1854 / 225 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1696

gekannten Wasserstand von 17 Juß 5 Zoll um 10 Zoll. Eine Folge hiervon waren eine Menge Dammbrüche, durch welche über ausgedehnte Landstriche unsägliches Elend verbreitet wurde. Am 23. und 24. August wurde im liegnitzer Kreise der Oderdamm bei Kritz, Rogau und Olstedt fast gänzlich zerstört und eine weite fruchtbare Ackerfläche überschwemmt. Kurze Zeit darauf erfolgte im glogauer Kreise der Durchbruch des Haupt⸗-Oderdeiches, wo⸗ durch große Verwüstungen verursacht wurden. Am 24sten wurde in der Niederung auf der linken Oderseite der Deich bei Golgowitz, am 25sten der Deich bei Michau durchbrochen. Die Dominial⸗ Gebäude von Golgowitz wurden größtentheils durch die Fluthen zerstört. Die Bewohner von Michau waren genöthigt, mit ihrer geretteten Habe und ihrem Vieh auf eine Anhöhe in der Nähe des durchbrochenen Deiches zu flüchten. Am 25sten August brach auf der rechten Oderseite der Hauptdeich am Brücken⸗ kopf der Festung Glogau, so wie weiter unterhalb der Herrndorfer Damm; dadurch wurden die Feldmarken von 33 Ortschaften unter Wasser gesetzt. Die Chaussee von Glogau nach Posen wurde über⸗ fluthet, und es wurden bedeutende Zerstörungen an derselben be⸗ wirkt. Im Freistädter Kreise wurde am 25ͤsten der Lipper⸗Auf⸗ halter Damm auf dem rechten Ufer in einer Ausdehnung von 26 Ruthen durchbrochen; der an demselben Tage erfolgte Bruch des Kusser⸗Moderitzer Dammes auf dem linken Ufer wurde am 2Ssten bis auf 80 Ruthen erweitert. Am 25sten wurde auch der Polder⸗ damm auf dem Freistädter Anger durchbrochen und dadurch für die meisten Angerbewohner der Fleiß und die Hoffnung eines ganzen Jahres vernichtet. Im Grüneberger Kreise wurden fast alle Dämme überfluthet und alle Anstrengungen, das Durchbrechen der⸗ selben zu verhüten, waren vergeblich. Am 26. August brach der sogenannte blaue Damm, ein Binnendeich, und es wurde ein großer Theil von Polnisch Nettkow unter Wasser gesetzt; in der acht auf den 26sten zum 27sten brach der Bogadler Deich, und es wurde nun das ganze rechtseitige Oder⸗ thal, besonders die Ortschaften Bogadel, Kleinitz und Schwarmitz überschwemmt. Auf der linken Seite Nacht vom 26sten auf den 27sten der Milziger Deich; in der Nacht vom 29sten auf den 30sten vermochten auch die durchweichten Tschicherziger, Pommerziger und Laesgener Deiche der Spannung nicht mehr zu widerstehen, und außer den Niederungen von Sattel und Prittog wurde die ganze schöne Oder⸗Niederung in einen weiten See verwandelt. In der rechtseitigen Oder⸗-Niederung wurde ein großer Theil des gemähten, noch nicht geborgenen Weizens ver⸗ nichtet, überall wurden Holz⸗ und Futtervorräthe weggeschwemmt. Glücklicherweise hat bei allen diesen Ueberschwemmungen nur ein einziger Mensch das Leben eingebüßt: der frühere Gerichtsschulze Tulke, ein Mann von schwacher Gesundheit, der am 27sten in seiner eigenen Wohnstube ertrank. Auch fast alles Vieh wurde gerettet. Dankbar anzuerkennen ist es, daß der Kommandant der Festung Glogau den Behörden alle disponiblen Pontons zur Verfügung stellte, welche mit Pionieren bemannt und, bei der aufopfernden Anstrengung dieser wackern Leute, mit dem günstigsten Erfolge zur Rettung von Menschen und Vieh verwandt wurden. Nur durch Boote konnte die Verbindung mit den sonst unzugänglichen Dörfern hergestellt werden, die auf diesem Wege mit den unentbehrlichsten Lebensmitteln versehen wur⸗ den, wozu das Königl. Proviantamt in Glogau eine bedeutende Quantität Brod hergab. Eine Berechnung des angerichteten Schadens ist natür⸗ lich unmöglich; nur so viel laͤßt sich mit Gewißheit sagen, daß der⸗ selbe groß und daß die Aussicht für den bevorstehenden Winter diesmal nicht blos in den ihrer unzureichenden Nahrungsquellen wegen gewöhnlich bedrängten Gebirgskreisen, sondern auch in der sonst so reich gesegneten Oder— Niederung sehr traurig ist. Zu hoffen ist, daß das schwere Unglück, von dem die Bewohner der Niederung getroffen sind, wenigstens die eine gute Folge haben wird, die Bildung von Deichverbäͤnden zu befördern, die bisher auf die unverantwortlichste Weise verzögert wurde, obwohl man sich unmöglich verbergen konnte, daß die Deiche in ihrem bisherigen Zustande keinen genügenden Schutz boten Jetzt, durch den Scha⸗ den belehrt, werden die Betheiligten sich hoffentlich nicht länger sträuben, bei Zeiten mäßige Opfer zu bringen, um Verlusten, die außer allem Verhältnisse mit denselben stehen, in der Zukunft vor⸗ zubeugen. emplin, Regierungsbezirk Potsdam, ist die g vom 30. Mai 1853 vollständig eingeführt.

Stettin, 22. September Heute früh traf d eönigli

, 84 22 tember. ) traf das Königlich

seeache, pof amyfschif 2erhsgern, aufgehalten durch stürmi⸗ etter, von Stockholm hier ein. E tte 13 Passagier

Bord. (Np. Z.. 9 Es hatte 13 Passagiere an

Mecklenburg. Schwerin, 22. September. Auch hier

hat sich jetzt ein Hülfscomité zur Linderung des durch Ueberschwem⸗

nung herbeigeführten Nothstandes in Schlesien, so wie ein Damen⸗ Verein zu demselben mildthätigen Zwecke gebildet. (Meckl. Z.)

Frankfurt, 22. September. Hr. vog n Bismark⸗Schöͤn⸗

Der siebente evangelische Kirchentag wurde heute früh eröffnet. Um 8 Uhr begann der Gottesdienst in der St. Katha⸗ rinenkirche. Nach beendigtem Gottesdienste verfügten sich die Mit⸗ glieder des Kirchentags in die von den Behörden bereitwilligst ein⸗ geräumte Paulskirche. Um 10 Uhr wurde von dem geheimen Ober⸗Regierungsrath von Bethmann⸗Hollweg die Sitzung eröffnet Der Vorsitzende von Bethmann⸗Hollweg, Präsident des engern Ausschusses, schlägt sodann zu Vize⸗Präsidenten die Hrn. General⸗ Superintendenten Hoffmann aus Berlin und Pfarrer Deichler von Frankfurt vor, welche Wahl durch Acclamation von der Versamm⸗ lung angenommen wird, eben so die Wahl der Secretaire, der Herren Pastor Rendhoff aus Berlin, Kandidat Meyer, Pfarrer Blumhardt und Göbel. Präsidium macht hierauf der Versamm⸗ lung bekannt, daß Buchhändler Herz in Berlin Stenographen zu dem Kirchentag geschickt habe, um die Verhandlungen aufzuzeich⸗ nen, damit ein getreues Bild derselben herausgegeben werden könne. Der Vorsitzende stattet hierauf einen ausführlichen Bericht des engern Ausschusses ab, und bemerkt unter andern, daß mit der Einkehr des Kirchentages in diese Stadt, zugleich eine Rückkehr desselben zu dem Ursitze verbunden sei; indem 1848 eine kleine Schaar auf dem Sandhof (bei Frankfurt) sich zu einer Versamm⸗

lung vereinigte, die jetzt in ganz Deutschland viele Anhänger ge⸗ funden. Nach einer weiteren Ausführung wird zur Tagesordnung übergegangen, und zwar zu „dem rechten Gebrauch der Bibel in Kirche, Schule und Haus“, eingeleitet durch den Herrn General— Superintendenten und Ober⸗Konsistorialrath Dr. Hoffmann aus Berlikn R

Baden. Karlsruhe, 21. September. König Leopold von Belgien ist gestern Schweiz und Ober⸗Italien hier durchgekommen.

Baiern. München, 20. September.

Se. Majestät der

(Karlsr. Z.)

brach in der V

licher Gesandter Baierns an den Hof von Athen kommen.

hausen ist gestern Vormittag von seiner Reise wieder hier ein⸗ getroffen.

einberufen werden, sobald mit Sicherheit angenommen werden kann, daß die Cholera erloschen ist. Auf demselben wird auch der Ent⸗ wurf eines Gesetzes zur Berathung kommen, welches einige Bestim⸗ mungen unseres Preßgesetzes mit dem Bundespreßgesetz in Einklang bringen soll. Herr Staatsrath von Maurer soll als außerordent⸗ .. (N. C.)

Am 19. September starb in dem Dorfe Egern bei Tegernsee der durch seine Abhandlungen über den Mesmerismus zc. in der medizinischen Welt wohlbekannte Dr. Ennemoser aus München an einer Abzehrungskrankheit. V

Oesterreich. Kronstadt, 20. September. Der Civil⸗ Commissair für die Donaufürstenthümer reist morgen nach Bukarest ab, wo derselbe am Lasten eintreffen wird. Der Feldzeugmeister Baron Heß verließ am 18. d. M. Kronstadt, wurde an der Gränze feierlich empfangen, wird durch zwei Tage in Plojeschti verweilen und am 22sten seinen Einzug in Bukarest halten.

MNiederlande. Haag, 20. September. Die Zweite Kammer schritt heute zur Wahl der drei Kandidaten, unter welchen die Krone den Präsidenten zu wählen hat. Sie fielen sämmtlich im ministeriellen Sinne aus. Als erster Kandidat kam Herr Boreel van Obellanden aus der Urne; er erhielt von 61 Stimmen 37. Der zweite Kandidat, Gevers, erhielt 32 Stimmen und der dritte Luybel, 33 Stimmen. Großbritannien und Irland. London, 20. Septem⸗ ber. Die englischen Kreuzer, welche die Transportschiffe mit russi⸗ schen Gefangenen und französischen Truppen nach England und Frankreich bugsirt hatten, kehren zu ihren alten Stationen im finnischen und bothnischen Meerbusen zurück. Der „Algiers“ bringt 600 Marinesoldaten und eine große Ladung Schießbedarf nach dem Schwarzen Meere. Das Schraubenschiff „Prince“, 2700 Tonnen, ist mit einer Ladung von 250 Tons Kugeln und Bomben aus der Ostsee in Woolwich eingetroffen. Die Ladung wird auf den „Sa⸗ lamander“ gebracht, der nach der Levante geht. Dampffregatte „Dauntleß“ von 33 Kanonen hat Befehl, sich bis zum 23sten d. M. segelfertig zu machen; das Transport⸗ schiff „Vifredo“ hat mehrere hundert Tons Proviant und unter Anderem auch 300 Dutzend Flaschen Portwein für die Kranken an Bord genommen.

Die „Gazette“ meldet amtlich die Ernennung des Sir E. W. Head zum General⸗Capitain und Gouverneur von Canada und der sämmtlichen übrigen britischen Kolonieen in Nord⸗Amerika an der Stelle des Grafen von Elgin, so wie des Sir W. T. Denison zum General⸗Capitain und General⸗Gouverneur von New⸗South⸗ Wales, Van⸗Diemens⸗Land, South⸗Australia und Western⸗ Australia und endlich des Sir H. E. F. Young zum Vice⸗Gou⸗ verneur von Van⸗Diemens⸗Land.

Die Königin Christine hat Beaumont Lodge, den früheren Wohnsitz des Lord Ashbrook, drei Meilen von Windsor und kürz⸗ lich in die Hände eines Londoner Advokaten übergegangen, zu ihrem Aufenthalt gewählt.

Türkfei. Nach einem Schreiben der „Pr. C.“ aus Belgrad vom 15ten d. M. hatte der türkische Gouverneur Izzet Pascha

am Abende vorher mit dem Dampfer diese Stadt verlassen, um sich

zur Herstellung seiner gänzlich zerrütteten Gesundheit über Rustschuk

auf der Reise nach der

Der Landtag soll

11.“ v“ 8 1 9 97 8 1 11“

und Varna nach Konstantinopel zu begeben. Sein Stellvertreter während seiner Abwesenheit ist sein Sohn Azis Pascha, ein ünge Mann, der, schon früher seinem Vater zur Aushülfe beigegeben, im März dieses Jahres eine Sendung nach Wien erhalten hatte, von welcher er über Triest nach Konstantinopel ging, und der erst vor Kurzem aus der Hauptstadt des osmanischen Reiches zurückge⸗ kehrt war. 1— b Mehreren Berichten über die am 14. September bei Eupa⸗ toriag bewerkstelligte Landung der großen Armada entnimmt die C. Z. C.“ noch nachträglich Folgendes: Am 8. September, gleich

und mehr zu verwickeln.

nach dem Eintreffen der Armada bei Jlian⸗Adassi, wurden Flotten⸗ V Abtheilungen zur Blokade von Odessa, Jenikale, Anapa und Kaffa

abgesendet, wo sie bereits eingetroffen sind. Das Gros der Expe⸗ dition wurde in Folge eingetretener ungünstiger Winde einige Tage bei Ilian⸗Adassi zurückgehalten. Am 13. Mittags wurde bei gün⸗ stigem Winde der Befehl gegeben, gegen Eupatoria zu steuern, da die Landung erfolgen werde. Die kurze Ueberfahrt ging glücklich von statten. Um 5 Uhr früh am Donnerstag, den 14. September, am Tage der Kreuz⸗Erhöhungsfeier, waren schon die drei Fahnen der Alliirten am Strande aufgepflanzt und die Ausschiffung be⸗ gann. Ein französisches Jäger⸗ und ein englisches Rifle⸗Bataillon waren zuerst am Lande, welchen die Zuaven⸗ und Türken⸗Bataillone folgten. Die Truppen, mit Artillerie etwa 60,000 Mann stark, wurden theils mit Flachbarken, theils mit kleinen „Dampfern an das Land gesetzt. Die Operation ging mit Präzision und Schnelligkeit vor sich; schon um 9 Uhr Morgens waren 15,000 Mann am Lande. Die Sappeurs, unterstützt von Infanterie-Abtheilungen und den mitgenommenen bulgarischen Arbeitern, räumten mittlerweile alle von den Russen angelegten Hindernisse, Verhaue, Erdaufwürfe und dergleichen mehr hinweg und machten die überall zerstörten Straßen für Kavallerie und Ge⸗ schütz benutzbar. Es war noch nicht Mittag und schon bewegten sich in zwei verschiedenen Richtungen die Avantgarden nach Sim⸗ feropol und Baktschiserai gegen Sebastopol. Bei Abgang des zwei⸗ ten Avisodampfers, Nachmittags 4 Uhr, war die Ausschiffung zum großen Theile beendet. Die Russen scheinen in der bei Simferopol beginnenden Gebirgsgegend Aufstellung genommen zu haben. Die Ausschiffung wurde in Cap Baba, in dessen Nähe die kleine, wenig befestigte Stadt Eupatoria (russisch Koslof genannt) liegt, bewerk⸗

stellgt. Eupatoria liegt 18 Lieues von Sebastopol; die Rhede ist zwischen dem Cap Baba und der Stadt und man fand in der Ent⸗ fernung einer halben Lieue 10 bis 12 Fuß Wasser. Das Land bei Eupatoria ist eben und bildet eine unabsehbare W Oest⸗ lich von Eupatoria, ganz nahe bei der Stadt, liegt ein großer See, zwischen welchem und dem Meere die Straße hinläuft, die erste Aufstellung der Truppen schon durch diesen See geschützt war. Die Einwohner aus den nahen Dörfern eilten nach Cap Baba, zeigten viel Erstaunen, aber nicht die leiseste C Eupatoria hat nur eine ganz Garnison, die sich dem An⸗ h ach nicht vertheidigen wird. b sc 9 8 re st ee 17. September wird gemeldet, daß der größere Theil der türkischen Balkan- und Donau⸗ Armee, belchet setzt auf walachischem Boden steht, nach Bulgarien zurückmarschir

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und in Küstendsche konzentrirt wird, um sich von dort je nach

Erforderniß nach Asien, in die Krim oder vielleicht nach Bessara⸗ Omer Pascha hat diesfalls, wie bei jedem ähn-⸗

ien einzuschiffen. 1“ das Einvernehmen mit dem Armee⸗Ober⸗Komman⸗ danten, Feldzeugmeister Freiherrn von Heß, gepflogen. marsch beginnt an mehreren Punkten gleichzeitig hn cseg. dem 18. und 20. September 8 sollen im Ganzen 40—50,000 Mann an die eresküste marschiren.

Wars den h verläßlichen Nachrichten aus LE werden die österreichischen Truppen am 16. September die stadt Fokschan besetzen und von dort über den Sereth an den 3 ziehen. Die Russen, welche sich von Galacz nach Nens zurückgezo⸗ gen haben, erbauen dort so wie an der ganzen Pruchlinie auf⸗

wärts bereits Winterquartiere; dieselben sind Erdwohnungen, tiefe V viereckige Gruben, über die ein Dach von Schilfrohr kommt.

Eine solche Grube hat zwei Oeffnungen, eine, die den Eingang bildet und mit den Eingängen auf kleinen Dampfbooten in die Schiffmannszellen Aehnlichkeit hat, dann die zweite, ein aus

geflochtenen Weiden verfertigter Schornstein, welcher zugleich die V

Stelle des Fensters vertritt. Nach den etägteh. cge s aus Jassy vom 17ten ist Fürst Gort schako sf von Ch Bessarabien nach Bender abgegangen. Vor seiner b 1 Jassy, ließ er der russischen Arrieregarde den ET1“ en, binnen fünf Tagen die Räumung vollständig zu echesst,hs 8

Aus Odessa reichen die Berichte bis zum 13. 1e Die Auswanderung der Bevölkerung nach. Tiraspol ist . General Krusenstern hat auch die bei Tiraspol aufge Reserven nach Odessa [ 1eg8 einen The er Lager⸗ trupp essa nach Cherson expedirt. e fei beeen öe 1 1 Nähe der Schußlinie und nehmen Messungen und Rekognoszirungen vor.

Die zwischen Montenegro und der Türkei obwaltenden

Der Rück-⸗

schwierigen Verhältnisse scheinen sich neueren Berichten zufolge mehr Neue Streitkräfte, 1000 Mann, werden von Scutari an die montenegrinische Grenze entsendet; die flüch⸗ tigen Bielopaeljevcianer Pop Joko und Pop Risto sollen sich zu diesen Truppen begeben, was bei den Racheplänen, welche die Flüch⸗ tigen hegen, nicht ohne Folgen bleiben würde. Ein Türke soll einen als Wegweiser aufgenommenen Montenegriner meuchlings erschossen, sich der That brüstend nach Antivari geflüchtet und dort gute Auf⸗ nahme gefunden haben. Sonach stehen auch auf dieser Seite Kon-⸗ flikte in Aussicht. In Montenegro wurde versichert, daß sich tür- kische Streitkräfte über Podgoriza und Spuz der monten Grenze nähern. (Wien. Ztg.)

Der heutige „Moniteur“ enthält in seinem amtlichen Theile ein Dekret, das den Eingangszoll auf den Hek olitre von ausländischem Branntwein provisorisch auf 15 Franes feststellt.

An der gestrigen Abendbörse wurde die 3proz. Rente zu 74, 95

Eine durch den evangelischen Kirchenrath veranlaßte summarische Zusammenstellung der Kandidaten der Theologie, welche in den berschiedenen Konsistorial⸗Bezirken der preußischen Monarchie in den Jahren 1851 bis 1853 das Zeugniß der Wahlfähigkeit erhalten haben, so wie der P redigtamts⸗K andidaten, welche in der gleichen Zeit ordinirt hede 8— ergiebt folgende Zahlen. Das Zeugniß der Wahlfähigkeit erhielten in der Provinz: 1851 1852 1853

ö“

überhaupt 8

B 8 5 8- 85 Brandenburg 50

Schlesien 8 deaJZZ““ G 8.

Sachsen 18 40

Westphalen 128 38

Rheinprovinz 1— 1 i, welche in den nämlichen

Preußen . 12

Zusammen

Die Zahl der Predigtamts⸗K Jahren ordinirt wurden, betrug in der Provinz: 1851 8

Preußen 2. 31 Brandenburg 1 . Pommern 1 90 71 Schlesien · 48 93 Posen.... 15 8 35 Sachsen ““ 133 Westphalen ö1“ 27 Rheinprovinz 1 14 415 46 Zusammen 188 225 592 I 1 (Pr. C.) Die Zahl der isfraelitischen Einwohner der hohenzol⸗ lernschen Lande belief sich zu Ende des Jahres 1852 auf 1038 See⸗ len. Davon kamen 511 auf die Stadt Hechingen, 382 auf die Stadt Haigerloch, 117 auf Dettensee, im bisherigen Oberamt Glatt. Der Rest lebte zerstreut an verschiedenen Orten. Diese verhältnißmaͤßig bebeutende Zahl israelitischer Glaubensgenossen stammt aus der Zeit her, wo nh den Nachbarlanden, namentlich in Alt⸗Württemberg, gegen jüdische Zußuig Mnge rigorose Bestimmungen galten, während die Fürsten von Hohenzo 8 die Niederlassung derselben nicht in gleichem Grade erschwerten. (Pr. C.)

überhaupt 70 120

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

In dem oberschlesischen Kreise Groß⸗Strehlitz (Regierungsbezirk

Oppeln) gewinnt die Kalk⸗Production immer größere Ausdehnung,

seitdem der Transport durch die Schienenwege so wird. Der bedeutende Bedarf an Kalk für die Fmege der Lantzeah schaft hat bereits zur Errichtung von etwa 20 lassung gegeben, Betrieb sich hauptsächlich um das Dorf Gogolin atrir TW. C. 1 dütgenihe 88. in Schlesien sind seit einiger Zeit 8e zur Förderung des dort lagernden Magneteisensteins angestel t worden. Der sehr glückliche Erfolg dieser Versuche hat einen Actien⸗ Verein ins Leben gerufen, welcher im Begriff steht, dort einige Gruben zu eröffnen und in Betrieb zu setzen. Die sehr verarmte Bevölkerung der Umgegend knüpft an dieses Unternehmen Hoffnungen für eine bessere vlr haben wir die Hoffnung ausgesprochen, daß die von der preußischen Regierung angeordneten Maßregeln zum Schutze der Auswanderer gegen Uebervortheilungen auch in den benG. Staaten Unterstützung und Nachahmung finden werden. Mit Befriedi⸗

Die feindlichen Schiffe

44 gung ersehen wir aus dem „öGesetzblatt für das Herzogthum 1e (XIV. Band 35. Stück, ausgegeben am 12ten d. M.), 8 2⸗ herzogliche Regierung auf dem oldenburgischen Gebiete den 8 u d Billets an Auswanderer zu ihrer Weiterbeförderung von hee. 8 8 seeischen Landungsplatze nach ihrem Bestimmungs⸗ oder Orte im. Innern“ verboten und mit einer Geldstrafe von