1854 / 196 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

tor Kasimir Trembizki in Warschau eingetroffen, dagegen der General⸗Lieutenant Bentkowski von dort nach der Festung Neu⸗ Georgiewsk abgereist. Der Administrationsrath des Königreichs Polen hat, in Betracht, daß die Regierung erst nach Beendigung der diesjährigen Ernte sich werde überzeugen können, ob das Jetzige Getreide⸗Ausfuhrverbot auch fernerhin aufrecht zu erhalten, oder ob eine Sistirung desselben zulässig sei, mittelst Beschlusses vom Zten August verfügt, daß dieses Verbot noch fernere zwei Monate, hen- lich bis zum 13. November in Kraft zu bleiben habe. (Pr. C.) Schweden und Norwegen. Aus Stockholm vom 18. August wird die bereits vorgestern telegraphisch mitgetheilte Nachricht von der Einnahme Bomarsunds durch englisch⸗fran⸗ zösische Truppen bestätigt. Es wird von dort bemerkt, daß die Uebergabe am vergangenen Donnerstag, Nachmittags 2 Uhr, also am 17. August erfolgte. Ein Thurm ist in die Luft gesprengt, und die Festung selbst hat außerdem gelitten.

Berlin, 21. August. Die Eisenbahn⸗ und Landstraßen⸗Ver⸗ bindung zwischen Breslau und Oesterreich ist gänzlich unterbrochen, weil mehrere Brücken durch Wasser zerstört sind.

Breslau, 20. August. In der Nacht vom 19ten zum 260sten sind auf der Oberschlesischen Eisenbahn und auf der Wilhelmsbahn in Folge außerordentlicher Regengüsse mehrere Brücken zerstört und der Verkehr einstweilen unterbrochen.

Paris, Sonntag, 20. August. heutige „Moniteur“ meldet, daß wahrscheinlich bereits zwei Brigaden österreichischer Truppen in die Donaufürstenthümer gerückt seien.

Die Zproz. eröffnete in der Passage zu 73, 50, hob sich auf 73, 70 und schloß bei geringem Geschäft fest zu 73, 65.

Statistische Mittheilungen.

Ueber die Zahl der im Jahre 1853 an fämmtlichen preußischen Gymnasien geprüften Abiturienten und Maturitäts⸗ Aspiranten giebt die „Pr. C.“ aus amtlichen Quellen folgende Notizen: Provinz Preußen. Geprüft wurden auf 14 Gymnasien 191 Schüler. Davon wurden mit dem Zeugniß der Reife entlassen 155, für unreif erklärt 31, zurückgetreten sind 5. Probinz Brandenburg. Geprüft wurden auf 16 Gymnasien und dem Pädagogium zu Züllichau 295 Schüler. Davon wurden mit dem Zeugniß der Reife entlassen 245, für unreif erklärt 30, es traten zurück 20. Provinz Pommern. Geprüft wurden auf 8 Gymnasien und dem Pädagogium zu Putbus 75 Schüler. Davon wurden mit dem Zeugniß der Reife entlassen 58 und für unreif erklärt 17. Provinz Schlesien. Geprüft wurden auf 20 Gymnasien und der König⸗ lichen Ritter-Akademie in Liegnitz 326 Schüler. Davon wurden mit dem Zeugniß der Reife entlassen 253, für nicht reif erklärt 72, es traten zurück 2. Provinz Posen. Geprüft wurden auf 6 Gymnasien 108 Schüler. Davon wurden mit dem ‚Zeugniß der Reife entlassen 99. für unreif erklärt 12 und zurückgewiesen’ 1. Provinz Sachsen. Geprüft wurden auf 17 Gymnasien, dem Könignchen Pädagogium zu Halle, der lateinischen Hauptschule daselbst, der Landesschule zu Pforta und der Klosterschule zu Roßleben 218 Schüler. Davon wurden mit dem Zeug⸗ niß der Reife entlassen 211 und für unreif erklärt 7. Provinz West⸗ phalen. Geprüft wurden auf 11 Gymnasien, der höheren Bürger⸗ und Realschule zu Siegen und dem Real⸗ Institut zu Minden 287 Schüler. Davon wurden mit dem Zeugniß der Reife entlassen 220, für unreif sind

erklärt 44, zurückgetreten 22, und zur Prüfung nicht zugelassen wurde 1. Rhein⸗Provinz. Geprüft wurden auf 18 Gymnasien, der Ritterakademie zu Bedburg und dem Gymnasium zu Hedingen in den hohenzollernschen Landen 342 Schüler und 10 Schüler, welche auf die Universitätsstudien verzichten. Davon wurden mit dem Zeugniß der Reife entlassen 304, si nicht reif sind erklärt 16, zurückgetreten 27, und abgewiesen wur⸗ en 5. öG einem amtlichen Ausweise belief sich die Gesammtlänge G Cha usseen im preußischen Staate zu Anfang dieses Jahres 488 2859,1 Meilen. Hiervon werden 1792,2 Meilen als Staats⸗Straßen, 1 ,6 Meilen als Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 317,8 als Gemeinde⸗ und 310,3 B Gen. oder Privatstraßen unterhalten. Nach den Regierungs⸗Bezirken d sich die Chausseen folgendermaßen: Im Regierungs⸗Bezirk Pots 1“ sich 225,3 Meilen Chausseen, von denen 125,7 Meilen als Teier. .. dls Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 3 als Gemeinde⸗ und 671 als EII Privat⸗Straßen unterhalten werden; im Regierungs⸗Bezirk Frankfurt 108,3 Meilen Chauss 8— ö1ö1ö11““ Bezirks⸗ oher gpezs aen Chausseen, und zwar 58,6 Meilen Staats⸗, 27,5 Firt eer Kreis⸗, Z Gemeinde⸗ und 19,7 Actien oder Privat⸗Straßen; im Regierungs⸗Bezirk Bres 9 8 I1“““ Aegierungs⸗Bezirk Breslau 166,4 Me len Cl zen. d 97,2 Meile Sisgat eSA 2,4 Meilen Chausseen, davon 97,2 Meilen Staa 2,6 Zezirks⸗ oder Kreis⸗ 9.3 Gemei 8. ae⸗ 9 198 d Pribatstraßen; im Reaier 9,3 Gemeinde⸗ und 57,3 Actien⸗ oder Pri aßen; im Negierungs⸗ Bezirk Op 4 8 vT⸗2 dabon 57 Meilen Staats⸗ 98. , Bezirk O ppeln 126,6 Meilen Chausseen, 38,5 Actien⸗ oder Prihatfrrae’nn (Krks⸗ oder Kreis⸗, 5 Gemeinde⸗ und 38,5 Actien⸗ oder Pribatstraßen; im Regierungs⸗ Bezirk Liegnitz 154,7 Meilen Chausseen, davon 118,8 Meilen Staats⸗, 1,5 Ge I32 1 c 6 Her Vri atstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Magdeburg 99,9 Mei 1““ Staats⸗, 7,1 Meilen Gemeinde⸗ und

(Tel. Der. d. C. B.) Der

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Actien⸗ oder Pribvatstraßen; im Regierungs Bezirk Merseburg 126.7 len Chausseen, davon 105,1 Meilen Staats⸗, 5,5 Gemeinde⸗ und 3,1 Actien⸗ oder Pribvatstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Erfurt 89

Meilen Chausseen, davon 52,2 Meilen Staats⸗, 7,6 Bezirks⸗ oder Kreis⸗ und 29,5 Gemeindestraßen; im Regierungs⸗Bezirk Cöln 98,5 Meilen Chausseen, davon 95,3 Meilen Staats⸗, 26,7 Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 35,2 Gemeinde⸗ und 1,3 Actien⸗ oder Privatstraßen; im Regierungs⸗ Bezirk Düsseldorf 199,3 Meilen Chausseen, davon 101,5 Meilen Staats⸗ Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 58,9 Gemeinde⸗ und 5,1 Actien⸗ oder Pribatstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Aachen 114,3 Meilen Chausseen, davon 29,8 Mei⸗ len Staats-, 37,9 Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 38,4 Gemeinde⸗ und 8,2 Aetien⸗ oder Privatstraßen; im Regierungs Bezirk Trier 135,1 Meilen Chausseen davon 64,3 Meilen Staats⸗, 63,4 Bezirks⸗ oder Kreis⸗ und 7,4 Ge⸗ meindestraßen; im Regierungs⸗Bezirk Coblenz 129,3 Meilen Chausseen davon 71,1 Meilen Staats⸗, 30,4 Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 22,1 Ge⸗ meinde⸗ und 5,7 Actien⸗ oder Privatstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Münster 95,9 Meilen Chausseen, davon 54,9 Meilen Staats⸗, 13,3 Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 25,2 Gemeinde⸗ und 2,4 Actien⸗ oder Privatstraßen: im Regierungs⸗Bezirk Arnsberg 222,8 Meilen Chausseen, davon 157,6 Meilen Staats⸗, 25,2 Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 30,1 Gemeinde⸗ und 9,9 Actien⸗ oder Privatstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Minden 106,4 Meilen Chausseen, davon 62,9 Staats⸗, 16,3 Bezirks⸗ oder Kreis⸗ und 27,2 Ge⸗ meindestraßen; im Regierungs⸗Bezirk Königsberg 96,s8 Meilen Chausseen davon 80,2 Meilen Staats⸗, 4,1 Bezirks⸗ oder Kreis⸗, 0,5 Gemeinde⸗ und 12,0 Aectien⸗ oder Privatstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Gumbinnen 68,9 Meilen Chausseen, welche sämmtlich als Staatsstraßen unterhalten werden; im Regierungs⸗Bezirk Danzig 54,0 Meilen Chausseen, von denen 53,5 Meilen als Staats⸗ und 0,5 als Gemeinde⸗Chausseen unterhalten werden; im Regierungs⸗Bezirk Marienwerder 89,5 Meilen Chausseen, davon 62,2 Meilen Staats⸗, 6,2 Gemeinde⸗ und 21,1 Actien⸗ oder Pri⸗ vatstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Stettin 83,2 Meilen Chausseen, dabon 70,3 Meilen Staats⸗, 12,2 Bezirks⸗ oder Kreis⸗ und 0,7 Actien⸗ oder Privatstraßen; im Regierungs⸗Bezirk Stralsund 31,4 Meilen Chausseen, davon 19,4 Meilen Staats⸗ und 12 Bezirks⸗ oder Kreisstraßen; im Re⸗ gierungs⸗Bezirk Cöslin 79,2 Meilen Chausseen, von denen 72,5 Meilen als Staats⸗-, 5,7 als Bezirks⸗ oder Kreis⸗ und 1 als Gemeindestraßen unterhalten werden; im Regierungs— Bezirk Posen 85 Meilen Chausseen, davon 48,7 Meilen Staats⸗, 35,9 Bezirks⸗ oder Kreis⸗ und 0,4 Gemeinde⸗ straßen; im Regierungs⸗Bezirk Bromberg 71,8 Meilen Chausseen, von

denen 43,4 Meilen als Staats⸗ und 28,4 als Bezirks⸗ oder Kreisstraßen

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Emmerich, 17. August. Wir theilen aus einem an ein hiesiges renommirtes Handlungshaus gelangten Aerndtebericht aus Amsterdam folgende wichtige Stelle mit: „Obwohl die Nachrichten aus unserem Lande über die Aerndte noch nicht als genau maßgebend bezeichnet wer— den können, da Vieles noch nicht gescheuert, ein Mehreres selbst noch nicht geschnitten ist, so ist doch eine Gewißheit klar, nämlich die, daß die Kartoffelfäule jetzt gänzlich am Aussterben ist. Selbst im Blatte und Laube hat sie mehr das Aussehen des sommerlichen Abtrocknens, und in der Frucht selbst wird sie am hiesigen Markte, der wöchentlich im Durchschnitt 30,000 Mud (eine Mud ist 130 140 Pfund Gewicht) in den Handel und Verbrauch liefert, kaum mehr wahrgenommen. Holland war bekanntlich die Wiege der Kartoffelkrankheit und die seit vorigem Jahre eingetretenen deutlichen Zeichen ihres Verschwindens verdienen eine um so allgemeinere und größere Beachtung, als auch vom ganzen Niederrhein ähnliche Beobachtungen gemeldet werden.“ (Düsseld. Ztg.)

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichte

Nach Handels⸗Nachrichten aus Memel war im Laufe dieses Monats bis jetzt keine wesentliche Veränderung in den Geschäften daselbst eingetreten. Die russischen Holztriften kommen nach und nach an, und es war Einiges davon bereits verkauft. Die Preise des Holzes sind aber in diesem Jahre gedrückt, und man glaubt, daß sie noch mehr fallen werden. Die Zufuhr anderer russischer Produkte hatte, besonders zu Lande, in den letzten vierzehn Tagen merklich nachgelassen. Während früher vorzugsweise Waaren aus Riga spedirt wurden, wurden die Ge⸗ schäfte jetzt hauptsächlich für petersburger Häuser gemacht. Die Ernte hat hemmend auf die Landzufuhr eingewirkt; sobald jene vorüber ist, dürfte letztere wieder zunehmen, weil die höheren Transport— kosten derselben durch den Zeitgewinn mehr als ausgeglichen werden, denn es sind Fälle vorgekommen, wo die zu Lande von Memel versendeten Waaren in St. Petersburg bereits zu einer Zeit anlangten, in welcher die einen Monat früher in Kähnen verladenen Güter noch in Kauen lagen. Eine Menge für den Landtransport nach St. Petersburg bestimmten Waaren lagerte noch in Memel, da sie wegen Mangels an Fuhrwerk, trotzdem daß höhere Frachtpreise geboten wurden, augenblicklich nicht spedirt werden konnten. Dagegen sinkt die Schiffs⸗ fracht immer mehr im Preise und ist schon auf die Hälfte der vorjähri⸗ gen heruntergegangen, so daß memeler Rheder, da sie ihre Unkosten nicht decken können, ihre heimkehrenden Schiffe auflegen. (Pr. EC)

Leipzig, 19. August. I. eipzig-Dresdener 192 ¼ G. Sächsisch- Sächsisch -Schlesische 100 Br., 99 G. Zittauer 31 ¼ Br. Magdeburg Leipziger 290 G. Berlin-Anbaltische 128 Cöln-Mindener 119 1 Br., Thüringer 103 Br., 102 ¼ G. Altona-Kieler 110 Br. Anhalt-Dessauer Bankactien 110 Br., Weimarische Bankactien 98 ¼ Br., 97 ¾ G. Wiener Banknoten

Baiersche 81 ¾ Br. Br. Berlin-Stettiner 139 G.

Landesbank-Actien 144 Br.

109 ½ 6.

Braunschweiger

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Löban-

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Breslanz, 21. August, 1 Uhr Minuten N Oesterreichische Banknoten 83 ⅜˖ Br. 4pros. Frei-

Oberschlesische Actien Lit. A. 206 ¼ G. Ober- Oberschlesisch-Krakauer 85 ½ Br.

d. Staats-Anzeigers.) burger Actien 116 ¼ Br. schlesische Actien Lit. B. 174 ¾ Br. Neisse-Brieger Actien 69 ½ G.

Getreidepreise: Weizen, weilser 90 108 Sgr., gelber 90 108 Sgr. Roggen 76—86 Sgr. Gerste 46— 65 Sgr. Hafer 34—46 Sgr.

Stettimn, 21. August, 2 Uhr 15 Min. Nachin. Anzeigers.) Weizen 70 90 Rihlr. gefordert, 68 80 RBihlr. bez. Bog- gen loco 52 50 Rthlr. gef., August 52 Rthlr. bez u. Br, August-

achmittags.

Hamheerg, Mt. Aug 1 Uhr 46 Minuten. N chm. (Tel. Dep. des Staats-- Anzeigers.) Actien fest, Spanier höher bei geringem Geschäft. Schlufs-Course: Berlin-Hamburg 103 ½. Köln-Minden 120 ¼. Kieler 109 ⅛. 3 proz. Spanier 31½. 1proz. Spanier 17 ½. Sardinier 82 ½. 5proz. Russen 93. Mexikaner 17.

Getreidemarkt: Weizen und Roggen flau und geschöäftslos.

Kaffee: zu den unter letzter Notiz gekauften

Preisen ist noch Frage. Zink ohne Umsatz.

(Tel. Dep.

(Fei. Dcp. d. Staats-

Alessandro Stradella,

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 22. August. Im Opernhause. (135ste Vorstellung): A romantische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz, von W. Friedrich. Musik von F. von Flotow. 7 Uhr. Mittel⸗Preis b

Mittwoch, 23. August. Kein Schauspiel.

Anfang

I1

ge r 5 5 4 8 ¹ 82 41 8 807 8 er- 1 Der 0 3 49 ½⅔ 115 . 8 8 Scpfehbe c16a Donnerstag, 24. August. Im Opernhause. (136ste Vorstellung):

Rthlr. bez. u. Br., Frühjahr 44 Rthlr. bez. u. Br. Fass 12 pCt. bez. u. Br., August 12 ½⅔ pCt. Br., September -Oktober 8

13 ½⅞, 14 pCt. Br., Oktober-November 15 pCt. Frühjahr 16 pCt. 3 Akten und 9 Bildern. bez. u. G. Rüböl loco 13 ¼ Rthlr. G., September-Oktober 12 Btblr.

bezahlt. b

Nothwendiger Verkauf. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation Alt⸗Landsberg, den 12. Mai 1854. Das im Niederbarnimschen Kreise belegene Rittergut Bollens dorf, nebst dem dazu gehörigen Vorwerk Elisenhof, abgeschätzt auf 44,761 Rthlr. 2 Sgr. 11 Pf. zufolge der nebst Hypotheken⸗ schein in unserm Büreau einzusehenden Taxe soll am 14. Dezember 1854, Vormittags 1.1 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden. 8 Folgende, ihrem Aufenthalte, beziehungsweise

auch dem Namen nach unbekannte Gläubiger: 1) Die Juhaber der mit den Worten „Bollens⸗ dorfer von Goertzkesche Begräbnißkosten“ eingetragenen Forderung, 2) die Erben des zu Fredersdorf verstorbenen Kaufmanns Jacques Roquette, 1 3) die Stiftsdame Louise Henriette Amalie Graßhoff und die Kinder des verstorbener Forstkommissarius Graßhoff, Namens: a) Auguste Friederike Florentine, b) Johanna Ernestine Clara, c) Henriette Julie Leopoldine Ferdinande, d) Friedrich Ludwig Heinrich Julius, 4) der Kaufmann Siegmund Moritz, 5) der Rentier J. Astfalk, 8 6) der Schuhmachermeister Georg Friccius, werden hierzu öffentlich vorgeladen,

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[722] Subhastations⸗Patent.

Das aus einem Wohngebäude, einem Seiten⸗ gebäude, in dem sich ein Destillir⸗Apparat be⸗ findet, einem Hintergebäude, einem Holzschauer und Hofraum bestehend, hierselbst in der Brück⸗ straße Nr. 4 gelegene, unter Lit. A. I. 460 des Hypothekenbuchs eingetragene und der Wittwe Ferdinandine Ottilie Malwine Koelke, geborene Sperber, gehörige Grundstück, abgeschätzt auf 6356 Thlr. 15 Sgr. 3 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein im Büreau III. einzusehenden Taxe, soll

m 29. November c., Vormittags 1 vor dem Kreisgerichtsrath Broede an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. den 11. April 1854. Königliches Kreisgericht, Erste Abtheilung.

Spiritus

den 23. August.

Der Billet⸗Verkau

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loco ohne % 21 98 8 1“ Das hübsche Mädchen von Gent, großes pantomimisches Ballet in

Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preist.

f zu dieser Vorstellung beginnt Mittwoch

1119555ñfññs

Es sind neuerdings häufig Fälle vorgekom⸗ men, in welchen mit den Gesuchen um Erthei⸗ lung eines Bau⸗Erlaubnißscheines unrichtig an⸗ gefertigte Zeichnungen und Situationspläne vor⸗

gelegt worden sind, theils aus Fahrlässigkeit,

theils in der Absicht, zu täuschen.

Solche Fälle verstoßen gegen den §. 5 der

Bau⸗Polizei⸗Ordnung vom 21. April 1853. Die Contravenienten haben ihre Bestrafung nach §. 118 ebenda zu gewärtigen, abgesehen da⸗ von, daß die auf Grund der falschen Nachweise genehmigten Bauwerke wieder abgetragen wer⸗ den müssen.

Das Polizei⸗Präsidium macht hierauf drin gend aufmerksam, indem es bemerkt, daß dar auf Bedacht genommen werden wird, Bau⸗ und Werkmeistern, welche unrichtige Zeichnun⸗ gen und Situationspläne einreichen, auf Grund des §. 71 der Allgemeinen Gewerbe⸗Ordnung vom 17. Januar 1845 die Befugniß zum Ge⸗ werbe⸗Betriebe zu entziehen.

Berlin, den 14. August 1854.

Königliches Polizei⸗Präsidium. Lüdemann.

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Bau der Weichsel⸗ und Nogat⸗Brücken.

Es sollen 45,400 Pfd. Abfälle von Walz⸗

8

und Schmiedeeisen, als Streifen von Platten und Winkeleisen, Schmiedebrocken, Lochputzen und Drehspäne in 9 Loosen zum Verkauf in

öffentlicher Submission gestellt werden.

Kauflustige haben ihre Offerten versiegelt und

mit der Matschreft ‚Offerte auf den Verkauf von Eisen⸗Abfällen unter den Bedingungen vom 16. August portofrei an di richten, wonächst solche im Termine E 11 mittags,

in Gegenwart der etwa erschienenen Submitten⸗

ten eröffnet werden sollen.

Die Bedingungen sind auf den Börsen zu Königsberg, Danzig, Elbing und Stettin aus⸗ gelegt und werden auch auf portofreie Anträge

von uns abschriftlich mitgetheilt. Dirschau, den 16. August 1854. Königliche Kommission

für den Bau der Weichsel⸗ und Nogat⸗Brüu ke

e unterzeichnete Kommission zu

1111

Der Musikgehülfe Heinrich Waegener, 32 Jahr alt, 54“ groß, von blonden Haaren und schlan⸗ ker Gestalt, hier wohnhaft, legitimirt durch den hier am 18. April 1853 ausgestellten Reisepaß, hat sich seit langer Zeit von hier entfernt und seine Ehefrau nebst Kindern ohne Mittel ge⸗ lassen, daß sie der Armenpflege anheimgefallen sind. Wir ersuchen deshalb sämmtliche Polizei⸗ Behörden, vorzugsweise die in Pommern, erge⸗ benst, uns von dem Aufenthalt des ꝛc. Waegener gefällige Mittheilung zu machen.

Müllrose, den 19. August 1854.

Der Magistrat.

111863533 Warnung

Der preußische Seehandlungs⸗Prämien⸗Schein Serie 1243 Nr. 124,295 ist vor längerer Zeit abhanden gekommen, und warnt wiederholent⸗ lich der rechtmäßige Besitzer desselben, da all Vorkehrungen zur Wiedererlangung desselben ge⸗ troffen.

Sollte sich vielleicht ein Dritter im Besitz desselben befinden, so bittet man zur Verständi⸗ gung mit dem rechtmäßigen Besitzer sich bei der Königlich Preußischen Seehandlung in Berlin zu melden.

[1199 Holzlieferung.

Die Lieferung des Brennholzbedarfs fuͤr die hiesigen Königlichen Theater, aus ca. 200. Klaf⸗ tern Kienenholz bestehend, soll für den Zeit⸗ raum vom 1. Oktober 18 ½20¶ unter den bei dem Hauspolizei⸗Inspektor Harke im Kö⸗ niglichen Schauspielhause einzusehenden Bedin gungen im Wege der Submission in Entreprise gegeben werden. Lieferungslustige wollen ihre Offerten versiegelt, unter der Aufschrift „Holz⸗ lieferung“, bis zum 12. September d. J., Vor mittags 12 Uhr, im Königl. Theater⸗ Charlottenstraße Nr. 55, einreichen.

Berlin, den 16. August 1854.

General⸗Intendantur der Königlichen 88I