Attentat gemahne, dem er eben 2
lich ließ er sich noch Ausführliches über Sebastopol und die Erobe⸗ rung von Kertsch berichten. Der Schah zeigte sich vortrefflich über den Stand der Dinge unterrichtet und äußerte lebhafte Sympathie für die französische Armee. Am 12. Juli unterzeichnete der fran⸗ zoͤsische Gesandte einen Handels⸗ und Freundschafts⸗Vertrag zwischen Persien und rankreich, und am 14ten wurden die Ratificationen
ausgewechselt. London, Dienstag, 11. September, Nachmittags 5 Uhr.
2
utet.
Paris, Mittwoch, 12. September, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ meldet, daß morgen, am 13ten d., ein Te Deum in der Notre⸗Dame⸗Kirche zur Feier der Einnahme von Sebastopol stattfinden werde. Der Kaiser und sämmtliche kon⸗ stituirten Körperschaften werden gegenwärtig sein. Abends findet Illumination statt und werden die Theater gratis geöffnet sein.
Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 67, 80 gehandelt. In österreichischen Staats⸗Eisenbahn⸗Actien fanden Umsätze zu 790 statt.
Leipzig, 11. September. Leipzig-Dresdener 214 ½ Br., 214 G. Sächsisch-Baiersche 78 Br. Sächsisch -Schlesische 99 G. Löbaun-Zit- tauer 45 ¾ Br., 45 ¼ G. Magdeburg-Leipziger 313 Br., 311 ⅓ G. Berlin- Anhaltische 164 ¼ G. Berlin -Stettiner 177 ½ Br. Cöln - Mindener —. Thüringer 113 ¼ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 128 Br. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 135 ½ Br. Braunschwei- ger Bank-Actien Litt. A. 130 G.; B. 129 ½ G. Weimarsche Bank- Actien Lit. A. 115 ¾ G.; B. 114 ½ 6G. Wiener Banknoten 89 ⅞ Br., 89 ⅜ G. Oesterreichische 5 proz. Metalliques 67 8˖ Br., 67 G. Loose 87 G. 1854er National-Anleihe 72 ½a Br. Oesterreichische Staats- Eisenbahn-Actien 118 G. Obligationen 278 Br., 277 G., 276 ½ a 277 ½ bez. Preussische Prämien-Anleihe 114 Br.
ꝗ% Smyrna, 22. August. Die heutigen Wechsel-Course sind: London 114 ¾ — 115 Piaster; Frankreich 184 — 185 Para; Triest 386—388
Para.
Stettin, 12. September, 1 Uhr 52 Minuten Nachwittags. (Tel. Dep. d. Staats -Anzeigers.) Weizen fester, 100 — 140 gefordert, 117 ¼ bez., September bez. u. G., Frühjahr 120 G. Roggen 78—85 geford., 78 — 82 bez., September 78 Br., September-October 78 Br., 77 ¼ a ½ bez., October-November 78 Br., 77 ⅞ G., Frühjahr 78 ¾ bez., 79 Br. Spiritus 8 ⅞ Br., 8 ½ bez., September-Oktober 9 ¼ Br., November-De- zember 10 bez., Oktober-November 9 ⅞ bez., Frühjahr 10 ¼1 bez., 10 ½ Br. Rüböl 19 Br., 18 4% bez., September, September-Oktober 19 Br., 18 bezahlt.
Hamburg, 11. September, Nachmittags 2 Uhr 46 Minuten.
Schluss-Course: Preuss. 4 ½proz. Staats-Anleihe 102 Br. Preuss. 3 ½¶p&roz. Prämien-Anleihe 112 ⅞. Gesterreichische 4proz. Loose 101 ¾⅜ Br. Zproz. Spanier 29 ½. 41proz. Spanier 18 ½. Englisch- russische 5proz. Anleihe —. Berlin-Hamburg 118. Cöin-Mindener 169 ¼. Mecklen-
burger 71 ½. Magdeburg-Wittenberger 51 ¾ G. Berlin-Hamburger 1ste Priorität 102 ¾. Cöln-Mindener 3te Priorität 93 ½ Br. Stimmung stiller, Umsätze nur geringe. 1 Getreidemarkt. Roggen, heute Morgen YXstadt 118 Pfd. 122 ½ bezahlt, Oel, pro Oktober 39 ⅞, pro Mai 38 bezahlt und Brief. London lang 13 Mk. 1 ¾ Sh. not., 13 Mk. 2 ¼ Sh. bez., London kurz 13 Mk. 3 ⅞ Sh. not., 13 Mk. 4 ½ Sh. bez. Amsterdam 36, 00. Wien 86. Disconto 5—5 ½ pCt. Frankfurt a. M., 12. September, Nachmittags 1 Uhr 50 Mi- nuten. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Auf bedeutende Verkäuse flau, beträchtliche Umsätze in den meisten Fonds und Actien zu merk- lich niedrigern Coursen. Schluss-Course: Neueste Preuss. Anleihe 114 P. Preuss. Kassen- cheine 105 ½. Cöln -Mindener Eisenbahn -Actien —. Friedrich-
Weizen unverändert, Käufer zurückhaltender. jetst ruhiger.
huö“] 8. ö11““ Warnungs⸗Anzeige.
I1497]
in dem Hause des Bauern Rancke zu Münche⸗ hofe im Kreise Niederbarnim, in dem damals von den Hausbewohnern nur die hochbetagte Ehefrau des ꝛc. Rancke anwesend war, Feuer aus. Rachdem dasselbe gelöscht worden, fand man im Hause die verehelichte Bauer Rancke erschlagen an der Erde liegen, mit Verletzungen am Kopf, sowie an der Brust, welche nach dem Gutachten der Sachverständigen den Tod unbe⸗ dingt und unter allen Umständen verursacht haben mußten.
Aus den Räumen des Hauses, in welchen das Feuer ausgebrochen, vermißte man mehrere werthvolle Gegenstände, wodurch die Ver⸗
wurde.
erkannt,
eines
1854er
effentlicher Anzeig
muthung erweckt wurde, Am Morgen des 29. September 1854 brach Iemand bei Gelegenheit ver Verübung eines führung desselben
iebstahls erschlagen worden. Thaͤterschaft fiel auf den früheren Kellner und der Hausdiener August Friedrich Gottlieb Stümper, am 15. Oktober 1826 zu Dahlwitz bei Verlin 1ecs h. daserhse nertsangehörig, 3 8 wegen Mordes, vorsätzlicher Brandstiftung und 3 Diesbstahls im Rückfalle unter Anklage gestellt Ehre und mit dem Tode zu bestrafen.
Auf Grund des Wahrspruchs der Geschwor⸗ nen hat das Kreis⸗Schwurgericht zu Berlin in seiner Sitzung vom 25. April 1855 für Recht
daß der Stümper der vorsätzlichen Tödtung Menschen bei
8 11A1.A1“*“ Ludwigshafen-Bezbach 160 ⅛.
Hanau 93. Berliner Wechsel 105 ½. Hamb. Wechsel 87 ½. ondoner Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 93 ¼ B. Amsterdamer Wechsel 99 ½ Wiener Wechsel 105 ½ — ½. Frankfurt. Bank-Antheile 121. 3proz. Spanier 31 ½. 1proz. Spanier 19 ½. Kurhessische Loose 38 ½ — ½¼. Badische Loose 43 ½. 5proz. Metalliques 65. 4 ⁄2ꝑproz. Metalliques 59. 1854er Loose 85 8. Oestereichisches National- Anlehen 71. Oestereichisch. französ. Staats-Eisenbahn-Actien 201. Oesterreich. Bankantheile 1126.
Wien, 11. September, Nachmittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Grosser Geldmangel.
Schluss-Course: Silberanleihe 86. ö5proz. Metalliqg. 75 ½. 4 ⁄Qůpror. Metalliq. 66. Bank-Actien 1025. Nordbahn 204. 1839er Loose 119. 1854er Loose 98. National-Anlehen 80 %. Oesterreich. Staats-Eisen- bahn-Actien 364. London 10, 57. Augsburg 113 ½ Hamburg 82 Paris 131. Gold 20. Silber 14 ½.
Amsterdanmnn, 11. September, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Lebhaftes Geschäft. Spanier und Oesterreicher begehrt.
Schluss-Course: 5proz. österreichisches National- Anlehen 68 %. 5proz. Metalliques Litt. B. 75. 5proz. Metalliques 63,4½. 2 ½proz. Metalliques 32 ½,. 1proz. Spanier 19 . 3 proz. Spanier 32 , ⁄%. 5 proz. Stieglitz 82 ½. Mexikaner 21. Lond. Wechsel, kurz 11, 80. Hamh. Wechsel, kurz 35 ½. Holl. Integrale 63 ¾.
London, 11. September, Mittags 1 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Consols 91 4¼. 889 — Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) ah Schluss-Course: Consols 90 ½. 1proz. Spanier 19 5. Mezikaner
Sardinier 85. 5 proz. Russen 98. 4 ½proz. Russen 89. Hamburg 3 Monat Wechsel 13 Mk. 8 ⅔ Sh. Wien 11 Fl. 20 Kr,. Paris, 11. September, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die 3proz. begann, nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 91 ½ einge- troffen waren, zu 68, 20 und sank auf 67, 85, nachdem Consols von Mittags 1 Uhr ¾¼ pCt niedriger, 91 ¾ gemeldet wurden. Durch erneuete Käufe stieg die 3proz. auf 67, 95 und schloss ziemlich matt zur Notiz.
Schluss-Couwrse: 3 proz. Rente 67, 85. 4 ½pũros. Rente 93. 3 proz. Spanier 32 ½⅛. 1proz. Spanier —. Silberanleihe 81. Oesterreichische Staats-Eisenbahn-Actien 800. Credit mobilier-Actien 1600.
Königliche Schauspiele. 13. September. Im Opernhause.
Wühelms -Nordbahn 59.
21 ½.
Donnerstag, (137ste Vor⸗
stellung): Esmeralda. 5 Bildern, von J. Perrot. Mittel⸗Preise.
Musik von Pugni. Anfang 7 Uhr.
Im Schauspielhause. (147ste Abonnements⸗Vorstellung): Das
Glas Wasser, oder: Ursachen und Wirkungen, Lustspiel in 5 Akten, nach Scribe. Kleine Preise.
Freitag, 14. September. Im Opernhause. (138ste Vorstellung): Neu einstudirt: Tell. Große romantische Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen von Theodor Haupt. Musik von Rossini.
Ballets vom Königl. Balletmeister P. Taglioni.
Geßler, Kaiserlicher Landvoigt in der Schweiz,
Besetzung: e et Tell, Walther
Hr. Krause. Rudolph der Harras, Hr. Pfister.
Fürst, Melchthal, Arnold, Melchthal's Sohn, Leuthal, Schweizer,
Hr. Radwaner, Hr. Zschiesche, Hr. Bost, Hr. Formes, Hr. Salomon. Mathilde von Habsburg, Fräul. Trietsch. Hedwig, Tell's Gattin, Fräul. Gey. Gemmy, Tell's Sohn, Frau Bötticher. Ein Fischer, Hr. Krüger. Ein Anführer der Soldaten, Hr. Lieder. Landleute aus Schwptz, Unterwalden und Uri, Reisige, Bogenschützen, Volk. — Solotanz. Im ersten Akt: Pas de quatre, ausgeführt von den Fräuls. A. Köbisch, M. Köbisch, den Hrn. Ehrich und Krüger. — Im dritten Akt: La TPyrolienne, Pas de trois, ausgeführt von den Fräuls. M. Taglioni, Forti und Hrn. C. Müller. — Ballabile, ausgeführt von den Fräuleins Koch, A. Köbisch, M. Köbisch, Lilienthal, Soldansky, den Herren Gasperini, Brue, Ebel, Ehrich, Krüger und dem Corps de Ballet. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (148ste Abonnements⸗ Vorstellung): Auf Begehren: Die Schleichhändler, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Kleine Preise.
daß die Frau von/ D¶Diebstahls zur Beseitigung der der Aus⸗ entgegengetretenen Hin⸗ Der Verdacht der dernisse, vorsätzlichen Brandstiftung in bewohnten Gebäͤude, 1 so wie des Diebstahls im Rückfalle schuldig, und deshalb mit dem Verluste der bürgerlichen
einem
welcher
Dieses Erkenntniß ist Allerhöchsten Orts bestätigt und die Todesstrafe an dem Stümper heute in der neuen Strafanstalt bei Berlin
Berlin, den 11. September 1855. Königl. Kreisgericht. Erste (Criminal⸗) Abtheilung.
Unternehmung eines
Großes Ballet in 2 Abtheilungen und
durch Enthauptung vollstreckt worden. 87
868 k noo. hbfaab CE au 126 8 1111A1A4*“ Hla⸗mnalgerichtliche Bekanntmachung.
Am 14. August vorigen Jahres wurde, wie wir bereits fruher veröffentlichten, an der Chanssee zwischen Lüben und Polkwitz der Loh⸗ gerbergeselle Golsch von zwei Handwerksbur⸗ schen ermordet. Der eine Mörder ist der bei uns verhaftete Schmiedegeselle Czinczek, welcher indessen nur eine untergeordnete Thätigkeit zu⸗ gesteht, der andere ein Fleischergeselle, dessen Namen und Aufenthalt uns bis jetzt noch un⸗ bekannt geblieben. Letzterer soll ungefähr 25 Jahre alt, mittlerer Größe, vollen rothen Ge⸗ sichts, blonden Kopfhaares, trunksüchtig, seiner Aussprache nach angeblich ein Schlesier gewesen und bisweilen auf Tagearbeit gegangen, einmal auch als Jäger gewandert sein. Die Mörder nahmen damals ihre Tour über Liegnitz, Lüben, Polkwitz, Crossen nach Frankfurt.
Neuerdings find wir in den Besitz mehrerer Sachen gekommen, welche die Mörder nach ge⸗ schehener Theilung in der Nähe des Ortes der That zurückgelassen haben. Außer einigen Sachen des Ermordeten befindet sich darunter eine grünwollene gestrickte Unterjacke und ein Shawl von gleicher Art, ein breiter lederner Hosen⸗ träger mit in Wolle gestickten bunten Blumen, angeblich dem unbekannten Mitschuldi⸗ gen gehörig; ferner ein altes zerrissenes Hemde von derber Hausleinwand und ein weißes fei⸗ neres Vorhemdchen, welche von letzterem damals abgelegt worden. Beide Stücke sind mit den Buchstaben H. S. in rothem Zwirn und zwar von verschiedener Hand gezeichnet. Die Zeich⸗ nung des Hemdes verräth nur eine geringe Kunstfertigkeit.
Indem wir insbesondere auf diesen Punkt die öffentliche Aufmerksamkeit lenken, ersuchen wir hiermit, uns von alle dem, was zur end⸗ lichen Entdeckung des zweiten Mörders führen kann, schleunige Anzeige zu machen. “
Kosten erwachsen nicht.
Glogau, 7. September 1855. “
“ Das Königliche Kreisgericht. Der ““ 1
8
1192⸗ Bekanntmachung.
Die Königlichen Domainen⸗Vorwerke Schloß⸗ gut Allenstein, Althof und Posorten, im Kreise Allenstein, sollen auf 18 Jahre, von Johannis 1856 ab bis dahin 1874, meistbietend verpachtet werden.
Das Schloßgut Allenstein liegt unmittelbar an der Stadt Allenstein, die beiden andern Vor⸗ werke gränzen an die Feldmark der Stadt.
Die Vorwerke sind 15 Meilen von Königs⸗ berg, 11 ½ Meilen von Braunsberg und 3 ½ Meilen von der nach letzterem Marktorte füh⸗ renden Chaussee entfernt.
Die drei Vorwerke enthalten: an Acker 1063 Morgen 168 ◻Nth. an 19 119.9 an Wiesen. 5341 5 an Hütungen II “ an Rohrbruch 40 ö„ 1X““ 165 „
2242 Morgen 147 ƷRth. der größere Theil des Ackers gehört zur 3ten
9
e.
„Die Wiesen auf den drei Vorwerken haben im Durchschnitt der letzten 10 Jahre 210 vier⸗ spännige Fuder Heu geliefert.
Das Schloß auf dem Schloßgute gewährt eine angenehme Wohnung und die Nähe der Stadt Allenstein Gelegenheit zum leichten Absatz der luͤndlichen Produkte.
as Minimum des jährlichen Pachtgeldes ist aus ü⸗ Thlr. inkl. 437 ½ ven. vachcgel feft etzt.
Die Pacht⸗Caution, welche in dem Licitations⸗ ermin deponirt werden muß, beträgt — 1000 hlr. — Außerdem muß ein Jeder, der mit⸗ bieten will, zuvor nachweisen, daß er ein dis⸗ ponibles Vermögen von 15,000 Thlr. besitze, auch als Landwirth qualifizirt ist.
Die näͤheren Bedingungen können in unserer Domainen⸗Registratur und bei dem Königlichen wemainen⸗Rent⸗Amte in Allenstein eingesehen
rden.
8
1 Sonnabend den 31. Oktober d. J
““
[11861
8 n Termin zur Licitation dieser Verpachtung uf 8 1
8 8 1609 G . Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale vor dem Departe⸗ ments⸗Rath, Geheimen Regierungsrath Jach⸗ mann, anberaumt.
Königsberg, den 9. September 1855. Königliche Regierung. —
Abtheilung für die Verwaltung der direkte
Steuern und der Domainen und Forsten.
11
EEEE11111““
Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Strasburg.
Die dem Mühlenbesitzer Friedrich Hoppe ge⸗ hörigen Grundstücke Wapionka Mühle Nr. 1 und Gurzno Nr. 4, nebst Pertinentien, abge⸗ schätzt ersteres auf 8771 Thlr., letzteres auf 833 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hhypothekenschein und Bedingungen in der Re⸗ gistratur des dritten Büreau's einzusehenden Taxe, sollen
am 9. Januar 1856, Vormittags
11 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Die dem Aufenthalte nach unbekannte Wittwe Francisca öö resp. deren Erben, werden zu dem oben gedachten Termine hier⸗ durch öffentlich vorgeladen.
“ .“ [574] Nothwendiger Verkauf.
Das auf der Speicher⸗Insel hierselbst an der Mottlau, zwischen der grünen und Kuhbrücke, unter dem Zeichen des weißen Kreuzes sub No. 7 des Hypothekenbuches belegene und nach der Hopfengasse unter dem Zeichen des Scheffels ausgehende massive Speicher⸗Grundstück, dessen Besitztitel auf den Namen des Kaufmannes Levin Hirsch Rosenstein berichtigt ist, soll Schul⸗ den halber in dem auf
den 27. Oktober 1855, Vormittags
1 11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine im Wege der nothwendigen Subhastation ver⸗ kauft werden.
Das Grundstuück ist auf 6600 Thaler abge⸗ schätzt, und kann die Taxe mit dem neuesten Hypothekenschein im fünften Büreau eingesehen werden. 1
Danzig, den 1. April 1855.
Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht. I. Abtheilung.
u“ “ I11“ MEEZ11
[1485]1 Oeffentliche Vorlad
Der Rittergutsbesitzer D. von Lüderitz, hier Leipzigerstraße Nr. 51, hat gegen den Gutsbe⸗ sitzer Constantin von Ramin⸗Dabern zu Stettin, jetzt dem Aufenthalte nach unbekannt, aus einem von dem Ersteren ausgestellten, von Letzterem acceptirten Wechsel vom 21. April 1855 über 547 Thlr., zahlbar am 10. Juni 1855, wegen der darin verschriebenen Summe von 547 Thlr. nebst 6 pCt. Zinsen seit dem 10. Juni cr. und 3 Thlr. 15 Sgr. Protestkosten bei dem unter⸗ zeichneten Gericht die Wechselklage angestellt, deren Einleitung verfügt ist.
Da der Aufenthaltsort des Verklagten un⸗ bekannt ist, so wird derselbe hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Beantwortung der Klage und zur weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf 8
den 28. Dezember 1855, Vormittags
11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht im Stadtge⸗ richts⸗Gebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 32, anberaumten Termine, entweder in Person oder durch einen gehörig legitimirten, zu seiner Vertretung berechtigten Bevollmäch⸗ tigten, wozu die hiesigen Rechts⸗Anwälte Caspar und Fretzdorff in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, die Klage vollständig zu beantworten, die Beweismittel bestimmt anzugeben, die Ur⸗ kunden im Originale einzureichen und die etwa erforderlichen Editionsgesuche anzubringen, in⸗ dem später auf neue Einreden, welche auf That⸗ sachen beruhen, im Laufe der Instanz keine Rücksicht mehr genommen werden darf.
Eine schriftliche Beantwortung der Klage entbindet nicht von dem Erscheinen im Termine.
Wenn der Verklagte oder sein Bevollmäch⸗ tigter sich nicht punktlich zur bestimmten Stunde einfinden oder sich nicht vollständig auf die Klage erklären sollte, oder wenn sein Stellver⸗
E“
“ oder Schreiben nachzuweisen vermag, so werden
die Urkunden, worüber er sich nicht erklärt hat, auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt geachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im
werden. Berlin, den 8. September 1855. ““ Köͤnigl. Stadtgericht, 8. Abtheilung für Civilsachen Prozeß⸗Deputation II.
6 1 8
1411.3
Der Schiffscapitain Christian Fehlau und dessen Sohn, der Kajütenwächter August Fer⸗ dinand Fehlau aus Ohra⸗Niederfeld bei Danzig find im Januar 1834 mit dem Briggschiff „Ma⸗ thilde“ von Danzig nach Leith in See gegan⸗ gen, das Schiff ist noch in demselben Monat leck und ohne Mannschaft in Stawanger ein⸗
getrieben.
Von den genannten beiden Personen ist seit⸗ dem keine Nachricht eingegangen; wir fordern dieselben auf, sich bei uns schriftlich oder per⸗ sönlich und zwar spätestens in dem
um 11 Uhr,
in unserm Verhandlungszimmer Nr. 2, vor Herrn Stadt⸗ und Kreisrichter Dr. Hambrock anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls sie nach dem Antrage des Landwirths Carl Eduard Fehlau und der Frau Weber, Emili geb. Fehlau, für todt werden erklär verden.
Danzig, den 13. März 1855.
8
I. Abtheilung. “ 1“ [1478] Oeffentliche Vorladung. 1) Der Drechslergesell Karl Friebrich And Schneidewing, geboren am 4. Dezember 1804, Sohn des Schlossermeisters Friedrich Schneidewing und der Ehefrau desselben, Marie Sophie gebornen Grüneberg zu Templin, welcher sich im Jahre 1822 von dort auf die Wanderschaft begeben, und zuletzt im Jahre 1823 aus Böhmen Nach⸗ richt über sein Leben gegeben hat, so wie der Schiffer Daniel Friedrich Herm aus Burgwall bei Zehdenick, welcher am 30. Mai 1845 auf seinem Fahrzeuge oberhalb der Schleuse bei Berlin zuletzt gesehen, muth⸗ maßlich an diesem Tage in der Spree ertrunken, und über dessen Leben und Aufenthalt seitdem keine Nachricht einge⸗ gangen ist, und deren unbekannte Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem auf 8b den 5. Juli 1856, Vormittags 11 Uhr, 8 anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte persoͤnlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls der Drechslergesell Karl Friedrich Andreas Schneidewing und Schiffer Daniel Friedrich Herm für todt erklärt, die unbekann⸗ ten Erben derselben mit ihren Ansprüchen aus⸗ geschlossen, und das Vermögen der beiden vor⸗ benannten Verschollenen an die sich legitimiren⸗ den Erben, bezüglich an die dazu erechtigte Behörde ausgeantwortet werden wird.
Templin, den 27. August 1855. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
“
[1035] Proclam a: Am 16. Dezember 1850 ist zu Osterne die verehelichte Oekonom Kraatsch, Christiane Friede⸗ rike geb. Grießhammer, mit Hinterlassung eines
so werden auf den Antrag des Nachlaß
ein Erbrecht zu haben glauben, vorgeladen,
11““
spätestens in dem am 9. April 1856, Vor
am 31. Dezember 1855, Vormittags
Sollten die Vorgeladenen etwa bereits e⸗ storben sein und unbekannte Erben hinterlassen haben, so fordern wir die letzteren auf, ihre Ansprüche bei uns geltend zu machen. 4 Königliches Stadt⸗ und Kreisgericht.
Vermögens von 50 und einigen Thalern, ber⸗ storben. Da Erben derselben nicht bekannt sind,
treter seinen Auftrag nicht durch Vollmacht
8
die in der Klage angeführten Thatsachen und
8
8
Erkenntniß gegen den Verklagten ausgesprochen
Kurators, Rechtsanwalts Haase hierselbst, alle diejenigen, welche an die gedachte