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Bekauntmachung vom 21. März 18
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55 — betreffend die Preissätze Rationen, für den Zeitraum vom 1. April bis Ende Juni 1855.
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3 ““ “ 8 9 1 r die nicht in natura empfangenen
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Die in dem Zeitraum vom 1. April bis Ende Juni 1855 von immobilen Truppen nicht in natura empfangenen, aus dem
Militair⸗Etat zuständigen Rationen werden, in bekannter Weise, nach folgenden Preissätzen vergütigt.
ereeenareeeseeers
L“ Die monatliche Ration
Einzelne Fourage⸗Beträge für kranke
5 Pfund Heu, Heu, 8 Pfd. Stroh 8 Pfund Stroh mit mit
Rthlr. Sgr.] Pf. 1 Rthlr. Sgr. Pf.
Gumbinnen.... 1
Königsberg in Pr.. 20
Danzig :
Marienwerder ...
Stettin.
Cöslin
Stralsund ..
Berlin. otsdam. rankfurt a. d. i .0.. osen.... b
Bromberg
Breslau.
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Oppeln..
Magdeburg.
Merseburg
Erfurt...
Minden Arnsberg... Düsseldorf
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4 . 111““ 3 1 2 8 b 6 8 8 .“ 2
Berlin, März 1855
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Kriegs⸗Ministerium. Militair⸗Oekonomie⸗Departement.
1.“ 1 8 “ “
Gueinzius.
à à à 3 Metzen Hafer, 2 Metzen Hafer, 2 ½ Metzen Hafer, Der Schffl. Pfund 5 8 Pfund Stroh
Rthlr. Sgr.] Pf. Nthlr.]Sgr.] Pf. [Rthlr.] Sgr.] Pf.]Rthlr.
I. Dienstpferde. 28 —
Der Centner Das Schock
Hafer 1ö1 Stroh
fund Heu,
mit mit
8
10 10
10
Tages⸗Ordnung der Kammern. S Erste Kammer. 81 256ste Sitzung am Dienstag den 27. März 1855,
—
8 Vormittags 11 Uhr.
1) Zweiter Bericht der Justiz⸗Kommission über die schließliche Fassung des Gesetz⸗Entwurfs, die Ehescheidungen in denjeni⸗ gen Landestheilen betreffend, in welchen das Allgemeine Land⸗ recht und die Allgemeine Gerichts⸗Ordnung gelten.
2) Bericht der Dreizehnten Kommission über den Gesetz⸗Entwurf,
betreffend eine Abänderung der Verordnung über das Verfah⸗ ren bei eintretender Mobilmachung der Armee zur Herbei⸗ schaffung der Pferde durch Landlieferung.
3) Bericht der Finanz⸗Kommission über den an die beiden Kam⸗ mern erstatteten Bericht der Staatsschulden⸗Kommission vom 23. Januar 1855.
4) Dritter Bericht der Petitions⸗Kommis
1““ Zweite Kammer. 34ste Sitzung am Montag, den 26. März 1
““ Vormittags 19 Uhr. 1) Bericht der vereinigten Kommissionen für die A reinigten⸗ grar⸗Ver⸗ . hältnisse und für Handel und Gewerbe, betreftend den 1““ ,— eines Gesetzes über die Regulirung des Abdeckerei⸗ wesens. 2) Bericht derselben Kommissionen, betreffend die Petiti Ber . — 1 onen der Seg⸗ wegen Aufhebung des Abdeckerei⸗ ges.,
855,
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2 18 8 8
Angekommen: S 8 2 : Se. Excellenz der General⸗Lieutenan Conies sie bten Division, von Wussow, und al⸗ Major und Commandeur der 9ten ie⸗ üxee von Beqguignolles von Frankfurt a. O. .
8
el.
ungen, Befoͤrderungen und Versetzungen.
Den 8. März. Garchow, Sec. Lt. à la suite des 2. komb. Res.⸗Bats. und Führer der Strafsection zu Stettin, eine Sec. Lts.⸗Stelle im berliner Inväliden⸗ een o vehh.az. v. Delitz J., Pr. Lt. vom Kaiser Franz Gren.⸗Regt., zum Hauptm. v. Studnitz I., Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. bon Schultzendorff, Sec. Lieut. vom Garde⸗Reserve⸗Infanterie⸗Regt. ins 4. Infanterie⸗Regiment versetzt. v. Kalckreuth, Gr. v. Perponcher⸗ Sedlnitzky, Pr. Lts. vom Garde⸗Kürassier⸗Regiment, zu Rittmeistern, v. Braunschweig, v. Rosenberg, Sec. Lts. von dems. Regt., zu Pr. Lts., v. Borcke, P. Fähnr. von dems. Regt., v. Schack, P. Fähnr⸗ vom 2. Garde⸗Ulan. Regt., zu Sec. Lts. befördert. v. Rauch, Pr. dt. vom Regt. Garde du Corps, tritt am 1. April c., unter Entbindung von dem Kommando als Adjut. bei dem Ober⸗Kommando in den Marken, zum Dienst im Regiment zurück. Gr. zu Eulenburg, Pr. Lt. bom⸗ 3. Kür. Regt., tritt in seiner Eigenschaft als Adjut. von der 1. Kaval. Brigade zum Ober⸗Kommando in den Marken, vom 1. April c. ab⸗
über. v. Heuduck, Premier⸗Lieutenant, aggregirt dem 1. Dragoner⸗
Regiment, unter Führung à la suite dieses Negiments, vom April c. ab, als Adjut. bei der 1. Kav.⸗Brigade kommandirt. v. Quoß⸗ Pr. Lt., unter Versetzung vom 8. zum 2. Jäger⸗Bat., zum Hauptm⸗ v. Stülpnagel, Sec. Lt. vom 8. Jäger⸗Bat., zum Pr. Lt., b. Auer l, Pr. Lt. vom 7. Jäg.⸗Bat., zum Hauptm., v. Hohnhorst, Sec. Lt. bon dems. Bat., zum Pr. Lt., Rogge, v. Oidtman, P. Fähnrs. bvon dems Bat., zu Sec. Lts. befördert. v. Schack, Sec. Lt. vom 31. Inf. Regt⸗ in das 7. I8 versetzt. Gr. Prebentow v. Przebendowsei⸗ v. Hirschfeld, Portepee⸗Fähnrichs vom 21. Infant. Regt., zu 1. Lieuts., v. Kitzing, Unteroff., v. Pirch, v. Hugo, Musketiere bnr dems. Regt., Pasedag, Husar vom 5. Hus. Regt., zu P. Fähnrs. beför dert. v. Lorch, Pr. Lt. a. D., zuletzt im 7. Ulan. Regt., der Char. g Rittm. beigelegt. b
Den 13. März. 3 lff
v. Treskow, P. Fähnr. vom 22. Inf. Regt., Sch⸗ midt, Wo
Gr. v. Stillfried⸗Rattonitz, v. Bennigsen, P. Fähnrs. 2egcgs
Fnf. Negt., Gr. Henckel v. Donnersmarck, P. Fähnr. vom.
eg., dieser unter Versetzung zum 1. Kür. Regt., zu Sec. Lts. b fordert
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v1““ der Landwehr: 8 1 thr v. Troschke J., v. Werder, Pr. Lts. vom 2. Aufgeb. de
1 9 1. Garbe⸗Ldw. Regts., zu Hauptleuten, v. Schoening, Pr. 2; Bg der Kav. 2. Aufgeb. des 2. Bats. 1. Garde⸗Ldw. Regts., Gr. bt. von a, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. des 3. Bats. 3. Garde⸗ 8 Regts⸗ zu Rittm., Gr. v. Nesselrode, Sec. Lt. von der Kavall. Phm. fgeb bes 3. Bats. 4. Garde⸗Ldw. Regts., zum Pr. Lt. befördert. 2en 824 Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgeb. des 1. Bats. 24. Regts., 1 Aufgeb, des 1. Bats. 2. Garde⸗Ldw. Regts., b. Warburg, Sec.
der Kav. 1. Aufgeb. des 1. Bats. 10. Regts. zur Kav. 1. Aufgeb. des
3. Garde⸗Ldw. Regts. versetzt. v. Bonin. Pr. Lt. von der
37 Aufgeb. des 3. Bats. 2. Regts., zum Rittm., Nichter, Vice⸗ sünchtm vom 3. Bat. 14. Regts., zum Sec. Lt. beim Train 1. Aufgeb., Fachtmn. chmidt, Viee⸗Feldw. vom 2. Bat. 21. Regts., zu Sec. gts. eansgeb., b. Bandemer, v. Zitzewitz, v. Schultz, Holtz, Vice⸗ I achtm. von dems. Bat., zu Sec. Lts. bei der Kav. 1. Aufg eb., v. Bo⸗ hahausen, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 21. Regts., zum 8 Lt. befördert. v. Puttkammer, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufg. sr 3. Bats. 20., ins 2. Bat. 21. Regts. einräͤngirt. 88 Den 13. März. 2 Happel, Sec. Lt. vom 1. Aufgebot des 1. Bats. 8., ins 1. Bat. 70, Regts., Splittgerber, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 10., uns 2. Bat. 22. Regts. einrangirt. Frhr. v. Seherr⸗Thoß, Sec. Lt. von der Kavall. 1. Aufgeb. des 2. Bats. 10. Regts., Rohde, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 10. Regts., Willert, Sec. Lt. von der 2 Aufgeb. desselben Bats., zu Pr. Lts. befördert. v. Arnim II.,
0. 9, von der Kav. 1. Aufgeb. des 2. Vats. 24. Regts., im 5. Hus.
gegt. wieder angestellt. 1 1119.
Abschiedsbewilligungen ꝛc. 8 Den 10. März. ö. Goldbeck, Gen. Major und Commandeur der 5. Inf. Brigade, frehdanck, Gen. Major und Commandeur der 8. Inf. Brigade, beiden
nit Pension, v. Below II., Sec. Lt. vom 21. Inf. Regt., der Abschied
bewilligt. . Den 13. März. v. Kalkreuth, Hauptmann vom 10. Inf. Regt., v. Koscielski, hauptm. vom 23. Inf. Regt., beiden als Majors, v. Studnitz, Prem. sieutenant vom 4. Hus. Regt., als Rittm., allen dreien mit der Regts. Unif, Aussicht auf Civilversorg. und Pension, der Abschied bewilligt. v. Salisch, Sec. Lt. vom 1. Kür. Negt., scheidet aus. 11
8Z88111114X14X*“ 1“ Den 10. März. 1
v. Albvensleben, Hauptm. zur Dispofition, unter Entbindung von dem Perhältniß als Führer des 2ten Aufgeb. vom 1. Bat. Zten Garde⸗Landwehr⸗Regiments, mit dem Charakter als Major. Graf Bülow v. Dennewitz, Premier⸗Lieutenant von der Kavallerie 2ten gufgebots des 1sten Bataillons 1sten Garde⸗Landwehr⸗Regiments,
nit seiner bisher. Unif., Pich I., Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats.
» Pegts., v. Krauthoff, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. des 3. Bats. 2 Regts., diesem als Rittm. mit seiner bisher. Unif., Skopnik, Pr. Lt. bon der Artill. 2. Aufgeb. des 1. Bats. 14. Regts., als Hauptm. mit siner bisher. Unif., Bar. v. Kittlitz. Pr. Lt., Zimmermann, Sec. dt. bvom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 21. Regts., Orthmann, Pr. Lt. vom » Aufgeb. des 2. Bats. 21. Regts., diesem als Hauptm. mit seiner bisher. Unif., Frhr. v. Hoͤbvell, v. Zadow, Pr. Lts. vom⸗2. Aufgeb. des 3. Bats. 2* Regts., als Hauptleuten mit ihrer bisher. Unif., sämmtlichen
9.- „
der Abschied bewilligt. Den 13. März.
Schrötter, Hauptmann vom 2. Aufgeb. des 2. Bats. 11. Regts., burow, Hauptm., Marx, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 18 gegts, v. Wahlen⸗Jürgaß, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1. Bats. 3. Regts., allen vieren mit ihrer bisherigen Unif., Sternaux, Sec. Lt. von der Artillerie 2. Aufgeb. des 3. Bats. 11. Regts., sämmtlichen der bschied bewilligt. ““ “ Militair⸗Aerzte.
Den 13. März. —
„Dr. Wegner, Stabsarzt 1. Kl. vom medizinisch⸗chirurg. Friedrich⸗ Lilhelms⸗Institut, zum Ober⸗Stabs⸗ und Regiments⸗Arzt des 10. Inf. Regts, mit Hauptmanns⸗RNang, ernannt. II1“
Militair⸗ Beamte. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriu
Den 31. Dezember 1854.
Habelmann, vormal. Vice⸗Kriegs⸗Kommissair und Garnison⸗Ver⸗ valtungs⸗Ober ⸗Inspektor zu Saarlouis, vom 1. April 1855 ab, mit penfion in den Ruhestand versetzt. 1e .
Den 3. Januar 1855.
Matthieu, Lieut. a. D. und Garnis.⸗Verwaltungs⸗Ober⸗Inspektor g Schweidnitz, in gleicher Eigenschaft als Vorstand zur Garnison⸗Ver⸗ valtung in Saarlouis versetzt. T“ v. Siegroth, Major a. D., mit der interimistischen Verwaltung “ Stelle bei der Garnison⸗Verwaltung zu Schweidnitz be⸗
m Den 19. Februar. üb Stock, Garnis.⸗Verwalt.⸗Ober⸗Inspektor zu Danzig, vom 1. April c.
mit Pension in den Ruhestand bersetzt.
Den 21. Februar. 1 Re Stahl, Zahlmeister 1. Klasse (mit Sec. Lieuts⸗Char.) vom 7. Kür. degt., mit der gesetzlichen Pension und Anspruch auf Civilversorgung,
r Abschied bewilligt.
Den 22. Februar.
Guttzeit, Major a. D. und Garnison⸗Verwaltungs⸗Ober⸗Inspektor
auftragt.
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zu Glogau, in gleicher Diensteigenschaft zur Garnis.⸗Verwalt. in Danzig versetzt. v. Boenigk, Pr. Lt. a. D. und Garnifon⸗Verwalt.⸗Inspektor zu Fesinganr a. d. O., nach Glogau versetzt und mit der interimistischen Wahrnehmung ber dasigen Garnif.⸗Verwalt.⸗Vorstands⸗Stelle beauftragt. v. Poellnitz, Major a. D., mit der interimistischen Wahrnehmung der Vorstands⸗Stelle bei der Garnison⸗Verwalt. zu Frankfurt a. d. O. be⸗
88 Den 23. Februar. Wendt, Garnis.⸗Verwalt.⸗Inspektor zu Berlin, in gleicher Dienst⸗ egenschaft nach Stralsund versetzt. E
reeeNSSSe1I—
Goll, Kasernen⸗Inspektor zu Paberborn, zur Garnison⸗Verwaltung in Berlin versetzt. Bar. v. Lützow, Major a. D., mit der interimisti⸗ schen vir der Garnis.⸗Verwalt.⸗Vorstands⸗Stelle zu Paderborn beauftragt. altz, überzähl. Intend.⸗Assessor von der Militair⸗Intend. des I., zu der des V. Armee⸗Corps versett. 8
1“ ö“
MNl ichtamtliches.
Preußen. Posen, 23. März. Nachdem uns in Folge Garni⸗
sonwechsels das 2. Bat. 11. Inf.⸗Regts. am 12., das 2. Bat. 6. Inf.⸗ Regts. am 19. und das 1. Bat. 11. Inf.⸗Regts. am 22. d. Mts. bereits verlassen haben, wird das 1. Bat. 6. Inf.⸗Regts. am 26. und das Füsilier⸗Bat. desselben Regts. am 30. d. Mts. in ihre resp. Gar⸗ nisonen von hier abrücken. Als Ersatz rücken dagegen hier ein: das Füsilier⸗Bataillon 7. Inf.⸗Regts. am 24., das 1. Bat. 7. Inf. Regts. am 28., das 1. Bat. 10. Inf.⸗Regts. am 31. März, das 2. Bat. 10. Inf.⸗Regts. am 3. und das 2. Bat. des 7. Inf.⸗Regts. am 4. April. (Pos. Ztg.)
Baiern. München, 22. März. Feldmarschall Prinz Karl von Baiern ist zum Höchstkommandirenden des nach dem Bundes⸗ beschluß vom 8. Februar d. J. bereitzustellenden baierischen Armee⸗ Corps ernannt. (N. C.)
Schweiz. Bern, 21. März. Stämpfli verspricht, wahr⸗ scheinlich künftigen Montag in den Bundesrath zu treten. — Druey befindet sich hoffnungslos. — Der große Rath von Tessin beschloß gestern mit 83 gegen 11 Stimmen eine Vermögenssteuer.
Die Nachricht von dem endlichen Abschluß eines Vertrags mit Oesterreich ist von der großen Masse der tessiner Be⸗ völkerung mit Befriedigung aufgenommen worden. Oesterreich ist in seiner Entschädigungsforderung für die lombardischen Kapuzi⸗ ner von 300,000 Fr. auf 115,000 Fr. heruntergegangen; Tessin erhielt dagegen die Zusicherung, daß ihm die jährlichen Lieferungen von 10,000 Centner Salz, welche es laut Vertrag noch circa 15 Jahre zu ungünstigen Preisen von Oesterreich zu beziehen hat, wohl⸗ feiler zu stehen kommen sollen, so daß man zum Theil am Salz gewinnt, was man auf dem Kapuzinerartikel verliert. Mit Geneh⸗ migung des Vertrags können die Tessiner sich wieder frei in der Lombardei niederlassen und es treten die alten Beziehungen guter Nachbarschaft wieder ein. (N. Z. Z.) 8.
Großbritannien und Irland. London, 21. März Die Rede, welche Lord Lyndhurst gestern im Oberhause über die Stellung Preußens zu den wiener Verhandlungen hielt, wurde von dem⸗ selben durch die Bemerkung eingeleitet, daß er sich über die Sache um so freier aussprechen könne, da er mit der Regierung in keiner Verbindung stehe, die Aeußerung seiner individuellen Meinungen dieselbe daher nicht in Verlegenheit bringen könne. Er ging alsdann von der Thatsache aus, daß Preußen sich an den wiener Verhandlungen zu betheiligen verlangt hat, und suchte unter fortwährender Bezugnahme auf die im Laufe der letzten Zeit bekannt ge⸗ wordenen diplomatischen Aktenstücke nachzuweisen, daß die Westmächte sich mit Recht bis jetzt geweigert haben, diesem Verlangen zu entsprechen. Die Sache, meinte er, habe besonders durch zwei neu dnc gesgete Um⸗ stände bedeutend an Interesse gewonnen, nämlich erstens durch die Auf⸗ forderung, welche der Kaiser Nikolaus noch vom Sterbette aus an den König von Preußen habe ergehen lassen, für Rußland derselbe zu blei⸗ ben, der er bisher gewesen sei, und zweitens durch das Manisest des neuen Kaisers, welcher offen erkläre, daß er mit Eifer danach trachten werde, die Wuͤnsche und Absichten seiner Vorgänger zur Ausführung zu bringen. Am Schlusse seiner Rede wiederholte alsdann Lord Lyndhurst seine Auf⸗ forderung an die Minister, auf der Ausschließung Preußens von den Konferenzen zu beharren und sich durch die in der Krim erlittenen Un⸗ fälle nicht von der energischen Verfolgung des einmal vorgesteckten Zieles abhalten zu lassen. Graf Clarendon befürwortete in seiner Erwiderung, daß, wenn er nicht in allen Einzelnheiten der lichtvollen Auseinandersetzung Lord Lyndhurst’s folge, man dies nur seiner Stellung zuschreiben möge und nicht etwa einem Mangel an Achtung vor dem Redner, noch einer Verkennung der Wichtigkeit des Gegenstandes. Bemerken müsse er übrigens, daß Lord Lyndhurst im Unrecht sei, wenn er glaube, daß seine Aeußerungen als die eines mit ber Regierung nicht in Verbindung stehenden Mitgliedes dieses Hauses nicht nachtheilig wirken konnten, vielmehr lehre die Erfahrung, daß die Vorkommnisse im Parlament, insbesondere wenn die Autorität eines Mannes, wie Lord Lyndhurst, sich geltend mache, ihre Einwirkun⸗ en auf die öͤffentliche Meinung anderer Laͤnder selten verfehlen. Was sön (Lord Clarendon) betreffe, so koͤnne er nur sagen, daß in der Schil⸗ derung von dem Verlauf der Dinge, welche Lord Lyndhurst gegeben habe,
1 isse ts irrthümlich dargelegt worden sei, wenn auch wohl so viel er wisse, Nich h weers geleg nir s ae;
* 9. „ 8 2 8 1.“ 1““ 8 8