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wendig, die Verwaltung der Telegraphen den Verhältnissen dieses Dienstes Dies ist durch ein dahin gehendes Kaiser⸗
emäß definitiv zu ordnen. . 99 liches Dekret vom 1. Juni d. J. geschehen, welchem unterm 22. Juni ein Dekret folgte, das einen neuen Tarif für die interne telegraphische Pri⸗ vat⸗Korrespondenz in Frankreich anordnet. (Pr. C.) — Die Preise des Seesalzes zu Cadix, welche im Februar J. sich auf 50 Realen für die Last stellten, sind einem uns zuge⸗ ommenen Berichte vom 12ten d. M. zufolge auf 70 Realen gestie⸗ gen, und man erwartete, daß demnächst eine weitere Erhöhung bis auf 80 Realen stattfinden werde. Die Ursache dieser Preissteigerung liegt zunächst in der Geringfügigkeit der diesjährigen Ausbeute, die eine Folge der kühlen Witterung während des Frühjahres war, welche die Verdunstung des Seewassers in den Bassins verminderte. Außer⸗ dem hat aber die Ausfuhr während des ersten Semesters dieses Jahres in so beträchtlichem Maße zugenommen, daß die vorhandenen Vorräthe beinahe ganz geräumt wurden. Die Ausfuhr betrug nämlich in diesem Semester 52,303 Lasten in 472 Schiffen, während in dem entsprechenden
—,
Semester des vorigen Jahres nur 45,792 Lasten in 399 Schiffen ausge⸗ führt wurden. Diese Vermehrung der Ausfuhr erklärt sich zum Theil daher, daß die Ausfuhr in dem unmittelbar vorhergehenden Halbjahre, wegen der schon damals bestehenden hohen Schiffsfrachten, eine verhältniß⸗ mäßig geringe war; auffallend bleibt sie bei alledem um so mehr, als die russischen Häfen, die zum Theil ihren Salzbedarf von Cadix beziehen, be⸗ kanntlich seit dem Frühjahre durch die Blokade geschlossen sind. (Pr. C.)
— Nachrichten aus Bahia, der zweiten Handels⸗ und Hafenstadt Brasiliens, schildern die Production der gesammten Provinz und den Verkehr des dortigen Hafens in dem Verkehrsjahre von Ende Juni 1852 bis dahin 1853 als nicht besonders günstig. Die Zucker⸗Aerndte stellte sich zwar als eine der ergiebigsten heraus, die man je dort gehabt hat, die Tabaks⸗Aerndte dagegen war hinter der des Jahres 1851—52 zurückgeblieben. Da die Regierung das Verbot der Sklaven⸗Einfuhr mit Eifer aufrechthält, macht sich seit einiger Zeit ein Mangel an Arbeitskräften fühlbar, so daß jetzt die Ausfuhr der Provinz nur in äußerst fruchtbaren Jahren dem Werth der Einfuhr gleichkommt. Um Kolonisten herbeizuziehen, haben die frü⸗ her gemachten Erfahrungen zu wenig Lockung hinterlassen, davon abge⸗ sehen, daß das heiße Klima so viele frische Kräfte aufreibt. Auch das Zollsystem tritt noch manchem Aufschwung der Provinz hemmend entge⸗ gen, es erschwert namentlich die Zufuhr von Maschinen, die zur Hebung des Landbaues dienen könnten. Unter den verschiedenen eingeführ⸗ ten Maschinen dieser Gattung ist auch die von Dr. Eduard Stolle in Berlin erfundene Centrifugal⸗Maschine, welche bei dem Klärungsprozesse des Zuckers Dienste leistet. Die Brauchbar⸗ keit dieser Maschine ist von den Pflanzern mehrfach erprobt; ihrer Verbreitung steht aber der hohe Zoll entgegen, von dem sie, wie jedes den Landbau fördernde Arkanum’ gesetzlich zwar befreit sein soll, der aber, ungeachtet aller Reclamationen, dennoch bisher erhoben worden ist. Es steht indeß die baldige Einführung eines ganz neuen Einfuhrtarifs in Aussicht, der schon entworfen ist. Auch sind die Zölle auf ausgehende Waaren bereits um 2 pCt. herabgesetzt. Vom 1sten Oktober 1852 bis dahin 1853 waren 462 fremde Handels⸗ schiffe mit 122,080 Tonnengehalt zu Bahia eingelaufen, darunter 4 preußische (2 stettiner, 1 kolberger, 1 stralsunder, zusammen Ton⸗ nengehalt 1215), 15 österreichische (bvon 5188 Tonnengehalt), 15 hambur⸗ ger (von 3883), 16 bremer (von 3637), 3 hannobersche (von 643) 1 mecklenburgisches (von 360), 1 lübeckisches (von 200) und 1 kniphau⸗ sisches Schiff (mit einem Tonnengehalt von 100). Das gelbe Fieber grassirt leider noch immer in Bahia, und fordert eben so seine Opfer an Bord der im Hafen liegenden Schiffe. Die Regierung thut, was in ihren Kräften steht, um der Epidemie zu steuern, und den von ihr Betroffenen Hülfe zu berschaffen, sie hat aber bis jetzt des Uebels nicht Herr werden 1ac. EE111ö“ 1es der im vergangenen Jahre dort ge⸗ “ (Plisce Schiffe wurde von dieser Krankheit zur Hälfte auf⸗
8 Markiprelge.
Berlin „ den 28. August.
2 Rthlr. 20 Sgr., auch 2 Rihlr. 5 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rtchlr. 17 Sgr. 6 Pf. 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Zu Wasser: 2 Sgr. 6 Pf. 9 Pf. 6 Pf. Hafer 5 Sgr.
Grosse Gerste 1 Bthlr 18 Hafer 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pl., 1. Weizen 3 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. 1 — 1 x 8 8 98 1 3 . Roggen 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 nahh- 1e. Grosse Gerste * Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 17 8 Kleine Gerste 1 Rihtr. 45 Sgr., auch 1 Rthlr. 12 . 6 5- 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rihlr. Sonnabend, 26. August “ 3 Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 5 Rüblr. Ser Pf., geringere Sorte auch 25 Sgr. Lartoffeln, der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf, auch 3gr., 1 1 SE. Ph 1 Sgr. 3 Pf. 81 „ auch 2)) Sgr., metzenweis
Der Centne
—
Zu Lande: Weizen 3 Bthlr. 10 Sgr., auch 3 Rthlr. 8 Pf. Roggen
1 Der von uns am 29. Juli d. J. hinter den Arbeitsmann Johann G. ottfried Ferdi— nand Jahnke erlassene seine
Erledigung gefunden. S Verlin, den 21. August 1854. 8 Königliches Kreisgericht. Erste (Kriminal⸗) Abtheilung. ““
die Königliche Kontrole befördern und demnächst
1207 8 auszuhändigen.
9 . * 2 5*† 4 7½ 4 6 — Nach der Bestimmung der Königlichen Haupt⸗
reichung der Zins⸗Coupons Seri n; Zins Upons Series XII. zu Staatsschuldscheinen für die vier 1“ bis 1858 an di ßer CCCCCCE“ s 185 die außerhalb Berlin wohnenden Inhaber von Staatsschuldscheine een, Inhaber von Staatsschuldscheinen, wie früher durch Vermittelung der Regierungs⸗Hauptkasse vom 1. September d. J. ab stattfinden. Mit Hinweisung auf die in den berliner Zei⸗
4 2 0 5] 04 9 tungen enthaltene Bekanntmachung der gedach⸗ b einzureichen.
ten Behörde vom 9ten d. M. bringen wir dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß mit dem Be⸗ merken, daß die hiesige Regierungs⸗Hauptkasse angewiesen ist, Staatsschuldscheine ehufs Bei⸗ fügung der neuen Zinscoupons anzunehmen, an
fö die Staatsschuldscheine nebst den neuen Coupons den Abgebern wieder . Wir fordern daher die außer⸗ eben der Art halb in unserem Regierungsbezirk woh⸗ Verimd llichen nenden Inhaber von Staatsschuldscheinen hier⸗ Verwaltung der Staatsschulden soll die Aus durch 88 ihre Cantsfchulbsshenn⸗ hebach Coupons, mit einem zweifach beigefügten Ver⸗ zeichniß, wozu das Formular bei den Haupt⸗ Zoll⸗ und Steueramts⸗Kassen, den Kreis⸗, Rent⸗ amts⸗ und Forst⸗Kassen unentgeltlich in Em⸗ pfang genommen werden kann, an die hiefige Regierungs⸗Hauptkasse vom 1. September d. F.
Dieses Verzeichniß muß sämmtliche überge⸗
ELeipzig, 28. August. Leipzig-Dresdener Sächsisch-Baiersche 81 ¼ Br. Zittauer 31 ½ Br. 128 Br. 102 Br. 143 Br.
Eeij 190 Pr., 188 C. Sächsisch-Schlesische 100 Br. Löban- . Magdeburg Leipziger 298 ½ G. Berlin-Anhaltische Berlin-Stettiner 140 3 Br. Cöln-Mindener 120 Br. Thärin 8 E“ 1008 Anhalt-Dessauer E1“ raunschweiger Bankagtien 409 ½ Br. Weimarische Bnnbaweig, Wiener Banknoten 86 ¼ Br., 86 G. 111“
* 2 * 0 5 7 5 741 x 8 ee .n. 2ê., Montag, 28. August, Fachmittags 2 Uhr (Tel. Dep. d. C. B.) Feste Stimmung. Schluss-Course: Nordbahn 47 ½. 5proz. Metalliques 72. 4 ½prog. Metalliques 62 ½. Oes 854 21 · Metalques 62 ⅞. DJesterr. 1854er 100se 79 ⅛. ankactien 1160,. 3proz. Spanier 32 ½⅛. 1proz. Spanier 172 Kurhessische Loose 35 ½. Wien 101 ⅞. Hamburg 88 ndon, A1St 1bvöbö. 2 s. Hamburg 88. London 117 ⅛. aris 93 ½. Ludwigsh.-Bexbach 123. Frankfurt-Hanau 99 ¼. Bankactien 8 8 2 4 22771 * 4 0 8 pCt. Agio. Neueste preuss. Anleihe 97. 1 8 iesnz, Montag, 28. August, Nachmittags 1 Uhr. C. B.) Anfangs flau, dann fester. Schluss- Course: Silberanlcihe 96 5proz. Metalliques 84 ⅞. 4 ½ proz. Metalliques 74 ½. Bankacti 284. u“ 1 1 pr. letallques 74 . Bankactien 1284. Nordbahn 172 ¼. 1839er Loose 131. Neueste Anleihe 92 %., Lon lon 11, 24 99 . 92 ½. 0 24. Augsburg 118. Hasnburg 86. Paris 137 ½⅛. Gold 22 Silher 18 ¾¼ *. aV 00 8 b ün b üs 1 à22SEG,.Sad Sen, Montag, 28. August, Nachmittags 4 Uhr Dep. 8d. C. B.) Schluss-Course: Sproz. Metalliques 69 ½.
8 8* 8. 5 2429%. 4 4 Sil., 1 5proz. Metalliques Litt. B. 782. 6 . 5=2246 1“ 8 E“ 25proz. Metalliques 35 1ã. 4 proz Spanier 17 ½⅔ oprs Panz 2. öbeanae 3 9— V 1 b 8— 22. Spanier 318. Mexikaner 23 22⁄3. Wiener Wechsel 29 ¼. Hamb.
kurz 35 ⁄. Holändische integrale 60 ½. b
— 3 „ 82 . b . VN. 852 „ 28 0 63 7 3
1 ge arkt: Weizen 5 Fl. höher, ziemlich lebhaft. Roggen
Sesnhäft Ranhs, pro Oktober 66 ½. Rüböl, pro Oktober 38. 8 “ Montag, 28. August, Nachmittags 3 Uhr. 8b Consols von Mittags 12 Uhr waren 94 ⅞ gemeldet. r breU 2 cs 5 . 8 9 2 8 „ 8 „ 8 1 7 n 8 — 45, stieg, als Consols von Mittags 1 Uhr 94 ¾¼ eintra- duf 73, 5 “ schloss fest zur Notiz. Sesluss-Course: 3proz.
8 8 8 . 1 8 8 sp 2 . U 5 2 8 8 Kente 1783, 55. 2pProz. Rente 100. 3 proz. Spanier 31 ½. 1proz. Spa- nier 17 ¾. Silberanleihe 82.
London, Montag, 28. August,
. C. B.) Consols 94⁄. Iproz. Spanier 17 ⁄⅞. Mexikaner 24 ⁄¼. Sussen 100. 4 ½6 proz. Russen 85. Getreidemarkt:
Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep 1 5proz. Gr. 2Q2 7 „ P“ 17 b 8 v1““ Srosse. Zufuhren von englischem Weizen. disAegse ben 8 So nillinge niedriger als am vergangenen Montag. Frem- der 8 cizen 4 Schillinge billiger, beinahe nominell. ““ Damptfschif aus New-York ist eingetroffen. 4 ² Pe, Montag, 28. August (eDer . C. h aum wolle: 6000 Ballen UImzsatz. Preise geg Feonen SFann. gnallen UImsatz reise gegen vergangenen Sonn- abend unverändert.
38
11“ “ gliche Schauspiele. W woch, 30. August. Im Opernhause. (139ste Vorstellung Die Stumme von Portici, Scribe. Musik von Auber. Taglioni. Mittel⸗Preise.
Donnerstag, 31. August. Im Schauspielhause. (140ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung): Der Sonnwendhof, Volks⸗Schauspiel in 5 Aufzügen, von S. H. Mosenthal. Kleine Preise.
Ballets vom Königlichen Balletmeister
——y—
Deffentlicher
Anzeiger.
essrg3
bene Staatsschuldscheine, aufgeführt nach ihrem Betrage mit Angabe der Littera, und demnächst nach der Nummerfolge geordnet, enthalten, so daß zuvörderst sämmtliche Staatsschuldscheine Litt. A. von 1000 Thlrn., und zwar nach der Reihenfolge der Nummern, dann die Staats⸗ schuldscheine Litt. B. von 500 Thlrn., ebenfalls nach der Reihenfolge der Nummern, und in b ferner die Staatsschuldscheine Litt. C. von 400 Thlrn., Litt. D. von 300 Thlrn., Litt. E. von 200 Thlrn., Litt. F. von 100 Thlrn., Litt. G. von 50 Thlrn. und Lut. H. von 25 Thlrn. in das Verzeichniß einzutragen sind. Am Schlusse des Ver⸗ zeichnisses ist die Summe zu ziehen, und solches von dem Eigenthümer mit Bemerkung seines Standes und Wohnorts zu unterschrei⸗ ben; das eine Exemplar erhält der Einsender von der Kasse mit der Bescheinigung des Em⸗ pfangs zurück, und werden gegen die darunter
der Staatspapiere zu
aeichnisses
fen daher diese Unterschriften weder in dem
Legitimation zur Empfangnahme der Staats⸗
dden muß.
bie Regierungs⸗Haupt⸗Kasse werden portofrei
eben so wird auch die Zurücksendung von der Regierungs⸗Haupt⸗Kasse portofrei geschehen.
(TPel. Dep. I
Die 3proz.
große Oper in 5 Abtheilungen, von
setzende Quittung die Staatsschuldscheine nebst hiernächst dem Präsentanten des Ver⸗ wieder zugestellt. G
zu 3 Coupons G Ver Das Verzeichnif
und die hiernächst über den Rückempfang der Staatsschuldscheine nebst den neuen Zins⸗Cou⸗ vons auszustellende Quittung müssen von ein und derselben Person geschrieben sein, und dür⸗
Namen noch in der Handschrift von einander abweichen; andernfalls anderweite vollständige
schuldscheine nebst Zins⸗Coupons geführt wer⸗
Die Sendungen von Staatsschuldscheinen an
befördert, wenn auf dem Couvert bemerkt ist:
„Staatsschuldscheine zur Beifügung neuer Zins⸗Coupons“,
Die Annahme der Staatsschuldscheine bei der Regierungs⸗Hauzt⸗Kasse kann jedoch nur bis zum 31. Dezember d. J. erfolgen.
Uebrigens können die von uns nicht ressor⸗ tirenden Institute und Kassen, welche im Besitz bedeutender Beträge von Staatsschuldscheinen sind, diese, wenn die ihnen vorgesetzten Behör⸗ den es vorziehen, unter Beifügung eines gleichen Verzeichnisses wie des oben gedachten, direkt an die Königliche Kontrole der Staatspapiere ein⸗ senden, welche solche dann unter Beifügung der neuen Coupons an die Institute und Kassen selbst zurückschicken wird. 4
Potsdam, den 16. August 1854.
Königl. Regierung.
[935] Nothwendiger Verkauf.
Das Grundstück zu Danzig auf Neugarten, unter Nr. 68 des Hypothekenbuches, im Tax⸗ werthe von 4662 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf., und die in demselben Grundstücke betriebene Medizinal⸗ Apotheken⸗Gerechtigkeit, Nr. 6 des Hypotheken⸗ buches, im Taxwerthe von 9174 Thlr. 9 Sgr. 8 Pf., steht Schulden halber zur nothwendigen Subhastation. Die Tax⸗Instrumente und Hypo⸗ thekenscheine sind in unserem Büreau 5 einzu⸗ sehen. Der Bietungs⸗Termin wird am 23. Jaunguqar 1885, 11 Uhr
Vormittags an, auf ordentlicher Gerichtsstelle abgehalten werden.
Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden bei Vermeidung der Präklusion aufgefordert, ihre etwanigen Ansprüche auf die genannten Immo⸗ bilien in jenem Termine anzumelden.
Danzig, den 20. Juni 1854.
Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht, I. Abtheilung.
[799) Ediktal⸗Citation.
Auf den Antrag seiner Verwandten wird der Gastwirth Ernst Ferdinand August Lange aus Schlaben, — welcher nach Verkauf des ihm ge⸗ hörigen Gasthofes zu Schlaben von dort weg und in Diensten gegangen war und zuletzt auf Hammer bei Müllrose als Wirthschafts⸗Inspektor in Diensten gestanden, von da aber um Weih⸗ nachten 1838 sich entfernt und seit seiner Ept⸗ fernung keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthalt gegeben hat, — so wie event. seine unbekannten Leibeserben oder Erbnehmer hier⸗ durch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem am
14. März 1855, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine persönlich oder schriftlich zu melden, im Falle des Außenbleibens aber zu gewärtigen, daß er für todt erklärt und sein nachgelassenes Ver⸗ mögen seinen sich legitimirenden nächsten Ver⸗
andten zuerkannt werden wird.
Neuzelle, den 25. Mai 1854.
Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
[9848) Hsenilche Vorkabdung.
Da die Obligation des Schneidermeisters Jo⸗ hann Reeder zu Giesenhagen, d. d. Gerdshagen den 27. Juni 1827, über 100 Thlr. für den Ackermann Friedrich Benn, im Hypothekenbuche von Falckenhagen Vol. I. pag. 343 auf das dort verzeichnete, auf der wüsten Feldmark Giesenha⸗ gen belegene Wohnhaus nebst Stall und Scheune
4. Juli 1827 eingetragen, angeblich verloren ge⸗ gangen ist, so werden hiermit alle diejenigen, welche daran als Eigenthümer, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗Inhaber oder deren
Cessiongrien,
Erben Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefor⸗ dert, diese binnen 3 Monaten und spätestens in dem auf
den 21. Oktober 1854, Vormitt. 11 Uhr, im Geschäftslokale der unterzeichneten Kreisge⸗ richts⸗Kommission hierselbst angesetzten Termin anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls sie damit präkludirt und ihnen ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt, die bezeichnete Obligation für erloschen erklärt, und die Post im Hypothe⸗ kenbuche gelöscht werden wird.
Pritzwalck, den 8. Juni 1854.
Die Königliche Kreisgerichts⸗Kommission II.
[749] Oeffentliche Bekanntmachung. Der Sohn des hierselbst verstorbenen Ober⸗ amtmann Carl Wilhelm Lüdke, Namens Arthur Lebrecht Wilhelm Lüdke, welcher am 3. April 1816 geboren ist, im Jahre 1837 bei einem Kaufmann in Prenzlau conditionirte, von dort in dem zuletzt genannten Jahre sich heimlich ent⸗ fernt hat und seitdem verschollen ist, wird hier⸗ mit aufgefordert, binnen 9 Monaten und spä⸗ testens in dem auf den 16. März 1855, Vormittags 1 an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine, sich schriftlich oder persönlich zu melden, widri⸗ genfalls er für todt erklärt und sein in unserem Depositorio befindliches, cicca 40 Thlr. betragen⸗ des Vermögen, den sich legitimirenden Erben desselben und in deren Ermangelung dem König⸗ lichen Fiskus zugesprochen wird. Gleichzeitig werden die unbekannten Erben und Erbnehmer des Verschollenen zur Wahrnehmung ihrer Ge⸗ rechtsame in dem gedachten Termine bei Vermei⸗ dung der Präklusion hiermit vorgeladen. Alt⸗Landsberg, den 12. Mai 1854. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
.
König 8
l. Niederschlesisch-Mär⸗ kische Eisenbahn.
Die Erbauung eines Güterschuppens auf Station Fürstenberg soll im Wege der Sub⸗ mission ausgegeben werden. Es steht dazu ein Termin auf den 15. September c., Mittags 12 Uhr, in unserm Hauptbüreau zu Berlin an und sind die Offerten, welche in gedachtem Ter⸗ mine in Gegenwart der etwa erscheinenden Sub⸗ mittenten eröffnet werden, zu demselben frankirt und versiegelt und mit der Aufschrift: „Offerte zur Uebernahme der Ausführung des Güter⸗ schuppens in Fürstenberg“ an uns einzureichen.
Die Submissionsbedingungen, Anschläge und Zeichnungen werden bis dahin in dem Abthei⸗ lungs⸗Büreau zu Frankfurt ausliegen und kön⸗ nen aus demselben gegen Erstattung der Kopia⸗ lien bezogen werden.
Berlin, den 22. August 1854.
8 Königliche Direction
der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn
[1213] 8 Cöln⸗Mindener Eisenbahn. Im Monat Juli 1854 wurden eingenommen:
Für 160,360 Personen 101,692 Thlr. 25 Sgr.
IIb--089 Centner Güter 150,085
Thlr. 24 Sgr., zusammen 251,778 Thlr. 19 Sgr.
6 Pf. Im Monat Juli 1853 wurden einge
nommen: Für 154,669 Personen 107,564 Thlr.
5 Sgr. 40 Pf.; für 1,
J2,
Thlr. 19 Sgr. 2 Pf. —. v 8△ 338 E2
sieben Monaten des Jahres 1854 1 genommen: Für 897,2 1,087,371 Thlr. 20 Sgr. 2 Pf., 1,584,609 Thlr. 7 Sgr. 9 Pf.
—
28 Sgr. 4 Pf., zusammen Sgr. 11 Pf.
unter einem Dache, nach der Verfügung vom
Thlr. 4 Sgr. 10 Pf.
1,684,794 Centner Güter
132,050 Thlr. 13 Sgr. 4 Pf., zusammen 239,614 Pf. Mithin im Monat Juli 1854 mehr: 12,164 Thlr. 4 Pf. In den ersten wurden ein⸗
262 Personen 497,237 Thlr. 17 Sgr. 7 Pf.; für 14,401,889 Centner Guter zusammen
In den ersten sieben Monaten des Jahres 1853 dagegen: Für 821,552 Personen 496,365 Thlr. 4 Sgr. 7 Pf., kür 10,128,308 Centner Güter 861,155 Thlr. 1,397,5 21 Khlr. 2
[763] Ediktal⸗Ladung.
Zu dem Vermögen des vormaligen Kaufmann Ernst Heinrich Wünsche in Bernstadt ist von dem unterzeichneten Stadtgericht der Konkurs⸗ prozeß eröffnet worden. Es werden daher alle bekannte und unbekannte Gläubiger Wünsche's, überhaupt alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an denselben zu haben glauben, hierdurch geladen, in dem auf
den 14. Oktober 1854 8G angesetzten Liquidations⸗Termine Vormittags, bei Verlust ihrer Ansprüche an dieser Masse und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, an hiesiger Gerichtsstelle in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu er⸗ scheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen, mit dem bestellten Rechtsvertreter, so wie nach Befinden unter sich der Priorität halber zu verfahren, binnen 6 Wochen zu be⸗ schließen und
den 4. November 1954 der Publication eines hinsichtlich der Außenblei⸗ benden, Mittags 12 Uhr, für publizirt zu erach⸗ tenden Präklusiv⸗Bescheides sich zu versehen, demnächst
den 11. November 1854, Vormittags 11 Uhr, anderweit an hiesiger Ge⸗ richtsstelle zu erscheinen, unter sich wegen eines abzuschließenden Vergleiches zu verhandeln, unter der Verwarnung, daß die Außenbleibenden oder sich nicht bestimmt Erklärenden als in den Be⸗ schluß der Mehrzahl einwilligend werden erachtet werden, falls aber ein Vergleich nicht zu Stande kommen sollte,
den 25. November 185 der Akten⸗Inrotulation und
den 29. Dezember 1854 der Publication eines Locations⸗Bescheids⸗Er⸗ kenntnisses, welches rücksichtlich der Außenbleiben⸗ den Mittags um 12 Uhr für publizirt wird er⸗ achtet werden, sich zu gewärtigen.
Auswärtige Gläubiger haben an hiesigem Orte oder in dessen Nähe Bevollmächtigte zu stellen. 8
Bernstadt, am 20. Mai 1854.
Das Stadtgericht. Julius Reiner, Stadtrichter.
Hamburg-⸗Bergedorfer Eisen⸗ bahn⸗Gesellschaft. Sechste Ziehung zur Amortisation der 5proz. Prioritäts⸗Obligationen.
In Gemäßheit der §§. 4, 8 und 9 des „Nach⸗ trags zum Statut der Gesellschaft“, hat heute die diesjährige Ausloosung des ¾ pCt. vom Kapital⸗Betrage unserer 5proz. Prioritäts⸗Obli⸗ gationen stattgefunden, und sind folgende Obli⸗ gationen „zur Einlösung und Amortisation auf
ben 4, Sehtembet a. c. 8
durch das Loos gezogen, als:
Ser. I. Nr. 65. 1 Stück à „ II. Nr. 481. 600. 603. 663, zusam⸗ men 4 Stck. à Beo. Mrk. 500 Nr. 343. 661.1185.1418.1550. 52 1äee. 2184, zusammen 10 Stck, à Beo. Mrk. 200 IV. Nr. 17. 476.207.210.277.329. 368. 695. 701. 1085. 1183. 1389. 1810. 2072. 2250. 3259. 3499. 3770. , 3988. 4345. 4542. 4923. 4931, zusammen 225 Stck. à Beo. Mrk. 100. 2500 zusammen 7500 Die Auszahlung der Kapital⸗Beträge nach dem Nominalwerthe geschieht per Banco vom 1. Sepiember a. c. ab, „gegen Einlieferung der betreffenden Obligationen nebst den noch nicht verfallenen Zins⸗Coupons und den Talons“, und wird darauf aufmerksam gemacht:
1) daß mit dem 1. September a. c. die Ver⸗ zinsung des bhge- obiger ausgeloosten Obligationen aufhört;
2) daß 9 Betrag der etwa fehlenden, nach
*dem 1. September a. c. fälligen Zins⸗ Coupons von dem Kapitale gekürzt wird. amburg, den 22. Juni 1854.
““
47*
Mithin pro 1854 mehr 227,088
Die Direction.