““
20. Februar. Große Theilnahme te Tod der Oberhofmeisterin räfin von Hohenthal⸗Hohen⸗
Sachsen. Weimar, erregt hier der am 17. Februar erfol der Großherzogin, der verwittweten
prießnitz, Tochter des berühmten preußischen Generals von Gneisenau.
lungen sei, sich „Be gänzlich von der bisherigen Abhängigkeit von den Ostseeländern zu welche bisher fast das Monopol der Lieferung dieses
(D. A. Ztg.)
Württemberg. Stuttgart, 21. Februar. Der „Würt.
Staatsanzeiger“ bringt zwei auf die Kriegsbereitschaft bezügliche
Verfügungen B Verpflegungsbeamten für das Truppencorps betreffend und einen Aufruf an Aerzte und Wundärzte zum Eintritt in den Militair⸗
Dienst. Groß
britannien und Irland. London, 17. Februar. In der Rede, welche der erste Lord der Admiralität,
Sir James
Graham, am 16ten d. Mts. im Unterhause hielt, um die Vor⸗ Marine⸗Budget zu begründen, machte er unter
anschläge für das Anderem auf den Umstand aufmerksam, daß es der Admiralität ge⸗ in Betreff des Bedarfs von Hanf für die Flotte
emanzipiren,
Artikels gehabt haben. Italien produzire Hanf von weit besserer Qua⸗
lität als die Ostseeländer, und die Admiralität habe Gelegenheit he⸗ eine Quantität italienischen Hanfs zu einem niedrigeren reise als
in den Ostseehäfen zu kaufen, eine Quantität, welche hinreiche, nügen. durch
So weit die bis jetzt gemachte Erfahrung reiche, welche
Sir im Dienste
Was die Bemannung der Flotte James Graham
befindliche
des Ostseehanfs. trifft, so machte
gesammte, jetzt Flotten ⸗Mannschaft,
welche sich mit Ausschluß der Marine⸗Soldaten auf fast 61,000 Mann beläuft, durch freiwillige Rekrutirung aufgebracht worden sei, V während man in früheren Kriegen zum Matrosen⸗Pressen sich ge⸗ nöthigt gesehen habe. Dieses Ergebniß ist zum großen Theil der
besseren Besoldung, Verpflegung und Behandlung der Matrosen zu⸗ uschreiben, wesentlich aber auch dem Beschlusse des Parlaments, den⸗ 58 Matrosen und Schiffsjungen, welche sich zu einem festen Engage⸗ ment auf nicht weniger als 10 Jahre verstehen, einen höhern Sold zu be⸗ willigen. In Folge dieser Maßregel finden sich jetzt beinahe 20,000 Ma⸗ trosen und Schiffsjungen erster Klasse im permanenten Dienst und bilden eine zu allen Zeiten disponible wohlgeübte Reserve. Derselben zur Seite steht ein Corps von Marine⸗Soldaten,
welches permanent in der Stärke von 16,000 Mann bleiben soll
und für die Flotte eine um so größere Bedeutung hat, als die Soldaten nicht nur im Dienst der leichten Infanterie sorgsam
eingeübt sind und daher bei Landungen trefflich verwendet werden
koönnen, sondern auch eben so gut und besser als die weniger
12 Matrosen zu den ersten groben Arbeiten bei der Auf⸗ takelung der Schiffe gebraucht werden können und zu diesem Zwecke stets zur Hand sind. — In Betreff der Zusammensetzung der Ostseeflotte theilte Sir James Graham mit, daß den Kern derselben 20 englische Dampf⸗Linienschiffe bilden sollen und daß eine Vereinbarung mit Frankreich geschlossen worden sei, derzufolge jedes der beiden Länder 5 schwimmende Batterieen, 20 Kanonen⸗
böte und 10 Mörserböte, sämmtlich mit schwerem Geschütz armirt,
von geringem Tiefgang und durch Dampfkraft in Bewegung ge⸗ setzt, zu stellen hat, so daß mit Hinzurechnung der übrigen von Frankreich zu stellenden Schiffe die verbündete Ostseeflotte aus ngeehe 0 Dampfschiffen verschiedener Größe bestehen wird.
— Na speziellen Nachweisen über den See⸗Transport zu Kriegs⸗ zwecken während der Periode vom 7. Februar 1854 bis zum 22. Januar 1855 waren in diesem Zeitraum 102 Dampfschiffe von 121,000 Tonnen Gehalt und 26,317 Pferdekraft, so wie 115 Segel⸗ schiffe von 93,172 Tonnen Gehalt, in diesem Dienst beschäftigt.
Britische Truppen wurden von England aus für die Kriegfüh⸗
1
nebs
befördert: 56,3655 Mann, worunter 5408 Pferden. Nach dem Orient gingen, von Eng⸗ land aus, an Proviant für die Marine: 29,201 Tonnen; für die Armee: 18,897 Tonnen; Kriegsvorräthe aus dem Feldzeugamt: 19,105 Tonnen; Marine⸗Material: 3320 Tonnen; Kohlen: 110,867 Tonnen; außerdem an Vorräthen verschiedener Art von Malta: 7180 Tonnen. Eben dahin wurden auf britischen Transportschiffen von Marseille und Toulon französische Truppen befördert: 14,611 Mann, worunter 556 Offiziere, nebst 193 Pferden, und an Vorräthen: 8037 Tonnen. Nach der Ostsee gingen von LFs an Proviant für die Marine: 9346 Tonnen, an riegsvorraͤthen aus dem Feldzeugamt: 266 Tonnen, Marine⸗ 18 : 247 Tonnen, Kohlen: 47,907 Tonnen. Französische Luphen wurden nach der Ostsee von Calais an Bord britischer 4 Betsciffe befördert: 13,325 Mann, worunter 437 Offiziere. — vnen ember wurde mittelst dieses Transportdienstes die Artillerfe a Peentmelte Expeditions ⸗Armee, nebst Pferden, eingeschifft e. und anderen Vorräthen, nach der Krim
geschifft. Seit der Ausschiffung dieser Armee sind die britischen
den so eben dem britischen Parlament vorgelegten
des Kriegsdepartements, eine, die Anstellung von
den Bedürfnissen der Flotte für ein ganzes Jahr zu ge⸗
die Erfahrungen der französischen Flotte bestätigt werde, sei die Qualität dieses italienischen Hanfs bei Weitem besser als die be⸗ bemerklich, daß die
8
Transportfahrzeuge dazu verwendet worden, Truppen Munition, Lebenemittel und andere Vorräthe von Mörmn Gesclg Vieh von den Küsten des Schwarzen Meeres, Kohlen 8 Kerfe andere Vorräthe von Konstantinopel, franzoͤst che Kavadel und Varna und Burgas nach der Krim, türkische ruppen 8 von nach Eupatoria, Kranke und Verwundete nach Skutari Varmn liden von da nach Malta und England zu befördern. (Pr .
Frankreich. Paris, 20. Februar. Der heutige 812 teur“ enthält einen Bericht des Finanz⸗Ministers über die 5ü 9 lage Frankreichs. Es erhellt daraus, daß die schwebende Ban. 700,823,097 Franken betrug, und zwar nicht viel chug als diejenige im vorigen Jahre. Die Schatzscheine betruge mehr Millionen, die Fonds der Sparkasse 180 Millionen. Das 218 des Schatzes beträgt 88 Millionen. Das Budget von 1853 vans mit einem Defizit von 23 ½ Millionen, dasjenige von 8n bin einem Defizit von 60 Millionen abschließen. ü — 21. Februar. Der so eben erschienene „Moniteur de l'Arme⸗” sagt: „Wie uns mitgetheilt worden, soll die kaiserliche Gard 8. 1 Regiment Artillerie, 5 Bataillone Infanterie und 2 Escab 2. Kavallerie, ungefähr um 8000 Mann, vermehrt werden. (Tel⸗ be. Spanien. Madrid, 14. Februar. Die Cortes bescch tigten sich auch in ihren letzten Sitzungen mehrfach mit 8 Artikel der Verfassung, welche die katholische Religion 1 Staatsreligion hinstellt. Das Amendement des Deputirt Corradi, welcher das Prinzip der Glaubensfreiheit pröflt⸗ mirte und den Ausländern die freie Ausübung ihns Kultus zusicherte, ward von den Cortes mit 132 . 115 Stimmen, das des Deputirten Montesimos, velhe nicht die Glaubensfreiheit, sondern bloße religiöse Duldun verlangte, mit 103 gegen 99 Stimmen, und das des Deputikte Seoane, welches den in Spanien sich aufhaltenden Aut⸗ ländern dieselbe Situation eingeräumt wissen wollte, die 1 deren resp. Ländern den Spaniern hinsichtlich ihres Kultus bewil⸗ ligt ist, mit 125 gegen 102 Stimmen verworfen. Ein Amendement Degollada's, wonach die Ausübung eines andern als des römisch⸗ katholischen Gottesdienstes in allen Städten Spaniens und seinen Kolonieen geduldet werden soll, die mehr als 70,000 Einwohner haben, hatte das nämliche Schicksal.
V
2141 Offiziere,
sein werde.
Italien. Wie aus Turin, 15. hatte der Senat den Ausschu ernannt.
zur Prif 851 gemeldet wird, „,* ur Prüfung des Allianz⸗Vertrages Die fünf Ausschuß⸗Mitglieder sind der Gref Gall
Sclopis und der Marchese Alberto Ricci. Die drei Ersterwähnten
sind dem Vertrage günstig, die beiden L 1b feindlich. ge günstig n Letzteren mehr oder weniger
1 b I der Marchese Alfieri, der Cavaliere Massimo d'Azeglio, der Graf
Man vermuthete, daß Herr d-Azeglio Berichterstatter Die Deputirten⸗Kammer hat am 15ten die Die⸗ kussion des die Klöster betreffenden Gesetz⸗Entwurfes wieder auf⸗ genommen. 1 Türkei. Aus Konstantinopel wird der „Milit. Ztg.“ ge⸗ schrieben: Lord Stratford besuchte das russische Spital und befragte jeden einzelnen Kranken, ob er sich über etwas zu be⸗ schweren habe. Vom Obersten Manto bis zum letzten Gemeinen erklärten alle einstimmig, daß sie die gute Behandlung, deren sie sich erfreuen, auch dankbar anerkennen. Die von unserem Kor⸗ respondenten aus Balaklava schon vor 10 Tagen in diesen Blit⸗ tern veröffentlichte Nachricht, daß sich das englische Corps als Re⸗ serve ralliirt, wird in den neuesten Berichten dahin bestätigt: diese Maßregel beziehe sich nur auf die Infanterie. Die eng⸗ lischen Artilleristen und Matrosen bedienen noch zur Stunde die Geschütze in den Batterieen der Trancheen. Die französischen Gar⸗ den und Verstärkungstruppen, welche Anfangs bestimmt waren, in Stambul eine Reservedivision zu bilden, befinden sich in diesem Augenblicke bereits am Kriegsschauplatze. Die neuesten Rapporte des französischen Ingenieur⸗Generals Niel sprechen sich über den Zustand der Belagerungswerke sehr befriedigend aus; ein Gleiches gilt von den offiziellen Berichten der pontischen Generale und Admirale an ihre betreffenden Regierungen, rücksichtlich des Wohlbefindens der
Truppen und der günstigeren Witterungsverhältnisse. Auch die von uns
bereits gebrachte Nachricht, daß sich Omer Pascha definitiv na der Krim begeben hatte, vees schtar destctn 0 Er füinder jedoch in diesem Augenblicke mit dem General Pelissier im Haupt⸗ quartiere vor Sebaftopol. Die Ausfälle der Russen wiederholen sich jede Nacht. Die Diversion der türkischen Armee von Eupa⸗ toria aus erscheint für die Verbindungslinie Sebastopol⸗Simferopol insofern als bedrohend, als die Russen ihre außerordentlichen An⸗ strengungen zur Verschanzung der Defileen am Belbeg und an der Katscha verdoppeln und diese Werke sogar mit Schiffskanonen aus Sebastopol armiren. Neue Nachrichten reichen bis inklustbe den 9ten d. M. und enthalten nichts Bedeutendes. Aus Odessa hat dieselbe Zeitung Briefe bis zum Hiernach war der General⸗Gouverneur Annenkoff na berufen, um einen Bericht des Fürsten Mentschikoff einzusehen. Der Gouverneur kehrte den 141ten nach Odessa zurück, und man erfährt, daß die Mittheilungen, welche er in Kischeneff entgegen⸗ genommen, eine voraussichtliche Landung der Alllirten in
ch Kischeneff
n
ü
Der
4
Lassif
m sich nach Erze brachte, hatte 25
und Bat Die
General Pelissier von den Truppen
im Lager vol 8g” stattfinden
liprandi
laubte dac gauf Sebastopol versucht
Sturm Riel sich
Beschießung zu⸗ nehmen sein werde. sehr rührig gewesen
Stimme nur den
zuch überall nachsieht und auf einem bald an jenem der richtigen Ausführung
sem,
Aus
dr „Constitutionnel“ zwei Korrespondenzen,
"en d. und am
unter Null mit einem
6 Grad
igem Nordwinde. 1 ind obgleich es noch sehr kalt ist, die Russen haben eine Division, Jlatze gezogen, um gegenüber der
*
Mitte Februar betreffen. Fürst Gortsch t
n General⸗Gouverneur beauftragt, in dem
als die Schiffe der Alllirten in Sicht kommen, alle zmittel ohne Ausnahme auf 25 Werste in das Innere des u schaffen. Vor Ovessa kreuzen zwei Dampfer der Alliir⸗ rzlich wurden zwischen den hiesigen Behörden und dem anten jener Dampfer Unterhandlungen gepflogen, rücksicht⸗ jen Abfahrt eines holländischen Kauffahrers, der des im hiesigen Hafen verspätet hatte. neue Oberbefehlshaber der Kars⸗ Armee Mehemet Pascha ist am 29. Januar in Trapezunt eingetroffen, rum zu begeben. Das Schiff, welches den Muschir Millionen Piaster für die Armeecorps von Kars
n Bord. Rachrichten aus der Krim reichen bis zum 10. Februar. war im Lager vor Sebastopol eingetroffen und mit Begeisterung empfangen worden. Man sprach großen Rekognoszirung, die in den nächsten da das Gros der Russen unter
5
von einer sollte,
und Osten⸗Sacken — 7. 1 man, daß gleichzeitig mit dieser Bewegung ein werden dürfte, zumal auch General
geäußert haben soll,
und über Admiral Lyons herrscht nur eine des Lobes, da er durch vortreffliche Einrichtungen nicht Dienst der Transportschiffe gehörig geregelt hat, sondern kleinen Dampfer hald an die⸗ Stationsorte der Schiffe erscheint, um sich von seiner Anordnungen zu überzeugen. Sebastopol, den 5. Februar, enthält worin es heißt: Am 5 — 6 Grad über Null, Thermometer auf 2 Grad und am Zten ging es unter Null mit einem starken Schneetreiben und hef⸗
Gestern hat sich das Wetter gebessert, läßt sich doch die Sonne blicken.
ich glaube die 17te, aus dem Tschernaja⸗Brücke auf dem Wege
dem Lager vor
M. hatten wir zu Mittag Abend 11 Uhr fiel das feuchten Schnee
nach Simferopol Stellung zu nehmen; dieselbe ist in der Stadt
durch eine andere Division ersetzt. Batterieen auf den Anhöhen errichtet, westen umgeben und verstärken ihre
Weise. Der Effektivbestand der russischen mwähnten Korrespondenz dahin angegeben,
Sie haben gleichfalls etwa zehn welche diesen Weg nach Nord⸗ Stellungen in jeder möglichen Truppen wird sodann in der daß sich die 10te, 11te,
1oe, 13te, 14te, 16te und 17te Infanterie⸗Division um und in
Sebastop nur aus
In dieser Zahl besteht die 14te Division
ol befänden. die 13te aus drei Reserve⸗Bataillonen; bei
einer Brigade,
da übrigen Divisionen muß man die Verluste durch die Schlachten,
Belagerung und Krankheiten abrechnen,
belaufen hat abe stark
nur noch
die Dampfschiffe allein sind noch im guten
bei Serai zurückziehen müssen, um sich so gut wie möglich an Pferden und Mannschaften zu ersetzen.
welche sich auf 75,000 Mann war 5 — 6000 Pferde stark, Die Artillerie, sehr nach Baktschi⸗
dürften. Die Kavallerie r gleichfalls bedeutend gelitten. D Beginn des Feldzugs, hat sich
Von der russischen Segelflotte sind von denen blos drei bewaffnet sind.
e übrig, 1 Zustande: es sind ihrer
78—8 Schiff
cht: „Bessarabia,“ „Odessa,“ „Wladimir,“ „Großnossent,“ „El⸗ nus,“ „Chersones,“ „Danube“ und „Grosni.“’“ Der General Niel ist noch hier und beschleunigt die Belage⸗
zungsarbeiten.
Die Lage unserer Alliirten bessert sich zusehends.
mi Ausnahme von zwei Regimentern haben alle übrigen Winter⸗
lleider fuß. 10 - 11
dyerationen beschäftigt sind.
dieselbe z
hernaja; ein anderer Theil rüstet sich, 8 dem Kommando von Osten⸗Sacken. nentespondenz: Ich muß, aß die Vertheidigungsstellung der
unter
so
eben da Platz angriffen. Der Feind
erhalten. Sie haben auch Mundvorrath im Ueber⸗ Unsere Militairkräfte belaufen sich gegenwärtig auf 5,000 Mann, von denen 100,000 mit den Belagerungs⸗ Die Stellung des Feindes bleibt die Russen haben ein Corps von 8000 Mann an der Eupatoria anzugreifen, Endlich heißt es in der Willen, gestehen, Russen mir heute noch wie an dem ersten Tage, als wir hat eine zweite Vertheidigungslinie
wenn auch wider
gut erscheint,
aus Erde errichtet, wodurch zwischen den beiben Linien ein großer
Graben
*
eter v von
velch
—
wie die
verneurs
frühere trhalten
Die zweite Vertheidigungslinie
mit spanischen Reitern und starken Palissaden hergestellt befindet sich ungefähr 200
on den englischen Tranchéen. Alle Höhen auf der Nordseite
Inkerman sind wörtlich von Redouten und Batterieen bedeckt, e sich bis zur Linie des Belbek
ausdehnen. Privatbriefen vom 7. Februar, „Pr. C.“ mittheilt, der Nachfolger des bisherigen Gou⸗ Ismail Pascha wird täglich erwartet. Es ist der Marine⸗Minister Suleiman Pascha, der diesen Posten hat, nachdem Ismail Pascha desselben
In Smyrna wurde nach
sich am Belbek zu konzentriren scheint.
daß die Festung nicht durch bloße Die Flotte ist in letzter Zeit
1“
zum Gonverneur von Skutari in Albanien ernannt worden. Verschiedene gegen seine Verwaltung in Smyrna bei der Pforte angebrachte Beschwerden, zu deren Untersuchung der Pforten⸗Kom⸗ missar Emin Mulis Effendi nach Smyrna gesandt war, nament⸗ lich daß er dem Getreidewucher nicht gesteuert und den Zehnten auf eine für die Regierung sehr nachtheilige Weise verpachtet habe, sind die Beweggründe zu seiner Versetzung. Suleiman Pascha, sein designirter Nachfolger, ist in der letzten Zeit Gouverneur von Aleppo gewesen. In Smyrna war man eben damit beschäf⸗ tigt, die dortige große Kaserne zu einem Hospital von 2000 Betten einzurichten. Das Kommando des Verpflegungs⸗Corps hat der englische Oberst Bowell, welcher in der Schlacht bei Balaklava das 57ste Infanterie ⸗Regiment befehligte. Er war mit seinem Stabe bereits in Smyrna eingetroffen. Vor kurzem hatte das dortige Gouvernement eine Kriegslieferung ausgeschrieben, wonach je 40 türkische Häuser ein Pferd, nebst Sattel und Zaum, und einen Mann zu je 3 Pferden zu gestellen haben. Alle Lebensmittel, so wie Kohlen, Holz, Eisen und Manu⸗ fakturwaaren, sind in Smyrna gegen früher fast um 50 pCt gestiegen. Am 5ten Abends wurde dort eine aus 7 Individuen bestehende Falschmünzerbande bei ihrer Arbeit überrascht und ge⸗ fänglich eingezogen. Die Delinquenten sind sämmtlich Neapolitaner. Das Quanlum der von ihnen bereits angefertigten falschen Münz⸗ sorten hat noch nicht ermittelt werden können, soll aber sehr be⸗ trächtlich sein. Man glaubt, daß namentlich von den gefälschten Zwanzigern und Viertel⸗Kolonnaten auch nach Europa schon nicht unbedeutende Quantitäten gesandt worden seien. Die Bande hatte ihre Zweigverbindungen auch in Konstantinopel, wo dieserhalb zahlreiche Verhaftungen unter der italienischen Emi⸗ gration stattgefunden haben sollen. Griechische und armenische Kaufleute übernahmen angeblich die Versendung des gefälschten Geldes in das Innere von Asien, um dort Opium und Getreide dafür zu kaufen, welche Artikel damals bis zu 10 pCt. unter dem zeitigen Preise wieder abgesetzt wurden.
RNußland und Polen. St. Petersburg, 16. Februar. Das auf die „allgemeine Landesbewaffnung“ bezügliche Reglement (S. Nr. 44 d. Bl.) enthält in seinem IX. Abschnitt „über die Ver⸗ wendung der Landesbewaffnung“ folgende Paragraphen:
§. 94. Die Bestimmung darüber, wohin die Landesbewaffnung ver⸗ wandt werden soll, behält Se. Kaiserliche Majestät Sich zu Höchsteigenem Ermessen vor. §. 95. Nach Beendigung des Krieges wird die Landes⸗ bewaffnung durch einen besondern Allerhöchsten Ukas entlassen, und kehren alle Streiter in ihre Heimath, in ihren ursprünglichen Stand zu⸗ rück. §. 96. So lange die Streiter im Dienste in der Landesbewaffnung stehen, sind Gemeinden und Gutsherren von der Entrichtung der Abgaben und des Erbzinses für dieselben befreit, vom an, die nach ihrem Eintritt in die Bewaffnung berstreicht, bis zum Schluß der Jahreshälfte, im Laufe welcher sie zurückkehren. . 97. Für die Streiter der Bewaffnung, welche in den Schlachten getödtet werden, oder an ihren im Gefechte mit dem Feinde erhaltenen Wunden sterben, werden 5 L“ und Gutsherren Abrechnungs⸗Rekruten⸗Quittungen aus⸗ estellt. 3 8 Aus Odessa, 14. Februar, wird der „Wien. Ztg.“ telegra⸗ phisch gemeldet: Keine Veränderung in der Krim bis zum 5ten d. M. Alle Schiffe, mit Ausnahme eines Hannoverschen, haben Odessa noch vor dem Blokade⸗Termin verlassen. Die Blokade⸗
außer
epesch
Bromberg, 21. Februar. Die Bahn ist wieder frei. Zug 2 ist um 2 Uhr 17 Minuten von Dölitz nach Stargard abgegangen. Zug 1 und 3 werden in Stargard vereinigt und sollen noch bis Dirschau und Danzig befördert werden.
Bromberg, 22. Februar. Als die vereinigten Züge 1 und 3 gestern von Stargard abgegangen waren, brach etwa * Meilen diesseits Stargard ein Triebrad der Lokomotive. Der Zug 4 kam darauf von Dölitz entgegen und übernahm die Reisenden und Post⸗ sachen, während seine Ladung von der andern Seite übernommen wurde. Ein weiterer Unfall ist nicht vorgekommen. Die Verspä⸗ tung betrug soviel, daß Zug 3 und 4 erst heute früh 1 Uhr 40 Minuten Bromberg passirten.
Stettin, 21. Februar. gard ist wieder frei und der
Hamm, 22. Februar. Bahn wieder freik.
““ iedrau ur ,S Hg8
Die Bahn zwischen Dölitz und Star⸗ Betrieb eroͤffnet. Seit heute Mittag ist die Westfälische
16“*“
„Nachts. (Tel. Dep. d.
enthoben und
London, Mittwoch, 21. Februar
C. B.) Ich erfahre so eben aus guter Quelle, doch übernehme ich
Schiffe sind in Folge des in der Nähe des Hafens treibenden Eises
Beginn der Jahreshälfte 1
8
*
veeenn menut
2