1855 / 161 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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rungs⸗Bezirk Stettin, in den Kreis Lauban, Regierungs⸗Bezirk

gebracht, so Behörde ni sonderm tich eine solche Aeußerung, wie die angeführte, erfolgt sein, so

vhe ohne daß dadurch der polizeiliche Beamte anders zu handeln

125 8 1 2 ö ist auch diese Behauptung bedeutungslos, weil die Polizei⸗ des heutigen Vormittags das erzbischöfliche Museum und den Dom icht auf Gefahr eines Anderen zur Verhaftung schreiten durfte, in Augenschein und begab sich gegen 12 Uhr per Eisenbahn bei nur ihrem eigenen Ermessen folgen konnte. Sollte daher nach Bonn.

Hannover, 11. Juli. In beiden Kammern wurden heute

nur als der Ausdruck der Ueberzeugung des ꝛc. G. angesehen die Anträge der Verfassun gs⸗Ausschüsse überreicht; in der ersten Kammer geschah dies durch den Abg;. Wyneken mit zwei

er vorde äre 8 L der Umstände ohnedies geschehen 8 1 G verenlaße vword ne ch LT1“ ven Umsisnde eneh N. 2 Anträgen, von denen der eine auf eine vorläufige Erwiederung an mußte. Die Königliches Gesammt⸗Ministerium in Betreff der Verfassungsange⸗

Bericht bestätigt, indem dieser eine Reihe von Verdachtsgründen aufstellte, welche indeß der Staatsanwaltschaft nicht für ausreichend erschienen, eine Anklage zu begründen.

Mrs diesen Gründen hat die Verfolgung der Entschädigungsklage gegen den Postrath G. nicht zugelassen werden können, vielmehr der er⸗ hobene Konflikt für gerechtfertigt anerkannt werden müͤssen.

Berlin, den 10. März 1855. 8 J Königlicher Gerichtshof zur Entscheidung der Kompetenz⸗Konklikte.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. G“ Der Okberlehrer Wasmuth ist von dem Gymnasium zu Saarbrück an das in Creuznach versetzt; Der Subdiaconus Rahnfeldt in Fürstenwalde zum Ober⸗ lehrer an dem evangelischen Schullehrer⸗Seminar in Neuzelle

ernannt; I Der Lehrer Dr. Heinrich Arnold Gustav Wulffert, seither am Gymnasium zu Minden, als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Saarbrück angestellt; so wie

Der Kreis⸗Physikus Dr. Noeldechen zu Anklam, Regie⸗

Liegnitz; und ““ Der Kreis⸗Thierarzt Kaumann zu Sorau in den kreis⸗

thierärztlichen Bezirk Calau⸗L orden.

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Finanz⸗Ministeriumm.

Bei der heute beendigten Ziehung der 1sten Klasse 112ter Königlicher Klassen⸗Lotterie fiel der Hauptgewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 68,061;3 2 Gewinne zu 800 Rthlr. fielen auf Nr. 55,109 und 68,748; 1 Gewinn von 300 Rthlr. siel auf Nr. 59,77 ; und 3 Gewinne zu 100 Rthlr. fielen auf Nr. 5630. 15,413 und „Berlin, den 12. Juli 1855.

Königliche General⸗Lotterie⸗Direction.

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legenheit, der andere auf eine Adresse an Se. Majestät den König wegen Aufrechthaltung der Selbstständigkeit des Königreichs und der Rechtsbeständigkeit der Verfassung gerichtet ist.

In der zweiten Kammer übergab Stüve im Namen des Ver⸗ fassungs⸗Ausschusses einen Vorantrag, nebst Entwurf eines Schrei⸗ bens an die Königliche Regierung, so wie den Entwurf einer Adresse an Se. Majestät den König, die Verfassungssache betreffend. Die Aktenstücke wurden sodann verlesen. 1“

Mecklenburg. Schwerin, 11. Juli. Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin Alexandrine wird den in Berlin eingegangenen Nachrichten zufolge nach dem Geburtsfeste der Kaiserin Mutter nur noch 3 Tage in St. Petersburg verweilen und alsdann die Rückreise nach Berlin antreten. Der Besuch der hohen Frau am dortigen Hofe beschränkt sich nur auf wenige Tage, und begiebt Sie sich sodann nach Mecklenhurg zurück. (Mecklenb. Z.)

Nassau. Wiesbaden, 10. Juli. In der heutigen Morgensitzung der gemischten Kammern wurden die Verhand⸗

lungen über das Kriegsbudget fortgesetzt. Der Antrag 1

der Majorität der Kommission auf Strich der 5303 Fl. für das gebildete Cadre Ersatzbataillon war von ihr dahin ver⸗ einbart worden, für diesmal die Summe zu bewilligen, weil General Hergenhahn erklärt hatte, daß die Regierung, wofern nicht eine förmliche Mobilmachung vom Bunde beschlossen werden sollte, gesonnen sei, jenes Cadre so bald als möglich wieder auf- zuheben, und daß die Staatskasse von einer solchen Last im Frieden überhaupt befreit bleiben werde. Die Majorität der Kammer schloß sich dieser Vereinbarung an. Am Schluß der Verhandlungen wurde noch über die Kriegsberei tschaft eine Diskussion geführt, deren Resultat war, daß die Majorität sich für möglichst baldige Ersparungen im Militairwesen aussprach und die Regierung er⸗ suchte, sich beim Bunde für demnächstige Aufhebung der Kriegs⸗ bereitschaft zu verwenden, obwohl die Stände die für dieselbe

nöthig gewesenen 144,058 Fl. und 32,622 Fl. verwilligt hatten.

Württemberg. Stuttgart, 10. Juli. Der russische Gesandte am hiesigen Hofe, Geh. Rath v. Titoff, ist von Wien zurück wieder hier eingetroffen, wird aber vorerst nicht hier bleiben, sondern für einige Zeit nach Baden sich begeben. (Fr. J.)

Großbritannien und Irland. London, 10. Vfelt.

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Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungsrath und General⸗Polizei⸗Direktor von Hinckeldey, von Dresden.

Abgereist: Der General-Major und Kommandant von Cosel, von Lupinski, nach Cosel.

Nachricht für Seefahrer. Betrifft die Einfahrt durch den Gelln.

Bei den letzten östlichen Stürmen hat sich im Gelln, der Ein⸗ fahrt aus See in das hiesige Binnenwasser, zwischen der Südspitze der Insel Hiddensee und dem Festlande von Pommern, quer über das Fahrwasser, eine Sandbank gebildet. Auf dieser Bank beträgt die Wassertiefe bei Tagewasser nur sieben Fuß.

Stralsund, den 10. Juni 1855.

Königliche Regierung.

Nichtamtliches.

Preußen. Memel, 9. Juli. Die Korvette „Desperate“ Capitain White, welcher in letzter Zeit vor Libau gekreuzt, kam heute 8 Uhr Morgens auf unserer Rhede an, und ging dort vor Anker. (Osts. Z.)

In der Stadt Grabow, im Regierungs⸗Bezirk Stettin, ist die Einführung der Städte⸗Ordnung vom 30. Mai 1853 beendet. (Pr. C.)

Elberfeld, 10. Juli. Die Bahnstrecke der bergisch⸗mär⸗ kischen Eisenbahn von Dortmund nach Soest wurde am . festlich eröffnet und gestern dem öffentlichen Verkehr übergeben.

(Elb. Z.)

Föln, 11. Juli. Se. königl. Hoheit der Prinz Karl von Preußen, auf einer Reise zur Inspizirung der Artillerie⸗Regi⸗ mmenter begrtffen, traf gestern Abends 10 Uhr mit dem Köln⸗Min⸗

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9 Schnellzuge hier ein. Der höohe Reisende nahm im Laufe

Zu Anfang der gestrigen Unter haus⸗Sitzung zeigte Hr. S. Adair an, daß er zu dem Antrag des Hrn. Roebuck auf ein Tadels⸗Votum gegen das Ministerium ein Amendement des Inhalts beantragen werde, daß die Berathungen, welche zu dem Beschlusse der Krim⸗Expedition geführt haben, einer gerechten und weisen Politik entsprochen haben, daß sie gerecht gewesen seien mit Bezug auf unsere Verbündeten und angemessen den Zwecken des Krieges, und daß einzig und allein das Beharren bei einer gleichartigen Po⸗ litik einen gerechten und ehrenhaften Frieden sichern könne. Sir John Anderson fragte an, ob die Regierung einen Bericht erhalten babe über die am 19. Januar d. J. erfolgte Beschießung und Zerstörung von Old Town bei Kalabar an der afrikanischen Küste durch das briti⸗ sche Kriegsdampfschiff „Antelope“, Lieutenant Voung, bei welcher Gele⸗ genheit das Eigenthum der dort ansäßigen britischen Missionaire zerstört worden sei, unter wessen Autorität Lieutenant Voung gehandelt habe, welche Gruünde für eine solche Prozedur vorhanden gewesen seien und

ob es auf Befehl der britischen Regierung geschehen sei, daß der britische Konsul den Wiederaufbau des Ortes untersagt habe? Sir Charles Wood antwortete, das Bombardement, wenn es als solches be⸗ zeichnet werden könne, sei auf speziellen Befehl des britischen Konsuls erfolgt. Was die Zerstörung des Eigenthums der Missionaire und das Verbot des Wiederaufbaues des Ortes betreffe, so sei ihm darüber nichts bekannt. In Erwiderung auf eine Anfrage des Herrn Gibson er⸗ klärte Lord Palmerston, die Regierung habe bereits beschlossen, die ganze auf die letzten Vorschläge Oesterreichs bezügliche Korrespondenz auf die Tafeln des Hauses niederzulegen. Es werde das in ein Paar Tagen geschehen. Herr Liddell fragte an, ob diejenigen, deren Eigenthum in der Umgegend des Hyde Park gestern zerstört worden sei, ihren Regreß an die Grafschaft, in welcher das Eigenthum belegen, zu nehmen be⸗ rechtigt seien, da der Tumult durch eine von einem Mitgliede dieses Hau⸗ ses gehaltene Rede veranlaßt sei. (Ruf: Zur Ordnung.) Auf Veran⸗ lassung des Sprechers nahm Hr. Liddell seine Aeußerung zurück und Sir G. Grey machte darauf bemerklich, daß der Schadenersatz einfach au gerichtlichem Wege geltend zu machen sei und man sich daher an, den General⸗Anwalt zu wenden habe. Auf die Anfrage Sir J. Paking⸗ tons, ob es auf Anlaß des Ministers des Innern geschehen sei, daß eine so geringe Anzahl von Polizeidienern aufgestellt gewesen sei erwiderte Sir G. Grey, es sei kein derartiger Befehl gegeben worden; man habe nicht wissen können, was die Tumultuanten vornehmen würden und die Polizei sei daher auf den Vorgang nich vorbereitet gewesen. Eine Anfrage des Capitains o über die lange Verzögerung der schon vor einem halben Jahre ver⸗

über die Details der Ordens⸗Statuten erkläre. Herr Cranford

George Grey erwiderte darauf, daß, falls sich am nächsten Sonntage

lingen unter Befehl des Capitain Ordon nach der Türkei abgegan⸗

hatte sich nichts verschlimmert) sondern in den zahlreichen Verwundeten

8 Tambours und 1040 Gemeine verwundet; 2 Offiziere und

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eißenen Einsetzung eines allgemeinen Militair⸗Verdienst⸗Ordens, beant⸗ wortete Lord Palmerston dahin, daß der Orden gewiß eingeführt erde und die Verzögerung sich nur durch die nothwendige Berathung

fragte an, ob man Maßregeln ergriffen habe, die Auswechselung der in den Monaten Oktober bis März den Russen in die Häͤnde gefallenen Offiziere, Soldaten und Matrosen zu bewirken, und ob baldige Aussicht auf ihre Freigebung vorhanden sei? Herr F. Peel, der Unter⸗Staats⸗ Secretair im Kriegs⸗ Ministerium, erwiderte, es seien vor einiger Zeit Vorschläge darüber durch Vermittelung der dänischen Regierung

St. Petersburg gemacht worden. Die Aufnahme derselben ei günstig gewesen, und die Sache befinde sich, sowohl was die englischen als was die französischen Gefangenen betreffe, in den ßaͤnden einer Kommission. Herr Adderle y brachte darauf nochmals die gestrigen Nuhestörungen zur Sprache, sich über die geringfügige An⸗ zahl der Polizei⸗Mannschaft beschwerend, und Oberst Pennant fragte den Minister des Innern, ob, falls die Unruhen sich am nächsten Sonn⸗ tage im Parke erneuerten, die Bewohner der Umgegend berechtigt sein würden, sich zum Schutze ihres Eigenthums zusammenzuthun? Sir derartige Ruhestörungen wiederholen sollten, die Regierung zur Unter⸗ drückung derselben die kräftigsten Maßregeln ergreifen und mit Freuden den Beistand eines Jeden benutzen werde, welcher sich freiwillig ihr zur Hülfe darbieten würde. (Beifall.) Das Haus ging alsdann zur Tages⸗ ordnung über und nahm unter Anderem die Bill wegen Versorgung der amilie Lord Raglan's in zweiter Verlesung an.

Gestern ist ein zweiter Transport von 100 polnischen Flücht⸗

gen, um in das Corps der türkischen Kosaken einzutreten. Die britische Regierung hat ihre Ausrüstung übernommen und bestreitet die Kosten des Transports nach der Türkei.

Nach den letzten Berichten aus dem Lager vor Sebastopol zeigt sich ein immer größerer Mangel an Offizieren. Die leichte und erste Division hat gar keine Generale mehr aufzuweisen; im Z4sten Regiment, welches zur leichten Division gehört, existirt gar kein Capitain mehr und an dienstfähigen Offizieren sind nur noch 3 Subalterne vorhanden; sowohl dieses, als das ebenfalls zur leichten Division gehörende 7te Regiment, hat von anderen Regi⸗ mentern Offiziere entlehnen müssen, damit der Dienst nicht ganz in Stillstand geräth.

Die Königin inspizirte gestern in Begleitung des Kö⸗ nigs der Belgier und des ganzen Hofstaats 100 aus der Krim zurückgekehrte Invaliden der Garde und ließ letztere hierauf im Palaste gastlich bewirthen. Lord Westmorland hatte bei Ihrer Majestät Audienz. Vorgestern Nacht starb auf seinem in der Nähe von Portsmouth gelegenen Landsitze der 84 Jahre alte Admiral der rothen Flagge Sir G. A. Ommaney. Er war im Jahre 1780 in Dienst der Flotte getreten und hatte bei Navarin das Linienschiff „Albion“ kommandirt.

Ein Supplement zur „London Gazette“ bringt noch eine vom 26. Juni datirte Depesche Lord Raglan's, die jedoch nur einen Bericht über den Gesundheitszustand der Truppen enthält. Die Sterblichkeit war in den letzten Tagen größer gewesen; der Grund dafür ist aber nicht in Krankheiten zu suchen (in dieser Beziehung

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aus der Action vom 18. Juni, von denen manche gestorben waren. Die mei⸗ sten befanden sich jedoch, Dank den guten Hospital⸗Einrichtungen, auf dem Wege der Besserung, und die Verluste vom 418ten belaufen sich nach genauen Ermittelungen, auf 21 Offiziere, 18 Sergeanten, 1 Tambour und 211 Gemeine todtz 70 Offiziere, 82 Sergeanten,

20 Gemeine vermißt; der Gesammtverlust somit 1473 Mann. Spanien. In der Cortes⸗Sitzung vom 5. Juli ward ein Vorschlag zur Errichtung einer allgemeinen Kredit⸗Kasse mit einem Kapital von 800 Millionen Realen in Erwägung ge⸗ nommen und an eine Kommission verwiesen. Zwei Privat⸗Gut⸗ ahten Labrador's und Avecilla's, bezüglich der Deckung des. Destzits wurden ohne Erörterung abgewiesen. Herr Ramirez Arcos beantragte die Vorausbezahlung einer Steuer, die wäh⸗ tend des der Genehmigung des Gesetz⸗Entwurfs folgenden Monats eine freiwillige sein, im Ganzen die Summe von 230 NMillonen Realen aufzubringen und blos den mit mehr als 500 ealen Besteuerten auferlegt werden solle. Für den Betrag dieser hüet sollen Schatzbons, ddie 15 Prozent Zinsen tragen, ausge⸗ is und diese Bons Sspäter bei Bezahlung von Steuern ange⸗ ö“ werden. Der Finanz⸗Minister erklärte, daß die Regierung ie g; orschlage von Ramirez Arcos beipflichte (Bewegung), worauf vüpenenmer mit 84 gegen 42 Stimmen denselben in Erwägung b Sanchez Silva, Orense ꝛc. wollten gegen den Vorschlag de ger⸗ die Erörterung ward jedoch auf die Sitzung vom 6ten 6 in welcher übrigens, so weit der Bericht vorliegt, andere Gegenstände verhandelt wurden. de Nach einem Schreiben aus Madrid vom 5. Juli hatte man 1 die Nachricht von der Arbeits⸗Einstellung ac. in Barcelona mit Zusatze erhalten, daß Besatzung und National⸗Miliz zu den affen gegriffen hätten und daß ihre Haltung bisher Blutver⸗

gehabt haben; es kam dort zu Flintenschüssen, und mehrere Per⸗ sonen wurden getödtet oder verwundet. Der General⸗Capitain zu Barcelona hatte bis zum 4ten umsonst versucht, die in den Straßen umherziehenden Arbeiter zur Ordnung zurückzuführen; er fürch⸗ tete, daß die Anwendung von Gewalt nöthig sei. In Madrid glaubte man, daß karlistisches Geld diese Arbeiter⸗Unruhen hervor⸗ gerufen habe, da die Rädelsführer dem karlistisch gesinnten Vereine „Schule der Tugend“ angehören, an dessen Spitze der Bischof von Barcelona und mehrere andere Geistliche stehen.

Eine Depesche aus Madrid vom 9. Juli lautet: „Heute wurde den Cortes der vollständige Entwurf der neuen Constitution vorgelesen, welcher außer den Fundamentalbasen aus 90 Artikeln besteht. Der Siegesherzog hatte heute die Mitglieder der kata⸗ 1B Kommission empfangen.“ 8

iner telegraphischen Depesche aus Madrid, 10. Juli zufo 8.

verlangt die dorthin im Namen der Arbeiter von ven nualg⸗ abgeschickte Kommission, daß von den Cortes ein Gesetz für Organisa⸗ tion der Arbeit votirt werde. Die Regierung hat erklärt, daß sie nichts vor vollständiger Unterwerfung der Aufständischen und Unterdrückung der montemolinistischen und reactionairen Unterneh⸗ mungen bewilligen werde. Türkei. Cattaro, 7. Juli. Die Türken bei Niksich haben sich zur Vermeidung von Blutvergießen zurückgezogen und den Montenegrinern die ungehinderte Benutzung der bestrittenen Wiesen übeplgssesg

Die vom „Moniteur“ des 10. Juli veröffentlichte Depe des Generals Pelissier lautet: 8. Jahe seng ün Heegeh Nichts Neues ist heute zu melden. Die Arbeiten an den Batterieen der Kielbucht schreiten vorwärts, trotz des sehr lebhaften feindlichen Feuers. Jeder setzt dort seine ganze Energie daran.“

Nußland und Polen. St. Petersburg, 6. Juli. Vom 15. (27.) bis zum 21. Juni (1. Juli) hat sich die vor Kron⸗ stadt stehende feindliche Flotte auf die Aussendung von Kanonier⸗ booten beschränkt, um die finnischen Laiben (Barken) die sich un⸗ vorsichtig vom Ufer entfernten, zu verfolgen und um die Telegraphen zu zerstören. Einer dieser Streifzüge wurde am 20. Juni gegen Fahrzeuge unternommen, die bei dem Dorfe Groß⸗ Ishora (10 Werst von Oranienbaum) und bei dem Telegraphen von Krasnaja Gorka standen. Am 20. Juni um 2 Uhr Nachts erschienen zwei Kanonierboote, die sich von der feindlichen Flotte getrennt hatten, gegenüber dem Dorfe Groß⸗Ishora und fingen an, auf vier in einiger Entfernung vom Ufer stehende Fahrzeuge zu schießen. Nachdem sie eins derselben in Grund geschossen, stießen die Boote einstweilen wieder zu ihrer Esradre und steuerten dann u R11 Morgens auf Krasnaja Gorka, indem sie eine Schaluppe zur Vor⸗ nahme von Messungen und wahrscheinlich auch zu einem Versuche gegen den Telegraphen von Krasnaja Gorka voraus⸗ schickten. Die bei dem letzteren stehende Wachmannschaft von der Aten Grenadier⸗Compagnie des Leibgarde⸗Reserve⸗Regiments Ismail verbarg sich im Logement, ließ die Schaluppe auf einen kurzen Flintenschuß herankommen und nöthigte sie dann durch eine plötzliche Salve, zu ihren Booten zurückzugehen, welche jetzt das Feuer gegen den Telegraphen und den Wald eröffneten und

mehr als dreihundert Schüsse thaten. Dadurch gerieth der hinter

dem Dorfe stehende Wald in Brand und wurden die Deckbalken und Mauern in der Kaserne der bei dem Telegraphen stehenden Bedienung durchlöchert. Inzwischen wurde Allarm geschlagen und es trafen in Krasnaja Gorka zwei Compagnieen des Leibgarde⸗ Regiments Ismail mit zwei Geschützen ein und stellten sich in aller Stille hinter dem Dorfe auf. Der die Artillerie befehligende Unterlieutenant Ssoraka wartete den günstigen Moment ab und that drei Schüsse, durch welche er die Boote zwang, ihr Feuer zu verringern und dann, wahrscheinlich wegen erlittener Beschädigungen zurückzugehen. Um 11 ¾ Uhr Nachmittags war die Kanonade been- digt; der Feind hat uns keinen bedeutenden Schaden zugefügt; unser b ganzer Verlust besteht in einem durch eine Kontusion beschädigter Artilleristen.

Der „Kaukasus“ ergänzt die frühern offiziellen Angaben über die Operationen Murawieff's: „Die ersten Schritte auf feindlichem Boden sind so ruhig wie auf heimischem gethan worden. Ohne einen Schuß zu thun, haben wir den Ver⸗ einigungspunkt der Wege von Alexandropvol und Ardaghan nach Kars, 18 Werst von letzterer Stadt entfernt, erreicht. Muthig und heiter gingen die Truppen vor, alle möglichen Bequemlich⸗ keiten während des Marsches benutzend; wir haben keine Kranke gehabt. Auf dem Wege haben wir 2 Baschi⸗Bozuks gefangen Wir wunderten uns über den Gleichmuth, mit dem die dücken der Besetzung der Umgegend von Kars zusahen, weil wir die allgemeinen Anordnungen nicht kannten. General Baklanoff war am 11. Juni mit einem fliegenden Corps auf dem Wege nach Ardaghan dirigirt worden und Angesichts der feindlichen Pikets vor⸗ gegangen. Die türkische Armee war verschwunden. Bald erfuhren wir, was diese gezwungene Passivität veranlaßt hatte.“ Einen Tag

sießen verhütet habe. In anderen katalonischen Städten, nament⸗ in Sanz und Igualoda, sollen ähnliche Kundgebungen statt⸗

später als wir, war General Kowalewski aus Korsach mit der Ko⸗ 8 v 1