verschwunden ist.
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ein kurzer Ueberblick der russischen Geschichte und der großen Pläne des Faisers Nikolaus. Europa, heißt es, habe sich an die moralische , netät dieses Herrschers allmälig 55 xg-e; 899 jeteri t eblieben: Eng 1 . dieses gebieterischen Einfiusses häͤtten r Aee 888 richti ven Weschlossen. Das Kaiserreich habe die Einheit Frankrei 5ö E. seh. engemicht Nußlands in der Welt geschaffen, die heilige Allianz zerstört und die Bedingungen des europäischen Gleich⸗ gewichts wieder hergestellt. In London, Wien, Berlin und überall habe man anfänglich das Kaiserreich mit Mißtrauen angesehen; Kaiser Nikolaus habe diese europäischen Mißverständnisse benutzt und seine Pläne in der Türkei begonnen. Die ganze Welt sei dagegen aufgetreten, plötzlich sei Kaiser Nikolaus gestorben. Die Folgen dieses Todes könne man nicht berechnen. „Kaiser Alepxander II.,“ so schließt der Auf⸗ saß, „wird, durch die ernsten Lehren des letzten Jahres der Regierung seines Vorgängers aufgeklärt, erkennen, daß ihm eine große Rolle bevorsteht. Wenn er der gefährlichen Politik seines Vaters ent⸗ sagen will, so hängt es von⸗ ihm ab, Rußland die Ruhe wieder zu geben, und dessen Platz in der Welt zu erhalten, so daß er seine Thronbesteigung sum Anfang einer Politik der Versöbnung mit den allgemeinen In⸗ teressen der europäischen Gesellschaft macht. So läßt es sich erklären, daß sich an das unvorhergesehene Ereigniß solche Hoffnungen knüpfen. 2 reich freut sich nicht, wenn der Tod einen so mächtigen Gegner trifft, aber die ganze Welt sieht ein, daß, indem Gott den Souverain, abberufen hat, wel⸗ cher den Kampf veranlaßte, das Haupthinderniß für den Frieden der Welt Frankreich steht unparteiisch und ruhig vor diesem Sarge und schöpft sein Vertrauen nicht aus dem Verschwundensein seines Feindes, sondern aus dem loyalen Zusammenwirken seiner Verbündeten, äaus dem Heldenmuth seiner Waffen und aus der Gerechtigkeit seiner Sache. Es hat den Krieg nur deshalb so ernstlich geführt und setzt ihn nur deshalb so kräftig fort, weil es das europäische Gleichgewicht stärken will, das durch einen Ehrgeiz bedroht ist, der vom allgemeinen Bewußt⸗ sein verurtheilt war, ehe das Urtheil der Geschichte noch begonnen hatte. Spanien. In der Cortes „Sitzung vom 21. März wurde das Budget des Kriegsministeriums bis zum 20. Artikel votirt. (Die Ge⸗ nehmigung des gesammten Kriegs⸗Budgets wurde bereits telegraphisch emeldet.) — Man glaubt, daß die Verfassung bis zum Mai gänz⸗ sich votirt sein kann. Da nämlich die Cortes bereits die fünf Haupt⸗ artikel des Verfassungs⸗Entwurfs erledigt haben, unter den übrigen 52 aber nur noch vier oder fünf eigentliche Bedeutung haben, so ist bis Ende April mit sämmtlichen Artikeln Verfassung Anfangs Mai verkündigt wer⸗
—
anzunehmen, daß man fertig sein wird und die den kann.
Nach einer Depesche des „Constitutionnel“ aus Madrid, den 26. März, haben die Bankiers Weisweiller und Salamanca Vor⸗ schläge in Betreff der neuen Anleihe von 500 Millionen Realen gemacht. Die Berathung der Cortes über den Gesetz⸗Entwurf, betreffend den Verkauf der geistlichen Güter, sollte demnächst be⸗ innen. 3 Italien. Die „Gazz. di Verona“ bringt die telegraphische Meldung vom 21sten d. M., daß die piem ontesischen Expedi⸗ tionstruppen direkt nach der Krim verschifft werden sollen und sich mehrere höhere Offiziere bereits in Genua eingeschifft haben.
Dasselbe Blatt bringt ferner die ihm ebenfalls auf telegraphi⸗ schem Wege zugekommene Meldung, daß die Senatskommission am 22sten über die Prinzipien eines neuen Gesetzentwurfes bezüglich der Klosteraufhebung berieth, der dem ministeriellen Entwurf sub⸗ stituirt werden soll. Diese Meldung wird vielleicht einigermaßen durch die nachfolgende Notiz der „Armonia“ erklärt: Man spricht von ernsten Verhandlungen, die im Ministerrath stattgefunden haben sollen. Dem Vernehmen nach will die Majorität des Senats den Klostergesetzentwurf nur dann adoptiren, wenn das Amendement des Abgeordneten Arnulfo angenommen wird, dem zu Folge es den Mönchen so wie den Nonnen gestattet werden soll, nach wie vor in gemeinschaftlichen Lokalen von ihren Pensionen zu leben. Wie die „Voce della Liberta“ wissen will, beabsichtigt das Kabinet ent⸗ weder eine abermalige Ernennung einer gewissen Anzahl Senatoren vorzunehmen oder in Corpore zurückzutreten. Der zweite Gedanke dürfte jedoch bereits aufgegeben sein.
Die Divisions⸗Generale Durando und Alessandro La Marmora
nebst dem piemontesischen Admiral befinden sich gegenwärtig in
Turin, um sich über die Details der Expedition zu verständigen. Das Gros der Expeditionstruppen dürfte bis zum 10. April ver⸗ einigt sein.
Der en der Armee, General⸗Major de Ca⸗ vero, der Militair⸗Intendant, Cav. Carlo Angiono, der Divisional⸗ Arzt erster Klasse, Dr. Comisetti, nebst mehreren Genie⸗Offizieren und subalternen Intendanz⸗Beamten schiffen sich den 20sten an Bord des französischen Postdampfers „Vatican“ in Genua nach Konstantinopel ein.
Ein englisches Geschwader zum Transport der piemontesischen Truppen nach der Krim wird erst gegen den 10ten k. M. in Genua es Unter anderen soll der kolossale Dampfer „Himalaya“ Theil nehmen, welcher allein 400 Pferde an Bord nehmen 8 Aus Rom wird der „Gazz. di Venezia“ gemeldet, daß Herr Pacheco, außerordentlicher Gesandte und bevollcchtigter Kreer der spanischen Regierung, dem heiligen Vater am 17. d. M. seine
gigtzttet, airanl ann a gitch hn Kreditive überreicht hat. Am 23sten wird, wie mit Bestimmtheit versichert wird, der heilige Vater ein geheimes Konsistorium abhalten und eine beträchtliche Anzahl bischöflicher Kirchen pro⸗ poniren. Es scheint bestimmt zu sein, daß Se. Eminenz Kardinal Wiseman ehestens auf seinen erzbischöflichen Sitz von Westminster verzichten und als Mitglied des heiligen Kollegiums zur Kurie nach Rom gehen wird. Das Liste französische Linien⸗Regiment, das Rom verlassen und am 11ten in Civitavecchia eingetroffen ist, verweilt aus Mangel
an Transportdampfern nach Konstantinopel noch immer daselbst.
Griechenland. Athen, 23. März. Heute sind neue eng⸗ lische Truppen hier angelangt, um die abgegangenen zu ersetzen Der diesseitige nach Konstantinopel bestimmte Gesandte, Conduriotis, trifft Vorbereitungen für seine Abreise dahin. (H. N.)
Türkei. Bukarest, 12. März. Der Königlich preußische General⸗Konsul, Freiherr von Meusebach, hat mittelst Schenkungs⸗ Urkunde vom 2. März der evangelischen Kirche hierselbst die Summe von 200 Dukaten geschenkt, womit ein Fonds zur künftigen Erbauung eines evangelischen Krankenhauses und zur Unterstützung der evangelischen Schule gebildet werden soll. — Ein anderer Wohlthäter hat am 3. März demselben Fonds eine Summe von 500 Dukaten überwiesen. Das Paketschiff „l'Euphrate“, welches Konstantinopel am l9ten verlassen hat, ist fast zu gleicher Zeit mit dem „Thabor“ in dem Hafen von Marseille eingelaufen. Man erfährt durch dieses zweite Paketschiff, daß die ägyptische Division nach der Krim ein⸗ geschifft worden ist. Die gesammte türkische Kavallerie ist von Burgas abgegangen.
Omer Pascha hat sich am 12ten abermals in das Haupt⸗ quartier der Verbündeten vor Sebastopol begeben, um sich über die den militairischen Operationen zu gebende Richtung zu ver⸗ ständigen.
Die aus der Krim in Konstantinopel eingetroffene Fregatte „le Canada“ berichtet, daß das Feuer der Belagerer am 14ten wieder eröffnet worden ist und daß große Massen von Wurfge⸗ schossen bereit liegen. Die Nachricht von dem Tode Iskender Bei's wird für unbegründet erklärt. (— Die Nachricht von der Wiedereröffnung der Beschießung wird als verfrüht zu betrachten sein.) Das Armee⸗Corps des Generals Paniutin ist zu dem des Generals Radziwill vor Eupatoria gestoßen.
Dem General de Monet haben bei seiner Ankunft in Kon⸗ stantinopel zwei Finger abgenommen werden müssen.
Aus dem Lager der Verbündeten erfährt man, daß die vor dem Malakoff⸗-Thurme unternommenen Werke vollendet sind. Die englischen Batterieen haben 1500 Tons Wurfgeschosse erhalten. Die Armirung der französischen Batterieen ist vollendet. Die Russen errichten neue Batterieen vor den englischen Batterieen.
Der „Moniteur“ vom 27sten d. M. meldet aus Pera vom 19ten März, die französischen Truppen hätten in der Nacht vom 16. März einen russischen Hinterhalt aufgehoben; ein gleichzeitig
½ —41 2e *
22
St. Petersburg, 22.
Nußland und Polen. Peter⸗Pauls⸗Kathedrale befohlen,
Gestern war der Hof nach der woselbst 20 Tage nach dem Ableben Kaiser dienst gehalten wurde.
Die von den Oberbefehlshaben der Armeen der verbündeten
ren und Soldaten nach den Schlachten an der Alma und bei In⸗ kerman an wehrlosen verwundeten englischen Offizieren und Solda⸗ ten verübten Grausamkeiten wurden bekanntlich ursprünglich von
welche die Engländer in einer griechischen Kirche auf dem Chersones verübt haben sollten. Die Sache wurde indeß durch Vermittelung des Dänischen Gesandten in St. Petersburg bei der Russischen Regierung weiter verfolgt und der „Hamb. Corresp.“ bringt jeßt die Antwort, welche dem Dänischen Gesandten ertheilt worden ist. Dieselbe lautet also: 1
St. Petersburg, 9. (21.) Februar. Herr Baron! Vor dem Empfange des Briefes, mit dessen Zusendung am 4. Januar Sie mich beehrten, hatte der Fürst Mentschikoff schon den von Lord Raglan und enenn. LCanrobert nach der Schlacht von Inkerman gemeinsam gethanen Schr se zur Kenntniß des Kaiserlichen Kabinets gebracht. Als Antwort auf dn. Mittbeilung hatte der General en chef, Fürst die Er - rung gegeben, daß ein wehrloser Feind unter dem Schutze der russischen Fahne ei und immer sein werde. Dieses Prinzip bedarf weder 9 ommentars, noch einer Bestätigung. Indem ich mich dare berufe, Herr Baron, glaube ich jedoch bemerken zu müssen, das wenn unglücklicher Weise feindliche Soldaten auf dem Schlachtfelde ung Opfer einiger allein stehenden Gewaltthätigkeiten werden konnten, 5 zugekommene Nachrichten einen ernsten Umstand enthüllt 889 en zu beurkunden von Bedeutung ist. Wir haben in der That erfah det
und kampfunfähig glaubte, sich erhoben haben, um Feuer auf
daß am Tage von Inkerman englische Soldaten, 1n man vePnnge Truppen zu geben, als diese ihnen während des Angriffs zur Ver⸗
von Seiten der Russen gegen den äußersten linken Flügel gerich⸗ teter Ausfall sei zurückgeworfen worden. 8
März.
Nikolaus Trauergottes⸗
Westmächte erhobenen Beschwerden über die von russischen Offizie⸗
dem Fürsten Mentschikoff auf Rechnung der Gewaltsamkeiten gesetzt,
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Feindes üͤbergegangen waren. Unsere Soldaten, ge⸗ en Kugeln, welche von einer Hand, die man ent⸗
„ kamen, konnten sich daher in der Hitze des einer blutigen Vergeltung hinreißen lassen. Die
sie laut; aber sind sie nicht gewissermaßen von
g „den man nicht als wehrlos ansehen konnte, fortfuhr, von seinen affen einen mörderischen Gebrauch zu Das Loos des Krieges ist Gesetzen unterworfen, die man auf⸗ erhalten muß. Dahin gehert, besonders eines, welches hier noch werden verdient; dasjenige nämlich, daß der Feind in dem wenn er die Waffen niederlegt, sich nicht deren bedienen tödten, welcher ihm Pardon gegeben. Aber nit Bedauern hörten wir das Beispiel eines englischen Offiziers anführen, der, nachdem er mit der einen Hand seinen Degen inem russischen Unteroffizier gegeben, diesen mit der anderen Hand zurch einen ganz nahe gezielten Pistolenschuß todt niederstreckte. genn ähnliche Akte die Wuth des Streites charakterisiren, so richen sie auch hin, die traurigen Wirkungen, welche sie als seine Folge jerbeiführen, zu erklären. enn Sie das Protokoll, welches Ihrem zriefe vom 4. Januar beiliegt, aufmerksam nochmals en gale so wer⸗
vcht - re erwähnt zu
Au enblicke, wenn da⸗ um denjenigen zu
dn Sie bemerken, daß in den meisten darin erwähnten Fällen die von den englischen Soldaten ausgeübte Vergeltung blutig gewesen ist. Fern ton jeglichem Hange zu Streit und Rache, beschränken wir uns, daraus den Schluß zu ziehen, daß es für beide Armeen wünschenswerth wäre, zuß man die Geister wieder zu einer strengen Beobachtun füsgeseze auf dem Schlachtfelde anleitete. Der Fürst enasgti hat sei⸗
in dieser Hinsicht die Pflichten zu er⸗
Mafesatet ass atsere amerkeg. Wir
ers auferlegt. ir ichnen mit gleichem Vertrauen auf die n s Gesin⸗ zungen des Chefs der englischen Armee. Ich zögere nicht, ises Vertrauen auszusprechen, indem ich Ihnen, Herr Baron, die Do⸗ funente, welche Sie die Güte hatten, mir mitzutheilen, zurückgebe. Ich habe nicht verfehlt, sie zur Kenntniß des Fürsten Mentschikoff zu bringen, undem ich ihn ersuchte, das darin enthaltene Zeugniß in sehr ernste Er⸗ vägung zu ziehen, damit er mit aller Kraft dazu beitrage, dem gegen⸗ värtigen Streite den Charakter der Mäßigung zu verleihen, von welcher niemals zwei Nationen abweichen sollten, die sich achten, obwohl in einen streit verwickelt, dem schnell ein Ziel setzen zu können wir glücklich wä⸗ un, wenn versöhnliche Absichten der Regierung Ihrer britischen Majestät wm unsrigen entsprächen. Empfangen Sie ꝛc.
Wegen der gegenwärtigen kriegerischen Umstände sind Berichte zus den südlichen und südwestlichen Provinzen, wie aus den Ostsee⸗ Gouvernements, an das Domainen⸗Ministerium gerichtet, eingegan⸗ gen, die nichts weniger als heitere Aussichten in Betreff unserer landwirthschaftlichen Ausstellungen zu verheißen schienen. Das lantwirthschaftliche Departement sah sich deshalb veranlaßt, den nzulänglichkeiten in der Art zu begegnen, daß es die anberaumten Ausstelungen in den Gouvernements Tschernigow, Rjäsan, Pensa, Iroslaw, Mohilew, in ganz Neurußland und den Ostsee⸗Provinzen, lis auf Weiteres auf Befehl des Domainen⸗Ministers ver⸗ nagte. Es ist zu bemerken, daß der Landstrich, zu welchem genannte Gouvernements gehören, in Kriegszustand erklärt ist und als even⸗ meller Kriegsschauplatz betrachtet wird.
Odessa, 21. März. Hier eingetroffene Nachrichten aus der rim reichen bis zum 9. März. Die Russen haben sich ungeachtet niederholter heftiger Angriffe auf den am 24. Februar eingenom⸗ nenen Höhen von Sapun (Sapungora) erhalten und dort starke mdouten angelegt, aus denen sie die französischen Angriffswerke ind einen Theil des Lagers beschießen können. Dänemark. Kopenhagen, 25. März. In der gestrigen üümmgs des Volksthings richtete der Abgeordnete Pastor Grundtvig Interpellation an den Premier⸗Minister: „Wie betrachtet inisterium die Stellung der Regierung zum Grundgesetze um 5. Juni 1849 und zu dem in demselben beschriebenen Reichs⸗ uge, wenn der vorliegende Vorschlag zur Einschränkung des nundgesetzes zum drittem Male unverändert angenommen wer⸗ 82 und demzufolge in Kraft treten sollte?“ — Der Premier⸗ - beantwortete diese Interpellation dahin, daß er ausdrücklich
ürte, die Regierung betrachte die bevorstehende Veränderung des geandgesetzes nur als eine Beschränkung dem Umfange nach, wo⸗ 88 die Bestimmungen, welche stehen blieben, ihre volle grund⸗
mäßige Kraft und Gültigkeit behalten.
— 27. März. Das Volksthing hat gestern die Reichsgerichts⸗ Action e di 0, 7 g g 9 g6 gegen ie Mitglieder des früheren Ministeriums definitiv
gegen 1 Stimme beschlossen. (H. B. H) —*
elegraphische Depeschen.
e 28. März. Das Eis der Weichsel ist hier 3 ½ Uhr
6 1 h in Abgang gekommen und bis 8 Uhr geblieben. Seit⸗
öser jetzt 9 ½ Uhr kommt von oberhalb kein Eis. Der höchste
2 Fr war hier 27 Fuß, jetzt ist er 23 Fuß 10 Zoll. Die
2 nication mit dem rechten Weichsel⸗Ufer ist ganz unter⸗ 8 und keine Nachricht von dort eingegangen.
1 er Weichseldeich ist beim Dorfe Groß⸗Montau durchbrochen.
füh⸗ nicht gezögert, filen, welche ihm die ausdrückliche Wille Sr.
der Humani⸗
des preußischen Staats Epoche machende „Allgemeine Gewerbe⸗Ordnung’“
beide bereits unbrauchbar. Die Chanserverbtwhung zwischen Weichsel und Nogat wird voraussichtlich mehrere Monate lang nicht zu be⸗ nutzen sein, so daß der Verkehr über Marienwerder geleitet werden muß. Gegenwärtig ist auch dort der Uebergang nicht möglich.
Bei Piekel heute 1 Uhr früh Eisgang bei 22 2“, um 3 Uhr
85 8. 8 “ wurden durch das Eis zerstört. Die Eis⸗
rt folgt theils der Weichsel
1e. whn chsel, theils der Nogat. Wasserstand um
1 Dirschau, 28. März, Nachmittags. Trajekt noch immer gänzlich unterbrochen. Das Wasser stieg Morgens bis auf 27 Fuß 6 Zoll und das Eis zog mit 10 Fuß Schnelligkeit in der Sekunde theils im alten Strombette zwischen den letzten Brückenpfeilern auf die Insel, theils im Hauptstrome an den ersten Pfeilern vor⸗ bei. Seit 10 Uhr Vormittags Eisstopfung dicht oberhalb Dirschau plötzliches Fallwasser bis auf 22 Fuß 2 Zoll in Folge Dammdurch⸗ bruchs bei Klein⸗Montau, gegenüber Groß⸗Schlanz. Die Orte Richterfelde, Gnogau, Altweichsel, die Chaussee Fährkrug⸗Caldowo unter Wasser. In der Nogat ist das Eis ebenfalls heut Nacht in Gang gekommen, dabei ist das Wasser von 16 Fuß 4 Zoll auf 24 Fuß gestiegen. Das Eis hat Scheunen und Vieh bei Marien⸗ burg vorbei geführt.
— 29. März. Das Wasser in der Weichsel bei Dirschau ist bis auf 21 Fuß 4 Zoll gefallen. Passage auf der Fährkrug⸗ Caldower Chaussee gänzlich unmöglich. Uebersatz über die Weichsel vorläufig nur bei Thorn per Kahn. Die Briefe des gestrigen und heutigen Schnellzuges aus Berlin sind dort hinüber geleitet. Die Chausseen Marienwerder, Kurzebracke, Graudenz, Neuenburg sind unpassirbar.
— Der Schnellzug aus Berlin hat am 28. März c. in Oderberg den Anschluß an den Zug nach Wi
8 C111“
Paris, Donnerstag, 29. März, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ meldet, daß die Königin Victoria den Kaiser und die Kaiserin von Frankreich zu einem Besuche einge⸗ laden haben. Dieselben hoffen, sich Mitte April nach London begeben zu können. “ 8
Der Minister des Auswärtigen Drouin de l'Huys i
gestern nach London gereist, und wird sich sodann zur Assisten
ece 8 8b 8 F. Die 3 proz. wurde gestern Abend zu 69, 85 gemacht. 8
London, Mittwoch, 28. März, Abends. (Tel. Dep. d. C. B. Eine so eben aus der Krim eingetroffene Depesche Lord Raglan's vom 17ten d. M. erwähnt nichts von größeren eingegangenen Engagements zwischen den Alliirten und den Russen. Kleinere stattgehabte Scharmützel kosteten sowohl den Russen als auch den
Franzosen viele Mannschafttel. 11““
..“ . ““ (Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
— Die fuͤr die Regelung der gewerblichen Verhältnisse innerhalb
vom 17. Januar 1845 hat während der nächstfolgenden Jahre bis auf
die Gegenwart eine durch die inzwischen gemachten Erfahrungen bedingte und von den zunächst Betheiligten gewünschte Reihe von Ergänzungen 8 und Abänderungen erhalten, daß eine zusammenhängende Darstellung, die sich auf sachgemäße und authentische Anordnung des vorliegenden geseze⸗ lichen Materials stützte, allen mit den verschiedenen Zweigen des Ge⸗-⸗ werbelebens in Verbindung stehenden Personen als ein durchaus er⸗ wünschtes, weil von dem Bedürfniß gebotenes, Unternehmen erscheinen mußte. Und deshalb darf wohl mit Recht als eine zeit⸗ gemäße Erscheinung die eben im Verlage der Decker'schen Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei erschienene „allgem eine Gewerbe⸗Ord⸗ nung vom 17. Januar 1845, erläutert durch Hinweisung auf dere Ergänzungen und Abänderungen“ bezeichnet werden. Die allgem. werbe⸗Ordnung nimmt in dieser Ausgabe den Raum von 50 Seiten ein; auf 116 Seiten sind die früheren und späteren Verordnungen, Gese 2 . und Erlasse abgedruckt, deren Kenntniß unumgänglich nothwendig i 8 1t um die Bestimmungen der Gewerbe⸗Ordnung in den verschiedenen Ver⸗-⸗ hältnissen des bürgerlichen Verkehres richtig aufzufassen und anzuwenden. e
Durch einen fortlaufenden Commentar zu
n einzelnen Paragraphen der
e Tel 1““
Gewerbe⸗Ordnung wird die praktische Handhabung derselben vielfach unterstützt und erleichtert . 8
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