des Krieges Sorge zu tragen. bury, ob der Plan, welchen die Ve
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Preston vom 88. Regiment und des Lieutenants
3 Raglan's erhalten:
seiner Gewalt
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ür eine europäische Großmacht ersten Ranges sehr ehrenvollen Weise an⸗ Iünn⸗ 8856 es afih gesonnen sei, der Welt zu beweisen, daß seine Politik wirklich so friedfertig sei, wie es stets vorgegeben, und wenn es ihm darum zu thun sei, die Besorgnisse Europas durch Bürgschaften egen zukünftige aggressive eheehass die ihm doch seiner eigenen Aus⸗ 5* nach ganz fern lägen, zu beschwichtigen. Die Vertreter Rußlands verlangten hierauf eine Bedenkzeit von 48 Stunden und verwarfen nach Ablauf dieser Frist den Vorschlag der Verbündeten dhne Weiteres. Ein Gleiches thaten sie in Bezug auf einen Vorschlag des französischen Gesandten, dem auch England beitrat. Demselben zufolge sollten alle Kriegsschiffe aus dem Schwarzen Meere ausgeschlossen und dasselbe nur von Handelsschiffen befahren werden. In Folge dieser Verwerfung seien die Konferenzen vorläufig eingestellt, nicht aber geradezu abgebrochen worden. Lord J. Russell habe Wien am 23. April, Drouhn de Lhuys einige Tage später verlassen. Letzterer und der Earl von Westmorland seien von Seiten Nußlands zu einer neuen Konferenz eingeladen worden, um gewisse Vorschläge entgegenzu⸗ nehmen, und haͤtten dieser Einladung Folge geleistet. Die englische Re⸗ ierung kenne den Inhalt dieser Vorschläge, sei jedoch von der über die⸗ selcben stattgehabten Diskussion nicht genau unterrichtet. Nur so viel wisse sie, daß die Vorschläge von den Vertretern der verbün⸗ deten Mächte einstimmig als unstatthaft befunden worden seien. So stehe die Sache gegenwärtig, und wenn die englische Regie⸗ rung gleich nicht abgeneigt nen etwaige von Seiten Rußlands vorge⸗ brachte bestimmte Vorschläge in Erwägung zu ziehen, so halte sie es doch nicht für wünschenswerth, die Unterhandlungen fortzusetzen, wofern nicht die Wahrscheinlichkeit vorhanden sei, daß sie zu einem veege den Ergebniß führen würden. Was nun die zukünftige Politik Oesterreichs anlange, so hoffe er, daß man gerade in 8hes auf diesen besonderen Punkt die Vorsicht beobachten werde, welche einer Ansicht nach die Lage der Dinge erheische. Der Grund zu dieser seiner Aeuße⸗ rung liege darin, daß bei Schluß der Konferenzen Graf Buol aus⸗ drücklich erklärt habe, daß seines Erachtens noch nicht alle Mittel zur Erzielung des Friedens erschöpft seien und daß es die besondere Pflicht Oesterreichs sein werde, irgend einen mit den von Oester⸗ reich den anderen Mächten gegenüber eingegangenen Verpflichtungen in Einklang stehenden Weg zur Erreichung dieses Zieles zu erstreben. Ob irgend ein in diesem Sinne entworfener Vorschlag der englischen Regie⸗ rung genehm sein werde, das wage er nicht zu sagen. Allein wo es sich um eine Frage von so ungeheuerer Wichtigkeit, wie um die Möglichkeit z n Abschlusse eines sicheren und ehrenvollen Friedens handle, werde das Haus sicherlich damit einverstanden sein, wenn die Regierung einen 8I8s Vorschlag sorgfältig und ruhig in Erwägung ziehe, und zwar um o mehr, als eine solche Erwägung die nachdrückliche Fortführung der Kriegsoperationen durchaus nicht beeinträchtige. Der Earl von Derby ist der Ansicht, daß die Verbündeten sich in den diplomatischen Unter⸗ handlungen von Rußland haben hinters Licht führen lassen, und daß sie dem Bestreben, Oesterreich in ihr Bündniß hineinzuziehen, zu viel Zeit und Muͤhe geopfert haben. Noch immer wisse man nichts Bestimmtes über die eigentlichen Absichten Oesterreichs. Der Marquis von Lans⸗ downe erklärt, daß die Regierung während der Dauer der Unterhand⸗ lungen keinen Augenblick verabsäumt habe, für die kräftige Fortführung Eine Frage des Earl von Malmes⸗
rbündeten Rußland als mit seiner Ehre und Würde verträglich vorgelegt hätten, in einer Beschränkung der russischen Flotte des Schwarzen Meeres bestanden habe, beantwortet Lord Clarendon bejahend.
Der Englische Kriegsminister hat folgende Depesche Lord Vor Sebastopol, 17. April. Mylord! Das Feuer des Engli⸗ schen und Französischen Heeres auf Sebastopol hat seit meinem Briefe vom 14ten d. Mts. fortgedauert, und obgleich es dem Feuer des Fein⸗ des überlegen war, so hat es doch nicht die bleibende Wir⸗ kung hervorgebracht, welche man von seiner anhaltenden Dauer, und der Richtigkeit des Zielens hätte erwarten ollen. Die russischen Kanonen sind in sehr großer Anzahl gegen einige unserer vorgeschobenen Werke gekehrt worden, und in einem besonde⸗ ren Falle hat eine unserer Batterieen erheblichen Schaden erlitten. den unermüdlichen Anstrengungen der Hauptleute Henry und Wallcott und dem Muthe und der Entschlossenheit der von ihnen be⸗ 8 Artilleristen ist es zu verdanken, daß die Batterie ihr Feuer 8 ortsetzen konnte, und daß 22 Leute sich daselbst behaupteten. Gestern platzte in einer anderen Batterie eine Bombe in der Nähe des Pulver⸗ Magazins, welches in Folge davon aufflog, wodurch leider 1 Mann ge⸗ ödtet und 2 schwer, so wie 7 minder erheblich verletzt wurden. Die beiden erwähnten Batterieen sind ausgebessert worden, so daß sie sich jetzt wieder in ihrem früͤheren Zustande befinden. Ich habe den Verlust weier jungen und hoffnungsbollen Offiziere, nserem Heere eingetroffen waren, zu beklagen, nämlich des Lieutenants
. Mitchell von der Artil⸗ lerie. Mit Bedauern muß ich melden, daß zwei andere schwer verwundet worden find, nämlich der Hauptmann Green im Dienste der ostindischen Gesellschaft, der während der Belagerung mit viel Ehre für sich selbst und großem Vortheil für den Dienst als Hülfs⸗Ingenieur gedient hatte, und der Hauptmann Donavan vom 33. Regiment, der seit Beginn des Feldzugs mit Eifer gedient hatte. Die Franzosen haben am Sonntag, Abends nach Sonnen⸗
Untergang, in der Absicht, eine neue Parallele anzulegen, mehrere kleine e. springen lassen. ruhigt.
Diese Operation hat den Feind bedeutend beun⸗ Er eröffnete von jedem Theile der Stadt aus ein sehr lebhaftes Geschütz⸗ und Kleingewehrseuer in allen Richtungen. Dieses Feuer hielt lange an. Unserem linken Angriffs⸗Flügel, gegen welchen es zum Theil EeEes war, fügte es keinen Schaden zu, und ich hoffe, daß ein Gleiches n Bezug auf unsere Verbündeten der Fall gewesen sein wird. Mehrere Hundert russische Kavalleristen und eine kleine Kosaken⸗Schwadron ließen
B1ö6
Central⸗Bastion verbunden ist. Letztere, auch
die erst vor Kurzem bei⸗
—
sich heute früh auf dem unteren Abhange der Höͤhen Balaklava über blicken. größtentheils nach der Trattea⸗Brücke, zurück. Der Zweck die gung war vermuthlich eine Rekognoszirung. Spanien. In der Cortes⸗Sitzung vom ann die Berathung des auf rtikels des Verfassungs⸗Entwurfs. lebhaften Vortrag zu Gunsten unbedingter Preßfreiheit.
Sie verweilten daselbst eine Stunde und zogen sa e er Bewe⸗
Die
des Gesetzes bezüglich der Kirchhöfe für Protestanten, lich angezeigt. — Der Nuntins hatte noch keinen Papstes überreicht, wohl aber denselben angekündigt. seine Rückberufung nach Rom.
Eine Depesche aus Madrid vom 3. Mai meldet, da Cortessitzung dieses Tages ein Antrag von Ordax lichen Aktenstücke
Er erwartete
Avecilla auf
anhängig seien, als ungelegen bekämpfte.
Italien. Aus Turin, 3. Mai, wird telegraphirt: „General
Durando kündigte heute dem Senate an, daß in Folge der Un⸗ möglichkeit, in der er sich befunden, den Bischöfen zu gelangen, der König wieder zu den Geschäften berufen habe.
Sonnabend wieder begonnen werden.“
Rom, 27. April. König Ludwig von Baiern ist gestern
Abend im besten Wohlsein hier eingetroffen. Türkei. Trapezunt, 12. April. Es kommen hier fort⸗ während Verstärkungen in kleinen Abtheilungen von je einigen Hundert Mann für das Lager in Tschürükßu an, die aber kaum hinreichen dürften, um die Lücken zu füllen, welche durch überaus große Sterblichkeit unter den dortigen Truppen entstehen. Dieser Tage hat der britische Dampfer „London“ 400 türkische Soldaten für dieselbe Bestimmung hergebracht.
Der pariser „Moniteur“ vom 4. Mai bringt ein längeres Schreiben seines Krim⸗Korrespondenten, A. Launoy, datirt vor Sebastopol, an Bord des Linienschiffes „Napoleon“, 17. April, Morgens, über die Bela⸗ gerungs⸗Operationen. Der Angriff der Verbündeten war unmittelbar nur auf die erste Linie der russischen Werke im Süden der Stadt, von dem sich an das Meer lehnenden r n, 2. an bis zum linken Ufer der Tschernaja, gerichtet. Diese Angriffs⸗Linie zerfällt wiederum in zwei getrennte Theile. Der linker Hand erstreckt sich in einer Länge von etwa 6 Kilometre vom Meere bis zur sogenannten Hafenschlucht, wäh⸗ rend sich der andere von da bis zur Tschernaja hinzieht. Am Meere haben die Franzosen das südlich von der Quarantaine⸗ Bucht befindliche Ufer inne, Forts, der alte genuefische Thurm und endlich das in der ftansosche
ontrevallationslinie eingeschlossene Dörfchen Lazaret befindet. Die Länge der Quarantaine⸗Bucht beträgt 1100, ihre Breite beim Eingange 480 Metres; weiter nach hinten zu verengt sich die Breite bis auf 100 Fetres. Zwischen dieser Bucht und dem Kriegshafen liegt bekanntlich die Stadt
ebastopol, und auf diesem Terrain haben die Franzosen ihre Approche⸗ Linien angelegt. Die russischen Vertheidigungswerke beginnen, vom Meere an gerechnet, mit dem an der Nordostspitze der Quarantaine⸗Bucht gelegenen Quarantaine⸗Fort. Dasselbe ist ein Außenwerk und war vor Ausbruch des Krieges von den übrigen Befestigungen getrennt. Jetzt ist es mit ihnen durch einen breiten, mit Brustwehren versehenen und ungefähr 400 Metres langen Graben verbunden. Weiter rechts hin gelangt man sodann an die Vat⸗ terieen des Waffenplatzes der Quarantaine und an die Quarantaine⸗ Bastion, welche durch eine 450 Metres lange krenelirte Mauer mit der Thurm⸗Bastion genannt, hat im Ganzen eine Ausdehnung von 780 Metres. hre rechte Front ist nach der Mast⸗Bastion zu gelegen, — das wi tigste von allen Werken auf der linken An risßsseüte, von denen es durch eine unter dem Namen Central⸗Schlucht bekannte Schlucht getrennt wird. Die Mast⸗ Bastion nimmt den zwischen dieser Central⸗Schlucht, welche nach der linken (West⸗) Seite der Stadt hin ausläuft, und der nach dem Kriegshafen auslaufenden Hafenschlucht gelegenen Raum ein. Die beiden geraden Linien, von se 150 Metres Länge, an der 9 ihres vorspringenden Winkels, scheinen mit 48 Geschuͤtzen armirt zu sein. Die Verlängerung des Vorsprungs nach der aus einer Reihe gezahnter Batterieen, we che parallel mit einander auf⸗ gestellt sind. nelirte Mauer aus, die der Schlucht des Schiffer⸗Dorfes zusammenstößt. Hinter letzterem, das an der Spitze des Kriegshafens liegt, erhebt sich eine wichtige, unter dem Namen Casernen⸗Batterie bekannte Batterie. Hiese Batterie befindet sich hinter dem erwähnten Schifferdorfe, aber noch diesseits der Schiffer⸗Vorstadt. Außerhalb der Mast⸗ und Central⸗Vastion zieht sich noch eine besondere Vertheidigungs⸗Linie von 6⸗bis 700 Metres Ausdehnung hin, bestehend aus Verhauen, spanischen Reitern, Palisaden, Wolfsgruben ꝛc. Hinter der Mast⸗Bastion befindet sich die zweite Vertheidigungs⸗Linie der Russen, aus einer Reihe von Batterieen bestehend, in welchen sich, wenngleich in ver⸗ jüngtem Maßstabe, die Form der Mast⸗Bastion wiederholt. Was nun den mehr rechts gelegenen Theil der russischen Vertheidigungswerke be⸗ trifft, so ist in erster Linie der Malakoff⸗Thurm zu nennen.
n nordöstlicher Richtung zieht sich vor demselben eine mit
tarken Redouten versehene und unter dem Namen „grüner Hügel“ bekannte Hochebene hin. Die Armirung des Thurmes und der dazu gehörigen Werke wird auf 100 Geschütze geschätzt. Man nimmt an, daß
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bu ,30. April be⸗ die Preßfreiheit bezüglichen dritten Herr Ulloa hielt einen sehr
folgte Königliche Sanctionirung des Güterverkaufs⸗Gesetzes, so 8. 1
wurde amt. Protest des
ß in der
aller die Angelegenheit des Black Warrior bezüg⸗ verlesen, von seinem Urheber jedoch zurückgezogen wurde, als Luzuriaga denselben, weil noch andere Reklamationen
zu einem Einverständnisse mit 4
das zurückgetretene Kabinet In Folge dieser Maß⸗ regel wird die Diskussion des Gesetzes über die Klöster am nächsten
Festung zu besteht
Dieses Festungswerk läuft in eine 200 Metres lange cre⸗ 8 zu der Stelle führt, wo die Hafenschlucht mi 9
8 3
woselbst sich die alte Mauer des genuesischen 1
Izen. vs st⸗ 22918 * sasu 9 194 Sne,15 Fent.
die (nach Süͤden gelegenen) Befestigungen der Russen auf der Landseite im
ebildete vierte Pa⸗
it etwa 550 Geschützen armirt sind. Die neu „Bastion entfernt.
r Franzosen ist etwa 60 Metres von der Ma Kirchhof, dessen sich die Franzosen bemächtigt haben, und der als eine sehr wichtige Position betrachtet wird, ist 480 Metres von der crenelirten Mauer entfernt. „Das verbündete Geschwader,“ heißt es zum Schlusse der „Moniteur“⸗Korrespondenz, „liegt noch immer auf der Rhede vor Sebastopol. Es besteht französischerseits aus den Schrauben⸗ ginienschiffen „Montebello,“ „Napoleon,“ und „Jean Bart,“ den Dampf⸗
regatten „Sané,“ „LCaffarelli’“ und „Mogador“, serbetten „Roland“ und „Berthollet“ und dem Schrauben⸗ Abiso „Mégère.“’ Adbmiral Bruat hat seine Flagge auf dem Montebellov“ und Admiral Lyons auf dem englischen Linien⸗ schiff „Noyal Albert.“ Contre⸗ Admiral Charner hat seine Flagge auf dem „Napoleon“ und der englische Contre⸗ Admiral Stewart auf dem „Hannibal“. Die französischen Segel⸗Linienschiffe „Friedland“, Alger“, „Bayard“ und die gemischte Fregatte „Pomone“ liegen im hafen von Kamiesch und das englische Segel⸗Linienschiff „Nobney“ in der Kazatsch⸗Bucht. Die beiden französischen Fregatten „Caffarelli“ und Sané“, so wie zwei englische Fregatten näherten sich in der letzten und vorletzten Nacht den Forts von Sebastopol und unterhielten eine kebhafte Kanonadbe auf die unseren Batterieen unerreichbaren Theile der Stadt. Dieser von den Russen lebhaft erwiderte Angriff war für den Feind sehr störend und verursachte eine für unseren Angriff sehr günstige Di⸗ bersion.“”)
NRußland und Polen. St. Petersburg, 1. Mai. Die hiesigen Blätter veröffentlichen nachstehendes Kaiserliche Hand⸗ schreiben vom 14. März d. J. an den General⸗Adjutanten Fürsten Woronzoff: 1 —
Furs Michail Ssemenowitsch! Wahrhaft gerührt durch Ihr Schreiben vom 21. Februar habe Ich darin den Ausdruck des Herzens⸗ kummers gefunden, der Sie ergreifen mußte bei dem Unglück, das Mich und ganz Rußland getroffen. Sie wissen, daß Ich stets die Gefühle der hochschäßung⸗ welche Mein innigst geliebter Vater für Sie hegte, so wie Seine Erkenntlichkeit für Ihre dem Staate geleisteten Dienste getheilt habe. Da Ich im Kaukasus die Früchte Ihrer unermüdlichen Thätigkeit gesehen, so bedaure von Herzen, daß die Zerrüttung Ihrer Gesund⸗ heit Mich der Mitwir ung eines der wackeren Männer des Jahres 1812 in der jetzt aufs Neue über uns hereingebrochenen Prüfungszeit beraubt; aͤllein wir haben das Muster Ihrer Selbstverleugnung und den Enthu⸗ fiasmus Ihres dem Throne und dem Vaterlande und edingt ergebenen Herzens vor Augen. Indem Ich den Wunsch ausspreche, daß Ihre Ritge sich möglichst schnell herstellen, ist es Mir angenehm, Ihnen die Versicherung Meines besonderen Wohlwollens für Sie zu erneuern. Ich verbleibe Ihnen stets wohlgewogen. Alexander.“
Von dem General⸗Adjutanten Fürsten Gortschakoff ist aus Sebastopol eine (in Nr. 102 d. Bl. bereits kurz erwähnte) telegra⸗ phische Depesche über Kiew vom 12. (24.) April eingegangen, fol⸗ genden Inhalts: Der Feind fährt fort, ein mäßiges Feuer zu unterhalten; die Beschädigungen in unsern Werken und der Verlust an Mannschaft verringern sich demgemäß. Gegen die linke Farade der Bastion Nr. 4 hat der Feind gestern zwei näͤchtliche Sprengungen gemacht; die Trichter liegen nicht näher als dreißig Ssashen von dieser Facade. Sein Zweck ist dem Anschein nach, aus allen diesen Trichtern eine große Pmeinschaftliche place d'armes um die Bastion herum zu bilden. 2
den Dampf⸗
ie Krönung seiner beiden Centraltrichter ist heute ver s
uf den nfüßen Punkten der Krimschen Halbinsel ist nichts Erhebliches vor⸗ gefallen.
— Nach Briefen der „Pr. C.“ aus Kurland von Anfang d. M. hatte nun der Waaren⸗Transport von Riga nach der preußischen Grenze zu Lande wieder begonnen. Zur Hülfe bei den Erdarbei⸗ ten, welche die fortdauernde Verstärkung der Befestigungswerke von Riga erfordert, sollen eben noch sechstausend Bauern aus der Ungegend herangezogen worden sein. Zu der in Kurland stehen⸗ den Besatzung kamen noch immer neue Truppenabtheilungen hinzu, welche dort thr Lager nehmen. EEEEE11n.
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Sprengungen von unserer Seite unbrauchbar gemacht.
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8 Paris, Sonntag, 6. Mai. (ETel. Dep. d. C. B.) Der heu⸗ lige „Moniteur“ theilt mit, daß gestern eine Deputation der in Yaris anwesenden Engländer dem Kaiser auf Anlaß des Attentats eine Adresse überreicht hat. 6
London, Sonnabend, 5. Mai, Abends 8 Uhr. (Tel. Dep. . C. B.) Heute fanden Meetings sowohl in der City als in Guildhall statt. Bei beiden wurden die bekannten Resolutionen gegen das Cliquewesen einstimmig angenommen. In der City wurde sofort eine Subscription eröffnet, wobei 25
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EIW““ F Statistische Mittheilungen.
1, 5931 2 Die Auswagderung na werpen ist im Jahre 1854
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transatlantischen Ländern uͤber edeutender gewesen, als in irgend
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einem der Vorjahre. Im Jahre 1852 wurden auf 68 Schiffen 14,428 Auswanderer von diesem Platze aus befördert, im Jahre 1853 auf 66 Schiffen 15,262, im Jahre 1854 aber 25,843 Auswanderer auf 108 Schif⸗ fen. Davon gingen nach New⸗Orleans auf 7 Schiffen 1964, nach Quebeck auf 3 Schiffen 376, nach Montreal auf 3 Schiffen 269, nach Rio Grande auf 2 Schiffen 200, nach Boston auf 3 Schiffen 188, nach Rio Janeiro a
4 Schiffen 168, nach Sidney auf einem einzigen Schiffe 500, endlich na New⸗Vork auf 85 Schiffen 22,178 Auswanderer in See. Unter den Schiffen, auf welchen diese Auswanderer von Antwerpen transportirt wurden, befanden sich auch drei preußische Schiffe: alle drei gingen nach New⸗Pork. — In diesem Jahre dagegen geht es mit der Auswanderung über Antwerpen noch sehr schwach, was wohl hauptsächlich die Kriegs⸗ zustände bewirken. Vielleicht aber ist überhaupt der Höhepunkt deutscher Auswanderung nach Amerika schon erreicht und die Leute ziehen es, na 2 den Nachrichten, die ihnen von dort zukommen, vor, in Deutschland küm⸗ merlich zu leben, als bei einer Uebersiedelung nach Amerika ihr geringes Eigenthum vielleicht ganz auf das Spiel zu setzen. (Pr. C.) 8 z Mannheim, 3. Mai. Im Monate April sind 1136 Auswanberer über hiesigen Platz gegangen.
— Die Ein⸗ und Ausfuhr auf dem Platze Bordeaux während des Jahres 1854 wurde, laut den der „Pr. C.“ zugegangenen Notizen, 8 also geschätzt: Die Einfuhr zu 90 Millionen Franks, etwa 24 Millionen Thalern, d. h. 4 Millionen Thaler mehr als im vorhergegangenen Jahre. Die Ausfuhr an Bordeaux⸗Weinen und Spirituosen hatte gegen das Zahr 8 1853 bedeutend abgenommen und betrug in ersterem Artikel wohl ein Drittel, im anderen die Hälfte weniger. Der Werth der Ausfuhr in beiden Artikeln betrug 1854 etwa 11 Millionen Thaler. Alkohol à 86 * aͤllein wurden 3,339,197 Litres, 8,500,000 Franks im Werth, ver⸗ führt. Davon gingen 39,292 Litres nach den preußischen und 8204 nach den hannoberschen Häfen, 54,959 Litres nach Hanse⸗ städten. — Die Befürchtungen für die Wein⸗Aerndte im Gironde⸗ Departemeut haben sich nur zu sehr bestätigt. Es wurden im 1 Fahre 1854 kaum einer gewöhnlichen Aerndte eingebracht, und der
einstock ist andauernd in einem so krankhaften Zustande, daß auch für 1855 ein besseres Ergebniß nicht zu erwarten. Noch immer hat man kein Mittel aufgefunden gegen das Oidium, eine Krankheit, welche bei mehr⸗ jähriger Dauer den gänzlichen Ruin eines Theiles des Departements, dessen Boden jeder anderen Kultur unzugänglich ist, zur Folge haben müßte. Bekanntlich ist dies der Medoc, ein Ländchen, das bis dahin durch seinen so sehr vervollkommneten Weinbau bielleicht das ergiebigste der Erde war. Die bisherigen Mangeljahre ertrugen die Bewohner, weil die Preise in demselben Grade stiegen, als Production und Bestände ab⸗ nahmen., Die Preise haben jedoch vermuthlich den höchsten Stand er⸗ reicht; der Konsum im Innern Frankreichs hat schon sehr abgenommen und wird es mehr und mehr. Auf die Dauer werden daher die Be⸗ sitzer jener Weinberge außer Stande sein, die so beträchtlichen Kultur⸗ kosten zu erschwingen.
— Ueber die Ausbreitung des deutsch⸗österreichischen Te⸗ legraphen⸗Netzes gehen aus Oesterreich Nachrichten ein, nach wel⸗ chen eine neue österreichische Vereins⸗Telegraphen⸗Linie zwischen Mailand und der Grä nze des Herzogthums G. bei Pia⸗ cenza vollendet und sofort deren unmittelbarer Anschluß an die Seitens der Herzoglich parmesanischen Regierung von da nach Parma und der modenefischen Gränze geführten Linie bewerkstelligt ist. Die nach dem Herzogthum Parma gerichteten telegraphischen Depeschen werden daher künftig in der Regel über Mailand nach Piacenza, und nicht über Modena geleitet werden. — Da die parmesanische Regierung die Verträge des deutsch⸗ oͤsterreichischen Telegra⸗ phen⸗Vereins vollständig angenommen hat, so gelten die Bestimmungen der „Dienstanweisung für die telegraphische Korrespondenz auf den deutsch⸗ österreichischen Vereinslinien“ auch für den unmittelbaren telegraphischen Verkehr mit Parma. Die Gebühren für telegraphische Depeschen nach Parma bestehen a) aus der Gebühr von der Aufgabe⸗Station bis zur österreichisch⸗parmesanischen Gränze bei Piacenza, b) aus der parme⸗ sanischen Gebühr von der gedachten Gränze nach Piacenza mit 7 Sgr., und nach Parma mit 27 Sgr. für eine einfache Depesche bis incl. 25 Worte. — In Zalescyk 8- der Linie zwischen Tarnopol und Czerno⸗ witz ist eine österreichische Vereins⸗Station eröffnet worden. (Pr. C) 8. 1““ v 11“ “ 8 8
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111“ 1““ GSewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. nr. — Das preußische General⸗Post⸗Amt hat die Anordnung getroffen, daß die bisher übliche Abstempelung der aus dem Post⸗Ver⸗ eins⸗Gebiete eingehenden Briefe mit den Stempeln: „Aus Baiern,“ „Aus Sachsen,“ „Aus Oesterreich,“ „Aus Oesterreich, Porto Oderberg,“ „Aus Oesterreich, Porto Reinerz,“ „Aus Sachsen, Porto Reichenbach,”“ „Rheinbaiern,“ „Italien,“ „Hannover,“ „Thurn und Taxis,“ „Baden,“ und „Aus Mecklenburg⸗Schwerin“ in Zukunft fortfällt, wogegen vom 1. Juli I. J. ab die erwähnten aus fremdherrlichem . ns⸗Gebiet herrührenden Briefe und Begleitbriefe allgemein auf der Rückseite mit dem Ortsstempel der Eingangs⸗Gränz⸗Post⸗Anstalten ver⸗ sehen werden sollen. (Pr. C.) H — Die neue Ausgabe des nach Materialien des Königl. Post⸗Cours- Büreaus bearbeiteten Eisenbahn⸗, Post⸗ und Dampfschiff⸗Cours. Buches, welches vom 1. April d. J. ab in den Verlag der Deckerschen Geheimen Oberhofbuchdruckerei in Berlin übergegangen ist, wird in einia⸗ en Tagen erscheinen. Eine frühere Herausgabe ist nicht thunlich gewe⸗ sen, weil es im Interesse des Publikums wünschenswerth erschien, in die neue Ausgabe noch die vielfachen Veränderungen aufzunehmen, welche mit dem 1 Mai in den 2 verschiedener wichtigen Eisenbahnen und den damit zusammenhängenden Post⸗Coursen eingetreten sind. 1