrt (Cabotage) wird nach unseren Gesetzen mehr als ein inländisches Gewerbe betrachtet; sie ist daher in der nachsolgenden Tabelle von der Sesschifffahrt getrennt; auch sind die Dampfschiffe besonders ersichtlich gemacht.

vI

Segelschiffe.

Dampfschiffe. IIberbäa

—oj

Stuch Losten . Lasten Beman⸗

nung nung

Es waren am 1. Januar 1850 vorhanden .... . ... ....— 132,871 997 8,477 495 346 45 3,825 540

905 168 133,776 8358

Im Laufe des Jahres 1850 sind hinzugekommen....

Summe... 141,348 9 9,265 86 16 9,351 602

Im Laufe des Jahres 1850 sind ausgeschieden..

1251 213 142,599 8898

Am 1: Januar 1851 waren demnach vorhanden . . .. 2 132,083 4168 197 133,248 8296

Davon in Königsberg

. v“ .“ 9 9 90 0 00 .„. 9 9 9 6 5 .„ 0⸗

WA“*“ 25

2„ b 090 9 0bu9b906,9 0ãb6b6b90b0b90b0b0à 60

9,015 d 35,348 ½ 211 22 35,559 ½ 2459

2 666116661616168

134

23,736 368 55 24,104 1363 245 5 175 36 25,420 1413 38,738 ½ 411 84 39,149 ½ 2512

9,015 549

1114“ un g des Bestandes der zur Rhederei in den preußischen Ostseehäfen gehörenden Küstenfahrzeuge von 25 Last Tragfähigkeit oder weniger am 1. Januar 1851.

116464“

1u

Küstenfahrzeuge.

Dampfschiffe. Ueberhaupt.

Stückk Lasten Beman⸗- Stück Lasten Beman⸗ Se Lasten Beman⸗

nung nung nung

Es waren am 1. Januar 1850 vorhanden 526 Im Laufe des Jahres 1850 sind hinzugekommen .... ..... 42

1057 1 7302 ½ 1081 89 88 657 ½ 89

Summe... 568 Im Laufe des Jahres 1850 sind ausgeschieden........

1146 7. 7960 1170 59 27 491½ 59

Am 1. Januar 1851 waren demnach vorhanden....... Davon in O O II1“ 64

Als Küstenfahrzeuge waren am 1. Januar 1851 mit Einschluß von 5 Dampfschiffen vorhaanden 546 Schiffe von im Ganzen 7468 ¾ Last und mit einer Bemannung von 1111 Personen.

Seeschiffe waren mit Einschlaß von 25 Dampfschiffen 981 mit 133,248 Last und einer Bemannung von 8296 Personen gleichzeitig vorhanden.

Wie lebhaft allerdings der Verkehr an der Küste der Ostsee zwischen den einzelnen Häfen auch sei, so ist doch vie Anzahl und Tragfähigkeit der Seeschiffe eine bei weitem größere, wie überall hervortreten wird, wo der Handel, als solcher, der wirkliche Beweggrund der Schifffahrt ist. Die Cabotage hat eigentlich mit dem Großhandel, dem Waarenbezug vom Aus⸗ lande, nicht vieles gemeinschaftlich.

Allerdings ist die Rhederei und Schifffahrt in preußischen Häfen nicht zu vergleichen mit der von England oder Frankreich; wohl aber mit der

anderer Staaten, wie Schweden zc. ziemlich gleichzustellen. Die nachfol⸗

gende Tabelle giebt eine Uebersicht dieser Verhältnisse.

1 Deren der

Schiffe. Tonnen

1) Großbritannien und zwar: das vereinigte Kö⸗

die Kolonieen ... Nach dem Handels⸗Archiv

pro 1853. Bd. I., Seite 4, pro 1850 1 8

34,281

15,600 662,500 Nach Schnitzler, Statistiqu- général etc. IV. pag. 315. (1840)

3) Oesterreich: Schiffe von langer 47 152,764 roße K 762 49ö88S große 04 21,447 Ende 1846 nach den Tafeln der Statistik 2c. 41845. 1846. Seite 147.

219,294

86,757 Lasten, nach

Kalender für 1852, ohn die Schiffe mit 10 Lasten (s. Weser⸗Zeitung 1852, Nr. 2639).

3,915 Lasten mit Inbegriff der Schiffe von 10 Lasten und darunter pro 1840, nach Baggesen, der dänische Staat ꝛc. Bd. I., Seite 219.

Nach Heuschling, Resumé de la Cop. de Belg.

210,753 pro 1852, nach der Austria, Jahrgang 1852, S. 221

8) Preußen: Seeschiffe .... 133,248 Lasten.

Küͤstenfahrzeuge 54 7,468 ½ 140,716

Die Vergleichung der Zahlen dieser Tabelle zeigt, welche Stelle im Welthandel der europäischen Staaten Preußen mit seinen Ostseehäfen ein⸗ nimmt. Auch sind die Mannschaften und Steuerleute aus Preußen, und

74608 ½ 1111

3 88 1t 57 14 401 46 13 3018 414 149 8 967 149 528 3383 ½ 328

insbesondere aus Neu⸗Vorpommern, selbst in England als sehr tüchtig an

erkannt. ““

(Fortsetzung, V. Abtheilung, Verwaltung für Berg⸗, Hütten⸗ und Salinen⸗Wesen, folgt.)

Für die Falkenauer Niederung auf dem linken Wrichsel⸗Ufer

im Regierungs⸗Bezirk Marienwerder, welcher durch Allerhöchste Ordre vom 20. Februar d. J. eine Dampf⸗Schöpfmaschine huldreichst verliehen wurde, ist mit Hinsicht auf die dort in Angriff genommenen Entwässerungs⸗Arbei⸗ ten ein Deich⸗Statut ausgearbeitet worden, welches unterm 4Aten d. M. die Königliche Vollziehung erhalten hat. Jene Niederung, 2 ½ Meilen lang und eine halbe Meile breit, enthält ungefähr 16,500 Morgen sehr schönen Bodens und dürfte zu den fruchtbarsten Gegenden an der Weichsel gehören, sEpreh 8 von dem jetzt höchst nachtheiligen Binnenwasser befreit sein wird. (Pr. C.

Bromberg, 7. August. Aus der Niederung und ganzen Umgegend laufen die günstigsten Nachrichten über den Ausfall der diesjährigen Aerndte ein. Jedermann ist mit dem Segen des Himmels zufrieden und versichert, einen so reichlichen Ertrag seit mehreren Jahren nicht in die Scheuern ge⸗ bracht zu haben. Auf dem letzten Wochenmarkte am Sonnabend, den 5ten d. M., wurde der Scheffel frischer Kartoffeln schon für 16 Sgr. abgelassen. Der Roggen wurde an dem genannten Tage von den Konsumenten mit 1 Rthlr. 20 Sgr. pro Scheffel bezahlt.

ö““

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

““

Die preußischen Telegraphen⸗Stationen in Aachen und Duisburg sind von dem Königlichen Handels⸗Ministerium ermächtigt worden, künsftig auch Depeschen in englischer Sprache anzunehmen und zu

Nach einem Bericht über den diesjährigen Wollmarkt in War⸗ schau, der, wie gewöhnlich, am 15. Juni begann und vier Tage dauerte, wurden während der ganzen Dauer desselben 15,100 Pud Wolle zu Markte gebracht und gewogen, 15,691 Pud 23 Pfund weniger als im vorigen Jahre, wo die herangeführte Quantität sich auf 30,791 Pud 23 Pfd. be⸗ lief. Zu der diesjährigen Zufuhr hatten 259 Produzenten beigesteuert, und nach den Gouvernements vertheilte sich dieselbe folgendermaßen: aus dem Gouvernement Warschau 5645 Pud 33 ½ Pfd., aus dem Gouvernement Lublin 4886 Pud, aus dem Gouvernement Plozk 2756 Pud 14 Pfd., aus dem Gouver⸗ nement Radom 1545 Pud 27 ½ Pfd., aus dem Gouvernement Augustowo 91 Pud 38 Pfd., endlich aus Rußland, namentlich dem Gouvernement Grodno, 174 Pud 7 Pfd. Die ganze diesjährige Woll⸗Production im Königreich Polen, welche durch verschiedene Umstände Eintrag erlitt, wird auf etwa 118,885 Pud veranschlagt, wonach nur ein Achttheil der Gesammt⸗Production zu Markt gebracht wäre. Unter dieser Quantität von 15,100 Pud befanden sich 1100 Pud ertrafeine, 1600 Pud feine, 9300 Pud mittlere und 3100 Pud ordinaire Wolle. Das Verhältniß nach der Qualität stellte sich also wie folgt: extrafeine wie 1 zu 13 ⅛½, feine wie 1 zu 9 ¼, mittlere wie 3 zu 5, ordinaire wie 1 zu 4 ½. Die bezahlten Preise blieben im Durchschnitt um 1 Silber⸗Rubel 64 Kopeken bis 2 Silber⸗Rubel 46 Kopeken für das Pud hiuter den vorjährigen zurück; nur für einige Partieen sehr gut gewaschene und sortirte Wolle zahlte man eben so viel wie im Jahre 1853. Die Mittelwolle erlitt im Verhältniß zu den andern Sorten die geringste Preis⸗ erniedrigung. Verkauft wurden am ersten Tage nur 550 Pud, am zweiten

2.