1854 / 206 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lauten die türkischen Berichte dahin, daß zwar die Russen siegten, allein beide Armeen nach geschlagener Schlacht sich zurückzogen; ungefähr 4000 Türken werden vermißt. Hassan Pascha ist, wie es heißt, geblieben, Mustapha Pascha und der Renegat Tufan sind schwer verwundet. 8

Die „C. Z. C.“ bringt vom südlichen Kriegsschauplatz Fol⸗ gendes: Wie Kronstädter Berichte melden, streifen osmanische irregulaire Truppen seit 16ten d. M. bis in die Nähe von Rimnik. Die russischen Vorposten haben sich hinter den Rimnikfluß zurückge⸗ zogen. Das Centrum des Hauptcorps ist bereits jenseits des Pillnaflusses; der linke Flügel steht in Braila. Am 15. August am es in der Nähe von Kilneu zwischen walachischen Milizen und einem russischen Jägerbataillon zu einem blutigen Gefechte.

Aus Bukarest vom 23. August meldet man: Fortwährend fin⸗ den Zuzüge der osmanischen Truppen statt, die aber ohne Aufent⸗ halt und ohne die Stadt zu berühren, gegen die Jalomnitza mar⸗ schiren, wo sich das zur Delogirung der Russen in Galacz und Braila bestimmte Armeecorps sammelt. Die Communication mit Buseo, Fokschan und Braila ist bereits unterbrochen. Wegen be⸗ vorstehender Kriegsereignisse werden Pässe zur Reise nach Galacz oder in die Umgebung nicht mehr ertheilt. Omer Pascha wird sich nach der erfolgten Ablösung in Bukarest persönlich nach Busen be⸗ geben. Der zugesicherte Rückzug über den Pruth macht sich nicht sehr bemerkbar.“ .

Die türkischen Truppen, welche bei Silistria lagerten, haben sich am 15. August nach der Dobrudscha in Marsch gesetzt.

Ueber Rustschuk sind Nachrichten aus Varna eingegangen, nach welchen ein großer Theil der dortigen Auxiliartruppen am 24. August eingeschifft wurde. Am 27. August sollte die Flotte absegeln.

Nach den neuesten telegraphischen Depeschen bis zum 28sten August sind die Türken und Auxiliartruppen an der unteren Donau in voller Bewegung. Mustapha Pascha hat sein Hauptquartier wieder in Babadagh. Das von ihm kommandirte Ite rumelische Corps lehnt sich mit beiden Flügeln an die durch das Lager fließende Donau. General Nussuf befindet sich mit den türkisch⸗ französischen Baschi⸗Bozuks in Dunavez. General⸗Lieutenant Bosquet steht in Karassu und wird sich mit seiner Division den Operationen am Pruth anschließen. General Lüders rüstet sich in Galacz zum ernsten Widerstande., Fürst Gortschakoff hat sich von Fokschan am 17. August nach Reni begeben.

Dem „Lloyd“ schreibt man aus Giurgewo vom 19. August: Der gestrige Tag hat nun alle Zweifel über das Vorrücken der Tür⸗ ken in die Walachei verscheucht. 6000 Mann sind gegen Bukarest abgegangen und heute folgt ihnen der Rest des 25,000 Mann starken Armeecorps Ismael Pascha's. Von gut unterrichteter Seite wird versichert, daß auch das Armeecorps Kiriglioglu Mehemet Pascha's, ebenfalls 25,000 Mann stark, dahin abrücken werde; doch dürfte dasselbe vorläufig noch in seiner Stellung zwischen Rustschuk und Basardschik verbleiben.

Nußland und Polen. Aus Warschau vom 27. August wird der „Pr. C.“ berichtet, daß der Feldmarschall Fürst Pas⸗ kewitsch am Tage vorher auf dem Platze bei Powonsk eine Truppenmusterung abgehalten hatte. Die vor dem Fürsten⸗ Statthalter paradirenden Mannschaften bestanden aus der zweiten Brigade der dritten Infanterie⸗Division und der Reserve⸗Brigade der siebenten Infanterie⸗Division. An demselben Tage wurde auch die Warschauer Feuerwache von dem Stadt⸗Kommandanten General⸗Lieutenant Tutschek, auf dem sächsischen Platze gemustert. Der General⸗Lieutenant Bentkowski war von Zamosc wieder nach Warschau zurückgekehrt.

Danemark. Helsingör, 29. August. Der französische Kriegs⸗ dampfer „Souffleur“ kam am 26. von der Ostsee auf der hiesigen Rhede an; derselbe hat den russischen Kommandanten von Bomarsund, General Bodisco mit mehreren Offizieren als Kriegsgefangene am Bord und ging, nach Einnahme von Kohlen, am folgenden Tage nordwärts ab. Am 27. kam die englische Schraubenfregatte „Ter⸗ magant,“ Capitain Steward, von der Ostsee an und liegt noch auf der Rhede. Dieselbe führt 200 russische Gefangene, unter welchen die Cholera ausgebrochen ist, die auch schon 10 Opfer gefordert haben soll. Die Fregatte nebst einer Brigg, welche sie mit Kohlen vegs gt liegen unter Quarantaineflagge. Die englische Korvette

phinx“ setzte gestern die Reise nordwärts fort.

8 8

„Jaris, Donnerstag, 31. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Kaiser ist nach Boulogne abgereist.

Pa⸗

1 76 8 Statistische Mittheilungen. ““

Im Regierungs⸗Bezirk W1

8 1 eldorf wurde mester 1854 an Kohlen gefördert 1beng; fewurden 1. 815 85 mester 1853 wurden gefördert 9,895,589 Scheffel 185 1

2,690,910 Scheffel. (Pr. C) 8s

also mehr V

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. v-

11l 5 6 ( . 2 4 8 Während die Sammetfabriken des Regierungs⸗Bezirks

Düsseldorf in den letzten Monaten fortwährend vollauf Beschäfti

hatten und auch die Besorgniß, daß die Nachfrage nach Sammetbändern lassen würde, sich als unbegründet erwies, waren dagegen die Verhäͤltnisse dor Seidenfabriken weniger erfreuliche, und es blieb ein nicht 1““ der Stühle ohne Arbeit, da die Umstände für den Absatz von Seidenst beil auf fast allen überseeischen Märkten sehr ungünstig sind. In namentlich stellen sich bei großem Geldmangel, höherem Zins und Erschütterung des öffentlichen Kredits in Folge ausgedehnten Eisenbahe⸗ schwindels, die Aussichten für den Herbst ungewöhnlich trüb. Der 9 selbst fortdauernde Zins von 10 bis 12 pECt. für bestes Papier währ 8 an den deutschen Geldplätzen der Diskonto zum Theil auf 12. bis steht, ist ein sprechender Beweis von dem geringen Vertrauen welch 3 im amerikanischen Verkehr herrscht. Die Einschränkung in der fabrication des Regierungsbezirks Düsseldorf würde, laut Berichten von dort, wahrscheinlich noch größer gewesen sein, wenn nicht das günstige Ergebniß der Getreide-Aerndte die deutsche Kundschaft neu ermuntert hätte, so daß von dieser Seite für den Herbst, besonders für die Leipzige Messe, noch manche Aufträge ertheilt wurden. Die diesjährige Seiden⸗ Aerndte ist ebenfalls eine durchschnittlich ertragreiche und man erwartet daher, um so mehr als der Verbrauch in Frankreich und der Schweiz seit längerer Zeit ziemlich schwach ist, eine beträchtliche Ermäßigung des Preises, sobald mehr neue Waare an Markt kommen wird. Der Betrieb der Stahl⸗ und Eisenfabrication im Düüsseldorfer Regierungs⸗ bezirk war in der letzten Zeit fortwährend ein befriedigender, und auch die Förderung und der Absatz der Kohlen ging in gleichem Verhältniß fort wie in den früheren Monaten. (Pr. C.) 1 6 Obschon der Absatz deutscher Fabrikate auf ägypti⸗ schen Märkten sich in den letzten Jahren schon etwas gehoben hat so steht doch für denselben, wenn nur die rechten Mittel benutzt würden, eine viel bedeutendere Ausdehnung in Aussicht. Bis jeßt fehlt es nämlich gänzlich an geeigneten Mittelspersonen für den Ver⸗ kehr mit jenem Markte, ein Mangel, dem auch eine noch größere Menge offizieller Mittheilungen, die dem dieseeitigen Handelsstande über die Verhältnisse jenes Landes geboten werden möchte, nicht ab⸗ helfen dürfte. Ungeachtet mannichfacher Mittheilungen dieser Art und ungeachtet einzelner direkten Verbindungen, welche unser Fabrik⸗ stand mit ägyptischen Häusern angeknüpft hat, wird derselbe 18 noch

lange nicht ausreichend von den eigenthümlichen Verhältnissen des Landes

unterrichtet. So lange nicht dauernde Bezie⸗

der Käufer unmittelbare und treten, um diese Letzteren auf alle Waaren für den dortigen

und den Anforderungen dort heimische Personen in hung zu den Fabrikanten

Einzelheiten, die bei Anfertigung von Markt zu berücksichtigen sind, aufmerksam zu machen, während sie gleichzeitig die Waarensendungen selbst durch Vorschüsse ermuthigen und die Sicherheit der Deckung durch Aeccepte solider Bankhäuser zu verbürgen übernehmen, so lange dürfte es mit dem gewünschten Aufschwunge jenes Verkehrs nur sehr langsam von statten gehen. Durch Handelsreisende, die mit den örtlichen Zuständen in der Re⸗ gel wenig bekannt werden, würde dem Uebelstaäͤnde auch nicht abge⸗ holfen werden. Um so willkommener wird daher Vielen die uns zugegangene Nachricht sein, daß zwei solide, mit den Verhältnissen Aegyptens ganz vertraute Deutsche im Begriff stehen eigens zu den obigen Zwecken sich in Alexandrien zu etabliren. Gelingt es den Unter⸗ nehmern, ausreichende persönliche Verbindungen in den Fabrik⸗Distrikten Preußens und des Zollvereins anzuknüpfen, und verstehen dieselben, den betreffenden Fabrikanten Muster derjenigen englischen, französischen und italienischen Stoffe, mit denen man konkurriren könnte, sammt Angabe aller dabei zu berücksichtigenden Umstände zu übermitteln, dann dürfte der Verkehr zwischen Deutschland und Aegypten in einer nicht zu fernen Zeit zu der für die vaterländische Industrie gedeihlichen Entwickelung gelangen deren er unbestreitbar fähig ist. (Pr. C.) Nach amtlichen Nachrichten über die Ausbreitung der telegra⸗ phischen V erbindungen hat die submarine Telegraphen⸗Compagnie in der letzten Zeit eine neue Telegraphen⸗Leitung von London nach Liver⸗ pool und Manchester geführt und an den beiden letzten Orten Stationen eingerichtet, welche seit dem 20. Mai dem Verkehr eröffnet sind. Seit April dieses Jahres sind folgende Stationen der elektrischen Telegraphen⸗ Compagnie in Großbritannien eröffnet worden: Blisworth, Burey St Edmunds, Curch Stretton, Craven Arms, Dudley, Dundee Harrow Hurst Castle, Ipswich, Kirkstead, Manningtree und Tilbury. In Frankreich wurden in der letzten Zeit eröffnet: die Stationen Alengon, in ver dritten Zone, Lons le Saulnier, Bourg, Saumur, Gueret und Labal in der vierten Zone, Le Puy, Tulle, Digne, Gap und Napoléon Vendée, in der fünften Zone, und Aix, in der sechsten Zone von der belgischen Grenze bei Quiébrain gelegen. Von der baierischen Grenze bei Weißenburg liegt Lons le Saulnier in der dritten Zone, Bourg und Gap liegen in der vierten und die übrigen in der fünften Zone; von der badischen Grenze bei Kehl liegen Lons le Saulnier und Bourg in der dritten, Gusret, Le Puy, Digne und Gap in der vierten und die übrigen in der fünften Zone. (Pr. C.)

Harkthervohtser. Berlin, dern 31. August.

Zu Lande: Roggen 2 Rihlr. 15 Sgr., auch 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 11Sgn. 1“ 3 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. Zu Wasser: Weizen 3 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rchlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 2 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Rihlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Kleine Gerste 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. Hafer 1 Richl

3 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 5 Sgr.

r Mi ttwoch, den 30. August.

S⸗ Scho Heu 28 Sgr., geringere Sorte auch 24 Sgr.

2 8

6 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Die Markt-Preise des Kartoffel-Spiritus, per 10,800 pro Cent Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze an, IEIIEETECGö 8 Schluss-Course: Consols 95 ½. 5proz. Russen 100. 4 ½ proz. Russen 87. Neue türkische

25. August 32 u. 32 ½⅛ Rthlr.

26. 32 ½˖ Bthlr. 28. 33 Rthlr. 29. 32 ¼¾ Athlr. 30. u 32 Rthlr. ö58 Rihlr.

Berlin, den 31. August 1854.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von

11““ ck Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr.

Kartoffeln, der Scheffel 25 Sgr., auch 20 Sgr., metzen weis 1 Sgr.

Paris, Donnerstag, 31. Auwgust, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep.

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Der Centner

80. 3proz. Spanier 32 ½.

Sardinier 87. ohne Fass. Anleihe 5 ¾ pCt.

get roffen.

Liverpool, Donnerstag, 31. August Baum wolle: 10,000 Ballen Umsatz

d. C. B.) Consols von Mittags 12 Uhr waren 95 gemeldet. Die 3 proz. eröffnete zu 74, 55, sank, da zu diesem Course vielfache Verkäufe statt- sanden und als Consols von Mittags 1 Uhr ebenfalls 95 eintrafen, auf 73, 65, und schloss matt zur Notiz. 1proz. Spanier 18 ½.

London, Donnerstag, 31. August, Nachmittags 5 Uhr 30 Min. Consols eröffneten 95 ¾¼, schlossen sehr flau.

Schluss-Course: 3 proz. Kente 73,

Mexikaner 24 ½.

1proz. Spanier 18 ½.

Die fälligen Dampfschiffe aus New-York und Westindien sind ein- Der Cours auf London war in New-York 9 ½, .

(Fel. Dep. d. C. B)

Preise gegen gestern unverändert

Leipzig, 31. August. Leipzig-Dresdener 193 a 194 bez. u. G., Sächsisch-Schlesische 99 G. Magdeburg Leipziger 299 ½ G. Berlin- Thüringer 103 ½ G. Anhalt - Dessauer Landesbank-Actien 142 G. Weimarische Bankactien

Oester. Metall. 5proz.

194 ½ Br. Sächsisch-Baiersche 81 ½ Br. Löbau-Zittauer 32 Br., 31 ¾ G. Anhaltische 129 ¾ G. Berlin-Stettiner 140 ¾ G. Altona-Kieler 110 Br. Braunschweiger Bankactien 110 Br., 109 i G. 98 G Wiener Banknoten 87 Ur., 7⅔ G. 74 ¼ G. 1854er Loose 84 Br., 83 ¼ G.

Opernhause.

Dep. d. C. B.) unverändert.

Metalliques Litt. B. 80 ½. 35 ⅞. 4 proz Spanier 18 ½. Lond. Wechsel kurz, 11, 77 ½ Br. Wechsel, kurz 35 ½.

grale 61 ℳ%.

Ziemlich lebhaftes Geschäöft.

Sproz. Metalliques 70 2.

Anmnmsterdanzs, Donnerstag, 31. August, Nachmittag⸗ 4 Uhbvr. (Tei. stab. Oesterreichische Fonds aufs Neue begehrt; die übrigen Schluss-Course: 5 proz.

3proz. Spanier 32¹⁄3. Wiener Wechsel 30 ¼. PetersIburger Wechsel 1, 77.

Hoguet. Anfang 6 Uhr.

2 ½proz. Metalliques Mexikaner 23 ½. Hamb.

Holländische Inte-

Königliche Schauspiele. 8

Sonnabend, den 2. September. Abonnements⸗Vorstellung): Nathan der Weise, dramatisches Ge⸗ dicht in 5 Abtheilungen, von G. E. Lessing.

Sonntag, den 3. September. (144ste Vorstellung.) Der Prophet, Oper in 5 Akten, nach dem Französischen des E. Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rell⸗ Musik von Meyerbeer. (Frau Eugenie Nimbs: Fides, als dritte Gastrolle.) Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. bezähmte Widerspenstige. nach der Bearbeitung von Deinhardstein, mit Benutzung der Schlegel⸗ und Tieck'schen Uebersetzung.

(41ste

Im Schauspielhause. gJ. Kleine Preisße.

Auf vielfaches Begehr. Im Ballet vom Königl. Balletmeister 142ͤste Abonnements⸗Vorstellung. Die Lustspiel in 4 Akten, von Shakespeare,

Kleine Preise.

112342) p

Die Dienstmagd Auguste Emilie Rei⸗ mann aus Laubnitz ist wegen einfachen Dieb⸗ stahls zur Untersuchung gezogen und durch Er⸗ kenntniß vom 20. Mai cr. zu einer einmonat⸗ lichen Gefängnißstrafe und Untersagung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf 1 Jahr verurtheilt. Dieselbe hat sich jedoch von ihrem Wohnsitze entfernt und ist ihr gegenwärtiger Aufenthalt bis jetzt nicht zu ermitteln gewesen.

Wir fordern daher einen Jeden, der etwa von dem jetzigen Aufenthalte der ꝛec. Reimann Kenntniß hat, hiermit auf, davon der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Behörde zur weiteren Veranlassung ungesäumt Anzeige zu machen. Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden aber er⸗ suchen wir dienstergebenst, auf die ec. Reimann zu vigiliren, sie im Betretungsfalle zu verhaf⸗ ten, uns aber hiervon event. zu weiterer Ver⸗ fügung schleunigst zu benachrichtigen.

Sorau, den 23. August 1854.

Königl. Kreisgericht.

Signalement. * Die ihrem Namen, Geburts⸗ und Wohnorte nach oben näher bezeichnete ꝛc. Reimann ist evangelischer Religion, Alter: 23 Jahr, Größe: 4 Fuß 10 Zoll, Haare: dunkelblond, Stirn: halb⸗ bedeckt, Augenbrauen: dunkelblond, schwach, Augen: blau, Nase: lang, spitz, Mund: pro⸗ portionirt, im Oberkiefer fehlen zwei Schneidezähr spitz, Gesichtsbildung:

und, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt: un tersetzt.

8

ekanntmachung. III. No. 1528/8.

Die Königlichen Domainen⸗Vorwerke Doelitz und Neuhof, Amts Marienfließ und Kreises Pyritz, sollen ungetrennt auf die 18 Jahre von Trinitatis 1855 bis Johannis 1873 meistbie⸗ tend verpachtet werden. Beide Vorwerke sind 3 Meilen von Phritz, 2 Beüheen von 2 Meilen von Arns⸗ walde und 2 ½ Meilen von Stargard entfernt. Die Domaine Doelitz wird von der Königlichen Hstbahn durchschnitten und befindet sich in Doelitz selbst eine Eisenbahn⸗Station.

Die Domainen bestehen aus einem Areal von, und zwar:

8 Mg. 24 ¶Mth. 106

10

48 106

57

176 ö 5th.

2 Mg. 150 Rth.

4

L1 9ö. I1

-

öö] 35 ◻¶Rth. 48 ◻Rth.

Fr 2

B. Neuhof. Hof⸗ und Baustellen..

7. Ft 71 22 FI 22

Summa 542 Mg. Hierzu A. 28G Summa von. 3328 Mg. Der Acker enthält: 26 Mg. 146 Rth. gutes Roggen⸗ und Gerstenland,

geringeres Roggen⸗ und Gerstenland, gutes Roggen⸗ und Haferland, geringeres Roggen⸗ und Haferland, dreijähriges Roggen⸗ land, sechsjähriges Roggen⸗ land, 53 Gartenland.

f

Die Wiesen sind mit einem Heuertrage von 3211 Ctr. 8 8 Hütungen auf 23 Kuhweiden abgeschätzt. ““ b vüha vehnßreich gutes Roggen und Gerstenland, geringeres Noggen⸗ und Gerstenland, gutes Roggen⸗ und Haferland, geringeres Roggen⸗ und Haferland, dreijähriges Roggen⸗ land, sechsjähriges Roggen⸗ land.. Gartenland.

Die Wiesen sind mit 1008 Ctr. Heuertrag

und die Huͤtungen auf 4 Kuhweiden abgeschätzt.

Das Minimum des jährlichen Pachtgeldes ist

für beide Vorwerke auf 3560 Thlr. inkl. X in

Golde festgesetzt, und wird das Pachtgeld durch den auf den Grund der Licitation zu ertheilen⸗ den Zuschlag bestimmt.

Die Pacht⸗Caution auf Höhe von 1500 Thlr., welche auch in courshabenden Papieren oder sicheren Hypotheken angenommen und verzinst wird, ist vor der Uebergabe zu bestellen.

Der Werthbetrag der Inventarienstücke, mit welchen die Pacht⸗Objekte besetzt werden müssen, ist auf mindestens 16,000 Thlr. festgesetzt.

Die weiteren Bedingungen können in unserer Domainen⸗Registratur hierselbst und bei dem Königlichen Domainen⸗Amte Marienfließ einge⸗ sehen werden. 1

Der Termin zu dieser Verpachtung ist auf - Montag, den 2. Okivber d. J.,

Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale hierselbst vor dem Regierungs⸗Assessor Koch anberaumt, in welchem die Bieter sich über ihre Befähigung zur Pacht durch genügende Atteste, so wie über den Besitz des erforderlichen disponiblen Vermögens von 21,000 Thlr. auszuweisen haben.

Stettin, den 22. August 1854.

Königl. Regierung; Abtheilung für die Ver waltung der direkten Steuern, Domainen uundh

789 Nothwendiger Verkauf. Henchchs Kreisgericht, I. (Civil⸗) Abtheilung zu Berlin, den 19. Mai 1854.

Das in der Lützowerwegstraße Nr. 4 belegene, zum Kommunalverbande von Alt⸗Schöneberg gehörige, im kreisgerichtlichen Hvpothekenbuche von diesem Orte Vol. IV. Nr. 171 Fol. 1 ein- getragene Grundstück der verehelichten Amtmann Schliebener, Sophie Henriette Philippine geb. Herrmann, abgeschätzt auf 10,967 Thlr. 14 Sgr. 10 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in unserm V. Büreau einzusehenden Taxe, soll am 3. Ja⸗ nuar 1855, Vormittags 11 Uhr, an or- dentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße

subhastirt werden.

Subhastations ⸗Patent. Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Wesel. Der Wehrlandshof des Landwirthe Heinrich

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Stepken zu Spellen, bestehend aus!

Nr. 25,