1854 / 194 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

““ . Landwirthschaft. Nakel, 15. August. Von schönem en begünstigt, dL.enr. unfsre Aerndte immer weiter vor. Roggen und Weizen, 1 gFöhtentheils einge bracht, und eben so füllen Erbsen und Fafsv bärsi die Scheunen. Der Schnitt des Späthafers beginnt nun auch diese Woche, und wird der Gerste bald folgen. Die Roggen⸗Aerndte entspricht ganz den gehegten Erwartungen. Alle Urtheile uͤber den Ertrag sowohl in Körnern als in m durchweg sehr befriedigend. Dabei ist die Qualität des Frreahng m biesem Jahre ungleich besser, als im vorigen Jahre. Wäͤß⸗ rend das Durchschnitts⸗Gewicht des vorjährigen Roggen 83 84 Pfund betrug, was nur in sehr seltenen Fällen überschritten wurde, wiegt der diesjährige Roggen 88 Pfund, ja sogar 90 Pfund. Eine überaus reiche Ausbeute werden die Kartoffeln bieten. Die Kartoffelkrankheit ist zwar an manchen Stellen zum Vorschein gekommen, hat sich aber glücklicher Weise nicht weiter ausgebreitet. Der bereits seit längerer Zeit empfun⸗ dene Mangel an Arbeitskräften hat sich in diesem Jahre hier und in der Umgegend sehr fühlbar gemacht und waren oft Arbeitsleute für kein Geld zu haben. Da nun die Aerndte der meisten Produkte diesmal fast ganz zusammenfiel, so hat dieser Uebelstand manchen Schaden herbeigeführt.

Stroh lauten

Angesichts der guten Aerndte bemühen sich die Produzenten, von ihren Pro⸗ dukten so viel als möglich an den Markt zu bringen, um die guten Preise mitzunehmen. Die Preise haben sich bis jetzt noch immer behauptet, bis sie denn heute einen Rückschlag erfuhren, wie er wohl sehr selten sonst noch vorgekommen. Während am letzten Wochenmarkte, am Freitag, 60 Rthlr. pro Wispel Roggen gezahlt wurde, mußten sich heute die Pro⸗ duzenten mit 50 Thlr. pro Wispel begnügen, und selbst zu diesem Preise fanden sich nur einzelne Käuser. Die Roggen⸗Zufuhren sind bereits ziemlich bedeutend, so daß schon in dieser Woche Abladungen dieses Pro⸗ dukts p. Schiff erfolgen. Auch Kartoffeln werden bereits viel zu Markt gebracht und sind die Preise jetzt schon billiger, als sie es im vorigen Jahre im Herbste waren. Am heutigen Wochenmarkte hat man den Scheffel Kartoffeln schon zu 15 Sgr. gekauft. (Pos. Z.)

Schivelbein, 14. August. Die günstigen Aussichten auf eine dies⸗ jährige gesegnete Aerndte haben sich nicht allein bestätigt, sondern meine Erwartungen noch übertroffen. Der Roggen ist nun fast sämmtlich geborgen und hat einen Ertrag an Stiegen gegeben, wie solches seit vie⸗ len Jahren nicht der Fall gewesen. Roggenmiethen findet man in jedem Dorfe, nicht allein bei den Gutsherren, sondern auch bei dem größten Theil der Bauern. Die Qualität des neuen Roggens fällt sehr schön aus und liefert einen Erdrusch von durchschnittlich über †, Scheffel per Stiege. In Folge der ausgezeichneten Aerndte ist der Preis des Roggens auch bereits von 3 Nthlr. auf 1 ½ Rthlr. pro Scheffel am hiesigen Markte so wie auch in den Nachbarstädten gefallen.

Mit dem Einbringen des Sommergetreides ist man jetzt fleißig be⸗ schäftigt, wobei sich namentlich Gerste und Erbsen sowohl in quantitativer als qualitativer Beziehung sehr vortheilhaft auszeichnen. Kartoffeln stehen bis jetzt noch sehr gut; das Kraut einiger Felder scheint zwar mehr oder weniger von der Epidemie ergriffen, jedoch sind die Knollen von dersel⸗ ben verschont geblieben; sollte letzteres auch bis zur Aufnahme der Kar⸗ toffeln der Fall sein, so bekommen wir eine sehr reichliche Aerndte dieser Frucht, jedenfalls aber wird dieselbe weit ergiebiger, als in den letzten

Jahren ausfallen. (Osts. Ztg.)

1“] Harkögpreisv. .“ en 17. vnsgtct.

Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 10 Sgr., auch 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 20 Sgr. auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.,, auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf.

Zu Wasser: Weizen 3 Rthlr. 10 Sgr., auch 3 Rthlr. 5 Sgr. Roggen 2 Rthlr. 47 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthfr. 12 Sgr. 6 Pf. Grofse Gerste 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Hater 1 Bthlr 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 2 Sgr,. 6 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.

Mittwoch, den 16. August.

Das Schock Stroh 7 Rihlr. 45 Sgr., auch 7 Rthlr. Heu 28 Sgr., geringere Sorte auch 23 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 1 Rchlr., auch 20 Sgr, metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Der C er Lentner

1 8 r.

—Bnnnngnemnsereme.

NR 8 vSAN r 3 4 % Betrifft die Erledigung des Physikats für den Eckartsbergaer Kreis.

uA V8135

Durch den Tod des Königlichen Sanitäts⸗

Naths Dr. Schwabe in Cölleda ist das

Physikat des Eckartsbergaer Kreises erledigt.

Wir fordern qualificirte Bewerber auf, unter

Beifügung ihrer Zeugnisse und eines ausführ

lichen Lebenslaufs ihre Meldung binnen

4 Wochen an uns einzureichen. II8 Merseburg, den 12. August 1854.

Königliche Regierung, Abtheilung des Inner von Werder. 8

kauft werden.

abhalten wird.

Sächsisch-Baiersche 81 ½ Br., 81 ½ G.

Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Bekanntmachung. [563] Zufolge höherer Bestimmung soll das auf der Berlin⸗Stettiner Chaussee in Werneuchen belegene ehemalige Chausseegeld⸗Einnehmerhaus mit Zubehör, mit Vorbehalt der höheren Ge⸗ nehmigung, an den Meistbietenden öffentlich ver⸗ Es ist hierzu ein Termin auf den 18. September d. J., Vormittags ½1 Uhr, in dem gedachten Hause angesetzt, den der Kreis⸗ baumeister Grieben zu Freienwalde, bei welchem die Verkaufs⸗Bedingungen, so wie die Taxe ein⸗ gesehen werden können, in unserem Auftrage

Potsdam, den 11. August 1854. Königliche Regierung, Abtheilung

Die Markt-Preise des Kartoffel-Spiritus, per 10,800 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliesert, waren auf hiesigem Platze au,

33 ½ u. 33 ¾ Kthlr.

nHh n2 Jats

2 33 ¼ u. 33 ½ Rthlr. u 33 u. 32 ½ Rthlr. 8 32 u. 32 ¼½ Kthlr.) ohne Fals. 32 Rthlr. ö“ b . 31 u. 31 ½ Rthlr. den 17. August 1854.

Leipzig, 17. Leipzig-Dresdener 193 Br., 192 G. chsi 3 h. 1 Sächsisch -Schlesische 100 Br., 99 ½ G. Löbau-Zittauer 31 ¾ G. Magdeburg-Leipziger 287 G. Berlin- Anhaltische 128 ½ Br. Berlin-Stettiner 440 Br. Cöln-Mindener 120 Br. Thüringer 104 Br., 103 ¾ G. Altona -Kieler 109 ½ G. Anhalt- Dessauer Landesbank-Actien 144 Br. Braunschweiger Bankactien 110 Br., 109 ¼ G. Weimarische Bankactien 98 ½ Br., 98 G. Wiener Bank-

noten 84 Br. I1“

August.

8

Frankfasrt a. M., Donnertag, 17. August, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Am Schlusse der Börse beliebter. Schluss- Course: Nordbahn 48 ¾ Br. 5proz. Metalliques 70 ½. 4 ½ proz. Metal- liques 61 ½. Bankactien 1155. 1proz. Spanier 17 . Kurhessische Loose 35 ⁄. London 117 ¾ Br. Ludwigshafen-Bexbach 123. Frankfurt- Hanau 98 Br. Bankactien 8 ¾ pCt. Agio. Neueste preufs. Anleihe 9 Wiesa, Donnerstag, 17. August, Nachmittags 1 Uhr. (Tel, .“ d. C. B.) Schluss-Course: Silberanleihe 98. 5proz. Metalliques 86. 4 ½proz. Metallques 75. Bankactien 1292. Nordbalban 173 ½—,. 1839er Loose 129. Neueste Anleihe 89 ½. London 11, 40. Augsburg 121. Hamburg 88. Paris 141. Gold 25. Silber 20 ½. b Amsterdaszn, Donnerstag, 17. August, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Oesterreichische Fonds angeboten, lebhaftes Ge- schäft. Holländische Staatseisenbahn 70 notirt. Schluss- Course: 5proz. Metalliques Leit. B. 78 ½. 5proz. Metalliques 68 ½. 2 ½proz. Metalliques 34 ½, 1 proz. Spanier 18 ½. 3proz. Spanicer 33 ¼. 4 ½ proz. Russen 87 ½. Mexikaner 23 ⅞. Lond. Wechsel kurz, 11, 75. Wiener Wechsel 112“ Hamb. Wechsel, kurz 35 1. Petersburger Wechsel 1, 76. Holländi- sche Integrale 61 ℳ%. 8 FPar.is, Donnerstag, 17. August, Nachmittags 3 Uhr. (Pel. Dep. G Consols von Mittags 12 Uhr waren 94 gemeldet worden. Die 3proz. erösftnete zu 72, 60 und stieg, da die Spekulanten grosses Vertrauen fassten, auf 72, 80. Als Consols von Mittags 1 Uhr 93 ¾ ein- trafen, sank die gro2, auf 72, 70, erholte sich auf 73, 10 und schloss g NI Spror. Kente 73, 10. 4 2proz. Rente 99, 60. Zproz Spanier 32 ½. 1proz. Spanier 16 ¾. Silberanleihe 81 ½. London, Donnerstag, 17. August, Mittags 1 Uhr. (Tel. Dep d. C. B.) Consols 93 ⅞. Donnerstas, 17. August, Nachmittags 5 Uhr 30 Min. Tel. Dep. d. C. B.) Auf die neue täürkische Anleihe wird, obgleich di Zeichnungen noch nicht eröffnet sind, schon 5 ½ pCt. Agio gezahlt. Schluss-Course: Consols 93 ¼. 1proz. Spanier 18 ½. Mexikaner 24 ½. Sardinier 86 ½. 5proz. Russen 99 ½. 4 ½proz. Russen 86. 1 Liverpochl, Donnerstag, 17. August. (Tel. Dep

Freitag.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 19. August. Kein Schauspiel. Sonntag, 20. August.

niglichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel.

Nothwendiger Verkauf. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission Guttstadt,

Das bei hiesiger Stadt auf deren Haide⸗Vor- stadt sub Nr. 378 belegene, vormals den Carl

Wagner'’schen Erben zugehörig gewesene, unterm

.“*“

*

tion dem Particulier Joseph Plastweich zuge⸗ 9 preußisch dabei gelegenem Ackerland bestehend,

chätzt, soll im Termin 1 den 19. Oktober c., Vorm. 10 Uhr, des Innern. auf hiesiger Gerichtsstätte resubhastirt werden. b veqee

hrcdtbeig sunr.

Inhaber dieser Forderungen u

Baumwolle: 7000 Ballen Umsatz. Preise * billiger als vergangenen 8

1 . 2 Im Opernhause. (134ste Vorstellung): 8 Satanella, fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom Kö⸗ 9

8 8 7 , 9 . 2 bisher in hiesiger Stadt miethsweise eine Woh⸗

17. Dezember 1853 in nothwendiger 8 . 1 g een nung inne gehabt, solche jedoch nur selten be⸗

schlagene Tuchfabriken⸗Etablissement, aus zweien massiven Gebäuden und 8 Morgen 73 O.⸗R.

und wie hier nebst Hypothekenschein einzusehen, saeichelch auf 9009 Rthlr. 8 Sgr. 3 Pf. abge- n-

[1187] Ediktal⸗Citation.

Ueber das Vermögen des Kaufmann Franz Ferdinand Buchow zu Freyenwalde a. O. ist am 10. Juli d. J. von Amts wegen der Con⸗ curs eröffnet, und der Herr Rechts⸗Anwalt Schwieger hier vorläufig der Masse zum Kura tor bestellt.

Alle unbekannten Gläubiger des Gemein⸗ schuldners werden hierdurch vorgeladen,

am 15. Dezember d. J., Vormittags

1DMhr,

an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreis⸗ gerichtsrath von Piper ihre Ansprüche an die Masse gehörig anzumelden und deren Richtig⸗ keit nachzuweisen, auch sich mit den übrigen Kreditoren über die Beibehaltung des bestellten Interims⸗Kurators zu vereinigen.

Wer sich in diesem Termine weder in Person, noch durch einen Bevollmächtigten einfindet, wird mit allen Forderungen an die Masse aus⸗ geschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.

Denjenigen Gläubigern, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechts⸗Anwälte Cremer, Dietert, Doerrstock und Justizrath Hankwitz hier und der Justizrath TCassel Neustadt Ebw. vorgeschlagen.

Wriezen a. O., den 9. August 1854.

Königliches Kreisgericht, I. Abtheilung.

*

Bekanntmachung. 8* In der Reallasten⸗Ablösungssache von Krieschow

ist der Besitzer des genannten Ritterguts, Oeko⸗ nom Julius Ludwig Meyer, für die auf den bei⸗ den dortigen Mühlen für ihn haftenden Real⸗ lasten durch ein Kapital von 6434 Thlr. 2 Sgr. 2 Pf. in Rentenbriefen, beziehungsweise baar, entschäbigt worden. Außer andern stehen auf dem Rittergute Krieschow sub Rubr. III. folgende Hypothekensorderungen eingetragen: Nr. 42. 187 Thlr. 21 gGr. für den minoren⸗ ngen Ernst Ludwig von Normann, als ein Geldbetrag des aus der Erb⸗ schaft seiner Mutter ihm eigenthüm⸗ lich zugefallenen Silbergeräths; 6000 Thlr. aus dem Vertrage vom 27. Oktober 1800 für die beiden da⸗ mals noch lebenden Töchter der Frie⸗ derike Wilhelmine von Normann, geborne Fräulein von Vernezobre, weelches bei dem Absterben der einen ooder andern Berechtigten an die Ge⸗ brüder von Normann fallen soll. Da die aus dem Hopothekenbuche ersichtlichen theils verstorben, theils ihrem Aufenthalte nach unbekannt sind, so wird den jetzigen Inhabern derselben, so wie überhaupt auch allen sonstigen Realberechtigten des Ritterguts Krieschow deren Realrechte bis zur geschehenen vorläufigen Eintragung der im Eingange gedachten Ablösung in das Hypotheken⸗ buch aus dem letztern nicht ersichtlich waren, die geschehene Ablösung zur Wahrung ihrer aus den

8 §§. 460 u. ff. Tit. 20 Thl. I. des Allgemeinen

Landrechts und §. 49 des Gesetzes vom 2. März 1850 über die Errichtung von Rentenbanken sich ergebenden Rechte hierdurch öffentlich mit der Aufforderung bekannt gemacht, binnen 6 Wochen ihre etwaigen Ansprüche auf das oben angege⸗ bene Ablösungskapital schriftlich bei mir anzu⸗ melden, widrigenfalls ihr Hypothekenrecht auf dieses Ablösungskapital erlischt.

Cottbus, den 23. Inli 1854. 1““”“ W1“

Der Regierungsrath

Bekanntmachung. 6 Der Equilibrist Friedrich Hüttemann, welcher

wohnt hat, bielmehr größtentheils zur Aus⸗

übung seines Gewerbes umhergezogen ist, hat hier eine, jetzt 6 Jahre alte Tochter zurückge⸗

lassen und die Almente für dieselbe seit zwei Jahren nicht mehr eingesandt, so daß dies Kind der öffentlichen Fürsorge anheim gefallen ist. Da der ꝛc. Hüttemann auch die zu seinem Ge⸗ werbebetriebe für ihn auf dies Jahr nach⸗ gesuchten Legitimationen nicht abgeholt, auch seit dem Monat Oktober v.

1487

seinen Aufenthaltsort nicht mehr angezeigt hat, so gewinnt die Vermuthung seines Todes um so mehr Raum, als er sein Gewerbe, ohne im Besitz der dazu erforderlichen Legiti⸗ mationen zu sein, nicht fortsetzen kann. Aber auch im Interesse seiner gedachten Tochter ist es uns zu wissen nöthig, ob der ꝛc. Hüttemann, welcher 48 82 alt, 54 10“ groß, evangelischer Religion, groß und schlank ist, blondes Haar, ovales Gesicht und gesunde Gesichtsfarbe hat, so wie seine 41 Jahr alte Ehefrau Franziska, geb. Bünebaeß und seine Töchter Caroline und Charlotte Hüttemann, resp. 20 und 18 Jahr alt, noch leben. Wir ersuchen deshalb sämmt⸗ liche Behörden des In- und Auslandes ganz ergebenst, uns gefällige Mittheilung zu machen, sobald sich über den Verbleib und zeitigen Aufenthaltsort der Hüttemann'schen Eheleute, so wie deren gedachten Töchter etwas Bestimm⸗ tes ermitteln sollte.

Mohrin, Kreis Königsberg i. d. N. M., den 16. August 1854.

b Mettke.

Bekanntimachung.

Königliche Ostbahn.

Tragfedern aus geschmiedetem Gußstahl zu Eisen⸗ bahnwagen soll im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission vergeben werden.

Die Preisofferten sind portofrei und versie⸗ gelt mit der Aufschrift:

„Submission auf Lieferung von Gußstahl⸗Trag⸗

federn für die Ostbahn“ bis zu dem im Central⸗Büreau der unterzeich⸗ neten Direction in Bromberg auf

Dienstag, den 5. Sepremher d. J.,

Vormittags 12 Uhr, anstehenden Submissions⸗Termine einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung der eingegange⸗ nen Offerten, in Gegenwart der etwa erschie⸗ nenen Submittenten erfolgen wird.

Später eingehende oder den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberück⸗ sichtigt.

Die Lieferungs-Bedingungen werden auf portofreie Gesuche von der unterzeichneten Di⸗

88

rection mitgetheilt. 8ir92

8

Bromberg, den 10. August 18

22K7/ 54. Königliche Direction der Ostbahn.

Bekanntmachung. Rrss Ger.;

1

g. SöSPhs n 8

Die Anfertigung und Lieferung von 60 Achsen mit Rädern zu Eisenbahnwagen soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. b

Die Preis⸗Offerten sind portofrei und ver⸗ siegelt mit der Aufschrift:

„Submission auf Lieferung von Achsen mit

Nädern für die Ostbahn“ 8 bis zu dem im Central⸗Büreau der nunterzeich⸗ neten Direction in Bromberg auf 8 Dienstag, den 5. September d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumten Submissions⸗Termine einzureichen, zu welcher Zeit die Eröffnung der eingegange⸗ nen Offerten, in Gegenwart der etwa erschiene⸗ nen Submittenten, erfolgen wird.

Später eingehende oder den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt.

Die Lieferungs⸗Bedingungen werden auf por⸗ tofreie Gesuche von der unterzeichneten Direction mitgetheilt.

Bromberg, den 10. August 1854.

8 Königliche Direction der Ostbahn.

Die Anfertigung und Lieferung von 120 Stück

fs8 qassga

Russisch⸗Englische 5prozentige Die am 1. September er. fälligen Zins⸗ Coupons werden schon von heute ab durch uns reälifirt.

Gebert & Co.,

2 30.

b g 8 Behrenstr. Nr.

[748] Ediktalladung.

Am 23. Dezember 1853 verstarb zu Freiberg der Bürger und Schuhmachermeister Karl Gottlieb Barth.

Zu dem Nachlasse desselben haben sich als Erben fünf Kollateralen des vierten Grades gleicher Seitenlinie gemeldet.

Von diesen ist, zu Ermittelung etwa noch vorhandener näherer oder gleichberechtigter Erben, die Erlassung von Ediktalien in Gemäßheit des Mandats vom 13. November,. 1779 beantragt worden.

In Folge dessen werden alle diejenigen, welche an den vorgedachten Nachlaß Erbansprüche zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, künftigen

23. Oktoher 1 854

welcher als Anmeldungs⸗Termin anberaumt wor⸗ den ist, bei Strafe der Ausschließung und bei Verlust der etwa zuständigen Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, an der Stelle des unterzeichneten Landgerichts gesetzlich zu erscheinen, ihre Erbansprüche anzumelden und zu bescheinigen, darüber mit dem verordneten Contradictor rechtlich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu beschließen, sodann g

den 5. Dezember 1854 des Aktenschlusses, endlich

den 22. Januar 1855 der Bekanntmachung eines Erkenntnisses, welches den Außenbleibenden gegenüber für publizirt er⸗ achtet werden wird, sich zu gewärtigen.

Auswärtige Interessenten haben zu Empfang⸗ nahme gerichtlicher Verfügungen bei fünf Thaler Strafe Prokuratoren an hiesigem Orte zu be⸗ stellen. ven g

88 Königl. sächs. Landgericht.

16 und 17 der Gesellschafts⸗Statuten und unter Verweisung auf die gedachten Paragraphen, werden die Ac⸗

tionaire der Albertsbahn⸗Aectien⸗Gesellschaft hier⸗

mit aufgefordert, in der Zeit vom 11. bis mit 16. September 1854 die sechste Einzahlung, im Betrage von Zehn Thalern für jede Actie, und zwar mit Neun Thaler 20 Ngr. baar und mit 10 Ngr. durch Zurechnung der vierprozentigen Zinsen von den bereits eingezahlten Fünfzig Thalern auf die Zeit vom 15. Juli bis 15. September d. J. gegen Rückgabe der bisherigen und Em⸗ pfangnahme neuer Interims⸗Actien im Haupt⸗ büreau der Gesellschaft, Dresden, Wilsdruffer⸗ gasse Nr. 42, erste Etage, zu leisten.“ Das Büreau wird an den gedachten Tagen Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmit⸗ tags von 3 bis 6 Uhr geöffnet sein. Diejenigen Actionaire, welche die sechste Ein⸗ zahlung nicht längstens bis zum 16. September d. J., Nachmittags 6 Uhr, geleistet haben, ver⸗ fallen in eine Conventionalstrafe von Zehn Prozent der Einzahlungssumme, mithin von Einem Thaler für jede Actie. Wird die sechste Einzahlung, einschließlich der verwirkten Conventionalstrafe, auch bis zu einem alsdann mit vierwöchentlicher Frist anzu⸗ beraumenden Präklusiv Termine nicht geleistet, so wird der Actien⸗Inhaber aller ihm als sol chem zuständigen Rechte, so wie der bereits ge⸗ leisteten Einzahlungen verlustig. 1 Schließlich wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei den Einzahlungen ausländisches Papier⸗ geld nicht angenommen werden kann. Dresden, den 10. August 1854. Das Direktorium der Alberts⸗Bahn. Thode. Emil Becker.