1855 / 2 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

eringer, die Lebenskräfte haben sich gebessert⸗ es liegt aeshen.

Hoffnung zur Wiedergenesung vor. Morgens 11 Uhr. Ma⸗ jestät der König befinden sich fortwährend auf dem Wege der Bes⸗

erung.

G Gachsen. Dresden, 1. Januar. Für den bevorstehenden rdentlichen Landtag sind von Sr. Königlichen Majestät der Ritt⸗ eister v. d. A. von Schönfels auf Reuth zum Präsidenten und r. Geh. Finanzrath Kammerherr von Friesen auf Rötha zum

Vice⸗Präsidenten der Ersten Kammer, der Abg. Appellationsrath r. Haase aus Leipzig zum Präsidenten und der Abg. Appellations⸗

gerichts⸗Präsident von Criegern auf Thumitz zum Vice⸗Präsidenten er Zweiten Kammer ernannt worden. Die feierliche Eröffnung

des Landtags wird wahrscheinlich zum 5. Januar erfolgen. (Dr. J.)

Großbritannien und Irland. Aus London vom 1. Dezember wird gemeldet: „Dem Sonntagsblatte „Observer“ ufolge haben bis jetzt 80,000 Mann Miliz eingewilligt, inkorporirt u werden. Davon werden 15,000 nach den Besatzungen des Mit⸗ elmeers geschickt werden, 5000 bleiben bei den Depots und 60,000 ienen zur Bildung einer Reserve⸗Armee. Der Bericht über die Staats⸗Einkünfte während des am 5. Januar 1855 zu Ende ge⸗ henden Finanzjahres, welcher am folgenden Tage in der „London Gazette“ erscheinen wird, stellt, wie man vermuthet, gegen das vor⸗ hergehende Jahr eine Mehr⸗Einnahme von beinahe 2,000,000 Pfd. heraus. Für das letzte Vierteljahr würde sich die Mehr⸗Einnahme m Vergleich mit dem entsprechende Zeitraume des Jahres 1853 auf mehr als eine Million Pfd. belaufen, wovon 500,000 Pfd. auf ie Zölle und 512,000 Pfd. auf die Accise kommen.“

Die „Malta⸗Times“ vom 19. Dezember berichtet, daß die

ortigen Behörden Befehl erhalten haben, für 12,000 Mann Sol⸗

aten Unterkommen zu schaffen, auch für einen General⸗Adjutanten

nd einen General⸗Major Quartiere zu machen. Auch ein General⸗Quartiermeister wird auf Malta erwartet. Die Truppen werden der Mehrzahl nach aus den Depots der Regimenter be⸗ stehen, die im Orient dienen; die Rekruten sollen sofort frisch von England nach Malta gebracht, dort einexerzirt und dann zu ihren Regimentern nach der Krim weiter befördert werden.

Frankreich. Paris, 1. Januar. Der „Moniteur“ ent⸗

hält in dem amtlichen Theile seines heutigen Blattes ein Verzeich⸗ niß der von dem Kaiser verliehenen Orden der Fpeenleen. Der Divisions⸗General Morris, welcher die Kavallerie⸗Division der Armee des Orients kommandirt, und der Brigade⸗General d'Aute⸗ marre d'Ervillé, welcher die erste Brigade der zweiten Infanterie⸗ Division ebendaselbst befehligt, sind zu Groß⸗Offizteren der Ehren⸗

legion ernannt worden. Heute findet großer Empfang in den Tuilerieen statt.

Auf dem Boulevard fand fast gar kein Geschäft statt, da sich nur wenige Spekulanten eingefunden hatten. Die 3 pCt. wurde zu 66, 20 gehandelt.

Spanien. Madrid, 26. Dezember. Die heutige offizielle „Madrider Zeitung“ bringt die vom Cortes⸗Präsidenten Madoz der Königin überbrachte Antwort⸗Adresse auf die Thronrede. Sie lautet, wie folgt: 8

„Seüora! Die Abgeordneten der Nation müssen sich Glück wün⸗

schen, daß Ew. nles mit mehr Vergnügen und mehr Hoffnung als je

zur Eröffnung der konstituirenden Cortes erschienen und mitten unter die Erwählten des Volks getreten find. Als Ew. Majestät sich am 26. Juli ohne allen Rückhalt der Loyalität der Nation überlieferten, bewiesen Sie, daß Sie den Edelmuth der Spanier und den Patriotismus eines Volks, das sich in den denkwürdigen und glorreichen Julitagen so bewunderns⸗ werth benommen hat, wohl kannten. Der von Ew. Majestät aus⸗ gedrückte Wunsch, daß die für unser Vaterland damit sich eröff⸗ nende neue Aera der Wohlfahrt und des Glückes sich befestigen möge, wird in Erfüllung gehen, Seüsora, weil dieselbe Gesinnung auch die Ver⸗ treter der Nation und zweifelsohne auch die Regierung unter dem Prä⸗ sidium des von Ew. Majestät gewählten ausgezeichneten Patrioten be⸗ seelt. Die konstituirenden Cortes empfinden eine hohe Befriedigung, daß Ew. Majestät treu geblieben sind dem, was Sie an jenem Tage vor Gott und vor den Menschen versprachen, daß Sie die Freiheit und Rechte der Nation respektirt haben und immer zu respektiren versprechen. Die Cortes haben die Gewißheit, daß Ew. Majestät be⸗ tändig so edle und würdige Gesinnungen hegen werden und mit größtem Eifer werden sie daran arbeiten, die öffentlichen Interessen zu fördern und die das Volk drückenden Lasten, so weit es mit den noth⸗ wendigen Staatsbedürfnissen vereinbar, zu erleichtern, wobei sie Gerech⸗ tigkeit und Moralität zur Richtschnur nehmen werden. Sehuora, die Cortes sind entschlossen, eine wesentlich liberale Verfassung zu schaffen, die geeignet ist, die Rechte und Interessen des Volks zu gewährleisten, das Band einer unauflöslichen Eintracht zwischen der Nation und dem cͤnstitutionellen Thron zu bilden, den Kämpfen und Streitigkeiten, so wie den Mißbräuchen der verantwortlichen Gewalt ein Ziel zu setzen, um die Revolution überflüssig zu machen, nur eine Ver⸗ fassung, die von der Königin mit Befriedigung acceptirt und von der Bevölkerung mit Befriedigung aufgenommen, von allen respektirt und befongt werden wird. Ew. Majestät, mit Rührung der vergangenen Ereignisse gedenkend, riefen aus: „Entnehmen wir 2 meine Herren Abgeordneten, ein Beispiel und eine Lehre für das politi⸗ sche Leben, das sich jetzt vor uns aufthut.“ Es ist stets heilsam, Senora, der Vergangenheit Beispiele und Lehren für die Zukunft zu ent⸗

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nehmen. Die etwa begangenen Irrthümer find der menschli 8 eigenthüͤmlich; aber die degenen Fe die Gese die Unterschleife, die durch verantwortliche Personen begangen worden sind, werden von den Cortes in ernste Erwägung gezogen werden müssen, damit ihre Handlungen den Grundsäßen der Gerechtig⸗ keit und des verfassungsmäßigen Rechts entsprechend gerichtet wer⸗ den. Das volle und unbedingte Vertrauen, das Ew. Majestät zur Nation hegt, ist für letztere etwas Befriedigendes. Die Nation ihrerseits hat Angesichts der Welt erklärt, daß Ew. Majestät sich nicht umsonst ohne Bedenken dem spanischen Volk in die Arme geworfen haben und daß dies edle und hochherzige Volk das Vertrauen seiner Souverainin zu erwiedern weiß, indem es sich beeifert, durch den Mund seiner Vertreter zu erklären, daß eine der Grundlagen, worauf es in der Ausübung seiner Souverainetät das Gebäude seiner politischen Wiedergeburt aufführt, der konstitütionelle Thron der Königin Isabella II. und ihrer Dynastie ist. Hierüber hat sich der Nationalwille schon aus⸗ gesprochen und die Cortes haben ihren endgültigen Beschluß erlassen. Ew. Majestät werden zur Erhaltung der Rechte und Freiheiten dieses wirken, die das spanische Volk in der Befestigu Majestät bewiesen. Dies ist die Hoffnung 88 sonseebkeendor bericher⸗ b Antwort der Königin lautete: 8 „Meine Herren Abgeordneten! Die Beweise von ie mir die Vertreter der Nation geben, verursachen Sean Beüchsung, die mer n die Botschaft der konstituirenden Cortes eine Quelle ganz be⸗ onderer Befriedigung für mich. Ich erblicke darin die Gleichheit des Zieles, das wir uns vorgesteckt haben, um die Wohlfahrt unseres gelieb⸗ ten Vaterlandes zu befestigen, welches Ziel mein königliches Wort, mein 1Iiberss als Mutter und meine Gesinnungen als Spanierin heilig für

Eine telegraphische Depesche aus Madrid vom 27. Dezember meldet, daß in der Cortes⸗Sitzung dieses Tages der vom Ministerium bekämpfte und von der Kommissions⸗Minorität ver⸗ tretene 7 des Deputirten Sanchez Silva, welcher dahin zielte, die Verbrauchssteuern schon vom 1. Januar 1855 an auf⸗ hören zu lassen und es der Regierung anheimzugeben, den dadurch entstehenden Einnahme⸗Ausfall aus den beim Ausgabe⸗Budget etwa zu bewirkenden Ersparungen zu decken, mit 128 gegen 116 Stim⸗ men verworfen wurde.

Italien. In der Sitzung der turiner Deputirtenkammer vom 27. Dezember erklärte der Minister⸗Präsident Herr v. Cavour als Antwort auf eine Interpellation des Deputirten Deviry, die Regierung habe hinsichtlich der die Aufhebung der Klöster betref⸗ fenden Frage keine Schritte bei der römischen Curie gethan, da sie derselben nicht das Recht zuerkenne, sich in Angelegenheiten zu mischen, die in den Bereich der Civil⸗Gewalt gehören.

Türkei. Nach Privatnachrichten der „Pr. C.“ von der untern Donau wurden bis ge 16. Dezbr. Abends bei Braila fortwährend türkische Truppen auf das rechte Donau⸗Ufer übergesetzt. Am 18. aber ging eine Depesche Sadyk Pascha's von Braila bei dem Gouverneur von Galatz ein, wonach, in Folge neueren Befehls, die Türken in großer Zahl die von ihnen bereits verlassene Moldau wieder be⸗ setzen und auch wieder Vorposten gegen den Pruth hin aufstellen wer⸗ den. Am 16ten traf zu Galacz das österreichische Kriegs⸗Dampf⸗ schiff „Gyula“ ein, welches Offizier⸗Gepäck und Train⸗Fahrzeuge für die österreichischen Truppen brachte und dann am 18ten wieder nach Turnu Severin abging, wo es während des Winters bleiben soll. Der Wasserstand am eisernen Thor sor sich so gebessert haben, daß das Donau⸗Dampfschiff „Merkur“, welches 6 ½ Fuß Tiefgang hat, ohne Hindernisse dort passiren konnte.

Ein der„Pr. C.“ vorliegendes Privatschreiben aus Jerusalem vom 4. Dezember v. J. enthält Folgendes: „Wir haben einen neuen Gouverneur, von dem sich alle Welt bis auf Weiteres Gutes verspricht. Reschid Mustapha Pascha, dem Range nach Miri⸗Miran (General⸗Major), bisher Kommandant von St. Jean d Acre, hat von der Pforte den Befehl erhalten, die durch das Ableben Jakuͤb Pascha's erledigte Statthalterschaft von Palästina interimistisch zu leiten. Die guten Erwartungen, welche sich an diese Ernennung knüpfen, haben ihren Grund einmal in dem Um⸗ stande, daß Reschib Pascha Militair⸗Beamter ist und folglich nicht die große Schule der Mißbräuche, welche der türkische Civil⸗ dienst darbietet, durchgemacht hat, und zweitens, daß er noch in den besten Jahren steht, weshalb sich von ihm den räuberischen Emiren gegenüber mehr e hoffen läßt, als von seinen greisen Vorgängern. Die baseler Missions⸗Gesellschaft hat für das hier unter preußischem Schutze stehende Brüderhaus einen neuen Inspektor mit 6 Missions⸗Eleven hergeschickt. Letztere sollen sich, unter der Leitung des Bischofs Gobat, in der amharischen Sprache ausbilden und demnächst nach Abyssinien als Missionarien ab⸗ gehen. Die Gleichgültigkeit der hiesigen Bevölkerung in Be⸗ ziehung auf die Kriegsereignisse dauert fort. Man erwartet mit jeder Post von dem Ausgange der Krim⸗Expedition benachrichtigt zu werden, und Niemand findet in diesen Ereignissen etwas Anderes, als einen Unterhaltungsstoff.“

Mußland und Polen. St. Petersburg, 27. De⸗ zember. Der Contre⸗Admiral Jucharin I., Commandeur der ersten

Brigade der 5. Flotten⸗Division, ist „zur Belohnung für die uner⸗ schütterliche Tapferkeit und Kaltblütigkeit, als deren Nuster er wäh⸗

hochherzigen Volks mit derselben Entschlossenbeit und Aufrichtigkett mit⸗

Berlin eingegangen und

r ganzen Dauer des Bombardements von Sebastopol ge⸗ 5 den 8 Ritter des St. Annen⸗Ordens erster Klasse ernannt. Der⸗ gestern eingelaufene Bericht des General⸗Adjutanten

Mentschikoff von 4. (16.) Dezember enthält nichts Neues

über den Stand der Dinge vor Sebastopol. Regengüsse, welche mehrere Tage hintereinander anhielten, hemmten die Arbeiten des Feindes, der sich darauf beschränkte, Bomben in einige Bastionen zu werfen, ohne jedoch bedeutenden Schaden zuzufügen. Die eng⸗ lischen Batterieen verhielten sich beinahe ganz unthätig. 1 Nachrichten aus Warschau vom 30. Dezember zufolge war der Fürst⸗Statthalter General⸗Feldmarschall Paskiewitsch in der vorhergehenden Nacht von dort nach St. Petersburg ab⸗ ereist, der General⸗Lieutenant Besobr asoeff I aus der Stadt Flonim in Warschau angekommen und der Vice⸗Präsident der pol⸗ nischen Bank, Wirkliche Staatsrath Niepokoyczyzki, von

Berlin dorthin zurückgekehrt. (Pr. C.)

die oben erwähnte Abreise des Fürsten Paskiewitsch noch Folgendes

mitgetheilt: W1“

Heute nach Mitternacht hat der Feldmarschall Paskiewitsch die früher bereits erwähnte Reise nach St. Petersburg angetreten. Der Fürst sollte ursprünglich in der ersten Hälfte dieses Monats

abreisen, erhielt aber Gegenordre, und hat sich jetzt in Folge der

Nachmittag eingetroffenen Depesche schleunigst auf den Weg be⸗ eben. Weder sein Leibarzt Rosset, noch sein Secretair begleiten ihn. Außer einigen Adjutanten soll übrigens später, wie behauptet wird, der Secretair aus der Statthalterschafts⸗Kanzlei folgen. Zu den Verfügungen der Kaiserlich russischen Regierung zum Zweck der Verbesserung der Reichs⸗Einkünfte gehört auch der so eben veröffentlichte Ukas, betreffend die Steuer⸗Erhöhung von impor⸗ tirten chinesischen Theen:

„1) Es soll der 9te Satz im Handelsreglement unserer kom⸗ merziellen Beziehungen mit West⸗China geändert werden: im Falle an die sibirische oder orenburgische Linie chinesische Waaren von ausländischen Astaten gebracht werden, die in Rußland keine Gilden⸗ steuer zahlen, werden die Waaren nach dem Tarif von 1817 be⸗ steuert; vom Thee dagegen wird eine doppelt so hohe Steuer er⸗ hoben, als die, denes gegenwärtig nach dem Tarif von Kiachta maßgebend ist. 2) Diese neue Maßregel tritt mit dem 1. Sep⸗ tember 1855 in Kraft.“ Hierzu bemerken wir, daß der gesammte Zufuhrhandel in jener Gegend ausschließlich nur von Asiaten, die nicht russische Unterthanen sind, betrieben wird.

Die Nachricht von der Ankunft des Großfürsten Thronfolgers scheint unbegründet. Es heißt, derselbe werde sich vielmehr zu den

russischen Feiertagen nach St. Petersburg begeben. 82 as

Triest, Dienstag, 2. Januar, Abends. (Tel. Dep. d. Der fällige Dampfer aus der Levante ist eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 25. Dezember. Nach den Berichten der „Triester Zeitung“ stehe das russische Corps unter General Liprandi noch bei Balaklava, und seien Expeditions⸗

truppen der türkischen Donauarmee bei Eupatoria gelandet. Ferner

wäre in Konstantinopel das Gerücht verbreitet, daß eine fran⸗ zösische Compagnie von den Russen gefangen und drei Kanonen von letzteren genommen worden seien. Die Admiräle Dundas und Hamelin sind in Konstantinopel eingetroffen, und die Vice⸗Admiräle Lyons und Bruat befehligen in deren Ahwesenheit die Flotten. Der Herzog von Cambridge bewohnt das englische Palais und ist so weit hergestellt, um Besuche empfan⸗ gen zu können; auch der Sultan hat denselben mit seinem Besuche beehrt. Der Herzog von Cambridge sowohl, als auch der Prinz Napoleon, heißt es, würden vorläufig noch in Konstantinopel bleiben. Der englische General Adams ist gestorben. Es bestä⸗ tigt sich, daß in Konstantinopel ein französisch⸗englischer Patrouillen⸗ dienst eingeführt worden sei. Nach Berichten aus der Krim

es den Verbündeten vollständig an Brennholz.

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Steatistische Mittheilungen.

—— Bei dem Hof⸗Post⸗Amte zu Berlin hat sich der Paket⸗Verkehr in der verflossenen gSSee. während der Tage vom 1ö65ten bis inecl. 26. Zessntber wie folgt gestaltet: Es sind in diesem Zeitraum in Berlin zur Beförderung mit den Posten aufgeliefert worden 57,373 Pakete (etwa 2000 weniger gegen Zeitraum des vergangenen Jahres). In aselbst verblieben find 40,050 Pakete (etwa 3500 mehr gegen denselben Zeitraum des vergangenen Jahres). Von iesen 40,050 Paketen sind aus der Packkammer abgeholt worden 24,446, urch die Factage⸗Wagen bestellt 15,604. Außer diesen von G eingegangenen und in Berlin verbliebenen 40,050 Pa⸗ keten sind außerdem noch 50,127 Pakete durch die berliner Pack⸗ Kammer gegangen, welche auf ihrer Versendung nur Berlin

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berührt haben, so daß hiernach die Gesammtzahl der nach Berlin ge⸗-⸗ langten Pakete 90,177 beträgt. ——N2 man zu den über Berlin transitirten 50,127 Paketen die in Berlin zur Versendung aufgegebenen 57,375 Pakete, so stellt sich die Gesammtzahl der von Berlin a genen Pakete auf 107,500 Stück. Schließlich noch die Bemerkung, daß zur Bestellung der Pakete durch die Factagewagen und zur Beförderung derselben von dem Hof⸗Post⸗Amte nach den Bahnhöfen und umgekehrt in dem oben angegebenen Zeitraume 2449 einspännige und 2049 zwei⸗ spännige Fahrten, im Ganzen also 4498 Fahrten erforderlich waren, söo daß im Hurchschnitt täglich zur Päckerei⸗Beförderung 375 Fahrten ge⸗ leistet worden sind. (Pr. C.) . 85 Von der jährlichen Gesammt⸗Ausfuhr Großbritaniens und Irlands kommen, nach einer Durchschnittsberechnung der letzten vierzehn Jahre, 80,38 pCt. auf Baumwollen⸗, Wollen⸗, Eisen⸗ und Stahl⸗, Leinen und Seidenwaaren, und insbesondere auf Baumwollenfabrikate und Garn 47,73, auf Wollenfabrikate und Garn 14,79 pCt. des Ausfuhrwerthes. Die Summe des letzteren hat nämli nach diesem Durchschnitt jährlich 55,597,524 Pfd. St. betragen, und davon kam auf die obengenannten Artikel ein Werth von 44,669,896 Psd. St. Auf die einzelnen Waarengattungen vertheilt sich diese letztere Summe folgen⸗ dermaßen: Baumwollenfabrikate 19,658,420 Pfd. St., Baumwollen nen 6,880,380, zusammen also 26,538,800 Pfd. St., Wollenfabrikate 7,223,251, Wollengarn 1,000,576, zusammen 8,223,827 Pfd. St., Eisen und Stahl 4,647,613 Pfd. St., Leinenfabrikate 3,357,084, Leinengarn 907,442, zusammen 4,264,526 Pfd. St., Seide und Seidenwaaren 995,100 öss St. Der Gesammtwerth der in den vierzehn Fesern von 1840 bis einschließlich 1853 aus Großbritannien und Irland ausge⸗ führten Baumwollen⸗Fabrikate belief sich auf 268,217,872 Pfd. St., davon kam die stärkste Ausfuhr auf das Jahr 1853, nämlich 25,813,931 an Werth, die geringste fand 1842 statt, wo sie nur einen Werth von 13,907,884 Pfd. St. ausmachte. Dagegen war die Ausfuhr von Baumwollen⸗ garn im Jahre 1846 am stärksten, nämlich 7,882,048 Pfd. St. an Werth, am eringsten aber 5,927,831 Pfd. St., im Jahre 1848, in allen vierzehn Fehnen zusammen 96,325,317 Pfd. St. In allen übrigen der oben⸗ genannten Artikel erreichte, wie bei Baumwollen⸗Fabrikaten, die Ausfuhr im Jahre 1853 ihre größte Höhe, so daß Baumwollengarn allein eine Ausnahme macht; der Werth der Ausfuhe von Wollenfabritaten belief sich in jenem Jahre auf 10,171,263 Pfd. St., der von Wollengarn auf 1,454,457, von Eisen und Stahl auf 10,848,080, von Leinenfabrikaten auf 4,761,252, von Leinengarn auf 1,149,103, von Seide und Seidenwaaren auf 10,171,263 Pfund Sterling. Die ungünstigsten Fahre für diese letzteren Artikel waren: für Wollenfabrikate, Eisen und Stahl und Leinenfabrikate das ahr 1842, wo von Wollenwaaren nur für 5,185,045 Pfd. St., von isen und Stahl nur für 2,457,717 und von Leinenwaaren nur für 5,927,831 Pfd. St. ausgeführt wurden; für Leinengarn und für Seidenwaaren, wie oben bei Baumwollengarn, das Jahr 1848, in welchem die Ausfubr von Leinengarn sich nur auf 493,443, die von Seide und Seidenwaaren auf 5,185,045 Pfd. St. belief; endlich für Wollengarn das Jahr 1840, wo hiervon nur für 452,957 Pfd. St. ausgeführt wurde. Der Gesammt⸗ werth der Ausfuhr von Wollenwaaren in den vierzehn von 1840 53 belief sich auf 101,125,518 Pfd. St., von Wollengarn auf

14,008,055, von Eisen und Stahl auf 65,067,011, von Leinenwaaren auf

46,999,178, von Leinengarn auf 12,704,182 und von Seidenwaaren auf 13,931,394 Pfd. St. (Pr. C.)

Die Einnahmen der Dampfschifffahrt⸗Gesellschaft des österreichi⸗ schen Lloyd stellen sich im Monate Oktober 1854 mit Fl. 433,993 her⸗ aus, gegen Fl. 369,356 im gleichen Monate 1853, wodurch sich ein Mehr von Fl. 64,837 ergiebt. Diese Zunahme vereint mit jener der ersten drei Trimester 1854 im Betrage von Fl. 1,234,854 bildet im Ganzen ein Mehr von Fl. 1,299,491 für die ersten zehn Monate des Jahres 1854, nämlich Fl. 3,862,053 gegen Fl. 2,562,562. (Triest. Ztg.)

19 18, Hahdelsz⸗ und Gewerbe⸗Nachrichten.

üestn hei den Post⸗Anstalten des Großherzogthums Mecklen⸗ burg⸗Strelitz ist seit Kurzem zur Ermittelung des Gewichts der Post⸗ sendungen das Zollgewicht mit der Eintheilung des Centners in 100 Pfd. und des Pfundes in 30 Loth eingeführt worden. (Pr. C.) Die Brutto⸗Einnahme aus der gemeinschaftlichen Ueber⸗

gangs⸗Abgabe, welche in den Vereins⸗Staaten Preußen, Luxemburg, Bachsen, Hannover, Kurfürstenthum Hessen, Thüringen, Braunschweig und Oldenburg von Wein und Most, Tabaksblättern und Tabaksfabrikaten erhoben wird, hat für das erste bis dritte Quartal 1854 im Ganzen 197,850 Rthlr. 4 Sgr. 8 Pf. betragen. Von dieser Summe bilden 141,278 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf. den Ertrag der Uebergangs⸗Abgabe von Wein und Most, 56,558 Rthlr. 29 Sgr. 4 Pf. von Tabaksblättern und Fabrikaten, wozu 13 Rthlr. 4 Sgr. an Defekten aus Veranlassung der Register⸗Rebision kommen. In Preußen belief sich der Ertrag der ersteren Abgabe auf 71,670 Rthlr. 18 Sgr. 11. Pf., der letzte⸗ ren auf 29,497 Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf., zusammen 101,167 Rthlr. 27 Sgr. 3 Pf.; im Kurfürstenthum Hessen der erstere auf 25,067 Rthlr. 29 Sgr. 6 Pf. (dazu außerdem freigeschriebene Gefäͤlle 53 Rtblr. 20 Sgr. 6 Pf.), der letztere auf 8377 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., zusammen 33,499 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; in Sachsen der erstere auf 20,934 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf., der e auf 11,728 Rthlr. 5 Sgr. 6 Ff. zusammen 32,662 Rthlr. 7 Sgr.; in Thuüringen der erstere auf 16,547 Rthlr. 7 Sgr. 6 Ps., der letztere auf 3932 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf., zusammen 20,479 Rthlr. 9 Sgr.; in Hannover der erstere auf 6092 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf., der letztere auf 1417 Rthlr. 28 Sgr. 3 Pf., zusammen 7510 Rthlr. 21 Sgr. 5 Pf.; in emeusß der erstere auf 67 Rthlr. 20 Sgr. 6 Pf., der letztere auf 1391 Rthlr. 7 Sgr., zusammen 1458 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; in Oldenburg der erstere auf 510 Rthlr. 11 Sgr. 8 Pf., der letztere au 31 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., zusammen 542 Rthlr. 5 Sgr. 5 Pf.; in Braunschweig

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