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Belgien. Brüssel, 9. Juni. Der Herzog und die Her⸗ zogin don Heatant werden bis zum 20sten d. von ihrer Reise nach dem Orient hier zurückerwartet.
Spanien. Die „Madrider Zeitung“ vom 9. Juni sagt, es sei wahrscheinlich, daß die Bank einwilligen werde, das Semester der auswäͤrtigen Schuld zu bezahlen. — Die Banden sind voll⸗
ichtet.
a. erö.I Privat⸗Korrespondenzen aus Madrid vom
.Juni war ein Dekret bezüglich der Nationalgarde, welches die Zwangsverpflichtung zum Eintritte in dieselbe aufhebt, indem künftig nur Steuerpflichtige, oder deren Söhne, in ihren Reihen zugelassen werden sollen, die nächste Veranlassung zum Rücktritte der fünf Minister, da diese Maßregel von der Miltz sehr gemiß⸗ billigt wird und schon manche Oberoffiziere ihre Grade nicht fer⸗ ner bekleiden zu wollen erklärt haben. Die Unzufriedenheit dauerte übrigens fort, als man überzeugt war, daß das neue Kabinet die Maßregel, vorbehaltlich späterer Abänderungen, ausführen lassen werde. Die Cortes scheinen mit der Wahl der neuen Minister nicht sonderlich zufrieden zu sein.
Türkei. Der am 31. Mai von Konstantinopel abge⸗ segelte „Clyde“ und der am 4. Juni abgegangene „Sinai“ sind fast gleichzeitig im Hafen von Marseille am 11. Juni eingetroffen. Die von diesen Paketbooten mitgebrachten neuesten Nachrichten aus der Krim sind folgende: Der General Morris hatte an der Spitze einer starken Kavallerie⸗Division am rechten Tschernaja⸗ Ufer eine Rekognoszirung bewerkstelligt und jenseits der Berge, die sie begränzen, ein großes verschanztes Lager konstatirt, worin sich ein russisches Heer von 80 — 100,000 Mann kon⸗ zentrirt fand. Ehe der General Canrobert sich in Marsch setzte, um es anzugreifen, hat er Brücken über die Tschernaja werfen und Batterieen errichten lassen, um den Uebergang der verbündeten Truppen zu schützen; er hat sogar das Flußbett auf einem Theile seines Laufs trocken legen lassen. 1-
Man hat sich in Kertsch der Korrespondenz zwischen dem Gouverneur dieser Stadt und dem Oberbefehlshaber in Sebastopol bemächtigt. Diese Korrespondenz bestätigt eine große Erschlaffung und das Vorhandensein zahlreicher Krankheiten in der Garnison dieses letztern Platzes. Der Oberbefehlshaber ordnete an, 16,000 neue Betten in den verschiedenen russischen Hospitälern, die auf der Halbinsel Kertsch vorhanden sind, herstellen zu lassen.
Eine Depesche des Czars, die von Petersburg abgesandt und am Abend vor der Einnahme des Platzes in Kertsch angekommen war, befahl, Schiffe in der Einfahrt der Meerenge von Jenikale zu versenken, um damit eine neue Verpfählung herzustellen. Die Verbündeten haben in Kertsch und Jenikale einen großen Vorrath von Steinkohlen und Schlachtvieh gefunden. Kanonierschaluppen nehmen in der Nähe von Arabat Nachforschungen vor, in der Hoff⸗ nung, andere Depots zu entdecken. Die letzten Nachrichten bestäti⸗ hen daß die Verbündeten einen nahen Angriff gegen Arabat beab⸗
tigen.
Die Zahl der verbündeten Truppen, welche das Thal von Ka⸗ mara an den Ufern der Tschernaja besetzt hatten, bestehen aus 50,000 Mann. Wasser und Holz ist dort im Ueberfluß vorhanden. Die Wasserleitung, welche zum Schiffswerftshafen führt und die früher von den Verbündeten abgeleitet werden war, um Sebasto⸗
des Wassers zu berauben, ist für den Dienst des
wiederhergestellt worden. Die russische Armee steht in Massen zusammengezogen hinter den Bergen. Die fran⸗— zösischen Gefangenen, die ausgeliefert wurden, sagen aus, daß die im Innern der Krim zusammengezogenen russi⸗ chen Truppen bedeutend sind. Ueber Perekop stoßen die Verstär⸗ kungen zu den Russen; über Kaffa, Kertsch ꝛc. erhielten sie nur Lebensmittel. Nach Briefen aus Kertsch können die Alliirten drei russische Dampfer noch benutzen, die von der abziehenden Beman⸗ nung nur unvollkommen verbrannt worden sind. Die Verbündeten fanden außerdem in Kertsch eine Werkstätte für Ausbesserung der Dampfer. Nachdem sie Arabat bombardirt, sind die Franzosen nach Jenikale zurückgekehrt, um einen Angriff auf die Russen in Cir⸗ assien vorzubereiten. Der Sultan hat eingewilligt, daß 3000 Mann türkischer Truppen die Cadres der anglo⸗türkischen Reserve⸗ Armee am Bospor bilden sollen. Die türkischen Offiziere werden durch englische ersetzt, sobald die letzteren im Stande sein werden, das Kommando in der türkischen Sprache zu führen.
Der französische Marineminister hat vom Vice⸗Admiral Bruat folgende Depesche empfangen: „Meerenge Kertsch, 7. Juni 1855. Der Kommandant de Sedaiges und der Capitain Lyons melden, daß die Expedition der alliirten Flotten gegen Taganrog, Mariapol und Nadaisk (Geisk), welche am 3ten, 5ten und 6ten d. Mts. statt⸗ fand, vollkommen gelungen ist. Die zahlreichen Proviant⸗Magazine der russischen Regierung sind verbrannt; dies ist für den Feind ein unermeßlicher Verlust. Die Operationen sind auf allen Punkten mit einer seltenen Kraft geleitet und ausgeführt worden. Die Alliirten haben nur zu Taganrog Widerstand gefunden, wo der Feind 3500 Mann versammelt hatte. Sie haben nur einen Ver⸗ wundeten gehabt. nsmentet ine grtfrnass Kaf n.Re. zn
3
btet und die Schanzkörbe hinter die Befestigung gebracht;
und kleinen Sprengungen,
Nach dem pariser „Moniteur“ vom 11. Juni hat der Krie 4 Minister am 10. Juni Morgens folgende telegraphische Depesche⸗ de von Varna am 8. Juni, 5 Uhr Abends, abgegangen ist 2.
alten:
Gestern Abend, den 7. Juni, haben wir 62 Kanonen in de eroberten Redouten genommen. Dreizehn Offiziere sind zu Gefan⸗ genen gemacht. Unser Verlust, dessen Zahl ich noch nicht kenne. ist Menla. wie sich einem großen Erfolge gegenüber erwar⸗ ten ließ.
Die englische Admiralität hat am 12. Juni Abends einen Rapport erhalten, nach welchem Anapa geraͤumt und von den Cirkassiern besetzt worden sei. Nach demselben retirirten die Russen
wahrscheinlich über den Kuban.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 5. Jun Der Kaiser hat heute mittelst Tagesbefehls sich zufrieden erklärt mit der abermaligen Besichtigung der Lunetten, Batterieen auf Lysy⸗Nos der Landzunge von Kronstadt und dem Fort Paul I. Der General der Artillerie, Yermoloff, hat, wegen geschwächter Gesundheit, sich vom Kommando der Reichswehr von Moskau zurückgezogen und ist durch heute veröffentlichten Tagesbefehl seines Postens enthoben worden. An seine Stelle wurde General⸗Lieutenant Graf Strogonoff bisher Chef der Reichswehr von Nischegorod, auf den erledigten Posten berufen. General Bevouder, bisheriger Commandeur der 1. Gardedivi⸗ sion in Reval, ist hier eingetroffen, nachdem er seinem Nachfolger die Di⸗ vision übergeben. Er ist vom Kaiser in einer Audienz empfangen und be⸗ giebt sich alsbald nach Polen, zur Uebernahme seines neuen Kommandos des 2ten Armee⸗Corps. — Der die Formation der Kosakenreichs⸗ wehr anordnende Ukas ruft einen Keim ins Leben, an dem sich die sonst noch beabsichtigte 1ve. der Kosakenheere heranbilden soll. Der stellvertretende Kosaken⸗Ataman Chomutoff ist beschäftigt, die tschernomorischen und donischen Kosaken, wie man behauptet, vollständig kriegsfähig zu machen und diese irregulaire aber aus⸗ dauernde und leichte Kosaken⸗Reiterei der schweren Kavallerie im Süden Rußlands einzureihen. Auf den rauhen Gefilden zwischen Kaukasus und Dniestr, wo in der grauen Vorzeit alle Fehden zu Pferde ausgefochten wurden, wird sonach Rußland eine respektable Masse Reiterei in Bewegung setzen. (H. B. H.) 168
— 7. Juni. Die „Deutsche St. Petersburger Ztg.“ ver⸗ öffentlicht heute nachstehende Bekanntmachung des St. Petersburger Militair⸗General⸗Gouverneurs vom 5ten d. M.:
Der Ingenieur⸗General Dehn theilt mit: daß im Laufe des sten Mai (4ten d. M.) die feindliche Flotte in ihrer früheren Stellung ver⸗ harrte und nur einige Schiffe die Anker lichteten, um sich in derselben Linie, nur weniger eng, aufzustellen. Am Abend stießen zur Flotte noch 1 Fregatte und 3 Kanonierboote.
1 ge Jerue enthält dasselbe Blatt eine Bekanntmachung, worin es eißt:
„Die heldenmuͤthigen Vertheidiger Sebastopols, die wie ein unzerstör⸗ barer Damm gegen die Feinde Rußlands dastehen, haben durch ihre bei⸗ spiellose Tapferkeit, Beharrlichkeit und 1““ längst die dank⸗ bare Bewunderung aller echten Söhne des Vaterlandes sich erworben. Es bietet sich jetzt, dem Allerhöchsten Willen Sr. Majestät des Kaisers genas, eine Gelegenheit, diese Dankbarkeit durch wohlthätige Werke aus⸗ zudrücken.
Sehr viele bei der Vertheidigung Sebastopols thätige Seeleute hatten dort ihre Häuser und ihre Habe, die sie im Verlauf ihres schweren Dienstes gesammelt hatten und ihren Familien hofften binterlassen zu können. Ihrer Häuser und ihrer Habe verlustig, sind sie obendrein noch gezwungen, Schulden zu machen, um ihre veee. von Sebasto⸗ pol wegschicken zu können. Auf diese Weise opfern unsere heldenmüthi⸗
gen Seeleute nicht nur ihr Leben, sondern auch das Vermögen der Ihri.- 8
gen auf dem Altare des Vaterlandes.
In Beachtung der tapferen Thaten und materiellen Verluste der tapferen Marine⸗Soldaten, hat Se. Majestät der Kaiser, unabhängig von den Maßregeln, welche die Regierung zur Schadloshaltung ihrer Familien trifft, Allerhöchst geruht, zu genehmigen: daß zum Besten derselben,“ durch
das Ministerium des Innern, eine durchgaͤngige Subscription im
Reiche eröͤffnet werde.“ in hn1 Unter Nachrichten aus der Krim wird Folgendes veroöͤffentlicht: Das heute eingegangene Journal des General⸗Adjutanten ürstes. Gortschakoff enthäͤlt einige Details über die am 12. (24) bis zum 17. Mai vor Sebastopol, Eupatoria, Kertsch und Genitschesk vorgekom⸗ facten I. 2- theilt rüher veröffentlichten telegraphischen Depeschen mitgetheilt: S Vor Seeeen war das Feuer im Verlaufe der genann⸗
ten Zeit von beiden Seiten mäßig; alle Beschädigungen, welche der Feind in den Bastionen 5 und 6 und in der Redoute Schwarz angerichtet, wurden ausgebessert; am 9. Mai wurde der von 29 angelegte von der Bastion 5 zum Kirchhof führende Laufgraben verscahe, in 86
der Bastionen 5 und 6 und der Redoute errichteten wir neue Batterieen; um die Approchen zu beschießen, welche der Belagerer vom Kirchboftzne „ aufzuwerfen beginnt. Außerdem haben wir 7 neue Logements aufgeführt,
um die Erdwälle von den Verschanzungen Wolynsk und ESselengin 28 2 e Krieg gegen die Bastion 4 wurde vom Feinde ohne
stärker zu decken. Der unterirdi j eanh Erfolg geführt; 18 lieferten glückliche Quetschminen in die feinlchen⸗, Trichter, und der Belagerer agirte mit steinschleudernden Nlattervnen. welche unsern Verschanzungen keinen Sch cg.
zufügten.
1 1 1 8 8 8 gb ““
Diese Angaben werden hiermit zur Ergänzung
Naugard, den 5.
1 11““ .
Vor Eupatoria machten unsere Vorposten in der Nacht vom 14ten auf den 15. Mai einen Angriff auf einen abgesonderten türkischen Posten,
Ortschaft Ssaky stand. Auf den entstandenen Allarm führte 8 beind aus 8 8,87 1. Lendenon 12 Eskadronen mit 10 Geschützen
Haufen Baschi⸗Bozuks. — Nachdem eine Stunde lang Schüsse und, ehac n gingen die Türken nach Eupatoria zurück mit Hinter⸗ usung von 6 Todten und 3 Gefangenen; unser Verlust beträgt 4 Ge⸗
tötete. Nachrichten aus Warschau vom 10. Juni zufolge, waren
daselbst der General⸗Major Aureggio I., Chef der Ingenieure der aktiven russischen Armee, von Neu⸗Georgiewsk, der General⸗Major Kowalenski, Chef des Stabes der Ingenieure derselben Armee, von Brzesc⸗Litewski, der General⸗Major Sebastianoff von Lublin, der Wirkliche Staatsrath Fürst Golizyn von St. Petersburg und der Civil⸗Gouverneur des Gouvernements Lublin, Staatsrath Mazkiewicz, von Brzesc⸗Litewski angekommen, der General⸗Major
Kursel II. aber von Warschau nach der Festung Neu⸗Georgiewsk V
eist. (Pr. C.) dee. Helsingör, 10. Juni. Die Koͤnigl. preu⸗
ßische orvette „Amazone“ passirte am 7ten nordwärts. (Osts. Z.) 1 8 9 E1
88 8 Wien, Dienstag, 12. Juni, Abends. (Tel. Dep. d. C. Nach dem so eben erschienenen Abendblatt der offiziellen „Wiener Zeitung“ reist der Kaiser heute Abend zur Besichtigung der Truppen nach Galizien ab und wird muthmaßlich erst in vier Wochen nach Wien zurückkehren. 9319 4 Triest, Dienstag, 12. Juni, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Dampfer aus der Levante ist eingetroffen und bringt Nach⸗ richten aus Konstantinopel vom 4ten. Nach denselben wurde Halil Pascha abgesetzt und Mehemed Kibrisli zum Marineminister und Ruschdi Pascha zum Kriegsminister ernannt. Beide Letzt⸗ genannten gehören, den Briefen der „Triester Zeitung“ zufolge, der alttürkischen Partei an und wäre durch deren Ernennung eng⸗ lischer Einfluß bemerklich. Es hieß gerüchtweise bei Abgang des Dampfers in Konstantinopel, daß Ali Pascha seine Stellung als Großwesir nicht mehr einnehme.
In der Nacht vom 28sten zum 29sten v. M. fand zu Brussa abermals ein Erdbeben statt. Im Ganzen sind durch diese Erd⸗ erschütterungen 80,000 Menschen obdachlos geworden. Abdel⸗ Kader wird von Brussa nach Konstantinopel übersiedeln.
Aus Athen vom 8ten wird gemeldet, daß der Herzog und die
Herzogin von Brabant von Athen nach Neapel abgereist seien, und daß die griechische Ministerkrisis fortdaueret. 81
Paris, Mittwoch, 13. Juni, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält eine Depesche des Generals Pelissier aus der Krim vom 11ten d. Nach derselben setzten sich die Alliirten in den neuen Werken fest und wurden bei der Affaire vom 7ten 502 Russen zu Gefangenen gemacht und 73 Ka⸗
B.)
“ 4“ 1““
nonen erobert. Neue Batterieen wurden vorbereitet. — Die Räumung Anapas von Seiten der Russen geschah am 5. Juni.
Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 69 90 gemacht.
Leipzig, 12. Juni. Leipzig- Dresdener 203 ½ Br., 202 ¼ G- Sachsisch-Baiersche 78 ½ Br., 78 ¾¼ G. Sächsisch -Schlesische 100 ½ Br. Löbau-Zittauer 39 ¼ Br., 39 ½ G. Magdeburg-Leipziger 312 Br. Berlin- Anhalt. 149 8 Br., 149 G. Berlin-Stettiner 164 Br. Thüringer 107 G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 133 ½ Br. Braunschweiger Bank- Actien Lit. A. 118 ¾ Br.; B. 115 ½ G. Weimarsche Bank-Actien Lit. A. 107 ⅓ Br., 107 G.; B. 105 ½ Br., 105 G. Wiener Banknoten 82 Br., 81 ¾˖ G. Oesterreich. 5proz. Metalliques 65 Br. 1854er Loose 85 ¼ G. 1854er National -Anleihe 69 ¼ Br., 68 ¾ G. Preussische Prämien-An- leihe 116 G.
**% Smyrna, 30. Mai. Wechsel-Cours: London 116 ½ — 116 ½ Piaster; Frankreich 183 — 182 Para; Triest 375 Para. 88
Amsterdamn, Dienstag, 12. Juni, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse hatte eine niedrige Tendenz bei geringem Geschäft. Schluss -Course: 5proz. österreichische National-Anleihe 66 . 5 proz. Metalliques Litt. B. 72 ½. 5proz. Metalliques 61 ¼. 2 ½proz. Metalliques 31 %. 1proz. Spanier 18. 3proz. Spanier 30 9%. 4 ½proz. Russen 88. 5proz. Stieglitz 81. Mezikaner 20 2. Londoner Wechsel, kurz 11, 85 Hamb. Wechsel, kurz 35 2%. Holländ. Integrale 63.
Paris, Dienstag, 12. Juni, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die 3 proz. wurde vor der Börse zu 69, 80 gemacht. Consols von Mittags 12 Uhr waren 91 ⅛ gemeldet. Die 3proz. begann zu 69, 55 und stieg auf das Gerücht von einem grossen Siege an der Tschernaja auf 69, 90. Dieselbe sank auf 69, 80 und schloss belebt und sehr fest zur Notiz. Consols von Mittags 1 Uhr waren gleichfalls 91 ¼ einge- troffen. Schluss-Course: 3proz. Rente 69, 85. 4⁄proz. Rente 94, 85. 3proz. Spanier 30 ½. Silber-Anleihe 87. Oesterr. Staats-Eisenbahn- Actien 652, 50.
London, Dienstag, 12. Juni, Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) Börse bei geringem Geschäft etwas fester. Schluss- Course: Consols 91 ½. 1proz. Spanier 18 ½. Mezikaner 21 57. Sardi- nier 86. 5 proz. Russen 100. 4 ½proz. Russen 89 ½. .
Hamburg 3 Monat-Wechsel 13 Mk. 6 ⅓ Sch. Wien 12 Fl. 20 Kr.
Liverpool, Dienstag, 12. Juni. (Tel. Dep. d. C. B.) Baum- wolle: 10,000 Ballen Umsatz. Preise gegen vergangenen Freitag theilweise ½ höher.
8*
iit “ Donnerstag, 14. Juni. Im Opernhause. (102te Vorstellung): Oberon, König der Elfen. lungen, nach dem Englischen des J. R. Planché, für die deutsche Bühne übersetzt von Theodor Hell. Weber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Tietjens: Rezia, als letzte Gastrolle.) Mittel⸗Preise. Freitag, 15. Juni. Im Schauspielhause. Abonnement: Emilia Galotti. Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von G. E. Lessing. (Herr Bogumil Dawison: Marinelli.)
Kleine Preise. sind berücksichtigt
(Frl.
Die eingegangenen Meldungen um Billets
e ee e
[1006] Steckbrief.
Der Knecht Franz Ferdinand Albrecht aus Gollnow, daselbst am 5. Juni 1835 ge⸗ boren, hat sich der Vollstreckung der ihm durch rechtskräftiges Erkenntniß vom 15. März d. J.
einfachen Diebstahls im Rückfalle zuer⸗
[999]
SDOeffentlicher An zeiger.
Steckbriefs⸗Erledigung.
Der hinter den Schuhmacher⸗Gesellen Car
Wilhelm Panzki aus Brieg erlassene Steck brief vom 13. Januar 1855 ist erledigt.
Schweidnitz, den 3, Juni 1855.
*
I. Nachgebote nicht berücksichtigt werden können.
Geschäftslokale und bei den Koͤniglichen Gar⸗ 6 nison⸗Verwaltungen zu Neisse, Schweidnitz, “ Glatz, Cosel, Silberberg und Brieg ausgelegt. Bei sämmtlichen Königlichen Garnison⸗Ver⸗
tene zweimonatlichen Gefängnißstrafe durch Konigliches Kreisgericht, I. Abtheilung
die Flucht entzogen und ist uns sein Aufenthalt 8— unbekannt. 1 Sämmtliche Gerichts⸗ und Polizei⸗Behörden 1992] verden ersucht, auf den ꝛc. Albrecht zu vigi⸗ liren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und uns von der Verhaftung sofort Nachricht zu geben. Signalement kann nicht angegeben werden. Königl. Kreisgericht. I. Abtheilung. 8 e““ “ In äncf Untersuchungssache soll der Bäcker⸗ vünc Friedrich Wilhelm Hoepner aus Hahnichen (Königreich der sich jetzt verreußen auf Wanderung befindet, als Zeuge vernommen werden. K wird um Auskunft üͤber dent jetzigen Auf⸗ nihaltsort des Hoepner ersuch. Sorau, den 11. Juni 1855. ““ Der Staats⸗Anwalt
den 22.
übereinstimmende werden sollten G
Bekanntmachung.
Der Bedarf an eisernen Bettstellen für die Casernements Brieg, Glatz, Cosel und Silber⸗ berg zum Betrage von 352 Stück foll im Wege der Submission sichergestellt werden und ist zu diesem Behufe ein Termin auf Jüuni c. in unserem Geschäftslokale, Kirchstraße Nr. 29, hierselbst anberaumt worden.
Bietungslustige fordern wir auf, ihre Offer⸗ ten versiegelt und portofrei unter der Aufschrift
„Submission, die Lieferung von eiserndhen Bettstellen betreffend“, 34
bis um 10 Uhr Vormittags an dem genannten Tage an uns einzusenden und bleibt es dem Submittenten überlassen, in dem Termine per⸗ sönlich zu erscheinen, um für den Fall, daß
Mindestforderungen an dem abzuhaltenden
waltungen können auch Probe⸗Bettstellen ange⸗
82
sehen werden. “ 8 Breslau, den 8. Juni 18055. Königliche Intendantur des 6ten Armee⸗Corps.
“
“
[1001]
Es sollen am 27. Juni 1855, Vormit⸗ tags 10 Uhr, im Deutschen Hause in Fürsten⸗ 92 aus dem Reviere Hangelsberg, Unter⸗ forst ecirca 126 Eichen Nutzstücke, 34 Stück Eichen Schiffs⸗ und Kahnkniee Eichen Nutzholz öffentlich meistbietend gegen gleich baare Be⸗“ zahlung verkauft werden. ..
Hangelsberg, den 11. Juni 1855. †
7
855
icita⸗ 1
Berkenbrück, Jagen 2 und 3 ¹
“
Königliche Schauspiele. 2*
Romantische Feen⸗Oper in 3 Abthei⸗ Musik von Carl Maria von
Mit aufgehobenem
tions⸗Verfahren Theil zu nehmen, da sonstige
Die Lieferungsbedingungen find in unserem
und 5 Klaftern