1855 / 15 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Kassen zum Umtausch gegen neue Kassen⸗Anweisungen

1]) Fortsetzung der Berathung des Berichts der Kommission zur

cCC. von den Einnahmen

3.,) Berathung des

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Ste Sitzung

entweder hier bei der Controle der Staatspapiere, Oranienstraße Nr. 92, oder in den Provinzen bei den Regierungs⸗Haupt⸗Kassen und den von den Königlichen Regierungen See eede sonstigen Kassen umzutauschen.

Zur Bewirkung dieses Umtausches wird nunmehr ein letzter

und präklustvischer Termin b auf den 15.

ierdurch anberaumt. 11““ unc dem Eintritte desselben werden alle nicht eingelieferte Königlich preußische Darlehnskassenscheine ungültig, alle Ansprüche aus denselben an den Stagt erlöschen, und die bis dahin nicht umgetauschten Darlehnskassenscheine werden, wo sie etwa zum Vor⸗ schein kommen, angehalten und ohne Ersatz an uns abgeliefert werden.

Jeder, welcher Darlehnskassenscheine besitzt, wird daher zur Ver⸗ meidung von Verlusten aufgefordert, dieselben bei Zeiten, und späͤ⸗ testens bis zum 15. Mai 1855, bei den vorstehend bezeichneten einzureichen.

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Mai 1855

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Berlin, den 15. Oktober 1854.

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. 8 Natan. Rolcke. Gamet. Nobiling.

Tages⸗Ordnung der Kammern.

Er ste Kammeyr. 8 10te Sitzung am 20. Januar 1855, Vormittags 12 Uhr.

1) Bericht der Kommission für die Landes⸗Kultur⸗Sachen, über die vorläufige Verordnung vom 6. Juni 1853, die Fort⸗ erhebung der Zehnten an die geistlichen Institute im Fürsten⸗ thum Hohenzollern⸗Hechingen betreffend. Bericht der Justiz⸗Kommission über den Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Verbindlichkeit der Mitbelehnten zur An⸗ meldung ihrer Rechte an denjenigen Lehnen, auf welche das sächsische Lehn⸗Recht ausschließlich oder subsidiarisch Anwendung findet, und bei welchen bis zum Erlasse des Gesetzes vom 2. März 1850, die Ablö ung der Real⸗ Lasten betreffend, die Lehnsmuthung zur deansns der mit⸗ belehnschaftlichen Rechte erforderlich war. 1“““ 1“ 1“ Io1““ 1116“ AnIS n; 2 1 hee 18988. J1141444“*“ 4 Bweite Kammer. am Sonnabend, den 20. Jannar 1855, Vormittags 11 Uhr.

Prüfung des Staatshaushalts⸗Etats über die für 1855 auf⸗ gestellten Etats: anu nnd A. für die Verwaltung der direkten Steuern, vnmhonmf

B. für die Verwaltung der indirekten Steuerr, und Ausgaben aus dem Salz⸗ MNconopol.

Berathung des zweiten Berichts der

Petitions⸗Kommission. Berichts der Justiz

⸗Kommission über den

Vormundschaft in den mit lübischem Rechte bewidmeten Städten Neuvorpommerns.

4) Berathung des Berichts derselben Kommission, betreffend die Erweiterung des Schutzes gegen Nachdruck und verboten Nachbildung zu Gunsten der Erben verdienter Autoren.

Angekommen: Der General⸗Intendant der

Königli Schauspiele, Kammerherr von Hülsen, von Hamburg. Mlithen

NMNichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. Januar Nachdem Se. Maj ã 1 18.8 . . jestät der König gestern die gewöhnlichen Vorträge entgegen eAde

Hachtaiiana

hatten, empfingen Allerhöchstdieselben den Minister⸗Präsiden⸗ ien zund den englischen Gesandten, Lord L1e9n 5d , a Fndiönz. Letzterer hatte die Ehre, einen Brief Ihrer Majestät der önigin von England an Se. Majestät den König zu überreichen. naeord 15 durch den Allerhöchsten Erlaß vom 24. November v. J. pg⸗ nete L durch Vermittelung der Seehandlung negozilrke mien⸗Anleihe im Betrage von 15 Millionen Thalern ist,

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vollstünd esichert, wie die älteren preußt

8 ann also keinem Bedenken ahc gen, die über jene Anleihe auszustellenden Schuldverschte bungen den Staatsschuldscheinen in ihrer Eigenschaft il bupfllar⸗ und depositalmäßig sichere Dokumente gleichzustell In diesem Sinne ist daher durch Königlichen Erlaß genehmig worden, daß die Bestimmung der Ordre vom 3. Mai 182 3 1 nach Staatsschuldscheine, auf den Antrag der Vormünder unb K ratoren, so wie sonstiger Interessenten, für gerichtliche Depostta⸗ massen erworben werden können, auch auf die Schuldverschpeibungn der neuesten Prämien⸗Anleihe ausgedehnt werden soll. (Pr. C)

Oldenburg, 15. Januar. Heute war der Landtag zue ersten Male nach abgelaufener Vertagungszeit wieder versammelt Der Präsident zeigte mehrere Eingänge an, und zwar Seiten. der Staatsregierung verschiedene Schreiben, die auf die Budget vorlagen sich bezogen und Anträge oder Zusätze zu diesen enthielten! Seitens von Privaten eine Menge von Petitionen wegen des beab⸗ sichtigten Schulgesetzes. Die auf der Tagesordnung stehenden und zunächst zur Berathung kommenden Gesetzentwürfe betrafen Lofgl⸗ interessen. 8 g ““ 8 88 8 8 1—

Sachsen.

eben so Staatsschulden.

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16. Januar. Beide Kammern war heute zu kurzen Sitzungen versammelt, in welchen hauptsächlich in⸗

Dresden,

nere Angelegenheiten derselben zur Erledigung gekommen sin. Außerdem hat die Erste Kammer die Wahl der Mitglieder de E1““ zu Verwaltung der Staatsschulden vollzogen

1 8260 Braiern. München, 15. Januar. Die Gesammtzahl de

Conskribirten aus der Altersklasse von 1833, deren Aushebung noc vor Ende dieses Monats beginnt, beträgt 38,145. Hiervon sim gemäß Allerhöchster Anordnung zur Ergänzung des Heeres fu 1855 vorläufig 13,000 Mann, das gesetzliche Sechstel des forma⸗ tionsmäßigen Standes des Heeres, auszuheben, und zwar: 9801 Mann für die Infanterie, die Artillerie, 127 für das Genie⸗Regiment und 107 für die Sane⸗ täts⸗Compagnieen. Die Konskribirten haben numittelbar nach ihre Zutheilung bei den betreffenden Abtheilungen zur Einübung in der Waffen einzurücken; die Einübung in den Waffendienst beginn demnach dieses Jahr um drei bis vier Monate früher als in da Vorjahren; die Zahl der auszuhebenden Mannschaft ist aber vor⸗ läufig nicht größer als bisher, da sie, wie oben erwähnt, den sechster Theil der Armee beträgt, also genau nur den jährlichen Abgang ersetzt. (A. A. Ztg.) Die Medaillen für diejenigen Industriellen, welche auf unserer Industrie⸗Ausstellung einer solchen Auszeichnung würdig befunden worden, sind bereits aus der Präge und sind außerordent⸗ lich schön gelungen. Die Vertheilung findet statt, sobald di men der Empfäͤnger in dieselben eingegraben sind. 8

Scchweiz. Bern, 16. Januar. Kaiser Napoleon vergrößer die Fremdenlegion um zwei Regimenter Schweizer und unterhan⸗ delt mit tüchtigen Offtzieren. (Schw. M.)

Großbritannien und Irland. London, 15. Januar, Lord John Russell wird heute oder morgen von Paris zurück⸗ erwartet.

Der große Schrauben⸗Dreidecker „Malborough“ von 131 Ka⸗ nonen, der jetzt in Portsmouth gebaut wird und im März vom Stapel laufen soll, wird den Namen „La France“ bekommen.

Der Geistliche J. E. Sabin giebt in einem Schreiben aus Scutari vom 27. Dezember in der „Times“ einen sehr trost⸗ lichen Bericht über die Spitalzustände. Es scheint alles Mogliche für den Komfort der Leidenden zu geschehen, und großes Verdienst um sie hat Miß Nightingale. Die Bücher und die regelmäßig ankommenden Zeitungen sind ein persönliches Geschenk der Königin. Die Zahl der Todesfälle betrug etwa 30 täglich; die der Kranken und Rekonvaleszenten 2400. Nach einem neueren Brief vom 4. Januar waren seitdem wieder 1000 Patienten hinzugekommen⸗ Unter den 13 Spitalgeistlichen sind 5 katholische Priester.

Frankreich. Paris, 15. Januar. Nachdem gestern Nach⸗ mittag 5 Uhr die Einschreibe⸗Bureaus auf dem vinen Csserm Nag. den verschiedenen Staatskassen und den Mairien geschlossen wor⸗ den, überbrachte der Finanz⸗Minister noch am Abende das in der Schnelle berechnete Gesammt⸗Ergebniß der Subscription auf die Anleihe dem Kaiser. Die zu Paris eingenommenen Summen, im Allgemeinen das erste Zehntel repräsentirend, aber auch aus einigen Vorauszahlungen auf Diskonto bestehend, über⸗ steigen 130 Mill., was für die Hauptstadt alleiu circa 1000 Mill. ergiebt. An der heutigen Börse hieß es, daß die Gesammtsummt der Subskriptionen 16 bis 1700 Millionen übersteigt und daß die Einschreibungen unter und bis zu 500 Frcs. Rente allein mehr als das ursprünglich verlangte Kapital von 500 Mill. betragen, (Vergl. tel. Dep.)

sowohl in Bezug auf Verzinsung, als in Betreff der Amortisation

Lord John Russell ist heute wieder nach London zurückge⸗

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1878 für die Kavallerie, 1068 Mann sir

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ondent der „Ind. belge“ meldet, daß 2. Augenblicke seiner Abreise ziemlich krie⸗ Einnahme Sebastopols als noth⸗

1g. n, en Spr or 1 Glethams und daß er die venbig betrachtet habe.

Die der „Pr. CE.“ aus Spanien zugehenden achrichten deuten auf die Gefahr hin, welche die von den

Auir Cortes beschlossene Abschaffung der in die anftätwirenden, eaden sene en ern (Konsumos) für

Staatskasse 1 raufbeschworen hat. Die Bevölkerung der großen 16e 8 gegen das theilweise Fort⸗ tat der Steuer zu Gunsten der Kommunalkassen in so bedroh⸗ estehengeise kundgegeben, daß unter den gegenwärtigen Verhält⸗ icher an eine Erhaltung auch dieser für die Städte fast unentbehrlichen ssen meguelle kaum zu denken ist. Es fragt sich, ob die neuen 8 aufzulegenden Steuern nicht erhöhte Unzufriedenheit und ährung hervorrufen werden. In Madrid, wo, wie in Barce⸗ 1 die Steuer für die städtische Kasse noch forterhoben wird, * sie einen Ertrag von 20 Millionen Realen, der anderwei⸗ gvschwer zu ersetzen wäre. Uebrigens hat die durch das Cortes⸗ böͤtm verordnete Maßregel nirgends eine größere Wohlfeilheit her Lebensmittel zur Folge gehabt und auch dieser Umstand trägt ur Aufregung ver Massen bei.

Die schon kurz erwähnte Aeußerung des Ministers der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, Luzuriaga, in der Cortes⸗Sitzung vom 9. Januar, bei Gelegenheit der Debatten über die königliche Sanktion, lautete wie folgt: „Wir sind in diesem Augenblicke von ehr ernsten, von nahen Gefahren umgeben. In dieser Lage, die

nicht weiter charakterisiren will, wende ich mich an die Vater⸗ landsliebe des Kongresses und der Kommission, damit man von bei⸗ n Seiten diese aufreizenden Erörterungen möglichst zu beseitigen trachte. Was insbesondere die mit Abfassung der Grundlagen der Verfassung beauftragte Kommisston betrifft, so bitte ich sie im Namen der Regierung Hihre Arbeit ohne Aufschub vorzulegen. Dies ist das wirksamste Mittel, mit den Schwierigkeiten des Augenblicks und namentlich mit den unaufhörlichen Komplotten fertig zu werden, über die dem Mi⸗ nisteium von allen, Seiten Anzeigen zugehen und deren Urheber die geschwornen Feinde unserer Revolution sind.“ (Lange Aufregung). Auf die am Schlusse der Sitzung an ihn gerichtete Frage Moyanv's, worin die angedeuteten Gefahren beständen, ent⸗ gegnete der Minister: „Die Regierung kann auf diese Frage nicht ankworten. (Ausrufungen.) Alles was ich der Kammer sagen kann, ist: aus dem Innern wie von auswärts sind mir bestimmte Nachrichten darüber zugegangen, daß Komplotte gegen das neue Regime angezettelt wurden. Die Ansicht der Regierung steht fest; ich kann nicht sagen, worin sie besteht; aber sie hat sich in Folge sehr ernstlicher und sehr umständlicher Mittheilungen gebildet. 8 Ja, meine Herren, die Gefahr ist vorhanden; aber die Regierung über⸗ schätzt sie nicht. Sie zählt auf Ihre Einsichten und auf Ihre Vaterlandsliebe, und sie ist sicher, damit fertig zu werden, ohne aus den Gränzen des Gesetzes herauszutreten.“ Nach der Sitzung hiel⸗ ten Luzuriaga, O'Donnell und die übrigen zugegen gewesenen Mi⸗ nister sofort in einem Büreauzimmer der Cortes eine Konferenz 88 Madoz und den Präsidenten der verschiedenen Büreaus der ammer.

Portugal. Lissaboner Nachrichten vom 9. Januar pr. „Severn“ melden, daß die Cortes sich konstituirt haben. Herr Silva Carvalho war zum Vice⸗Präsidenten des Senats erwählt worden und führte in der Abwesenheit des Präsidenten den Vorsitz; in der Deputirtenkammer ist Herr Silva Sanches zum Präsidenten und Herr Novaes zum Vice⸗Präsidenten erwählt worden. Im Senate war die Adreß⸗Comité schon gewählt, in der Deputir⸗ ten⸗Kammer noch nicht. Man glaubte, daß die Opposition in der Kammer schwächer sein werde, als in der vorigen Session. Die Verhandlungen über das Budget werden alsbald beginnen können, da dasselbe bereits gedruckt vorliegt. Die Ausgabe ist auf 2,541,600 L., die Einnahme auf 2,475,225 L. veranschlagt, das Desizit von 66,375 L. glaubt der Finanzminister durch die voraussichtlich die Voranschläge übersteigenden Einnahmen decken zu können, und stellt omit für das naͤchste Finanzjahr die vollständige Deckung aller zusgaben, einschließlich der Zinsen der auswärtigen und inneren

uld, in sichere Aussicht. ATI

Türkei, Bukavest, 16. Jannar. Es bestätigt sich, daß die Russen ihre Diversion in der Dobrudscha wieder aufgegeben, und sich, nachdem sie den Türken einige Verluste beigebracht, wieder zurückgezogen haben. Die letzten Nachrichten aus der Krim datiren vom 8. d. Mts. Es war keine belangreiche Nachricht bekannt; der „Jrish“ war in Varna angelangt, wo Omer Pascha noch zurück erwartet wurde. 2 1

Dem pariser „Moniteur“ vom 16ten wird aus Wien geschrie⸗ ben, daß das russische Corps, welches am 7ten und Sten die Donau überschritten hatte, wieder am 10ten über den Fuß zurückgegangen und in Ismael eingetroffen ist. 16“ 5 E“ vJ1““

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anien.

Nachrichten aus Sebastopol reichen bis zum 6. Januar. Es ist kein Ereigniß von Beleunß vorgefallen. Am Abend des 4ten wurden auf den Höhen von Inkerman, welche die englischen Jäger genommen hatten, die ersten Kanonen gelöst, um ihre Tragweite zu erproben. Die Geschosse schlugen mitten unter die feindliche Flotte nieder und rissen einem größeren Schiffe den Mast weg. Eine ernstere Beschießung hatte nicht stattgefunden.

Die „Times“ berichtet über Marseille, daß zu Eupatoria zwei griechische Popen verhaftet worden, weil sie eine Proklamation des Fürsten Mentschikoff an die Einmohnerschaft bei sich führten, worin dieselbe aufgefordert wurde, die Stadt niederzubrennen. Von Malta meldet die „Times,“ daß das 14. Regiment den 10. Januar bereits nach der Krim abgefahren war.

Der „Constitutionnel“ hat direkte Nachrichten aus der Krim bis zum 1. Januar. Es fing an, empfindlich kalt zu werden, und da es an Holz und Kohlen fehlte, so wollte man damit anfangen, einige Häuser von Balaklava niederzureißen, die aus lauter Holz gebaut

Andere

sind, um sich Heizmaterial zu verschaffen, als man, wie versichert wird, in den zum Quarantaine⸗Fort gehörigen Gebäuden, die jetzt von den Franzosen besetzt sind, einen Vorrath von 40 -50,000 Centner

en eintreffen. Die Alliirten

sehlt ihnen an Nichts, nur daß noch Die Engländer haben verhältnißmäßig viele Kranke, was von de Entbehren des gewohnten Komforts herrührt.

Holz entdeckte, was eine kostbare Ressource wäre, bis die von Kon⸗ 8 stantinopel her erwarteten großartigen Holz⸗ und Kohlen⸗Sendun⸗ helfen sich so gut sie können, und es nicht alle unter Obdach sind.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 12. Januar. Die hiesigen Blätter veröffentlichen heute aus der

Krim: Der Bericht des General⸗Adjutanten Für

ten Menschikoff

vom 21. Dezember (2. Januar) enthält nichts Neues über den

Stand der Dinge vor Sebastopol. Die Franzosen arbeiten in

den Trancheen gegenüber dem obern Ende der Quarantaine⸗Bucht; allein ihre Approchen rücken nicht vor. Von unserer Seite fahren wir fort, den Feind durch nächtliche Ausfälle zu beunruhigen.

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Bei einem solchen, am 19. (31.) Dezember unter Leitung des Lieutenants Birjuleff ausgeführten Ausfall nahmen wir 10 Zuaven

gefangen.

wieder dort eingetroffen, dagegen der Kniserliche General⸗Adjutant Baron von Prittwitz nach Lowicz abgereist. Der in Lemberg ver⸗ storbene Johann Nepomuk Kaminski, dessen Leichenbegängniß da⸗ selbst am 7ten d. M. mit einem so zahlreichen Geleit stattfand, wie man es selten gesehen, hatte, laut Mittheilungen aus Warschau, ein Alter von 78 Jahren erreicht und gehörte zu den Notabili⸗ täten der polnischen Literatur. Er hatte das polnische National⸗ Theater in Lemberg begründet und war 50 Jahre lang Direktor und Dramaturg desselben, Mitglied verschiedener gelehrten und wohlthätigen Gesellschaften, so wie auch ehemaliger Redacteur der polnischen Lemberger Zeitug.

Dänemark. Kopenh

agen, 16. Jannar. Zufolge der „Berlingschen Zeitung“ haben sämmtliche bisher interimistische Minister ihre Portefeuilles jetzt definitiv übernommen, ausgenommen der Minister der auswärtigen Angelegenheiten. (H. C.)

Amerika.

Southampton angekommen.

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Die „Severn“ ist mit Berichten aus Buenos-⸗ Ayres vom 2ten, Rio de Janeiro vom 15. Dezbr., am 14ten d. M. in

Aus Buenos⸗Ayres wird gemeldet, daß Urquiza Abge⸗ 8* ordnete nach Buenos⸗Ayres abgeschickt hatte, um Unterhandlungen

knüpfen, und daß von der Regierung darauf Herr Cullen nach Aaaeeriane 8 Man wird sehr vorsichtig zu

Rosario abgeordnet worden war. 1 Werke gehen, da man glaubt, daß Urquiza seinem Falle nahe ist, und weiß, daß sich der National⸗Kongreß, der ihm bisher zur Stütze diente, am 3. November aufgelöst hat. Man scheint die ersten Erhebungsversuche gegen Urquiza, dem es an Mannschaft, Geld und Kredit fehlt, in den Provinzen Corrientes und Cordova u erwarten.

Die Nachrichten aus Rio bestätigen nur die Absendung des aus fünf Dampfschiffen und einigen kleinen Schiffen bee. Geschwaders unter dem Contre⸗Admiral Pedro Ferreira de nach Paraguay, um mit Güte oder Gewalt enshnnetn für 1 e Beleidigung des brasilianischen Gesandten und Zurücknahme des Dekrets, welches die Binnengewässer den fremden Flaggen ver⸗

Asien. Die neue Rotterdam'sche Zeitung veröffentlicht ein vom 25. Oktober 1854 datirtes Schreiben aus Desima (Japan), welches meldet, daß vier englische Kriegsschiffe, eine Fregatte von

50 Kanonen und 3 Dampfer seit dem 7. September dort vor Anker lagen.

Zusammenkünfte gehabt. Hongkong ab.

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Man kannte den Zweck ihrer dortigen deh eaec 858 lische Admiral hatte mit dem Gouverneur zu Nangasaki drei 6 Am 20sten fuhren die vier Schiffe nach 8

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