1855 / 172 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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vrbuse reguliren. Um indeß den Erfordernissen des Dienstes in 828 rhufen seh eügieerbusen und auf den Küsten des Baltischen Meeres Genüge zu leisten, hat der Kaiser nöthig erachtet, den drei obenbezeich⸗ neten Punkten noch vier andere: nämlich Libau, Windau, Wasa und Tor hinzuzufügen. eö“ gemäß, werden die Militair⸗Behörden der ge⸗ nannten Orte angewiesen werden zum Empfange der englischen und fran⸗ zösischen Parlamentäre, unter den in meinem Briefe vom 16. (28.) Juni erwähnten und durch Ihre Antwort vom 30. Juni bestätigten Bedingun⸗ gen. Dieser Brief spricht zugleich Ihre Absicht aus, die Mißbraͤuche zu untersuchen, welche von den unter Ihren Befehlen stehenden Offizieren etwa begangen seien. Ich zögere nicht, dies Anerbieten sofort zu be⸗ nutzen, indem ich Ihre ernsthafteste Aufmerksamkeit auf die Nachrichten lenke, welche mir über neuere Thatsachen im finnischen und bothnischen Meerbusen zugekommen sind, wo Offiziere der Königlichen Marine die Privat⸗Fahrzeuge zerstört haben, welche ohne Masten und ohne Ladung vor Anker lagen in den entlegensten Einfahrten Nun läuft aber die Zerstörung eines Privateigenthums, welches die ein⸗ zige Hülfsquelle einer wehrlosen Bevölkerung bildet, den Regeln zuwiber, welche ausdrücklich festgesetzt sind durch die Befehle, mit 188 Sis die Offiziere Ihrer Eskadre versehen haben. Da die in Ihrem I kemorandum vom 29. Mai enthaltenen Instructionen zu den Dokumenten gehören, welche Ihrer britischen Majestät Regierung dem Parlamente vorgelegt hat, so finde ich jetzt in denselben den sicheren Beweis, daß, wenn Sie Ihren Offizieren vorschreiben, den Handelsverkehr laͤngs der Küsten nicht zu⸗ zulassen, es doch Ihre bestimmte Absicht ist, die nich beladenen Fahrzeuge, die vor Anker liegen und keinen Handel treiben, vor Schaden zu bewahren. Außerdem haben Sie Ihren Offizieren empfohlen, auf die Lage einer dürftigen und friedlichen Bevölkerung besondere Rücksicht zu nehmen. Die Nachrichten, welche ich die Ehre habe, zu Ihrer Kenntniß zu bringen, befugen mich zu glauben, daß Ihre Befehle nicht genau ausgeführt werden in dem Geiste, in welchem sie aufgefaßt sind. Ihre Instructionen bezeugen, daß Sie die Uebel des Krieges durchaus nicht über die einmal zugelassenen Gräͤnzen hinaus ausdehnen wollen. Jede Abweichung von dieser Regel könnte nur dazu dienen, unter früher befreundeten Nationen eine Animosität zu nähren, deren tiefes Andenken das Aufhören der Feindseligkeiten noch uͤberdauern würde. Diese Betrachtung nöthigt mich, an die strenge Beobachtung der Regeln zu appelliren, deren Nothwendigkeit Sie selbst anerkannt und die Sie als Prinzip aufgestellt haben. 2 8 Empfangen Sie ꝛec. 1 8 bsang Gezeichnet: Fürst Dolgorukoff. 23. Juli. Aus Sebastopol vom 21. Juli wird gemeldet: Die Kanonade und das Bombardement find jetzt zuweilen stark. Unsere Batterieen erwidern das Feuer mit Erfolg. (Tel. Dep.) Nachrichten aus Warschau vom 22. Juni zufolge war der Staats⸗Secretair beim Asministrationsrathe des Königreichs Polen, Wirkliche Staatsrath Lebrun, von da nach dem Gouverne⸗ ment Lublin abgereist und der bei der russischen Gesandtschaft in Stuttgart angestellte Kollegien⸗Assessor Fürst Schtscherbatoff von Stuttgart in Warschau angekommen. (Pr. C.)

Triest, Mittwoch, 25. Juli, Morgens. (Tel. Dep. d. C.) Der fällige Dampfer aus der Levante ist eingetroffen und bringt Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 16ten d. Nach den der „Triester Zeitung“ zugegangenen Berichten sollen b edenkliche Nachrichten aus Kars die Zusendung von Verstärkungen dahin veranlaßt haben. Es sollen sich die Russen bereits in Molla⸗ Schulimann, 27 Stunden von Erzerum befinden und eine türkische Reiterschaar von 600 Mann nebst deren Anführer gefangen ge⸗ nommen haben. Die Russen machen Anstalten zur regelmäßigen Belagerung von Kars. Hafiz Pascha ist mit dem Kontingent von Trapezunt nach Erzerum aufgebrochen. Die Haltung des Schach von Persien ist eine streng neutrale, doch soll in Persien der russische Einkluß im Steigen sein.“ 16 Paris, Mittwoch, 25. Juli, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ bringt den Inhalt einer Rede des Prin⸗ zen Napoleon, welche derselbe bei Gelegenheit eines ihm zu Ehren gegebenen Diners gehalten hat. In derselben heißt es unter Anderem: Die Regierung hat trotz des Krieges die Industrie⸗Ausstellung glücklich ausgeführt; weil Frankreich die organisirte Demokratie repräsentirt, glaube er, die Ausstellung werde die großartige Idee eines Bündnisses aller civilisirten Länder begünstigen. Der „Moniteur“ enthält ferner eine Depesche des Generals Pelissier vom 23sten d., worin es heißt: Der Feind, wahrscheinlich allarmirt, hat uns in vergangener Nacht heftig beschossen und wir haben das Feuer lebhaft und mit Erfolg erwiedert. In Jenikale ist die Lage gut. 138. prozentige zu

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Aich r434

Die ebangelische Kirche in der Provinz Schlesien zhlt 50 Superintendenten, von denen fünf in Folge eingetretener Vakanzen während des vergangenen Jahres neu ins Amt traten. Von den evan⸗ gelischen Geistlichen daselbst starben 7; 4 verließen ihr Amt, andere 4 erhielten verbesserte Anstellungen in den Provinzen Brandenburg und Sachsen und 1 wurde als Konfistorial⸗ und Schulrath zur Königlichen Regierung in Breslau berufen. Angestellt wurden in erledigten Pfarr⸗ ämtern, und zwar in Stellen landesherrlichen Patronats 9, in Stellen standesherrlichen Patronats ebenfalls 9, in Stellen Privat⸗Patronats 20. und in neu kreirten Stellen 3 Geistliche, Was die Kreis⸗ und Pfarr⸗ Vikare betrifft, so konnten 16 Kandidaten die Ordination als solche er⸗ halten. Sechs derselben wurden in Vikariate berufen, welche aus dem Kollektenfonds besoldet werden, die übrigen zehn wurden anderweitig als Lokal⸗Vikare stationirt und erhielten ihren Unterhalt aus anderen dispo⸗ nibeln Mitteln. (Pr. C.)

Der Jahresbericht über die Thätigkeit des Brandenbur gischen Hauptvereins der evangelischen Gustav⸗Adolph⸗ Stiftung, welcher in der am 26sten und 27sten Juni d. J. zu Guben abgehaltenen Provinzial⸗Versammlung vorgelegt wurde, theilt mit, daß die Zweig⸗Vereine zu Nathenow und Sorau wieder ins Leben gerufen worden sind. Der Brandenburgische Hauptverein besteht gegenwärtig aus 53 Zweig⸗Vereinen, einschließlich zweier Neben⸗Zweig⸗Vereine, und überdies aus den in Berlin und Potsdam gebildeten Frauen⸗Vereinen. Achtzehn Zweig⸗Vereine jedoch, die früher bestanden Arnswalde, Bärwalde,

as ht h.Shxch hhMas h h Statistische Mittheilungen.

Bernau, Calau, Crossen, Freienwalde, Friesack, Fürstenwalde, Königsberg i. d. N., Lenzen, Lieberose, Neustadt⸗Eberswalde, Pritzwalk, Groß⸗Schöne⸗

beck, Straußberg, Storkow, Schwedt und Zossen sind noch nicht wie⸗ der ins Leben getreten. Die Gesammt-Einnahmen haben bestanden in den dem Hauptverein zur Verfügung gestellten Summen von 7540 Nthlr., in Geschenken für bestimmte Gemeinden von 130 ½⅞ Rthlr., in den von den Zweigvereinen zurückbehaltenen Geldern im Betrage von 2401 Rthlr., in den Verwendungen des Berliner Frauen⸗Vereins II. für Konfir⸗ manden-Anstalten an Geldern und Wäsche ꝛc. im Betrage von 443 Rthlr. und in den Verwendungen des Potsdamer Frauen⸗Ver⸗ eins zu demselben Zwecke im Betrage von 190 Rthlr., im Ganzen 10,705 ¾ Rthlr. Die Einnahmen haben gegen das Vorjahr scheinbar ab⸗ genommen, und zwar die Gesammt⸗Einnahme um 289 Rthlr. und die dem Hauptvereine zur Verfügung gestellte Summe um 412 Rthlr. In dem Vorjahre hatte indessen der Berliner Ortsverein durch das zum Besten des Frauen-Vereins von Frau Jenny Goldschmidt⸗Lind gegebene Konzert und andere Zuwendungen eine so bedeutende außerordentliche Mehr⸗Einnahme, daß derselbe dem Hauptvereine 2900 Nthlr. mithin 700 Rthlr. mehr, als im vergangenen Jahre überweisen konnte. Ferner haben die Ausgaben des letztverflossenen Jahres, in Folge des in 84,000 Exem⸗ plaren erfolgten Abdrucks der Ansprache, die vor der Kollekte erlassen worden, die Ausgaben des Vorjahres um 126 Rthlr. überstiegen. Be⸗ rücksichtigt man beide Punkte, so ist die Einnahme nicht gesunken, sondern vielmehr um mehr als 300 Rthlr. gestiegen. Die dem Hauptvereine zur Verfügung gestellten Summen bestanden wiederum: in dem Beitrage Sr. Majestät des Königs, des erhabenen Protektors, von 1000 Rthlrn., in dem zur Kasse des Vereins geflossenen Antheil an der Kirchenkollekte, in den Beiträgen der Ortsvereine, in den in mehreren Schulen ꝛc. ver⸗ anstalteten Sammlungen und in dem durch den Maͤrkischen Boten erziel⸗ ten Ueberschuß von 50 Rthlrn. 11 Sgr. Die Kirchenkollekte hat einen

Betrag von 2928 Rthlrn., und zwar 1072 Rthlr. mehr als im Vorjahre

ergeben. (Pr. C.)

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Gewerbe⸗ und Handel en.

Die Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat vor einiger Zeit ein, auch in diesen Blättern ausführlicher erwähntes, sehr beachtenswerthes Reglement über die Anstellung und den Dienst ihrer diplomatischen Agenten und Konsuln erlassen. Danach sollen unter An⸗ dern alle Konsuln künftig Amerikaner sein und ein bestimmtes Gehalt be⸗ ziehen. Als Ausfuͤhrung dieser neuen Bestimmung ist es zu betrachten, daß in diesen Tagen als Konsul der Vereinigten Staaten in Aachen ein Herr French ernannt ist, welchem ein sehr vortheilhafter Ruf vorhergeht. Es scheint demselben zugleich in gewissen Beziehungen die Aufsicht und Kontrole der übrigen konsularischen Beamten Nordamerikas in der Rheinprovinz übertragen zu sein. (Pr. C.)

Zu der im Staat Buenos⸗Ayres in der Nichtung nach Süd⸗ osten projektirten Eisenbahn, welche den Transport der Landesprodukte nach der Hauptstadt erleichtern soll, sind Arbeiter aus dem südlichen Frankreich herangezogen worden. Da von Habre aus auch in Deutsch— land die Anwerbung von Arbeitern für jene Bahn versucht wird, so scheint es angemessen, darauf aufmerksam zu machen, daß unter den bis jetzt engagirten Arbeitern an Ort und Stelle bereits große Unzufriedenheit herrscht und sie den Dienst vrrweigert haben. Sie beklagen sich theils über unzureichende Beköstigung, theils über die Niedrigkeit des in den europäischen Kontrakten ihnen stipulirten Arbeitslohns, indem sie gefun⸗ den haben, daß derselbe zu den Marktpreisen und dem Arbeitslohn von Buenos⸗Ayres in keinem Verhältniß stehen. Es ist daher auch dort schon in Vorschlag gebracht worden, man möchte die Kontrakte so stellen, daß die fremden Arbeiter in Buenos⸗Ayres den landesüblichen Lohn erhalten und davon nur bestimmte Prozente, etwa 5 bis 10 pCt., zur Einlösung der an dieselben für die Reise gemachten Vorschüsse, in Abzug gebracht

.

Hose, schwarze Atlasweste, gelbe kleingemusterte Piqusweste, weißleinenes Hemde, weißleinenes

11“ 8

Umgegend wichtige Notizen zusammenstellt.

Postbereins und nach anderen fremden Staaten.

Versendungsregeln. Das ganze Heftchen kostet nur 2 ½ Sgr.

Leipzig. 24. Juli. Leipzig-Dresdener 216 ½ Br., 216 G. Sach- zisch-Baiersche 78 i Br. Sächsisch-Schlesische 99 ¾ Br., 995 G. Löban- Zittauer 47 ¾ Br., 47 ¼ G. Magdeburg-Leipeiger 318 i Br. haltische 167 ½ Br. Berlin -Stettiner 176 ½ Br., 176 6. Cöln-Mindener —. s(hürinser 4119 Pr., 1183686 ((I 127 ¼ Br. Lö“ Dessauer Landesbank-Actien 136 Br., 135 G. Braunschweiger Bank- Actien Litt. A. 1-- I1I 115 ½ Br. Weimarsche Bank-Aetien Lit. A. 106 ¾ Br., 405 ½ G.; B. 105 ¾ Br., 105 3 G. Wiener Banknoten 834. Br., 83 ¾ G. Oesterreichische 5 proz. Metalliques 65 Br., 64 ½ G. 1854er Loose 83 ¾ Br., 83 ¼ G. 1854er National-Anleihe 70 Pr. 69 ½ G.

Preussische Prämien-Anleihe 116 Br.

Berlin-An-

Hambarg, 24. Juli, Nachmittags 2 Uhr 45 Minuten. Schluss-Course: Preussische 4 ½proz. Staats-Anleihe 102. Preuss. 3 ½proz. Prämien Anleihe 116 ¾. Oesterreichische 4proz. Loose 97 ½. 3proz Spanier 29 ½. 1proz. Spanier 18 ½. Englisch -russische 5proz. Anleihe 94 . Berlin-Hamburgur 119 ½. Cöh-Minden 160. Mecklen- burger 62 ½. Magdecburg-Wittenberge 50 ½. Berl.-Hamb. 1ste Priorität 103 ⅞. Cöm-Minden 3te Priorität 94 ½ Geld. Die Börse war stille. Getreidemarkt. Weizen stille. Roggen flau. Oel, pr. Okt. 34 Zink etwas fester. 8 London lang 13 Mk. 2 ¾ Sh. not., 13 Mk. 3 ½ Sh. 1 4 . 2 ¾ Sh. 13 Mk. 3 ½ Sh. bez., London kurz 13 Mk. 4 Sh. not., 13 Mk. 6 Sh. bez. Amsterdam 36. Wien 90 ⅛.

Disconto 2 pCt.

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In der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei ist ein Heftchen erschienen, welches ae dem Titel 7S5 für Berlin“ alle für Benutzung der Posten in Berlin und der nächsten

1 ichtig Wir finden darin nach den allgemeinen Bestimmungen über das Briefporto, das Paketporto, Geld⸗ und Werthsendungen, wie über baar eingezahlte Beträge und Postvorschüsse eine vollständige Porto⸗Taxe für Briefe, Pakete und Gelder von Berlin nach allen preußischen Post⸗Stationen. Hieran schließen sich Porto-An— gaben für Briefe von Berlin nach den Staaten des deutsch⸗östreichischen

Dann Notize über die Annahme der Postsendungen, Bestellung der vmnne felgen sendung der Korrespondenzen u. s. w. nach außerhalb, Bestellung der Korrespondenz u. s. w. von außerhalb, Bestellung von Päckereien über 16 Loth (Factage), Landbriefbestellung, Ausgabe der Postsendungen, Stadt⸗ post⸗Porto und Bestellgeld, Post⸗Freimarken und Franco⸗Couverts und endlich noch die für das korrespondirende Publikum sehr beachtenswerthen

Crel. Dep. d. C. B.)

V Wien, 25. Juli, Nachmittags 1 Uhr. er, Valuten angeboten.

anfangs flau, dann fest chluss-Course: Silber-Anleihe 91. 5proz. 3 88“ 91. 5proz. Metalliques 78. 4 ½ proz. 67 ½. Bankactien 978. Nordbahn 201 ½. 183902 öö 8 5 oose 100¼. National-Anlehen 82 ⅛. Oesterreichische Staats- visen ahn-Actien 315. London 11, 49. Augsburg 122. Hamb 88 ½ Paris 141 ½. Gold 26. Silber 22. 11616“ Ansterdamnz, 24. Juli, Nachmittags 4 Uhr C. 82 u.“ etwas niedriger bei geringem Geschälft. chluss - Course: 5proz. österreichische Naüomal-- eihe 6 5proz. Metalliques Litt. B. 72 ⁄. 82 Metalliques 31 ½,. 1 pros. Spanier 19. 3proz. Sphnier gig Stieglitz 78 ⅞. 5proz. Stieglit⸗ 82 ¾. Mexikaner 21 24. sel, kurs 11. 86. Hamburger Wechsel, kurz 33,77 grale 63 ½. . London, 24. Juli, Nachmittags 5 U 24. Juli, Nac ags 5 Uhr 30 Minuten. de v“ 185 Börse eröffnete flau, sehloss aber fest. chluss-Course: Consols 91. 1proz. Spanier 18 ½. Mezik 21 ⅞¾. Sardinier 86 ¾⅞. 5proz. Russen 100 ½. 288 0⸗ 86 Nab⸗ Türkische Anleihe 90 ¼½. 8 v 1“ Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 ½ Sh. Wien 22 Fl. 16 Kr. Liverpool, 24. Juli. (Tel. Dep. d. C. B.) Baumwolle. 4000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.

0, 8 9,/ ls . 8 8 S , 24. Juli, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) proz. eröffnete zu 66, 80, wich aber, als die Spekulanten durch 8 beunruhigt wurden Gund viel Baarverkäufe stattfanden, auf 20, zu welchem Course dieselbe bei geringem Geschäft und sehr

träge schloss. Consols von Mittags 12 U ö 1 Uhr 91 gemeldet. 1gg ir waren 91 ⅜, von Mittags

Schluss- Course: 3proz. Rente 66, 20. 3proz. Spanier —. 1proz. Spanier 18 ½. reichische Staats-Eisenbahn-Actien 647, 50. Lonclon, 24. Juli, Mittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Con-

(Tel. Dep. d.

2 ½proz. 4proz. Londoner Wech- Holländ. Inte-

4 ½proz. Rente 92, 75. Silberanleihe 81. Oester-

sols 91.

In dem Königlichen Akademie⸗Gebäude, Eingang Universitäts⸗

straße Nr. 9, sind „die Gewinne zu der Lotterie für die Weichsel⸗

Ueberschwemmten täglich in den Stunden von 11 —2 Uhr zur unentgeltlichen Ansicht ausgestellt.

bbab i e

Der Pantoffelmacher⸗Lehrling Johann Gottfried Wittboldt aus Berlin, welcher der Verübung mehrerer Dieb⸗

[1270] 11271

KIIi Der

stähle dringend verdächtig ist, hat sich am 3. Juni d. J. von seinem Lehrherrn in Lieben⸗ walde heimlich entfernt.

Alle, welche von dem Aufenthalt des Wittboldt Kenntniß haben, werden aufge⸗ fordert, dem Unterzeichneten oder der nächsten Polizei⸗Behörde davon Anzeige zu machen. Zugleich werden alle Cibil⸗ und Militair⸗ Behörden ersucht, den ꝛc. Wittboldt im Betretungsfalle festzunehmen und mit den in Feetcg Besitze befindlichen Effekten mittelst CLransports an die Königliche Kreisgerichts⸗ Kommission zu Liebenwalde abliefern zu lassen, mir aber gleichzeitig dabvon Nachricht zu geben.

Fetlin, de 241. 1855.

bettelnd herum.

Liegnitz, den 19. Juli

Signalement. Weise. 1 Wohnort: Goldberg.

Augenbrauen: blond.

M.“ Der Staats⸗Anwalt 1 Prasirt. Kinn und Gesicht

bei dem Königl. Kreisgericht. . h Statur; klein. Wilckens.

Sign alement des Wittboldt: Geburts⸗ Halstuch, gestreifte

lirt Berlin, Aufenthaltsort Liebenwalde, Ne—

5 n. ebangelisch, Alter 15 Jahre, Größe

Steckbri 28 nten näher bezeichnete Tagearbeiter Karl Robert Weis einigen Tagen erst aus der Strafanstalt in Schweidnitz entlassen, treibt sich schon wieder

Ein Jeder, welcher von seinem Aufenthalt Kenntniß hat, wird aufgefordert, dabon unver⸗ züglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗Be⸗ hörde Anzeige zu machen.

Der Staats⸗Anwalt.

Name: Karl Robert Stand: Tagearbeiter.

Alter: 30 Jahr. Haare: blond.

spitz. Mund: gewöhnlich. Zähne: gut. Bart: : rund. Gesichtsfarbe:

ondere Kennzeichen: keine.

Bekleidung: Schwarze Tuchmütze, gelbes 1 Weste, blaue Tuchjacke, Leinwandhosen, Socken, Schuhe und Hemde.

Signalement des August Paning:

Geburtsort: Freyenstein. Religion: evange⸗ lisch. Alter: 23 Jahr. Größe: 5 Fuß 5 Zoll. Haare: blond., Stirn: frei. Augenbrauen: blond. Augen: blau. Nase und Mund: ge⸗ wöhnlich. Bart: im Entstehen. Kinn und Ge⸗ sicht: länglich. Gesichtsfarbe: gesund. Statur: mittel. Besondere Kennzeichen fehlen.

Bekleidung: dunkler Rock, grau leinen Hosen, in denen rechts oben an der äußern Seite 1855. ein großes Loch, lange Lederstiefeln.

Meyenburg, den 23. Juli 1855g Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

e aus Goldberg, vor

Geburts⸗ und Religion: katholisch. Stirn: frei. Augen: blau. Nase:

[1271] 3 Bekannsmachun

Bei einer hier wohnenden, der Hehlerei ver⸗ dächtigen Person sind folgende Gegenstände als muthmaßlich gestohlen oder sonst unredlich er⸗ worben in Beschlag genommen worden:

a) 4 Paar unfertige goldene Ohrringe

b) eine goldene Tuchnadel,

c) ein Paar Ohrbommeln von Bernstein mit gooldener Einfassung,

d) eine kleine messingene Schiffslampe,

Sprache: deutsch. Be⸗

0

Fuß, Haare dunkelblond, Stirn niedrig, Nugenbrauen blond, Augen braun, Nase und 8 gewöhnlich, Bart fehlt, Zähne gut, inn und Gesichtsbildung oval, Gesichtsfarbe he Hestast schlant⸗ Sprache deutsch. Be⸗ ondere Kennzeichen: Narbe 0 re Handwurzal⸗ zeich Narbe an der kechten

„BBekleidung: graublauer Tuchrock und

hemiset, schwarzseidene Kravatte, blauwol⸗ ene Strümpfe, Lederstiefel, blaue Tellermütze. ersucht.

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Der nachstehend näher signalisirte Dienstknecht August Paning aus Frehenstein, welcher der Verübung von unzüchtigen Handlungen mit 8 einem Mädchen von 14 Jahren dringend ver⸗ dächtig ist, hat sich aus dem Polizei⸗Gefängniß 8 ei des gedachten Ortes entfernt. Es wird des⸗ EWWC halb um seine Verhaftung und Ablieferung desselben hierher gegen Erstattung der Kosten

e) drei messingene Plätteisen von verschiedener Größe,

0) vier Bolzen,

g) ein großer und ein kleiner Bettbezug, 8

h) verschiedene Tischdecken von Wachs⸗ einen,

i) ein Pfandschein, wonach im Februar d. J.

ein seidener Damen-Mantel versetzt wor⸗

Der frühere Eigenthümer dieser Gegenstände hat nicht ermittelt werden können, weshalb die⸗ jenigen, denen gleiche wie die bezeichneten Sachen,

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