1855 / 184 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2 fizier, dem Commandeur der Kabardischen Ssotnie, 7 verwunde⸗ ve n Sgah getödteten Pferden. Aus den Aussagen des gefangenen Secre⸗ tairs ergab sich, daß die zerstreute Parthie Baschi⸗Bozuks eigentlich die Bedeckung der Beamten bildete, welche Weli⸗Pascha abgeschickt hatte zur Besichti⸗ gung der von uns bei dem Marsche über den Ssaganlug vom 19ten bis 82 Juni zerstörten Magazine der anatolischen Armee. Die türkische Behoͤrde schlägt ihren Verlust, viel höher an, als in meinen früheren Napporten angegeben ist. Wir haben nämlich nach ihrer Berechnung auf dem Wege von Bardus nach Karaurgan 18,000 Samaren zerstört, was nach unserem Maße 36,000 Tschetwert jeglichen Getraides aus⸗ macht, ungerechnet das, was der General⸗Major Ssusloff genommen. Im Allgemeinen hat die Action unseres fliegenden Corps jenseits des Ssaganlug den ersten starken Eindruck bedeutend erhöht, den auf die dortige Bevölkerung das unerwartete Erscheinen unserer Hauptmacht 100 Werst im Rücken von Kars hervorgebracht hatte. Aus vielen Dör⸗ fern erschienen die Aeltesten und gaben sich selbst und ihre Habe in un⸗ sere Hände, da sie voraussahen, daß wir bald wieder am Ssaganlug er⸗ scheinen würden. Gestern traf das fliegende Detachement des Obersten Fürsten Dondukoff⸗ Korssakoff im Hauptlager ein, um zu rasten, Proviant einzunehmen und die Kranken und Gefangenen abzuliefern. Unsere Hauptmacht blieb im Lager bei Kany⸗Käi und fuhr fort durch detachirte Aufstellung der Kolonne des General⸗Majors Baklanoff beim Dorfe Tikme den Erzerumschen Weg zu heherrschen. Unsere Streiftrupps hatten ein scharfes Auge auf alle, selbst auf die einzelnen Personen. Auf diese Weise setzte eine Kavallerie⸗Patrouille von 10 Liniensoldaten und einer halben Ssotnie des Regiments Karabach, als sie rechts vom großen Wege eine Partie Türken von 7 Mann ansichtig wurden, ihnen nach und nahmen 3 Mann und einige Pferde. Die Uebri⸗ gen verbargen sich in den Dorfschaften. Am 28. Juni führte der Ge⸗ neral⸗Major Baklanoff, dessen Truppen⸗ ich Tags zuvor durch frische Mannschaft verstärkt hatte, mit dem Ober⸗Quartiermeister des aktiven Corps, Oberst Rudanowski vom Generalstabe, eine Rekognoszirung der auf dem linken Ufer des Kars⸗Tschai gelegenen Befestigungen von Kars aus, da diese noch nicht untersucht waren. General Baklonoff setzte zu dem Ende mit einem Theil seines Detachements über den Kars⸗ Lhbe und rückte gegen die Höhen von Tschachmach vor. Als sie sich der Festung näherten, stießen sie auf einen Transport Heufuhren, der unter Bedeckung von Baschi⸗Bozuks zurück kam. Als die letzteren un⸗ sere Truppen erblickten, zerstreuten sie sich und der ganze Transport von 30 Arben mit 45 Stück Hornvieh und 4 Pferden wurde erbeutet, wobei auch 27 bei dem Transport befindliche Baschi⸗Bozuks und Fuhrleute ge⸗ fangen genommen wurden. Während der zwei Stunden, welche nöthig waren, um die Befestigungen zu besichtigen und die Lokalität aufzuneh⸗ men, befand sich die Garnison von Kars in starker Aufregung. Ein Theil derselben, sieben Bataillone Fußvolk, zwei Negimenter regulaire Kavallerie und Baschi⸗Bozuks, entschloß sich diesmal sogar aus ihren Verschanzungen herauszugehen, jedoch nicht weiter als Kar⸗ tätschenschußweite von ihren Batterieen; auch wagten sie nicht einmal den Rückweg der Unsrigen zu behelligen, als nach Beendigung der Nekognoszirung der General Baklanoff ins Lager zurückmarschirte. Nur die Baschi⸗Bozouks hatten ein Scharmützel mit den Kosaken, wobei wir nur den Verlust eines getödteten Pferdes hatten. An diesem Tage erhielt ich nachstehenden Rapport des General⸗Lieutenants Kowalewski über die Zersprengung einer feindlichen Reiterschaar im Distrikt von Achalkalak am 23. Juni:

B. Iwruschir der anatolischen Armee, welcher Proviant und Schlacht⸗ vieh für die Garnison von Kars nothwendig brauchte, schickte eine be⸗ deutende Reiterschaar von mehr als 1000 Mann unter dem Kommando eines gewissen Magyar Pascha und unter der Führung zweier Engländer in das Sanshak Tschal⸗Dyr, um unsere dort en cordon aufgestellte Ka⸗ bvallerie zurückzudrängen und Brod und Schlachtvieh für die Garnison der Festung zusammen zu bringen. Der Oberst Fürst Orbelian, Commandeur des muselmännischen Reiterregiments Nr. 3, welcher die Kordonlinie inne hatte, schob auf die Kunde von der Bewegung der tür⸗ kischen Reiterei sein ganzes Regiment gegen das Dorf Ssuldi vor, so wie zwei Ssotnien des donischen Kosaken⸗Regiments Nr. 2 und die 2te Jäger⸗ Compagnie des Jäger⸗Regiments Wilna, und stellte sich mit diesen Trup⸗ pen an den Bergen vor dem Dorfe auf.

Am 23. Juni um 8 Uhr Morgens näherte sich die feindliche Kavallerie der Pofition, in welcher unsere Truppen standen, theilte sich in 4 Kolonnen und machte mit 3 derselben einen Angriff auf unsere Front und mit der Aten, der stärksten Kolonne, auf unsere linke Flanke. Fürst Orbelian hatte im Centrum die Jäger⸗ Compagnie, auf der rechten Flanke 2 ½ Ssotnien des muselmännischen Rei⸗ ter⸗Regiments Nr. 3, auf der linken Kosaken und 1 Ssotnie des musel⸗ männischen Reiter⸗Regiments in Reserbe. Die von der Fronte anrücken⸗ den Kolonnen empfing Fürst Orbelian mit starkem Feuer und schickte ge⸗ gen den die linke Flanke umgehenden Feind die donischen Kosaken und die Reserve⸗Ssotnie. Die Umgehungs⸗Kolonne, viermal stärker als diese Truppen, begegnete dem Angriff mit Kühnheit; aber Dank der Bravour der Kosaken, so wie der musterhaften Tapferkeit und Umsicht des Ssot⸗ niks Ssamssonoff wurde sie nach einigen Angriffen über den Haufen ge⸗ worfen. Die auf diese Weise zurückgeschlagenen Türken besetzten das cou⸗ pirte Terrain und eröffneten ein starkes Feuer, da drang der Ssotnik Ssamssonoff mit einem Theil der Kosaken und Milizen auf sie ein, warf den Feind aus dem Terrain, ließ und machte einen Pikenangriff auf denselben, Inzwischen war Furst Orbelian, der auch mehrere Angriffe zurückgeschla⸗ gen hatte, ebenfalls zur Offensive übergegangen und nun wandte sich der auf allen Punkten aufgerollte 889 zu einer regellosen Flucht, wurde acht Werst weit verfolgt und vollständig zerstreut. Unser Verlust in dieser Affaire ist sehr unbedeutend und besteht aus 2 verwundeten Offizieren des muselmännischen Reiter⸗Regiments Nr. 3, 7 verwundeten Reitern dessel⸗ ben Regiments und 5 verwundeten donischen Kosaken. Die Türken haben nach den Angaben der Kundschafter und andern Nachrichten 70 Todte und 100 Verwundete. Wir nahmen 14 Mann gefangen und erbeuteten 1 Fähnlein.

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Mittwoch, 8. August, Morgens. (Tel. Dep. d. C.⸗B.) In heutiger Nacht⸗Sitzung des Unterhauses sprach sich Russell kleinlaut über die Aussichten auf den Erfolg des Krieges aus und wünschte, daß die italienischen Regierungen ihre Politik

reformirten, um sich von den fremden Truppen emancipiren 86

können. Palmerston verpflichtete sich zu energischer Kriegführung,

leugnet, daß Oesterreich seine Truppen in Italien vermehre, t überzeugt, daß Oesterreich nicht gegen die Westmächte in den Kampf treten werde und tadelt jede Erregung von Mißtrauen gegen diesen Staat. Der Rest der Sitzung wurde mit weniger .

interessanten Debatten ausgefüllt.

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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. In Spanien ist kürzlich eine abermalige Herabsetzung der Ein⸗ fuhrzölle für Jagdflinten, so wie für Flinten⸗ und Pistolen⸗ Läufe erfolgt. von Kriegsmaterial überhaupt ist in der spanischen Monarchie verboten und kann nur auf Grund eines Königlichen Spezialbefehls stattfinden wie ein solcher im Verlaufe dieses Jahres mehrmals erging, als es sich darum handelte, für die Bewaffnung der Nationalmiliz Ankäufe im Aus lande zu machen. Die Einfuhr von Jagdflinten und von Pistolen,

von Flinten⸗ und Pistolenläufen, ist gestattet, war aber nach dem Tarif von 1849 durch prohibitorische Zollsätze fast unmöglich gemacht. Durch das Zoll⸗Dekret vom 10. September 1852 wur den auch diese Zölle herabgesetzt, blieben indeß immer no hoch genug, um die Einfuhr wesentlich zu erschweren. Ein neuer Erch vom 9. Juli d. J. verordnet nun eine abermaligee erhebliche Zollermäßi⸗ gung für diese Artikel. Die betreffenden Einfuhrzölle werden danach fast durchgängig auf die Hälfte ihres seitherigen Betrags herabgesetzt. Auf⸗ fallend ist bei der neuen Verordnung der Umstand, daß sie einerseits nur doppelte Pistolenläufe, nicht aber auch doppelte Flintenläufe, und anderer⸗ seits nur einläufige Flinten, dagegen Pistolen überhaupt gar nicht be⸗ rührt. Solche Anomalieen finden sich in der spanischen Zollgesetzgebung auch sonst und sind für den Charakter derselben bezeichnend. Uebrigens

war die ordnungsmäßige Einfuhr von Schießgewehren in Spanien seitt: ahre 1852 wurden nur 38 Stück einfache

her nur äußerst gering. Im J Flintenläufe und 56 einläufige Flinten, im und nur 150 Flinten eingeführt. (Pr. C.)

Die Maisernte in den Vereinigten Staaten, die im Jahre 1853 bereits auf 600 Millionen Bushels londoner Maßes oder etwa 400 Millionen Scheffel preußisch gestiegen war, sank in Folge der Trockenheit, welche voriges Jahr in den Hauptproductionsgegenden jenes Reiches herrschte, auf 450 Millionen Bushel Jahresertrag hberunter. Bei der Wichtigkeit, welche die Maisernte unter den Getreide⸗Ernten des Landes einnimmt, war jener Ausfall sehr bedeutend und kann die große Ab⸗ nahme der Ausfuhr in diesem Artikel nicht auffallen. Der Hafen von New⸗YVork führte im vorigen Jahre überhaupt nur 4,673,000 Bushels Mais in Köͤrnern und 77,858 Fässer entsprechenden Mehls aus, das Faß gleich 4 Bushels in Körnern gerechnet. (Pr. C.)

Jahre 1853 gar keine

1“

Leipzig, 7. August. Leipzig-Dresdener 216 ¾⅜ Br., 216 ¾ G. Sächsisch -Baiersche 78 ½ Br. Sächsisch-Schlesische 99 ½ Br. Löbau- Zittauer 48 Br. Magdeburg-Leipziger 318 Br., 317 G. Berlin-Anhal- nsche 167 ¼ Br. Berlin-Stettiner 178 Br, 177 ¾ G. Cöln - Mindener —. Thüringer 115 ¼ B., 114 ½ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 128 ¼ Br., 127 ¾ G. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 136 ½ Br., 136 G. Braunschweiger Bank-Actiev Litt. A. 120 Br.; B. 119 G. Weimarsche Bank-Actien Lit. A. 108 ½ Br., 108 G.; B. 107 ½ G. Wiener Banknoten 85 ½ Br., 85 ¼ G. Oesterreichische 5 proz- Meitalliques 66 ¾ Br, 65 ¾ G. 1854er Loose 86 Br., 85 ¾½ G. 1854er National-Anleihe 70 ¾ Br., 70 ¼ G. Preussische Prämien-Anleihe 116 ½ Br. Oesterreichische Staats-Eisenbahn-Actien 88 Br., 86 G. Obligationen

Stettimn, 7. August, 2 Uhr 21 Minuten Nachmittags. Weizen sest, September-October 96 G. u. Br., Frühjahr ohne Offerte. Roggen 68 73 ½ bez., August 68 Br., August-September 67 Br., September- Oktober 67 bez. u. Br., Oktober-November 66 bez. u. Br., November- Dezember, Frübjahr 65 bez. u. G. Spiritus 10 bez., August, August- September 10 Br., September-Oktober 10 ½ ¾ bez. u. G., Oktober- November 11 Br., Frübjahr 11 ¾ bez. Rüböl 17¾ Br., August, August- September, September-October 17 ¼ Br, Oktober-November 16 ¾½ bez.

Hamburg, 7. August, Nachmittags 2 Uhr 44 Minuten.

Schluss-Course: Preussische 4 ½ꝑproz. Staats-Anleihe 102 B. Preuss-

3 ½proz. Prämien-Anleihe 115 ¾. Oesterreichische 4proz. Loose 99 ¼. 3proz. Spanier 28 ½. 41proz. Spanier 11 ½. Englisch-russische 5proz. Anleihe 95. Berlin-Hamburger 119 ⅛. Cöln-Minden 172. Mecklenbur- ger 64 ¼. Magdeburg-Wittenberge 50 G. Berlin-Hamb. 1ste Priorität 103. Cöln-Minden 3te Priorität 94 ¼ B. Börse im Ganzen nicht

888½

Die Einfuhr von Schießwaffen zum Kriegsgebrauch und—

Getreidemarkt.

Kafsee unverändert.

Mai 34.

verkaust.

London lang 13 Mk. 3 ¼ Sh. not., 13 Mk. 3 ¾ Sh, bez., London kurz Amsterdam 35,90. Wien 89.

43 Mk. 4 ¾⅞ Sh. not., 13 Mh. 5 ½ Sh. bez. Diseconto 2 ¾ pCt. Frankfurt a. M., 7. Günstige Stimmung für Actien. Oesterreich. Fonds fest. Schluss-Course: Neueste Kassenscheine 105 ⅜. Wilhelms -Nordbahn 55. Hanau 97. Berliner Wecbhsel Londoner Wechsel 116 ¾ Br. Wechbsel 98 ½. Wiener Wechsel 99 ⅛. 119 ½. 3 proz. Spanier 30 ½. Badische Loose 42 ⅛. 5proz. Metalliques 63 ½. 1854er Loose 83 ½.

August,

105 ½.

Bank-Antheile 962. Wien, 7. August, Günstige Stimmung. Schluss -Course: Silberanleihe 91. Metalliq. 67 ¼. 1854er Loose 100 ½. bahn-Actien 326.

Paris 139. Gold 23 ½.

National-Anlehen 82 ½. London 11, 30. Silber 20.

Amsterdamn, 7. August, Nachmittags 4 Uhr. C. B.) Börse unverändert bei geringem Geschäft. österreichische 5proz. Metalliques 62 6. 3proz. Spanier 30 ½. Mexikaner 21 ½. kurz 35 .

Schluss - Course: 5 proz. 5proz. Metalliques Litt. B. 735½. Metalliques 31 ¾. 1 proz. Spanier 18 ½1. Russen 77 ½. 5proz. Stieglitz 82 ½. kurz 11, 80 Br. Hamburger Wechsel,

tegrale 63 1½.

8 Weizen unverändert. halten Inhaber sest und theilweise höber. Oel, Ladung Laguira 9600 Sack 5 bis 6 ½

Nachmittags 1 Uhr 55 Min. österreich. Staatsbahn Bexbacher Actien höher. preussische Anleihe 116. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Ludwigshafen-Bexbach 162 ½. Hamburger Pariser Wechsel 93. Frankfurter 1proz. Spanier 18 ½. 4 ½proz. Metalliques 57 ½. Oesterreichisches National-Anlehen 68 ⅞. reichisch-französische Staats-Eisenbahn-Actien 151 ½.

Nachmittags 1 Uhr.

5proz. Metalliq. 77 ½. Bank-Actien 973. Nordbahn 205. Oesterreich. Staats-Eisen- Augsburg 119 ½.

8

““

Roggen ruhiger, doch pro Oktober 35 i½, pro

Schluss-Course:

21 ½. Sardinier 86 ¾.

4000 Ballen Umsatz.

London, 7.

d Frankfurter Bank- . ZIöI1“ Consols 91.

Preussische

Friedr.- Frankfurt- Wechsel 87 ½.

Amsterdamer Bank-Antheile Kurhess. Loose 36 9⅓.

mung eröffnete.

Oester- 3proz. Spanier —.

Oesterreichische

August, Mittags 1 Uhr.

Paris, 7. August, Nachmittags 3 Uhr.

Der heutige „Moniteur“ meldet,

9ro² 1proz. Spanier —. reichische Staats-Eisenbahn-Actien 677, 50.

111“

London, 7. August, Nachmittags 5 Uhr 30 Min. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Börse eröffnete in flauer Stimmung, schloss aber fest. Consols 90 ⅛. 5proz. Russen 101. S Hamburg 3 Monat 13 Mk. 7 ¾ Sh. Wien 11 Fl. 54 Kr. Liverpool, 7. August.

1proz. Spanier 18 ½. 4 ½proz. Russen 90.

(Tel. Dep. d. C. B.) Baumwolle:

Preise gegen gestern unverändert.

Eisen- Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags

3proz. Rente 67, 50. Silberanleihe 81.

(Tel. Dep. d. C. B.)

4 ½proz. 1839er Loose 120 ½.

Hamburg 86 ½.

(Tel. Dep. d. fang 7 Uhr. Nationa! -Anleihe 66 ¾. 2 ½proz. 4proz. Lond. Wechsel, Holländische In

Orchester 1 Rthlr.

Mittel⸗Preise. Balkon daselbst, inkl. der Prosceniums⸗Logen daselbst und am

Königliche Schauspiele. ag, 9. August. Keine Vorstellung. Freitag, 10. August. Robert und Bertrand. Pantomimisches Ballet in 2 Abtheilungen, vom Königl. Balletmeister Hoguet.

Im Opernhause. (118te Vorstellung):

Fremden⸗Loge 2 Rthlr. Erster Rang und

10 Sgr. Parquet, Parquet⸗Loge und

Proscenium des zweiten Ranges 1 Rthlr. Zweiter Rang 22 ½ Sgr. Dritter Rang und Balkon daselbst 17 ½ Aniphitheater 10 Sg6.,,..

Sgr.

12 48

Parterre 15 Sgr.

*

8

effe

Stecbrief.

Der Handelsmann N. H. Jelmann aus Alexoten in Russisch Polen ist der Verübung eines Betruges resp. Wechselfälschung dringend verdächtig und ist seine Verhaftung beschlossen worden.

Derselbe hat sich in der Mitte Mai c. in der Gegend von Tilsit und den russischen Gränz⸗ städten aufgehalten, sein gegenwärtiger Auf⸗ enthaltsort ist jedoch nicht zu ermitteln.

Die Königlichen Polizeibehörden werden des⸗ halb ersucht, auf den ꝛc. Jelmann zu vigili⸗ ren, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und in unser Gefängniß einzuliefern, ein Jeder aber, welcher von dem Aufenthalt des ꝛc. Jelmann Kenntniß hat, wird hierdurch aufgefordert, da⸗ von unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizeibehörde Anzeige zu machen.

Signalement. Der ꝛc. Jelmann ist etwa 25 bis 26 Jahre alt, mittler Statur, hat rothe Haare und einen kurzgeschornen rothen Bart, war mit einem grünen Ueberzieher und grüner Deckelmütze bekleidet.

18 Königl. Stadtgericht. r Untersuchungs⸗Ri Dalcke.

[1334=) Bekanntmach Die promovirten Aerzte, welche die Physikats⸗ prüfung zurückgelegt haben und bei der Be⸗ setzung der erledigten Kreis⸗Chirurgenstelle des Kreises Braunsberg berücksichtigt zu werden wünschen, werden hierdurch aufgefordert, sich unter Einreichung ihrer Qualifications⸗Atteste innerhalb 6 Wochen bei uns zu melden. Königsberg, den 31. Juli 1855. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.

7

[1309] Oeffentliche Bekanntmachung. Verpachtung des dem Fiskus gehörigen Mühlen⸗ Grundstücks zu Bedlenken, Kreises Schwetz.

Von der nach unserer Bekanntmachung vom Mai d. J. conf. Oeffentlicher Anzeiger zum

Amtsblatt pro 1855 Nr. 21 pag. 432 beab tigten Veräußerung des Mühlengrundstücks zu Bedlenken ist Abstand genommen worden.

Das Grundstück soll vielmehr höherer Be⸗ stimmung zufolge auf die Dauer von Zwölf Jahren, vom 12. Dezember d. J. bis zum 12ten Dezember 1867, im Wege des öffentlichen Meist⸗ gebots zur Verpachtung gestellt werden.

Hierzu steht der Termin

am 10. September d. J., Vormittags 11 Uhr, auf dem Mühlengrundstück

szu Bedlenken

an.

Das Minimum des Pachtgeldes ist auf 260 Thaler jährlich festgesetzt.

Ueber die Lage und die Beschaffenheit des Grundstücks wird auf obengedachte Bekannt⸗ machung vom 10. Mai d. J. verwiesen. 1

Die allgemeinen und die besonderen Bedin⸗ gungen der Verpachtung, so wie die Licitations⸗ regeln, sind in unserer Domainen⸗Registratur und in dem Büreau des Domainen⸗Rent⸗Amts zu Schwetz während der Dienststunden einzu⸗ ehen.

sehen werden auf Verlangen Abschriften da⸗ von gegen Kopialien verabfolgt und die Kosten durch Postvorschuß eingezogen werden.

Wer sich beim Bieten betheiligen will, hat spätestens im Termin den Nachweis über den eigenthümlichen Besitz eines disponiblen Vermö⸗ gens von 4000 Thalern Pr. Courant zu führen.

Marienwerder, den 29. Juli 1855. 8 Königliche Regierung; 8. Abtheilung für direkte Steuern, Domaine 1““ und Forsten. Bossart.

III

[934 Nothwendiger Verkauf.

Königl. Kreisgericht, I. (Civil⸗) Abtheilung zu 1 Berlin, den 22. Mai 1855.

Das dem Tischlermeister Johann Fenler ge⸗

örige, zu Schildow im Niederbarnim chen Kreise heas im kreisgerichtlichen Hypothekenbuche dieses Ortes Vol. IJ. Nr. 13 Fol. 25 eingetra⸗ gene Wasser⸗, Mahl⸗ und Schneidemü lengrund⸗ stück, abgeschätzt auf 20,368 Thlr. 2 Sgr. 10

Mezikaner

Musik von H. Schmidt. An⸗

3

8

(Tel. Dep. d. C. B.)

(Tel. Dep. d. C. B.) 8 1 1 dass die Zinsen der Schatzscheine um ½ pCt. herabgesetzt worden seien, worauf die Börse in günstiger Stim- Die 3proz., welche Anfangs zu 67, 50 gehandelt wurde, stieg auf 67, 65, schloss aber ziemlich träge zur Notiz. bahn-Actien waren fest. 1 Uhr waren 91 gemeldet. Schluss-Course:

8

44pros. Rente 94. 725.

Oester-

3

Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in unse⸗

rem V. Büreau einzusehenden Taxe soll am 2 1. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25 hierselbst, subhastirt werden.

8

1“ 1““

Nothwendiger Verkauf beim Königl. preußischen Kreis⸗Gerichte zu Halle ga. d. S. 1. Abtheilung.

Die dem Gastgeber Heinrich Wilhelm Preiß und dessen Ehefrau Johanne Friedericke geb.

[5301

Band I. sub Nr. 4 und 5 eingetragenen Grund⸗ stücke, bestehend aus einem Wohnhause, Wirth⸗ schafts⸗ und Nebengebäͤuden, einem daneben be⸗ legenen 9 Morgen großen Garten und einigen Feldstücken, resp. an deren Stelle getretenen Planstücke nach der nebst Hypotheken⸗Schein und Bedingungen, in der Registratur (— eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 14 —) einzusehenden Taxe, abgeschätzt auf 18,707 Thlr. 16 Sgr., sollen Freitags am 19. Oktober 1855, Vor⸗ mittags 11 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst, eine Treppe hoch, Zimmer Nr. 6, tirten, Herrn Kreisgerichts⸗Rathe Balcke, meist⸗

bietend verkauft werden.

11“

8

8

[540] Bekanntmachung. Königliches Kreis⸗Gericht zu Cöslin I. (Civil⸗) Abtheilung, den 29. März 1855.

Das dem Lederhändler Joachim Marvx gehörige⸗

zu Cöslin in der Neuenthorstraße belegene und

im Hypothekenbuche sub Nr. 1 verzeichnete Wohn⸗

haus nebst Zubehör, gerichtlich abgeschätzt auf

8679 Thlr. 3 Sgr. 1 Pf., soll im Termine

den 20. Oktober 1855, Vormittags 11 Uhr,

im Wege der nothwendigen Subhastation an

ordentlicher Gerichtsstelle öffentlich an den Meist

bietenden verkauft werden. 1

Taxe und Hypothekenschein find in unserem

I. Büreau einzusehen.

8 1““

Reuter gehörigen, im Hypothekenbuche von Trotha

vor dem Depu⸗