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erkennung eines gerechten Anspruches erblicken,
Pierin 94 Anfrig g8. die Loyalität, mit welcher die britische Regierung nach erlangter Kenntniß von der wahren Lage der Sache verfahren ist. (Pr. C.)
— Die englische Kriegs⸗Korvette „Cruizer“ hat am 22sten
d. M. Abends den Hafen von Memel mittelst Dampfkraft ver⸗ lassen und einen nördlichen Cours genommen. Am 23ͤsten Vor⸗ mittags ging das englische Dampfschiff „Eagle“ von ebendaselbst nach Hull ab. Im Lauf des 24sten waren gegen 20 Handelsschiffe in den Memeler Hafen eingelaufen. (Pr. C.)
Danzig, 25. August. Die preußische Korvette „Amazone“, kommandirt vom Prinzen Wilhelm von Hessen, traf gestern Abend von Swinemünde hier ein, und ist heute früh wieder in See ge⸗
angen. 8 Das englische Dampfschiff „Vulture“, Komm. Glaß, 200 Mann Besatzung und 6 Kanonen stark, ist heute von den Alands⸗Inseln hier eingetroffen, um Proviant ꝛc. einzunehmen. Admiral Napier ist nach Kopenhagen gereist. (Osts. Ztg.)
Breslau, 26. August. Der gestrige Regen war glücklicher⸗ weise von kurzer Dauer und auf den Wasserstand von sehr gerin⸗ gem Einfluß. Heute haben wir ziemlich trockenes Wetter mit hef tigem Wind. Seitdem der Wasserstand diesmal seinen Höhepunkt erreicht, ist derselbe bis jetzt (Sonnabend Mittag) allmälig gefallen, und zwar: am Oberpegel von 24 Fuß 3 Zoll bis auf 22 Juß 2 Zoll, am Unterpegel von 17 Fuß 8 Zell 66NSel, so daß die Abnahme im Ganzen 2 Fuß 1 Zoll beträgt. Die Vorstädte sind theilweise schon von der Ueberschwemmung befreit.
Neue Unglücksfälle von größerer Bedeutung haben sich nicht ereignet. Das Renardsche Palais an der Sandbrücke wurde heute Vormittag geräumt, weil das Ufer daselbst von den Wellen abge⸗ spült war, und man in Folge dessen einen Einsturz befürchtete. Nach einer von Sachverständigen vorgenommenen Untersuchung hat sich diese Befürchtung jedoch als grundlos erwiesen. (Bresl. Z.)
Dresden, 27. August. Se. Majestät der König haben mit
Zustimmung Ihrer Majestät der Königin Marie befohlen, den nachstehenden Eingang des im Nachlasse des höchstseligen Königs Friedrich August vorgefundenen, von Allerhöchstdemselben ie
händig abgefaßten Testaments vom 4. April dieses Jahres zu ver öffentlichen: 18
„Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.“”“)
„ Vor Allem danke ich meiner geliebten Frau für ihre treue Liebe, womit sie mein Leben verschönert, mir die trüben Tage erheitert und mir die glücklichsten Stunden bereitet, die ich in diesem Leben genossen.
„Eben so danke ich meinen lieben Geschwistern, Schwäge⸗ rinnen, Schwager, Neffen und Nichten und anderen Verwand⸗ ten, für die mir fortwährend bewiesene Liebe.
„„Uäuch allen meinen treuen Dienern, besonders meinen Mi⸗ nistern, die mir so treu beigestanden und denen, die mir im Le⸗ ben näher standen, für die vielfach mir bewiesene Anhänglichkeit.
„Ich nehme von ihnen allen den herzlichsten Abschied; möge Gott ihnen das vergelten, was sie mir gethan und mögen sie mir Alles verzeihen, womit ich sie vielleicht je gekränkt.
„„Allen meinen Unterthanen, meinen Sachsen, die ich treu geliebt, sende ich meinen Abschiedsgruß; mögen sie meiner in Liebe gedenken.
„Ich empfehle sie, meine hinterlassenen Kinder, der Fürsorge
meines Nachfolgers.
„UAllen denen, die mich im Leben betrübet und gekränkt, ver⸗ zeihe ich von ganzem Herzen.
„Möge Gott denen verzeihen, die es absichtlich gethan, und möge er ihre Herzen lenken, daß sie einsehen ihre Schuld.“ 11 3 Ministerium des Königlichen Hauses.
Niederlande. Haag, 24. August. Die Erste Kammer der Generalstaaten hat gestern ihre Arbeiten wieder aufgenommen. — Das Schiff „Jung Albert“ ist als englische Prise nach dem eng⸗ lischen Hafen Haweck gebracht worden. — Dem „Staats⸗Courant“ zufolge hat der König die provisorische Konzession zur Erbauung — Bahn von Vließingen bis zu Maas⸗Venloo ertheilt. Die n soll über Middelburg, Soes, die östliche Schelde entlang, b op Zoom, Rosenthal, Breda und Herzogenbusch sich hin⸗
Spanien. Madrid, 20. August. Gestern Abend um 81 / 4 1 85 Uhr 9 die Division von Andalusien 88 des Generals Messina Befehlen durch das Atocha⸗Thor ihren Einzug in die Hauptstadt. Sie formirte sich auf dem Prado. Um 6 Uhr kamen Espartero, O'Donnell und Ros de Olano mit ihren Adjutanten an und musterten die Truppen, die dann nach dem Königlichen Palast marschirten, wo der König, die Königin und die Prinzessin von Asturien sich auf dem Hauptbalkon befanden. Espartero und O'Donnell stiegen hinauf und stellten sich neben Ihre Majestäten, um dem Defilé zuzusehen. San Miguel ritt den Truppen voran, dann kam Messina mit einem zahlreichen Stab
Die Menge hoͤrte nicht auf, die Königin, die T Generale mit Acclamationen zu 8s worauf vie dea dabte Grüßen und Winken mit ihrem Tuche antwortete. Um 8 8 B1 in lheen⸗ Quartieren. ir
„Türkei. Der „Oesterr. Soldatenfreund“ ibt: „Militairischen Briefen aus Konstantinopel vom 11 d., 1 daß nunmehr auch die letzten Schiffe aus dem Bosporus Rcn Varna abgesendet wurden, welche an der vielbesprochenen Offensiv⸗ Expedition der Auxiliartruppen und vereinten Flotten gegen irgend ein noch immer unbekanntes russisches Operations⸗Objekt abgese elt sind. Es wird uns darin eine genaue Ordre de Bataille 88 Kriegsschiffe und der Landtruppen mitgetheilt, für deren Richtig⸗ keit wir nicht einstehen, die wir aber des allgemeinen Interesss halber dennoch erwähnen. Es sollen an der Expedition nicht weniger als 40 Drei⸗ und Zweidecker, 120 Dampfer, Korvetten undkleine Kriegs⸗ schiffe und 300 Transportfahrzeuge mit einem unglaublich zahl⸗ reichen englisch⸗französisch⸗türkischen Arsenale, dann mit 40,000 Franzosen, 24,000 Engländer und 15,000 Türken am Bord Theil nehmen. Ueber den Kriegsplan selbst verlautet übereinstimmend daß die Landtruppen an einem bereits hierzu bestimmten, nur den Admiralen und Feldherren bekannten Küstenpunkte der taurischen Halbinsel landen werden, um die Seefestung Sebastopol zu be rennen. 1
Gleichzeitig gedenken die Admirale in dem Hafen von Sebastopol
mit ihren Brandern, mit den schon im Voraus zum Kriegsopfer er⸗ korenen und zur Explosion bestimmten Schiffen, mit 60 in der 3ten⸗ Reiheordnung nachsegelnden Kanonierschaluppen, endlich mit 30 großen Dampfern und Linienschiffen einzudringen und die russische Flotte, es koste, was es wolle, vollständig zu zerstören. Sollte — was freilich nicht vorauszusehen ist — die Operation der Land⸗ truppen mit jener der Flotte als gelungen zu betrachten sein, so würde sofort zur weiteren Belagerung von Sebastopol geschritten wer⸗ den; in dem Falle aber, daß die russische Flotte, nur eine Katastrophe ähnlich jener, welche über die türkische Schiffsabtheilung zu Sinvpe verhängt wurde, träfe, würde der Zweck des kriegerischen Unter⸗ nehmens auch schon als erfüllt erachtet werden. Es fragt sich aber, wenn weder das eine noch das andere Unternehmen gelänge, was dann? — Der Tag des Abganges der Expedition wurde für den 18. d. M. festgesetzt. Wir erhalten aber auf außerordentlichem Wege Nachrichten aus Varna vom 19. d. M., denen zufolge hierzu der 25. d. M. bestimmt wurde.
Nach einem Briefe aus Konstantinopel vom 14ten d. war dem Kriegs⸗Minister Riza Pascha die vollständige Niederlage, welche die türkische Armee in Anatolien bei Bajasid und Kars erlitten habe, von Hafis Pascha aus Trapezunt berichtet worden. Der Seraskier wagte es nicht, diese Hiobspost zur öffentlichen Kenntniß zu bringen 9 A111“ Sultanstochter Fatime nicht zu trü⸗
n. vurde aber noch 13ter roßer Kriegsra . h am 13ten d. großer Kriegsrath gehal⸗
„Ein Theil der Auxiliar⸗Truppen und die Balkan⸗Armee unter Omer Pascha habe sich nach Kleinasien zu begeben, um der rus sischen Invasions⸗Armee im Vordringen Schranken zu setzen“. Der Sultan soll diesen Plan bereits genehmigt und befohlen haben Omer Pascha sei nach Stambul zu berufen, um den Dank des tür⸗ kischen Monarchen für die seiner Person und dem Reiche geleisteten Dienste zu empfangen, mit der Aufforderung, sich auch am astati⸗ schen Kriegsschauplatze frische Lorbeeren zu sammeln.
Da inzwischen der hohen Pforte die amtliche Mittheilung von
dem Einrücken der k. k. österreichischen Truppen in die Donaufürsten⸗ thümer zur Kenntniß gebracht wurde, hat der Kriegsminister ferner befohlen, ‚der Rest der Donau⸗ und Balkan⸗Armee habe sich in voller Stärke bei Silistria und Basardschik zu sammeln, um auf den ersten Wink in die Dobrudscha zu rücken und auf den Anhöhen bei Babadagh ein Lager zu beziehen, eine Position, von wo aus in früheren Kriegsjahren die Großvezire gegen Bessarabien operativy vorgingen. Das Kommando hätte Halim Pascha, wie im Herbst 1853, zu führen. Dieser türkische General hat sich neuestens in Bukarest in vieler Hinsicht auch auf dem politisch⸗polizeilichen Felde sehr ausgezeichnet. Er zählt unter die besten Generale der türk⸗ schen Armee. Der Brand von Varna, durch griechische Machinationen ge⸗ legt und befördert, hat die meisten Depots von Lebensmitteln und Fourage verzehrt, so daß die den Flammen entrissenen Magazine höchstens einen zweimonatlichen Vorrath für die Armee enthalten. Glücklicherweise sind die Munitions⸗Depots gerettet. Die Löschung des Brandes war nahezu unmöglich, da es an den verschiedensten Orten gleichzeitig aufflammte. Bereits sind einige verdächtige Griechen verhaftet und erschossen worden.“
Ueber den in Varna stattgehabten Brand schreibt das „Journ. de Constantinople“ in seiner Nummer vom 14. August: 6 „So groß auch die Verluste sind, welche durch die zehnstün⸗ dige Feuersbrunst herbeigeführt wurden, so haben sie doch bet weitem nicht jene Höhe erreicht, welche Böswilligkeit ihnen bei⸗ legt. Namentlich haben die verbündeten Armeen, von denen es
steattgefunden.
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hieß, sie hätten alle ihre Mundvorräthe eingebüßt, nichts als einige Lagereffekten verloren. Die Regierung hat sich beeilt, alles Nöthige an Ort und Stelle zu schicken und das unglückliche Ereigniß wird die große Expedition, die man gegen einige Punkte am Schwarzen Meere vorbereitet, auch nicht um einen Tag verzögern.“
Folgendes ist der Wortlaut der Adresse, welche die am 20sten Juli (11. August) von Bukarest nach Rustschuk abgeschickte Deputation von Seiten der Landesregierung an Omer Pascha überbracht hat:
An Se. Durchlaucht, den Vezier und Generalissimus der Kaiserlich ottomannischen Heere, Omer!
Die Kaiserlich ottomannischen Truppen sind bei ihrer Ankunft in der Hauptstadt der Walachei am 27. Juli (9. August) sowohl von der walachischen Regierung, als von dem walachischen Volk mit den lautesten Freudensbezeugungen und dem lebhaftesten Jubel aufgenommen worden.
Bei dieser Gelegenheit hat der außerordentliche Verwaltungsrath, in dem Gefühl seiner dem Thron Sr. Kaiserl. Majestät des Sultans, des souverainen Herrn dieses Fürstenthums, schuldigen Treue und Ergebenheit sich beeilt, der althergebrachten Sitte gemäß an Ew. Durchlaucht eine Deputation abzusenden, die beauftragt ist, im Namen der Landes⸗Regie⸗ rung und des walachischen Volkes die Gefühle der unwandelbaren Treue und Dankbarkeit auszusprechen, die sie für den Thron Sr. Kaiserl. Majestät des Sultans hegen. Diese Deputation besteht aus folgenden Notabeln des Landes: Dem Herrn Wornik J. Filipesko, Mitglied des Verwaltungsrathes, dem Herrn Postelnik J. A. Filipesko, ebenfalls Mit⸗ glied des Verwaltungsrathes, und dem Herrn Großlogothet Karl Bar⸗ kanesko, Mitglied des hohen Divans.
Der Verwaltungsrath erlaubt sich demgemäß, Ew. Durchlaucht zu bitten, diese Deputation gütig aufzunehmen und die frommen Wünsche zu den Füßen des Kaiserlichen Thrones gelangen zu lassen, welche die Re⸗ gierung und das walachische Volk für die Verlängerung der kostbaren Tage ihres erhabenen Souverains unaufhörlich zum Himmel senden.
Was den Verwaltungsrath insbesondere betrifft, so wird er alle ihm zu Gebote stehenden Kräfte anwenden und seine ganze Sorgfalt darauf richten, die Bedürfnisse der Kaiserlichen Occupationsarmee zu befriedigen.
Der außerordentliche Verwaltungsrath. (Gez.) K. Kantakuzeno, K. Nasturel Cheresko, J. Filipesko, ““ . Statine l1 G
RNußland und Pulen. Der Fürst⸗Statthalter des König⸗ reichs Polen, Feldmarschall Paskewitsch, war, nach Berichten aus Warschau, am 2ö8sten in aller Frühe von Zamose bereits wieder in Warschau eingetroffen, mit ihm zugleich auch der Kaiserliche General⸗ Adjutant Froloff. ks K. Major Fürst Galizyn, ist von Warschau nach Kalisch zurückgekehrt. Am 22sten wurde in Warschau ein Dankgottesdienst für den bei der asiatisch-türkischen Festung Dara vom Fürsten Bebuto über die anato⸗ lische Armee erfochtenen Sieg abgehalten. (Pr. C.) “
Asien. Nachrichten aus Bombay reichen bis 20. Juli. Der König von Oude stellt der englischen Regierung ein Hülfs⸗ corps von 12,000 Mann Infanterie, 1000 Mann Kavallerie und 100 Kanonen zur Verfügung. Nachrichten aus Cabul lauten in Bezug auf die dort stattfindenden russischen Bemühungen weniger beunruhigend. Auf der Bengal⸗ Eisenbahn hat die Probefahrt Die Piraterie in den chinesischen Gewässern nimmt zu.
Telegraphische Depeschen. .August. Der Eisenbahnzug aus Frankfurt a. M.
Der Militair⸗Chef des Bezirks Kalisch, General⸗ V
hat am 27. August in Guntershausen den Anschluß an den Zug nach Berlin nicht erreicht.
Brüssel, Sonntag, 27. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Das belgische Ministerium hat in corpore seine Entlassung eingereicht.
Paris, Sonntag, 27. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Heute wird die Rückkehr des Kaisers erwartet. 8.
An der Passage kein Geschäft. 1“ 8
Madrid, Mittwoch, 23. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Einem eirkulirenden Gerüchte nach wird eine partielle Modification des Ministeriums stattfinden. General Narvgez soll Pässe für
das Ausland verlangt haben.
Stockholm, Sonnabend, 26. August. (Tel. Dep. d. C. B.)
Die Abgabe für den Zeitungsstempel ist auf die Hälfte herabgesetzt
worden. — Im Bauernstande sind Motive angeregt worden, der König möge dahin mitwirken, daß die Alandsinseln nicht wieder unter die Herrschaft Rußlands zurückkehren. Die Fahrzeuge der Bewohner Alands segeln unter französischer Flagge. Kopenhagen, Sonntag, 27. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Durch einen offenen Brief, datirt vom 18ten d., ist der Reichstag auf den 2. Oktober einberufen worden. — Madwig hat auf das Königliche Schreiben, in Betreff seiner Entlassung, geantwortet. „Aftonbladet“ meldet, der General Baraguay d'Hillier habe der schwedischen Regierung, im Falle dieselbe sich den West⸗ mächten anschließe, im ersten Monat 14 Millionen, für jeden fol⸗ genden Monat 7 Millionen Francs Subsidien geboten.
ELeipzig, 26. August. Leipzig-Dresde 190 Br. Baiersche 81 ¼ Br. Sächsisch -Schlesische 100 Br., 99 ¾ G. Löbau- Zittauer 31 ½ Br. Magdeburg-Leipziger 300 Br., 298 ½ G. Berlin- Anhaltische 128 Br. Berlin-Stettiner 140 ¼ Br. Cöln-Mindener 120 Br. Thüringer 102 Br. Akona-Kicler 110 Br. Anhalt-Dessauer Landes- bank-Actien 143 ½ Br Braunschweiger Bankactien 109 ½⅔ BrF Weimarische Bankactien 98 ¼ Br., 98 G. Wiener Banknoten 85 ¾ Br., 85 ½˖ G.
*☛ꝙ* Konstantinepel, 16. August.
Sächsisc
(Wechselcours.) Lon-
don 3 M. 139 — 38 ¼. Paris 220. Marseille 221 — 220. Wien 445 bis 490.
Triest 450.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 29. August. Im Schauspielhause. (139ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung): Krisen, Charaktergemälde in 4 Akten, von Bauernfeld. Kleine Preise.
Mittwoch, 30. August. Im Opernhause. (139ste Vorstellung): Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe. Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister
Taglioni. Mittel⸗Preise.
ntmachung.
2) in
“ Saarbrücker Eisenbahn. Wir bringen hierdurch zur Kenntniß des
Publikums, daß unsere Tarife, wie folgt,
cmäßigt sind:
*1) B0 15. September d. J. ab wird
das Personen⸗Fahrgeld für die Zte Wagen⸗
klasse von 3½ Sgr. auf 3 Sgr. für Person uind Meile ermäßigt.
2) Werden von diesem Tage ab für den in⸗ neren Verkehr auf den Stationen von c) in g Forbach bis Neunkirchen Tagesbillette den zum usgegeben, welche für die Hin⸗ und Rückfahrt an demselben Tage gültig sind. Der Preis für diese Billets beträgt in der 3ten Wagenklasse für die Hin⸗ und
KRückfahrt den eines Billets 2ter Klasse für die einfache Fahrt, und in der 2ten Wagenklasse den eines Billets für die 1ste Wagenklasse. Außer leichtem Hand⸗Ge⸗ päcke wird jedoch kein Freigepäck gewährt.
3) Vom 1. September d. J. folgende Ermäßigungen des - durch eine Modification in der Classi⸗ fication der Güter ein. werden nämlich unter Anderen versetzt:
die Normalklasse des Tariss (I.) aus der erhöhten (III.) Geld ohne Werthangabe, Hohlglas, Hopfen un⸗ gepreßt, Säuern, Spielwaaren;
in die ermäßigte Klasse des Tarifs (II.) aus der Normalklasse (I.) Anker Bier, Branntwein, Cider, Cognac, Spiritus und sern, Br in Körben, Draht verpackt, Eisenvitriol, Fayance und e preßtes, Hopfen gepreßt, Kaffee, Papier und Pappe in anzen Wagenladungen wer⸗ i ermäßigten Tarifsatz (II) transportirt: ra 8 Wein in Flaschen 1 siathes waaren in Kisten, chemische Fabrikate, ff ö uche Eisen und Eisengußwaaren, Fleisch und lieferung“, bis zum 12. September d. Fleischwaaren, Garne aller Art, Hanf, Häute, Holzwaaren grobe, Leder, Lohe, Salpeter raffinirt, Schmelztiegel, Seife, Talg, Thran, Wolle in Säcken, wol⸗ lene Waaren, Zucker fabrizirt;
v
) ferner werden 100 Cham⸗ pagner oder Weine und sonstige Ge⸗ tränke per Flasche oder Liter à 4 Zoll⸗ Pfund oder in Körben oder Kisten verpackt zu 4 Zoll⸗Centner Normal⸗ Gewicht berechnet.
Druck⸗Exemplare des neuen Waaren⸗Ver⸗ zeichnisses sind von jetzt ab auf allen Sta⸗ tionen für 2 ½ Sgr. pro Stück käuflich zu⸗ haben.
Saarbrücken, den 21. August 1854. — Königliche Direction der Saarbrücker Eisenbahn.
ab treten Gütertarifes
Abfälle, Holzlieferung. Die Lieferung des Brennholzbedarfs für die Thonwaaren, Glas ge⸗ hiesigen Königlichen Theater, aus ca. 200 Klaf⸗ tern Kienenholz bestehend, soll für den Zeit raum vom 1. Oktober 18 88 unter den bei dem Hauspolizei⸗ Inspektor Harke im Kõ niglichen Schauspielhause einzusehenden Bedin⸗ gungen im Wege der Submission in Entreprise egeben werden. Lieferungslustige wollen ihre Pßerten versiegelt, unter der Aufschrift „Holz⸗ mittags 12 Uhr, im Königl. Theater⸗ Büreau, hheniöttenftraße Nr. 55, einreichen. Berlin, den 16. August⸗ 1854. “ General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele.
Wein in Fässern, Brod
Ballen, Taue, Sulphat;
Bier, Branntwein und