1855 / 78 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

v““ 7 Turkei. Die englische Regierung hat folgende, vom Kriegs⸗

ene Depeschen veröffentlicht: 10. e. S. Vor Sebastopol, den 13 März Mylord! Der Feind üerae veee-Jears, en

1 lakoff⸗Thurme 8 b 8 eei ne n. 8 8— Dichtigkeit der Atmosphäre nicht er⸗

tag (11.) bemerkte man indeß, daß große Fort⸗ en znae⸗ . 9 2. folgenden Nacht wurde eine baeke außersten Punkte unserer E denabdans mit der entsprechenden, von den Feonzosen (welche ihre Arbeit am folgenden Abend anfingen) 299 den Parallele zu bewerkstelligen; es wurde auch bis zum Anbruch b. heutigen Tages viel beschafft, um das Werk zu fördern, und es ! hoffen, daß das Ziel heute Nacht erreicht wird. Das Wetter ist im All⸗ gemeinen 3 dem ersten Theile det, Tages schön, gegen Abend . ziehen dichte Rebel von der See heran und verdunkeln vollständig die Aussich auf die Festung. Der Feind hat ein Bataillon und einige Kosaken auf den Höhen oberhalb Bakaklava und in der Richtung nach Kamara ge⸗ zeigt, vermuthlich um die englischen und französischen verfsbengen. zu öͤren, welche Holz zu Faschinen in der dortigen Gegend fällen; sind die Verbündeten nicht genöthigt worden, ihre Arbeit aufhuge en. ch schließe hier die Verlustliste bis zum 11ten d. M. bei. ; n ters Nee ah Die Verlustliste ergiebt vom 9ten bis zum 11ten d. M.

t ldaten. 1 wea hg Pehaan g Lord Panmure. Vor Sebastopol, den

- .Mylord, der Fortschritt der Parallele, über welche ich Ew. Herrlearhe 8 e er,Ferc vom 13ten berichtet habe, ist nicht so schnell gewesen, wie erwartet wurde; der Boden ist sehr en s zufolge die Schwierigkeit, Deckung zu erlangen, sehr bedeutent 1 8

ortführung der Arbeit am Tage hat unmöͤglich. Sowohl Engländern als Franzosen ist es indeß jetzt gelungen, die Verbindung mit einander her⸗ zuste en. J. Maj. Truppen sind nicht angegriffen worden. Dagegen wurden 828 Verbündeten fortwährend in Fänpreit gehalten und es

elang denselben, den Feind aus den Schützengräben, in welchen sich Ferselbe unmittelbär vor ihrer 1n etablirt hatte, durch ausgezeichnete Tapferkeit und große Beharrlichkeit zu vertreiben. Sie haben 2099 einigen Verlust erlitten, jedoch nicht einen so bedeutenden, als sie 8. eFnern beigebracht haben. Von den Geschützen auf unserem rechten, g.Sb⸗ Fluͤgel ist ein stetiges Feuer auf den, von dem Feinde besetz 8 lug unterbalten worden; das Schießen sowohl von Seiten 828 a cicst Brigade als der Artillerie ist ausgezeichnet gut gewesen 8. beiden Branchen von Ihrer Majestät Dienst zur höchsten s 1

gleich gegen unsere Werke ein positiver Angriff nicht eeeenen

worden n. so sind unsere Approchen doch so nahe 88 82 Fein

herangeführt, daß die Verluste größer sind, jals in se 2. en

Zeit, wie Ew. Herrlichkeit zu Ihrem Bedauern bei Prüfung der Lis en,

welche ich die Ehre habe, beizulegen, ersehen werden; es 18 meine schmerz⸗

liche Pflicht, Ew. Herrlichkeit den Tod des Capitain Craigin von

Königlichen . zu melden, dessen Eifer und Sgen 2e

t 8 nicht übertroffen werden kann, und der am 13ten nach v—e . lösung aus den Laufgräben auf dem Wege nach dem Genie⸗Park durch den Splitter einer neben ihm platzenden Bombe getödtet worden F. Ich

habe die Ehre, die Ankunft des General⸗Lieutenants Simpson zu 8&8

ten, der gestern in meinem Hauptquartier eingetroffen ist, und die nö- . des Sir John MNeill und des Obersten Tulloch, welche vor ein gen a⸗

en in Ihn n eintrafen. Unterz. Raglan. (Die erwähnte Ver ust⸗

iste liegt nicht bei.

8 In He sale des Contre⸗Admirals Sir Edmund Lyons nebst Beilagen, die Zerstörung des Martello ⸗Thurmes und der Kafernen von Djimiteia und einen Angriff auf Sud⸗ akkale betreffend. EEö 1 5 Die 8,5eeg des Martello⸗Thurmes bei Djimiteia, der vor Kurzem errichtet worden ist, um die direkte Verbindung snn ber Anapa und Kertsch zu decken, wurde von dem das Kriegsdampfschi „Viper“ befeh⸗ ligenden Lieutenant Armytage bewerkstelligt, der daruͤber vom Bord seines Schiffes auf der Höhe von Kertsch vom 8. März an den e Kom⸗ mandanten Capitain Giffard vom Leopard Folgenden berichter:

Jc. habe die Ehre, zu melden, daß ich Ihren Pnstruckionen ge⸗

mäß diesen Ankerplatz heute Morgen um 5 ¾ Uhr ber ieß, um

die Mündung des Kuban⸗Sees zu untersuchen. ch traf dort um 9 Uhr ein und da ich eine kleine Kosacken⸗ btheilung auf der Nordspitze bemerkte, eröffnete ich mein Feuer und zersprengte sie, untersuchte dann in einem Boote den See und ging, da ich nichts von

Belang bemerkte, in südöstlicher Richtung längs der Küste weiter.

Um 1 Uhr 50 Minuten langte ich vor dem Martello⸗Thurm bei Djimi⸗ teia an, ankerte vorn und hinten auf 500 Pards Entfernung von der Küste und eröffnete um 2 Uhr Nachmittags das Feuer auf das Fir.

wodurch ich die wenigen dort befindlichen Kosaken verjagte. Es freut mich, Ihnen nun melden zu können, daß ich das Fzef die Kasernen und Kornspeicher, nachdem ich das erstere in Brand geschossen, gründlich zer⸗ stört, die beiden Geschütze vernagelt und unbrauchbar gemacht und die Munition vernichtet habe, und zwar zu meiner Freude Alles ohne irgend einen Verlust am Bord der „Viper“.. Unterz. W. Armytage. Der Bericht über den Angriff auf Sudschak⸗Kale ist von dem Capitain Giffard vom „Leopard“ an Sir E. Lyons und aus der Sud⸗ schak⸗Bucht vom 13. März datirt. Er lautet also: „Ich habe die

85 Sie zu benachrichtigen, daß nach Mittheilungen, die ich von den

Tscherkessen in Gelendschik erhalten hatte, so wie auch nach Beobachtun⸗

gen des Capitain Le Bris vom Dampfschiff Sr. Kaiserl. französischen Majestät „la Fulton“, so wie nach meinen eignen am ö6ten d. M. in der

Subschak⸗Bucht gemachten Beobachtungen, ich veranlaßt wurde zu glau⸗

ben, daß die Ruͤssen viele Geschütze, Vorräthe u⸗ s. w. aus dem Fort Sudschuk⸗Kale weggeschickt haben und dasselbe wahrscheinlich verlassen

*

würden, wenn eine Streitmacht vor demselben erschiene. In dem Wunsche Ihnen bei der Rückkehr zu Ihrer Flagge sichere Auskunft geben zu köͤnnen, begab ich mich am Abend des 11ten d. M., als der „Higbfthenn zu mir gestoßen war, mit den am Rande angeführten Schiffen” 9 pard“, „Highflyer“, „Swallow“, „Viper“ und dem französischen Danpf. schiff „Sancaheh nach der Sudschak⸗Bucht, wo wir am 12ten Morgenz ankerten; aber da ein frischer Sturm mit hohem Seegange uns hinderte nahe an die Batterieen heranzugehen, so warf ich einige Bomben in den Platz, und die Tscherkessen, die sich bald zahlreich Feigten, griffen zu gleicher Zeit ein kleines Fort an der obersten Spitze der Bucht, der Stabt gegenüber, an, trieben die Garnison aus und brannten es um nieder. Heute Morgen 5 mich die Tscherkessen, daß sie Mann⸗ schaft genug haben, um Sudschuk⸗Kale zu Lande anzugreifen, wenn i von der See aus thun wolle, und da ich sie nun zu ermuntern und den Feind zu harzeliren wünschte, so brachte ich die Escadre sofort his äauf 1000 Vards von der Süd⸗Fagabde der Festung und g. öffnete das Feuer auf dieselbe. Auf diesem Punkte hatte der Feind nur zehn Geschütze, die auf die Schiffe gerichtet werden konnten, aber der scharfe Wind und die feuchte Luft verursachten, daß der Rauch dicht über den Batterieen hängen blieb und sie vor unserem Feuer ber⸗ barg, während unsere Masten oberhalb desselben für den Feind sichtbar waren. Wir trieben bald alle Heese und Truppen aus dem Pla 6, mit Ausnahme der Erdschanzen, aber ich mich sehr getäuscht, als 8 Tscherkessen nicht vorrückten, um dieselben, ihrem Versprechen gemiß, außerhalb der Stadt zu überfallen. Ich verließ daher die Bucht wieder, da wir bei einer en mit unserer schwachen Mannschaft und wäh⸗ rend das Haupt⸗Corps der Garnison vorher zur Hand war, allzu große Gefahr gelaufen hätten. Das Arsenal und die öffentlichen Gebäude sind seohr beschädigt und mehrere Geschütze wurden um Schweigen gebracht oder demontirt. Unser Verlust ist zu meiner Freude sehr klein und die Masten und Rümpfe der Schiffe find nur wenig beschädigt Die russische Truppen⸗Abtheilung, dem Anschein nach 1500 bis 2000 Mann, und die übrigen Einwohner kampiren jett eine Meile nordwärts von der Stadt; in den Batterieen ist nur wenige Mannschaft geblieben. Sie werden sroß⸗ Schwierigkeit haben, mit Anapa zu 1 a da sie von den Tscherkessen, welche Verstärkungen her⸗ anziehen, umzingelt sind, und falls sie zur Stadt zurückkehren sollten, ein paar Schiffe sie jeder Zeit wieder hinaustreiben können. Ich schließe die Verlust⸗Liste bei. Unterz. G. Giffard.“ Die Verlust⸗Liste ergiebt 1 Todten und 4 Verwundete. 13 I -

Die „Mil. Ztg.“ schreibt: Die französische Kavallerie⸗Division in Rumelien und das Gros der türkischen Kavallerie in Bulgarien sind in Eupatoria noch nicht eingetroffen; sie werden sich dahin erst dann begeben, wenn Omer Pascha eine Offensivbewegung mit der ganzen Armee auszuführen haben wird. In diesem Augenblicke beobachtet er noch die strengste Defensive.

Der Kampf um die von den Russen neuestens verschanzte Po⸗ sition auf der Anhöhe vor Sebastopol außerhalb der Schiffervor⸗ stadt, von wo aus die Belagerungswerke am rechten Flügel der Alliirten beherrscht werden, dauert mit großer Erbitterung fort. Die Alliirten haben schon zweimal (neuestens am 17ten d. M.) die Geschütze in der Redoute, obzwar mit großen Opfern, unbrauchbar gemacht; sie konnten sich in dieser von ihnen blutig genommenen Position nicht halten, weil jene Anhöhe von 200 groben Feuer⸗ schlünden, welche auf der Ringmauer und Bastion postirt sind, bestrichen wird und auch dem feindlichen Feuer der Flotte ausgesetzt ist. Der wiederholte blutige Angriff auf diese Ver⸗ schanzungen und die hartnäckige Vertheidigung derselben hat die Berichterstatter in der Krim auf die Vermuthung gebracht, daß jene Anhöhe der Schlüssel der Seefestung wäre, was jedenfalls erst die Folge lehren muß. Eine noch neuere Depesche mit Nachrichten, die bis zum 22sten d. M. reichen, erwähnt, daß die Rnssen ihre Position in jenem Rayon fortwährend verstärken und mit Sappen vorgehen. Es liegen uns Briefe aus Sebastopol vom 15ten d. M. vor. Sie berichten, daß die Vertheidigungsanstalten uner⸗ müdet betrieben werden und jeder eintretende Schaden über Nacht gut gemacht wird. Es ist noch an keiner Stelle die Wirkung der Geschosse Seitens der Alliirten so durchgreifend geworden, 58 einen Sturm ausführbar zu machen, daher auch die für diese ’- ternehmung bezeichneten Tage (22sten und 23sten d. M.) spurlo vergehen werden. b

Es haben sich viele Schwierigkeiten in Betreff der angeblich 5 den Russen freigegebenen Donauschifffahrt ergeben. General Puss 8 hardt gestattet blos zehn Gopcevich'schen Schiffen freie Pa⸗ 84 jedes andere bedarf einer besonderen Autorisation. Nachrich aus Beirut vom 9. März zu Folge gestalteten sich die Uana der Kurden in Mesopotamien immer ernster; die Ordnung 82 5 takia und am Hebron war noch nicht hergestellt. Einer Mel 5 aus Trapezunt vom 5ten d. M. zufolge wurden auf 7 Williams Veranlassung der Militair.⸗Präsident Schukri Pas F der Generalstabs⸗ Uheß Hussein Pascha und der Brigade⸗ SBiae Achmet Pascha, angeblich wegen Unregelmäßigkeiten im Dienste, ihrer Posten entsetzt und verhaftet.

Der Pariser „Moniteur“ vom 29. März enthält nachstehende⸗

*„ ro⸗ von dem Oberbefehlshaber der französischen Krim⸗Armee, Can 8 bert, an den Kriegsminister unter dem 17. März erstattete Bericht: 21 der Marschall! Ich habe die Ehre, Ihnen über einige * reignisse zu berichten, welche in den Laufgräben vorgefallen si

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das Ergebniß der Ausfuͤhrung unserer verschiedenen Arbeiten Am Abend des 14ten d. M. hatten wir am Eingang der offe⸗ sind. ügel, wel n Parallele vor dem Hügel, welcher an den Malakoffthurm grenzt auf dem die Russen ihr neues Werk gebaut hsen. eine Linie von unndlichen Tirailleurs in dem Hinterhalt aufgehoben, in dem sie lagen fi unsere Arbeiter beunruhigten, und von dem aus sie am Morgen n ilben Tages den Genie⸗Capitain Guilhot getödtet hatten, den wir leb⸗ t betrauern. Die mit dieser Operation beauftragten Truppen haben dieselben unter dem „Musketen⸗ und Kanonenfeuer des Platzes mit roßem Muthe ausgeführt. Die Action währte bis in die Nacht vom söten auf den 16ten; sie wurde, wie am Abend vorher, sehr lebhaft zetrieben. Die sind vollkommen rasirt. Der General zquet lobt in hohem Grade die Energie der Truppen, welche g diesen beiden Kaͤmpfen verwendet wurden, die Gelegenheit n höchst ehrenhaften Thaten persönlichen Muthes gaben. Die henerale Niel und Bizot haben die offene Parallele während gieser Nacht rekognoszirt und die Anlegung einer anderen, dem Hügel um Malakoffthurm noch näheren Parallele vorbereitet. Wir werden sie von der nächsten Racht ab in einem Terrain beginnen, auf dem unglück⸗ scher Weise Felsgestein, mit dem wir fast vom Beginn der Belagerung zu kömpfen nicht aufgehört, haben, bis an die Oberfläche des Bodens seranreicht. Auf dem linken Flügel haben wir unsere Arbeiten vor dem nittkren Bastion fortgesetzt. Ebenfalls in den Nächten vom 14ten zum ten und vom 15ten zum 16ten haben wir trotz eines sehr heftigen fattätschen⸗ und Musketenfeuers die Verbindung des gegen die Bastion in zorm eines Winkels vorgeschobenen Laufgrabens durch eine neue Parallele on mehr als 400 Meter Länge mit den alten Werken wiederhergestellt. diese Operationen haben uns 30 Todte oder Verwundete gekostet; zu den ersten gehört der Hauptmann Adin vom 2ten Regiment der 2 vanlegion. In der Nacht vom 15. auf den 16. März haben die Bela⸗ ferten, die jedenfalls eine Diversion auf unsern linken Flügel versuchten und ohne Zweifel voraussetzten, daß die auf unserem rechken Flügel unter⸗ ommenen Arbeiten unsere Aufmerksamkeit ablenkten, gegen unseren linken glügel mit 450 Freiwilligen aus verschiedenen Corps einen Ausfall ge⸗ gacht. 888 Angriff wurde durch eine Compagnie vom 10ten Bataillon dr Chasseurs zu Fuß und durch eine Compagnie Voltigeurs vom 2ten negiment der Fremdenlegion vereitelt. Der Kampf war höchst glänzend. di Angreifenden wurden nach einem lebhaften Feuer unsererseits mit dem Bajonnet über das Parapet des Laufgrabens zurückgeworfen, und ließen 29 udte oder Verwundete in unseren Händen, welche den ganzen Bodenabschnitt dedeckten, der die Tranchee von dem Hinterhalt trennt, von dem aus der Fünd den Ausfall unternommen hatte. Im Ganzen mag beese⸗ kleine efecht den Russen wohl den dritten Theil der Effektivstärke geko et haben, nit der sie den Angriff unternahmen. Wir hatten 5 Todte und 12 Ver⸗ vundete. In den letztverflossenen 8 Tagen haben wir das Feuer einer leinen von uns erbauten, von den Engländern armirten und bedienten Batterie erprobt, von der aus man den großen Hafen bestreicht. Wir hatten bemerkt, daß einer der Kriegsdampfer, deren Feuer uns belästigte, der „Gramonosetz“, von unsern Kugeln erreicht worden war. Heute nfahren wir, daß man kaum Zeit gehabt hat, ihn bis zum Bollwerk in Vorhafen zu bringen, wo er gegenwärtig noch liegt. Dieser Um⸗ tand ist vermöge des moralischen Eindrucks, den er auf die Garnison nachen muß, nicht ohne Werth. Der Hafen ist in der That die Rück⸗ der Garnison, und je mehr unser Angriff diese Linie bedroht, ele mehr Unruhe E werden die Truppen empfinden. „. Brigade der Kaiserlichen Garde i zusammengesetzt. Die besten Sol⸗ daten der Armee des Orients haben darin ihren Platz und damit zugleich tine threnvolle Belohnung erhalten. Gestern habe ich feierlich dem Garde⸗ naden⸗Regiment die Fahne übergeben, welche der Kaiser ihm anvertraut. anb Ee. Herr Marschall, dürfen überzeugt sein, daß sie gut erden wird. „Ungeachtet des häufigen und plötzlichen Witterungswechsels in der im beginnt die Zahl der Kranken abzunehmen. Genehmigen Sie ꝛc. Canrobert.

6 Rußland und Polen. St. Petersburg, 24. März. f früher bereits erwähnt worden, daß der Kaiser Alexander II. 18 .d. Mts. das Offizier⸗Corps der Garde im Winterpalast mefng und an dasselbe eine Anrede hielt. An diese Begebenheit nüpfend, haben nun die General⸗Adjutanten Witowtow (früher mneralstabs⸗-Chef des Garde⸗ und Grenadier⸗Corps, jetzt der nson des Kaisers attachirt), Plautin (Commandeur des Grenadier⸗ (tan) Ssumarokow (Commandeur des Garde⸗Corps) und Arbusow sn gaferenr de. g. öge St. vee stehenden Truppen)

ser folgende Eingabe eingereicht: erensgaiserlicher Herr! Deine allerhuldreichsten zur Garde und zu den n bten am 20. Februar gesprochenen Worte sind tief eingedrungen⸗ vter reuen Herzen derer, welche seit mehreren Jahren das hohe Glück Una nunter Deiner unmittelbaren Leitung zu stehen. Möge Dich der deüfte 9 Gott segnen zu dem großen Werke, zu welchem Er Dich benken 9 Er Dir den Genius und die Thatkraft Peters, die Men⸗ nd 8 niß Katharina's, die Segensfülle Alexander's, die Grundsätze gechte nmuünsterblichen Geist Nikolai's verleihen! Möge Seine allgewaltige ere auch uns, Deine treuen Söbne, kräftigen, daß wir würdige Theil⸗

0 2 nim Heines Ruhmes seien! Mit Flanmeneher streben wir dem uralten

ncc 8—. der durch eege. bewährten Treue unserer Vorfahren ts Held ge auf uns ruhen der unsterbliche Geist der Ehre und der Pflicht, toßen nemuthes, der Festigkeit und Mannhaftigkeit des unvergeßlichen seung becer und Vaters Nikolai J.; mit ehrfurchtsvoller Bewun⸗ 1 neerteg wir immerdar Sein dreißigjähriges ruhmvolles Vorbild felige Erm Gedächtnisse bewahren; Er wird Jeden von uns an die Erfüllung seiner Pflichten mahnen. nng deffeftehen den Höchsten an, daß Er Dir, großer Kaiser, die Eefül⸗

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giebe zu verbienen, o Herr, wie wir schon das Glück hatten, Deine Hulh⸗ als unseres Chefs und Wohlthäters zu 2 Wir Ran Zagd⸗ 3 Garde! Wir werden den Feinden keinen Schritt breit weichen! Be⸗ fiehl, wo wir Dich und das Vaterland mit unserem Leibe decken sollen, und möge uns der allmächtige Gott beistehen, unsern Glauben und un⸗ sere Treue mit unserm Blute und durch unsern Tod zu befiegeln.“ 8 Aus der Krim enthält der „Russ. Inval.“ die (bereits früher mitgetheilte) Nachricht, daß in der Nacht vom 26. auf den 27. Fe⸗ bruar eine Redoute vor der Bastion Korniloff errichtet wurde und daß die Arbeiten in dieser Verschanzung trotz des starken Feuers der Belagerer erfolgreich fortge sühr wurden. Es wurden am 27. Fe- bruar auf eine der russischen Bastionen 60 Bomben geworfen und nur ein Mann verwundet. AKas, 11 Ii- , E 4 B1““ Telegra phische Depe s.. Dirschau, 30. März. Bei Dirschau ist das Wasser bis auf 19 Fuß 2 Zoll gefallen. Die Hauptströmung geht noch unauf⸗ hörlich bei Montau vorbei auf der Nogat⸗Insel entlang. Nach⸗ richten von einem neuen Dammdurchbruche der Nogat bei Wer⸗ nersdorf sind eingelaufen. Auf einer Blänke wird per Kahn von Dirschau nach dem Fährkruge übergesetzt, aber bis Caldowo ist die Passage noch nicht möglich. Auch heut ist die Korrespondenz für alle Ortschaften jenseits der Weichsel über Thorn geleitet. Der Schnellzug aus Berlin hat am 30. März c. in Oderberg

den Anschluß an den Zug nach Wien nicht erreicht.

Loondon, Freitag, 30. März, Mitternacht. (Tel. Dep. d. C. B.) In der Parlaments⸗Sitzung ermahnt Ellenborough eine größere Flotte nach der Ostsee zu schicken, was Granville für überflüssig erklärt. General Evans wünscht, daß lieber Heer und Flotte im Pontus verstärkt werden möge, worauf Grey ver⸗ sichert, daß die Regierung bedeutende Verstärkungen nach dem Schwarzen Meere abschicke. Nach der gleichfallsigen Mittheilung Grey's wird Russell bei Beginn der Sitzungen nach dem Osterfeste im Parlamente anwesend sein. Die Vorlage des Bud⸗

gets wird für den 20. April angekündigt, das Parlament bis zum 16. April vertagt.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Ein aus Moskau der „Pr. C.“ 44—— Bericht enthält nähere Mittheilungen über die Verkehrs⸗Bewegung dieser Haupt⸗ stabt im abgelaufenen Jahr. Auch in Moskau übten aus nahe liegenden Gründen die kriegerischen Verwickelungen im Ganzen auf Handel und Gewerbe einen sehr störenden Einfluß, der sich namentlich in einer Er⸗ schütterung des Geschäfts⸗Kredits, so wie in der wachsenden Theurun vieler Waaren äußerte. Die Blokade der Ostseehäfen bewirkte vorzüglich bei voluminösen Artikeln von verhältnißmäßig geringem Werth eine be⸗ deutende Preissteigerung. Farbehölzer, rohe Baumwolle und andere Pro⸗ dukte zum Gebrauch in Fabriken gingen sehr in die Höhe. So z. B. stiegen Weinsteinsäure und Bleizucker um 50 pCt., Salpeter um 70 pCt., Schwefel und Blei um 100 pECt. Bei mehreren Waaren trat zum Theil⸗ wegen der gröͤßeren Vorräthe am Platz eine geringere Steigerung ein. So erfuhr Zucker eine Preiserhöhung von 20 bis 25 pCt., die wahrscheinlich noch bedeutender gewesen sein würde, wenn nicht die Freigebung der Einfuhr von raffinirtem Zucker über die Landesgränze erfolgt wäre. Thee erlitt einen bedeutenden Aufschlag, vornehmlich weil die Zufuhr auf der Messe von Nischny⸗Nowgorod nur äußerst gering war. Eben so hatten Weine aller Art eine beträchtliche Preissteigerung erfahren. Eingeführt wurden u. A. aus re 2900 Oxhoft rothe und weiße Weine im Werth von 316,000 Rubel Silber, und 156,400 Flaschen Champagner im Werthe von 314,000 Rubel Silber. Die Messen im Innern des russischen Reichs waren im Allgemeinen nicht sehr belebt. In Bezug auf die große Nischny⸗ Messe wurden deshalb im Voraus nicht geringe Besorgnisse gehegt. In der ersten Woche herrschte denn auch eine sichtliche Geschäftslosigkeit. Doch, sing der Verkehr bald an, sich so wesentlich zu bessern, daß das End- ergebniß über alle Erwartung günstig ausfiel. Der gesetzliche Fenefa be-⸗ trägt unverändert 6 pCt.; indessen waren die Wechsel der ersten Häuser nicht unter 8 pCt. zu diskontiren, wie denn im Allgemeinen das Geld knapp blieb. Der Waarenumsatz erfolgte fast durchgängig nur gegen Baarzahlung, weshalb besonders viele Fabrikanten, die gewohnt waren ihre Rohstoffe auf Zeit zu kaufen und eben so ihre Produkte wieder auf Zeitzahlung zu verkaufen, sich zu beträchtlichen Einschränkungen ihres Betriebes genöͤthigt sahen. rsIe.

3 Marktpreise. Berlin, den 31. März 8 Zu Lande: Roggen 2 Rtblr. 15 Sgr., auch 2 Riblr. 2 Sgr. 6 PF.

Grosse Gerste 1 Rihlr. 23 Sgr. 2 Pf. Kleine Gerste 1 Rthlr. 22 Ahse.k.

6 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. Hafer 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. uö. 8 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Rihlr. 16 Sgr. 3 Pf. auch 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 PFf. 3

Leipzig, 30. März. Leipzig-Dresdener 199 Br., 198 ½ G. Sachsisch-Baiersche 78 ¾ G. Säöchsisch-Schlesische 100 ½ Br. Löbau- Zittauer 41 ¾ Br., 41 ½ Mehreres bez. Magdeburg- Leipziger 293 Br. Berlin -Anhaltische 136 Br., 136 G. Berlin. Stettiner 149 ¾ Br. Thä- ringer 102 ½ Br., 102 G. Altona-Kieler 117 Br., 116 ½ G. Anhalt- Dessauer Landesbank-Actien 133 Br. Braunschweiger Bank-Actien 112 ½ Br., 112 G. Weimarische Bank-Actien 98 Br., 97 ¾ G. Wiener

i verleihe, was Dein Herz wi hacht z wünscht. Liebe uns, wie uns Dein Nwastender Vater geliebt hat. Wir brennen vor Verlangen, Deine

Banknoten 81 Br., 81 ½ G. 5proz. Oesterreichische Metalliques 67 ¼ Br., 67 G. 1854er Loose 85 G. Preussische Prämien-Anleihe 105 G d.