1854 / 211 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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einem Ganzen vereinigen können. Das ist eine der Hauptschwierigkeiten einer großen Zusammenziehung. „Jede Armee,“ sagte der Kaiser, „deren verschiedene Theile auf einem gegebenen Punkte nicht binnen 24 Stunden sich vereinigen können, ist eine übel placirte Armee.“ Die unserige nimmt ein Dreieck ein, von dem St. Omer der Gipfel ist und dessen Basis von Ambleteuse nach Montreuil sich erstreckt. Dies Dreieck hat eine Basis von 8 Stunden, auf eine Köhe von 12, und alle Truppen können binnen 24 Stunden auf jedem Punkte des Dreiecks sich koncen⸗ triren. Solche Bewegungen gehen mit Leichtigkeit von statten, wenn der Soldat ans Marschiren gewöhnt ist, wenn er, ohne zu ermüden, seine Lebensmittel und seine Munition trägt, wenn jeder Corpsführer unterwegs die strengste Disziplin aufrecht erhält, wenn die ein⸗ zelnen Kolonnew, die auf verschiedenen Wegen marschiren, das Terrain gut kennen und in beständiger Verbindung unter einander bleiben, wenn endlich keine Waffengattung auf dem Marsch die andere genirt, ungeach⸗ tet der gewaltigen Stockungen, die durch sehr viele Pferde und Fuhr⸗ werke veranlaßt werden. Sind die Truppen einmal auf dem bezeichneten Punkt angelangt, so hat man sich zu lichten, sich militärisch zu schirmen und zu bivouaquiren. Dies praktisch in Ausführung zu bringen, werdet Ihr berufen sein. Ohne also von Gefechten und taktischen Manövern u sprechen, seht Ihr, wie in der Kriegskunst alles sich aneinander kettet und wie sehr die einfachste Detailsache zum allgemeinen Erfolg beizutra⸗ en hat. Soldaten! die erfahrenen Anführer, die ich an Eure Shiß⸗ estellt und die Euch beseelende Ergebenheit werden mir den Oberbefehl der Nord-Armee leicht machen. Ihr werdet meines Vertrauens Euch würdig zeigen, und wenn die Umstände es erfordern, werdet Ihr bereit ein, dem Ruf des Vaterlandes zu entsprechen. Napoleon.

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Außer diesem Tagesbefehl enthält der „Moniteur“ heute eine

Schilderung des Besuchs des Königs Leopold in Calais und Bou⸗ ogne. Prinz Albert trifft morgen in Boulogne ein; der Minister Drouin de l'Huys und der Marschall Vaillant sind dahin abge⸗ angen. b

Aus Spanien wird telegraphisch gemeldet, daß General Dulce, welcher General⸗Capitain in Barcelona werden sollte, nach Madrid zurückkehrt. Königin Marie Christine soll von einer Gehirnentzün⸗ dung ergriffen sein.

Spanien. Dem pariser „Moniteur“ schreibt man aus Ma⸗ drid vom 29. August: „Die Emeute, welche am gestrigen Tage ein beunruhigendes Ansehen angenommen hatte, ist gaͤnzlich geschei⸗ tert, und der gesunde Verstand des Publikums hat hingereicht, die Ordnung herzustellen, ohne daß die Regierung nöthig gehabt hat, zur

bewaffneten Macht ihre Zuflucht zu nehmen. Die von dem gesammten

Kabinet den Abgeordneten der National⸗Miliz über die Entfernung der Königin⸗Mutter gegebenen bündigen Erklärungen haben bewirkt, daß diese Maßregel von der ungeheuren Mehrheit der Bevölkerung gut⸗ geheißen wurde. Die Barrikaden sind aus freiem Antriebe demo⸗ lirt worden, und der unter so drohenden Anzeichen begonnene Tag des 28sten wird zum glücklichen Ergebniß gehabt haben, daß er, indem er die Entwürfe einiger revolutionairen Rädelsführer ver⸗ eitelte, den trefflichen Geist, welcher die National⸗Miliz beseelt, und die Eintracht herausstellte, welche, trotz der Versuche, sie zu stören, im Rathe der Königin zu herrschen nicht aufgehört hat.“ Die „Madrider Zeitung“ vom 30. August veröffentlicht folgen⸗ des, vom Minister des Innern gegengezeichnetes und nach seinem wesentlichen Inhalte bereits mitgetheiltes Dekret vom 29. August: Gemäß den Vorschlägen meines Ministerraths habe ich verfügt, was folgt: Art. 1. Es sind aufgelöst alle politischen Gesellschaften und Ver⸗ eine, welche, unter welcher Benennung es auch sei, im Königreiche be⸗ stehen, und zwar bis dahin, daß die Cortes dasjenige beschlossen haben was sie für das Nützlichste hinsichtlich des Vereinigungsrechtes und der de biner Ffasäh ni Fher. Art. 2. Nicht einbegriffen sind in die Bestimmungen des vorhergehenden Artikels die ine, w 1 ausschließlich mit Wahlen ngehfad e “““ Diesem Dekrete geht in der amtlichen Zeitung als Einleitung die nachstehende, ebenfalls vom 29sten datirte und von sämmtlichen Ministern unterzeichnete, an die Königin gerichtete Auseinander⸗ setzung e“ Madame! Die gestrigen Ereignisse haben die Gefahr Augen gestellt, welche dis zu poleniten ahense ELEET1 Vereine in den schwierigen Umständen, die unzweifelhaft die gegenwärtige Lage begleiten, darbieten können. Fast immer aus einem patriotischen Gedanken hervorgegangen und im Allgemeinen der Mittelpunkt loyaler Absichten, können sie nichtsdestoweniger in eine Zuflucht verstockter Feinde der Füee und in unschuldige Werkzeuge arglistiger Umtriebe augarten Die egierung hat heute mehr als einen un eugbaren Beweis dieser Wahrheit, welche die gestrigen Ereignisse auf beklagenswerthe Weise dargethan haben: was man im Anfange begehrt hatte, ist bald ver essen worden, um Rufen, welche jeder wahre Liberale mit Entrüstun zürace weist, und widersinnigen Forderungen Platz zu machen, welche die Rev 8 lution selbst in ihren Tagen der Allgewalt nicht vorzubrin 9 hatte, und welche die gesammte Nation nicht aber di heüin ehah uadtt oder vin ehe ie Bevölkerung einer Stadt oder ein Theil derselben aufzustehen hn⸗ Recht hat. Die Regi Fe u“ 1 entscheidet fie voreilig über den Grundsaß des Pen⸗ htes. Sie be welche vaur Ausübung vöö. LFgg nachzuweisen, und welche es nothig machen 1 gege 12 8 8 mständen darbietet, und in einer Weise sonmengeen die der besellschaft o. Umstürze erspart, welche der reiheit und de 5 d so vee tee e . füͤgen. Bei bem geheiligten ittschrifts⸗Re daab ln. Preßfreiheit glaubt die Regierung, daß es keinen rech tmäßigen und

mb2124 IHsh. . vernünftigen Wunsch geben kann, der nicht leicht das Mi 8— der Prüfung und dem Urtheil der zffenetlgic meaen egcn nde, sich Probirsteines der Repräsentativ⸗Systeme, darzustellen. In dieser un⸗ zeugung und in Erfüllung einer heiligen Pflicht gegen die Revolution und gegen die Gesellschaft hat der Ministerrath die Ehre, den nachsteh den Dekretentwurf Ew. Majestät zur Genehmigung vorzuschlagen.

Türkei. Ein der „Pr. C.“ zugehender Brief aus Bukarest enthält folgende Angaben über die Stärke der nach der große Walachei zusammengezogenen türkischen Streitkräfte. 30,000 Mann

stehen unter den Befehlen Hassan Pascha's, 30,000 unter Pascha, 14,000 Mann Reserve unter Gritly Oglu, wozu 15 8

14,000 Mann Baschi Bozuks und 2000 Mann Artillerie kommen. Im Ganzen würde daher Omer Pascha gegenwärtig über 82,000 Mann zu verfügen haben. Von der Besatzung Silistria's, die etwa 32,000 Mann beträgt, soll ein Theil die Donau passtren, und Achmet Pascha ist beauftragt, eine Brücke nach Oltenitza zu schlagen. 1

Berichte der „Pr. C.“ aus der kleinen Walachei melden,

daß das Einrücken der österreichischen Truppen in Krajowa

zum 4ten d. M. angesagt war und daß bereits Veranstaltungen getroffen waren, um auf den Haltestationen zwischen Krajowa und Orsowa für Quartier und Proviant zu sorgen. Ueber die Ver⸗ waltung der klein en Walachei, wie sie durch Sami Pascha ange⸗ ordnet worden, lassen sich von allen Seiten Klagen vernehmen, namentlich befindet sich Krajowa in einem sehr aufgeregten und unbefriedigenden Zustande. wieder mit ihren früheren Einwohnern gefüllt nun, bei mangelnden Lebensmittel⸗ Vorräthen, an gestei⸗ gerter Theuerung. Sami Pascha hat dem Uebel durch ein Ge⸗

treide⸗Ausfuhr⸗Verbot zu steuern gesucht, doch ohne allen Erfolg.

Die wieder nach Krajowa zurückgekehrten Griechen, Serben und Bulgaren, welche meist der Sache Rußlands zugethan sind, befinden sich in fortwährender Reibung mit den türkisch gesinnten Bewoh⸗ nern. Im Handel herrscht völliger Stillstand, da alle Kredit⸗ Verhältnisse auf das Tiefste erschüttert sind. Auswärtige Forde⸗ rungen bleiben unberichtigt und Geschäftsleute versichern, daß in letzter Zeit allein Wiener Wechsel im Betrage von etwa 80,000 Dukaten unbezahlt zurückgeschickt worden sind. Es kann in solchen Fällen nicht einmal Protest aufgenommen werden, da keine Gerichts⸗ behörde besteht. Um die Verhaͤltnisse des Landes noch mehr zu ver⸗ wirren, sind mit den Türken viele revolutionaire Auswanderer aus dem westlichen Europa über die Donau gekommen und versuchen allerlei abenteuerliche Unternehmungen. Die türkischen Behörden in der kleinen Walachei hatten im Beginn des vorigen Monats den Verkehr zwischen Krajova und Bukarest untersagt und auch die Postverbindung zwischen der österreichischen Gränze und Krajova gehemmt, doch wurden diese Maßregeln, in Folge diplomatischer Reclamationen, wesentlich gemildert, wenigstens zu Gunsten aller Personen, die dort eines konsularischen Schutzes genießen. Uebri⸗ gens war neuerdings von Omer Pascha der Befehl ergangen, daß die Behörden der kleinen Walachei sich den Anordnungen der Cen⸗ tral⸗Verwaltung in Bukarest zu fügen hätten. 8 Nußland und Polen. St. Petersburg, 30. August. Die Detailberichte über die Gefechte und Manöver der russischen Kolonnen unter Befehl der Generale Wrangel und Nikolai gegen Schamyl während seines beabsichtigten Zuges auf Tiflis enthalten Folgendes: Der General⸗Major Wrangel, Commandeur auf dem linten Flügel der kaukasischen Linie, ist nicht zu verwechseln mit dem General-Lieutenant Wrangel, Befehlshaber der Kolonne Eri⸗ van, welche Bajazid besetzt hat. Ersterer erhielt Anfangs Juli die Kunde von Schamyls Vorbereitungen zu einer Invasion und zog deshalb bei Wosdwischensk und auf dem Plateau Kirmyk seine Truppen zusammen, um eventuell, wenn Schamyl nach dem Daghestan oder gegen die Lesghische Kordon⸗Linie anrücken sollte, durch Einfall in die Tschetschna wenigstens einen Theil der Tschetschenzen zu beschäftigen. Am 10. August wurde er⸗ mittelt, daß Schamyl gegen die Lesghische Kordonlinie anrücke, worauf der Befehlshaber der Truppen auf dem Plateau Kirmyk, Flügeladjutant Baron Nikolai am 11ten mit seiner aus 6 Com⸗ pagnieen Infanterie, 8 Sotnien Kosaken, 3 schweren Geschützen und 1 Geschütz von der berittenen Artillerie, bestehenden Ab⸗ theilung längs des Flusses Arax nach dem Thore Gojtemir marschirte, das durch tiefe Gräben und Verhaue vertheidigt war. Der plötzliche Ueberfall nöthigte den Feind zum Rückzuge und Gojtemir fiel in die Hände der Russen. Die nachziehende In⸗ fanterie schleifte die Verschanzungen und Baron Nikolai hielt es dann für nöthig, sich zurückzüziehen, um später nicht auf bedeu⸗ tendere Hindernisse des Feindes auf der beschwerlichen Rückzugs⸗ Linte zu stoßen. Während des Rückzuges verloren die Rassen fünf Mann und acht Pferde. Inzwischen hatte General Wrangel am 13ten seine Kolonne in Wosdwischensk gesammelt und war mit 3 ½ Bataillonen, 23 Sotnien Donischer und Linien⸗Kosaken und Miliz von der Tschetschna nebst 4 schweren, 4 leichten und 3 Geschützen berittener Artillerie und einem Sappeur⸗ Kommando über den Argun gegangen. Am 14ten zog er nach dem Flusse Schwadon, wobel die Kavallerie unter General Baklanow auf eine Truppe feindlicher Tscherkessen stieß, dieselbe warf und bis

Seit Mitte Juli hat sich die Stadt und leidet

an den Fluß Baß verfolgte. Hierauf dirigirte Schamyl einen Theil der Tschetschenzen am 15ten zurück nach der Tschetschna und brachte auf diese Weise die Truppen des Naib der großen Tschetschna Tal⸗ gik auf 6000 Mann mit vier Geschützen. Wrangel machte am Schwadon Halt, ließ seine Truppen bivouaktren und machte am 15ten und 16ten einige Züge, um die Ackerfelder bei den Auls Mensenski und zu beiden Seiten des Baß zu vernichten. Die mit Hafer und Kukurutz be⸗ stellten Aecker wurden vollständig verwüstet. Die Tscherkessen stör⸗ ten mehrmals die Russen in ihrem Geschäfte und griffen bei deren Rückzuge die Nachhut an. Am 17ten erreichte die Kolonne glücklich wieder Wosdwischensk und brachte von ihrem Zuge 2 Mann Todte und 27 Verwundete, einen kontusionirten Offizier und 18 Gemeine heim. An Pferden hatten sie 9 Stück eingebüßt.

Aus Warschau wird der „Pr. C.“ gemeldet, daß in Folge des Sieges, den der General⸗Lieutenant Fürst Bebu⸗ tow über die türkischen Truppen bei der Bergveste Dara in Asien erfochten, am 2ten d. M. ein Dankgottesdienst in den Synagogen und Bethäusern von Warschau und Praga ab⸗ gehalten worden ist. Der Jahrestag der Krönung Ihrer Kai⸗ serlichen Majestäten wurde am 3ten d. M. in allen dortigen Kirchen feierlich begangen, Nach dem Hochamte empfing der Feldmarschall Paskewitsch die Glückwünsche der hohen Geistlichkeit, der Gene— ralität, der Mitglieder des Staats- und Verwaltungsrathes, der Senatoren und der Vorstände der Militair⸗ und Civil-Behörden, so wie der Bürger von Warschau. Abends fand Frei⸗Theater statt und die Stadt war glänzend erleuchtet.

Triest, Mittwoch, 6. September. (Tel. Dep. d. C. B.) Der „Triester Zeitung“ wird aus Trapezunt vom 22. August gemeldet, daß die Verbindung mit Persien wieder hergestellt sei. In Kon⸗ stantinopel, Varna und Smyrna ist die Cholera im Abnehmen.

Athen, Sonnabend, 2. September. (Tel. vEööI Der im Pyräus befehligende französische General beharrt auf Dis⸗ location seiner Truppen nach Athen. Mehr als Tausend seiner Soldaten sollen bereits der Cholera erlegen sein. Für griechische Handelsfahrzeuge ist eine neue Frist zur freien Schifffahrt in der Türkei bewilligt worden. Das griechische Ministerium ist bemüht, die freundschaftliche Verbindung mit der Türkei herzustellen.

Leipzig, 6. September. Leipzig-Dresdener 191½ Br., 191 G. Söchsisch-Baiersche 81 ¼ Br. Löban-Zittauer 31 ¾ Br., 31 ½ G. Magdeburg-Leipziger 303 G. Berlin- Anhäaltische131 Br., 130 G. Berlin-Stettiner 145 ¾ Br. Köln-Mindener 123 ¼ Br., 122 ¾ G. Thüringer 104 Br. Ahona-Kieler 110 ½ Br., 109 ¼ G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 143 Br. - Bankactien 110 ¾ Br. Weimarische Bankactien 98 Br., 97 ½ G. Wie- ner Banknoten 86 ¼ Br., 86 G. Oester. Metall. 5proz. 74 ½8 Br. 1851 er

Loose 83 ¼ Br., 83 ½ G.

Sächsisch -Schlesische 100 Br., 99 ¾ G.

Braunschweiger

Frankfurt a. Mittwoch, 6. September, Nachmitt. 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Geldstand knapp. Schlufs-Course: Nordbahn 49 ½. 5proz. Metalliques 71 ½. proz. Metalliques 62 ⅛. Oesterr. 1854er Loose 815. 3proz. Spanier 32 ½. 1proz. Spanier 18 ½. Kurhessische Loose 35 ⅞. Wien 100 ⅞. Ludwigshafen-Bexbach 125. Frankfurt- Hanau 99 ½ Be. Bankactien 8 pCt. Neueste Preuss. Anleihe 97 ⅞.

22 ien, Mittwoch, 6. September, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) 1854er Loose stark gekauft, Valuten fester. Schlufs-Course: Silberanleihe 95. 5proz. Metalliques 85 ½. 4 ½proz. Metalliques 74 ¼. Bankactien 1266. Nordbahn 173 ½. 1839er Loose 133. 1854er Loose

96 ¾. London 14. . 1. 5 3. 1 3 Scir 98 F 192. Augsburg 118 ½. Hamburg 86 ½. Paris 137 ½. AnEnsterefaanan, Dienstag, 5. September, Nachmittag⸗ 4 Uhr. (Tel Dep. d. C. B.) Fest, bei lebhaftem Umsatz in österreichischen Fond und Spaniern. Schluss-Course: 5proz. Metalliques Litt. B. 79 . 5proz. Metailiques 69 2. 2 1proz. Metalliques 35 ¼. 1proz. Spanier 18 ½¼. Zproz. Spanier 32 ⅛. Mexikaner 24. Lond. Wechsel, kurz 11, 75 Br. Hamb. Wechsel kurz 35 . Hol. Integrale 60 ½⅞. b bes Mittwoch, 6. September, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Schluss-Course: 5proz. Metalliques Lit. B. 79. 5proz. Metall- liques 69 %. 2 proz. Metalliques 35 ½. 1proz. Spanier 19 ½. 3proz. Spanier 3226. Mezikaner 24 ½⅛. Holl. Integrale 60 * 8 81 8 etreidem arkt: Weizen flau, sehr stille. Roggen unverändert, für Verbrauch. Raps pro Herbst 67, 67 ½. Rüböl Pro Paris, Mittwoch, 6. Se tember, Nachrnittags 3 Uhr. Tel. De 8 d. C. B.) Consols von 12 Uhr waren 895 8 Dk. 3proz. eröffnete zu 73, 50, zu welchem Course aber nur geringes An- gebot war. Als Consols von Mittags 1 Uhr ebenfalls 95 ¼ eintrafen, stieg dieselbe auf 73, 65, sank aber bei der Unschlüssigkeit der Speku- lanten bis zu 73, 30, zu welchein Course sie matt schloss. Schluss- Course: 3proz. Rente 73, 30. 4 ⁄proz. Rente 100, 05. 1proz. Spa- 2 b London, Mittwoch, 6. September, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Börse sehr fest. Consols 95 ½. 1proz. Spanier 18 Mexikaner 24 ½. Sardinier 87 ½. 5proz. Russen 98 ½. 4 ½proz. Russen 88. Getreidemarkt: Weizen unverändert, wenig Geschäft, kleine Zufahren. Hafer etwas besser. Liverpool, Mittwoch, 6. September. (Tel. Dep. d. C. SJ Baumwolle: 5000 Ballen Umsatz. Preise segen gestern unverändert.

Königliche Schauspiele. Freitag, den 8. Septbr. Im Opernhause. (144ste Vorstel lung.) Der Freischütz. Oper in 3 Aufzügen, von Fr. Kind. Musik von C. M. von Weber. (Frau Eugenie Nimbs: Agathe, als fünfte Gastrolle.) Mittel⸗Preise. 3 Sonnabend, 9. Septbr. Im Schauspielhause. (145ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung.) Der verwunschene Prinz, Lustspiel in 3 Ab⸗ theilungen, von J. v. Plötz. (Fräul. Schönhoff: Evchen, als Gastrolle.) Hierauf: Ein Pas de deux vor 100 Jahren, Genre⸗ bild von L. Schneider. Kleine Preise.

[9855 Ediktal⸗Citation.

Der Pächter George Tuchel zu Neuschottland hat angeblich die ihm unterm 17. Dezember 1853 von dem Kassirer der hiesigen Sparkassen⸗Direc⸗ sion Herrn Schoenbeck über den Empfang des Sparkassenbuchs der hiesigen Sparkasse Nr. 21,289 ausgestellte Interims⸗Qnittung verloren. Auf seinen Antrag werden alle Diejenigen, welche als Inhaber, deren Erben, Cessionarien oder sonstige Rechtsnachfolger Ansprüche an die gedachte In⸗ terims⸗Quittung zu haben vermeinen, aufgefordert, solche binnen drei Monaten, spätestens aber in dem auf den 23. Oktober 1854, Vormittags

11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor Herrn Stadt⸗ und Kreisrichter Mix anberaumten Termine anzumel⸗ den, widrigenfalls sie mit denselben unter Auf⸗ erlegung eines ewigen Stillschweigens werden präkludirt werden und die gedachte Quittung für amortisirt erklärt werden nird.

Danzig, den 24. Juni 1854.

Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht Erste Abtheilung.

an und zwar:

1121 Ediktal⸗Citation. In der Reallasten⸗Ablösungssache der Herr⸗ schaft Spantekow, insbesondere betreffend die dazu gehörigen Ortfchaften Spantekow, Strip⸗ pow, Drewelow, Rebelow, Dennin und Japen⸗ sin, anklamer Kreises, steht vor dem unterzeich⸗

die richterli

neten Spezial⸗Kommissarius der Königlichen General⸗Kommission für Pommern Termin zum Schluß der Sache und zur Rezeß⸗Vollziehung

1) betreffend Drewelow am Mittwoch den 1. Nobember d. J., Vormittags 10 Uhr,

im Schulzenhofe zu Drewelow,

2) betreffend Strippow am Donnerstag den 2. Nobember c., Vormittags 9 Uhr, im Kruge zu Spantekow, betreffend Spantekow am Donnerstag den 2. November c., Vormittags 10 Uhr, im Kruge zu Spantekow, betreffend Dennin 3. Nobember c., Vormittags im Schulzenhofe zu Japenzin, betreffend Japenzin am 3. Röbvenmher e., im Schulzenhofe zu Japenzin, betreffend Rebelow am Sonnabend den 4. Novemberc., Vormittags 10 Uhr, im Schulzenhofe zu Rebelow,

wozu die Grafen und Herren von Schwerin,

welche Besitzer der Herrschaft Spantekow sind, 8

unter der Verwarnung hierdurch vorgeladen werden, daß gegen den zum Termin Ausblei⸗

benden in contumaciam berfahren und demge⸗ mäß angenommen werden wird, er habe zur

Sache Nichts mehr anzuführen, genehmige die

aufgenommenen Rezesse in allen Punkten, ver⸗

weigere jedoch deren Vollziehung und gewärtige e Ergänzung seiner Unterschrift

e i ger.

zunter dieselben durch Erkenntniß der Königl. General⸗Kommission für Pommern. Anklam, den 26. August 1854. Der Spezial⸗Kommissarius, Gerichts⸗Assessor IEIT

[1272] G Den Inhabern der Danziger Stadt⸗Obliga⸗ tionen der Anleihe vom 1. August 1850 Liet. A. Nr. 159. 213. 222.— 50 3.8 386 438. 516. a 100 Thlr. 1e“ 478. a 50 Thlr., welche durch das Loos, Behufs deren Amorti⸗ sation im nächsten Jahre gezogen sind, werden diese Obligationen hierdurch dergestalt gekündigt, daß die Abzahlung des Kapitals nebst Zinsen am 1. April 1855 durch die hiesige Kämmerei⸗ Haupt⸗Kasse erfolgen, mithin von da ab die Zinszahlung aufhören wird. Danzig, den 30. August 1854. Der Magistrat.

am Freitag den Uhr,

reitag den Vormittags 10 Uhr,

EdgeE. 9

Niederschlesische Zweigbahn. Im August d. J. wurden für 7864 Personen

und 55,270 Ctr. Güter eingenommen 8701 Thlr.

5 Sgr. 4 Pf., im August v. J. 8500 Thlr. 2

E. in diesem Jahre mehr 200 Thlr. 10 Sgr. P 2