v. Riwotzky, Musketier vom 18. Inf. Regt., zum P
*
8 1
Berlin, 19. Mai. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht: dem Schloß⸗Hauptmann von Coblenz, Kammer⸗ herrn und Landrath Grafen von Boos⸗Waldeck zu Coblenz, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Commandeur⸗ Kreuzes des Großterzoglich badenschen Ordens vom Zähringer Löwen zu ertheilen. ELEIEIWI1““ s
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Personal-Veränderungen in der Armee
* .
HOffiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. E Z8 Ernennungen, Befoͤrderungen und Versetzungen. Den 5. Mai. Wendt, Frbhr. v. Wechmar, Unteragff. vom 6. Inf. Regt., zu P. Fähnrs., Perle, Pr. Lt. vom 7. Inf. Negt., zum Hauptm., v. Tschirschky, Sec. Lt. von dems. Regk., zum Pr. Lt., v. Rosen⸗ berg⸗Lipinski, Fransky, Musketiere von dems. „zu P. Fähurs, Fähnr., Kritter, r. Lt. vom 4. Drag. Regt, und Adjutant des Kriegs⸗Ministers, zum Rüinn.. b. 18e-, 8. ·* L9t. von dems. Regt., zum Pr. Lt., von dem Borne, Dragoner von demselben Regt., zum P. Fäͤhnr. befördert. v. Wobeser, Pr. Lt. a. D., zuletzt Sec. Lt. im 8. Ulan. Regt., der Char. als Rittm. beigelegt. v. Neindorff, Hauptm. à la suite des 26. Inf. Regts. Rel Kommission in Sömmerda, in gleicher Eigenschaft zur Dirertion der Gewehrfabrik zu Spandau versetzt. vb. Donat H., Sec. Lt. vom 22. nf. Regt. und kommandirt bei der Direction der Gewehrfabrik zu pandau, unter Führung à la suite des Regts., zum Mitgliede der ge⸗ dachten Direetion ernannt. v. LSs“ „Ludwigsdorff, Rittmeister vom 1. Kürafsfier⸗Regiment, in seiner Eigenschaft als Adjut., von der 6. Division zum Kommando der Garde⸗Kavallerie versetzt. Elten, Oberst⸗Lieut. vom 1. Artill. Regt, zum Commandeur des 5. Artill. Regts. ernannt. Slevogt, Oberst a. D., zuletzt Commandeur des 1. Artill. Regts., zum Mitgliede der Studien⸗Direction der Allg.
Kriegsschule exnannt, und mit seiner bisher. Pension zur Disposition ge⸗
ellt; wobei dersekbe die ihm bei seiner Verabschiedung bewilligte Uni⸗
orm des 1. Artill. Regts. beibehalten und dazu die aktibven Dienstzeichen
anlegen kann. aEb“ Dell, Major à la suite des 8. Artillerie⸗Regiments, unter Ent⸗ bindung von dem. Verhältniß als zweiter Stabsoffizier der kom⸗ binirten Festungs⸗Artillerie⸗Abtheilung auf zwei Jahre zur Wahr⸗ nehmung der Heschäste in der Kommando⸗Abtheilung der Admiralität, Gr. v. Strachwitz, Hauptm. vom 23. Inf. Regt., unter Führung à la suite dieses Regiments, auf ein Jahr zur Dienstleistung bei dem See⸗ Bataillon, Behufs dessen Führung, kommandirt. Besserer v. Dahl⸗ fingen, Hauptm. vom Kadetten⸗Corps, ins 23. Inf. Regt. versetzt. b. Gilsa I., Pr. Lt. vom 26. Inf Regt. und Adjut. der 13. Inf.⸗Bri⸗ gade, zum Hauptm., Faber, Unteroff. von dems. Regt., zum P. Fähnr., Kupsch, P. Fähnr. vom 27. Inf. Regt., unter Versetzung zum 24sten Inf. Regt., zum Sec. Lt., v. d. Mülbe, Hauptm. vom 31. Inf. Regt., zum Major und Commandeur des 2. Bats. 26. Ldw. Regts., b. d. Oelsnitz, Setonde⸗Lieutenant vom 31. Inf. Regt., zum Premier. Lt., v. Brandt, Unteroff. vom 11. f. Regt., zum P. Fähnr. v. Schultzendorff, P. Fähnr. vom 19. Inf.⸗Regt., zum Seconde⸗Lieut⸗
befördert. J . Den 5. Mai. 1“ Gr. v. Reichenbach, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 6. Regts., Albrecht, Krause, Sec. Lts. vom 2. Aufgeb. des 2. Bats. 19. Regts., Pr. Lts. befördert. Niederstetter, Sec. Lt. vom 2. Aufgeb. des 1.
2
u Bats. 14., ins 1. Bat. 18. Regts. einrangirt. 1 Den 8. Mai.
v. Kröcher, Vice⸗Feldw. vom 2. Bat. 27. Regts., zum Sec. Lt. .8 1 befördert. Berggold, Major a. D., zuletzt Hauptmann im 21. Inf. Regt., zum Führer des 2. Aufgeb. vom 1. Bat. 32. Regts., Boltze, Major a. D., zuletzt Hauptmann im 7. Inf. Regt., zum Füßrer des 2. Aufgeb. vom 2. Bat. 10. Regts. ernannt. Seufftleben, Feldw. von der Artill. des 1. Bats. 23. Regts., Sittka, Gottschalck, Unteroff, von der Kavall. desselben Bats., zu Sec. Lts. beim Train 1. Aufgeb., Zawadzky, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgeb. des 2. Bats. 23. Regts., Zum Pr. Lt., Meyer, Wachtm. a. D., früher im 2. Landw. Ulan. Regt.,
.
zum Sec. Lt. beim Train 1. Aufgeb. des 3. Bats. 23. Regts. befördert.
Reinhard⸗Hormuth, Sec. Lt. von der Artill. 2. Aufgeb. 10., ins 3. Bat. 23. Regts. einrangirt.
des 1. Bats. Abschiedsbewilligungen ec. “ 8 Den 5. Mai.
v. Holleben, Gen. Major und Commandeur der 10. Kaballerie⸗ Brigade, mit Pension der Abschied bewilligt. Heller, Sec. Lt. vom 7ten Faf. Regt., scheidet aus. Prinz Wolrad zu Waldeck u. Pyrmont.
ec. Lt. vom Regt. Garde du Corps, der Abschied bewilligt. v. Hobe, Gen. Major und Commandeur der 10. Inf. Brigade, als Gen. Lieut.
mit Pension der Abschied bewilligt.
lassen.
Den 8. Mai.
8 b Major und Commandeur der 19. Inf. Brigade, ls General⸗Lieutenant mit Pension, Müller, Hauptmann vom 26sten Infanterie⸗Regiment, mit der Regiments⸗Uniform, Aussicht auf Anstel⸗ ung als Platzmajor und Pension, Gr. v. Reichenbach⸗Goschütz, Sec. Lt. vom 27. Infanterie⸗Regt, mit Pension, der Abschied bewilligt. Schimmelfennig, P. Fähnr. vom 26. Inf. Regt., zur Reserbe ent⸗ v. Dresky, Sec. Li. vom 4. Hus. Regt., scheid
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v. Fuchs, Gen.
und Mitglied der Gewehr⸗Rebvisions⸗
Rittergutsbesitzer, 50 Thlr.
1
mit der Regts.⸗Unif,
Lippe, Sec. Lt. vom 6. Hus. Regt., als Pr. Lt. der Abschied bewilligt. ; 8 Bei bdes Lgaidwehr: Den 5. Mai. LSLehmgrübner, Sec. Lt. von der Artill. 1. Aufgeb. 7. Regts., als Pr. Lt. mit seiner bisher. Unif., Buschick, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. des 1. Bats. 18. Regts., Schulz, Hauptm. vom 2. Aufgeb des 2. Bats. 18. Regts., Rosenkranz, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. desselb. Bats., letzteren beiden mit ihrer bisher. unis. Boy, Sec. Lt. von der
Kav. 2. Aufgeb. des 3. Bats. 18. Regts der Abschied be⸗
willigt. 8 Den 8. Mai. p. Holly u. HKase. 8* und Commandeur des 2. Bats
26. Regts., mit der Regts.⸗Unif. und Pension,
31. Negts., Thiem, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 11. diesem mit seiner bisher. Unif., Beyer, Pr. Lt. von der Kav. 2. des Ldw. Bats. 38. Inf. Regts., v. Wedelstaedt, Aufgeb. des 3. Bats. 23. Regts., deffelb. Bats., letzteren beiden mit ihrer bisher. Unif., Abschied bewilligt. M 8
Militair⸗Aerzte. Den 1. Mai.
Niedenfuüͤhr, Assistenzarzt vom 6. Hus. Regt., mit Pension, Dr. Hahlweg, Assistenzarzt vom 2. Aufgeb. des 3. Bats. 21. Ldw. Regts. der Abschied bewilligt.
Die Unterärzte: Dr. Scheidemann, vom 2., Heine, vom 5., Dr. Nabe, vom 8., Dr. Henrici, vom 13., Dr. Rosen zweig, vom 4†¼ Dr. Erdmann, vom 18., Krause vom 19., Dr. Schiebler vom 29, Dr. Michel, vom 31., Dr. Kühne, vom 35., Dr. Herrmann, vom 40. Juf. Regt., Dr. Hellert, vom 2., Dr. Weise, vom 8. Kür. Regt, Wendland, vom 1. Artill.⸗Regiment, sämmtlich zu Assistenz⸗Aerzten
ernannt. “ 8 Militair⸗Beamte. 1 Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums: 8 “ Den 25. April. — Fernis, Zahlmeister 2. Klasse vom 2. Bat. (Borken) 13. Landw⸗ Regts., mit Penfion verabschiedet. E111 S Den 30. April. 1 FZschipke, Proviantamts⸗Assistent in Neisse, nach Mainz versetzt. 4 Den 8. Mai. Andressen, Proviantamts⸗Assistent in Mainz, mit Pension in den SHes verseze e* 72858 5 2
8 b18 8 . 8 4 8 4 “ “ “ 1 1 “ 8.
Bei dem unterzeichneten General⸗Comité find an Pee. ur Unterstützung der durch Wassersnoth verunglückten vewo per der eichser Niederungen ferner eingegangen: 286) Se. königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen 100 Thlr. 287) Se. königliche Hohest der Prinz Albrecht von Preußen 200 Thlr. 288) Fernerweite Samm⸗ luͤngen aus Angermünde 109 Thlr. und 289) 80 Thlr. 290 a) Von den Vorstehern der Privat⸗Theatergesellschaft „Urania“, E. Sixtus, Vogt, Heyder und Brüschke für die am 3ten d. Mts. veranstaltete Vorstellung 267 Thlr. 6 Sgr. 9 Pf. und 290 b) 6 Thlr. 6 Sgr. 291) Ch. S. L. Tarnowitz 22 Thlr. 20 Sgr. 292) Wiedebach in Bomsdorf 20 Thlr. 293) v. Tronchin, Schloßhauptmann und Kammerherr 10 Thlr. 294) Sammlung im königl. Pädagogium in Halle durch Dr. Kramer, Direktor desselben, 35 Thlr. 295) v. Zieten, Prem.⸗Lieut. auf Wildberg, 5 Thlr. 296) Litzig, Apotheker⸗Gehülfe in Cüstrin, 1 Thlr. 297) v. Bk. in Pots⸗ dam 5 Thlr. 298) v. R. in Wesel 2 Thlr. 299) A. in Wesel 3 Thlr. 300) Graf zu Dohna⸗Schlobitten 100 Thlr. 301) v. Hennigs, Premier⸗ Lieut. a. D. auf Stremlow 10 Thlr. 302) Sammlung des Magistrats in Potsdam 396 Thlr. 10 Sgr. 303) v. Gerlach, General⸗Lieut. und General⸗Adjutant 25 Thlr. 304) Zweite Sammlung aus Dresden durch den königl. Gesandten Graf v. Rebern 149 Thlr. 5 Sgr. und 4 Thlr 21 Sgr. 6 Pf. (letztere in 2 Coupons von Oesterr. Metalliques). 305) Frhr. v. Romberg zu Brüninghausen, königl. Kammerherr, 150 Thlr. 306) Betrag einer Privat⸗Sammlung des königl. Landrathsamts⸗Ver⸗ wesers v. Wißmann in Gladbach 45 Thlr. 307) Betrag der Einnahme an den vier Sonntagen, an welchen das neue Museum zum Besten der
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des 2. Bats.
Weichsel⸗Verunglückten geöffnet war, 248 Thlr. 20 Sgr. 308) Bethge,
Geh. Räthin, 25 Thlr. 309) Betrag einer Pekersburg, durch den Haupt⸗Bankdirektor Schmidt, 1700 Thlr. 310 Dr. Stahl, Ober⸗Consistorial⸗Rath und Prof. 11 Thlr. 10 Sgr. v. Kleist, Wirkl. Geh.Ober⸗Justizrath 26 Thlr. 15 Sgr. 312) g⸗ lung bei einer am 1sten d. Mts. in Concordia stattgefundenen Hochze
feier, durch Kraemer, 10 Thlr. 313) Ertrag einer Vorstellung auf dem Vorstädtischen Theater durch Mad. Graebert 32 Thlr. 314) e. Vergleich vor dem Schiedsmann in Moabit 4 Thlr. 315) G. Zoller, 316) Ferd. Albrecht 4 Thlr. 317) des Konzerts und der theatralischen Vorstellung in Kroll's 2ten d. Mts durch den Besitzer Kaufmann Bergmann 482 Thlr. 4 99. 318) Ertrag der Vorstellungen des Optikus Krieg mit einem Gas⸗Mi ües kop 25 Thlr. 25 Sgr. 319) Ertrag einer theatralischen Vorstellung 8 Gesellschaft Euterpe 23 Thlr. 10 Sgr. Es waren nach der machung vom 11ten d. Mts. eingegangen 9987 Thlr. 26 Sgr. 7 85 hierzu treten die obigen 4389 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf., zusammen 14,376 afi⸗ 28 Sgr. Hiervon sind 13,700 Thlr. bereits an den koͤnigl. Ober⸗Pr
denten, Wirkl. Geh. Rath Eichmann in Königsberg, Außerdem find an Kleidungsstücken ꝛc. eingegangen: Groeben. 50) Bezirksvorsteher Witte. 51) Fr. Dr. Bühring.
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49) Graf v. d. 49) 49) Grag ee.
abgesandt worden.
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febiger, Pr. Lt. 8 2. Aufg. des 2. Bats. 27. Regts., Bennecke, 8. von der hr. 1. Aufn des 3. Bats. 27. Regts. Schüler, Ser. Lt. bvom 1. Aufg. des 3. Bats.
Regts,
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sämmtlichen der
rivat⸗Sammlung aus St.
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MNlichtamtliches
111““ Preußen.
“ “ v11*“*“ Witte. 53) Auss dimn 39 sind ihrer Bestimmung zugeführet. simn h 1c6e ³ zugefah IMi vem gvnb
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irksvorsteher bens is innl. Berlin, den 18.
Die Gegenstände
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. Das General⸗Comité zur Unterstützung der durch Wassersnoth
berunglückten Bewohner der Weichsel⸗Niederungen. .“
Freiherr v. Manteuffel, Minister⸗Praͤsident. 1
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Charlottenburg, 19. Mai. Se. Majestät der König und Ihre Majestät die Königin nahmen gestern die Ausstellung zum Besten der Ueberschwemmten im Gebäude der Akademie in Augenschein. Se. Majestät machten alsdann der Fürstin von Wied im Schlosse von Berlin einen Besuch und empfingen zur Tafel in Charlottenburg Ihre Durchlaucht die Fürstin von Wied und Se. Großherzogliche Hoheit den Erbgroßherzog von Mecklenburg⸗Strelitz.
Berlin, 19. Mai. Dem Vernehmen nach wird das Königl. Hoflager am nächsten Montag von Charlottenburg nach Potsdam verlegt werden. 3
Hamburg, 17. Mai. Der von der britischen Regierung mit der Organisation einer deutschen Fremdenlegion beauftragte Obrist v. Stutterheim ist hier eingetroffen.
Nassau. Wiesbaden, 17. Mai. In der gestrigen Sitzung der vereinigten Kammern ward die Prüfung der 1853er Staats⸗ rechnungen erledigt. Die Ständeversammlung legte mit großer Majorität Verwahrung ein gegen die Trennung der Staatskasse in eine Landessteuerkasse und eine Domainenkasse. Die Regierung erklärte, sie werde den in der Erklärung von 1854 aufgestellten Standpunkt (Trennung beider Kassen und Verwendung der Domai⸗ nen⸗Einkünfte zur Hofhaltung ꝛc.) mit allen Konsequenzen aufrecht
erhalten. (Mrh. Z.) Oesterreich. Wien, 17. Mai. Zwischen dem Grafen
Buol, dem Baron Bourqueney und dem Grafen Westmorland finden, wie die „A. A. Ztg.“ meldet, seit vorgestern wiederholte Besprechungen statt zur Abhaltung einer Schluß⸗Konferenz auf Grundlage der ablehnenden Rückantworten aus Paris und London. Großbritannien und Irland. London, 16. Mai, Abends. Das Unterhaus beschäftigte sich in seiner heutigen Nach⸗ mittags⸗Sitzung mit der Bill wegen Aufhebung der Kirchensteuern, die ur zweiten Verlesung stand. Sir W. Clay, der Urheber der Bill, sachte seinen Antrag hauptsächlich dadurch zu motiviren, daß die Auf⸗ hebung dieser Steuern, deren Beitreibung bei Strafe von Excommunica⸗ tion und Gefängniß geschieht, besonders der ärmeren Klasse der Bevölke⸗ rung zu gute kommen werde und wies auf die große Menge von Kirchen hin, die in den letzten Jahren aus Privatmitteln erbaut worden sind, um darzuthun, daß es einer so gehässigen Steuer zur Aufrechthaltung der Kirchlichkeit des Volkes nicht bedürfe. Herr Packe beantragte als Amende⸗ ment die Verlesung der Bill nach 6 Monaten, d. h. die Verwerfung der⸗ selben und suchte nachzuweisen, daß die Aufhebung der Steuer nur den Zweck habe, die berrschende Kirche zu untergraben, und daß es im Ver⸗ laufe der Zeit um die Kirche selbst geschehen sein würde, wenn nicht jedes Kirchspiel angehalten sei, für den Unterhalt seines Kirchengebäudes Sorge zu tragen. Herr Davies äußerte sich in gleichem Sinne und führte als Beweis, wie wenig allgemein der Wunsch nach Aufhebun der Steuer sei, den Umstand an, daß nur 71,333 Personen aus 157 verschiedenen Kirchspielen (etwa dem vierten Theil der gesammten Zahl der Kirchspiele) zu Gunsten der Bill petitionirt haben. Nachdem die Herren Cowper und Lushington gegen, Herr Labouchere für die Bill gesprochen hatten, erklärte sich Lord Palmerston Namens der Re⸗ gierung ebenfalls gegen die Bill, wiewohl er zugab, daß eine Regulirung des Kirchensteuerwesens nöthig sei. Er wollte die alten Kirchen mit den neuerbauten nicht in eine Kategorie gebracht wissen, vermißte in der Bill die Angabe der Mittel zum Unterhalt der Kirchengebäude, erklärte die Kirchen für Rational⸗Institutionen, deren Verkommen die Religion nicht fördern würde. Für jetzt glaubte er überhaupt keine Reform in Betreff der Kirchensteuern in Aussicht stellen zu können, wenigstens erklärte er, daß die Regierung in dieser Session keine darauf bezügliche Bill einbringen werde. Vord
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ehmour äußerte sein Bedauern über die Rede des Premier⸗Ministers,.
zumal da dieselbe mit einem in der vorigen Session gegebenen Versprechen Lord John Russell's, eine Bill einbringen zu wollen, in direktem Wider⸗ spruche stehe. Bei der großen Ungeduld des Hauses, die Sache zu Ende 5 Räürsfen, erfolgt nach dieser Rede die Abstimmung, welche ergab, daß F zwe te Verlesung mit 217 gegen 189, also mit einer Mehrheit von SStimmen angenommen wurde, eine Niederlage des Ministeriums, welche das Haus mit wiederholten Cheers begrüßte. Die gestrigen Verhandlungen im Oberhause über den Antrag des afen von Albemarle, den russischen Transithandel durch Preußen su verhindern, bot wenig Neues dar, da die Sache bekanntlich sowohl 8 berhause wie im Unterhause bereits mehrere Male gründlich be⸗ bevchen worden ist. Der Antragsteller suchte nachzuweisen, daß England dascho Gestattung jenes indirekten Verkehrs bereits eine Summe von nech 2000 Pfd. zu den Kriegskosten Rußlands beigetragen habe. Daß gegdtr⸗ der Artikel, wie insbesondere Talg und Hanf, welche den Gegen⸗ dieses Verkehrs ausmachen, unentbehrlich seien und auf anderem teiege nicht erlangt werden können, wollte er nicht zugeben und behaup⸗ off diß britischen Kolonieen liefern alle aus Rußland bezogenen Roh⸗ bc- d. gleicher Guͤte und hinreichender Menge. Eine vernuünftige Po⸗ mnt don Seiten der englischen Regierung wuürde erheis chen, dem Feinde
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und dieses
116“ WI“ diese Einnahme⸗Quelle des Inc⸗en⸗ strengere Handhabung der Blokade und durch Hemmung des über Preußen seinen Weg nehmenden russischen Transito⸗Handels ge⸗ schehen. Zudem dürfe man nicht vergessen, daß ebensowohl eine Friedens⸗, wie eine Kriegspartei gebe, man erstere durch Befolgung der von ihm angerathenen Politik ver⸗ stärken könne. Lord Stanley von Albderley ist mit dem Vorredner darin einverstanden, daß es höchst wichtig sei, der Ausfuhr russischer Produkte Schranken zu setzen, läugnet indeß, daß man ein Recht habe, die bisherige Wokade eine unwirksame zu nennen, da durch dieselbe die russische Ausfuhr bereits um 50— 60 Prorent vermindert worden sei. Was die Verhinderung des Durchgangs russischer Waaren durch Preu⸗ ßen betreffe, so sehe er kein Mittel zur Erreichung dieses Zieles, man müßte es sich denn gefallen lassen wollen, dem Feinde einen äußerst geringen und sich selbst einen höchst bedeutenden Schaden zuzufügen. Nachdem noch Lord Granville gegen und die Lords Clanricarde, Derby
und Grey für den Antrag gesprochen 1 9 gen 31 Stimmen verworfen. sprochen hatten, wurde derselbe mit 47 ge
Die Vertheilung der Medaillen für den Fe
an die jetzt in England besindlichen Offiziere —, —ö an diesem Felrzuge Theil genonmen haben, wird übermorgen mit großem Pompe stattfinden. Die zu dekorirenden Offiziere und Solvaten, 500 bis 600 an der Zahl, werden im Zuge bei ver Königin vorbeidefiliren und einzeln aus ihren Händen die Ordens⸗ Decoration empfangen. Der „Falcon“, von 17 Kanonen, ist gestern mit 100 russischen Gefangenen und der „Cruiser“, von 17 Kano⸗ nen, mit 8 gefangenen russischen Offizieren und 150 russischen Soldaten in Plymouth angekommen. Unter Letzteren be⸗ fand sich ein Soldat des 93sten Regiments, der zu den Russen desertirt war und wieder eingefangen worden ist. Die 6 nach dem Schwarzen Meere bestimmten Mörserböte sind so mangelhaft gebaut, daß sie ihre Geschütze nicht selbst nach ihrem Bestimmungsorte mitnehmen können. Die Mörser werden ausgeladen und in anderen Schiffen nach dem Schwarzen Meere geschafft; die Böte selbst gehen dahin ohne Geschütz ab.
Nach einer dem Parlament vorgelegten Uebersicht beläuft sich die aus dem Verkauf russischer Prisen vom 1. Juni 1854 bis zum 31. März 1855 gelösete Summe auf 62,557 Pfd., und der Betrag der davon an die Bank von England abgegebenen Summe, als dhn⸗ aen veaege rabg. von den Zollbehörden mit Be⸗
r un ber er Schi 81,580 Pfr. one zugesprochener Schiffe, auf Frankreich. Paris, 17. Mai. Der heutige „Moniteur“ veröffentlicht im amtlichen Theile das Budget der Ausgaben und
Einnahmen Frankreichs für das Jahr 1856, wie es aus den Be⸗
rathungen des gesetzgebenden Körpers am 13. April und des Se⸗
nats am 28. April hervorgegangen ist. sammt⸗Ausgaben 1,598,286,528 Francs, Einnahme 1,601,586,732 Francs.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 11. Mai. Einem heute im „Invaliden“ veröffentlichten Verzeichnisse der vom 9ten bis zum 14. April bei Sebastopol gebliebenen und verwunde⸗ ten Stabs⸗ und Ober⸗Offiziere entnehmen wir die folgenden Zah⸗ len: Getödtet wurden 9 Offiziere, darunter der Commandeur des Kolywanschen Zäger⸗Regiments, Oberst⸗Lieutenant Temiräsew; ver⸗ wundet wurden 40 Offiziere, unter diesen der Brigadier der 10ten Infanterie⸗Division, Oberst Sagoskin, der Commandeur des In⸗ fanterie⸗Regiments Volhynien, Oberst Luschkow, und der Chef der 2ten Artillerie⸗Abtheilung, Oberst⸗Lieutenant Rosenthal; Kontusio⸗ nen erhielten 29 Offiziere, darunter Oberst Baron Dalwig und Oberst⸗Lieutenant Pusyrsky. —
Der Kaiser hat in einem eben erschienenen, durch die Kriegs⸗ verhältnisse motivirten Ukas den Minister des Innern ermächtigt, denjenigen Privat⸗Domainen, welche außer Stande sind, in die ländlichen Reserve⸗Magazine Hafer abzuliefern, ausnahmsweise zu gestatten, daß sie eine gleiche Quantität Korn anstatt des Hafers im Magazine hinterlegen, doch nicht anders, als in Folge jedes⸗ maliger, jedes einzelne Gut betreffender Vorlage bei der Verpfle⸗ gungs⸗Kommission und unter der Bedingung, das statt Hafers eingelieferte Korn durch gleiche Quantität gegen den ersteren wie⸗ der einzutauschen. 8
Einem Dekrete an den Finanzminister zufolge soll die Kupfer⸗ scheidemünze, Kopeken, Deneschki und Poluschkt, umgeprägt, aber nicht mit dem Brustbilde des Kaisers, sondern nur mit dessen Namenszuge A. II. in Zukunft gemünzt werden.
Von verschiedenen deutschen Zeitungen wird nachstehende, an den russischen Gesandten von Glinka zu Frankfurt a. M. gerichtete Note des Grafen Nesselrode veröffentlicht:
St. Petersburg, 18. (30.) April 1855.
Da die Wiener Unterhandlungen auf dem entscheidenden Punkte an⸗ gelangt sind, wo es von den Kabinetten zu Paris und London abhängt, ihr schließliches Scheitern, ungeachtet unseres festen Wunsches, sie zu einem guten Ende zu bringen, herbeizuführen, so glaube ich den genauen Stand, in welchem sich die beiden, Deutschland näher interessirenden Konferen⸗ zen 8. Falle des Bruchs der Konferenzen befinden würden, präcisiren u sollen.
Hüe erste Frage bezieht sich auf die bevorrechtete Verfassung der Fürstenthümer; die zweite betrifft die freie Donauschifffahrt.
Danach betragen die Ge⸗ die veranschlagte Total⸗
könne nur durch eine
es in Rußland und daß