Es wurde deshalb höheren diesen vier Kreisen durch die
tingent vollständig stellen zu können. Orks öF daß der Abgang in Ueberzahl in den vier anderen gedeckt werden soll. Der Abgang so vieler Conscriptionspflichtiger in der Pfalz und Oberfranken dürfte wohl eine Folge der häufigen heimlichen Auswanderungen nach
Nordamerika sein. (N. C.) 1— B Desterkeich. Wien, 4. März. Auf Allerhöchste Anord⸗
nung wird für weiland Se. Majestät Nikolaus I., Kaiser von Rußland, die Hoftrauer von heute Sonntag den 4. März ange⸗ fangen durch vier Wochen stattfinden.
Die Trauerbotschaft, bemerkt die „Oesterr. Korresp.“, welche wir gestern mitzutheilen hatten, erfüllt alle Herzen mit tiefer Weh⸗ muth. Was die Vorfälle der letzten Zeit in Zwiespalt gebracht, die Verschiedenheit der Ansichten über die Aufgabe der Staaten gegenüber den Ereignissen im Orient, die widerstrebenden Teuden⸗ zen in Bezug auf die weitere Entwicklung der dadurch hervorge⸗ rufenen Situation, das Alles tritt heute in den Hinter⸗ grund vor dem obherrschenden schmerzlichen Gefühle der Größe des Verlustes, den ganz Europa durch den Hintritt 85 hochbegabtesten Souveraine erlitten. Die nahezu dreißigjährige Periode der Regierung des Kaisers Nikolaus gehört zu den glän⸗ zendsten
in der Geschichte Rußlands und hat Namen und Andenken des verewigten Monarchen eng verwebt mit allen wichtigen euro⸗ päischen Ereignissen während dieses langen, inhaltsreichen Zeitraums. Niemand wird so befangen sein von den Verwicklungen der letzten Monate, daß er die unsterblichen Verdienste des nunmehr in Gott ruhenden Kaisers Nikolaus um die Sache der Ordnung, der Gesetzlichkeit und des mit diesen Pfeilern der euro⸗ päischen Staatengesellschaft unzertrennlich verbundenen monar⸗ chischen Prinzips nicht mit tiefer Dankbarkeit bewahre und laut an⸗ erkenne. Oesterreich aber, welchem vorgestern, als am Sterbe⸗ tage des hoöchstseligen Kaisers Franz, der Schmerz um den unver⸗ geßlichen väterlichen Herrscher so lebhaft sich erneute, unser Oester⸗ reich fühlt sich besonders betroffen von der wundersamen Feere der göttlichen Vorsehung, die an dem gleichen Tage nun au
Rußland eine so schwere Wunde schlug, beiden Reichen dasselbe
Satum wehmuthsvoller Erinnerung auferlegte.
Der schmerzliche Eindruck, der in dem gegenwärtigen Momente doppelt erschütternden Kunde kann nur im Hinblick auf die achtung⸗ eehn Eigenschaften des ältesten Sohnes
und Thronerben des aisers Nikolaus, des Cesarewitsch und nunmehrigen Kaisers Alex ander II, Beschwichtigung finden.
Es ist vertrauensvoll zu erwarten, daß der auf den Thron seines verewigten Vaters berufene Kaiser die glänzenden Hoffnun⸗ gen erfüllen wird, welche sowohl in seinem eigenen großen Reiche, als in der übrigen Welt auf ihn gerichtet sind, und daß das — durch das ehrenhafte Entgegenkommen des verstorbenen Monarchen ermöglichte, eben eingeleitete — Friedenswerk in kindlicher Pietät vor der letzt kundgegebenen Absicht des Kaisers Nikolaus durch den milden und versöhnlichen Geist Alexanders II. zum Heile aller Na⸗ tionen zu dem erwünschten Ziele geführt werden wird.
Se. K. K. Apostolische Majestät haben, von dem Wunsche ge⸗ leitet, daß der Name und das Wappen Allerhöchstihres, um das durchlauchtigste Kaiserhaus und den Kaiserstaat hochverdienten Wirklichen Geheimen Rathes, Feldzeug⸗ und General⸗Quartier⸗ meisters, derzeit Ober⸗Kommandanten der 3ten und 4ten Armee, Heinrich Freiherrn von Heß, in Ermangelung eigener Leibes⸗ Erben auch in künftigen Geschlechtern fortleben, die bereits mit Allerhöchstem Handschreiben vom 21. Dezember v. J. gestattete Vereinigung seines Namens und Wappens mit dem Namen und Wappen seines Adoptivsohnes, nunmehr Friedrich Freiherrn von Heß⸗Diller mit Allerhöchst eigenhändig gefertigtem Diplome Aller⸗ gnädigst zu vollziehen geruht. (Wien. Ztg.)
Schweiz. Bern, 1. März. Welcher Terrorismus im Kanton Tessin herrschen mag, ergiebt sich aus dem Umstande, daß
ch in der ersten Sitzung 8ee gestern zusammengetretenen großen
athes nur sehr wenige Mitglieder der Opposition Fegee hatten. Die 63 anwesenden Großräthe wählten den Advokaten Galli zum Präsidenten. Auf die Mahnung des Bundesraths hat der eidgenössische Commissair, Oberst Bourgeois, verlangt, daß die bewaffneten Volkshaufen aus Bellinzona enkfernt und von der Re⸗ gierung die nöthigen Maßregeln zum Schutz der der Opposition angehörenden Großrathsmitglieder ergriffen würden. Der Staats⸗ rath ordnete hierauf sogleich die Ausweisung von 300 Bewaffneten an und befahl die Freilassung Stoppani's, des Führers der Op⸗ position. (Fr. P. Ztg.)
In Neuenburg ist der Oppositions⸗Kandidat Fr. Lambelet, von Verrieres, zum Nationalrath gewählt worden. Der Regierungs⸗ Kandidat Grandjean unterlag mit nur geringer Minderheit. — In Tessin macht das bewaffnete Pronunciamiento immer weitere Fort⸗ schritte, und man berechnet, daß dasselbe dem an sich nicht reichen Kanton weit über 100,000 Franken kosten wird, wofür die Radikalen etwa dreißig kompromittirte Familien haftbar machen wollen.
Belgien. Brüssel, 2. März. Nichts hatte die öffentliche Meinung auf den gestern in der Kammer angezeigten Rücktritt der
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anderes Kabinets⸗Mitglied (Herr Liedts,
Herr Piercot längst schon den Trieb fühlen mußte, das
(Australia Felix).
inister vorbereitet, n no⸗ n dem er geschehen, ist S überzeugt, es gelte nur, was man eine fausse sortie nen 1 ann von Brouckere erklärte, das Kabinet sei zu dem Entschlusse n Herr als Herr Piercot, Minister des Innern, die Absicht kund gelangt, habe, sich von seinem Posten zurückzuziehen; da hät
. Finanz⸗Minist klärt, seine persönliche Lage erlaube ihm nicht, län Amte zu verbleiben, und so sei das ganze Ministerium ger
Entschlusse gekommen, mit den beiden Kollegen abzutreten. 8
bereitete Dornenbett zu verlassen, wird jeder ihn glauben. Noch nie, seit der Staat besteht, vut ein Mesänber wenig Einfluß auf die Kammer ausgeübt, wie der heha Bürgermeister von Lüttich, wo er sich als Verwalter und ung noch mehr heißt, obschon als ein eingewanderter Vlaming aus Antwerpen gebürtig), einen großen Ruf als Verwaltungeman erworben hatte. Es genügte, daß er auch nur die gewöhnlicse und alltäglichste Maßregel einbrachte, um sie sogleich unter ’1. wahren Sündfluth von Amendements und Verbesserungs⸗Antrügtn entstellt oder begraben zu sehen. Zwei wichtige Gesetz⸗Entwiis betreffend die Universitäts⸗Prüfungs⸗Jury und die Organisakin der Ackerbauschulen, haben in der letzten Zeit der Kammer vor 8 legen, und beide sind aus der Debatte so zerfetzt und verstört her⸗ vorgegangen, daß man sie als durchgefallen betrachten kann. Großbritannien und Irland. London, 2. Nätz Die Arbeiten zu dem Uebungslager, welches auf Aldershot Henth in Hampshire errichtet wird, sollen am 15ten d. M. beendet sein.
8
Es werden zu Anfang 20,000 Mann von allen Waffengattungen zusammengezogen, dieselben sollen indeß später auf 40,000 Mann
vermehrt werden. Das Kommando erhält der vor Kurzem aus der Krim zurückgekehrte General⸗Lieutenant Sir De Lacy Cvanz. Lord Lucan, der bisherige Befehlshaber der britischen Kavallerie in der Krim, ist heute hier angekommen. Er scheint in offenem Zwist von Lord Raglan geschieden zu sein, da er, nach Mittheilungen aus dem Lager, zwar dem General Canrobert, nicht aber dem bri⸗ tischen Oberbefehlshaber, einen Abschiedsbesuch gemacht hat. Die
in der Krim stehenden Truppen sollen von England aus noch durch mindestens 10,000 Mann verstärkt werden.
nndesten Heute früh wurden die sterblichen Reste Joseph Hume'’s in einer neuen Familiengruft auf dem Begräbnißplatze von Kensall⸗Green beigesetzt. Das
Leichenbegängniß war äußerst einfach; nur die nächsten Verwandten
und einige der vertrautesten Freunde des Verstorbenen nahmen an demselben Theil.
Aus London, 2. März, wird telegraphirt: „Das „Chronicle“ bestätigt den Fö unter den Minen⸗Arbeitern in Ballarat
rli ie Fahne der Unabhängigkeit ward aufgepflanzt. Kommissar Rede wurde zum Gefangenen gemacht. Die Insurgen⸗ ten verlangten die Abberufung des Kolonial⸗Secretairs. Große Aufregung herrschte. Das Kriegsgesetz wurde proklamirt. Die oberen Klassen stehen auf Seiten der Regierung. Gouverneur Hotham hält sich gut; seine Depeschen legen der Bewegung keine sehr große Bedeutung bei.“
Die „Times“ veröffentlicht einen an Lord Raglan gerichteten Brief des Earl von Lucan, datirt Balaklava, 30. November, in welchem der Earl sich über die Darstellung beschwert, die der Ober⸗ Befehlshaber der englischen Truppen auf der Krim von seinem (Lucan's) Benehmen in der Schlacht von Balaklava gegeben hat. Es handelt sich hierbei um den bekannten mißverstandenen Befehl⸗ welcher so unglückliche Folgen hatte.
— 2. März, Mitternacht. In so eben stattfindenden Par⸗ laments⸗Sitzungen sprechen Palmerston, Graham, Dis⸗ raeli gegen eine geheime Untersuchung, betreffend den Zustand des Heeres in der Krim. Das Parlament beschließt, daß sämmtliche Mitglieder zu der Untersuchung Zutritt haben und daß das Re⸗ sultat schließlich veröffentlicht werden solle.
Im Publikum ist die Hoffnung auf Frieden allgemein herrschend.
— 3. März, Morgens 10 Uhr 10 Minuten. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Lord Clarendon, ist heute na Boulogne gereist, um mit dem Kaiser Napoleon zu konferiren. Die von Lord Raglan heute eingetroffene Depesche aus der Krim meldet, daß der Gesundheitszustand der englischen Soldaten ich bessere. (Tel. Dep.)
— In der gestrigen Oberhaus⸗Sitzung zeigte Lord Clarendon an, daß er die Nachricht vom Tode des Kaisers Nikolaus erhalten habe. In der Lage, fügte er hinzu, in welcher wir uns befinden, und da vieses unerwartete Ereigniß auf den Krieg, so wi Verhandlungen und vielleicht auf die Politik einen unmittelbaren und direkten instuß üben muß, 7 daß mein edler Freund (Lord Lyndhurst) übereinstimmen wird, daß es ungeeignet sein dürft von ihm für heute gestellte Motion zu diskutiren und da ner Bitte nachkommen wird, seine Motion im öffentlich esse zu vertagen. Lord Lynd hurst erklärte darauf, ber seine in Bezug auf die Relationen mit Preußen angekündigte
vor⸗
vntesische Verp
401
verta en, wo sie angemessener sein würde. Lord Lucan
ice Zem hie Aufmerksamkeit des Oberhauses für die Verlesung
läcgen ihm und dem Lord Raglan stattgehabten Korrespondenz
ch, um zu zeigen, daß er in der Affaire bei Balaklava
pfangenen Befehle nachgekommen sei. Der Graf Gran⸗
t die ungewöhnliche Art des Verfahrens, welches der
und ist der Ansicht, daß das Haus nicht auf
8 9 Prüfung der Frage einzugehen habe. Die Sitzung wird nach Is digung einiger anderen Geschäfte aufgehoben.
Een Unterhause verkündigte Lord Palmerston den Tod
des Kaisers von Rußland, welche Mittheilung die tiefste Sensation
senoniesn reich. Paris, 2. März. Der Kaiser ist gestein in Boulogne eingetroffen, nachdem er zuvor am Morgen das Lager enHelfaut in allen seinen Einzelnheiten besichtigt hatte. von 2 März. Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht in seinem mtlichen Theile die zwischen Frankreich und Spanien abgeschlos⸗ 1n Convention in Betreff der telegraphischen Korrespondenz beider Fönver mit einander. Im nichtamtlichen Theile berichtet dasselbe glatt, daß der Kaiser am 2. März das Lager von Equihem be⸗ anien. Madrid, 1. März. Die die Religionsfrage 2ene Grundlage der Verfassung ist von den Cortes, so wie se die Majorität der Kommission proponirt hat, mit 148 Stimmen angenommen worden. Die Erneuerung der schwebenden Schuld ist zenehmigt worden. (Die „Gaceta“ enthält das auf die Emission der neuen 3 pCt. Obligationen bezügliche Dekret). Es herrscht vollmmene Ruhe in Madrid. 1
Eine telegraphische Depesche aus Madrid vom 2. März lautet: Die Regierung hat entschieden, daß der Verfassung lisstet werden soll. Eine Anleihe wird als unerlä lich betrachtet. der Stand der Felder läßt eine reiche Aerndte voraussehen..)
Italien. Turin, 28. Februar. In der Sitzung der Zwei⸗ in Kammer vom 26. Februar wurde der zweite und dritte Artikel des Klostergesetzes angenommen. Das bereits votirte Amendement Deforesta's zum ersten Artikel dieses Gesetzes lautet:
„In Zukunft können ähnliche Genossenschaften und Institute gesetzich nur kraft eines Gesetzes errichtet werden.“
Der ursprüngliche Text lautete: 1
„Die Klöster können nur kraft eines Gesetzes rekonstituirt werden.“ 1
— Die Senatskommission zur Prüfung des Allianzvertrages förte gestern Alfieri's Bericht darüber. In der Deputirtenkammer zauert die Diskussion über das Klostergesetz fort.
Das piemontesische Expeditionscorps hat sich in Savonag zu summeln: Der Chef desselben ist bekanntlich der General Alfonso marmora; Generalstabs⸗Offiziere sind: Petiti, Avet, Ranallo und die Gebrüder Balbo. Die Divisions⸗Kommandanten sind: der general Durando mit dem Stabschef Casanova; der General La⸗ marmora Alexander mit dem Stabschef Porino. Die Brigade⸗ kommandanten sind: Giustiniant, Montevechio, Molesard und vüldint. Die Kavallerie kommandirt der Oberst Savoirons. Das önschiffen dieses Corps findet am 15. März auf englischen Dampfern sut; die Verpflegung besorgt die englische Intendanz, welcher pie⸗ sche V sleguggs⸗Ofi iere zugetheilt werden. E,— en cer e. .
19. v. . h G Ar
in Krim zwar sehr zusammengeschmolzen gefunden, da sie gegen⸗ vitig nicht mehr als 14,630 Mann (also nicht 4000 Mann, wie in Bericht aus Konstantinopel wissen wollte) zählt; diese Truppen sfinden sich jedoch in sehr gutem Zustande und erhielten fortwäh⸗ ind neue Verstärkungen. Tausend Mann englischer Truppen, die Enlc in Konstantinopel angekommen waren, wurden sogleich nach vlalaba expedirt, die ohne Unterlaß ankommenden französtschen trstärkungen dagegen nach Kamiesch.
Derselbe Korrespondent berichtet über die jüngst durch eine nüssche Contremine zur Explosion gebrachte französische Mine, daß niselbe bereits bis in die Nähe der Mastbastion geführt worden 8. General Niel hat nun auf einer Anhöhe in der unmittel⸗ ten Nähe des Punktes, auf dem die Exploston stattfand, zwei nie Batterieen mit je 6 Stücken schweren Geschützes aufführen
sassen. „Milit. Ztg.“ schreibt:
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Die Nach bekannt gewordenen türki⸗ scen Quellen, übereinstimmend mit der zu London publicirten De⸗ seche Lord Raglans, wäre der Angriff auf Eupatoria als wirk⸗ uchr Sturmversuch zu betrachten, der von bedeutenden Streitkräften nüernommen wurde. Aus dem gegentheiligen Lager erfahren wir d er diesen Vorgang, daß der die Truppen vor Eupatoria befeh⸗ mende General⸗Lieutenant Pawloff von Sö n sung erhalten hatte, so lange mit einem ernstlichen Angriff inne nachalten. bis die Divisionen Pawloff, Chruleff und Korff die vor⸗ wefschtlichen Verstärkungen an sich gezogen haben würden. In dge Sinne hätten sich nun auch die russischen Truppen verhalten tnn wenn gleich täglich Scharmützel vorsielen, vermied man jedes
stere Gefe t en Russen lag es vor Allem daran, die
kein Eid ge⸗
Magdeburg, 3. März.
des franzoͤsischen Gebietes auf Staatskosten befördert werden sollten.
Deckungen, welche den von der Besatzung Eupatorias aufgestellten Vortruppen dienten und in einzelnen Gehöften, Windmühlen und dergleichen bestanden, zu zerstören; was auch einige 17ten erfolgte. Chruleff ohne Unterstützung der anderen Truppen eine größere Rekognoszirung in nördlicher Richtung und drang bis in die Nähe der Verschanzungen vor; dort von den türkischen Truppen erzhaft empfangen, zog sich Chruleff nach unbedeutendem erluste auf seine frühere Stellung zurück. Die fecht gezogenen russischen Truppen zählten 18,000 Mann; wenn die Division Pawloff gleichzeitig engagirt gewesen wäre, was aher russischerseits nicht zugegeben wird, so würde der Bericht der Alliirten über das Zahlenverhältniß der Russen richtig sein. Der 17. Februar hat übrigens wenig entschieden; die Alliirten in Eupa⸗
x.
Tage vor dem An diesem letzteren Tage unternahm die Division
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ins Ge⸗
toria müßten die Initiative ergreifen, um die Cernirungstruppen
aus dem Felde zu schlagen, ehe an eine erfolgreiche Operation von Eupatoria aus, sei es nun gegen Perekop oder (was wahrschein⸗ licher) gegen die nördliche Seite Sebastopols gedacht werden kann.
Aus Sebastopol verlautet nichts Wesentliches, mehr aus dessen Umgebung, namentlich haben größere Bewegungen der Russen in das Baidarthal für Balaklava, welches in östlicher Rich⸗ tung mit Gräben und Verhauen thunlichst gedeckt ist, neue Besorg⸗ nisse herborgerufen und den französischen eine Brigade auf Kadikoi zurückzuziehen, um den englischen Truppen bei Balaklava die Hand zu reichen. „
Nußland und Polen. 3. März meldet: Der Kaiser Alexander II. verkündet in einer Proklamation von gestern seine Thronbesteigung und hat die Hu digungen der Reichswürdenträger, der Gernison ꝛc. angenommen
Warschau, 2. März. Gestern traf telegraphisch die Ordr aus St. Petersburg hier ein, Fürst Paskewitsch möge sich berei halten zur Abreise nach St. Petersburg. Unmittelbar darauf wu den sämmtliche Generale nach dem Schlosse beschieden.
In Folge eines Berichtes, wonach Spekulanten bedeutend Sprit⸗Ausfuhr nach Oesterreich beabsichtigen, hat der Befehlshabe
Oberfeldherrn veranlaßt,
Eine petersburger Depesche vom
der russischen Südarmee den Export von Sprit aus Besssrabien
und Podolien nach Oesterreich untersagt.
Amerika. Das Postdampfschiff „La Plata“ ist am 28. Fe⸗ bruar mit der brasilianischen Post in Liverpool angekommen. Aus Buenos Ayres sind auf diesem Wege Nachrichten vom 12. De⸗ zember, aus Montevideo vom 15. Dezember eingegangen. General Urquiza hatte die von der Regierung von Buenos⸗Ayres vorge⸗ schlagenen Bedingungen angenommen und sich verpflichtet, jeder ferneren Einmischung in die inneren Angelegenheiten dieses Staates sich zu enthalten. Ein Bürger von Buenos⸗Ayres, Dr. Cullen, i zum Gouverneur des Staates Santa Fé erwählt worden. 86
Bei Montevideo sammelte sich ein brasilianisches Heer. Das neue Ministerium in Montevideo setzte seine Amtsführung ohne irgend eine Aenderung des bisherigen politischen Systems fort
Aus Paraguay wird gemeldet, vaß ein starkes brasilianisches Truppen⸗Corps gegen die Gränze dieses Staates vorrücke.
Aachen, 3. März. die letzten Züge der Aachen⸗Düsseldorf⸗Ruhrorter Eisenbahn auf der Rheinstation wieder ein⸗ und ausgelaufen. Traject per Dampf⸗
schiff regelmäßig im Gange. Bei Uerdingen beginnt das Wasser
sich zu verlaufen; man ist schon bis Trompet vorgedrungen und beschäftigt, die Bahn zu untersuchen und baldigst wieder fahrbar herzustellen. Die Größe der Beschädigungen und die Dauer der Reparatur läßt sich augenblicklich noch nicht übersehen. Wien, Sonntag, 4. März. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Kaiserliche Internuntius Herr von Bruck ist heute hier einget roffen. Paris, Sonntag, 4. März. (Tel. Dep. d. C. B.) Der
Kaiser wird heute Abend nach Paris zurückkehren.
1 Statistische Mittheilungen. ö“ In diesen Tagen haben die Durchzüge von Auswanderern wieder begonnen. Der erste Trupp, welcher hier nach
Bremen durchpaffirte, bestand aus 79 aö eng. unter denen sich? 54 Sachsen und 2 Württemberger befanden. (Magd. Ztg.)
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Durch Artikel 20 des General⸗Reglements für die in diesem Jahre zu eröͤffnende pariser AIH. der Industrie⸗Erzeugnisse aller AAnder war bereits festgestellt, daß alle für die Ausstellung be⸗ stimmten Gegenstände des Inlandes sowohl als des Auslandes —,—
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