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Der fällige Dampfer aus der Levante ist eingetroffen, und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 12. d. M. Nach den Briefen der „Triester Zeitung“ hätte in dem auf dem großen 8 gelegenen französischen Militair⸗Hospital ein Brand bei welchem gegen 100 Kranke verbrannt Der Palast des Sultans, Beglerbeg, würde n Stand gesetzt, wie es hieß zur Aufnahme für den franzöͤ⸗ Kaiser. Die Sendung Ali Pascha's in außerordentlicher Mission nach Wien sei noch nicht beschlossen. Die Briefe der Triester Zeitung“ behaupten ferner, daß die an Arif Pascha u den Friedenskonferenzen nach Wien ertheilten Instructionen da⸗ hin lauteten: Die Pforte verlange ungeschmälerte Oberhoheit, die Ueberwachung der Dardanellen und des Bosporus; ferner russische Garantie für die Verbesserung der Donauschifffahrt, keine Pro⸗ tection der Christen durch die Großmächte. Die Pforte wünsche, daß Preußen an den wiener Konferenzen Theil nehme. Lord Stratford Canning ist noch imn er genöthigt, das Zimmer zu hüten. Seh nsis n 0
ha.l
C. B.) In der so eben stattgefundenen Sitzung des Oberhauses sprach Lord Lyndhurst gegen die preußische Politik und forderte daß England sich weder beim Kriege noch bei einem Friedensschlust von Preußen bestimmen lasse. Der Minister der auswärtigen Ange⸗ legenheiten, Lord Clarendon, hofft auf Anschluß Preußens an die Politik der Westmächte. Keiner der anwesenden Pairs nahm in dieser Angelegenheit weiter das Wort. 1sr.
Im Unterhause fragte Lord Graham, ob der Gesandte Oester⸗ reichs in Betreff der von Peel zu Tamworth gehaltenen Rede Er⸗ klärungen verlangt hätte. Lord Palmerston antwortete, daß es Oesterreich bekannt sei, daß England den österreichischen Länder⸗ Complex als für Europa nothwendig betrachte. Dagegen sei Polens jetzige (2) Existenz für Deutschland eine ewige Drohung. Deshalb sei es Deutschlands Sache, nöthige Aenderungen zu fordern. Für den Fall, daß die Wiener Konferenzen ohne Erfolg blieben, behielten sich die Westmächte das Recht vor, neue Punkte zu den bisher ge⸗ forderten hinzuzufügen. — Die eigentliche Interpellation, ob der
I österreichische Gesandte Erklärungen gefordert, blieb unbeantwortet.
8 20. März, Mitternacht. (Tel. Dep. d.
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9 81 8
er Auszüge aus dem vierten Abschnitt der Verwaltung enthaltend. (S. Staats⸗Anzeiger Nr. 67, S. 491.)
IV. Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗
N6 6 114“
e der Tabellen und amtlichen Rachrichten über den Preußischen Staat für das Jahr 1849, die Resultate
und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Zahl der neugeschlossenen Ehen
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den Jahren
2 Ae B
—
8
darunter waren gemischte, Eine gemischte 82 Ehe kam also auf
wo der Bräutigam war: 89 nachstehende b
überhaupt sevangelisch, katholisch, a c a. h
vII111u1“” die Braut die Braut Summe ie schlossener Ehen. faatholisch evangelisch
vüwe —
1840 — 52
81,459 792 1,055 1,847
WG11““ 8 111“ 8 1 — B Durchschnitt
5.206 81 FSarss
12) Merschunh.. .. PEEö11 1840 — 52
80,202 547
8e Durchschnitt
6,169 42
36,533
c.nIn60 ha IoII“ — “ v““ Durchschnitt
2870 b 8,E,h..
24,724
9) Münster.. v1“ 1840 — 47
3090 — Lees 60
I
1840 — 47
30,513
Durchschnitt
3,814 40
1840 — 52
61,150 1,547
Durchschnitt
4,704 119
22) Köln 8 1“ 1840 — 52
49,601 1,236
e.] EI““ 68
1“
“ 1. SiUheS.
93,171 3,236
Durchschnitt
7,167 249 14
24) Koblenz ..... 2* 1840 — 52
—
3,731 89
EEEö ““ 1840 — 52
46,731 837
26) Aachen — EE; 1..”]; 1840 — 48
26,091 64
ha 281xS EA“ Durchschnitt
2,899 7
111“
,826,426 36,466 68,034
L ens 84e. * . Durchschnitt Z ““
140, 2 27805 —5,233
EEööö
48,508 1,152 8 “
“ ““ 8 509
es fehlen also die Nachrichen
für die Jahre 1848 — 1852 aus den Regierungsbezirken Münster und
22 die Jahre 1849 — 1852 aus den Regierungsbezirken Posen, Brom⸗
d Aachen berg un pebr 1850 — 1852 aus dem Regierungsbezirke Oppeln.
]
à
e Verschiedenheiten zeigen sich in den einzelnen Regierungs⸗
irken; am meisten gemischte Ehen werden in Schlesien geschlossen, die 86 tjen in Pommern. Die Differenzen sind sehr bedeutend; von den
neuge.
vanigfeio senen Ehen ist im R.⸗B. Breslau die 8te, im R.⸗B. Stralsund
die 220ste eine gemischte. Von 100 überhaupt im ganzen Staate neu⸗
gesch
lossenen Ehen waren aber nur 3,72 gemischte Ehen. In der Mehr⸗ 1 ist bei den gemischten 7 der Bräutigam katholisch, die Braut
tbangelisch. Dies ist namentlich in den mittleren und östlichen Provin⸗ im die Regel; am Rhein ist es vmgfeeürt. und hier bei den gemischten
lhen in der Regel die Braut katholisch.
“]
„ Die wichtigste Mittheilung, welche das statistische Büreau i dem Königlichen Ministerium der Aüestcche, ee
2—2 erhalten hat, ist zie über die öffentlichen und Privat⸗Irren⸗Heil⸗ und Pflege⸗Anstalten im preußischen Staate für das Jahr 1851, aus welcher nachstehend die erheblichsten Notizen folgen Im Staate überhaupt waren Enbde 1851: 8 “ öffentliche]/ Privat⸗
24 6 8 b Anstalten
.,en a) Feren Plasnren 7. 2* 6 rAs†
p.) Irren⸗Pflegeanstalen ... 15 d eial 'eoe) Gemischte Anstalten.... 8128 EEE1. Summe... 30 11“ 82 öen In denselben waren Geisteskrank 1. Eö Beamten⸗ und Dienstpersonale eesesee. — an Heil⸗, Beauffichtigung⸗,
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rren⸗Heil⸗ und tegorieen von An⸗ flege⸗Anstalten. stalten.
1 111*“ In den gemischten in allen drei Ka⸗ sHeil⸗Anstalten. Pflege⸗Anstalten.*
öffentl. V Privat. öffentl. V Privat. öffentl. V Pribat. öffentl. Privat.
“
— —
Bestand am Schlusse des Jahres 1850 612 V 2 1125 538 10211. 141 2808 198483
setstes; 5. Aufgenommen im Laufe 1851.
42 490 155 1677 9y199
Entlassen: vez. n als vollständig geheilt
Eh h
e⸗ 218
139 1 61 67
“ als ge⸗ zu den Angehörigen. 11““ im ; in eine andere Anstalt 8 bessert 8
11“*“]
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“ zu den Angehörigen 19 7n9 1851 aitenn sn eine andere Anstalt An ke. EE1ö1ö1“
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eßarses b ((HhHiernach Abgang im Lau nana e H enc 8 g im Laufe des Jahres 1851
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8 8
Behandelt und auf eigene Kosten
ganz oder zum Theil verestg wurden unentgeltlich ......
laztliches Personale ....
—
gesonale zur Beaufsichtigung und Pflege der Kranken 114
—
2 EI
zonfiges Bcamten⸗ und Dienstpersonale 8 8 55
Lon der Kategorie B. (Irren⸗Pflegeanstalten) sind als vollständi heilt 15 und als gebessert P. aean. 55 “ Es 8 1 diese nun zwar nicht auf den Bestand von 1276: 71 = 1347, da nrelbe im Laufe des Jahres zu verschiedenen Zeiten verschieden gewesen . lann; indessen wird der jedesmalige Bestand doch nicht so bedeutend 2 1347 abweichen, daß diese Zahl nicht zur Vergleichung sollte als üühelt genommen werden dürfen. Es verhält sich 15:1347 = 1:89,8; 2- 1847 = 1:33,7 und 55:1347 = 1:24,s. Sehr wenige find als Füühe entlassen worden, und dies ist natürlich, da diese Irren⸗Pflege⸗ nüatn wesentlich nur für Erhaltung solcher Irren bestimmt sind, die erscheinen. Viel günstiger stellt sich das Verhältniß bei den Pa⸗heilanstalten (A.) Als vollständig geheilt sind entlassen 272, und Untbesert theils den Angehörigen zurückgegeben, theils in eine andere nhalt versetzt, werden bezeichnet 129. Der Bestand ist 608 und es ürn fich 272:608 = 1:2,24, 129:608 = 1:4,7 und 401: 608 h d1 Man kann hiernach annehmen, daß aus den Irren⸗Heilanstal⸗ chn 2 der 2te oder 3te als genesen entlassen wird, und etwa von 15 bb cl6 genesen und gebessert zu ihren Familien zurückkehren. Zwischen Ien Verhältnissen liegen die Resultate der gemischten Anstalten (C.) nhedolständig geheilt sind 200 entlassen und 74 als gebessert zu den gehorigen zuruͤckgegeben oder in eine andere Anstalt versetzt. Der —
3 18 62 Totalbestand in diesen Anstalten ist 1295. Es verhält sich 200:1295 = 1:6,47, 74:1295 = 1:17,5 und 274: 1295 = 1:4,7. Es mag nicht selten sein, daß aus Irren⸗Heilanstalten Kranke in kurzer Zeit von 5—6 Wochen wieder entlassen werden können, weshalb diese Vergleichun⸗ gen vom ärztlichen Standpunkte aus noch manche Bedenken haben mögen; zur allgemeineren Auffassung werden diese Durchschnittsberechnungenimmer einen Anhalt geben.
Es waren am Ende 1851 in allen Irren⸗Anstalten Geisteskranke vorhanden 3250 Personen, üund z ar... 1776 männliche
1474 weibliche,
oder es waren von 100 Geisteskranken
1 54,64 männliche 1 45,36 weibliche
Gestorben sind Geisteskranke überhaupt davon waren 274 männliche 164 weibliche. Von 100 Geisteskranken männlichen Geschlechts starben 15,43, wäh⸗ rend von 100 solchen weiblichen Geschlechts nur 11,32 gestorben find. 114A4“ 1“ . 8
E( 8gersieh b koigt;) herehe . vsih, ün
1 88*
Statistische Mittheilungen.
r626 und im Februar etwa 700 Mann tägli V G glich gegen einen Arbeits⸗ hnen en 0.ts Sgr. thätig. Auch bei der Ostbahn nahmen die Ar⸗ c Arg diesen Monaten ihren Fortgang. Es wurden im Januar gegen irramneiter, und im Februar 200 Erdarbeiter, 21 Arbelter bei dem itarbeiten von Pfählen und 21 Steinmetzen täglich beschäftigt. Die gr. c) erhielten täglich 10— 11 Sgr., die übrigen Arbeiter 10 —15 Sgr.
— Nach dem
9. Bei dem 16“ in Königsb erg waren im eer 9
re tterie⸗Verwaltung für 1855 ist für
dieses Jahr die vorjährige Ausdehnung des Betriebes, bestehend in zwei Lotterieen mit je 90,000 Loosen, beibehalten worden. Die Einnahme aus diesem Verwaltungszweige ist für 1855 auf 1,201,300 Rthlr. (218 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf. weniger als im Vorjahre) und die Ausgabe auf 103,700 Rthlr. (1418 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf. weniger als im Vorjahre) veran⸗ schlagt. Der Ueberschuß für 1855 ist daher auf 1,097,600 Rthlr. (1200 Rthlr. mehr als im Vorjahre) berechnet. — Der Gewinn⸗Antheil des Staates aus der preußischen Bank ist auf den diesjährigen Etat mit 191,500 Rthlr. (36,200 mehr als im Vorjahre) gebracht worden. Diese Summe ergiebt als der ungefähre Durchschnitt der wirklichen Einnahmen in den Jahren 1851 (166,474 Rthlr.), 1852 (158,336 Rthlr.) und 1853