1854 / 199 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Bremen, 23. August. Das Bremer Postdampfschiff „Ger⸗ mania“ hat heute Mittag um 12 ¾ Uhr 1“] seine Reise nach New⸗York wieder angetreten. ( es. Z69.) terg.

Baden. Dem „Staats⸗Anzeiger für ür em erg“ wird aus Frankfurt a. M. vom 19. August berichtet: „Vor aen Tagen erh t h Uebereinkunft, welche mit dem heiligen Stuhle über den badischen Kirchenkonflikt abgeschlossen wurde; und zwar in der Form von Noten, welche zwischen dem Kardinal Antonelli und dem Staatsrath Brunner ausgewechselt worden sind. Diese Uebereinkunft, welche die Billigung des ba⸗ dischen Ministeriums erhalten hat, stellt folgende Haupt⸗ punkte fest: Der Erzbischof von Freiburg erlangt wieder seine voll⸗ ständige Freiheit; alle Untersuchungen und Strafen, welche gegen Geistliche anhängig gemacht wurden, die nur die Befehle der Kirche vollzogen, werden aufgehoben; dagegen alle Strafen, so wie der Kirchenbann, von der geistlichen Behörde gegen Staatsdiener aus⸗ gesprochen, werden auch aufgehoben; dem Erzbischof steht die in— terimistische Besetzung der Kirchenämter zu, jedoch verpflichtet er sich, hierzu nur taugliche Subjekte zu wählen; was die Verwaltung des Kirchenvermögens betrifft, so wird der Status quo ante bei⸗ behalten.“ Baiern. München, 22. August. Aus Bad Ragaz in der „Schweiz erhalten wir, meldet die „N. M. Ztg.“, diesen Morgen ein Schreiben vom 20sten d., Abends 7 ½ Uhr, welches uns das in jenem Augenblick daselbst erfolgte Hinscheiden des großen Philoso⸗ phen, Geheimraths von Schelling früher eine der ersten Zierden unserer Ludwigs⸗Maximilians⸗Universität, seit einer Reihe von Jahren aber zu Berlin meldet. Nachdem der Verewigte

mehrere Tage an einer innerlichen Entzündung gelitten, war, wie

das uns zugekommene Schreiben besagt, am 20sten d. sein Ende sanft und schmerzlos.

Frankreich. Paris, 22. August. Der „Moniteur“ veröf⸗ fentlicht heute zwei Depeschen des Oberbefehlshabers des Ostsee⸗ geschwaders an den Marineminister. Die erste, datirt Lumpar, 15. August, meldet, daß der Hauptthurm, welcher die Festung Bo⸗ marsund beherrscht, Tags vorher kapitulirt habe, nachdem er von Anfang der Nacht bis Tagesanbruch von einer französischen Land⸗ batterie beschossen worden.

Es wird uns dadurch möglich, sagt der Admiral Parseval, Bresche⸗ batterieen gegen die eigentliche Festung, welche wir in sehr kurzer Zeit zu bewältigen hoffen, aufzustellen. Die Kunst, Batterieen zu bauen, ist bei unserer Armee so weit gediehen, daß der anscheinend so starke Thurm bald unterlegen ist, ohne den Belagerern Schaden zu verursachen, auf deren Seite nur zwei Kanoniere verwundet wurden. Am 15. August, unserm Nationalfesttage, hat also die französische Fahne uf einem der Hauptwerke Bomarsunds geweht. 1

In der zweiten Depesche, von Lumpar, 16. August, heißt es:

Ich beeile mich, Ihnen die Uebergabe des zweiten Thurms, so wie den Angriff von Bomarsund durch unsere Schiffe und Dampfboote zu melden. Der großen Entfernung ungeachtet, in der wir uns aufge⸗ stellt haben, war das Ergebniß außerordentlich. Viele Schießscharten wurden zerstört und das mit Blenden versehene Dachwerk ist sehr beschädigt. Von 400 Seeleuten unseres Geschwaders werden so eben sechs Dreißigpfünder zur Bresche⸗Batterie gebracht. Der freudige Eifer unserer Mannschaft seit dem Beginn der Opera⸗ tionen läßt sich schwer beschreiben. Wir sind im Stande, allen Bedürf⸗ nissen der Armee zu entsprechen, in welchem Maße dieselben, je nach den Umständen, sich auch vermehren. Ich habe in der verflossenen Nacht die Insel Prestö besetzen lassen, wodurch die Einschließung des Platzes ver⸗ vollständigt wird. 500 Mann Marine⸗Infanterie, 400 Seesoldaten von unseren Landungs⸗Compagnieen und 180 von dem englischen Admiral mir zur Verfügung gestellte Seeleute sind ausgeschifft worden. Sie haben den auf dieser Insel befindlichen Thurm, der bisher noch nicht angegrif⸗ fen war, ganz in der Nähe umschlossen. Die Zahl der Verwundeten ist glücklicherweise bis jetzt nicht bedeutend.

Der „Moniteur“ enthält ferner in seinem nichtamtlichen Theile Folgendes: „Es ist immer die wohlwollende Absicht der ver⸗ bündeten Mächte gewesen, daß die Blokirung der Häfen des Weißen Meeres den Handelsbeziehungen zwischen den Bewohnern der norwegischen Finmarken und denen der Küsten des Weißen Meeres, die ohnedies so wenig von der Natur begünstigt sind, keinerlei Hindernisse in den Weg lege. Der Minister der Marine und der Kolonieen hat unseren, in jenen Gewässern kreuzenden Schiffen diejenigen Instructionen bestätigt, welche ihnen seit dem Mai, vor der Erklärung der Blokade, gegeben waren.“ meldes vrn en⸗ Wie die M adrider Zeitungen vom 16. August nüeberhr 8 Anregung der Junta und auf Vorschlag des Mi⸗ Se fu 9 Majestät die Königin die Stiftung eines Ehren einer a erd e spanischen Julikämpfer dekretirt. Es wird aus 4 gerkrone mit goldener Einfassung bestehen, worauf in schwarzen Buchstaben zu lesen ist: Vertbeidi

““ 1 sen ist: „Den Vertheidigern der Freiheit im Juli das dankbar 25̊ b 1 dankbare Vaterland. Madrid 1854“. Getragen wird es an einem rotl T“

7 3 5 rothen und grünen Bande. Das

Regierungs⸗Organ selbst zeigt jetzt an daß der Herzog und die Herzogin von Montpensier, stets zur Unterstütz vrglücklic en

ö. Sasas zur Unterstützung der Unglücklichen bereit, dem Ajuntamiento von Madrid 6000 Realen für die Ver⸗ wundeten, Wittwen und Waisen der drei Julitage haben zustellen

ielt der badische Bundestagsgesandte Mitthei⸗

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lassen. Der Personalwechsel in den höheren Staatsämtern dauert fort. Aber auf der anderen Seite hat der Marine⸗Minister Allende Salazar alle durch die Junten abgesetzten Beamten ohne Ausnahme wieder in ihre Posten eingesetzt.

Am 18. August war in Madrid die Ruhe nicht gestört Ihre Majestät die Königin hatte eine Spazierfahrt im Prado ge⸗ macht. General Dulce hat das Kommando in Catalonien über⸗ nommen.

Der von hier verwiesene Patriarch von Indien hat seinen einstweiligen Aufenthalt in Astorga genommen. Der General⸗Major Celestino Ruiz de la Bastido ist zum General⸗ Kommandanten von Cap Gibraltar ernannt worden. Der hiesige Civil⸗Gouverneur fordert die Gutsbesitzer und Landwirthe auf, den vielen unbeschäftigten Arbeitern, welche sich in der Haupt⸗ stadt aufgehäuft haben, Gelegenheit zu geben, ihr tägliches Brod

zu verdienen. Die Division des Generals O'Donnell hat am 17ten

hier ihren Einzug gehalten und ist sehr festlich empfangen worden. Das Corps der hiesigen Freiwilligen, welches sich an der Expedi⸗ tion nach Andalusien betheiligte, ist zu Ocasia aufgelöst worden. Alle Provinzgouverneure, welche sich hier noch aufhalten, haben die Weisung erhalten, sich sofort auf ihre Posten zu begeben. Lemery ist zum General⸗Capitain der balearischen Inseln ernannt worden.

Italien. Rom, 14. August. Am 28. Juni ist zwischen der päpstlichen und der neapolitanischen Regierung eine Convention abgeschlossen worden, wonach die Schiffe beider Länder in den respektiven Häfen in Bezug auf alle Rechte und Abgaben auf voll⸗ kommen gleichem Fuße behandelt werden sollen. Diese Vortheile gelten für die Schiffe beider Mächte, sie mögen direkt oder indirekt aus einem nationalen Hafen kommen und dieselbe Gegenseitigkeit der Behandlung findet auch auf diejenigen Schiffe Anwendung, welche in der Noth die Küste oder einen Hafen der kontrahirenden Theile anlaufen. Auf den Fischfang und den Küstenhandel finden die Bestimmungen dieser Convention keine Anwendung. Die Dauer derselben ist auf acht Jahre festgesetzt.

Türkei. Der Einmarsch der Kaiserlich österreichi⸗ schen Truppen in die Donaufürstenthümer hat mit jenem in die Walachei zwischen dem 20sten und 22sten d. M. begonnen. Die Division Macchio rückte mit ihren beiden Brigaden von Hermannstadt, General⸗Major Burlo aber mit seiner Brigade von Kronstadt aus in das Land ein. Der Corps⸗Kommandant Feldmarschall⸗Lieutenant Graf Coronini, welcher von Seiner Majestät unter dem Befehl des Ober-Kommandos der Zten und 4ten Armee zum Kommandanten sämmtlicher Kaiserlicher Be⸗ satzungstruppen in den Fürstenthümern ernannt ist, leitet die Bewegungen des ganzen Einmarsches seines Corps, und währen er mit den beiden Brigaden Schwarzl und Burlo selbst nach Bu karest marschirt, woselbst er den 5. September einzurücken gedenkt hat er die Brigade Jellacic unter dem Feldmarschall⸗Lieutenan Macchio zur Besetzung der kleinen Walachei direkt nach Krajove dirigirt, wo dieselbe schon den 2. September eintreffen wird. Dies genannten drei Brigaden werden unter dem speziellen Kommande des Feldmarschall⸗Lieutenant Baron Alleman in der Walachei ver⸗ bleiben, während Feldmarschall⸗Lieutenant Graf Coronini nach den bestimmt zugesicherten Abzuge des russischen Heeres aus der Mol dau mit anderen drei Brigaden seines Armeecorps unter dem Feld⸗ marschall⸗Lieutenant Graf Paar später auch dieses Fürstenthum be setzen und dann abwechselnd seinen Aufenthalt in beiden Haupt städten derselben nehmen wird. (Wiener Ztg.)

Bukarest, 2. (14.) August. Die „Bukarester Deutsche Ztg.“ veröffentlicht das nachfolgende Publikandum:

Ich habe erfahren, daß einige Einwohner der Walachei ihr Vater land verlassen haben oder verlassen wollten, weil sie fürchteten, von der Kaiserlichen Regierung dafür verfolgt zu werden, daß sie den russischen Truppen und Behörden Dienste geleistet oder ihre Sympathieen für die⸗ selben an den Tag gelegt hatten.

Ich ergreife diese Gelegenheit, um zu erklären, daß die Regierung unseres erhabenen Gebieters, des Padischah, überzeugt ist, daß dergleichen. Handlungen nur unter dem Druck stattgefunden haben, den eine starke Armee, die im Lande steht, natürlich ausübt.]

Ich glaube gern, daß die Nomanen die Rechte ihres Vaterlandes, ihre Nationalität und ihre Gebräuche zu sehr lieben, um sich aus Ueber⸗ zeugung und aus freiem Willen in die Arme einer fremdländischen Re⸗ gierung zu werfen.

Ich fühle mich glücklich, erklären zu können, daß die Kaiserliche Re⸗

gierung den Verirrten, wenn es welche gegeben hat, ihre Gnade und ein gänzliches Vergessen des Vergangenen angedeihen läßt, und daß Niemand wegen seiner politischen Meinungen oder Handlungen zu Gunsten der Russen, so lange sie im Lande waren, verfolgt werden wird. Aber da die Regierung unseres erhabenen Gebieters den Schleier der Vergessenheit über die Vergangenheit wirft, so hat sie das Recht, zu verlangen und verlangt auch an das allerentschiedenste, daß von nun an kein Bewohner der Walachei irgend eine mittelbare oder unmittelbare Verbindung oder Verkehr mit russischen Truppen oder Behörden im Allgemeinen unterhalte. Jede dergleichen Handlung wird als Spionerie betrachtet werden und die Schuldigen und Mitschuldigen werden vor ein Kriegsgericht gestellt und nach aller Strenge des Standrechts abgeurtheilt werden. Ich hoffe, daß die Einwohner der Walachei den Lokalbehörden G

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horsam und Beistand leisten werden, um die allgemeine Beruhigung wie⸗ der herzustellen und zu erhalten, und daß ein Jeder seinen Pribatgeschäf⸗ ten und gewöhnlichen Arbeiten nachgehen wird.

1 (gez.) Der Generalissimus Omer.

Am 1. (13.) August 1854.

VNach Berichten der „Pr. Cr.“ aus Bukarest vom 12ten d. M. wurde am folgenden Tage die Ankunft des türkischen Ge⸗ neralissimus dort erwartet. Der englische General⸗Konsul Colqu⸗ houn und der Kanzler des französischen General⸗Konsulats waren bereits eingetroffen, ohne indessen ihre Functionen anzutreten. Auch sollte dies vorerst nicht stattfinden. Fürst Gortschakoff hatte mit dem Gros der Armee am 9ten Fokschani erreicht, General Dan⸗ nenberg stand in Buseo, und General Liprandi marschirte über Rimnik auf den Sereth.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 16. August Die Proclamation über Alands Befreiung von Rußland, welche am letzten Sonntage in den aländischen Kirchen verlesen wurde, war unterzeichnet vom General Baraguay d'Hilliers und contrasignirt vom „Kronofogd auf Aland Herrn Lignell.“

18. August. „Aftonbladet“ berichtet: „Wir haben heute von verschiedenen Seiten die sichersten Mittheilungen erhalten, daß Bomarsund nicht mehr Russisch ist, sondern daß die englische und französische Fahne von seinen Mauern weht. Heute kam eine englische Segel⸗-acht hier an, welche Depeschen in Betreff der jüngsten Kriegsereignisse überbringt. Die Festung kapitulirte am 16ten d. M. 2 Uhr Nachmittags, nachdem die⸗ selbe seit dem 15ten 5 Uhr früh bombardirt worden war. So viel ist gewiß, daß in Bezug auf die von verschiedenen Seiten mitgetheilten Einzelnheiten einige Berichtigungen stattfinden müssen. Die Alliirten sollen durch diese Capitulation 1900 Gefangene ge⸗ macht haben. In der Hauptfestung sollen mehrere Breschen ge⸗ schossen sein. Die französischen Truppen sollen eine bewunderungs⸗ würdige Bravour bewiesen haben. Die Schiffe haben durchaus keinen Schaden erlitten, indem dieselben von ihrer Stellung aus

die Festung beschießen, aber von den Kugeln derselben selbst nicht

erreicht werden konnten.“ Aus den Scheeren wird telegraphirt, daß das französische Kriegsschiff „le Brandon“, von Aland kom⸗ mend, gestern Abend bei Furesund einpassirt ist; der Kommandi⸗ rende dieses Schiffes hat per Telegraph von dem hiesigen Stations⸗ Chef verlangt, daß ihm ein Dampfschiff zugesandt werde, um einen an Bord seines Schiffes befindlichen, vom französischen General abgesandten Adjutanten nach Stockholm zu führen, welcher wichtige

Depeschen abzuliefern hat; auch ist ein englisches Kriegsschiff, „Pro⸗

den englischen G sandten Mr. Grey an Bord hat. 8

Triest, Mittwoch, 23. August, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Die fällige Post ist eingetroffen und bringt Nachrichten aus Kon⸗ stantinopel bis zum 14ten d. Nach denselben ist der Prinz Na⸗ poleon erkrankt von Varna angekommen. In Konstantinopel hat die Cholera keinen epidemischen Charakter. In Varna hat eine zerstörende Feuersbrunst stattgefunden. Nach den Berichten der „Triester Zeitung“ haben die französischen und englischen Truppen durch die Cholera und den Typhus furchtbar gelitten; die Division Canrobert soll durch Krankheiten 3000 Mann verloren haben. Der Punkt, wo die Landung der Westmachtsflotten stattfinden soll, wird noch immer geheim gehalten. In Konstantinopel wollte man wissen, daß die Westmächte ein gemeinsames Protektorat der Großmächte über die Fürstenthümer und über die christlichen Unterthanen der Pforte ver⸗

cupine“, von Waxholm angekommen, welches den

langen. Der türkische Gesandte am preußischen Hofe, Effendi, ist in Triest eingetroffen.

Athen, Dienstag, 15. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Ka⸗ lergis ist aus dem Pyräus zurückgekehrt. Der französische Ge⸗ sandte am hiesigen Hofe ist beurlaubt und wird verreisen.

Kemal

Leipzig, 23. August. Leipzig-Dresdener 190 ½ Br., 190 G. Sächsisch-Baiersche 81 ¾ Br. Sächsisch-Schlesische 100 DS, 99g. Löbau-Zittauer 31 ½˖ Br., 31 ½ G. Magdeburg-Leipziger 300 Br., 297 G. Berlin -Anhaltische 128 Br. Berlin-Stettiner 140 ½ Br. Cöln-Minde- ner 120 ¾ Br., 119 % G. Thüringer 102 G. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Actien 143 ½ Br. Braunschweiger Baukactien 109 ¾⅞ Br., 109 ¼ G. che ien 98 ½ Br., 98 G. iener Banknoten 85 ¼ Br., 85 G

Mien. Mittwoch, 23. August, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d C. B.) An heutiger Börse war das Fallissement von Hofömann und Söhne bekanat. Schlufs-Course: Silberanleihe 97. 5proz. Metalliques 85 ½. 4 proz. Metalliques 75 ¼. Bankactien 1292. Nordhpahn 172½. 1839er Loose 188 Neueste Anleihe 92. London 11, 30. Augsbu 118 ½. Hamburg 86 ½. Paris 139 ½. Gold 22. Silber 19.

Amnsteredlamna, Mittwoch, 23. August, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. E.) Börse lebhaft. Schluss-Course: 5proz. Metal liques Lit. B. 78 ½. 5Sproz Metalliques 68 7. 2 ½ proz. Metalliques 34 1proz. Spanier 17 8½. 3proz. Spanier 31 %. Mexikaner 23 17⁄2. Holländi- sche Integrale 60 ½.

Getreidemarkt: Weizen fest. Roggen, neuer Archangeler, 6 F! niedriger bei geringem Geschäft. Raps, pro September 65 ½. Rüböl, pro Herbst 37 ½.

Paris, Mittwoch, 23. August, Nachmittags 3 Uhr. (Hel. Dep. d. C. B.) Consols von Mittags 12 Uhr waren 94 gemeldet. Die 3 proz. erösfnete zu 73, und stieg auf 73, 15. Als Consols von Mittags 1 Uhr cbenfalls 94 eintrafen, sank die 3 proz. auf 73, 10, und schloss ziem- lich matt zur Notiz. Schluss-Course: 3 proz. KRente 73. 4½proz Rente 99, 90. 3 proz. Spanier 31. Silberanleihe 82 ¼.

London, Mittwoch, 23. August, Mittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Gonset 94.

Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse war flau; Spanier wichen bedeutend. Consols 94. 1proz. Spanier 17 ¾. Mexi- kaner 24 ⅛. Sardinier 86 ½. 5pr. z. Russen 99 ½. 4 ½ proz. Russen 86.

SGetreidemarkt: In Weizen sehr geringes Geschäft und ohne Preisveränderung.

Liverpoel, Mittwoch, 23. August. Baumwolle: 4000 Ballen Umsatz.

Preise gegen gestern unverändert.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 25. August. Im Opernhause. (137ste Vorstellung): Der Feensee, große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe und Melesville, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballets vom Königl. Balletmeister Hoguet. Anfang mhr. Mittel Preise.

Sonnabend, 26. August. Kein Schauspiel.

Sonntag, 27. August. Im Opernhause. (138ste Vorstellung): Der Prophet, Oper in 5 Akten, nach dem Französischen des E. Seribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Musik von Meyerbeer. Ballet vom Königl. Balletmeister Hoguet. (Frau Eugenie Nimbs vom Stadt⸗Theater zu Breslau: Fides, als Gastrolle.) Anfang 6 Uhr. Mittel⸗Preise.

Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung beginnt Sonnabend, den 26. August.

[1203] cc1

Königliches Kreisgericht zu Lobsens Abtheilung für Civil⸗Sachen, den 27. Juli 1854.

Das dem Johann Krieger gehörige Vorwerk Ostrowek, Wirsitzer Kreises, Bromberger Regie⸗ rungsbezirks, abgeschätzt auf 28,871 Thlr.2 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ suingen in der Registratur einzusehenden Taxe,

[1192]

dnaum 1 dem Hauspolizei⸗

gungen im Wege gegeben werden.

am 7. März 1855, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläu⸗ biger, Wittwe Helena Krieger, für welche ein Leibgedinge eingetragen ist, resp. ihre Erben und Rechtsnachfolger, da sie gestorben sein soll, und die Erben der Wittwe Hedwig Michalska werden hierzu öffentlich vorgeladen.

mittags 12 Uhr,

General⸗

tlicher Anzeiger.

Holzlieferung

Die Lieferung des Brennholzbedarfs für die hiesigen Königlichen Theater, aus ca. 200 Klaf⸗ tern Kienenholz bestehend, Oktober 18 ½3 b. Inspektor Harke im Kö⸗

igliche hauspielhause E6 Submission in Entreprise erungslustige wollen ihre ter der Aufschrift „Holz⸗ 11 lieferung“, bis zum 12. September d. J., Vor⸗

im Königl. Büreau⸗ Charlottenstraße Nr. 55, einreichen.

Lief Offerten versiegelt, un

Berlin, den 16. August 1854.

[1197] 1t Direkter Güter⸗Verkehr zwischen der

Rheinischen und der Aachen Mastrichter⸗Eisenbahn.

Vom 1. September c. an wird zwischen den Stationen der obengenannten Eisenbahnen eine direkte Güterbeförderung stattfinden.

Die darauf bezüglichen reglementarischen Be⸗ stimmungen und Tarife sind im Druck erschienen

soll für den Zeit⸗ unter den bei

einzusehenden Bedin⸗

und bei den Güter⸗Expeditionen jener Bahnen, so wie in deren Geschäftslokalen, Trankgasse Nr. 27 in Cöln, Jesutinstraße 1-,b Aachen und Vrythof Nr. 1873 in Mastricht zum Preise von 3 Sgr. das Exemplar zu haben Cöln, Aachen und Mastricht, im August 1854

Die Direction Die Direction der Rheinischen Eisen der Aachen⸗Mastrich⸗ bahn⸗Gesellschaft. ter Eisenbahn⸗Gesell⸗

schaft.