Infanterie⸗Division 1 1
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Drei Regimenter der 12ten — PZ8Z“ — Positions⸗Batterie Nr. 3 14te Artillerie⸗) Leichte Batterie Nr. 3.. Brigade. Dtes Tirailleur⸗Bataillon 1ste Compagnie des 2ten Sappeur⸗Bataillons 2 8 1 Regiment Lanciers 8 Schwadr. Die reitende Batterie Nr. 26 4 Geschütze. 6 Sotnien. Im Ganzen 25 ¼ Bataillon, 8 Schwadronen, 6 Sotnien und 62 Ge⸗ Hütze. ch 89) Am 15. August bei Anbruch der Nacht wird General⸗ Adjutant Read mit seinen Truppen von den Höhen von Mackenzie in den Fuß⸗ stapfen des General⸗Lieutenants Liprandi herabrücken und seine zwei Divisionen auf der Anhöhe der neuen Redoute an der großen Straße so in Kolonne formiren, daß er die von General Liprandi befehligte Division auf dem linken Flügel hat. G
3) Er hat sein sämmtliches Gepäck im Lager zu lassen und Wagen⸗ burgen zu bilden, wo die Infanterte ihre Tornister niederzulegen hat. In diesen Wagenburgen werden am 16. August die großen Kochtöpfe und Branntwein zusammen zu bringen sein. Die Leute haben auf jeden Fall auf vier Tage Lebensmittel, ein Pfund Fleisch, die Feldflaschen voll Wasser und Lager⸗Gegenstände bei sich. Jedes Negiment hat einen Mu⸗ nitions⸗ und zwei Feldlazareth⸗Wagen. Die übrigen Feldlazareth⸗Wagen bleiben unter dem Kommando des Brigade⸗Generals Zuroff, der mit dem Transport der Verwundeten beauftragt ist. Reiterei und Artillerie neh⸗ men Fourage, so viel sie können, mit. Diese Verproviantirung wird späterhin an einem passend befundenen Orte niedergelegt.
4) Das Hauptquartier für den 15. August ist auf der Höhe von Mackenzie. General Read wird, nachdem er seine Truppen auf der Höhe von Mackenzie zusammengezogen hat, sofort einen Offizier an den Ober⸗ Befehlshaber senden, um demselben seine Ankunft und seine Anordnungen zu melden. Am 16ten wird sich während des Angriffes der Ober-Be— fehlshaber an den Abhang der Höhe von Mackenzie bei der neuen Redoute verfügen. h
5) Um vier Uhr Morgens wird der General Read, so wie sich die 17te Division auf dem Telegraphen⸗Hügel in Bewegung setzt, vorrücken, die 7te und 12te Infanterie⸗Division außerhalb des Bereiches des feind⸗ lichen Feuers in Schlachtordnung aufstellen und sich mit diesen Truppen als Reserve hinter dem Lancier⸗Regiment halten, welches er durch seine Kosaken unterstützen wird. Er wird seine Bewegung in Uebereinstim⸗ mung mit der des Generals Liprandi bringen und in der Weise nach der Tschernaja zu vorwärts marschiren, daß es ihm möglich wird, den Feind auf den Höhen von Fediuchin zu beschießen, den Uebergang über den Fluß vorzubereiten und sich endlich der besagten Höhen von Fediuchin zu bemächtigen, wenn er den Befehl dazu erhält. Zu. diesem Zwecke muß er in der Nähe der 7ten und 12ten Infanterie⸗Division Sappeur⸗ Abtheilungen haben und Regimenter, welche zum voraus darauf eingeübt sind, mit Pontons umzugehen, sie rasch über den Fluß zu schlagen und der Infanterie und Artillerie einen Uebergangsweg zu bilden.
6) Wenn der Befehl des Ober⸗Befehlshabers, nach den Bergen von Fediuchin vorzurücken, eintrifft, gehen die Truppeu rechts und links von der Brücke auf den zu diesem Behufe hergestellten Wegen über die Tschernaja. Die von der Artillerie angerichteten Beschädigungen werden durch die Sappeure sofort wieder ausgebessert. Der Brückenbau erfolgt unter Leitung der diese beigegebenen Detachements befehligenden Offiziere.
7) Nachdem er sich der Berge zur Linken und im Centrum bemäch⸗ tigt hat, stellt sich General Nead daselbst in Schlachtordnung auf, die Fronte zum Theil gegen den Berg Sapun, zum Theil gegen den Feind gekehrt und sich nach beiden Seiten mit seiner Positions⸗Artillerie deckend. Was die Bergkuppen zur Rechten betrifft, so besetzt er sie mit Truppen der ersten Linie, nachdem er den Feind von dort vertrieben hat.
8) General Read hat ein Haupt⸗Augenmerk darauf zu richten, daf die Kanäle der Tschernaja von den Sappeuren abgelassen und die Brücken so schnell wie möglich geschlagen werden, um die Artillerie und Kavallerie möglichst rasch auf die andere Seite des Flusses zu bringen.
9) Nach Besetzung der Höhen von Fediuchin bleibt General Read daselbst und erwartet die besonderen Befehle des Ober⸗Befehlshabers für den Fall, daß ein Angriff auf die Südseite des Berges Gasforte durch⸗ aus nöthig werden sollte. 6
10) Ist der Kampf vorüber, so trifft General Read Anstalten zur Befestigung der Höhen von Fediuchin. 8
Für gleichlautende Abschrift: Der General⸗Quartiermeister,
General⸗Major Grotenfeld. Nußland und Polen. St. Petersburg, 29. August. Aus Sebastopol wird vom 28. d. M. Abends 11 ½ Uhr gemeldet: Das Feuer des Feindes ist wie in den letzten Tagen. Nichts Neues. Die Nachricht, daß General Read in der Tschernaja⸗Schlacht am 16. d. M. geblieben ist, erhält ihre Bestätigung durch eine amtliche Mittheilung in den hiesigen Blättern, derzufolge durch Tagesbefehl vom 19. d. M. der bisherige Chef der Artillerie der activen Armee, General der Artillerie Suchosanet II., zum Kommandanten des bisher von dem „auf dem Schlachtfelde gebliebenen“ General⸗ Adjutanten, General der Kavallerie Read befehligten 3. Infanterie⸗ Corps und der General⸗Lieutenant Stachowitsch I., bisheriger erster Kommandant von Novogeorgiewsk, zum Chef der Artillerie der activen Armee ernannt worden ist.
Ein Auszug aus dem Berichte des General⸗-Adjutanten Mu⸗
B Geschütze.
71*
71* Bataillon.
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aus. Der Zweck dieses Angriffs war, das bei Kerpi⸗Kew in einer be⸗ festigten Position unter Weli⸗Pascha stehende Detachement von mehr als 14,000 Mann mit 32 Geschützen zu zerstreuen und dadurch der Garnison von Kars die letzte Hoffnung auf Hülfe von Arserum her zu benehmen. Am 19. Juli brach der General⸗Adjutant M urawjew, die Hälfte sei⸗ nes Corps zur Fortsetzung der Blokade unter. dem Befehle des General⸗ Lieutenants Brümmer vor Kars lassend — mit dem Neste unter dem Kommando des General⸗Lieutenants Kowalewski in der Richtung gegen Sewin auf, wo der Vortrab am Abend desselben Tages eintraf. Gleich⸗ zeitig mit dieser Bewegung war dem Chef des Eriwanschen Detachements, General⸗Major Ssussloff befohlen, von Toprach⸗Kale nach Kerpi⸗Kew zu marschiren, und am 20sten beim Passe Delibaba, 20 Werst von Kerpi⸗ Kew, einzutreffen, um von da der feindlichen Position in den Rücken zu kommen. Am 21. Juli vereinigte sich der Vortrab der Hauptkolonne bei dem Dorfe Komanssur, mit dem Detachement des Generals Ssuss⸗ loff, und beide Detachements bewegten sich gegen die Brücke Araxes. Hier trafen sie 4000 Mann türkischer irregulairer Reiterei, welche nach kurzem Scharmützeln in ihr befestigtes Lager sich zurückzog. — Die Türken warteten den Angriff unserer Truppen nicht ab, sondern benutzten die dunkle Nacht vom 21. auf den 22. Juli, um sich auf Ar⸗ serum zurückzuziehen, mit Preisgebung ihres Lagers und einer sehr be
deutenden Menge dort aufgehäufter Vorräthe. Dieser Rückzug geschal
so eilig und mit so wenig Ordnung, daß während der einen Nach
an 2000 Mann irregulairer Truppen des Feindes auseinanderliefen
Bei der Verfolgung kamen unsere vordersten Truppen bis 15 Werst von
Arserum, wo sich Weli⸗Pascha in Erwartung eintreffender Verstärkungen
einschloß. Nachdem unsere Truppen das vorgesteckte Ziel erreicht und
der Garnison von Kars die Möglichkeit, Hülfe zu erhalten, abgeschnitten
hatten, traten sie den Rückmarsch an: General⸗Lieutenant Kowalewski nach Kars, und General⸗Major Sussloff nach Toprach⸗Kale. Inzwischen hatte der bei Kars zurückgelassene General⸗Lieutenant Brümmer sein Detachement auf das rechte Ufer des Kars⸗Tschai nach dem Dorfe Komazur geführt und am 19., 23., 26. und 28. Juli vier vollkommen gelungene Exkursionen gegen die feindlichen Fourageurs unternommen; überall wurden die Schaaren, auf die man stieß, zerstreut und die von ihnen gesammelten Vorräthe fielen in unsere Hände. b
Dem zweiten Berichte des Admirals Penaud über das Bom⸗ bardement von Sweaborg, welchen der „Moniteur“ veröffentlicht, entnehmen wir zur Ergänzung der früheren Mittheilungen Nach⸗ stehendes:
Die Errichtung der französischen Mörser⸗Batterie auf der von den russischen Forts 2200 Metres entfernten Insel Abraham wurde, wie der Admiral bemerkt, bewerkstelligt, ohne daß der Feind eine Ahnung davon zu haben schien. Wenigstens feuerte er keinen einzigen Schuß nach jener Stelle ab. Die 5 französischen Mörserboote, welche sich am 8ten vor den englischen in Schlachtordnung aufstellten, trugen je zwei Mörser von 32 Centimetres und gingen im Centrum der sich zwischen den Inseln Nonskar und Gohara erstreckenden Linie vor Anker, 4000 Metres weit vom Centrum der Festung Sweaborg, auf welches ihr Feuer konvergiren sollte. Links von ihnen standen acht englische Mörserboote, mit je einem 13zölligen Mörser armirt, und die gleiche Zahl rechts. Im Augenblicke der Schlacht sollten sie sich den feindlichen Batterieen bis auf 600 Metres nähern. Sechs französische Kanonenboote stellten sich tiefer seceeinwärts parallel mit den Mörserbooten auf. Eine Fregatte und eine Korbette segelten nach der Ostseite der Insel Skogskar, um der Flo⸗ tille nahe zu sein und dieselbe mit Munition zu versehen. Eben so hiel⸗ ten sich ein englischer Abviso⸗Dampfer und. einige englische Fregatten in der Nähe der Boote, ihnen nöthigenfalls zu Hülfe eilen zu können. Um 7 Uhr 20 Minuten am Morgen des g9ten ward das Signal zur Eröff⸗ nung des Feuers auf der ganzen Linie gegeben, und sofort fielen 29 Bomben zugleich in die Festung. Um 9 Uhr näherten sich die Kanonenböte den Mörserböten und nahmen die zwischen ihnen be— findlichen Zwischenräume ein. Um 10 Uhr 25 Minuten flog ein Pulver⸗ Magazin auf. Die Mehrzahl der feindlichen Batterieen feuerte aus allen ihren Geschützen. Die französischen und die englischen Kanonenbote schossen mit Granaten und Vollkugeln. Um 11 ½ Uhr erfolgte auf der Insel Vargon die zweite große Explosion, weit bedeutender, als die erste, und eine gewaltige Feuersbrunst griff um sich. Eine dritte, sich mehr⸗ mals wiederholende Explosion hüllte um 12½ Uhr die ganze Festung in eine Nauchwolke. Sie muß nach der Schätzung des Admirals dem
Feinde ungeheucre Verluste an Material und Menschenleben verursacht
haben. Von jenem Augenblicke an ward das Feuer der Russen matter.— Mehrere Batterieen stellten dasselbe gänzlich ein; nur die Forts von Langorn und Backholmen fuhren fort, die Schiffe zu belästigen. Das französische Mörserboot Trombe“ der Stunde ab. Einer der Mörser auf der Insel Abraham sprang am Nachmittage und ward während der folgenden Nacht durch drei andere ersetzt. Am 10. August richteten die Russen ihr Feuer mit besonderer Hesftigkeit auf diese Positions ⸗Batterie; eine Menge Bomben fielen auf die Insel nieder, doch hatten die Franzosen keinen einzigen Verwundeten. Da sich herausstellte, daß die Vollkugeln der Kanonenboote nicht den gewünschten Erfolg erzielten Vorrath an Granaten von 19 Centimetres ausgegangen war, so vertauschten sie die Hälfte ihrer Kanonen gegen Haubitzen von 22 Centi⸗
metres, welche ihnen die Linienschiffe lieferten. Von den auf der Batterie
der Insel Abraham befindlichen sechs Mörsern von 27 Centimetres) waren am Nachmittage vier durch zu häufiges Feuern unbrauchbar geworden, und wurden am Abend durch zwei Haubitz⸗Kanonen ersetzt. Am folgen⸗ den Tage zeigte es sich, daß die Tragweite der letzteren bis über die
über den
feuerte durchschnittlich 24 Schüsse in
und der verbreitet allgemeinen Schrecken. Stadt Pickuhr geplündert und 2 in allen Richtungen und zwang das Landvolk zur allgemeinen Flucht. Am 12ten
iöm 16ten von Dum Dum nach Berhampore beordert, und an dem⸗
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Fürst Gortschakoff meldete vom 16. d. M. Morgens: „General Read greift die feindlichen Stellungen an der Tschernaja an. Der Kampf hat begonnen.“ Nun sind uns auch, wenn gleich nur ge⸗ drängt, die Resultate bekannt. Im Kriegsrathe am 13ten auf den Anhöhen von Inkerman im Hauptquartiere ward beschlossen, die feindlichen Stellungen zwischen der Tschernaja und dem Sapun⸗ Berge zu forciren, und durch einen kühnen Schlag die Belagerungs⸗ arbeiten von dem Hauptcorps abzuschneiden. Diesem Plane sollen sch zwar mehrere Generale, darunter Osten ⸗Sacken, widersetzt laben, der Chef des Generalstabes, General Kotzebue, entwickelte aber die Nothwendigkeit dieses Angriffes, welcher, wenn 188 gelang, mit einem Male die belagerte Festung entsetzt und im entgegengesetzten Falle keinen Nachtheil verursachen könne, da die Dinge dann noch immer beim Alten blieben. Der Kriegsrath adoptirte fast einstimmig diesen Entschluß, und der Tag für den Angriff war auf den 15. d. M. bestimmt. Unvorhergesehene Hinder— nise zwangen den Oberbefehlshaber ihn auf den 16ten zu verlegen. Das Kommando war dem Kommandanten des 3ten Armee⸗Corps General der Kavallerie Read übertragen. An diesem Tage vor desen Anbruch umging General Read mit drei Divisionen Infan⸗ terie, zwei Bataillonen Scharfschützen und 84 Geschützen die feind⸗ lchen Stellungen am Sapun⸗Berge, und griff dieselben noch in der Dämmerung an. War nun der Feind durch Spione von dieser Bewegung vorher unterrichtet, oder war dieser durch igend einen anderen Umstand früher entdeckt, gleich⸗ biel, in einem Augenblicke hatten sich seine Streitkräfte ten allen Seiten zusammengezogen und waren zur Offenfive übergegangen. Read, von großer Uebermacht angegriffen und sei⸗ nen Rückzug gefährdet sehend, zog sich unter beständigem, erbitter- ten Bajonettkampf in größter Ordnung Schritt für Schritt zurück. Bei dieser Gelegenheit ward er von einer Kugel getödtet. Unser Lerlust beträgt an Todten 3 Generale, 43 Offiziere und 1408 Soldaten; an Verwundeten 4875 Mann. (Die Zahl der Offiziere ist nicht angegeben.) Der Rückzug war in bester Ordnung ausge⸗ führt. Durch das Mißlingen dieses Angriffs hat der Feind nichts gewonnen, im Gegentheile ein Theil des Zweckes ist erreicht und die Arbeit gegen die Korniloff'sche Bastion verzögert. Die Ver⸗ hältnisse bleiben immer dieselben. Nähere Details über diese Affaire fehlen noch immer. Gestern kam die 3te leichte Kavallerie⸗Division des General Grotenhjelm hier an. Fortwährend Truppenzüge nach der Krim. Es scheint eine litthauische Völkerwanderung zu sein. General Tottleben's Zustand hat sich verschlimmert und er mußte nach Simpheropol gebracht werden.
— Nachrichten aus Warschau vom 28. August zufolge, waren von dort der Commandeur des Garde⸗Infanterie⸗ Corps, General⸗Adjutant Witowtoff, nach Suwalki, der General-Major Chalanski nach Neu⸗Georgiewsk und der Artillerie⸗General Sucho⸗ sanet nach Sebastopol abgereist, dagegen der General⸗Major Avreggio II., derzeitiger Chef der Ingenieure, von Zamose und der Bischof Graf Thaddäus Lubienski, Suffragan der kujawisch⸗kalischer Diözese, von Wlozlawek in Warschau angekommen.
Dänemark. Kopenhagen, 28. August. Auch das Lands⸗ thing hat gestern den Entwurf zur Aenderung des Grund⸗ gesetzes mit 41 gegen 8 Stimmen definitiv angenommen. Heute wird der Premier⸗Minister im Landsthing den Zeitpunkt angeben, wann das abgeänderte Grundgesetz und vie Gesammt⸗Verfassung in Kraft treten sollen. Helsingör, 28. August. Die englischen Mörserböte Nr. 1, 2 und 16 langten heute von der Ostsee hier an und ankerten auf der Rhede. (H. B. H.)
Asien. Bom bay, 30. Juli. Die bisher in Ostindien herrschende Ruhe ist (wie schon erwähnt) dadurch gestört worden, daß die in der Nähe von Ratschmahal, einer am Ganges, 200 Miles norrwärts von Kalkutta belegenen Stadt, hausenden Berg⸗ üölker in die Ebene hinabgestiegen sind und große Verheerungen anzurichten drohen. Ueber die Ursache der Ruhestörung, welche inige in Streitigkeiten mit den Eisenbahn⸗Arbeitern suchen, ist nichts Genaues bekannt. Gewiß ist nur, daß am 9. Juli 3000 dieser Bergvölker Ratschmahal überfallen, 19 Polizeibeamte und englische Damen ermordet und die bedeutendsten Häuser in dem rte zerstört haben. Ein Haufen soll sich auf den Weg nach Nurschebad begeben haben. Nach den neuesten Kalkutta⸗Berichten der Insurgentenhaufe bis auf 20,000 Mann angeschwollen und Er bedroht Bierbhum, hatte die niedergebrannt, übte Mord und Raub
—
war eine Abtheilung von 800 Mann, unter Capitain irch, den Insurgenten entgegengerückt, ein paar Geschütze waren
1 S ₰ , , „ 8 — . elben Tage wurde das 56ste Regiment eingeborner Infanterie von
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eingeborner Häuptlinge baldigst beendigt werden, da die Thibetaner j h)n Core Rupihs Kriegskosten und die Abtretung Nieder⸗Thibets von Seiten des — Den letzten, in der vorigen Woche aus Persien angelangten Nachrichten zufolge, ist man dort freundlich gegen Eng⸗ 1 A zeine starke russische Partei in Persien besteht, welche Rußland durch Versprechungen und Drohun⸗ 8 Mascate hat, wie ht, die Häfen von Bender Abbas und Buschir , weshalb der Gouverneur von Buschir die Festungs⸗ werke derselben verstärkt und die Behörden von Schiras und Ispahan
des Kampfes herzlich müde sind. Nepal verlangt 3 ½
Großen Lama. land gesinnt, wenngleich allerdings gen noch zu vermehren sucht. — Der Imam von es heißt, die Absicht, zu blokiren,
um Hülfe angegangen haben soll.
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Danzig, Donnerstag, 30. August, Abends. C. B.)
gefallen sei. geblieben.
Marktpreise. G Berlin, den 30. August. Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. Roggen 3 Rthlir. 13 Sgr. üer 3. Kfilte 2 Ser 6 vtk5 Rthlr. 2 Hafer 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Zu Wasser: Weizen 5 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Roggen 3 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 7 Sgr 6 Pf. Grosse Gerste 2 Kthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rthlr. 17 Ser. 6 Dh., auch 1 HthIh. 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rthlr 5 Sgr., auch 2 Rthlr. 25 Sgr. v“ Mittwoch, 29. August. 8 Das Schock Stroh 9 Rihlr., auch 7 Rthlr. 22 Centner Heu 28 Sgr., geringere Sorte auch 25 Sgr. Kartoffelm, der Scheffel 1 Rthlr. 2 Sgr., auch 20 Sgr., metzenweis 2 Sgr., auch 1 Sgr. 3 Pf.
Die Markt-Preise des Kartoffel-Spiritus, per 10,800 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliesert, waren auf hiesigem Platze am 24. August. 39 ½ Rthlr. v 25. 39 u. 38 ½ Rthlr.
27. “ 38 ¾% Rthlr. 38 u. 38 ½¼ Rthlr. „ 8 .. 38 u. 37 ⅔ Rthlr. „ 38 Rthlr. 8— den 30. August 1855. “ Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
ohne Fass.
Stettin, 31. August, 2 Uhr 2 Min. Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen 9) — 130 gefordert, Sept.-Octbr. 116 per 88 — 89 Pfund Durchschnitts-Qualität bez., Frähj. 115 Br. u. bez. Rog- gen 74— 82 gesord., 75 ½ — 78 bez., August 73 — 74 bez., August-Septem- ber 73 bez., September-Oktober 72 — 72 ½⅞ bez., Oktober-November 71 bis 72 bez, Frühjahr 72 — 73 bez. Spiritus August 9 ⅞ gefordert, 93 bis 9 3¾ bez., August 9 Br., August-September 10 Br., September-Ok- tober 10 5 — ½ bez., Oktober-November 10 ¾˖ Br., Frühjahr 11 ½ Br. Rüböl 18 ½ geford., 18 ½ bez., September-October 18 — 18 bez., Oktober -No- vember, November-Dezember 18 — 18 %2 bez.
Harmburg, 30. August, Nachmittags 2 Uhr 51 Minuten.
Schluss-Course: Preussische 4 ½proz. Staats-Anleihe 102 Br. Preus- sische 3 ½proz. Prämien-Anleihe 113. Oesterreichische 4proz. Loose 101 ¾. 3proz. Spanier 29 ⅛. 1proz. Spanier 17 ⅞. Englisch - russische 5proz. Anleihe 94 ½. Berlin-Hamburg 117. Cöln-Mindener 169 ½. Mecklenburger 66 ½. Magdeb.-Wittenberger 49 ½ G. Berlin-Hamburger 1ste Priorität 102 ½. Cöln-Mindener 3te Priorität 94 Br. Stimmung günstiger.
Getreidemarkt. Weizen, loco Detailgeschäft, auswärts günsti- ger. Roggen, loco fest, auswärts sehr matt. Oel, pro Oktober 38 ⅓, pro Mai 36 ⅜, beides Br. Kaffee, fester Markt. Zink, 2000 Ctr. Lie- lerung 14 ²2⁄ und ¹3¼à. Höhere Preise loco und Lieserung zu bedingen. Geld reichsicher. Disconto 4 ½ pCt.
Frankfizzt a. M., 31. August, Nachmittags 1 Uhr 56 Mi- nuten. Abrechnung sechr günstig. Alle Fonds und Actien höher, leb- haster Umsatz.
Schluss-Course: Neueste preussische Anleihe 113 ½¾. Preussische Kassenscheine 105 ½, ⅞. Cöln-Mindener Eisenbahn-Actien —. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn 58 ½. Ludwigshafen-Bexbach 159 ¾. Frankfurt- Hanau 94 ¼. Berliner Wechsel 105 ¾. Hamburger Wechsel 87. Londoner Wechsel 116 ⅞. Pariser Wechsel 93 ½. Amsterdame Wechsel 99. Wiener Wechsel 102 ⅛. Frankfurter Bank-Antheile 118 ¾. 3proz. Spanier 30 ½. 1 proz. Spanier 18 2. Kurhess. Loose 37 ½. Badische Loose 44 ⅛. 5proz. Metalliques 65. 4 ½proz. Metalliques 57 ¾ 1854 er Loose 84 ⅞. Oesterreichisches National-Anlehen 69 ½%—. Oester reichisch -französische Staats-Eisenbahn-Actien 1699. Oesterreichische Bank Antheile 1006. 1
Wien, 30 August, Nachmittags 1 Uhr.
Fonds und Actien animirt und steigend.
(Tel. Dep. d. C. B.
Der Dampfer „Geyser“ ist so eben eingetroffen; derselbe verließ die Flotte der Alliirten am 28sten d. Abends bei Nargen und theilt mit, daß nicht die geringste Neuigkeit von Interesse vor⸗ Der Aufenthalt der Flotten war unver ündert derselbe
—
Kalkutta auf der Eisenbahn nach Berhampore geschickt, wohin das
Insel Langorn und das in der Nähe derselben ankernde rufsische Linien⸗ 1 ölste ebenfalls auf Dampfschifsen befördert werden sollte. Ohne
schiff hinausreichte. Im Ganzen dauerte das Bombardement 45 Stun⸗
Vom 19ten (31sten) bis 24. Juli (5. August) führte ein Theil der dhn dsgr ronseg shen Schiffe und Hin.hh ebz Fgiterie warfen wäh— 1r Blutvergießen wird man der Insurrection schwerlich Meister Truppen des aktiven Corps unter persönlicher Anführung des General⸗ rend dieser Zeit 4 eschosse, Da MeHeH ePo Weain ben. 1 hegdo — Der Krieg zwischen Thibet und Nepal wird vermuth⸗ Adjutanten Murawjew eine Offensivbewegung jenseits des Ssaganlug lllich unter der Vermittlung des Radscha von Sikkim und anderer
rawjew vom 24. Juli (5. August) aus dem Lager bei dem
Schluss -Course: Silberanleihe 87. 5proz. Metalliq. 76. 4 ½pro⸗ Dorfe Kerpi⸗Kew enthält Folgendes:
Metalliq. 66 9½. Bank-Actien 974. Nordbahn 207 ½. 1839er Loose 120. 1854er Loose 99 ½. National-Anlehen 81 ⁄. Oesterreich. Staats -Eisen- bahn -Actien 337. London 11, 46. Augsburg 117. Hamburg 85.
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