. ern hat sich am Bord des 8b ripoli“ 8
ezugnahme auf frühere Verträge zwischen En land einerseits und rank⸗ 2e den Plrehicten Stasten herersets nachzuweisen, daß eine vertragsmäßige Beschränkung der Schiffszahl nicht als ein Eingriff in die Souverainetäts⸗Rechte zu betrachten sei. Man habe geglaubt, Ruß⸗ land werde, um den Krieg zu beendigen, —2 hierauf bezügliche An⸗ träge machen; da das nicht geschehen, scheinen ihm die Aussichten auf Vereinbarung jetzt sehr vermindert. Gegen das ebenfalls von Lord John Russfell erwaͤbabe Beispiel des mit Ludwig XIV. abgeschlossenen Vertrages wegen Schleifun Dünkirchens legte Fürst Gortschakoff, als in dem vorliegenden Falle in keiner Weise anwendbar, noch besonders Protest ein,
ab indeß 8 einigem Hin⸗ und Herreden so viel zu, daß er nicht ohne Weiteres jeden Vorschlag wegen Beschränkung der russischen Seemacht im Schwarzen Meere zurückweise, sondern sich nur das Zurückweisungsrecht fuͤr alle Fälle vorbehalten wolle. Im Verlauf der Diskussion hatte Fürst Gortschakoff auch dagegen Einwendung erhoben, daß Herr Drouyn de
Lhuys erklärte, die Allirten seien jetzt nicht vorbereitet, einen Vorschlag zu machen, wobei der Fürst sich auf 8 in früheren Konferenz⸗ Sitzungen bezog, denen zu Folge jede an der onferenz betheiligte Macht sich im Allgemeinen die Sel⸗ stständigkeit ihrer Interpretations⸗Vorschläge vorbehalten habe. Gegen diese Deutung des Vorbehaltes wurde indeß
on Seiten sämmtlicher übrigen Konferenz⸗Bevollmächtigten, einschließlich
Ali Paschas, Protest erhoben, indem bemerklich gemacht wurde, daß schon die von den Verbündeten gegenseitig übernommenen Verpflichtungen ein einseitiges Auftreten jedes Einzelnen in den Konferenzen unthunlich mach Letteres überdies die Konferenzen ins Unendliche verlängern würde. Nach längeren Verhandlungen über diesen Punkt, in deren Ver⸗ lauf Hr. v. Titoff geltend zu machen suchte, daß ung eachtet des Trak⸗ tats vom 2. Dezember Rußland nicht ein Gegner Oesterreichs sei und daß Letzteres daher nicht wohl Mitglied einer besonderen Konferenz, in welcher Nußland nicht vertreten sei, neben der allgemeinen Konferenz sein könne, berief sich Graf Buol darauf, daß die vorgängige Vereinbarung unter den Allürten jedenfalls von praktischem Nutzen sei, und nachdem noch Hr. v. Titoff es als wuͤnst enswerth bezeichnet hatte, daß man
ie Initiative der Vorschläge der Türkei übertrage, trennte sich die Ver⸗ sammlung. (Schluß folgt.)
Malta, 3. Mai. Ein Dampfer mit einem Dampfbackofen und einer Dampfmühle für den Dienst in Balaklava bestimmt, ist aus England hier eingetroffen. — Vely Pascha ist aus Konstantinopel auf dem „Simla“ mit 250 gefangenen russischen Soldaten und 12 Offizieren angelangt.
Frankreich. Paris, 11. Mai. Der „Moniteur“ ver⸗ öffentlicht eine Depesche des Generals Canrobert vom 9ten d. M., in welcher der Oberbefehlshaber sich darauf beschränkt, mitzutheilen, daß man damit beschäftigt sei, die Belagerungswerke vor der Festung zu vervollständigen.
Andererseits meldet das amtliche Blatt die Ernennung des Herrn Armand Lefebvre zum Direktor der politischen Angelegen⸗ heiten im Ministerium des Auswärtigen und des Herrn Billing zum Kabinets⸗Chef des Ministers dieses Departements.
Spanien. Eine Depesche aus Madrid, vom 10. Mai, lautet: „Morgen wird die Bezahlung der Schatz⸗Obligationen für den Monat April und der rückständigen Coupons des letzten Viertel⸗ jahres beginnen. — Die Budget⸗Kommission soll sich morgen über die Mittel entscheiden, welche sie Herrn Madoz zur Deckung des Defizits vorschlagen wird.“
Portugal. Lissabon, 3. Mai. Die Deputirtenkammer hat mit 80 gegen 8 Stimmen den Gesetzentwurf genehmigt, welcher den Herzog von Saldanha ermächtigt, Minister⸗Präsident ohne Uebernahme eines besonderen Portefeuilles zu bleiben.
Die „Patrie“ meldet nach einer Correspondenz des „Messager de Bayonne“, daß die portugiesische Regierung sich mit einem Gesetz⸗ entwurfe zur Bildung einer National⸗Miliz beschäftige, welche für den Dienst im Innern verwandt werden und das Expeditons⸗Corps
ersetzen solle, welches das Königreich Portugal den Westmächten zu stellen geneigt sei.
Italien. Turin, 10. Mai. Der Senat hat das Kloster⸗ gesetz mit den von der Regierung acceptirken Amendements mit 47 gegen 45 Stimmen angenommen.
Im „Piemonte“ theilt ein Augenzeuge nachstehende De⸗ tails über die jüngste Eruption des Vesuvs mit: „Man hatte den Ausbruch seit längerer Zeit vorhergesehen; am 30. April 7 Uhr Abends fand er endlich statt. Erst drangen schwarze Rauch⸗ säulen und glühende Steine aus dem obern Krater, der dann auch reichliche Lavaströme auswarf; später öffnete sich unter furchtbarem Getöse ein zweiter Krater; die herausdringende Lava schlug die Richtung nach dem drei Miglien entfernten Dörfchen S. Seva⸗ stiano ein. Man erinnert sich nicht, je zuvor Lavaströme von solcher Mächtigkeit und so schnellem Laufe beobachtet zu haben. Nach 24 Stunden hatten sie bereits einen Weg von 2 Miglien zurückgelegt; die im Weg stehenden Hindernisse schienen die Schnelligkeit nur noch zu steigern und es war großartig anzuschauen, wie die beiden vereinten Ströme von einer bedeutenden Höhe in eine mit Eichen und Pappeln bepflanzte Vertiefung hinabstürzten. Die Eruption verbreitete in der finstern Nacht taghelles Licht über die Stadt und den Golf; der Berg war von Schaulustigen bedeckt. Se. Königl. Hoheit Prinz Luigi, Bruder Sr. Majestät des Königs, war, von einem einz Pn Führer begleitet, einer der Ersten in der Nähe des Kraters.“
Nach Berichten der „G. ofsic.“ hat die Eruption des Vesuv bis jetzt den Weingärten, Feldern zc. keinen Schaden gebracht.
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Zlichung die
bei ihren Arbeiten.
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Genua, 9. Mai. Gest General G. Durando mit seinem Generalstab nach der Krim eingeschifft.
Griechenland. Ein der „Pr. C.“ vorliegendes Privatschreiben aus Athen vom 4. d. M. berichtet, daß die Konflikte zwischen der be⸗ waffneten Macht und den noch vorhandenen Resten räuberischer Schaaren immer seltener werden. Das Treiben der Letzteren ist jetzt nur noch auf einige nördliche Provinzen beschränkt, und es scheint, daß sie für jetzt die Hoffnung auf erfolgreiches Vorgehen fallen lassen Viele haben die Waffen niedergelegt, die Meisten suchen Bufluctsorte theils in den Gebirgen, theils 8 türkischem Gebiete. Es heißt, daß binnen Kurzem die unregelmäßige Gränzwacht aufgelöst und zum Theil dem regulairen Truppenkörper einverleibt werden soll. Man beschäftigt sich gegenwärtig mit dem Projekte einer Dampfschiff⸗ fahrts⸗Verbindung zwischen den griechischen Küstenplätzen und hofft daß die benachbarten Gemeinden dann aus eigener Bewegung die nach den Häfen führenden Landstraßen verbessern werden, um die Ausführung ihrer Boden⸗Erzeugnisse zu erleichtern. Die Verwirk⸗
2 Erwartung würde allerdings einem dringenden Be⸗ dürfnisse entsprechen, da Griechenland an guten Landstraßen empfindlich Mangel leidet.
Türkei. „Vom Kriegsschauplatze“ schreibt man der österr. „Milit. Ztg.“: Das Wetter ist der piemontesischen Expedition seit dem 2. Mai sehr günstig; aber der Monat April war regne⸗ risch, kalt und stürmisch, besonders in den letzten Tagen des Monats. Es konnten in jenen Tagen keine Kranken in die Bosporus⸗Spitäler befördert werden, und die Dampfer, welche aus den taurischen Häfen täglich nach Varna, Konstantinopel und Sinope abgehen, trafen in den betreffenden Häfen sehr unregel⸗ mäßig ein. Einige mit Getraide beladene österreichische Schiffe sollen bedeutende Beschädigungen erlitten haben, und in den Darda⸗ nellen waren Kauffahrer und zwei englische Kanonenböte dem Schiffbruche nahe. Gegenwärtig herrscht im Pontus das beste Wetter, und man kann annehmen, daß bis zum 16.— 20. Mai das ganze piemontesische Hülfscorps am taurischen Boden ver⸗ sammelt sein wird.
Der General Regnault, Kommandant des Reserve⸗Corps in Konstantinopel, hat die zwei in Adrianopel befindlichen Kavallerie⸗ Regimenter an sich gezogen; die anderen zwei Husaren⸗Regimenter sind zur Verstärkung des lsten Französischen Corps nach der Krim bereits abgegangen. Es wird bestimmt versichert, daß die Cholera im Lager von Maslak noch nicht als Epidemie herrsche; inzwischen wird die Vorsicht gebraucht, die aus dem Mutterlande ankommen⸗ den Mannschaften, welche die Bestimmung hatten, in Konstanti⸗ nopel zu bleiben, direkt nach der Krim abgehen zu machen. Die Belagerten und die Belagerer vor Sebastopol sind außerordentlich
1 Auf den Stellen, wo die Schanzwerke der Russen während des letzten Bombardements durch die Allirten in Trümmer geschossen wurden, erheben sich wieder neue bomben⸗ feste Forts, und die Franzosen befestigen die Redouten der vierten Parallele am linken Flügel beim Kirchhof mit Brustwehren, Pali⸗ saden u. s. w., während die Engländer am rechten Flügel gegen den grünen Mamelon⸗ und Malakoff⸗Thurm zwei neue große Batterieen, stärker als die Garden⸗Redoute, zu erbauen im Be⸗ griffe sind.
Seitdem sich Omer Pascha mit der Division Ismael Paschas wieder nach Eupatoria eingeschifft hat, tauchen auch die bekannten Andeutungen über den Kriegsplan der Alliirten wieder auf; die Reserven, welche aus des Bosporus in der Krim täglich eintreffen, sollen die Selene der Belagerungswerke und der Hafen⸗ stationen übernehmen. Die vereinigte englisch⸗französisch⸗piemonte⸗ sische Armee würde den Durchbruch der russischen Armee am Belbeg und die Vereinigung mit dem an der Alma operirenden Omer Pascha versuchen u. s. w. Die Leichtigkeit, mit welcher die Allitr⸗ ten gegenwärtig größere Corps von einem Punkte auf den anderen verseteen, macht der russischen Detailkanzlei viel zu schaffen. Es ist immerhin möglich, daß sich die pontischen Feldherren, bevor sie die russischen Stellungen forciren, noch eines festen Pivots bemächtigen werden; als solcher wird Feodosia bezeichnet, ein Punkt, dessen wie bekannt auch der „Moniteur“ erwähnt hatte.
Der „Constitutionnel“ vom 13. Mai theilt nachstehende De⸗ pesche Lord Raglan's, Sebastopol, den 10. Mai, mit: Die
Russen haben in beträchtlicher Masse heute Morgen einen Ausfall
gegen den vorgeschobenen Theil unserer rechten Tranchee gemacht; sie sind sofort in die Stadt zurückgeworfen worden. Ein zweiter und ein dritter Versuch hatten denselben Ausgang. — tung der Truppen, welche an dieser Affaire eine ausgezeichnet treffliche. Die Verluste der Russen waren be⸗ trächtlich. ErIs ss 4 NRußland Vom 5. auf den 6. Mai hat sich der Feind hauptsä
gen die Bastion Nr. 5 zu verstärken. tigsten gegen die Bastion Nr. 4 und 5 und die Redouten ginsk und Wolhynisk gerichtet.
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Die Hal⸗ heil nahmen, war
und Polen. St. Pete sburg, 141. Mat. 8 P Psie⸗ gclich damit
beschäftigt, seine Batterieen zu vermehren und seine Approchen ge⸗ .. Sein Feuer war am hef⸗
Wir erwiderten dasselbe mit Er⸗ —
ol. In der Na tvom zten auf den 4ten ließ der Feind, ohne uns Schaden zuzufügen, zwei Minen springen, um seine alten Minen⸗Trichter mit einander zu verbinden. Wir sprengten meh⸗ rere Quetsch⸗Minen. In der Nacht vom ö5ten auf den 6ten machten wir einen kleinen Ausfall, der sehr glücklich war; ein englischer Offizier und drei Soldaten wurden gefangen. An den⸗ fälbem Tagen flogen beim Feinde drei Pulvermagazine in die Luft. Am Abend vom 3ten auf den 4ten ging der größte Theil der Fotte der Verbündeten in See, mit, wie man sagt, 10 bis 15 Tausend Mann Landungstruppen am Bord; sie passirte am folgenden Morgen Yalta und hat sich, wie man vermuthet, nach Anapa gewandt. (Tel. Dep.) General Jermoloff ist zum Chef der gesammten Miliz des
Reichs ernannt. G Außer einigen, bereits auf telegraphischem Wege bekannt ge⸗ wordenen Berichten des Fürsten Gortschakoff theilt der „Russ. Invalide“ nachstehenden, am 5. Mai in Petersburg eingegangenen Rapport desselben zur Ergänzung der früheren telegraphischen De⸗ eschen mit: b da.2 12. (24.) April feuerte der Feind vorzugsweise gegen die Bastio⸗ nen Nr. 5 und 6 und die vor dense ben errichteten Redouten und Loge⸗ ments; vom 13. April bis zum 18ten Abends war das Feuer des Be⸗ lagerers im Allgemeinen mäßig; die Zahl derer, um die unsere Reihen sich verminderten, betrug täglich 100 bis 175 Mann an Todten, Ver⸗ wundeten und durch Kontusionen Verletzten. Die feindlichen Approchen finden durch das Feuer unserer Festungs⸗ Artillerte und durch die Flintensalven aus unsern Logements kräftige Hemmung und rücken deshalb nicht vor; die Wirkungen des vom Be⸗ lagerer gegen die Bastion Nr. 4 geführten unterirdischen Krieges be⸗ schränkten sich auf eine von dem Rande seines mittleren Trichters aus bewerkstelligte Sprengung, um eine unserer Horch⸗Gallerieen zu durch⸗ brechen; allein diese Sprengung war dem Feinde verderblicher als uns; unsere Gallerie, die nur auf 5 Fuß beschädigt war, wurde sofort ausgebessert, dem Feinde aber wurde durch jene Sprengung ein Theil seines Trichters verschüttet. Um die Fränzosen an der Besetzung einer Höhe von 40 bis 50 Ssashen von der Bastion Nr. 5 zu hindern, auf welcher sie bequem eine Batterie aufführen und in schräger Richtung agiren konnten, haben wir dicht vor der rechten Hälfte der Bastion Nr. 4 unter dem Feuer des Feindes, im Laufe von 5 Tagen zwei starke Trancheen mit einem beson⸗ deren Verbindungswege errichtet. Zur Aufführung dieser Arbeiten wurde in der Nacht vom 12. auf den 13. April geschritten, und zu diesem Ende besondere Kommandos bestimmt, denen zur Deckung drei Bataillone des Jekaterinburgschen Infanterie⸗Regiments und 2 Bataillone des Alexopol⸗ chen Jäger⸗Regiments beigegeben waren, sämmtlich unter der Führung des E-mmandeurs der 1sten Brigade der 16ten Infanterie⸗Division, des tapferen General⸗Majors Chruschtschew, der durch Bravour und Dis⸗ positions⸗Talent schon bei der Abwehr des feindlichen Angriffs auf die Redouten Sselenginsk und Wolinsk die Aufmerksamkeit auf sich gezogen e Am 12ten gegen 8 Uhr Abends, als unsere Kette und die Be⸗ eckung sich aufstellten, eröffnete der Belagerer ein starkes Gewehrfeuer
feßen die unternommenen Arbeiten, und machte nach einigen Salven eine
heftige Attake auf dieselben. Nachdem er unsere Truppen der ersten Linie zurückgedrängt, schritt er zur Zerstörung der Logements. Da aber griff auf Befehl des General⸗Majors Ehruschtf chew, der Kommandi⸗ rende des Jekaterinburgschen Infanterie⸗Regiments, der Oberst⸗ Lieutenant Bogenski mit zwei Bataillonen des ihm anvertrau⸗ ten Regiments unter Trommelwirbel und Hurrahruf mit gefäll⸗ tem Bajonnet an, und trieb die ssranzafen heraus. — Um 9 Uhr erneuerte der Feind den Angriff; allein wieder von hef⸗ tigem Feuer empfangen, sah er sich genöthigt in seine Trancheen zurück⸗ zugehen, von wo aus er die ganze Nacht hindurch ein Gewehrfeuer un⸗ terhielt. Trotzdem blieben die halbzerstörten Logements in unseren Hän⸗ den; am Morgen des 13ten waren sie wieder hergestellt, und zwar noch kompakter, und waren hinter ihnen zwei neue Logements errichtet. Die Behauptung dieser Arbeiten und die Bewerkstelligung derselben unter dem ganz nahen Feuer des Feindes macht unsern Truppen und dem General⸗Major Chruschtschew, unter dessen Leitung die Arbeiten aufge⸗ führt wurden, die gröͤßte Ehre; mehr als einmal hatten die Unsrigen den Feind mit dem Bajonnet zurückzuschlagen, und jede Nacht richten ve Franzosen auf diesen Punkt das heftigste Gewehr⸗ und Geschützfeuer. ei diesen Kämpfen wurden unter andern der Stabs⸗Capitain Lawrow - Generalstabe getödtet — ein junger Mann von glänzenden Fähig⸗ eiten und zu großen Hoffnungen berechtigend. Während der ganzen Zeit 12. bis zum 18. April blieb die feindliche Flotte wie vorher vor nker liegen, ohne irgend welche Operationen gegen Sebastopol zu unter⸗ nehmen. Auf den übrigen Punkten der Krimschen Halbinsel ist Alles ubig. Am Schlusse seines Berichts theilt der General⸗Adjutant Fürst ortschakoff mit, daß am 17. April, als dem Geburtstage Sr. Ma⸗ stät des Kaisers, nach Beendigung des im Sebastopol'schen Tempel im weisein des Oberkommandirenden und der Chefs der Garnison abgehal⸗ 8 feierlichen Gottesdienstes, nachdem das Gebet um langes Leben 8* Majestät und des gesammten Kaiserhauses gesprochen, von der rech⸗ sal agade der Bästion Nr. 4 und der nächsten Batterie 101 Kriegs⸗ utschüsse abgefeuert wurden. 1. vo Aus Odessa schreibt man der österreichischen „Milit. Ztg.“ 8 1sten d. M.: Die mit dem heutigen Courier angelangten vacpichten aus der Krim reichen nur bis zum 25ͤsten. Die un⸗ hörlichen Regengüsse, welche seit einiger Zeit alle Straßen über⸗ ser emmen, haben die Wege dermaßen verdorben, daß der Courier als 35 132 Werste von Perekop nach Simpheropol nicht weniger nels 6 Stunden nöthig hatte. Man kann hieraus folgern, mit telchen Schwierigkeiten die Truppen auf ihren Märschen zu kämpfen
8
haben. In einem Tagsbefehle vom 22. April wurde die Zuversicht von dem General Osten⸗Sacken ausgesprochen, die Invasions⸗Armee erfolgreich anzugreifen, um dem Kampfe recht bald ein Ende zu machen. Nach Sebastopol waren 140,000 Pud Pulver und 700 Wagen mit Kriegsmaterialien gebracht worden, zwei Bataillone des Krementchegschen Infanterie⸗Regiments und 3 Sotnien Kosaken eskortirten den Convol. Die Arbeiten an der neuen Operations⸗ basis vorwärts der Korniloff'schen Bastion wurden ununterbrochen fortgesetzt. 800 Mann arbeiteten unaufhörlich an der Einführung neuer Geschütze, deren Anzahl den Schußscharten nach auf 62 ge⸗ bracht werden soll; bis zum 25. April waren 28 derselben armirt.
Der Truppendurchzug hat sich in Odessa bedeutend vermin⸗ dert, indeß sollen neuerdings die Reserven des 4ten Armee⸗Corps hier durchpassiren.
Späteren Nachrichten aus Odessa vom 6. Mai zufolge, die aus der Krim bis zum 30. April nichts von Bedeutung melden, soll Graf Stroganoff statt des Generals Annenkoff zum General⸗ Gouverneur von Neu⸗Rußland und Bessarabien ernannt sein.
Der stellvertretende Generalstabsarzt bei dem auf der Krim befindlichen Heere, Wirkl. Staatsrath Schreiber, hat der Redaction des „Russischen Invaliden“ eine Mittheilung über den Stand der Verwundeten zugehen lassen. Derselben zufolge sind seit Eröffnung der Kriegs⸗Actionen auf der Krim bis zum 13. März d. J. von den Landtruppen 15,123 Mann verwundet worden. Davon sind 7377 Mann vollkommen genesen und in den Dienst zurückgekehrt, 169 sind nach überstandenen Operationen wieder hergestellt worden, und 3015 Mann gehen der baldigen Genesung entgegen und wer⸗ den dann in den Dienst be. können. Zu diesem Corps der Verwundeten haben die Schlachten an der Alma, bei Inkerman, Kadikioi, Eupatoria und Sebastopol ihre Kontingente geliefert, welche in Betracht der Heftigkeit dieser Kämpfe nicht sehr groß ge-⸗ nannt werden können; die Zahl der Gebliebenen ist nicht genannt; diese anzugeben, ist überhaupt nicht die Sache des Oberarztes, der darüber keine Kontrole zu führen hat. Die Verluste der Marine werden durch das betreffende Ministerium und durch dessen Organ, dem „Morskoi Sbornik“, veröffentlicht und betragen vielleicht die Hälfte der eben angegebenen Zall.
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Paris, Sonntag, 13. Mai. (Tel. Dep. d. C. B.) Das von Pianori eingereichte Cassationsgesuch ist verworfen worden. Die Execution des Urtheils wird wahrscheinlich morgen stattfinden. Der heutige „Moniteur“ enthält das Programm für die am nächsten Dienstag stattfindende Eröffnung der Industrie⸗Ausstellung. Paris, Montag, 14. Mai. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält, daß in Betracht des Zusammenflusses von Fremden in Paris die Stadt aufhören wird die bisher ge⸗ brachten Opfer ferner zu bringen. Das Brot wird 45 Centimes kosten und der alte Preis wi arbeitenden Klassen
Leipzig, 12. Mai. Leipzig-Dresdener 198 ⅜ Br., 198 ⅞ G. Säch- sisch-Baiersche 78 ½ G. Sächsisch-Schlesische 100 ⅓ Br., 100 ¾ G. Löbau- Zittauer 40 ¾¼ Br. Magdeburg-Leipziger 299 G. Berlin -Anhbaltische 138 ¾ G. Berlin- Stettiner 155 ½ G. Cöln- Mindener 134 ½ G. Thö- ringer 102 ½ Br., 102 G. Altona-Kieler 120 ¾ Br., 120 ¾ G. Anbalt- Dessauer Landesbank-Actien 132 Br., 131 ½¼ G. Braunschweiger Bank- Actien Lit. A. 114 Br., 113 ¼ G.; B. 112 G. Weimarsche Bank- Actien 100 Br., 99 ½ G. Wiener Banknoten 80 ½6 Br., 79 ⅞ G. Oester- reichische 5prez. Metalliques 63 ¾ Br., 63 ½ G. 1854er Loose 81 Br., 80 ¼ G. 1854er Narional-Anl. 67 ½ Br., 67 ¾ G. Preussische Prämien- 1107 Dbr., 106=3 h c vvv9t 11** 1 1 111141“A“ ,]n
Paris, Sonntag, 13. Mai. (Tel. Dep. d. C. B.) Die 3 pros eröffnete in der Passage zu 68, 15. wurde später zu 68 gemacht, und schloss, unbelebt und in träger Haltung zu 68, 10. Oesterreichisch-
Französische Staatseisenbahn-Actien wurden zu 620 gehandelt.
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Königliche Schauspiele. Dienstag, 15. Mai.
Im Opernhause. (86ste Vorstellung): Ballanda, oder: Der Raub der Proserpina. Ballet in 4 Akten und 9 Bildern, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (118te Abonnements⸗Vorstellung): Das laute Geheimniß. Romantisches Lustspiel in 5 Abtheilungen, frei nach Carlo Gozzi, von C. Blum. Kleine Preise. Mittwoch, 16. Mai. Im Schauspielhause. (119te Abonne⸗
ver Fere genah. Die Verschwörung des Fiesko zu Genua, Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. Kleine Preise.