1854 / 197 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Nach Briefen aus 89b Ug

Fex her 4 am 16. d. M. von dort achricht eingegangen, daß „M.

EE1“ der Richtung nach Warschau ungefähr 4000 Mann russischer Infanterie nebst etwa 20 Geschützen und den dazu gehö⸗ .“ Munitionswagen abmarschirt waren und, nachdem sie in der Gegend von Neustadt einen Ruhetag gehalten, am 18ten ihren Marsch fortgesetzt hatten. (Pr. C.) 8

Die englische Kriegs⸗Korvette „Archer“ ist am 18ten d. M. wieder auf der Rhede von Memel vor Anker gegangen, um einen bei stürmischem Wetter am 17ten erlittenen Schaden an ihrer Takelage auszubessern. Auf der Höhe von Libau hatte die Korvette

die beiden Schiffe „Nikolaus Heinrich Capitain Maack, eine Rostocker Bark, und „Neu⸗Vorpommern“, Capitain Will, eine Stralsunder Brigg, angehalten, den Führern derselben ihre Papiere

und Seekarten abgenommen und ihnen befohlen, ihr zur Seite zu bleiben. Die beiden Fahrzeuge kamen mit Salzladungen von Terra⸗ vieja und waren nach Memel bestimmt. Der Capitain des „Archer“ soll den Verdacht gehegt haben, sie wollten nach einem rus⸗ sischen Hafen segeln, weil er sie weit jenseits Memel an⸗ getroffen. Nach der Ansicht erfahrener Seeleute dieses Hafens wäre indeß bei südwestlichem Winde und dicker Luft eine so beträcht⸗ liche Abweichung vom Course leicht möglich, und man rechnete da⸗ her auf baldige Freilassung der genannten Schiffe, die am 19ten noch, mit unveränderter Besatzung, auf der Rhede neben dem Archer“ lagen. Capitain Will war mit einem Boot ans Land gekommen, dem Capitain Maack aber hatte man dies nicht gestattet. (Wie der „Osts. Z.“ aus Memel vom 19. d. M. gemeldet wird, sind beide Schiffe an dem genannten Tage wieder frei gegeben wor⸗ den.) Auch die englische Kriegskorvette „Cruizer“ befand sich an diesem Tage noch auf der Rhede von Memel; es hieß, sie werde von da nach Pillau gehen. Von der Mannschaft des in Rio Ja⸗ neiro aufgelegten russischen Schiffs „Ragnete,“ welches dem Fürsten Labanoff gehört, waren am 14. d. Mts. vier Matrosen mit dem Dampfschiff „Riga und Lübeck“ in Memel angelangt, die am fol⸗ genden Tage nach Polangen weiter befördert wurden. (Pr. C.)

Die neuesten Nachrichten aus der Provinz Schlesien assen befürchten, daß die Einwirkung des Regenwetters voriger Woche, welches seit Freitag Morgen ohne Unterbrechung bis zum Sonntag Abend fortdauerte, eine für den Ertrag der Aerndte sehr nachtheilige sein werde. Es scheint, daß der Regen ziemlich alle Theile der Provinz betroffen hat. Zur Zeit läßt sich der angerichtete Schaden im ganzen Umfange nicht übersehen, indessen sind die bisher eingelaufe⸗ nen Berichte schon traurig genug. So wird in einem Schreiben aus Oppeln vom 20. d. M. gemeldet, daß auf der Chaussee zwi⸗ schen Gleiwitz und Peiskretscham die Brücke über die Drama wegge⸗ rissen war und die Brücken über die Kolditz in großer Gefahr standen. Die Eisenbahn jenseits Cosel und diesseits Ratibor war an mehreren Stellen unfahrbar, unter andern auch der Durchlaß vom Zuchthause her gesprungen. Eben so war die Eisenbahnfahrt zwischen Cosel und Gleiwitz gehemmt. Der Nachmittagszug vom 19ten kam zwischen Gogolin und Cosel in Folge eines Brücken⸗ bruchs aus den Schienen, und wurden einige Wagen zertrümmer“. Die Oder bei Ratibor war vom 19ten Abends bis 20sten Morgens 8 Uhr um 7 Fuß gewachsen und noch im Steigen. In der Ebene, wo die Aerndte meist beendet, wird der Schaden voraussichtlich min⸗ der groß sein und nur die Kartoffel⸗Aerndte beeinträchtigen, dagegen ist in den höher gelegenen Theilen auch für Weizen und Gerste das Schlimmste zu befürchten. (Pr. C.)

Wrürttemberg. Stuttgart, 20. August. In unserer ruhi⸗ gen Stadt gab es gestern Abend einen Brodkrawall. Die Unzufrieden⸗ heit der Menge glaubte vorzugsweise gegen drei Bäcker sich richten zu dürfen, welche mit der neuesten Preisermäßigung (6 Pfund weißes Brod 2 Kr.) sich durchaus nicht zufrieden geben wollten und kein Brod kran elg en Es wurden denselben, welche in verschiedenen Straßen wohnen, die Fenster zertrümmert, worauf die zahlreichen daufen bei Anrückung des Militairs sich wieder verliefen, unter lauter Zustimmung zu der obrigkeitlichen Preisnormirung. Für en reichlichen Aerndtesegen wird heute in den drei städtischen Dauptkirchen ein Dankfest abgehalten werden. (Fr. P. Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 19. August. Fi⸗ Met Verordnungen für die Stempelung auswärtiger, auf 8Se. 3 Fesseset Wechsel sind gedruckt und treten vom 10. Okto⸗ Aesive frksamtest. Die einzige fürs Ausland wichtige

vügfenar 1.ger hrdaß 1“ Wechsel 88

7 nnicht der vorgeschriebene Stempe welchen der Aussteller im Auslande oder 1““ hier 868 tragen müssen, aufgeklebt ist. Die Stempel⸗Taxe ist: 1 Pce. für Summen unter 5 Pfd. St., 2 Pre. für 10 Psd. St., 3 Pce. für 25 Pfd. St., 6 Pce. für 50 Pfd. St., 1 Sh. für 100 Pfd. St. 2 Sh. für 200 Pfd. St. und in diesem Verhältnisse weiter.

Die „Gazette“ meldet amtlich die Ernennung ei lssi b neld, 2 g einer Kommission von 18 angesehenen Juristen, um Vorschläge zur Konseridirunc ben Landesgesetze zu machen. Unter den Mitgliedern Kommission

&4173 2 9 1 8 8 Po⸗ Tilsit vom 19. August war aus Po⸗ sir 1 der 88 Brougham und Lord Campbell.

sind Lord Cranworth, der Lord Kanzler, Lord Lyn bhurst, Lord

In dem Krystall⸗Palaste zu Sydenham werden jetzt im Durch⸗ schnitte wöchentlich 3000 Pfd. St. Eintrittsgeld eingenommen.

Das letzte der nach der Türkei expedirten Truppencorps, die Division des General⸗Lieutenants Sir George Catheart, ist, mit Ausnahme einer Abtheilung des 46. Infanterie⸗Regiments, jetzt vollständig unterwegs. Sie besteht aus dem 20, 21., 86 57 und 63. Infanterie⸗Regiment und dem 1. Bataillon der Schützen⸗ Die Londoner Blätter veröffentlichen folgende Bekanntmachung der Admiralität vom 19. August: „Der Admiralität ist heute eine telegraphische Depesche des Flaggen⸗Lieutenants des Vice⸗Admirals Sir Charles Napier zugegangen, durch welche angezeigt wird, daß die Forts von Bomarsund sich den Truppen der Verbündeten un 12 Uhr 30 Minuten Nachmittags am 16ten d. ergeben haben Ueber 2000 Gefangene haben die Waffen gestreckt und sind sofor eingeschifft worden. Der Verlust war auf beiden Seiten un⸗ bedeutend.“

Frankreich. Paris, 20. August. Die Einnahme von Bo⸗ marsund, das sich auf Discretion ergeben hat, wurde gestern der Stadt durch 101 Kanonenschüsse, die am Hotel der Invaliden ab⸗ gefeuert wurden, verkündigt. Die Regimenter, welche das Süd— lager zu bilden haben, sollen sich demnächst in Marsch setzen.

Spanien. Die Madrider Zeitung vom 13. August mel⸗ det die Ernennung des General⸗Majors Lemery zum General— Capitain der balearischen Inseln an des wegen Kränklichkeit abgetretenen Generals Comba Stelle. Der konstitutionelle Gemeinderath von Madrid hat an die Königin eine Dar⸗ legung gerichtet, worin er erklärt, daß er es sich habe an— gelegen sein lassen, die Nationalgarde zu organisiren, um neues Unglück zu verhüten und die Folgen der Erhebung zu sichern; im Uebrigen betrachte er seine Mission nur als vorübergehend und

bitte die Königin, zu verfügen, daß innerhalb einer von der Re— gierung anzuberaumenden Frist zur Wahl neuer Gemeinde⸗Behör⸗ den geschritten werde.

Türkei. Nachrichten aus Galacz vom 7ten d. M. zufolge,

wurde daselbst mit großer Kraftanstrengung fortgefahren, alle dort

aufgehäuften russischen Armeebedürfnisse nach Bessarabien zurückzu⸗ führen. Dem russischen Konsul, Herrn Cola, war der Befehl zu⸗ gegangen, die Archive, so wie die Kasse des Konsulats, nach Ismail zu schicken, für seine Person aber vorerst noch in Galacz zu bleiben und nicht eher, als mit dem letzten russischen Soldaten, diese Stadt zu verlassen. Am 5ten war General Lüders auf dem Dampfer

„Pruth“, donauabwärts kommend, eingetroffen; schon am folgenden Tage setzte er seine Fahrt weiter fort, um die festen Plätze Ismail,

Isaktscha und Tultscha zu inspiziren, und erst bei seiner Zurückkunft wollte er bestimmen, ob er in Galacz oder in Braila noch auf einige Zeit Quartier nehmen werde. (Pr. C.)

Ein der „Pr. C.“ vorliegendes Schreiben aus Buka rest vom 10ten d. M. berichtet, daß die Stimmung der Bevölkerung bei dem Einrücken der Türken eine unverkennbar freudige gewesen sei. Die Bojaren beeilten sich, ihre russischen Ordenszeichen zu ver— bergen und die früher abgelegten türkischen Nischans wieder zur Schau zu tragen. Das Musikcorps der walachischen Miliz war damit beschäf tigt, türkische Märsche einzuüben. Am 6ten, dem Tage, wo die Spitze der türkischen Vorhut unter dem bekannten Iskender Beg einrückte, war die Hitze so stark, daß von 500 walachischen Milizen, die zum Empfang der Truppen ihres Souverains in Parade aufgestellt waren, 109 ohnmächtig niederfielen, von denen 3 auf der Stelle todt blieben. Dennoch soll der Gesundheitszustand der türkischen Truppen gut sein. Die Rückzugslinie der Russen war durch ge⸗ fallenes Vieh bezeichnet, und in Bukarest selbst wurde die Luft durch die Kadaver von etwa 100 Ochsen und Pferden verpestet, die ganz in der Nähe auf dem Felde bei Kolentana gefallen waren.

Nußland und Polen. Vom Weißen Meere meldet der „Russ. Inval.“: Bis zum 25. Juli befand sich der Feind bei der Insel Ssossnowitz, hielt die vorbeifahrenden Fahrzeuge an, untersuchte sie und nahm ihnen ab, was ihm beliebte, im Wider⸗ spruch mit der Versicherung, daß die nach Norwegen bestimmten Handelsladungen unangetastet bleiben sollten. In Folge dieser Handlungsweise entschließen sich die archangelschen Küstenbewohner nicht, Getraide nach Norwegen zu führen, ohne daß ihre Fahr⸗ zeuge von den Besitzern der Ladung assekurirt wären; aber die Besitzer willigen nicht in diese Bedingungen.

Wie der „Pr. C.“ durch Privatmittheilungen aus Warschau vom 18ten d. M. berichtet wird, sind die Bemühungen, in dem Verbote der Ausfuhr von baarem Gelde zu Gunsten derjenigen preußischen Kaufleute, welche in ihren Han⸗ delsgeschäften mit Kaufleuten des Königreichs Polen Summen zu realisiren haben, eine ähnliche Ausnahme zu erwirken, wie eine solche im Jahre 1848 gestattet wurde, erfolglos ge⸗ blieben. Als die Ursache der Ablehnung der deshalb gestellten Anträge wird der Umstand angegeben, daß die gegenwärtigen Ver⸗

[405] E11“

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8 G 1. 1 v hältnisse von denen des Jahres 1848 wesentlich verschieden seien,

weil damals das Königreich Polen von dem russischen Kaiserreiche

noch durch eine Zolllinie getrennt war, die seitdem aufgehoben worden ist. Die Kaufleute des Königreichs würden, wenn ihnen jetzt das Recht zugestanden würde, in gewissen Fällen Gold nach dem Auslande auszuführen, dadurch den russischen Kaufleuten gegenüher eine Art Monopol erhalten, welches dazu führen könnte, daß russisches Gold den bestehenden Gesetzen zuwider durch Polen ins Ausland ausgeführt würde. Wenn man den russischen Kauf⸗ leuten aber, wie es die Billigkeit erforderte, die gleiche Berechti⸗ gung einräumen wollte, wie den polnischen, so würde die Folge sein, daß die Ausfuhr des Goldes sich in einem Verhältnisse steigerte, durch welches die Wirkung des Verbotes so gut als gänz⸗ lich vernichtet würde.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 19. August. Ueber die Einnahme Bomarsunds erfährt man noch folgende Details: Nachdem die Franzosen und Engländer zwei Thürme genommen hatten, wurde von der Hauptfestung aus die Parla⸗ mentairflagge aufgezogen und die Festung am 16ten besetzt. Die aus 2000 Mann bestehende Garnison, so wie der Kommandant Bodisco und der Gouverneur der Alands⸗Inseln, Furuhjelm, wur⸗ den zu Kriegsgefangenen gemacht und auf die Schiffe gebracht. In der Festung wurde viel Pulver und Proviant vorgefunden. Die Belagerer sollen nur 50 Mann verloren haben. (Eine andere, ebenfalls aus Stockholm vom 19ten datirte Depesche meldet noch, daß das Bombardement Bomarsunds am 15ten Morgens 5 Uhr begonnen und an demselben Tage noch ein detaschirtes Fort ge⸗ nommen wurde, die Hauptfestung jedoch erst am 16ten Nachmittags kapitulirte.)

Berlin, den 21. August. Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Roggen 2 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf.,, auch 1 Rthlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Haser 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 16 Sgr.

3 Pf., auch 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. 2 WEVEVEbbbbö bel 10 Sagr., auch 3 kKiinlr 1 Ser.

3 Pf. Roggen 2 Rthlr. 15 Sgr., auch 2 thlr. 11 Sgr. 3 Pf. Grofsc c ebb Gerste 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr.

7 Sgr. 6 Pt. Sonnabend, 19. August. Das Schock Strob 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. 15 Sg Centner Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 22 Sgr. 6 Pf. Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr., metzenweis

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ELeipzig, 21. August. eipzig-Dresdener 191 Br., 190 G. Sächsisch-Baiersche 81 ¾ Br. Sächsisch -Schlesische 100 Br., 99 ¾ G. Löbau-Zittauer 30 ¾ Br., 30 ½ G. Magdeburg-Leipziger 292 G. Berlin- Anhaltische 127 ½ Br. Berlin-Stettiner 129 G. Cöln -Mindener 119 ½ Br. Thüringer 102 ¼ Br., 101 ¾ G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 143 ¾f0 Br. Braunschweiger Bankactien 109 % Br., 109 ¾ G. Weimarische

Bankactien 98 ¼ Br., 97 ¾⅜ G. Wiener Banknoten 84 Br., 84 G.

Frankfuart a. TN., Momtag, 21. August, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse zeigte eine mattere Tendenz. Schlufs- Couese: Nordbahn 46 ½ Br. 5proz. Metalliques 71 ½. 4 ½proz. Metal- liques 62 ⅞. Bankactien 1158. 3Zproz. Spanier 33 ½. 41proz. Spanier 17 ⁄%. Wien 99. London 117 ½ Br. Paris 93 ⅞. Ludwigsh.-Bexbach 123 Br. Bankactien 8 ½ pCt. Agio. Neueste preuss. Anleihe L.

Wlen, Montag, 21. August, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Das Fallissement von Mardayn mit 600,000 Fl. Passiva z0g auch den Fall des Hauses Wertheimstein Seliger Sohn nach zich. Schluss -Course: Silberanlcihe 97 ½. 5proz. Metalliques 86 ¼. 4 ½proz. Metalliques 75. Bankactien 1290. Nordbahn 173 ½. 1839er Loose 134 ¾. Neueste Anleihe 91 ½⅛. London 11, 41. Auzsburg 120 ½¼. Hamburg 88 ½. Paris 440 ½. Gold 24 ¾. Silber 20 ½.

Anhsters'dlanmn, Montag, 21. August, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Lebhafter Umsatz, angeboten. Schluss-Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 77 ½, 5proz. Metalliques 68 582. 2 x½proz. Metal- liques 34 ½. 1proz. Spanier 18. 3proz. Spanier 32 %. Wiener Wechsel 28 ½. Hamb. Wechsel, kurz 35 ½. Holländische Integrale 60 ½.

Getreidemarkt: Weizen und Roggen fest, bei gutem Absatz für den Bedarf. Raps pro Oktober 65, 65 ½. Rüböl pro Oktober 37 ½.

Paris, Montag, 21. August, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. G. B.) Die 3 proz. Rente eröffnete zu 73, 75, fiel aber, als Consols von Mittags 12 Uhr 94 ¾ gemeldet wurden, auf 73, 45. Von Speku- lanten wurden beunruhigende Gerüchte verbreitet, und die 3proz. fiel auf 73, 15, nachdem Consols von Mittags 1 Uhr unverändert 94 ¼ ei sen. Die Rente schloss ziemlich fest zur Notiz. Schluss-Course: Rente 73, 25. 4 ½proz. Rente 99, 50. 3 proz. Spanier 31 ½. Spanier 17 ½. Silberanleihe 82 ½.

London, Montag, 21. August, Nachm. 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Consols 94 ½. 1prox. Spanier 18 ½. Mexikaner 24 ½. Sardinier 86 ¾. 5proz. KRussen 99 ½. 4 ½ proz. Russen 86 ½.

Getreidemarkt: Für Weizen stellten sich die Preise wie am vergangenen Freitag; es zeigt sich jedoch mehr Kauflust.

Das fällige Dampfschiff aus New-York ist eingetroffen. Der Cours auf London war daselbst 9 ½, 9 ⅛.

LiverEool, Montag, 21. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Baum- wolle: 4000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Sonnabend un- verändert.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 23. August. Kein Schauspiel. Donnerstag, 24. August. Im Opernhause. (136ste Vorstellung): Das hübsche Mädchen von Gent, großes pantomimisches Ballet in 3 Akten und 9 Bildern. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

[690]/ Nothwendige Subhastation. Königl. Kreisgericht Guben, Abtheilung I. Das dem Bäckermeister Ernst Wilhelm Strobel

zugehörige, in der Stadt Guben belegene, im

Hypothekenbuche Vol. VIII., Fol. 225, sub No. 313

verzeichnete brauberechtigte Wohnhaus, abgeschätzt

zufolge der nebst Hypothekenschein im III. Büreau einzusehenden Taxe auf 5950 Thlr. 1 Sgr. 4 Pf., soll im Termine am 25. November d. J., Vormittags 41 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Guben, den 8. Mai 1854.

die Klage beantworten

zichtet. Frankfurt a. O., den

in Person noch durch einen gehörig Bevollmäch- tigten wozu die hiesigen Rechtsanwalte Koffka, jetzt von dem Kaufmann Karstaedt et Consorten Justizrath Keller und Justizrath Hannemann hier in Vorschlag gebracht werden erscheinen und

aufgeführten Thatsachen für zugestanden, die pro⸗ duzirten Urkunden für refognoszirt erachtet, und auf Grund derselben erkannt werden wird.

Auf Scheidungsstrafe hat die Klägerin ver⸗

Königliches Kreisgericht. Eiste Abtheilung

ei ger.

zellen zu Werbig abzuführenden Canons auf die

V besessene Toepkesche Parzelle oder auf die von Martin Runge besessene Parzelle des Kossäthen⸗

follte, die in der Klage V guts Werbig Fol. 53 bisher nicht angemeldete Ansprüche zu haben vermeinen, zum Zwecke der

Legitimationsergänzung hierdurch aufgefordert, innerhalb 6 Wochen, längstens aber bis zum 14. September cr., Vormittags 10 Uhr, in meiner Wohnung hierorts ihre Eigenthums⸗ Ansprüche anzumelden, widrigenfalls mit den be⸗ kannten Interessenten über die Ablösung weiter verhandelt werde, und alle Ausbleibenden die

Ergebnisse der Verhandlung auch sich gegenüber

15. März 1854.

Der Schuhmachergeselle Johann Karl Ebling, welcher sich angeblich vor ungefähr sieben Jahren von seiner Ehefrau, Karoline Wilhelmine, ge⸗ bornen Kürschner, entfernt hat, wird hiermit zur Beantwortung der von seiner genannten Ehefrau wegen böslicher Verlassung gegen ihn angestellten

Es werden hierdurch alle diejenigen, welche in der Ablösungs⸗Sache des von den Lehngutspar-

in der Folge gelten lassen müssen. Seelow, den 23. Juli 1854. Der Regierungs⸗Kommissarius und Kreisrichter von Koeller.

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Aachen⸗Mastrichter Eisenbahn.

Scheidungsklage an hiesiger Gerichtsstelle auf

den zwanzigsten (20.) September 1854, Mittags zwölf Uhr,

vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Spiegelberg

Einnahme Per⸗ im Monate sonen.

Gesammt

Kohlen⸗ C Einnahme

Verkauf.

Geldertrag. Güter. Geldertrag. Geldertrag.

mit der Warnung vorgeladen, daß, falls die Klage seiner EChefrau vom 18. Februar cr., welche nebst Beilagen in unserer Registratur eingesehen, auf Verlangen auch abschriftlich mitgetheilt werden 11,528

Januar bis Juni.. W““

46,250

3,208 9 6] 96,079 2,994 29

V 1

kann, bis zum Termin in schriftlicher, legalisirter Form und unter Bezeichnung des jetzigen Ausf-....— 57,778

enthaltsorts des Beklagten nicht beantwortet vwerden, Verklagter auch im Termine selbst weder

8 04 04 8 2, 1 21— 502 ; - 80 8 90 8 15,690 19 9 582,584] 17,181 27 5 [253,935 36,720 169,592 20 1 Fireee