1855 / 224 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1 E mit diesem Vorschlage einverstanden und habe Ew.

Ich ö d lorreichen Ergebnissen des gestri⸗ rüchkeit Glück zu wünschen zu den glorrei g RHneeh 8,-. mit der e aa EEETT öffentlichen Gebäͤude und der Zerstörung der letz hiß 1eessg ghenn im Schwarzen Meere endigte. Nur schnene deren Wegnahme oder Versenkung ohne Zweife schne dese. wird. Der Verabredung gemäß sollten die französischen Sturm olonnen 1 12 Uhr Mittags ihre Laufgräben verlassen und von dem Malakoff, bie von den anliegenden Werken Besitz ergreifen. Nach Sicherung 48 vrgro ges und nachdem sie sich gehörig festgesetzt, sollten die Engländer das Säaͤgewerk stürmen, während die Central⸗Bastion und das Quarantaine⸗ Fort zur Linken gleichzeitig von den Franzosen angegriffen werden sollten. Zu der festgesetzten Stunde C Verbündeten ihre Laufgräben, drangen mit jenem ungestümen Muthe, welcher den Franzosen beim Angriffe eigenthümlich ist, in die dem An⸗ schnine nach uneinnehmbaren Vertheidigungswerke F b Thurmes, nahmen sie und ließen sich, nachdem 18 mal bemächtigt hatten, nicht wieder daraus vertrei en. Die üt pflanzung der Tricolore auf der Brüstung war für unsere Lenohen 8 Zeichen zum Vorrücken. Die Anordnungen zum Angriff vertraute ich dem General⸗Lieutenant Sir William Codrington an, der sie im Einzelnen in Gemeinschaft mit dem General⸗Lieutenant Markham ausführte. Ich beschloß, daß die zweite und die leichte Division die Ehre des Sturmes haben sollten, sowohl, weil sie die gegen das Säge⸗ werk gerichteten Batterieen und Laufgräben so viele Monate vertheidigt hatten, als wegen ihrer genauen Terrainkenntniß. Nachdem das Feuer unserer Artillerie so viel als nur möglich Bresche in den Vorsprung des Sägewerks geschossen hatte, entschied ich mich dafür, die Sturmkolonnen dorthin zu entsenden, da jene Seite dem heftigen Flankenfeuer, nngfci8 dieses Werk deckte, weniger ausgesetzt war. Sir W. Codrington und General⸗Lieutenant Markham kamen dahin überein, die aus 1000 Mann bestehende Sturmkolonne zu gleichen Theilen aus den beiden Di⸗ visionen zusammen zu setzen. Die Kolonne der epßen Division sollte vorangehen, die der zweiten folgen. Sie verließen die Laufgräben auf das verabredete Signal und marschirten vorwärts, während ihnen 200 Mann zur Deckung, so wie 320 Mann mit Leitern vorausgingen. Als sie am Rande des Grabens angekommen und die Leitern angesetzt waren, stürmten die Mannschaften sofort die Brustwehr des Sägewerks und drangen in den vorspringenden Winkel ein. Ein höchst hartnäckiger und blutiger Kampf entspann sich hier, der beinahe eine Stunde dauerte, und obgleich die Stürmenden aufs aͤußerste unterstützt wurden größte Tapferkeit entfalteten, erwies es sich doch als unmöglich, die Posi⸗ tion zu behaupten.

Ew. Herulichkeit wird aus dem langen und traurigen Ver⸗ zeichnisse unsere Verluste ersehen, mit welchem Muthe und welch hochherziger Hingebung die Offiziere sich während dieses blutigen Kampfes an die Spitze ihrer Mannschaften stellten. Ich bin nicht im Stande, den Muth und die Haltung der Truppen nach Gebühr zu preisen, wenngleich ihre Hingebung nicht durch den so wohl verdienten Erfolg belohnt ward. Keinem aber schulde ich größeren Dank als dem Obersten Windham, der seine Angriffs⸗Kolonne muthig führte und sich glücklich schaäͤtzte, mit den Truppen in die Befestigungen einzudringen und während des Kampfes bei ihnen auszuhalten. Nach diesem Angriffe waren die Lauf⸗ gräben so mit Truppen überfüllt, daß es mir unmöglich war, einen zwei⸗ ten Sturm zu organisiren, den ich eigentlich mit den Hochländern unter General⸗Lieutenant Sir Colin Campbell, die bisher die Reserve gebil⸗ det hatten und von der dritten Division unter General⸗Major Sir William Eyre unterstützt werden sollten, hatte ausführen wollen. Ich ließ daher diese Offiziere zu mir kommen und verabredete eine Erneuerung des Angriffs für den folgenden Morgen. Die Hochland⸗Brigade hielt während der Nacht die am meisten vorgeschobenen Laufgräben besetzt. Ungefaähr um 11 Uhr fing der Feind an, seine Magazine in die Luft zu sprengen. Sir Colin Cambpbell ließ eine kleine Abtheilung vorsichtig vor⸗ rücken, um das Saͤgewerk zu prüfen, und fand dasselbe geräumt; doch hielt er es nicht für nöthig, es vor Tagesanbruch zu besetzen.

Die Räumung der Stadt von Seiten des Feindes wurde während der Nacht offenbar. Ueberall sah man große Feuersbrünste, begleitet von starken Explosionen, unter deren Schutze es dem Feinde gelang, seine Truppen auf der kürzlich erbauten Floßbrücke, die er später abbrach und nach der Nordseite schaffte, auf diese Seite herüberzuführen. Alle rus⸗ sischen Kriegsschiffe wurden während der Nacht versenkt. Das stürmische Wetter machte es den Admiralen durchaus unmöglich, ihre Absicht, die Breitseiten der verbündeten Flotten gegen die Quarantaine⸗Batterieen spielen zu lassen, auszuführen. Eine treffliche Wirkung jedoch ward durch das lebhafte und wohlgezielte Feuer ihrer Mörserboote hervorgebracht, die englischerseits Capitain Wilcon vom „Odin“ und Capitain Digby von der Koͤniglichen Marine⸗Artillerie führte.

Ich habe nun die erfreuliche Pflicht, Mylord, auszusprechen, wie sehr ich die Haltung unseres Heeres zu würdigen weiß, seit ich die Ehre habe, dasselbe zu befehligen. Die Mühseligkeiten und Entbehrungen, welche manche Regimenter während eines langen Winter⸗Feldzuges zu erdulden hatten, sind zu wohl bekannt, als daß ich darüber irgend eine Bemerkung zu machen brauchte. Sowohl Offiziere wie Soldaten ertrugen sie mit einer Geduld und stummer Ergebung, welche des höchsten Lobes würdig ist und ihnen die verdiente Theilnahme und Achtung ihres Vater⸗ landes erwörben hat. Die Flotten⸗Brigabe unter Befehl des Capitains Henry Keppel, welcher von dem Capitain Moorsom und bielen tapfern Offizieren und Matrosen unterstützt wurde, die von Anfang der Belagerung an die Geschütze bedienten, verdient meinen wäͤärmsten Dank. Die bereitwillige herzliche und nützliche Mitwirkung unserer von Contre⸗ Admiral Sir Edmund Lhons, den Sir Houston Stewart geschickt unterstützte, befehligten Flotte hat sehr wesentlich zum Erfolge unseres Unternehmens beigetragen. Bei dieser Gelegenheit darf ich mir vielleicht die Bemerkung erlauben, daß, wenn es Gott gefallen hätte, meinem für immer beklagten Vorgänger im Befehle die Be⸗ chterstattung über den

glücklichen Erfolg dieser denkwürdigen Belagerung zu vergönnen, es, wie ich überzeugt bin, eine seiner angenehmsten Pflichten gewesen wäre, seine

warme Anerkennung des unschätzbaren Beistandes und Rathes, den er bei jeder Gelegenheit von Sir Edmund Lyons empfing, zusprechen. Wenn zu Zeiten die Dinge düster aussahen der Erfolg zweifelhaft schien, so war r. bei Nr Hand, um zu erheitern und zu ermuthgen, und jede Hülfe, die eemanne eigenen Herzlichkeit. des Unternehmens beigetragen, als das herzliche Zusammenwirken, welches glücklicherweise von Anfang an zwischen Heer ünd Flotte bestand. Ich kann das Verhalten der Königlichen Ingenieure unter dem General⸗Lieutenant Sir Harry Jones, welcher die Belage⸗ rungs⸗Operationen von Anfang des Jahres an leitete, nicht genug loben. Seit einiger Zeit lag er auf dem Krankenbette; allein in der ereigniß⸗ reichen Stunde des Sturmes vermochte er es nicht über sich zu gewinnen, abwesend zu sein, und ließ sich in einer Sänfte in die Laufgräben tragen, um Zeuge von der Vollendung seiner mühseligen Unternehmungen zu sein. Den wärmsten Dank schulde ich den Offizieren und Soldaten der Königlichen Artillerie unter Befehl des General⸗Majors Sir R. Dacres, welcher während der schwierigen Operationen dieser langwierigen Bela⸗ gerung so wesentlich zu ihrem endlichen Erfolge beigetragen hat. Ferner muß ich meinen Dank zu erkennen geben für die berzliche Mitwirkung und Hülfe, welche mir bei Ausführung der einzelnen Obliegenheiten des Dienstes von dem Chef des Stabes, dem General⸗Adjutanten und Gene⸗ ral⸗Quartiermeister und dem Generalstabe, so wie von den Divisions⸗ und Brigade⸗Generalen zu Theil geworden ist. Ich muß es mir für eine spätere Depesche vorbehalten, Ew. Herrlichkeit die Offiziere der ver⸗ schiedenen Waffengattungen namhaft zu machen, welche ich Ihrer günsti⸗ gen Beachtung zu empfehlen mir die Freiheit nehmen werde. Ich ver⸗ traue diese Depesche dem Major Leicester Curzon an „welcher seit An⸗ fang des Krieges bei meinem edlen Vorgänger und bei mir als zweiter Militair⸗Secretair thätig war und im Stande sein wird, Ew. Herrlichkeit ausführlichere Mittheilungen zu machen, als die einer Depesche vorge⸗ schriebenen engen Gränzen gestatten. James Simpson. An Lord Panmure. b X.M 8 Der „Moniteur“ bringt folgende (ihrem wesentlichen Inhalte

. issier erhalten hat: Merschägn sstsse EE.“ 19. September, 5 Uhr Abends.

Von den 4000 in Sebastopol gefundenen Feuerschlünden sind min⸗ destens 50 von Bronze. Andere wurden beim Rückzuge in die Rhede geworfen; ich lasse dieselben wieder aufsuchen. Wir haben bereits 200,000 Kilogrammes Pulber aus dem Platze fortgeschafft, und es wird noch immer mehr gefunden. Die Anzahl der Wurfgeschosse wird über 100,000 betragen. 1

Der „Moniteur“ berichtet ferner: „Durch eine telegraphische Depesche vom 19. September meldet Herr Admiral Bruat dem Marine⸗Minister, daß die Dampf⸗Aviso's „Milan“ und „Fulton“, so wie eine englische Kanonier-Schaluppe im Asow'schen Meere vom 6. bis 11. September fünf Fischereien der Küste von Semviank und achtundsechszig in den Seen und Flüssen der benachbarten Küste zerstört, so wie einunddreißig Magazine von Netzen oder Lebensmitteln und achtundneunzig mit Fourage und anderem Proviant beladene Schiffe verbrannt haben.“ 8

Die Nachrichten von Konstantinopel mit der letzten levan⸗ tinischen Post sind vom 10. d. M. datirt. Auf englischer Seite gestelltes Verlangen um Erklärung über Mehemet Ali's Ernennung erfolgte die Antwort, des Sultans Wille genüge zur Ernennung seiner Minister. Die Dragomane fremder Gesandtschaften dürfen sich nicht mehr mit Umgehung des Ministers des Auswärtigen unmittelbar an das Kabinet des Sultans behufs amtlichen Verkehres wenden.

Am 10. September war der Brand in Seba stopol, dessen Löschung die Franzosen zu unternehmen versuchten, noch nicht 8 stickt, manche Gebäude brannten noch ganz und an sehr vielen Stellen schlugen die Flammen aus dem Schutte empor. General Herbillon vom französischen Reserve⸗Corps ist von Pelissier zum Festungs⸗-Kommandanten von Sebastopol ernannt und ihm eine Keommission beigegeben worden, welche über den fortifikatorischen Zustand der eroberten Werke ꝛc. einen Bericht zu erstatten haben wird. Jetzt ist es eine ziemlich besch verliche, aber sehr angenehme Arbeit einer großen Anzahl Soldaten, die Geschütze, welche bisher in den Belagerungs⸗Werken der Alliirten postirt waren, theils nach Kamiesch, theils nach Balaklava auf die Schiffe zu bringen. Die Haup! Armee der Verbündeten lagert an der Tschernaja, und zwar

nach bereits mitgetheilte) Depesche, welche der Kriegsminister vom

auf denselben Anhöhen, welche die Russen am 16. August vergeblich

zu stürmen bemüht waren. Die Vorbereitungen zu den weitere: Operationen rürften kaum vor 414 Tagen beendigt sein. Im russischen Lager auf der Nordseite soll ebenfalls große Thätigkeit und Bewegung herrschen. Fürst Gortschakoff sucht seine Stellung zu einer sehr festen zu machen, und man rechnet im russischen Lager darauf, daß die Forcirung der Vertheidigungs⸗Linien des Fürsten

im taurischen Alpengebirge nicht weniger Opfer, als der Sturm auf Sebastopol kosten würde. 30. August (11. September) Nachmittags steuerten 4 englische

Nußland und Polen. Pernau, 16. September. Dampfschiffe unserem Hafen zu und gingen um ungefähr 4 Uhr Nachmittags auf der äußeren Rhede vor Anker. Gleich darauf etzte das Schiff „Archer“, Capt. Heatheote, ein Boot aus, welches

aus⸗ 5 8 und

geeignet ein konnte, die Operationen zu fördern, lieh er mit der dem britischen Nichts hat mehr zu dem glücklichen Aus⸗

Semchiaa. ““

2 5 und an dem mit einer großen Menschenmenge angefüllten Bollwerke anlegte. In dem Boote, welches hinten eine englische Flagge und vorn einen Wimpel führte, befanden sich 2 Offiziere nebst 9 Matrosen und 1 Dolmetscher sämmtlich bewaffnet. Nachdem einer der Offiziere sich als Capitain des „Archer“ zu erkennen gegeben, verlangte er den Bürgermeister der Stadt zu sprechen, an den er verschiedene Fragen, unter Anderm auch, ob sich hier Militair und Krons⸗Eigenthum befinde, richtete und erklärte auf die Verneinung dieser Fragen, daß er den folgen— den Vormittag um 10 Uhr mit dem Caäpitain Ommanney, Comman⸗ deur des Linienschiffs „Hawke“ und Oberbefehlshaber der Escadre, an's Land kommen werde, um sich von Allem selbst zu überzeugen. In dem Augenblick, als das Boot im Begriff war, abzustoßen, sprengten (Baschkiren, die von den übrigen, die kurz vorher die Stadt verlassen, zurückgeblieben und sich verspätet hatten, über die Floßbrücke. So⸗ gleich befahl der Capitain dem andern Offizier, die Karabiner spannen zu lassen, und gab sein Erstaunen Truppen hier seien, beruhigte sich aber auf die wie derholte Ver⸗ sicherung des Bürgermeisters, daß die wenigen hier anwesend ge— wesenen Soldaten sich wegbegeben hätten und diese ihnen folgten. Darauf ruderte das Boot zum Schiff. Am 31. August (12. Sep⸗ tember), Morgens gegen 10 Uhr, zeigte sich wieder ein eng— lisches Boot, jedoch diesmal unter Parlamentair⸗Flagge, blieb an der Mündung des Flusses liegen und winkte fortwährend mit der weißen Flagge. Es wurde darauf der Lootsen⸗Commandeur mit einem Boote abgeschickt, um dem feindlichen Offizier zu er— klären, daß hier kein Parlamentair empfangen werden dürfe. Der feindliche Offizier gab an, er habe dem Bürgermeister ein Schreiben eigenhändig zu übergeben, indem er verlangte, daß sich solcher unter Parlamentair⸗Flagge zu dem Boote verfüge,

zu erkennen, daß doch

durch

welchem Verlangen der Bürgermeister nachzukommen sich genöthigt sah (jedoch ohne Parlamentair⸗Flagge), worauf ihm das an ihn gerichtete Schreiben des Commandeurs Ommanney übergeben wurde, der ihm die Anzeige machte, daß er der Oberbefehlshaber der im Rigaischen Golf und den angränzenden Gewässern blokirenden Schiffe und mit einer Macht vor Pernau erschienen sei, hinreichend, um die Stadt V zu zerstören, daß er aber geneigt sei, mit Milde zu verfahren, falls nachstehende Bedingungen erfüllt würden: 1) Die Garnison der Stadt habe sich als Kriegsgefangene zu ergeben und die Waffen zu strecken. 2) Das in Pernau befindliche Krons⸗Eigenthum müsse ausgeliefert werden und ingleichen 3) auch sämmtliche im Flusse befindliche Schiffe und Fahrzeuge. Zur Besprechung dieser Angelegenheit solle der Bürgermeister mit einem der achtbarsten Einwohner der Stadt nach dem Parlamentair⸗Boote kommen und von dort mit dem englischen Boote sich auf den „Archer“ verfügen, um dem Capitain Ommanney seine Antwort zu überbringen, worauf dann Letzterer an's Land kommen werde, um alles Erforderliche hier wahrzunehmen; der mindeste Mißbrauch des Vertrauens oder der geringste Angriff werde die sofortige Zerstörung der Stadt zur Folge haben. Zur Entscheidung werde nur eine Stunde Frist gegeben, und träfe diese nicht zur rechten Zeit ein, so würden die Operationen unaufhaltlich gegen die Stadt beginnen. Auf diese Anforderung verfügte sich der Herr Bürgermeister Tiling in Begleitung des Herrn Commerzienrath Schmidt nach dem englischen Parlamentair⸗Boot und begaben sich diese Herren an Borddes Dampfschiffes „Archer“, wo sie den Commandeur Ommanney vorfanden, der die schriftliche Antwort des Bürgermeisters entgegen⸗ nahm: „daß sich hier kein Militair befinde; daß bewegliches Eigen⸗ thum der Krone hier nicht vorhanden und daß die im Flusse liegen⸗ den Fahrzeuge 7 Werst von hier lägen, woselbst sich aber russische Nruppen befänden, daß weder die Stadt noch die Eigenthümer jetzt über die Schiffe verfügen und daß, wenn die Engländer auf der Aus⸗ sieferung der Fahrzeuge beständen, sie sie selbst von dort holen müßten;“ dabei wurde in dem Schreiben um Schonung für die unbeschützte Stadt gebeten. Den gemachten Vorstellungen des wür⸗ digen Bürgermeisters gelang es, den Commandeur Ommanney zu be- wegen, von seinen Forderungen abzustehen, und entließ er beide hiesige Herren mit der Bemerkung, er werde öfter hier erscheinen. Zür dieses Mal ist somit die der Stadt gedrohte Gefahr vorüber⸗ gegangen. Die englischen Schiffe waren: das Linienschiff „Hawke“ von 60 Kanonen und die Korvetten „Archer“ von 15 Kanonen, „Conflikt“ von 14, und „Cruizer“ ebenfalls von 14 Kanonen. (H. Die österr. „Milit. Ztg.“ schreibt: Einem Schreiben aus Odessa vom 11ten d. M. entnehmen wir, daß die Einnahme der Südseite Sebastopols am 9ten daselbst bekannt wurde und große estürzung verursachte; die Truppen, welche nach der Krim dirigirt wurden, hatten Ordre erhalten, sich bei Perekop zu concentriren. Die militairischen Maßnahmen in Odessa werden verdoppelt, da man einen Besuch der Alliirten mit ziemlicher Gewißheit voraussetzt. Mit der obigen in Odessa bekannt gewordenen Nachricht ward gleichzeitig verlautet, daß die nördlichen Forts und die Citadelle nur mit den entsprechenden Besatzungen dotirt werden, alle ent⸗ behrlichen Truppen aber über Duvankoi und Baktschiserai sich ver⸗ eintgen sollen. Ueber die Verluste der Russen waren natürlich nur

London Livorno

; man schätzte sie in dieser K

11“X“

Vermuthungen ausgesprochen

Kotzebue, zählen unter den Verwundeten. u111I1I1I111“ 1“ 16 . 8

Paris, Sonntag, 23. September. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Constitutionnel“ sagt, er habe persönlich bei den Oberbehörden nach den Absichten derselben in Betreff des Credit mobilier Erkundigungen eingezogen. Der „Constitutionnel“ demen⸗ tirt hiernach das Gerücht von der Einsetzung eines Gouverneurs

für die betreffende Gesellschaft. Die Zproz. wurde gestern Abend auf dem Boulevard zu 66, 35 gehandelt; österreichische Staats-Eisenbahn-Actien wurden zu

Dep. d. Staats-Anzeigers.) burger Actien 434 5⁄2 Ur., neuer Emission 4118 1 G. Lit. A. 215 ¼¾ Br. Oberschlesische Actien Lit. B. 182 ¼ Br. Oberschlesi- sche Obligationen E. 81 8 Br. 150 ¾ Br. Kosel-Oderberger Prioritäts-Obligationen 90 ¾¼ G.

Weizcn, weiss. 80 Gerste 62 70 Sgr.

792, Actien des Credit mobilier zu 1300 gemacht.

In heutiger Passage war die Stimmung eine feste. Die Zprocentige wurde zu 66, 35 gemacht. Oesterreichische Staats⸗ eisenbahn⸗Actien wurden zu 795, Credit mobilier⸗Actien zu 1360

1 8

Paris, Montag, 24. September. (Tel. Dep. d. C. B.) heutige „Moniteur“ meldet: Gestern wurden dem Kaiser den österreichischen Gesandten, Baron von Hübner, Frei⸗ herr von Prokesch⸗Osten und sein Sohn, Offizier in öster⸗ reichischen Diensten, vorgestellt. Der preußische Gesandte, Graf von Hatzfeldt, stellte den Oberst⸗Schenk Sr. Majestät des Königs, von Preußen, Baron von Arnim, vor.

Der

Stockholm, Sonntag, 23. September. (Tel. Dep. d. C. B.)

Eine Königliche Verordnung hebt alle Quarantaine⸗Maßregeln für Schiffe und Personen, von auswärtigen Orten kommend, auf. Ge⸗ sundheitszeugnisse

sind also nicht mehr nöthig. .

Leinzig, 22 Septembec. Leipzig-Dresdener 212 ¾ Br. Sächsisc Baiersche 78 Br. Sächsisch-Schlesische 98 G. Löbau-Zittauer Magdeburg-Leipziger 317 G. Berlin- Anhaltische 163 Br. Stettiner —. Cöln -Mindener —. Thüringer 111 ¼ G. Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 127 ½ Br. Landesbank-Actien 134 Br. Braunschweiger Bank-Actien Litt. A. 126 ⅞˖ Br.; B. 125 ½ Br. Weimaranhe Dank. Actien Lit. A. 113 ¾ Br., 413 ½ G.; H. 118 Dn, 112 ½ G. Wiener Banknoten 90 G. Oester- reichische 5proz. Metalliques 67 ¼ Br. 1854er Loose 87 ¾ Br. 1854er National-Anleihe 70 ¾ Br. Oesterreichische Staats- Eisenbahn -Actien 108 G. Obligationen 274 Br. Preussische Prämien-Anleihe —.

%ꝗ Smyrna, 12. September.

Berlin-

Friedrich-

Die heutigen Wechsel-Course

(sind: London 113 113 ½ Piaster; Frankreich 183 182 Para; Triest

395 392 Para.

Wechsel-Cours Triest 487 490; Geld-Cours und Valuten unverändert.

** Konstantinopel, 11. September. 3 Monat 139; Paris 220; Marseille 225; 185.

(Tel.

Fren-

Breslarng. 24 September, 1 Uhr 35 Miauten Nachmittags. Oesterreichische Banknoten 90 8 Br. Oherschlesische Actien

Prioritäts-Obligationen D. 90 ¾¼ G. Oberschiesische Prioritäts- Kosch-Oderberger 172 ¾¼ G, neuer Emission

Méersse-

Spiritus pr. Eimer 2zu 60 Quart bei 80 PCt. Tralles 18 ¾ Kthir. Hafer 26 43 Sgr. Bei mässigem Umsatz waren heute die Fonds und Actien-Course

ohne wesentliche Veränderung.

Stettiza, 21. September, 1 Uhr 58 Minuten Nachmittags. (Tel.

(Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen mehr gehandelt, Ierbst, Früh-

ahr 125 Br., 120 G Roggen 84 90 bez., September 84 84 ½ bez.,

September-October 82 83 bez. u. Br., October-November 82 81

bez, No-vember -Dezember 80 81, Frühjahr 81 80 bez. u. Br., Spiritus 8 ½ ¼, September 8 ¾ bez., er 9 . H Oktober-November 9 ¾ ½ bez., November-Dezember 10 ½ bez., Früh- jahr 10 ½ G. G tober 18 ½¼ bez., Oktober -November 18 ½ Br., November-Dezember 18 ½1 bezahlt.

September-Oktober 9 bez. u. Br.,

Rüböl 18 ½ 712 bez., 19 inkl. Fass bez., September -Ok-

Frankfurt a. M., 22. September, Nachmittags 2 Uh

Des jüdischen Feiertages wegen keine Börse.

Anhalt-Dessauer

Bermuthu tastrophe, einschließlich des vorhergegangenen Bombardements, auf 12,000 Chruleff und der Chef des Generalstabes