eiten hat man sich dahin verständigt, daß auch Kinderzeug und Hochzeitgeschenke zu den Ausstattungs⸗Gegenständen von Auslän⸗ dern, welche sich aus Veranlassung ihrer Verheirathung im Lande niederlassen, gerechnet und demgemäß zollfrei eingelassen werden
können. “ b Ew. ꝛc. haben Sich hiernach bei Ertheilung der Erlaubnißscheine zur zollfreien Einbringung von Ausstattungsgegenständen in vor⸗
kommenden Fällen zu achten. Berlin, den 19. Juli 1854.
Der General⸗Direktor der Steuern.
An sämmtliche Provinzial⸗Steuer⸗Direktoren, die Königlichen Regierungen zu Pots⸗ dam und Frankfurtꝛ ekcW.
Bei der heute angefangenen Ziehung der 2ten Klasse 110ter Königlicher Klassen⸗Lotterie fiel 1 Gewinn von 4000 Rthlrn. auf Nr. 40,602, 2 Gewinne zu 1000 Rthlrn. fielen auf Nr. 24,519 und 40,743, 3 Gewinne zu 500 Rthlrn. auf Nr. 60,538. 65,631 und 81,651, 2 Gewinne zu 200 Rthlrn. auf Nr. 35,078 und 71,684, und 5 Gewinne zu 100 Rthlrn. auf Nr. 14,330. 16,377. 64,399. 66,334 und 67,531. Berlin, den 15. August 1854.
liche General⸗Lo
11“
Köni
Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der Sten Infanterie⸗Brigade, Freydanck, von Br. mberg.
8
Abgereist: Der Ober⸗Präsident der Freiherr Senfft von Pilsach, nach Stettin.
8 8*
Provinz Pommern,
Preußen. Berlin, 15. August. Aus Veranlassung der Jubelhochzeitsfeier Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin von Preußen ist an Geldbeiträgen für die Allge⸗ meine Landesstiftung als Nationaldank, die Schenkungen zu Spezial⸗Jubel⸗Stiftungen inbegriffen, die Summe von mehr als 32,000 Thalern eingegangen. Außer diesem Betrage sind noch bedeutende Geschenke zur sofortigen Vertheilung an hülfsbedürftige Veteranen am 11. Juni den Spezial⸗Organen der Allgemeinen Landesstiftung übermacht worden. (Pr. C.)
— Der Staatsminister und erste Präsident des Königl. Ober⸗ Tribunals, Herr von Mühler, hat, wie wir hören, in diesen Tagen darum nachgesucht, ihn mit Rücksicht auf sein vorgerücktes Alter vom 1. Januar künftigen Jahres ab in den Ruhestand zu versetzen. Herr von Mühler ist im Juni 1780 geboren und im Juni 1801 in den Königlichen Dienst getreten; er hat alsv sein 74stes Lebensjahr und sein 53stes Dienstjahr vollendet. Bei der Feier seines 50jährigen Jubiläums im Juni 1851 wurde ihm von 2 1se dem Könige der Schwarze Adler⸗Orden verliehen.
— In der Stadt Falkenburg, im Regierungsbezirk Cüslin ist die Städte-Ordnung vom 30. Mai 1853 Gollsecndie 8 wardn. I
anzig, 11. August. Heute früh wurde die Kor⸗ vette „Barbarossa“ in die schwimmende Doch C1“ P. Kaserne eingerichtet zu werden.
Coblenz, 42, August. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist in verwichener Nacht um 1 Uhr hier eingetroffen. Nachdem heute Morgen alle Vorbereitungen zur Abreise Sr. Hapeit ncc 11 waren, wurde die Ordre
etheilt, daß die Abreise Sr. Königl. Hoheit vor · sei. Ln. n. Moset. B.) g heit vorerst hinausgeschoben achsen. Dresden, 14. August. Wie ei 2 gegebenes Extrablatt des „Dresdener Foir nals⸗ mitth fnte hans Se. Majestät der König von Sachsen nach Antritt⸗ Allerhöchstihrer g a 8 Armee folgende Ansprache gerichtet: Soldate ein unerwartetes, furchtba Freigni 1 seines Fünstin, at Ench Eures Feilasehner “ G
Ich 3 es, die Zei er üußer 1. 1 1 1 bommen den Schnery. ir Kezegsrußs enneaue bezeugen nur unvoll
Ihr waret Ihm treu — selbst in der schwersten Prü zsstunde! Die Treue, die den Besten der Fürsten Erg ö“ bestehen auch über sein Grab hinaus. Ihr werdet auch Mir jene Tu⸗ gend, die den schönsten Schmuck des Kriegers bildet, Heivehren. 8
1“
V Die (bereits kurz erwähnte) Rede, Königin heut die diesjährige Parlaments-Session geschlossen hat,
Ich stehe zu Euch und unserem V Meinem Hause!
Dresden, den 10. August 1854. “
Ihre Majestät die Königin Maria ist heute Abend 9 Uhr in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Helene, Her⸗ zogin in Baiern, hierselbst eingetroffen und hat sich auf den König lichen Weinberg bei Loschwitz begeben. G
Einer so eben erschienenen Bekanntmachung des hiesigen Rathes zufolge wird, nachdem die hohe Leiche morgen Abend hier angelangt ist, deren feierliche Ueberführung nach der katholischen Hofkirche stattfinden. Die hohe Leiche wird in der heiligen Kreuzkapelle der katholischen Hofkirche niedergesetzt und deren Aufstellung auf dem Paradebette von Vormittags 11 bis Abends 6 Uhr Tages darauf erfolgen. Während dessen ist dem Publikum der Zutritt gestattet.
Eine Ansage des Ober⸗Hof⸗Marschall⸗Amtes ordnet Hoftrauer auf
24 Wochen, vom 15. August bis 29. Januar 1855, an. (L. Z.)
Leipzig, 14. August. Se. Majestät der König von Por⸗ tugal und dessen Bruder, der Herzog von Porto, trafen vorgestern mit dem Marschall Antonio Herzog de Pereira und Gefolge, von Gotha kommend, hier ein, übernachteten im Hotel de Bavièͤre und reisten gestern Nachmittag nach Wien ab. (D. A. Z.)
Baiern. Bamberg, 13. August. Ihre Majestät die ver⸗ wittwete Königin von Sachsen mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Helene in Baiern ist gestern Abends von Possenhofen kommend mit Gefolge hier eingetroffen. Die Königin begab sich
heute nach dem Dom, um eine stille Messe zu hören, die von dem
Hrn. Erzbischof, dem früheren Religionslehrer Ihrer Majestät, selbst gelesen wurde, und setzte um 8 Uhr die Reise nach Dresden fort. (N. C.)
Schweiz. Bern, 12. August. Bei der Ueberreichung sei⸗
nes Beglaubigungsschreibens an den Präsidenten des Bundesraths hat Baron von Kübeck überdies eine Depesche vorgelesen, in welcher Graf v. Buol die Hoffnung ausdrückt, daß die Ankunft des K. K. Gesandten zur vollständigen Beilegung des österreichisch⸗schweizeri⸗ schen Konfliktes dienen möge; daß zu diesem Zweck es zu wünschen wäre, es möchte zwischen schweizerischen und österreichischen Abge⸗ ordneten eine Konferenz stattfinden, um sich über die wesentlichen Puntte des Zwistes (Ausweisung der lombardischen Kapuziner aus dem Tessin und als Repressalie Ausweisung mehrerer Tausend Tes⸗ siner aus der Lombardei) zu verständigen und andere untergeord⸗ nete Gegenstände zu reguliren. (Fr. J.) „Belgien. Brüssel, 12. August. Der „Moniteur“ ver⸗ öffentlicht einen Königlichen Beschluß, kraft dessen alle im Verkehr befindlichen Goldstücke von 10 und 25 Francs in Betrag von 14,046,025 Fr. eingezogen werden. In allen Staatskassen werden sie vom 14. August bis zum 4. September gegen Silbermünze ein⸗ gelöst und vom 5. September an treten sie außer gesetzlichem Cours.
Großbritannien und Irland. London, 12. August. mit welcher Ihre Majestät die
lautet folgendermaßen:
„My Lords und Gentlemen! schäfte erlaubt mir, entbinden.“ „Gentlemen vom Hause der Gemeinen! Bei Schließung dieser Ses⸗ sion gereicht es mir zu großer Freude, meine Anerkennung des Eifers und der Energie auszusprechen, welche Sie dadurch bewiesen haben, daß Sie die Mittel zur kräftigen Verfolgung des Krieges herbeischafften, in welchen wir, ungeachtet meiner Bemühungen, demselben zu entgehen, jetzt verwickelt sind. Diese Freigiebigkeit in Bewilligung der Geld mittel für den öffentlichen Dienst fordert meinen wärmsten Dank; und obgleich ich die vermehrte Belastung meines Volkes beklage, erkenne ich doch vollständig Ihre Weisheit an, Rücksichten gegenwärtiger Bequem⸗ lichkeit zu opfern und für die augenblicklichen Bedürfnisse des Krieges Sorge zu tragen, ohne dabei die permanente Schuld des Landes zu ver mehren.
„My Lords und Gentlemen! In inniger Zusammenwirkung mit dem Kaiser der Franzosen werden meine Bestrebungen dahin gerichtet sein, den ehrgeizigen und aggressiven Geist Rußlands zu unterdrücken, der uns gezwungen hat, zur Vertheidigung eines Verbündeten die Waffen zu ergreifen und die künftige Ruhe Europa's zu sichern. Sie werden mit mir den Muth und die Ausdauer be⸗ wundern, welche die Truppen des Sultans in ihrer Vertheidigung Si⸗ listria's und in den verschiedenen militairischen Operationen an der Donau bewiesen haben. Das überwiegende Interesse von Gegenstän⸗ den, welche mit dem Fortgang des Krieges in Verbindung stehen, hat die gebührende Berücksichtigung einiger von den Gegenständen verhindert, welche ich beim Beginne der Session Ihrer Aufmerksamkeit empfahl; aber es freut mich, die Arbeitsamkeit und den Fleiß anzuerkennen, mit welchen Sie verschiedene wichtige Maßregeln durchgeführt ha⸗ ben, die wohl geeignet sind, sich als sehr nützlich für den Staat zu erweisen. Sie haben nicht nur eine Akte zur Freigebung des Küstenhandels des Vereinigten Königreichs und zur Beseitigung der letzten legislativen Beschränkung t 2 18 gln angenommen, sondern auch das ganze auf die Kauffahrteischifffahrt be⸗ zügliche Gesetz revidirt und konsolidirt. Die Akte behufs Einführung der direkten Kontrole des Hauses der Gemeinen über die Kosten, welche die Erhebung der Abgaben verursachen,
b 1 Der Zustand der öffentlichen Ge⸗ Sie der ferneren Anwesenheit im Parlamente zu
bei Benutzung fremder Schiffe
wird einem wichtigen Grund⸗
größere sgeben Kund Einfachheit und Regelmäßigkeit in unserem Staats⸗Rechnungswesen fördern. Es freut mich, zu bemerken, daß Verbesserungen in der Justiz⸗Verwaltung fortwährend Ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, und ich erwarte roßen Nutzen von den Verbesserungen, welche Sie in der Prozeßführung vor den höheren Gerichtshöfen des Common Law vorgenommen haben. Die Mittel, welche Sie ergriffen haben,
satze der Verfassung
behufs besserer Leitung der Universität Oxford und der Reform ihrer Verfassung wer⸗ den, wie ich zuversichtlich hoffe, bedeutend dazu beitragen, den Nutzen dieses großen Seminars der Wissenschaft zu vermehren und den Ruhm desselben zu erweitern. Ich habe der von Ihnen angenommenen Maß⸗ regel zur Verhinderung von Bestechungen und korrupten Praktiken bei den Wahlen bereitwillig meine Zustimmung gegeben, und ich hoffe, daß sfie den Erfolg haben wird, ein Uebel abzustellen, welches, wenn nicht gehemmt, einen tiefen Makel auf unser Repräsentativ⸗System zu heften droht. Es ist mein ernster Wunsch, daß Sie bei der Rückkehr in Ihre resp. Grafschaften den Geist der Einigkeit und der Har⸗ monie bewahren. Der Segnungen des Friedens nach außen beraubt, ist es mehr denn je nöthig, daß wir uns bestreben, die Vortheile unserer Lage im Innern zu befestigen und zu erweitern; und mit der größten Befriedigung blicke ich auf den Fortschritt des thätigen Gewerbfleißes und der allgemeinen Wohlfahrt hin, welcher so glücklich im ganzen Lande vorherrscht. Tief empfinde ich diese Vorzüge, und mein demüthiges Ge⸗ bet ist dahin gerichtet, daß wir auch ferner die Gunst des Allmächtigen genießen und unter seinem gnädigen Schutze in den Stand gesetzt werden mögen, den gegenwärtigen Kampf zu einem gerechten und ehrenwerthen Ende zu führen.“
In der Sitzung des Oberhauses am 10. August äußerte sich der Marquis von Clanricarde sehr scharf über die bisherige Art der Kriegführung. Er verdammte besonders die Politik, welche England ver⸗ leitet habe, eine österreichische Besetzung der Donau⸗Fürstenthümer zu ge⸗ statten. Die Expedition gegen die Krimm habe jedoch seinen vollen Bei⸗ fall. Lord Clarendon suchte auseinanderzusetzen, daß Oesterreich im Verlaufe der Unterhandlungen mit vollkommener Loyalität gehandelt habe. Seine drohende Haltung habe viel dazu beigetragen, den Rückzug des russischen Heeres herbeizuführen; allein er müsse in Abrede stellen, daß England und Frankreich je ihre Politik von der öster⸗ reichischen abhängig gemacht hätten. Oesterreich habe mit gro⸗ ßen finanziellen und politischen Schwierigkeiten zu kämpfen; allein es habe die unwiderleglichsten Beweise geliefert, selbst noch während der letzten Paar Stunden, daß es sich nicht an den bereits er⸗ rungenen Resultaten genügen lassen werde. Bis jetzt sei kein Grund zur Unzufriedenheit mit der Führung des Feldzuges vorhanden. Als der Krieg erklärt worden, habe England sich blos mit der Vertheidigung
8 Konstantinopels befaßt, welches damals durch einen Angriff gefährdet
schien, und in dieser Absicht habe man große Befestigungsarbeiten in Gallipoli und in der Umgegend der Hauptstadt unternommen. Die Russen jedoch seien bei jedem Angriff von den unter Omer Pascha und durch die Anwesenheit der verbündeten Armeen unter⸗ türkischen Truppen geschlagen worden, die Belagerung von habe aufgehoben werden müssen, sie seien wieder über die Donau zurückgezogen und könnten jetzt als so voellständig geschlagen betrachtet werden, daß an weitere Offensiv⸗Bewegungen von ihrer Seite nicht zu denken sei. In der Ostsee hätten die verbün⸗ deten Flotten die russische Flotte im Bereiche ihrer Granitfestungen ein⸗ gesperrt und für den englischen Handel die vollste Freiheit und Sicher⸗ heit in allen Meeren erzielt, während der russische Handel vernichtet sei. Ein besonderes heroisches Ansehen hätten solche Resultate allerdings nicht; doch hätten sie Rußland die Uebel des Krieges in der empfindlichsten Weise fühlen lassen. Rußland habe seine bereits so übermäßigen Rüstun⸗ gen noch vermehren müssen, und das laste sehr schwer auf seinen Hülfs⸗ quellen. Um eine Diversion zu machen, habe Rußland einen Aufstand in Hriechenland entzündet, der jedoch in höchst summarischer und erfolgreicher Weise unterdrückt worden sei, undalle diese Operationen hätten nur die Wir⸗ kung gehabt, diegegenseitige Achtung zwischen den beiden Nationen, auf deren Eifersucht der Kaiser von Rußland gerechnet habe, zu erhöhen und ihr Bündniß zu stärken. Seines Erachtens seien die in fünf Monaten er⸗ zielten Ergebnisse gar nicht unerheblich. Die Bedingungen, unter welchen nan sich zum Abschlusse eines Friedens verstehen werde, vermöge er zwar lnicht anzugeben. Doch werde kein Friede gerecht, ehrenvoll oder dauernd sein, welcher nicht das ottomanische Reich zu einem Theile des allgemein europäischen Staatensystems mache. Zur Erzielung dieses großen Ergeb⸗ nisses werde man den Beistand anderer Regierungen zu erlangen suchen, sich jedoch allein auf die Kräfte Frankreichs und Englands verlassen. Der von dem Marquis v. Clanricarde gestellte Antrag auf Vorle
ung des zwischen Oesterreich und der Pforte abgeschlossenen Vertrages,
o wie der auf diesen Vertrag bezüglichen Korrespondenz, wird hierauf
genehmigt. In der gestrigen Schlußsitzung des Oberhauses legte Lord Clarendon verschiedene auf den Sklavenhandel bezügliche Depeschen
us Habvana vor und benutzte die Gelegenheit, um den gegenwärtigen Heneral⸗Capitain von Cuba wegen seines Eifers bei Unterdrückung dieses Handels zu beloben und zugleich die in den Vereinigten Staaten eirkuli renden Gerüchte, als sei es die Absicht der britischen Regierung, die Insel Cuba zu afrikanisiren, d. h. eine Neger⸗Republik auf derselben ein zurichten, als absurd und unbegründet zu bezeichnen.
Im Unterhause wurde gestern nach längerer Debatte beschlossen, neue Wahlausschreiben für Canterbury, Cambridge, Hull, Maldon und Barnstaple zu erlassen, in welchen Orten bekanntlich bis jetzt, wegen der dort entdeckten zahlreichen Bestechungen, die Wahlen suspendirt worden waren, eine Strafe, deren Fortdauer in Folge der Annahme der Bill gegen die Bestechungen als nicht länger nöthig erscheint. „Der erste Lord der Admiralität, Sir Jam
einem Anfalle von Pleuresie erkrankt. .
Graham, ist an
v“
b I
V I
Das in der Türkei befindliche Truppencorps soll noch durch
6 Infanterie⸗ und 2 Kavallerie⸗Regimenter verstärkt werden.
Nach dem Börsenberichte der „Times“ wird die neue türkische Anleihe von 2 Millionen Pfd. St. in bproz. Stocks zum Preise von 80 übermorgen aufgelegt werden. Sie wird speziell auf den ägyptischen Tribut, der jährlich 282,000 Pfd. St. beträgt, ver⸗ hypothezirt. Den Uebernehmern steht es frei, innerhalb Monats⸗ frist noch 1 Million Pfd. St. unter denselben Bedingungen zu übernehmen. Nach Ablauf von 5 Monaten soll dann noch eine Anleihe von 2 Millionen Pfd. St., jedoch nicht unter dem Preise von 85 gemacht werden. 881
Frankreich. Paris, 13. August. Der Kaiser wird das Departement der Nieder-Pyrenäen besuchen und daher erst gegen Ende dieses Monats nach Paris zurücktehren. f6s
Der „Moniteur de l'Armée“ erklärt die verbreiteten Gerüchte, daß mehrer 6 8 E“ seien, für unbegründet; er Generale Elchingen und Carbucci höheren Offizier wegg 8. “ 8
29ha. erzu bemerkt der pariser „Moniteur“: „Wir fügen hinzu, daß, wenn diese Gerüchte begründet wären, di
Regierung sich beeilt haben würde, wie sie es in Bezu lde 8 Soldaten thut, die dabei interessir li Rece i zesen
Sold t, die dabei essirten Familien davon zu benach richtigen. Die Epidemie ist übrigens in Piräus, in Gallipoli und den anderen von französischen Truppen besetzten Punkten im Ab⸗ nehmen und der Gesundheitszustand der Soldaten sehr befriedigend 2
Spanien. Die „Madrider Zeitung“ vom 7. Au ust b meldet die Ankunft des Bauten⸗Ministers Lujan und des Ministers des Innern Santa Cruz. Auch veröffentlicht sie bereits das nach stehende, vom 7ten datirte Rundschreiben des Letzteren: Ihre Majestät hat für angemessen erachtet, zu verfügen, daß die Hůͤ junten der Regierung der Provinzen dem Ministerium des Innern wo möglich durch den zurückkehrenden Courier, ein detaillirtes Ver⸗ zeichniß der zur Regierung gehörenden Aemter einsenden, welche 1 von ihnen aufgehoben, reformirt oder neu errichtet worden sind unter Beifügung der Namen jener Beamten welche abgesetzt wurden oder ihre Stellen niedergelegt haben, so wie der Nnnues derjenigen, welche durch diese Junten zu Ernennungen gelangt sind, in welchem Falle die Verdienste und Dienstleistungen der ge⸗ dachten Personen in dem Verzeichnisse angegeben werden müssen.’“”
„Die pariser „Patrie“ vom 12. August, Abends berichtet:
„Die Korrespondenzen aus Spanien vom 7 August brin en uns einige neue Angaben über die Lage Madrids und der Pbbingen Die Hauptstadt war ruhig; die Minister im Rathe versammelt beriethen über zwei wichtige Maßregeln: die Weise der Zu- sammenberufung der Cortes und den Nachlaß v n zwei Dienstjahren an die Truppen. Der Stierkäm fer 8 22 ist zum Direktor der Schlo äuser ern u ist zun er Schlachthäuser ernannt worden. Er sucht jeßzt die Entwaffnung der Banden zu bewirken, die er an den Barricaden befehligte; schon haben 300 dieser Meuterer, dem von ihm erlassenen Befehle gehorchend, ihre Waffen abgeliefert. Ihrerseits hat die Regierung bekannt gemacht daß sie Jedem für Ablieferung einer Flinte mit Bayonnet 15 und für Ablieferung eines bTEA 12 Fr. bezahlen werde 8
S . ist * zo 81 Ghs 899 ist uss Gesandten in Paris ernannt: Antonio
vonzalez in London, Rios Rosas in Lissabon, Alexander Mon
(früher Finanzminister) in Wien, Gonzalez Bravo in Konstantino⸗ pel, der General Infante in Rom und Pastor Diaz in Turin. b 8 1 celona, 10. August. Ein Regiment hat revoltirt und eine Offiziere ermordet. Nach Unterdrückung der Revolte verur⸗ theilte der General Manuel de la Concha das Regiment zur Dezi⸗ vre 8g sseesaniefeb; wurde jedoch später zurückgenommen und nur
Nußland und Polen. St. Petersburg, 10. August. Der „Russ. Invalide“ veröffentlicht über die letzten Vorgänge an der untern Donau bis zum Rückzuge der russischen Armee noch fol⸗ genden nachträglichen Bericht:
G „Vom 6. bis zum 18. Juli a. St. ist an der Donau nichts Bemerkenswerthes vorgefallen. Bei Shursha fuhren die Türken fort, sich am linken Flußufer zu befestigen, wagten aber nicht, aus ihren Verschanzungen hervorzukommen. Im Babadagschen Gebiete war gleichfalls Alles ruhig. Nur in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli machten unsere Kosaken Vorposten, unterstützt durch eine Division des Husaren⸗Regiments des Grafen Radetz i, unter Be⸗ fehl des Oberst⸗Lieutenants Fürsten Ljubomirsli eine erfolg⸗ reiche Exkursion nach Tschernowody, woselbst sich gegen 800 Mann Türken befanden. Die Dunkelheit der Nacht und die Nachlässigkeit des Feindes benutzend, drangen die Kosaken ungestüm in den Ort ein, warfen sich auf die in einem Lager auf dem Marktplatze stehen⸗ den Türken und brachten sie so in die Enge, daß sie ihre Rettung in der Flucht suchen mußten. Sie ließen gegen 150 Leichen auf dem Platze; 10 Gefangene, 65 Pferde mit Sätteln und Waffen wurden von den Kosaken erbeutet; dem Chef des türkischen De⸗ tachements, Chan⸗Mursa⸗Bei gelang es kaum, zu entrinnen und die Fahne mitzunehmen. Unsererseits wurden in diesem Gefechte ein Kosak getödtet und zwei verwundet.