1855 / 194 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Pa heutige vom 18ten d. zur Beerdigung d. überschreiten die ersten Annahmen.

der gefallenen Russen.

getõ stark vorgerückt.

Die Königin von England empfing gestern die Minister Ba roche und Morny, Troplong ist nicht in Paris gegenwärtig.

ris, Montag, 20. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Moniteur“ enthält eine Depesche des General Pelissier Nach derselben wurde ein Waffenstillstand geschlossen Die Verluste der Russen General Reab (Read?) wurde diet. Durch die Kanonade geschützt, sind die Genie⸗Arbeiten

bertrag abzuschlieten. reits im Gange sein.

ments ist, nach dem Vorgange de rikaner mit der Regierung des Die

(Pr. C.) 8 8

r Engländer, Franzosen und Nordame⸗ Fretag Paraguay einen Handels⸗

darauf bezüglichen Negociationen sollen be⸗

Zitiauer 47 Br., 46 ½ G.

Thüringer 113 G.

Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.

Auf den in diesem Jahre im Stralsun⸗ monte⸗Märkten wurden zum Ver⸗ Pferde für die Summe von

Stralsund, 16. August. der Regierungs⸗Bezirk abgehaltenen Nemont kauf gestellt 145 Pferde; gekauft wurden 44

Preis war 180 Rthlr.,

31: lr olte höchste 6135 Rthlr. Der gezahlte höchf prbis 1393 Rthlr.

110 Rthlr und der Durchschnitts

Nachdem nunmehr die Putbus vollendet und somit die telegrap und Putbus hergestellt ist, wird die an letz 1b graphen⸗Station am 15. August d. J. eröffnet. Ueber die früher mitgeth eben so nach Preußen, wie nach wird der „Pr. C.“ aus zu gegeben: gehoben fuhr über welche Zollämter ührt und weiter versandt werden kann.

Telegraphen⸗Linie zwischen Stralsund und graphische Verbindung zwischen Berlin terem Orte eingerichtete Tele⸗ (Pr. C.) eilte Verfügung des Fürsten⸗Statthalters des Königreichs Polen an das Zollamt Granica, Getraide jeder Art der Stadt Krakau ausführen zu lassen, verlässiger Quelle die nachfolgende Erläuterung Das Roggenausfuhrverbot für Polen ist nicht auf⸗ und wird vorläufig auch nicht aufgehoben. Nur für die Aus⸗ Granica und Michalowice findet eine Ausnahme statt, über Noggen beliebig nach Preußen oder Oesterreich ausge⸗ f Von dieser Begünstigung haben auch bereits Kaufleute in Myslowice Gebrauch gemacht und von Warschau 8

aus Noggen über Granica nach Myslowice expedirt.

In der zu

Flata“ vom 7. Juni d. J. wird ein vom 3. Juni datirtes Gesetz ver⸗ öffentlicht, welches die Errichtung einer Bank 8 an⸗ Einer Mittheilung vom La Plata zufolge hat das Königlich niederländische Kabinet kürzlich der Regierung des „Orientalischen —=t

einen Handelsvertrag mit Die Negierung des Freistaats ist diesem Wunsch mit wie verlautet, steht die Eröffnung

ordnet und zugleich deren Grundlagen feststellt.

Freistaats“ den Wunsch zu erkennen gegeben, ihr abzuschließen. Bereitwilligkeit entgegengekommen und,

der betreffenden Unterhandlungen demnächst zu erwarten. fahren wir, daß es die Absicht des Königlich schwedischen Gouverne⸗

Montevideo erscheinenden Zeitung „Commercio del in 4—

noten 89 Br., 88 ¼ G. Loose 87 ½ Br. Eisenbahn-Actien —.

113 ½ G.

Leipzig, 18. August.

Baiersche 78 ½ Br., 78 G. 46 FE Magdeburg-Leipziger 318 Br.

tische 166 ½ Br. Berlin Stettiner 177 ½ Br., 177 G. Cöln-Mindener —. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn —.

128 ½⅛ Br. Anhalt-Dessauer Bank-Actien Litt. A. 120 ½¼ Br.; B. Bank-Actien Lit. A. 110 ¾ Br., 110 ¾ G; B. 109 ½ Br. Oesterreichische 5proz. Metall. 67 Br. 1854er Narional-Anleihe 72 Br. Oesterreichische Staats-

Obligationen —.

Leipzig-Dresdener 216 ¼ Br. Sächsisch- Sächsisch -Schlesische 99 ¾ Br. Löban⸗g- Berlin-Anhal-

Altona-Kieler Landesbank Actien 136 Br. Braunschweiger 119 Br., 118 ¾ G. Weimarsche Wiiener Bank- 1854 er

Preussische Prämien-Anleihe

der niedrigste Bärse fest. Schluss -Course: 21 ⅛⅜. Sardinier 86 ½.

10,000 Ballen Umsatz.

London, 18. August, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d.

Consols 91 ½.

5proz. Russen 101.

Liverbool, 18. August. Preise gegen gestern unverändert.

1proz. Spanier 18 . Mexikaner 4 ½proz. Russen 90.

Mittel⸗Preise. Mittwoch, 22.

stellung): Akten P. Taglioni.

woch, den 22. August.

August: Donnerstag, 23. August. Ballanda, oder: und 9 Bildern, Musik von P. Hertel. Der Billet⸗Verkauf zur Donnerstags⸗Vorstellung beginnt Mitt⸗

Königliche Schauspiele. Dienstag, 21. August. Im Opernhause. (124ste Vorstellung): Der Feensee, großes Oper in 5 Abtheilungen, von Scribe und Melesville, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister Hoguet.

Keine Vorstellung.

Im Opernhause. (125ste Vor⸗ Der Raub der Proserpina. Ballet vom Königlichen Balletmeister Mittel⸗Preise.

Ehen so er⸗

In dem Königlichen Akademie⸗Gebäude, Eingang Universitäts- straße Nr. 9, sind die Gewinne zu der Lotterie für die Weichsel⸗ Ueberschwemmten täglich in den Stunden von 11 —2 Uhr zur unentgeltlichen Ansicht ausgestellt.

Oeffe

wachsene Ohrzipfel und an der linken Hand ein einen Zoll langes und ½ Zoll breites Ueberbein.

1 Steckbrief. .

Der unten näher bezeichnete Arbeitsmann Heinrich (Henricus) Blanke, aus Mar⸗ tinfelde bei Heiligenstadt gebürtig, ist des Betruges angeklagt und hat sich von hier entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Blanke Kenntniß hat, wird aufgefordert, da⸗ von unverzüglich der nächsten Gerichts⸗ oder

Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleich⸗ zeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst⸗ Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit versichert. 8

Berlin, den 11. August 1855.

Köbnigliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen II. Deputation für Vergehen.

Signalement des ꝛc. BZlanke. Derselbe ist 37 Jahre alt, katholischer Ne⸗ ligion, in Martinfelde bei Heiligenstadt gebo⸗ ren, 5 Fuß 1 Zoll 4 Strich groß, hat blondes, struppiges Haar, blaue Augen, blonde, volle Augenbrauen, ein schmales, gerundetes, schwach⸗ gegrübtes Kinn, ovale, bagere Gesichtsbildung, gelblich blasse Gesichtsfarbe, eine etwas breite und dicke Nase, einen mittlen Mund, einen

blonden Backenbart, fast vollständige Zähne, oben links und unten rechts fehlt der dritte Back⸗ zahn, untersetzter und breitschultriger Gestalt, spricht die deutscheSprache, und Dialektethüringer), und hat besondere Kennzeichen: nämlich ange⸗

*

88

[1388]

Berlin, den 15. August 1855.

Die Bekleidung kann nicht angegeben werden.

SGtvsk brirf.

Die unten näher bezeichnete unverehelichte Auguste Louise Charlotte Davids aus Puttlitz ist der Theilnahme an dem Ver⸗ brechen des wissentlichen Meineids verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß ihr gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte der ꝛc. Davids Kenntniß hat, wird aufge⸗ fordert, davon unverzüglich der nächsten Ge⸗ richts⸗ oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ Behörden des In⸗ und Auslandes dienst⸗ ergebenst ersucht, auf dieselbe zu vigiliren, sie im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.

Es ‚wird die ungesäumte Erstattung der da⸗ durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Bebörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.

8 Signalement der Davids. Dieselbe ist 27 Jahre alt, evangelischer Ne⸗ ligion, am 5. April 1828 zu Puttlitz geboren, 5 Fuß 1 Zoll 1 Strich groß, hat blonde

utlicher Anzeiger.

die deutsche Sprache, und hat keine besondere Kennzeichen.

Bekleidung kann nicht angegeben werden. 11

[1390] Steckbriefs⸗Erledigung

Der unterm 31. Mai 1855 hinter den In⸗ strumentenmacher⸗Gehülfen Carl Robert Noetzel erlassene Steckbrief ist durch seine Ergreifung erledigt.

Königsberg, den 13. August 1855.

Königliches Stadtgericht. Der Untersuchungs⸗Nichter. Dalcke.

[1389] Bekanntmachung.

In der mit der Königlichen Navigationsschule zu Grabow bei Stettin verbundenen Schiffsbau⸗ schule wird mit

dem 1. Oktober dieses Jahres ein neuer zweijähriger Lehr⸗Kursus beginnen.

Diejenigen, welche an dem Unterrichte Theil zu nehmen wünschen, werden hierdurch aufge⸗ sordert, sich deshalb zeitig bei dem Kuratorium dieser Schule hierselbst mündlich oder schriftlich zu melden, um zur Aufnahme⸗Prüfung zuge⸗ lassen zu werden.

Die in der Aufnahme⸗Prüfung zu machenden Anforderungen betreffen:

1) in der Arithmetik die Rechnung mit ab⸗ strakten Zahlen sowohl, als auch mit Maß⸗ und Gewichtssorten und Brüchen, die De⸗ zimalrechnung, Ausziehung der Wurzeln, Lehre von den Verhältnissen und Progres⸗ sionen, nebst ihrer Anwendung in der

Regel de tri und den damit zusammenhän⸗

genden Nechnungen;

Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, gewöhnlichen Kinn, längliche Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, gewöhnliche Nase, ge⸗ wöhnlichen Mund, bollständige Zäͤhne; spricht

Gleichungen des zweiten Grades und Uebung im Gebrauch der Logarithmen;

2) die Algebra, einschießlich der Lösungen von

3) die ebene Geometrie. b Ferner wird verlangt die Kenntniß der 8 enr Gesetze 4) der Trigonometrie; 8 5) der Stereometrie; 9 d6 ec fester und flüͤssiger Körp 8,) einige Uebung im Linearzeichnen. Lehrlinge, welche ihre Lehrzeit noch nicht völ⸗ lich bestanden haben, werden außerdem einer Prüfung hinsichtlich ihrer praktischen Fertigkeit

er;

im Schiffsbau unterworfen.

Bei der Anmeldung sind an Zeugnissen ein⸗

mMelaahe

1) ein Taufschein,

2) ein von dem betreffenden Magistrat oder Landrath ausgestelltes Führungs-Zeugniß und

3) ein Attest desjenigen Schiffsbaumeisters,

bei welchem der Aufzunehmende die erfor⸗ derliche praktische Vorbildung erlangt hat.

Im Uebrigen nehmen wir wegen der Auf⸗

nahme⸗Bedingungen auf das Publikandum vom

20. September 1834 (Amtsblatt Nr. 40) Bezug.

Stettin, den 11. August 1855.

Königl. Regierung. Abtheilung des Innern.

[1386] aeeln en Verh Die im Lebuser Kreise der Kurmark, an der

bon Frankfurt a. O. nach Cüstrin führenden

Chaussee belegene, 2 Meilen von ersterem und

2lx Meilen von letzterem Orte entfernte Königl.

Domaine Podelzig nebst dem dazugehörigen Bruch⸗Vorwerke von überhaupt 1715 Morgen 96 ⁷Nuthen Flächeninhalt, wovon 551 Mor⸗ 59 U NRüuthen Acker und 8 Morgen

2 Ruthen Wiesen auf der Höhe und circa

984 Morgen 137 Nuthen Acker und 10 Mor⸗

gen Wiesen im Oder⸗Bruche gelegen sind, soll

mit den ausreichend vorhandenen Wohn⸗ und

Wirthschafts⸗Gebäuden auf die 18 Jahre von

Trinitatis 18356 bis Johannis 1874 im Wege

des öffentlichen Ausgebots anderweitig verpach⸗

tet werden.

Wir haben zu diesem Behufe einen Lieitations⸗

Termin auf

den 24. September d. J., Vormittags

1 4 Mhv,

im Königlichen Regierungs⸗Gebäude hierselbst

vor dem Herrn Regierungs⸗Rath v. Hake an⸗

beraumt und bringen dies mit dem Bemerken

zur allgemeinen Kenntniß, daß das Pachtgelder⸗ Minimum auf 6500 Thlr. incl. ½ in Golde festgesetzt und zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles Vermögen von 20,000 Thlr. er⸗ forderlich ist. b

Die Verpachtungs⸗Bedingungen und Regeln der Licitation, so wie die Karte, Vermessungs⸗ Negister und sonstigen Beschreibungen der Pacht⸗ Objekte können in unserer Domainen⸗Negistra⸗ tur während der Dienststunden eingesehen wer⸗ den. auch sind wir auf Verlangen bereit, die Verpachtungsbedingungen gegen Erstattung der Copialien durch Postvorschuß abschriftlich mit⸗ zutheilen. Franlfurt a. O., den 14. August 1855.

Königliche Negierung.

btheilung für die Verwaltung der direkten

Steuern, Domainen und Forster

„Die mit einem jährlichen Staatsgehalte von 18 Thalern verbundene Kreis⸗Thierarztstelle zu Daun, für welche bei der lüngsthin stattgefun⸗ denen Konkurrenz keine Bewerber aufgetreten 1 soll, höherer Anordnung zufolge, wieder besetzt werden. Darauf reflektirende Thierärzte 2 Klasse, welche im Besitze eines Befähigungs⸗ elgnisses zur Verwaltung einer Kreis⸗Thierarzt⸗ stelle sind, werden aufgefordert, unter Ein⸗ weichung dieses und anderer Zeugnisse sich binnen 1 praͤklusivischen Termins von 3 Monaten ei uns schriftlich zu melden.

Trier, den 7. August 1855.

Königl. Regierung, Abtheilung des Innern.

Bekanntmachung. e 1 durch Verfügung vom 22. März a c. das Vermögen des hiesigen Kaufmanns öG Gottlieb Baum eröffnete Konkurs ist vieder aufgehoben. 1 Elbing, den 14. August 1855. 88 Königl. Kreisgericht, I. Abtheilung.

e“

Koͤnigliches Kreis⸗

I. Abtheilung. 1

1) Nachbenannte Personen: a) Johann August Schulze, geboren am 16. April 1811 zu Neu⸗Gersdorf, Bunzlauer Kreises, verschollen seit dem ZFZFaäahre 1942; b) der Häusler Gottfried Neumann aus Klitschdorf, geboren den 11. April 1814, seit 1841 verschollen; c) Gottfried Winter aus Lichtenwaldau, seit dem Jahre 1813, in welchem er an den Feldzügen Theil genommen, ver⸗ schollen; so wie deren unbekannte Erben und Erb⸗ nehmer werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb neun Monaten, spätestens aber in dem vor dem Kreisrichter Pudor in dem hiesigen Kreisgerichts⸗Lokale auf den 28. November 1855, Vormittag 10 Uhr. angesetzten Termine zu melden, widrigen⸗ falls die Todes-Erklärung der genannten Personen, die Präklusion der unbekannt gebliebenen Erben und die Ausantwortung des zurückgelassenen Vermögens an die sich legitimirenden Erben, und in deren Er⸗ mangelung an den Königlichen Fiskus ausgesprochen werden wird. Gleichzeitig werden die unbekannten Erben und Erbes⸗Erben, oder die nächsten Ver⸗ wandten a) des am 11. Juni 1854 zu Birkenbrück ohne Hinterlassung eines Testaments ver⸗ storbenen Tagearbeiters August Minnich; des am 16. Januar 1850 zu Bunzlau mit Hinterlassung eines Vermögens von 9 Thlrn. 18 Sgr. 4 Pf. verstorbenen Färbergesellen Carl Daniel Kluge; der am 12. August 1853 zu Bunzlau mit Hinterlassung von 5 Thlrn. 5 Sgr. 3 Pf. verstorbenen unverehelichten Bo⸗ rothea Engmann; des am 15. März 1854 zu Bunzlau mit Hinterlassung eines Vermögens von 20 Thlrn. verstorbenenen Nadlermeister Gottlob Grabitzki; der am 22. Februar 1851 zu Lichten⸗ waldau verstoörbenen Häuslers⸗Wittwe Bittermann, Anna Rosine, geborne Tschenisch, und des am 5. Oktober 1853 zu Bunzlau verstorbenen Tagearbeiter Joseph Gott⸗ lieb Raedisch 8 zu dem vorgedachten Termine unter der Warnung vorgeladen, daß die resp. Nach⸗ aß-Massen den sich meldenden und legi⸗ imirenden Erben, bei dem Ausbleiben dieser aber dem Königlichen Fiskus zur freien Disposition verabfolgt, und der nach erfolgter Präklusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Verfügungen des Letztern anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden, zu begnügen ver⸗ bunden ist.

Ebiktal⸗Cigatihpg. Oeffentliche Vorladung. 8

Der Gutsbesitzer August Kinski, welcher früher in Posen sich aufgebalten hat, ist durch den Polizei⸗Anwalt einer im Jahre 1852 be⸗ gangenen Wechselstempelkontravention angeklagt und die Untersuchung gegen denselben dieser⸗ halb eingeleitet.

Zu seiner Verantwortung und zum münd⸗ lichen Verfahren in der Sache ist ein Termin auf den 6. November 1855, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gerichts⸗Assessor Herrn

[1054]

von Lossow in unserm Geschäftslokale Friedrichs⸗ straße Nr. 38, Geschäftszimmer Nr. 3, anbe⸗ raumt worden.

Zu diesem Termine wird der ꝛc. Kinski, dessen Aufenthaltsort jetzt unbekannt ist, hier⸗ durch öffentlich mit der Aufforderung vorge⸗ laden, zur festgesetzten Stunde persönlich oder durch einen gesetzlich zulässigen Vertreter zu er⸗ scheinen und die zu seiner Vertheidigung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, 6“

Haar: e sschwarz; Augen: braun; Nase und Mund: pro⸗ portionirt; Bart: schwarz, rasirt; Kinn: rund; Gesicht: oval, voll; Gesichtsfarbe: gesund.

oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Ter⸗ mine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumac am verfahren werden. Posen, den 16. Mai 1855. Königl. Kreisgericht, 1. Abth. für Strafsachen.

Königliche Ostbahn.

Die Restauration auf dem Bahnhofe zu Danzig wird zum 1. November d. J. pachtlos und soll von diesem Zeitpunkt ab anderweit auf ein Jahr im Wege der öffentlichen Submission verpachtet werden.

Qualificirte Unternehmer wollen ihre hierauf bezüglichen Offerten portofrei und versiegelt, mit der Aufschrift:

„Offerte auf Pachtung der Bahn⸗ hofs⸗Restauration in Danzig“ versehen, bis zu dem auf Sonnabend, den 1. September d. Mittags 12 Uhr, 8 anstehenden Submissions⸗Termine einsenden.

Die Oeffnung der Offerten wird zur ange⸗ setzten Terminsstunde im Geschäftslokale der un⸗ terzeichneten Direction (auf dem Bahnbofe hier⸗ selbst) in Gegenwart der etwa persönlich erschei⸗ nenden Submittenten erfolgen.

Die Submissions⸗Bedingungen liegen in un⸗ serem Betriebs⸗Central⸗Büreau zur Einsicht offen, werden auch auf portofreie Anträge gegen Entrichtung von 5 Sgr. Kopialien mitgetheilt werden.

Bromberg, den 2. Angust 1855.

Königliche Direction der Ostbahn

2

[1378] Am Mittwoch, den 22sten d. M., Vormittags um 10 Uhr, sollen auf dem Bauplatze des Königlichen Steuer-Expeditions⸗Gebäundes am Königsthore alte Dachziegel, Latten, Thüren, Fenster, altes Eisen, Holz u. s. w. gegen baare Zahlung in preuß. Courant an den Meistbietenden verkauft werden. Berlin, den 17. August 1855. Junker, Bau⸗Inspektor.

I“

Russisch-Englische [1383] jnleihe.

Dic am 418ten k. M. fälligen Zins Coupons obiger Effekten können von heute ab bei uns realisirt werden. 8 8 ““ Unter den Linden No. 52.

[1385]

Der unten signalisirte Kaufmann und Hof⸗ lieferant Heinrich Waltber Gumpert zu Bernburg, welcher des betrüglichen Bankerutts dringend verdaͤchtig ist, hat sich seit einigen Tagen heimlich von hier entfernt Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des ꝛc. Gumpert Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unver züglich der naͤchsten Gerichts⸗ oder Poltzei⸗ behörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗ behörden dienstergebenst ersucht, auf den ꝛc. Gumpert gefälligst vigiliren, ihn im Betre tungsfalle verhbaften und an das unterzeichnete Untersuchungsgericht abliefern zu lassen.

Bernburg, den 18. August 1855.

Herzogliches Anhaltisches Kreisgericht.

Der Untersuchungsrichter. Signalement.

Alter: 48 Jahr; Größe: 5 Fuß 4 Zoll;

schwarz; Stirn: rund; Augenbrauen: