1855 / 223 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Truppen der Königin getödtet worden.

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gen wahr, daß bereits das Steigen des Getreides zur rechten Zeit den Handel aufmerksam gemacht hat. Es hat zahlreiche und bedeu⸗ tende Kauf⸗Aufträge im Auslande veranlaßt; und die als Folge davon eintreffenden Sendungen werden nicht blos das Ergebniß haben, die Preise weichen zu machen, sondern die einfache Kenntniß dieser Thatsache wird zu dem nämlichen Ziele mitwirken, sobald sie den französischen Erzeugern ugegangen sein wird. Möge demnach das Land sich beruhigen; die Re⸗

ierung wacht, und sie wird, insbesondere angelegentlichst für die Wohl⸗ ahrt der zahlreichsten Klasse besorgt, zu gleicher Zeit die klügsten, die wirksamsten Maßregeln zu ergreifen und allen unvernünftigen Forderun⸗ gen mit der Kraft 8 G wissen, welche die Liebe zum Guten und

ühl der Pflicht verleihen.

n Die „Madrider Zeitung“ vom 16. September enthält vier Königliche Dekrete, denen eine von sämmtlichen Ministern unterzeichnete Auseinandersetzung an die Königin vorangeht, und durch welche das von Zabala entworfene und vom Ministerrathe genehmigte neue Reglement für den innern Palastdienst der Köni⸗ gin und des Königs mit der Königlichen Sanction bekleidet wird. Die drei ersten Dekrete bestimmen, daß fortan der Ober⸗Hofmeister, die Ober⸗Hofmeisterin und der General⸗Intendant des Palastes durch den Ministerrath der Königin vorgeschlagen werden, und daß diese drei höchsten Palast⸗Angestellten ihrerseits der Königin die Anstellung oder die Absetzung des ganzen übrigen, für die Hofhaltungen der Königin und der Prinzessin bestimmten männlichen und weiblichen Palast⸗Personals, so wie der Intendantur⸗Beamten, jeder für sei⸗ nen Bereich vorzuschlagen haben. Das vierte Dekret entsetzt den Ober⸗Hofmeister, den Stallmeister und die vier Kammerherren des Königs ihrer Stellen und bestimmt, daß sie durch fünf höhere Offiziere ersetzt werden sollen, die zugleich das Amt von Adjutanten zu versehen haben. Der erste derselben wird ein General-Major, die übrigen werden Brigadiers oder Obersten Ersterer wird

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ange

sein. die Functionen eines Ober⸗Hofmeisters und ersten Stallmeisters in sich vereinigen. Die Zeichnungen für die Anleihe betragen bis jetzt 155 Millionen Realen.

Eine Depesche aus Madrid vom 19. September lautet: „Der Carlisten-⸗Führer Juvany ist bei einem Zusammentreffen mit den Die von ihm befehligte Bande hat sich zerstreut. Herr Zayas ist am 6. August von der mexikanischen Regierung amtlich anerkannt worden.“

Italien. Aus Marseille, 20. September, wird telegraphirt: ‚Der „Vesuve“, welcher Neapel vorgestern verließ, bringt die Nachricht, daß der Polizei⸗ und der Kriegsminister in ihren Func⸗ tionen durch andere Persönlichkeiten ersetzt worden waren. Es ging

das Gerücht, General Filangieri werde Minister⸗Präsident werden.“

Der „Piemonte“ schreibt aus Turin vom 15. d. M.: „Gestern

reiste der englische Ingenieur John Brett von hier nach Cagliari,

wo bereits der Dampfer mit dem unterseeischen Tau zur telegra⸗ phischen Verbindung der Insel Sardinien mit Afrika angelangt ist.

Bleibt das Meer ruhig, so hofft man binnen 10 Tagen schon von

Algier nach Paris telegraphisch korrespondiren zu können. Türkei. Der pariser „Moniteur“ bringt folgende (ihrem wesentlichen Inhalte nach bereits telegraphisch mitgetheilte) zwei

Depeschen, welche der französische Kriegs⸗Minister vom Marshall

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Pelissier erhalten hat: ss h Sebastopol, 17. September.

Der Feind hat bei seinem Werke der Zerstörung die Docks wahre Prachtbauten —, die in ihrer Nähe gelegenen Etablissements, die Kasernen, as Fort Nikolaus und das Quarantaine⸗Fort verschont. Die mit der Auf⸗ nahme des von den Russen in Sebastopolzurückgelassenen Materials beauftragte nglisch⸗französische Kommission hat ihre Nachforschungen begonnen. Fol⸗ endes ist der Hauptsache nach das erste Resultat: Wir fanden in der estung vor ungefähr 4000 Feuerschlünde, 50,000 Kugeln, wenige Hohl⸗ kugeln, eine große Menge Kartätschen, trotz der Explosionen noch viel Pulver, 500 zur Hälfte in sehr gutem Zustande befindliche Anker, 25,000 Kilogrammes Kupfer, zwei Dampfmaschinen von dreißig Pferdekraft und ine beträchtliche Anzahl zu Blenden versägter Masten. Sebastopol, 18. September. Unsere verwundeten Generale und höheren Offiziere befinden sich so wohl wie möglich; sie flößen keine Besorgniß ein. Der englische Kriegsminister hat folgenden Auszug aus einer lteren Depesche des Generals Simpson veröffentlichen lassen: Vor Sebastopol, 4. September. Wegen des heftigen Feuers, welches der Feind auf die Spitze unserer Belagerungsarbeiten unterhielt, haben dieselben nur langsame Fortschritte emacht und waren, wie sich nicht anders erwarten ließ, von schweren zerlusten unter unsern Sappeuren und Arbeiter⸗Compagnieen begleitet. Mit großem Bedauern habe ich den in der vorigen Nacht erfolgten Tod des Capi⸗ ains Pechell vom 77. Regimente zu melden, dessen Verhalten ich in meiner Depesche vom 1. d. M. rühmend zu erwähnen hatte. In den letzten paar Tagen hatte der Feind den Anfang damit gemacht, eine zweite Brücke von der Nordseite nach der Karabelnaja zu schlagen, vermittels deren er offenbar die Forischaffung der Vorräthe aus den Docks beschleunigen will. Die Berichte, welche wir noch immer erhalten, ver⸗ anlassen den General Pelissier und mich zu der Annahme, daß der Feind och immer einen Angriff mit starken Streitkräften auf unsere Stellungen an der Tschernaja beabsichtigt. Die Truppen sind beständig in Bereit⸗ schaft gehalten, einem solchen zu begegnen. Das 82. Regiment ist von Corfu angekommen und hat sich heute ausgeschifft. Ich werde as 13te Regiment zu Balaklava, welches zu der ersten Division unte

v 8 1“ 11“ 11““ en Gewinn und böllige Sicherheit für ihre Geschäfte finden.

6 Offtziere, V 1 Offizier und 1 Gemeinen.

I

Reichswehr⸗Kosaken.

Kiew, über den Dniepr,

leiten, um daselbst theils deutsche Ansiedelungen zu

4 11“ v11“ Lord Rokeby gestoßen ist, durch dasselbe ersetzen lassen. Die Gesundheit der Truppen ist vortrefflich. Einliegend folgt die Liste unserer Verluste.

Dem beiliegenden Berichte zufolge beliefen der Engländer vom 31. August bis 2. September inkl. auf 1 Offizier, 1 Sergeanten, 22 Gemeine; an Verwundeten auf 7 Sergeanten und 106 Gemeine; an Vermißten auf

Rußland und Polen. St. Petersburg, 15. Sep⸗ tember. Nachdem des Kaisers Gefolge, bestehend aus General⸗ Adjutanten, Flügel⸗Adjutanten, Beamten der Kaiserlichen Feld⸗ Kanzlei, dem Kultus⸗Minister Norow, dem Beichtvater Baschanoff und einer zahlreichen Hofdienerschaft, worunter die Stallmeister Graf Wielhorski und Bibikoff, am 12ten nach Moskau abgereist und demselben der Direktor des Alexander⸗Kadetten⸗Corps in Brzese General Rüdiger, gefolgt war, begab sich auch der Kaiser nach der ersten Metropole des Reichs und wird von dort den Weg nach Brzesc einschlagen, den vor einigen Monaten Großfürst Michael genommen hatte, d. h. über Bobruisk.

Am vorgestrigen Tage begaben sich nach Moskau die Adjutan⸗ ten der Brüder des Kaisers, welche ebenfalls nach der ersten Reichs⸗Metropole reisen, der Adjutant des Großfürsten Konstantin, Fürst Labanoff⸗Rostowski; des Großfürsten Nikolaus Adjutanten, Krasnokutski, Olrafiew und Graf Schuwalow, des Großfürsten Michael's Adjutanten, die Fürsten Trubetzkoi und Ga⸗ garin. Die Reichswehr von Tambow hat der Kaiser durch den General⸗Adjutanten Mentschikoff II. (nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Befehlshaber in der Krim) inspiciren lassen. Der „Invalide“ enthält Ernennungen von Offizieren des 2ten, 5ten und 6ten Regiments der kleinrussischen Zum Andenken an den verstorbenen Kaiser, hat der regierende Czar befohlen, daß die hängende Brücke bei Nikolausbrücke genannt werde. Die Armee⸗Commandeure sind neuerdings ermächtigt, außer den Orden, welche sie bis jetzt auf dem Schlachtfelde ertheilen durften, auch die Stanislaus⸗Orden zu verleihen und zwar alle Klassen mit Aus⸗ nahme der ersten.

Die „Tromsoe Tidende“ bringt folgenden vom Bord der fran⸗ zösischen Fregatte „Cléopatra“ vom 22. August aus dem Weißen Meere datirten Brief⸗Auszug: „Die Fregatte wird um die Mitte Oktober nach Hammerfest kommen. Die Engländer haben Kanda⸗ laca, Souma und Strelnija niedergebrannt. Wir nehmen täglich Böte mit gesalzenem Lachs weg. Die Engländer bleiben bis zum Schluß des Oktobers im Weißen Meere.“

Der Dampfer „Vulture“ ist Freitag, 21. September früh in Danzig eingetroffen. Derselbe hat Nargen am 18ten d. spat Abends verlassen und berichtet von Kriegsbegebenheiten nichts Neues. Die Stellung der Flotten ist noch unverändert dieselbe. Der „Vulture“ wird bereits heute Abend wieder abgehen.

Nachrichten aus Warschau vom 19. September zufolge, waren dort der Kaiserliche General⸗Adjutant Graf Benkendorf von Berlin und der General-Major Graf Stakelberg, von Wien angekommen.

Dänemark. Kopenhagen, 20. September. wurde im Volksthing die Debatte über die nicht zu Ende gebracht; sie wird heute fortgesetzt.

„Flyveposten“ zufolge hat der König an den Finanzminister ein Reskript erlassen, in welchem er sich für die Nothwendigkeit einer Erhöhung der Beamten-Gagen erklärt.

Amerika. Es ist schon früher von der „Pr. C.“ darauf auf⸗

Auch gestern

merksam gemacht worden, daß in neuerer Zeit die Regierungen einiger

südamerikanischer Freistaaten sich besondere Mühe geben, den Strom der europäischen Auswanderun g in ihre Gebiete zu stiften, theils Arbeiter für die Bodenbestellung zu gewinnen. Namentlich haben die auf dies Ziel gerichteten Bestrebungen in Südamerika sich von dem Zeitpunkte an gesteigert, wo in den Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika Beschränkungen für die fremde Einwanderung ins Leben getreten sind. Unter Anderem ist kürzlich, wie die „Pr. C.“ mit⸗

theilt, von der gesetzgebenden Versammlung der argentinischen Provinz

Santa⸗Fé der Landesregierung die Ermächtigung ertheilt worden, behufs Heranziehung europäischer Kolonisten Staatsländereien zu ver äußern. Die daraus gewonnenen Fonds sollen zu gemeinnützigen Unternehmungen verwendet werden. In gleicher Weise widmet das Gouvernement der Republik Paraguay neuerdings dem Ein wanderungswesen einen besonderen Eifer. So hat der jüngst von einer außerordentlichen Mission in Paris, London und Turin zurück⸗ gekehrte Sohn des Präsidenten Lopez seine Anwesenheit im süd⸗ lichen Frankreich dazu benutzt, eine nicht unbedeutende An⸗ zahl dortiger Ackerbauer zur Uebersiedelung nach diesem südamerikanischen Staate zu bewegen. Ein Theil dieser Einwan⸗ derer, etwa 150, sind bereits über Buenos⸗Ayres in Paraguay an⸗ gelangt. Dieselben untergebracht und dann nach zu ihrer neuen Niederlassung geführt. Ein kürzlich erschienenes Regierungs⸗Dekret setzt die Colonisations⸗Bedingungen fest und

Verfassungsfrage noch

sich die Verluste an Todten

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von der Kaiserlichen Suite,

wurden provisorisch in der Stadt Assumeion erfolgter Anweisung eines Landstrichs

regelt die Angelegenheiten der Kolonie. Doch bieten sich dem Un⸗ ternehmen schon jetzt insofern keine sehr günstigen Aussichten dar, als das Klima von Paraguay seiner fast tropischen Hitze wegen europäüischen Landbauern nicht zusagt. Besonders deutsche An⸗ siedler werden unter diesem Himmelsstrich bei den ländlichen Arbeiten schwerlich bestehen können.

Wie aus Bahia der „Pr. C.“ gemeldet wird, hat die letzte dortige Zucker⸗Aerndte durch die im Anfang derselben eingetrete⸗ nen Regengüsse bedeutend gelitten. Es ist etwa nur halb so viel Zucker gewonnen worden, als im vorigen Jahre. Dagegen fiel die Tabaks⸗Aerndte reichlicher aus. Der Sklavenhandel in Bahia hat so gut wie ganz aufgehört, da keine Schwarzen mehr eingeführt wurden. Wegen der sichtlichen Abnahme der Arbeitskräfte

für die Bestellung des Bodens war der Werth der Sklaven an⸗

dauernd im Steigen. Um dem Mangel abzuhelfen, hatte sich eine Gesellschaft von Unternehmern gebildet, deren Zweck es ist, chine— sische Colonisten „einzuführen.“ Das Projekt einer Eisen⸗ bahn⸗Verbindung zwischen Bahia und dem Innern des Landes bis zum Rio S. Francisco war so weit gediehen, daß die bereits im Dezember v. J. begonnenen Vorarbeiten zum Messen und Pla⸗ niren der Bahnlinie ihrer Vollendung zuschritten. Sobald die Kaiserlich brasilianische Regierung die ihr vorgelegten Pläne ge⸗ billgt haben wird, soll zum Bau der Bahn selbst geschritten werden.

Ueber die Vorgänge Folgendes: „Wir haben Nachrichten aus der Hauptstadt Mexiko bis zum 19ten und aus Vera⸗Cruz bis zum 22. August. Wir ersehen aus denselben, daß schon beim Beginn jenes Monats allgemein von der Absicht des Präsidenten, die Regierung nieder⸗ zulegen und das Land zu verlassen, die Rede war. Dadurch, daß die amtlichen Blätter förmlich das Gegentheil behaupteten und die Verbreitung derartiger Gerüchte durch ein Dekret mit den strengsten Strafen bedroht wurde, gewann die Sache nur immer mehr Glauben. Am 9. August, bei Tagesanbruch, sich Santana in schmachvoller Weise fort. Er starken Eskorte begleitet und gab vor, er wolle sich nach der Pro⸗ vinz Veracruz begeben, um persönlich die Militair⸗Operationen gegen die Aufständischen zu leiten. Sein wahrer Zweck jedoch ward sofort ruchbar und er war noch nicht lange unterwegs, als auf Grundlage des in Ayutla von den Anhängern des Generals Alvarez promulgirten Planes 1 erfolgte. Den Triumph der Revolution begleiteten Excesse und Mexiko stand nochmals unter der Herrschaft einer wilden Demokratie. Nach Einsetzung der provisorischen Regierung war die Ordnung wieder hergestellt; doch verschidenen, unter dem allgemeinen Namen der „„Liberalen““ begriffenen Parteien bald in Hader miteinader gerathen wür⸗ den. Die Regierung wollte nicht eher Schritte von irgend welcher Vichtigkeit thun, als bis sich ihr General Camanfort als eines der Häupter der Revolution angeschlossen haben Man sah eine Wiederholung der Ruhestörungen als sicher an, da die Ultraliberalen, die sogenannten Puros, bereits den Wunsch im den Tag gelegt hatten, das Heer aufgelöst und durch die Nationalgarde ersetzt zu sehen. Sie drangen ferner auf Ver⸗ äußerung des Kirchenvermögens, Einführung der Religionsfrei⸗ heit und Aufhebung des im vorigen Jahre von dem gestürzten Diktator wiederhergestellten Jesuiten⸗-Ordens. Ein heftiger Kampf

zwischen den Ultra⸗Liberalen einer⸗ und dem Heere und der Kirche Ehe Santana die Hauptstadt ver⸗

anderseits schien unvermeidlich. ließ, hatte er, wie gewöhnlich, noch eine ungeheure Anzahl von Beförderungen, größtentheils sehr ärgerlicher Natur, unterzeichnet. Im Ganzen soll er während seiner Herrschaft nicht weniger als 14,000 Ernennungen unterzeichnet haben. Die Liberalen werden vermuthlich seinem Beispiele folgen, und da das Föderalsystem nach mexikanischen Begriffen einen großen Kongreß erheischt und eben so viele kleine, wie Provinzen da sind, so wird voraussichtlich bald wenigstens die Hälfte des ganzen Volkes aus Beamten bestehen.

Einen Hauptbestandtheil des sogenannten Planes von Aputla bildet

eine Reform und Reduction des Tarifs.“

Cöln, 21. September. Die heute fällige Post aus England ist ausgeblieben. Grund ist der starke Nebel.

Triest, Freitag, 21. September, Nachmittag. (Tel. Dep. d.

C. B.) Der Dampfer aus der Levante ist eingetroffen und bringt Nachrichten aus Athen vom 14. d. M., deren wesentlicher Inhalt sich nach den Briefen der „Triester Zeitung“ auf Folgendes be⸗ schränkt. Die Instructionen für den englischen Gesandten waren noch unbekannt. Die Instructionen des französischen Gesandten wollten den Souverainitätsrechten nicht nahe treten; der König könne Minister seines Vertrauens wählen, jedoch solche, die unver⸗ ichtig wären sich, russischerseits influenziren zu lassen, und welche

in Mexiko enthalten die „Times“

stahl

war von einer

weniger gegen Entgelt und

ein Pronunciamiento in der Hauptstadt

hielt man es für wahrscheinlich, daß die

würde. 8 2 Pf., für das zweite der ordentlichen Beiträͤge oder 131,187 Rthlr.

261,911 Rthlr. 8 Sgr. 4 Pf., die im letzten dieser

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Strenge anwendeten zur Unterdrückung des Rauber

Instructionen sollen die Theilnahme Kalergis zur Unterdrückung der noch vorkommenden Unruheversuche und zur Beseitigung des russischen Einflusses verlangen. Maurocordatos Beibehaltung soll durch dieselben als eine Fortsetzung einer illoyalen Politik be-

zeichnet werden. Wie es hieß, habe Kalergis seine Entlassung 8 gegeben.

Paris, Sonnabend, 22. September. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ dementirt, daß von einem der Hundert⸗ garden ein Attentat auf den Kaiser versucht worden sei. Die Po— lizei suche dem Urheber der strafbaren Erfindung auf die Spur zu kommen. Gestern waren Kaiser und Kaiserin in Malmaison.

Ferner enthält der „Moniteur“ eine Depesche des Marschall's Pelissier vom 19ten d., in welcher es heißt: Wir fischen die bei dem Rückzuge der Russen von ihnen in die Rhed⸗ von Seba⸗ stopol versenkten Kanonen heraus. Auch haben wir 200,000 Kilo⸗ grammen Pulver gefunden.

Endlich meldet der Admiral Bruat in einer Depesche vom

19ten d., daß im Asowschen Meere in dem Zeitraume vom 6ten

bis 11 fen d. 73 Fischereien, 68 Magazine und 98 Schiffsgefäße verbrannt worden seien.

Die 3proz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 66, 30 gehandelt; österreichische Staatseisenbahn⸗Actien wurden zu 785 gemacht. ““

Statistische Mittheilungen.

In den 15 Kreisen des Regierungs⸗Bezirks Potsdam find im abgelaufenen Rechnungsjahre 4124 Jagdscheine gegen Entgelt, 489 unentgeltlich, in Summa 4613 ausgegeben worden. Es find demnach gegen das Vorjahr 75 entgeltliche weniger und 35 unentgeltliche mehr, überhaupt gegen das erste Jahr der Einführung der Jagdscheine 481 125 mehr unentgeltlich, in Summa 1334 weniger ausgegeben worden. Damals kamen im Regie rungsbezirk Pots⸗ dam auf jede Quadratmeile 14,32 Jagdscheine und auf jeden Jagdschein 1506 Morgen. Nach der neuesten Aufnahme kamen auf die Quadrat⸗ meile 10,81 Jagdscheine und auf jeden Jagdberechtigten 1986 Morgen. (Pr. C.)

Nach Rechnungslegung der Westfälischen Provinzial⸗Feuer⸗Sozie⸗ tät für die Jahre 1849 bis einschließlich 1852 stellten sich die Resultate dieser Verwaltung, wie folgt: Das Versicherungs⸗Kapital belief sich im ersten dieser Jahre auf 136,895,070 Rthlr., im zweiten auf 130,834,840 Rthlr., im dritten auf 113,849,430 Rthlr., im vierten auf 107,772,250 Rthlr. An außerordentlichen Beiträgen sind für das erste der genann⸗ ten Jahre 1 der ordentlichen Beiträge oder 244,849 Rthlr. 23 Sgr.

15 Sgr. 7 Pf., für das dritte ³Q der ordentlichen Beiträge oder 61,601 Rthlr. 12 Sgr. 5 Pf. und für das letzte dieser Jahre 225 der ordentlichen Bei⸗ träge oder 138,130 Rthlr. 10 Sgr. 6 Pf. nachgefordert worden. Als Brandentschädigungsgelder sind aufgeführt 390,500 Rthlr. 5 Sgr. 2 Pf., die im ersten dieser Jahre 251,453 Rthlr. 25 Sgr. 3 Pf., die im zweiten Jahre 208,700 Nthlr. 11 Sgr. 10 Pf., die im dritten Jahre endlich Jahre ausgezahlt wurden. (Pr. C.)

Für die Zeit vom 1. August 1854 bis 31. Juli 1855 find ferner an Jagdscheinen ausgetheilt worden: im Regierungsbezirk Coblenz entgeltlich 2510, unentgeltlich 207; im Negierungsbezirk Aachen ent⸗

geltlich 2261, unentgeltlich 63; im Regierungsbezirk Minden entgeltlich

1629, unentgeltlich 145. Es hat sich danach die Zahl der ausgetheilten

entgeltlichen Jagdscheine in den Regierungsbezirken Coblenz und Minden

um resp. 317 und 154 vermindert, vermehrt. Die Zahl der unentgeltlich ausgetheilten Jagdscheine hat sich im Regierungsbezirk Coblenz um 31 und in dem Regierungsbezirk Aachen

im Regierungsbezirk Aachen um 154

um 2 vermehrt, im Regierungsbezirk Minden um 5 seit dem Jahre 1850 bis 1851 vermindert. Ueberhaupt sind in dem oben bezeichneten Zeit⸗ raum in den Regierungsbezirken Coblenz und Minden resp. 286 und 159 Jagdscheine weniger, im Regierungsbezirk Aachen 156 mehr als in dem Jahre 1850—51 ausgegeben worden. (Pr. C.) 8 1 h

Im Regierungsbezirk Stralsund sind im Jahre 1854 /55 ente⸗: geltlich 849, unentgeltlich 127, in Summa 976 Ja gdscheine ausgetheilt worden. Es hat sich somit seit dem Jahre 1850 /51 die Zahl der erste ren um 69, die der letzteren um 5, überhaupt die Summe der ausgetheil ten Jagdscheine um 74 gemehrt. Es kommen danach auf die Quadrat meile in diesem Regierungsbezirk 12,24 Jagdscheine und auf jeden Jagd schein 1739 Morgen, während im Jahre 1850 /51 nur 11,32 Jagdscheine auf die Quadratmeile kamen, dagegen 1882 Morgen auf den Jagdschein ielen. (Pr. C. 88 1 veeeeen; 17. September. Im verflossenen Monat sind 2939 Per⸗ sonen in 15 Schiffen von hier nach transatlantischen Häfen befördert worden; 1774 gingen nach New⸗Vork, 737 nach Baltimore, 322 nach New⸗Orleans, 96 nach Philadelphia. Die ganze Passagierbeförderung über Bremen vom 1. Januar bis 31. August d. J. hat betragen 20,768 Personen in 104 Schiffen, gegen 49,170 Personen in 246 Schiffen in derselben Zeit des vorigen Jahres. (Deutsche Ausw. Ztg.)

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