42 *
11““ vorigjährigen in allen Punkten ähnlich sei, daß, wennz die Regie⸗ rung nicht den Aufstand in Aragonien gleich im Werden erstickt hätte, die Carlisten 4000 Mann zusammengebracht haben würden, daß die Gefahr noch nicht gänzlich verschwunden sei; daß die Vor⸗ gänge in der Krim einen allgemeinen Krieg herbeiführen könnten, in den Spaniens eigene Interessen es vielleicht verwickeln würden, sogar gegen seinen Willen. Die Regierung werde jedenfalls, so⸗ bald sie sich dazu verpflichtet fühle, die Bündnißfrage den Cortes zur geeigneten Zeit und in geeigneter Form vorlegen.
Italien. Aus Turin, 16. Oktober, wird telegraphirt: „Die „Himalaya“ ist mit Truppen, welche das von dem General Lamarmora besehligte Armee⸗Corps auf der Krim verstärken sollen, von Genua abgegangen. General Lamarmora meldet unterm 14ten, daß General Montevecchio den in der Schlacht an der Tschernaja erhaltenen Wunden erlegen ist.” “ “
Türkei. Aus Marseille, 16. Oktober, wird das Eintreffen von Nachrichten aus Konstantinopel vom 8ten und aus der Krim vom6. Oktober telegraphisch gemeldet. Der französische Gesandte, Herr v. Thouvenel, wurde in Audienz vom Sultan empfangen und überreichte demselben die Antwort des Kaisers Napoleon III. auf das Abberufungs⸗Schreiben in Betreff Vely Pascha's, des bisherigen Gesandten der hohen Pforte in Paris. — Auf das Rhone ⸗Paketboot „Cygne“, das unter Capi⸗ tain Magnan's Führung glücklich den Bosporus erreicht hatte, stieß im Hafen von Konstantinopel ein österreichi⸗ scher Dampfer, so daß dasselbe unterging. Zum Glück war kein Verlust von Menschenleben zu beklagen. Nichtsdestoweni⸗ ger hat Capitain Magnan den Auftrag erhalten, fünfzehn Paket⸗ boote von der Rhone⸗Schifffahrt abzuholen und nach dem Oriente zu schaffen. Das Feuer der Russen aus den nördlichen Forts an der Rhede gegen die Stadt Sebastopol war am 6. Oktober sehr heftig. Mit dieser Post erhalten wir zugleich die ersten Details über die Einschiffung der ersten Expedition, die seitdem vor Odessa Anker geworfen hat. Befehlshaber der französischen Truppen, welche aus der 2ten und 3ten Division des zweiten Armee⸗Corps und aus der 1sten Division des dritten Armee⸗Corps nebst Artillerie und einer Genie⸗Abtheilung bestehen, ist General Bazaine. In Kon⸗ antinopel wollte man wissen, daß das Ziel der Expedition die Dniepr⸗Mündungen seien. Marschall Pelissier war mit dem Gros der Armee noch immer im Baidar⸗Thale. Das Armee⸗Corps in Eupatoria war noch immer in vorzüglicher Situation.
8 Eine zweite telegraphische Depesche aus Marseille vom 16ten Oktober Abends bringt noch folgendes Näheres über die Nachrichten aus dem Orient, welche von dem am Morgen daselbst eingetroffenen Paketboot „Cheliff“ überbracht wurden: „Die Expedition, welche am Tage der letzten Nachrichten, am 6. Oktober, im Werke war, be⸗ steht aus englischen und französischen Truppen; die Einschiffung er⸗ folgte daher gleichzeitig in Balaklava und Kamiesch. Der Zweck der Expedition wurde geheim gehalten. Die Konstantinopeler Blätter melden, daß sich von Franzosen am 6. Oktober bereits zwei Divisionen, so wie das 95öste Linien⸗Regiment, algerische Scharf- schützen, ein Jäger⸗Bataillon und mehrere Feld⸗Batterieen einge⸗ schifft hatten. Nach dieser Expedition, die dem Vernehmen nach nur von kurzer Dauer sein soll, gehen die Schiffe, welche zum Trans⸗ porte der Truppen dienen, nach Konstantinopel, wo sie im No⸗ vember erwartet werden. Am 6. Oktober waren 35,000 Mann der Verbündeten im Baidar⸗Thale beisammen. 4000 Arbei⸗ ter waren ununterbrochen mit Ausbesserung der beschädigten Redouten beschäftigt, und die Armee wurde fortwährend, je nachdem diese Arbeiten vollendet waren, weiter vorgescho⸗ ben. — In Konstantinopel war das Gerücht verbreitet, daß General Murawjeff in Kleinasien in Folge seiner am 29sten September vor Kars erlittenen Niederlage seinen Rückzug auf Alexandropol (Gumri) angetreten habe; unzweifelhaft gewiß ist jedoch nur erst die Niederlage der Russen. — Der türkische Admiral Osman Pascha, welcher in dem Gefecht bei Sinope verwundet und von den Russen gefangen genommen wurde, ist mit drei Obersten und vierundvierzig Matrosen, die fast die einzigen Ueber⸗ lebenden von jener glorreichen Niederlage sind und gleich dem Admiral in russische Gefangenschaft geriethen, in Konstantinopel eingetroffen. Sie wurden ausgewechselt.“
der türkischen Hauptstadt ein.“
Der gestern telegraphisch erwähnte Bericht des Marschalls Pelissier über das Gefecht vom 29. September, welchen der „Mo⸗ niteur“ veröffentlicht, ist folgender:
Hauptquartier zu Sebastopol, 1. Oktober 1855.
Herr Marschall! Indem ich Ew. Excellenz in meiner Depesche vom
9. September über die Sendung des Generals d’Allonville mit drei Re⸗ gimentern seiner Kavallerie⸗Division (dem 4ten Husaren⸗, dem 6ten und Iten Dragoner⸗Regiment und einer reitenden Batterie) nach Eupatoria Bericht erstattete, drückte ich die Hoffnung aus, es werde der mit Eifer von dem Muschir Ahmet Pascha unterstützten geschickten Thätigkeit dieses Generals gelingen, die in der Nähe von Eupatoria befindlichen russischen Truppen zurückzuwerfen und sodann die große Communicationslinie des eindes Simpheropol und Perekop zu bedrohen. Ein am gsten eptember zu Kugyl (fünf Stunden nordöstlich von Eupatoria) geliefertes
¹
zu marschiren.
1814
gläͤnzendes Reitertreffen, in welchem die russische Reiterei unter General
2
Korff durch die unsrige eine vollständige Niederlage erlitt, hat die Reihe
von Operationen, deren Angelpunkt Eupatoria bildet, aufs Glücklichste eingeweiht. Nach einer zwischen Ahmet Muschir Pascha und dem Gene⸗ ral d'Allonville getroffenen Verabredung verließen drei Kolonnen am 29. September, um 3 Uhr Morgens, Eupatoria, um gegen den Feind
der Landzunge, in der Nichtung von Saki, Position nehmen. Sie hatte nur einige Schwadronen sich gegenüber, denen sie ohne Mühe mit Hülfe zweier Kanonenboote, die sie mit ihrem Feuer unterstützten, die Spitze bot. Die zweite von dem Muschir in Person befehligte mar⸗ schirte uͤber Oraz, Atchin und Teiech, rückte dann nach Djollchak vor
und zerstörte unterwegs alle Vorraͤthe des Feindes. Die dritte, an deren Spitze sich der General d'Allonville gestellt hatte, bestand aus 12
General d'Allonville seine Pferde
und Artillerie zu umgehen suchte.
mit
heblich. finden sich die Herren Pujade, Adjutant des Generals Walsin,
Schwadronen seiner Division, der Batterie Armand (reitende Artillerie),
200 Mann unregelmäßiger Reiterei und 6 ägyptischen Bataillonen. Sie ging über einen Arm des See's Sasik und marschirte über Chiban nach
Djollchak, dem gemeinschaftlichen Sammelplatze, wo die beiden letzten
Kolonnen sich gegen 10 Uhr Morgens trafen. Diese beiden Kolonnen hatten die russischen Schwadronen vor sich her getrieben, und dieselben hatten sich allmälig auf ihre Reserven zurückgezogen. Während sich erfrischen ließ, bemerkte er die Bewegungen des Feindes, welcher, indem er zwischen dem See und ihm vorruüͤckte, ihn mit 18 Schwadronen und mehreren Sotnien Kosaken General d'Allonville, den der Muschir im Rücken durch 2 Negimenter türkischer Kavallerie und die 6 ägyptischen Bataillone unterstützen ließ, bewegte sich hierauf sofort nach der Spitze des See's zu, um seinerseits den Feind zu umzingeln. Die Naschheit die⸗
ser Bewegung machte es dem in erster Linie von dem General Walsin⸗
Esterhazẽ geführten 4ten Husaren⸗Regiment möglich, den Feind der blanken Waffe anzugreifen, während der General Cham⸗ peron mit dem 6ten und 7ten Dragoner⸗Regiment in zweiter und dritter Linie die russischen Ulanen überflügelte und zu einem eiligen Rückzuge zwang, während dessen sie auf einer Strecke von mehr als zwei Stunden beunruhigt wurden. Da der Feind an keinem anderen Punkte Stand hielt und in allen Richtungen floh, so ließ General d'Allonbille seine Schwadronen Halt machen und sammelte, ehe er sich zurückzog, alles, was auf dem Schlachtfelde zurückgeblieben war. Wir erbeuteten an jenem Tage 6 Feuerschlünde (3 Kanonen und 3 Haubitzen), 12 Muni⸗ tionswagen und eine Feldschmiede nebst Bespannung, und machten 166
Gefangene, darunter den Lieutenant Prokopwitsch vom 18ten Ulanen
Regimente. Außerdem fielen uns 250 Pferde in die Hände. Der Feind ließ an 50 Todte auf dem Platze, unter welchen wir den Obersten Andreuski vom 18. Ulanen⸗Regiment erkannten. Dieses Regiment gehört zu der Division des Generals Korff, welcher die Russen an jenem Tage befehligte und im russischen Heere für einen sehr verdienstvollen Kavallerie⸗Offizier gilt. Unsere Verluste sind vergleichsweise sehr uner⸗ Wir hatten 6 Todte und 29 Verwundete. Unter letzteren be⸗
und de
Sibert de Cornillon, Ordonnanz⸗Offizier desselben Generals. Dieses schöne Gefecht gereicht den Regimentern, welche daran Theil genommen
haben, so wie den Generalen Walsin und Champeron und dem Genera
d'Allonville, dem der Beistand Ahmet Muschir Pascha's und des von demselben befehligten ottomanischen Corps sehr zu statten kam, zur großen
Ehre. Genehmigen Sie ꝛc. Pelissier. Rußland und Polen. St. Petersburg, 16. Oktober. Aus Odessa wird vom 15ten d. gemeldet, daß der Feind eine unbedeutende Landung auf der Landspitze von Kinburn, bei den Salz⸗Seen, gemacht hat. Am Abend wurde die Festung selbst von 6 Dampfschiffen beschossen, doch erwiderte sie das Feuer mit Erfolg und beschädigte eins der feindlichen Fahrzeuge. 1
In der Krim halten die Alliirten fortwährend mit bedeuten⸗ den Streitkräften den Hügelkamm vor dem Thal des oberen Belbek besetzt.
— 17. Oktober. Am 16. Oktober hat nur eine Kanonad zwischen der Festung Kinburn und den feindlichen Kanonenböten und bis zum Abend keine Bewegung von Seiten des Feindes statt⸗ gehabt.
Am 29. September griff General Murawieff Kars an. Da mehrere Chefs sogleich beim Beginne des Kampfes getödtet oder verwundet wurden, hatte der Angriff keinen Erfolg. Ungeachtet unserer Verluste nahmen unsere Truppen dem Feinde 14 Fahnen und Standarten. Die Blokade von Kars ist auf dem früheren Fuße wiederhergestellt worden.
Dänemark. Kopenhagen, 15. Oktober. An des Erb⸗ prinzen Ferdinand Stelle ist General⸗Lieutenant von Bülomw bisher kommandirender General für das Herzogthum Schleswig, in derselben Eigenschaft für Seeland und die Inseln ernannt. 1
— 16. Oktober. Der Premier⸗Minister Bang ist zu Präsidenten des geheimen Staatsraths und sämmtliche Minister sind zu Geheimen Staats⸗Ministern ernannt worden. (H. B. H.)
17. Oktober, Nachmittags 2 Ubr 50 vlnuten. Preussische 4 ½proz Staats-Anleihe 100 ½ Br Preus- Ocsterreichische 4prozs. Loose 41
Englisch-russische 5prozn. Cöln. - Minden 163 ½⅔. Meck- Berlin- Hamburger 1ste
Anfangs sebr
FIiunnsbrn., Schluss-Course: sische 3 ½ pron‧. Prämien-Anleihe —. 3proz. Spanier 29 ¾. 1proz. Spanier 18. Anleihe —. Berlio -Hamburger 114. lenburger 59 ½. Magdeburg- Wittenberge Priorität 101 ½¾ G. Cöm-Minden 3te Priorität 92 Br. flau, später merklich fester. Getreidemarkt. Weizen, fest, 192 bez. Roggen 2 Thlr. höber 418—2119,
128 Pfund Holsteiner Frübjahr Siockholm., 124, 125 bez.
Die erste nach Suüdost entsandte sollte am äußersten Eknde—
OL0br. 36 ½ Br., pro Mai 35 ¾. Kaflee, rubig. Zinb.
ohne Umsatz. Frankfurt a.
ziemlich fest. Schluss-Course: Wüilhehms Nordbahn 8 Hanau 87. Berliner Wechsel 105. Wechsel 118 ½. Pariser Wechsel 93 ½.
1proz. Spanier 19 ½⅛.
21 31 ½ a ½ 5proz. Metalliq. 65 ½.
Loose 43 ½. roz. 86 ½. Oesterreichisches antheile 1132.
Wien, 18. Oktober, Nachmittags 1 Uhr.
böher. Schluss-Course: Silber-Anleihe 85. 5 proz. Metalliques 74 ½. Nordbalm 203 ⅞. London 11, 03. Gold 18.
Arnmssterdeaanm, 17. Oktober, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. d.
Wechsel, Comptanten, so wie auch Loose
Meialliques 65. Bankactien 1065.. 1854er Loose 97 ⅓. National- Anleben 78 ½8.
„ 413 ½. Hamburg 82 ½. Paris 131 ½. burg 2 b 8 2
G. h
Schluss-Course: Metalliques Litt. B. 73 ¾ 32 ½. 1proz. Spanie] 19 2% 3proz. Spanier coup. Helländische Integrale 63 ½.
Getreidemarkt. suller. Baps, pro Herbst 103.
M., 17. Oktober, Nachmittags 1 Uhr 51 Min.
Flauer in Folge niedrigerer Londoner Notirung, jedoch gegen Schluss
Neueste Preuss. Anleihe 108 ½. Eisenbahn -Actien —. 58. Ludwigshafen-Bexbach Hamb. Wechsel 88 Amsterdamer Wechsel 99 ½. Wiener Wechsel 106 ⅞. Frankfurt. Bank-Antheile 118 ½. Kurhessische Loose 37 ½⅞. 4 ½proz. Metalliq. 58 ⅝. National-Anlehen * 69 ½1.
Sproz österreich. National-Apleihe 67 ½. 5proz. Metalliques 62 ½¼. Weizen 4 Fl. höher, lebhalft. Rüböl, pro Herbst 55 ⅛. Londonhn, 17. Oktober, Nachmutags 3 Uhr
1815
Dep. d. C. B.)
ex div.
Preuss. Kassen- 6000 Ballen Umsatz. Friedrich- Frankfurt- Londoner
157 .
Haltung. Schluss -Course: 3proz. Spanier —.
Iproz. Spanier Badische 1854er Loose
Consols 87 X.
Sardinier 84. Getreidemarkt.
aber nur geringes Geschäft.
Liverpool, 17. Oktober. (Tel. Dep. d. C. B.) Baumwolle:
5proz. Russen 96.
böroz. Spanier 19 ¼. Mexzikaner 20 4 ½proz. Russen 86.
2. 2 P 2* 2 In allen Getreidegattungen sehr feste Preise,
Preise gegen gestérn unverändert.
Paris, 17. Oktober, Nachmittags 3 Uhr. Consols von Mittags 12 Uhr waren 88 gemeldet. zu 65, 45, wich, nach stattgehabtem heftigen Kampfe zwischen Haus- siers und Baissiers, auf 64, 90 und schloss zu diesem Course in matter Consols von Mittags 1 Uhr waren unverändert 88 eingetroffen. 3proz. Rente 64, 90. 1proz. Spanier 19 5⅛.
(Tel. Dep. d. C. B.) Die 3 proz. eröffnete
4 ½ proz. Rente 90, 50. Silberanleihe 80 ½.
Bank-
Oesterreich. (Tel. Dep. d. G. UB.
4¾ proz. 1839er Loose 119. Augs- Silber 14 ½
Kleine Preise. 5proz.
2 ½ proz. Metalliques Mexikaner 19 ⅛ ex
Roggen fest, 8s abgeholt werden.
(Tel.
— Minuten.
[1692] Lö1
Der Nagelschmidtgeselle Peter Gottfried Wilhelm Wiersbitzky aus Pillau wird schon seit mehreren Jahren von hier aus als ein höchst gefährlicher Verbrecher fruchtlos steck⸗ brieflich verfolgt.
Sein Signalement befindet sich Staats⸗Anzei⸗ ger de 1855. Nr. 13. Seite 97.
Jetzt ist wahrscheinlich dieselbe Per⸗ son auf Reisen mit einer in Leba unter dem Namen des Nagelschmidtgesellen Carl Ferdinand Wirlitzky aus Mariam⸗ pol, wohnhaftzu Schirwindt, erschliche⸗ nen Reiseroute.
Es wird um strengste Vigilanz, im Betre⸗ tungsfalle Fesselung des Wirlitzky und schleunigste Benachrichtigung ersucht.
Friedeberg, den 16. Oktober 1855.
Der Königliche Staats⸗Anwalt. Hauschteck. a
Durch die Versetzung des Kreis⸗Thierarztes Simon in den Kreis Schleusingen ist dessen bisherige Stelle im Kreise Ziegenrück erledigt. Qualificirte Thierärzte, welche die offene Stelle zu erhalten wünschen, werden hierdurch auf⸗ gefordert, sich unter postfreier Einsendung ihrer Zeugnisse deshalb bei uns binnen 6 Wochen zu melden.
Erfurt, den 13. Oktober 1855. 8 Königl. Regierung, Abtheilung des Innern
[1688]
[1685]
Die Inhaber des nachstehend beschrie⸗ benen angeblich verloren gegangenen Wechsels:
Warschau, den 10. Mai 1855 Rthlr. 500.
Vier Monate nach dato zahlen Sie gegen diesen Prima-Wechsel an die Ordre des Herrn Isaac Etlinger die Summe von
500 Thlr.
Ur euerstein.
ommen f
B. F
Fünfhundert Thaler Preuss. Cour. den Werth und stellen es auf Rechnung Herlech 4“ D B. Feuerstein. gez. B. Feuerstein.
Sanzig, zahlb. bei F. Böhm et Co. auf welchem sich in der Reihe bis zum 8. Sep- haben! 1855 folgende Indossamente befunden haben sollen: des lsaac Etti⸗- ger, Wolff Ferings- Man- Gotifr. Carl Haemel, Frege et Co., artin Meyer und I. W. Mossner auf M. M.
Angen
porrmann werden aufgefordert, diesen Wechsel
innen 6 Monaten und spätestens in dem am 30. April 1856, Vormittags 1. 11 Uhr, schaͤftherer Secretair Siewert in unserem Ge⸗ häftshause hierselbst auf dem langen Markte
angesetzten Termine uns vorzulegen, widrigen⸗ falls dieser Wechsel für kraftlos erklärt werden, wird. Danzig, den 12. Oktober 1855. Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗ Kollegium.
115500) Submissions Femin Die Lieferung des Bedarfs der hiesigen Ar⸗ tillerie⸗Werkstatt an Nutzholz, Steinkoh⸗ len, Leder, Hanf, Leinenwaaren, Leinöbl und Nehhaaren pro 1856 soll auf dem Wege der öffentlichen Submission an den Mindestfor⸗ dernden verdungen werden. — Hierzu haben wir einen Submissions⸗Termin auf Dienstag den 23. Oktober 1855, Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale Dorotheen⸗ Straße Nr. 59 anberaumt und fordern die Unternehmer auf, die näheren Bedingungen da⸗ selbst einzusehen und ihre Gebote schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift: „Submission,“ bis zu gedachtem Termine an uns einzureichen. Mündliches Abgebot findet nicht statt. Berlin, den 21. September 1855. “ Königliche Artillerie⸗Werkstatt. von Malinowski. Marggraff.
[1689] Bekanntmachung.
Die Interessenten Nr. 763, Nr. 1439 und Nr. 1530 der unterzeichneten Kasse sind wegen unterlassener Berichtigung ihrer am 1. Juli fällig gewesenen Beitraͤge nach §. 8 des Regle⸗ ments vom 3. September 1836 exkludirt, wel⸗ ches ihnen hiermit bekannt gemacht wird.
Berlin, den 12. Oktober 1855. Direktion der Berliner allgemeinen Wittwen⸗
Pensions⸗ und Unterstützungs⸗Kasse.
[1656] Bekanntmachung. An der hiesigen städtischen Armenschule soll sofort ein zweiter Lehrer mit einem festen Ge⸗ halte von 200 Thlr. jährlich angestellt werden. Qualifizirte Bewerber haben sich ungesäumt unter Abreichung ihrer Zeugnisse persönlich bei uns zu melden. Tribsees, den 6. Oktober 1855. Der Nagist 8
[1580] Subhastations⸗Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Justizamte soll das zur Konkursmasse des Fabrikanten August Emil Sicker hierselbst gehörige, in hie⸗ siger Stadt in der Dresdener Vorstadt sub Nr. 661 und 662 des Brandvers.⸗Kat. und sub Nr. 399 a. und 399 b. des Flurbuchs gelegene, auf Fol. 721 und 722 eingetragene Fabrik⸗ Grundstück, bestehend ist einem Fabrikgebäͤude nebst Zubehör, Wohnhaus und Garten, welches
mit 181,59 Steuereinheiten belegt und unter
finden, so wird solches bekannt gemacht.
Hönigliche Schanspiele.
Freitag, 19. Oktober. Idomeneus, König von Creta. nach Varesca, bearbeitet von C. Niese. vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Im Schauspielhause. (183ste Abonnements⸗Vorstellung): Vor hundert Jahren. Sittengemälde in 4 Abtheilungen, von E. Raupach.
Im Opernhause. (163ste Vorstellung): Große heroische Oper in 3 Akten, Musik von Mozart. Tanz Mittel⸗Preise. 3
Sonnabend, 20. Oktober. Im Schauspielhause. (184ste Abonne⸗ ments⸗Vorstellung): Donna Diana. Lustspiel in 4 Abth., nach dem Spaͤnischen des Don Augustin Moreto, von West. Kleine Preise.
Die Billets, welche auf eingegangene Meldungen reservirt werden, müssen stets Tags vor der Vorstellung bis Mittag 1 Uhr Sollten an einzelnen Tagen Ausnahmen statt⸗
Anzeiger.
Berücksichtigung der Oblasten von den verpflich⸗ teten Amts-Baugewerken auf 3137 Thaler gewürdert worden ist, ingleichen sollen die in solchem Fabrikgebäude vorhandenen Maschinen und zum Fabrikbetriebe erforderlichen Gege
stände den 30. November 1855
unter den für nothwendige Subhastationen und Auctionen gesetzlich vorgeschriebenen Bedingun⸗ gen und, nach den unten angegebenen verschie⸗ denen Ausgeboten, an hiesiger Königlichen Amts⸗ stelle an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden.
Erstehungslustige werden daher andurch ge⸗ laden, gedachten Tages Vormittags um 9 Uhr in besagtem Fabrikgebäude und beziehend⸗ lich Vormittags 12 Uhr an hiesiger König⸗ lichen Amtsstelle zu erscheinen, sich zum Bieten anzugeben, über ihre Dispositions⸗ und Zahlungsfähigkeit auf Verlangen sich auszuwei⸗ sen, ihre Gebote zu eröffnen und, wenn die hie⸗ sige Stadtuhr die 12te Mittagsstunde geschlagen haben wird, des Zuschlags an den Meistbieten⸗ den, unter den gesetzlichen Bedingungen, sich zu gewärtigen.
Die genauere Beschreibung und Verzeichnung der zu versteigernden Grundstücke und der Ma⸗ schinen und Fabrikgegenstände ist dem im hie⸗ sigen Amthause aushängenden Subhastations⸗ patente zur Einsichtnahme beigefügt.
Es sollen nämlich, wie andurch zugleich be⸗ kannt gemacht wird, an demselben Tage, Vormittags 9 Uhr, die in dem Fabrik⸗ gebäude nebst Zubehör befindlichen Maschinen und sonstigen zum Fabrikbetriebe erforderlichen Gegenstände, unter denen sich 1 Dampfmaschine von 6 Pferdekraft, gebaut von R. Hartmann in Chemnitz, nach Meyerschem System mit ver⸗ aͤnderlicher Expansion, ohne Balancier, mit Kessel und Verbindungsröhren, einschließlich der Fundamentsteine und Kesselmauerungs⸗Materia⸗ lien nebst Transmissionsrad auf der liegenden Welle des treibenden Zeuges, 7 Feinspinn⸗ maschinen, 6 Reißkrempeln, 3 Vorspinnkrempeln, 6 Weifen befinden, auf zweierlei Weise und zwar zunächst im Einzelnen, insoweit es getrennt geschehen kann, dann im Ganzen und schließlich Mittags 12 Uhr mit dem Fabrikgrundstück zu⸗ sammen, nachdem das Ausgebot des Letzteren für sich allein geschehen, ausgeboten werden, dergestalt, daß jeder an das höchste Einzelgebot bis zum gethanen höchsten Gebot für das Ganze gebunden bleibt, und sich nur erst dann der Bestimmung darüber, ob die Einzelversteigerung oder der Verkauf im Ganzen für angemessen zu erachten ist, zu gewärtigen und zu unterwer fen hat.
Königliches Justiz⸗Amt Hain, am 18. Sep tember 1855.
Böttger.