— Von dem Gesammtschifffahrtsverkehr in den britischen Häfen kommen auf London allein etwa 32 pCt. Gegen das Jahr 1853 ergiebt sich zu Gunsten des letztverflossenen Jahres fuͤr diesen Hafen eine Zunahme um 61,650 und gegen 1852 eine Zunahme um 456,830 Tonnen. Es liefen näͤmlich im Jahre 1852 daselbst 10,007 Schiffe von 2,191,409 Tonnen ein, darunter 8046 von 1,422,993 Tonnen unter bri⸗ tischer Flagge, ferner, nach der Neihenfolge des Tonnengehalts, 697 von 195,607 Tonnen unter schwedischer und norwegischer, 226 von 167,947 unter amerikanischer (Vereinigte Staaten von Nordamerika), 552 von 70,486 Tonnen unter niederlaͤndischer, 267 von 65,606 unter preußischer Flagge u. s. w.; im Jahre 1853 aber im Ganzen 11,754 Schiffe von 2,586,589 Tonnen, darunter 6282 von 1,525,746 Tonnen unter britischer, 1057 von 267,522 Tonnen unter schwedischer und norwegischer, 203 von 147,747 Tonnen unter amerikanischer, 497 von 128,300 Tonnen unter preußischer, 656 von 125,151 Tonnen unter niederländischer Flagge u. s. w.; im Jahre 1854 endlich 10,821 Schiffe von 2,648,239 Tonnen, worunter 6128 Schiffe von 1,657,386 Tonnen unter britischer, 357 von 264,685 Tonnen unter amerikanischer, 901 von 227,558 Tonnen unter schwedisch⸗norwegischer, 614 von 112,951 Tonnen unter niederländischer, 336 von 86,847 Tonnen unter preußi⸗ scher Flagge. Im Jahre 1853 war also die niederländische Flagge von der preußischen im Schifffahrtsverkehr mit dem Hafen von London an Tonnengehalt überholt worden, wogegen im Jahre 1854 wieder die nieder⸗
ländische der preußischen voranging. Die Zunahme des Schifffahrtsver⸗ kehrs fiel im vorigen Jahre auch im Hafen von London, wie im Allge⸗ meinen in Großbritannien und Irland ausschließlich auf englische und amerikanische Schiffe. (Pr. C.) “ 88
— Das öffentliche Vermögen Frankreichs wird gegenwär⸗ tig, nach dortigen statistischen Berechnungen, auf ungefähr zwanzig Mil⸗ liarden Franken geschätzt. Davon bestehen 16,630,656,000 Franken in Papier⸗Valuten, 764,496,000 Franken in geprägtem Golde, 2,583,504,000 r. in geprägtem Silber und 39,344,000 Franken in Scheidemünze. Im Jahre 1839 wurden in den Münzen Frankreichs 27,284,000 Fr. in Zwanzigfrankenstücken, also in Gold, und 184,312,000 Fr. in Fünffranken⸗ stücken, also in Silber, ausgeprägt. Zehn Jahre später, im Jahre 1850, war die Ausmünzung von Gold auf 115,198,00 Fr. gestiegen, die Aus⸗ münzung von Silber auf 75 Mill. Fr. herabgegangen. Im folgenden Jahre, 1851 wurde noch mehr Gold und noch weniger Silber geprägt, von ersterem Metall für 240,915,000 Fr., von letzterem für 56,820,000 Fr. In den ersten Monaten des Jahres 1853 wurde sogar für 250,074,460 Fr. Gold und nur für 19,264,887 Fr. Silber geprägt. Die Aus⸗ münzung von Silber hat also fortwaͤhrend abgenommen, während die Ausmünzung von Gold bedeutend gestiegen ist. Dazu kömmt noch, daß die Ausfuhr von Silber aus Frankreich in erheblichem Maße zugenom⸗ men hat, so daß das Silbergeld dort immer seltener wird. Von den 106 Millionen, die zur Zeit der ersten Republik in Fünffrankenstücken gemünzt wurden, so wie von den 1416 Millionen, die während des ersten napoleonischen Kaiserreichs aus den Münzstäͤtten herborgingen, endlich von den 1685 Millionen, welche mit den Bildnissen Ludwig's XVIII. und Karl’'s X. gepraͤgt wurden, sind gegenwärtig kaum noch einige Stücke im Verkehr zu finden. Ein großer Theil davon hat seinen Weg nach Algerien genommen, weil Jahre lang die dortigen arabischen Stämme kein anderes Geld als Fünffrankenstücke mit dem Bildniß Karl's X. nehmen wollten und die aus Frankreich dorthin ge⸗ brachten Silbermünzen nicht wieder auf die franzoͤsischen Märkte zurück⸗ kehrten. Ein weit bedeutenderer Theil des französischen Silbergeldes aber ist üͤber England nach China und Australien gegangen, da der britische Handel, seitdem er seine Geschäfte mit China nicht mehr durch Opium liquidirt, sich genöthigt findet, die gewaltigen Massen von Waaren, die er aus jenem Reiche bezieht, mit Silber aufzuwiegen. Um den Thee, den Nankin, das Porzellan und was England sonst aus China einführt, zu bezahlen, versorgt es sich in Europa fortwährend mit Silbergeld und tauscht dagegen das Gold aus, welches ihm aus Kalifornien und Austra⸗ lien zufließt. Die Quantität der Goldbarren, welche von London nach dem Kontinent ausgeführt wird, findet sich täglich in den englischen Zei⸗ tungen verzeichnet. Auch die Goldausmünzung in Holland und Belgien traͤgt dazu bei, die Ausfuhr von Silbergeld aus Frankreich zu vermehren. Die holländischen Wilhelmsd'ore und die belgischen Fünfundzwanzig⸗ rankenstücke, von welchen letzteren 15 Millionen Franken geprägt sind, cirkuliren in Frankreich wie Landesmünze, waͤhrend Fünffranken⸗ stücke dafür außer Landes gehen. Die Speculation hat diese Ausfuhr von Silbergeld aus Frankreich noch mehr befördert; indem dergleichen mit Vortheil gegen fremde Goldbarren in England, Holland und Belgien eingeführt wurde. Das gesetzliche Werthverhältniß zwischen Gold und Silber ist in Frankreich, dem Gewicht nach, wie 1 zu 15,5; in den Vereinigten Staaten wurde dieses Verhältniß durch Gesetz vom 20. April 1852 von 1 zu 15,98 auf 1 zu 14,88 herabgesetzt; in England steht es nur wie 1 zu 14,28, und in diesem Lande kann man zu Silberzahlung nur bei Beträgen von weniger als ein Pfund Sterling Fenöthigt werden. In Frankreich erhält man also für ein Gramm Gold 5,5 Gramm Silber, während in den Vereinigten Staaten ein Gramm Gold nur den Werth von 14,ss, in England von 14,28 Gramm Silber hat. Hieraus ergiebt sich, welchen Vortheil es diesen beiden Ländern bringt, ihr Gold nach Frankreich zu schicken und dort Silber dagegen einzutauschen: in den Vereinigten Staaten sind dabei auf jedes Gramm Gold ungefähr 70 Centigramm Silber zu gewinnen, in England sogar mehr als ein Gramm von letzterem Metalle. (Pr. C.)
11.““ v1A“ 8
13. „
“ 8 8 Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. 1
“
Bremen, 11. September. Unterm 7. September hat der Senat der Bürgerschaft einen mit der dominikanischen Republik s. Z. ab⸗ geschlossenen Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag zur Geneh⸗ migung vorgelegt. Der Hauptzweck bremischerseits war dabei die Beseiti⸗ gung des doppelten Tonnengeldes, welches bisher die bremer Schiffe, als nicht durch Vertrag begünstigt, in den Häfen jener Republik zu entrich⸗ ten hatten. „Der Vertrag,“ heißt es weiter in der Mittheilung, „stimmt in allen wesentlichen Punkten mit dem bei dieser Verhandlung zu Grunde gelegten Vertrage zwischen Dänemark und der dominikanischen Republik vom 17. Dezember 1851 überein und entspricht seinem ganzen Inhalte nach den Grundsätzen voller und liberaler Gegenseitigkeit, welche in sei⸗ nem Verkehre mit transatlantischen Staaten vertragsmäßig befestigt zu sehen in Bremens anerkanntem Interesse liegt. Noch verdient Erwäh⸗ nung, daß gleichzeitig mit dem bremischen Vertrage auch zwischen Ham⸗ burg und der dominikanischen Republik ein Vertrag völlig gleichen In⸗ halts zur Unterzeichnung gelangt ist und daß bei Gelegenheit der Ver⸗ handlungen über diese, nur formell getrennt gehaltenen Verträge die Bevollmächtigten der beiden Schwesterstädte sich wechselseitig unterstützt haben.“ — Ein zweiter Handels⸗ und Schifffahrts⸗Vertrag ist zwischen den Hansestädten und der Republik ⸗Liberia unterzeichnet worden. Auch bei diesem Vertrag, bemerkt der Senat, haben die vor⸗ ausgegangenen Freundschafts⸗ und Handels⸗Verträge größerer Staaten, durch welche die junge Republik sich eine anerkannte Stellung in der Reihe der civilisirten Staaten zu sichern bemüht gewesen, zum Muster gedient, und es sind auf dieser Grundlage in der üblichen Form von Reciprocitääts⸗Bestimmungen eine Reihe von Zusagen erlangt, deren Werth für die Hansestädte im vorliegenden Falle vornehmlich darin zu suchen ist, daß dem Unternehmungsgeiste ihrer Bürger durch dieselben auch an jenen entlegenen Gestaden die bis dahin mangelnde Gewähr für Freiheit des Verkehrs, Schutz der Personen und des Eigenthums und gleiche Behandlung mit der meistbeguüͤnstigten Nation geboten wird. )Wes. Ztg.)
98 Marktpreise.
Esserxlin, Aen 13. September. Zu Lande: Roggen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., hlr. 10 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 9 Sgr. 5 Pf Hafer 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf. Zu Wasser: Weizen 5 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 4 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen 3 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 3 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 2 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. Erbsen 3 Rehlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. Mittwoch, den 12. September. Das Schock Stroh 9 Rthlr. 10 Sgr., auch 8 Rthlr. Heu 1 Rthlr, geringere Sorte auch 25 Sgr.
Kartoffeln, der Scheffel 1 Rthlr., auch 20 Sgr., metzenweis 2 Sgr.,
auch 1 Sgr. 3 Pf. 8
Die Markt-Preise des Kartoffel -Spiritus, per 10,800 pro Cent
nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am
7 Septbr. ... v 41 ½ Rthlr. 1“ 8. „ .. .Fööö1. 40 ½ Rthlr. 8“ 2
1. 2871. 40 ⅛ u. 41 Rthlr
C 42 u. 42 ½ Rthlr.
9 . ö44 Rthlr. ““ E“ 48 Rihlr... Berlin, den 13. September 1855. I11““
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
E1““
“
2 2 —
Leipzig, 13 Septe Leipzig-Dresdener 214 ½ Br. Sächsisch- Baiersche 78 Br. Sächsisch-Schlesische 99 G.
45 ½⅞ G. Magdeburg-Leipziger 313 G. Berlin-Anhaltische 164 ½ G. Ber-
lin-Stettiner 175 G. Cöln-Mindener —. Thüringer 114 ¼ Br. 1 rich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 128 Br. Anhalt- Des- sauer Landesbank-Actien 135 ½ Br., 135 G. Braunschweiger Bank- Actien Litt. A. 129 ½¼ Br.; B. 129 Br. 115 Br., 114 ½ G.; B. 114 Br. DJesterreichische 5proz. Metalliques 68 Br. 1854er Loose 87 ½ Br. 1854er National-Anleihe —. Oesterreichische Staats-Eisenbahn-Actien 115 G. Obligationen 277 ½ Br. Preussische Prämien-Anleihe —. *
Stettin, 14. September, 1 Uhr 47 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen 119 — 36 bez., Herbst 125 bez., Frühjahr 125 Br., 124 ¾ bez. Roggen 79 — 85, September 79 ½ — 80,
September-October 80 bez., October-November 80 Br., November-
Dezember 79 ½, Frühjahr 80. Spiritus 8 ¼ bez., September-Oktober 9 ¾ — 9 bez. u. Br., Oktober-November 9 ⅞ Br., November -Dezember 10 Br., Frübjahr 10 x¼ Br. Rüböl 18 ⅔ Br., September-Oktober, Okto- ber-November 18 ⅔ Br.
—
Der Centner
Weimarsche Bank-Actien Lit. A.
u
Wiener Banknoten 90 ¾¼ Br., 90 ½ G.
— “ 1
Frankfurt a. M., 14. September, Nachmittags 1 Uhr 54 Mi- (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Matter, jedoch belebt. Im Allgemeinen durch die Feiertage wenig besuchte Börse. Schluss-Course: Neueste Preuss. Anleihe 113 ⅓. Cöln - Mindener Eisenbahn - Wilhelms-Nordbahn 60 ½.
nuten.
5 2 scheine 105 ⅛.
Hanau 92 ⅞. Berliner Wechsel 105 ½. Wechsel 117 ½. Pariser Wechsel 92 ½.
32. 1 proz. Spanier 19 ⅓. 44. 5proz. Loose 87 ½.
franzõs. Staats-Eisenbahn-Actien 198.
Metalliques 66. 4A ½ proz.
Hamburg, 13. September, Nachmittags 2 Uhr 50 Minuten. Preuss. 4 ½proz. Staats-Anleihe 102 Br.
Schluss-Course: 3 ½proz. Prämien-Anleihe 111 ½. 3proz. Spanier 30 ¾. 1proz. Spanier 18 ½. Anleihe —. Berlin-Hamburg 118. burger 70. Magdeburg-Wittenberger 50 G. Priorität 102 ⅛. Cöln-Mindener 3te Prioritaät
matt, nur Spanier und Franz.-Oesterreicher b
Getreidemarkt. gestrige Preise bezahlt.
Weizen stille.
ohne Umsatz. ““
“ “ F“ Wien, 13. September, Nachmittags 1 Uhr.
Schluss -Course: Silberanleihe 86. Metalliq. 66 83. Bank-Actien 1105.
119 ⅛,. 1854er Loose 98 ½. Paris 130.
Gold 20 ¼. Silber 14 ⅛.
Amsterdanmn, 13. September, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep Oesterreichische und spanische Fonds begehrt.
lebhastes Geschäft.
Schluss-Course: 5proz. Metalliques Litt. B. 75 ½. Metalliques 32273. 1 proz. Spanier 194 ⁄. kaner 20 ¹%. Hamb. Wechsel, kurz 35 ¾ Integrale 63 8
— Actien —. Ludwigshafen-Bexbach 160 ½. Hamb. Wechsel 87 ½. Londoner
— Amsterdamer Wechsel 99 ¼. Wiener Wechsel 106. Frankfaͤrt. Bank-Antheile 121 ½. Kurhessische Loose 38 ½.
que Metalliques 59 ½. QOestereichisches National -Anlehen 71 ½. Oesterreich. Bankantheile 1152.
Oesterreichische 4proz. Loose 101 ½. Englisch - russische 5proz. Cöm-Mindener 167.
Berlin-Hamburger 1ste 93 ½ Br. egehrt.
Roggen ruhig, pro Herbst . Oel flau, pro Oktober 39, pro Mai 37 ½. Kaffee, seit gestern über 12,000 Sack umgesetzt.
öproz. Metalliq. 75 ¼. 4 ½ proz. Nordbahn 207 ¼. National-Anlehen 80 ½. Eisenbahn-Actien 361. London 10, 54. Augsburg 113. Hamburg —.
5proz. österreichisches National-Anlehen 68 ½. 5proz. Metalliques 62 ⅞.
3proz. Spanier 32 2⅔. Lond. Wechsel, kurz 11, 80. Petersburger Wechsel 1,73. Holländische
Preuss. Kassen- Friedrich- Frankfurt-
Schluss-Course:
Sardinier 85.
3 proz. Spanier Badische Loose 1854er
Oestereichisch- eingetroffen.
Spanier 32.
Preuss.
London, 13. September, Nachmittags 5 Uhr 30 Minuten. (Tel. In Folge der E. 4 ½ pCt. fielen Consols auf 90 ½ gem Geschäft auf Notiz. Consols 90 ¾. 1 proz. Spanier 19 ¾. . 5Mproz. Russen 98. 4 ½proz. Russen 89. Das fällige Dampfschiff aus New- York ist eingetroffen.
Paris, 13. September, Nachmittags 3 Uhr. An heutiger Börse. war das Geschäft Sunbedeutend, nur österreichische Staatseisenbahn -Actien waren begehrt. eröffnete, hob sich auf 67, 85 und schloss zu diesem Course. Consols- Notirungen von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren nicht
J
höhung des Bankdisconto's von 4 auf g, stiegen jedoch zum Schluss bei gerin-
Mezxikaner 21 ½.
11
(Tel. Dep. d. C. B.) Die 3proz., welche zu 67, 80
Schluss-Course: 3 proz. Rente 67, 85. 4 ½proz. Rente 91, 25. 3proz. 3.3 1proz. Spanier 17. Staats-Eisenbahn-Actien
Silberanleihe 80 ½. Oesterreichische 786, 25. Credit mobilier-Actien 1580.
Mecklen-
Stimmung sehr
Markt fester. Zink
“
(Tel. Dep. d. C.
§
1839er Locs-* Oesterreich. Staats-
Balkon daselbst, Orchester 1 Rthlr.
Ziemlich
2 ½proz. Mexi- Wiener Wechsel 31.
Was ihr wollt! von Schlegel.
Der unten näher bezeichnete verehel. Cigarren⸗ macher Diefke, Louise Caroline Wil⸗ helmine Alexandrine, geb. Butter⸗ mann, von hier, ist der Hehlerei verdächtig und hat sich von hier entfernt, ohne daß ihr gegenwaͤr⸗ tiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. Ein Je⸗ der, welcher von dem Aufenthalte der ꝛc. Diefke Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unver⸗ züglich der nächsten Gerichts⸗ oder Polizei⸗ Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Cibil⸗ und Militair⸗ Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf dieselbe zu vigiliren, sie im Betretungs⸗ falle fetunehmen und mit allen bei ihr sich borfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abzuliefern.
Es wird die ungesaumte Erstattung der da⸗ waeh entstandenen baaren Auslagen und den bere rlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.
Berlin, den 6. September 1855.
Königliches Stadtgericht 11““ Abtheilung für Untersuchungssachen. to Deputation V. für Vergehen.
Signalement der verehel. Cigarren⸗ macher Diefke, Louise Caroline Wil⸗ helmine Alexandrine, geb. Buttermann.
‚Dieselbe ist 27 Jahre alt, ebvangelischer Reli⸗
Kion, zu Berlin geboren, 4 Fuß 11 Zoll 3 Strich
4.
berß/ hat dunkelblonde Haare, blaue Augen, hellblonde, schmale und düͤnne Augenbrauen, schmales, gerundetes, etwas gewölbtes Kinn,
Sonntag, 15. September. stellung.) Tancred, heroische Oper mit Tanz in 3 Abtheilungen, nach dem Italienischen von Grünbaum. (Fräulein Wagner:
Mittel⸗Preise.
Tancred.)
inkl. der Prosceniums
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 15. September. Im Schauspielhause. (149ste Abon⸗ nements⸗Vorstellung): Don Carlos, Infant von Spanien, Trauer⸗ spiel in 5 Abtheilungen, von Schiller.
Anfang 6 Uhr. Kleine
Im Opernhause. (139ste Vor⸗
Musik von Rossini. Fremden⸗Loge 2 Rthlr.
⸗Logen daselbst und am Sgr. Parquet, Parquet⸗Loge und
Proscenium des zweiten Ranges 1 Rthlr. Zweiter Rang 22 ½ Sgr. Dritter Rang und Balkon 8 . S 8 27 8 Amphitheater 10 Sgr. Im Schauspielhause. Lustspiel
Kleine Pre fe.
daselbst 17 ½ Sgr. Parterre 15 Sgr.
Abonnements ⸗ Vorstellung): von Shakespeare, übersetzt
—
(150ste
ü ö
ovale, hagere Gesichtsbildung, gelblich blasse, leicht geroͤthete und sommerfleckige Gesichtsfarbe, etwas dicke und gestutzte Nase, kleinen Mund, vollständige, aber kleine und schlechte Zähne, Backenzähne defect, ist schlanker Gestalt, spricht die deutsche Sprache, und hat besondere Kenn⸗ zeichen: auf linkem Handrücken, mehr Hand⸗ gelenk, 1 Hirsekorn großen Leberfleck; am linken Daumen, Mittel⸗ und Ringfinger ist der Nagel vertrocknet und verkrüppelt.
Bekleidung kann nicht angegeben werden.
[842] Beklanntmachung Bei der in Folge unserer Bekanntmachung vom 30. April c. und in Gemäßheit der §§. 39, 41 und 47 des Gesetzes vom 2. März 1850 wegen Errichtung von Rentenbanken, heute statt⸗ gehabten 8ten Verloosung von Pommerschen Rentenbriefen sind nachfolgende Nummern ge⸗ zogen: “ b 45. 983. 1113. 1285. 1314. 1698. 17151 1798. 2018. 2030. 2054. 2280. 2535. 2560. 2604. 3065.
Littr. B. a 500 Thlr. 99. 163. 575. 620. 634 und 737.
Littr. C. a 100 Thlr.
454. 541. 580. 716. 866. 1099. 1188. 1297. 1364. 1397. 1616. 1749. 2015. 2045. 2234. 2239. 2526. 2887. 3004. 3145. 3980. 4055. 4150. 4306. 4367.
Littr. D. 8 25 Thkr.
196. 231. 426. 428. 444. 709. 860. 1017 8 4528. 17897. 2409. 2199. 2343
Littr. E. 2 10 Thlr.
30. 119. 169. 226. 239. 324. 460. 469. 490. 588. 643. 718. 849. 947. 1005. 1208. 1347. 1580. 1673. 1797. 2102. 8 2262. 2474. 2514. 2538. 2646. 2689.
Indem wir die mit vorstehenden Nummern bezeichneten Pommerschen Rentenbriefe im Ge⸗ sammtbetrage von 23,175 Thlr. hierdurch kün⸗ digen, fordern wir die Inhaber der ausgeloosten Rentenbriefe auf, den Nennwerth derselben vom 1. Oktober c. ab, auf der Rentenbank⸗Kasse, große Ritterstraße Nr. 1180 b, gegen besondere Quittung — wozu gedachte Kasse Blanquets un⸗ entgeltlich berabreichen wird — und gegen Zu⸗ rücklieferung der ausgeloosten Rentenbriefe im coursfähigen Zustande, baar in Empfang zu nehmen.
Mit dem 1. Oktober c. hört jede fernere Ver⸗ zinsung auf. Es müssen daher die zu den Ren⸗ tenbriefen gehörigen Zins⸗Coupons Serie I. Nr. 11 bis 16 mit abgeliefert werden, widrigenfalls der Betrag für die fehlenden Zins⸗Coupons nach §. 45 I. c. vom Kapital zurückbehalten werden muß. Zugleich machen wir hierdurch bekannt, daß aus den früheren Verloosungen bis jetzt noch folgende Rentenbriefe der Provinz Pom⸗ mern zur Zahlung der Valuta bei der Renten⸗ bank⸗Kasse nicht präsentirt sind, und zwar:
a) aus der 2ten Verloosung, welche zum 1sten Oktober 1852 gekündigt fad: