Depesche aus Marseille vom 26. Dezember, Abends: „Der „Luxor“, welcher am 15ten von Konstantinopel abging, ist in Malta geblieben. Das Paketboot, welches die indische Post mitbringt, war nicht in Malta angekommen. Man hatte jedoch daselbst durch das Dampfboot „Jura“ Nachrichten aus Konstantinopel vom 16ten. Die Russen hatten bei ihrem Ausfalle am 12ten d. Mts. 700 Kampfunfähige. Die nach der Krim abgegangenen türkischen Verstärkungen sollen bestimmt sein, gegen Perekop zu operiren. Vom 13. bis zum 20. Dezember sind 8000 Franzosen und Eng⸗ länder auf dem Wege nach der Krim bei Malta vorübergekommen; der „Royal Albert“ mit 1500 Mann englischer Truppen passirte Konstantinopel. Die Schiffe „Jena“ und „San Inan d'Ulloa“ haben Malta verlassen, um nach Frankreich zurückzukehren.
Spanien. Die madrider Nachrichten sind vom 21. De⸗ zember. Die Königin hatte aus Veranlassung des Geburtsfestes der Prinzessin von Asturien einen großen Ball gegeben, wobei sie mit Espartero, dem Cortes-Präsidenten Madoz und dem General San Miguel tanzte. — In der Cortes⸗Sitzung vom 241sten wurde die Antwort⸗Adresse auf die Thronrede angenommen. Bevor sie zur Fortsetzung der Adresse⸗Berathung schritt, hatte die Versamm⸗ lung durch das Organ ihres Präsidenten den Antrag Orense's ab⸗ gewiesen, nach welchem der Vorschlag wegen der Verbrauchssteuer vor allen anderen Fragen zur Berathung kommen sollte. — Die vom Minister des Auswärtigen gestellte Kabinetsfrage ist zu Gun⸗ sten des Ministeriums entschieden worden, indem die mit Prüfung der drei letzten Gesetzentwürfe beauftragten Kommissare sich im Sinne der Regierung ausgesprochen haben.
Italien. Aus Turin, 22. Dezember melden dortige Blätter: „Graf Cavour und Komthur Ratazzi haben sich gestern zu der mit der Prüfung des Klosteraufhebungsgesetzes beauftragten Kommission der zweiten Kammer begeben und ihr alle nöthigen Dokumente vor⸗ gelegt. Der „Campanone“ will von einem bevorstehenden Rücktritte des Gesammtministeriums wissen.“
Griechenland. Athen, 23. Dezember. Eröffnung der Kammern statt.
Türkei. Berichten aus Konstantinopel vom 15. d. M. zufolge, werden noch fortwährend Verwundete und Kranke aus der Krim nach Konstantinopel gebracht, welche, da alle Spitäler über⸗ füllt, in das Nothspital Nogera in den Dardanellen transportirt werden mußten. Außerdem wurde in Pera ein großes Haus ge⸗ miethet und zur Aufnahme von Kranken hergerichtet; dasselbe wurde unter die Leitung eines französischen Arztes gestellt.
Für die englische Armee in der Krim sind zwischen dem 5. bis 9. d. M. auf mehreren Transportschiffen direkt aus den Arsenalen von Portsmouth 10,000 Stück 13zöllige Bomben durch den Bos⸗ porus nach Balaklava abgegangen.
Der fällige Dampfer aus der Levante ist k 28. Dezember eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstan⸗ tinopel bis zum 18ten d. Nach den Berichten der „Triester Zeitung“ überbrachte Montebello die Instruction zur vorläu⸗ gen Unterlassung jeder Offensive; der Angriff auf Sebastopol sei auf den St. Nikolaus⸗Tag festgesetzt. Des Herzoge von Cam⸗ bridge Gesundheits⸗Zustand hat sich gebessert. Lord Redeliffe hat den englischen Konsuln in der Türkei ein Cirkular zugehen lassen, durch welches dieselben zur Unterstützung der einzuführenden Reformen aufgefordert werden. (Tel. Dep.)
— Bezeichnend für die Stimmung der serbischen Nation ist es, daß, als sich kürzlich die Regierung zu Belgrad veranlaßt sah auf Verlangen der General⸗Konsulate Englands und Frankreichs den vor dem Gebäude des ehemaligen russischen General⸗Konsulats daselbst befindlichen Flaggenbaum von dort entfernen zu lassen, kein Eingeborner sich dazu hergeben wollte. Man war daher, wie uns Privatmittheilungen aus Belgrad melden, in die Nothwendigkeit versetzt, Ausländer zur Fortschaffung des Baums zu verwenden, durch welche am 19ten d., unter der persönlichen Leitung des Po⸗ lizeichefs, diese Maßregel ausgeführt wurde. Den Anlaß zu der betreffenden Requisition hatte eine Demonstration gegeben, zu welcher am St. Nikolastage jener Flaggenbaum benutzt worden war. (Pr. C.)
Der „Oesterr. Soldatenfreund“ giebt vom Kriegsschauplatze die nachfolgende, mit manchen neuen Nachrichten durchwebte Dar⸗ stellung:
„Bekanntlich sind die Alliirten von ihrem ursprünglichen Kriegs⸗ plane, gegen die russischen Aufstellungen am Pruth und im Donau⸗ Delta durch die türkischen Streitkräfte unter Omer Pascha zu operiren, und dadurch zu verhindern, daß Fürst Gortschakoff Trup⸗ pentheile see Armee noch ferner nach der Krim detachire, abge⸗ kommen. Diese Aenderung ihres Planes erfolgte aus für die E günstigen velitisch-militairischen Gründen. Da aber die Ober⸗Generäle der Alllirten die Konsequenzen dieser neuesten poli⸗ tischen Constellation erst später benutzen dürften, eine Ablenkung der russischen Hauptmacht von dem Operationsobjekte Sebastopol jedoch schon jetzt erzielen wollten, so kamen sie überein, von türkischen Kriegs⸗Ministerium zu fordern, daß Omer Pascha mit dem Gros seiner Armee gegen einen Küstenpunkt des Meerbusens von Odessa operire, um die russische Ordre de bataille zu derangiren.
Heute fand die
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Auch dieser Plan, bei dessen Durchführung die Schiffe und die Truppen der Allitirten hätten mitwirken sollen, ist wieder geändert worden. Die pontischen Ober⸗Generäle werden die türkischen Streit⸗ kräfte in voller Stärke an sich ziehen, um gegen die Armee des Fürsten Mentschikoff im offenen Felde offensiv vorzugehen. Es ist noch ungewiß, ob Omer Pascha das Ober⸗Kommando der türkischen “ in der Krim führen werde. 8 1“ 11.““ die in diesem Augenblicke seitens der
t ständlich mit dem türkischen Truppen⸗Oberkommando getroffen werden, geht hervor, daß die pontischen Feldherren eben nur das Eintreffen der Verstärkungen erwarten, um zu handeln. Zweifelhaft ist es übrigens noch immer, ob Sebastopol das un⸗ mittelbare Sbjekt ihrer nächsten Operationen ist; es verlautet vielmehr, die Belagerung der taurischen Seefeste werde mittelbar nach Besiegung der bei Baktschiserai lagernden Truppen des Fürsten Mentschikoff weiter geführt werden. Sollte es den Alliirten gelin⸗ gen, die russische Feldarmee zu schlagen, so würde der südliche Theil — eigentlich der Trümmerhaufe von Sebastopol — den Alliirten ohne größere Anstrengungen in die Hände fallen. Fürst Mentschi⸗ koff hat auch für diesen Fall vorgesehen. Die Eroberung der süd⸗ lichen Ruinen von Sebastopol wäre das Signal zur Versenkung der Schiffe im Hafen, zur Sprengung der Forts und zur Verthei⸗ digung der nördlichen Objekte bis aufs äußerste. Was sich am taurischen Boden seit dem letzten mörderischen Zusammentreffen bei Inkerman ereignet, ist unbedeutend und redu⸗ zirt sich eben nur auf Vorpostengefechte und gegenseitige Ueber⸗ raschungen, bei welcher Gelegenheit einzelne Führer ihre Bravour und Tapferkeit manifestiren können. 1
Nach Briefen aus Odessa vom 16ten d. M. haben die Trup⸗ pen der Krim am 6. Dezember d. J. ihre Bivouaks verlassen und der rauhen Witterung wegen die Winterquartiere in den um Se⸗ bastopol liegenden Ortschaften bezogen. Seit längerer Zeit hatten die Alltirten ein Gleiches gethan. In diesen beobachtenden Stel⸗ lungen dürfte der schlimmste Theil des Winters von beiden Seiten zugebracht werden, was auch zu der Nachricht Veranlassung gab daß die Belagerung von Sebastopol aufgehoben wurde. Diese Unthätigkeit hat die Rollen der kriegführenden Mächte gewechselt und scheinen zur Stunde die eigentlichen Belagerer die Belagerten zu sein, mindestens werden sie auf allen Seiten von den Russen in Schach gehalten. Die Besatzung von Sebastopol benutzt die Waf⸗ fenruhe, um neue Batterieen auf der hügeligen Umgebung der Stadt anzulegen; Soldaten und Einwohner sind mit der Bereitung von Pulver, Kugeln u. dergl. beschäftigt. Sämmtliche Straßen Sebastopols sind durch in Redouten verwandelte demolirte Häuser mit einander in Verbindung gebracht und alle Vorkehrungen gegen einen Sturm getroffen. „Die Straße von Inkerman nach Sebastopol wimmelt von Vor⸗ räthen aller Arr für Sebastopol; in Baktschiserai ist eine Kanonen⸗ gießerei und eine Pulverfabrik etablirt, welche seit dem Beginne der Belagerung staunenswerthes Material geliefert haben. Fürst Ment⸗ schikoff kommt beinahe täglich in die Festung und ordnet und in⸗ spizirt Alles in Allem, seine Thätigkeit ist wahrhaft bewunderungs würdig.“ — Rußland und Polen. St. Petersburg, 23. Dezember. Der letzte Bericht des General-Adjutanten Fürsten Mentschikoff vom 1. (13.) Dezember enthält nichts besonders Bemerkenswerthes über die Operationen vor Sebastopol. Das Feuer der Belage⸗ rungs-Batterieen war nach dem 26. November eben so schwach wie vorher, und verursachte uns fast gar keinen Schaden. Wie⸗ wohl der Feind seine Tranchee⸗Arbeiten auf seiner linken Flanke fortsetzt, so lassen ihm doch unsere in vorgeschobenen Logements günstig postirten Scharfschützen keine Ruhe, so daß er nicht vor⸗ rücken, sondern sich nur nach links ausbreiten kann. Unsererseits wird unsere Schutzlinie verstärkt und werden nächtliche Ausfälle ausgeführt. Unter anderen benutzte in der Nacht vom 28. auf den 29. November (10.—411. Dezember) der Midshipman Titow II von der 40sten Flotten⸗Equipage, die Dunkelheit vor dem Auf⸗ gange des Mondes, nahm unter Bedeckung von 20 Mann von der Flotte 2 Berghaubitzen aus einer unserer Redouten mit sich, feuerte einige Kartätschenschüsse die französischen Trancheen entlang, in denen gerade gearbeitet wurde, und kehrte ohne allen Verlust in seine Redoute zurück. Gleichzeitig warf sich von der anderen Seite der Commandeur des 2ten Infanterie⸗Bataillons der tschernomori⸗ schen Kosaken, der Heeres-⸗Aelteste Golowinski, mit einer kleinen
Schaar wackerer Kosaken auf die französischen Trancheen, nahm
8 Franzosen, unter ihnen einen verwundeten Offizier, gefangen, bemächtigte sich drei kleiner Mörser und vernagelte die großen.
1 SS 8 a 8 8 S.I „„ , „ 1646 Die erbeuteten Mörser wurden unverzüglich gegen dieselben feind⸗
lichen Trancheen gerichtet, in welchen sie genommen waren. (Russ. Inv.) Fürst Mentschikoff meldet vom 20. Dezember: Das schlechte Wetter und unser (Tel. Dep.
- 28. Dezember. Nichts Neues von Sebastopol. eee Feuer behindert die feindlichen Arbeiten. d. B. 58
Aus Odessa, 21. Dezember, wird dem „Wanderer“
telegra⸗
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hisch gemeldet: Gortschakoff inspizirt den Pruth gegen Chotym zu; ie Bewegungen der Armee Gortschakoff's sind eingestellt, dieselbe at die Winterquartiere bezogen. Zwei Regimenter Bessarabiens ind eine Artillerie⸗Brigade marschirten nach Reni und Leowa, wur⸗ en aber von der zweiten Station contremandirt
Wien, Freitag, 29. Dezember. (Tel. Dep. d. C. B.) Zu Ehren des Herzogs von Brabant findet heute eine große Militair⸗ Revue statt.
Die erste Konferenz zwischen dem Grafen Buol, dem fran⸗ ösischen Gesandten Baron von Bourqueney und dem russischen außerordentlichen Gesandten, Fürsten Gortschakoff, hat gestern vegen Unpäßlichkeit des englischen Gesandten Lord Westmoreland n der Behausung des Letzteren stattgefunden.
Paris, Freitag, 29. Dezember, Morgens. (Tel. Dep. d. C. 6.) Der heutige „Moniteur“ meldet, daß die Deputirten sich gestern nach den Tuilerieen begeben haben, um dem Kaiser das Votum in Betreff der Anleihe mitzutheilen. Der Kaiser dankte ür die bewilligten Mittel, um den Krieg kräftig fortsetzen zu önnen, und äußerte, daß er dafür Sorge tragen werde, daß der
Dank, den die französische Legislative gegen England ausge⸗ prochen, dort zur Kenntniß gelange.
In der Passage war gestern Abend günstige Stimmung und wurde die Zproz. zu 66, 95 gehandelt.
Handels⸗ und Gewerbe⸗Nachrichten.
Aus Frankfurt a. H. wirt dexr . C. geschrieben, daß die Tuchfabrikanten des Bezirks über beschränkten Absatz und gedrückte
Preise klagen.
Erfreulich ist jedoch, daß mehrere görlitzer Handlungs⸗ häuser seit Kurzem ihre Handelsverbindungen mit dem Orient wieder an⸗ geknüpft und zu diesem Zwecke auch nach Krossen Aufträge gerichtet
Die Markt-Preise des Kartoffel- Spiritus „ per 10,800 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, wargen auf hiesigem Platze am v ““ E“ 34 Rthlr. Berlin, den 28. Dezember 1854.
Die Aeceltesten der Kaufmannschaft von Berli
ohne Fals.
ELeigezig, 28. Dezember. Leipzig-Dresdener 194 Br., 193 G Sächsisch-Baiersche 79 ¼ Br. Sächsisch-Schlesische 100 ¾ G. Löbau- Züittauer 33 ½ Br., 33 G. Magdeburg Leipziger 310 Br. Berlin-Anhal- tische 134 ½ Br. Thöringer 99 ¼ Br., 98 ¾ G. Altona-Kieler 116 ¾ G. Anhalt- Dessauer Landesbank-Actien 139 Br. Braupschweiger Bank- Actien 110 Br. Weimarische Bankactien 98 Br. Wiener Banknoten 78 Br., 77 ¼ G. Oesterreichische Metalliques 5proz. 66 Br. 1854er Loose 77 ½ Br. Preussische Prämien-Anleihe 100 ¾ Br.
FrankKfünreU a. d., Donnerstag, 28. Dezember, Nachmittags 2 Uhc. (Tel. Dep. d. C. B.) Feste Tend'nz. Schluss-Cgurse: Nord- bahn 42 ½. 5 proz. Metalliques 63 ½. 4 ½pro“, Metalliques 55. Oester- reichische 1854er Loose 76 ½. 3proz. Spanier 32 ½. 19ro*. Spanier 18 %. Wien 92 ½. Hamburg 88. London 116 %. Paris 92 ¾. Amster- dam 98 ¾ Ludwigsbafen-Bexbach 124 ⅛. Frankfurt-Hanau 97 ⅞. Bank- Antheile 5 pCt.
Arunsterdama, Donnerstag, 28. Dezember, Nachrittags 4 Uhr. (TIIe “ Börse. Schluss-Course: 5 proz. Oesterr. Nat.-Anl. 65 %. 5 proz. Metalliques Litt. B. 72 ⅛. 5 proz. Metalliq. 62 756. 2 1proz. Spanier 4888 Spanier 32 ⅛. Londoner Wechsel, kurz 11, 75. Petersburger
2 ½proz. Metastiques 31425. 5proz. Stieglitz 81 ½. Mexikaner 18 ⁄2. Wiener Wechscl 28. Hamburger Wechsel, kurz 35725. Wechsel 1, 71 ½. Holländische Integrale 59 ½.
Paris, Donnerstag, 28. Dezember. (Tel. Dep. d. C. B.) Dise 3proz. wurde gestern Abend zu 66, 65 gehandelt.
Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse ist noch sortwährend durch die neue Anleihe beunruhigt. Die 3 proz. eröffnete zu 66, 60, sank auf 66, 45, stieg auf. 66, 60, sank wiederum auf 66b, 50 und schloss unbelebt und träge zur Notiz. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren 91 ¾ eingetroffen. Schluss -Course: 3proz. Kente 66, 70. 4 ½proz. Rente 92, 80. Silberanleihe 84 ½.
haben. Im sorauer Kreise findet nicht nur das Damastgewebe, sondern auch die Leinwand immer noch guten Absatz bei erträglichen Preisen, und dieser Erwerbszweig eines großen Theils der Bevölkerung des Kreises scheint sich neuerdings etwas zu heben.
— Ueber den gegenwärtigen Stand des Gewerbebetriebes besonders des Huüͤtten⸗ und Bergbaues, — Bezirk Arnsberg, erhält die „Pr. C.“ nachfolgende zuverlässige An⸗
gaben. Der Einfluß der gegenwäͤrtigen ungünstigen Konjunkruren ist allerdings auch in einzelnen Zweigen der Gewerbthätigkeit der dortigen Gegend fühlbar. Die Metall⸗ und Gußwaaren⸗Fabriken in den Kreisen Iserlohn und Altena haben bereits ihre Arbeiten etwas beschränken müssen, noch fühlbarer ist die Stockung der Band⸗ und Tuch⸗Fabrication in den Kreisen Hagen und Bochum. In unveränderter Regsamkeit be⸗ findet sich dagegen der Hütten⸗ und Bergbau⸗Betrieb des Bezirkes. Selbst die Puddlingswerke in den Kreisen Olpe und Siegen, denen die Konkur⸗ renz mit der Mark durch die gegenwärtigen enormen Kohlenpreise von 20 bis 22 Sgr. pro Scheffel doppelt erschwert wird, haben ihre “ nicht eingestellt. Es fehlt beinahe nichts, als die Realisirung des Pro⸗ jekts der Sieg⸗Ruhr⸗ Eisenbahn, um die industrielle EEE Siegerlandes vollständig gesichert erscheinen zu lassen. — Der maͤr kische Hüttenbetrieb und Bergbau steht in einer wahrhaft erfreulichen Blüthe. Der Bochumer Actien⸗Verein für Bergbau und Gußstahl⸗Fabrication hat am 1. November das bisher unter der Firma Meyer und M dene Gußstahl⸗Etablissement übernommen. Bei D ortmund, Wetter, eG und Altenhagen entstehen neue Puddlingswerke. Mit dem Frühjahr wird auch der Bau der Zinkhütten für die Ramsbecker Gewerkschaft im Kreise Dortmund beginnen. Den Bergbau anlangend, so ist in Folge ter Nachfrage die Förderung von⸗ Eisenstein und Kohlen im mär 88. Ober⸗Bergamts⸗Bezirke ganz enorm, nichtsdestoweniger E“ nicht entsprechend. Wie wir vernehmen, sollen 8 88 Beschluß gefaßt haben, vom 1. Dezember ab den Preis der. “ 9 erhöhen. Die Förderung betrug bis Ende Okto er
Scheffel Steinkohlen und 625,409 2 Scheffel Eisen⸗ stein. — Auch im Kreise Olpe erfreut sich der 1““ haften Betriebes; neuerdings sind dort bei Förde und spe Eisensteingruben von großer Mächtigkeit aufgeschlossen n 78 “ du⸗ gleich wird uns gemeldet, daß die industriellen Kreise “ 6 Siegenschen Landes sich an der allgemeinen Industrke⸗Ausstellung z
Paris mit ziemlicher Lebhaftigkeit betheiligen.
4
2 Silbergroschen zu d. J. 20,344,06627
Marktpreise. den 28. Dezember. : Bogsen Rtblr. 22 Sgr. 6 Pl., auch 2 Kthlr. Grosse Gerste 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pl., auch 4 lithlr. 18 8 8 Hafer 4 mitblr. 11 Sgr. 3 auch 1 Rthlr. 2z u Wasser: Weizen 3 Rthlr. 26 Sar. 3 Pf., auch 8 G 6 P. 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., azuch 2 B 6 16 1 b Grosse Gerste 1 Kihlr. 27 Sgr. 6 21 auch 1 Riblr. 492 8 8 “ Gerste 1 Bthlr. 25 Sgr., auch 4 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 20 Ier. ö Mittwoch, den 27. Dezember. Das Schock Stroh 7 Bthlr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr.
Heu 29 Sgr., geringere Sorte auch V 1 —8 2 — 8 8 2 91 2 8 8 ) Ggr. 6 Pf. Kartoffein, der Scheffel 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 27 SSr. 5
2 Sgr, auch 1 Sgr. 9 Pf.
B e T 1 1 n 1 8
Der Cen
metzen Wels
im Regierungs⸗
London, Donnerstag, 28. Dezember, Mittags 1 Uhr. (Wal.
Dep. d. C. B.) Consols 91 ½. 1 — Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. 1“ Börse schloss, bei geringem Geschäft, flau. Schluss-Course: Consols 91 4¼. proz. Spanier 18 ½. Mexikaner 20 ¾. Sardinier 83 ½. 5 proz. Russen 97 ½. Atproz. Russen 87 ½.
Liverpool, Donnerstat, 28. Dezember. (Tel. Dep. d. C. B.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 30. Dezember. Im Schauspielhause. (247ste Abon⸗ nements⸗Vorstellung): Zum ersten Male: Der Fechter von Ravenna, Trauerspiel in 5 Akten. In Scene gesetzt vom Regisseur Düringer.
Besetzung: Cajus Cäsar Caligula, Hr. Dessoir. Cäsonia, seine Gemahlin, Frau Bost. Cässius Chärea, Präfekt, Cornelius Sabinius, Tribun der prätorian. Leibwache, Hr. Berndal, Herr Thomas. Cajus Pisvo, Titus Marcius, Senatoren, Hr. Hildebrandt, Hr. v. Lavallade. Flavius Arminius, Gallus, Valerius, römische Ritter, Hr. Jerrmann, Hr. A. Bethge, Hr. Mickler. Thusnelda, Ramis, in Rom gefangen, Frau Crelinger, Frau Werner. Merowig, Hr. Grua. Glabrio, Vogt der Fechterschule von Ravenna, Hr. Döring. Lyciska, ein Blumenmädchen, seine Tochter, Fräul. Fuhr. Thumelicus, Keyr, Guipho, Aper, Fechter, Hr. Liedtke, Hr. Woytasch, Hr. O. Bethge, Hr. Ostermeyer II. Cälius, Pförtner, Hr. Grohmann. Senatoren, römische Ritter, Fechter, Seclaven und Sclavinnen. Schauplatz: Rom. Kleine
reise. 8 Im Konzertsaale des Königl. Schauspielhauses. Vierzehnte Vorstellung des Weihnachts⸗Kinder⸗Theaters. Kassen⸗Eröffnung 5 Uhr. Anfang halb 6 Uhr. “ Der Billet⸗Verkauf hierzu findet auf dem Flur des Königl. Schauspielhaufes, Eingang zum Konzertsaale statt. 1
Sonntag, 31. Dezember. Im Opernhause. (216te Vorstellung): Der Feensee, große Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe und Melesville, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet.
Mittel⸗Preise.
des Königl. Opernhause der Verkauf der rese Hauspolizei⸗Inspektors H Konzertsaale, statt. . Im Schauspielhause. 248ste Abonnements⸗Vorstellung: Die Komodie der Irrungen, Lustspiel in 3 Akten von C 44 die Bühne eingerichtet von C. von Holtei. Hierauf: Am Fenster, Schwank in 1 Akt, nach dem Französischen, von Stein. Kleine Preise. 8 8— Im Konzertsaale des Königl. Schaufpielhanses, a8e dhhr. 2 . — 81 5 3 2 F 4 8 ¹ 0 stellung des Weihnachts⸗Kinder⸗Thea Kassen⸗Eröffnung 5 Ulh
Anfang halb 6 Uhr.
ervirten Billets in der Dienstwohnung des arke im Schauspielhause, Eingang zum
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2 1 8 6 84 4 1 1 Der Billet⸗Verkauf zu dieser Vorstellung findet im Kassenflur