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Srrit 5„ G 1 2 3. Es dürfen solche nicht mit gesunden Pferden zusammen veßben⸗ benutzt und überhaupt nicht an fremde Orte gebracht werben, wo sie mit gesunden in Berüͤhrung kommen koͤnnen. 1
54. Räudekranke Pferde dürfen namentlich nicht auf Pferde⸗ Frie zum Verkauf ausgestellt werden.
5.5. Dieselben dürfen auch weder in fremden Stallungen aufgestellt, noch gemeinschaftlich mit gesunden Pferden auf dieselben
Weide⸗Plätze geführt werden. u. 6.2Ebhgeir ih⸗ dürfen räudekranke Pferde nicht aufnehmen,
sondern müssen sofort, nachdem ein solcher Fall zu ihrer Kenntniß ge⸗ kommen ist, der Orts⸗Polizei⸗Behörde Mittheilun davon machen. sü 7. Räudekranke Pferde müssen ihr besonderes Geschirr⸗ und Stallgeräthe haben, welches vor erfolgter gründlichen Reinigung für andere Pferde nicht benutzt werden darf. 1 . b . Die noch heilbaren kranken Thiere sind sofort einer gründ⸗ en Kur zu unterziehen. 1.““ 9. Se de Kranke dagegen, bei welchen bereits Ver⸗ bindung mit Rotz 88 . “ nach §. 119 des — om 28. Oktober ogleich zu tö . Remaigt 0⸗ Neinigung der 1b und des Geschirrs jeht nach der angehängten Desinfections⸗Instruction. geschie⸗ 11. 1 Ange hcngffigung dieser Vorschriften zieht eine Polizei⸗ von 5 bis 10 Rthlr. nach sich. b Damit sich Niemand mit Unkenntniß der in Rede stehenden Krank⸗ eit entschuldigen könne, haben wir dieser Verordnung eine kurze Be⸗ Ugrahn über die Kennzeichen und den Verlauf der Räudekrankheit an⸗
den 17. Oktober 1855. . ” Koönigliche Regierung. 8
v Anhang I. Desinfections⸗Instruction. 1) Der Dünger aus den Ställen, in welchen räudekranke Pferde gestanden haben, muß vollständig ausgefahren und untergepflügt werden. 2) Nach Beseitigung des Düngers muß das Pflaster mit siedendem Wasser übergossen und mittelst eines stumpfen Besens dergestalt gereinigt werden, daß keine Spur von Dünger zwischen den Steinfugen zurück⸗ bleibt. Bei der späterhin vorzunehmenden Ausweißung des ganzen Stalles muß auch der Fußboden überstrichen werden. Ist der Stall nicht gepflastert, so muß die oberste Erdschicht 1 Fuß tief ausgegraben und durch frischen Erdboden, Sand ersetzt werden. und behobelt,
3) Ständer und Pfeiler des Stalles müssen behauen so sind die Fäͤcher
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wo sich der Schmutz am meisten anhäuft, z. B. am Grunde der Mähne und des Schopfes, am Schweif und längs des Rückens. Diese Knötchen werden wegen der dunkeln Hautfarbe und weil sie überhaupt nur von kurzer Dauer sind, leicht übersehen.
Sie bersten und bedecken sich am Grunde der Haare mit etwas Schorf. Die Pferde fangen nun an, die juckenden kranken Stellen an festen Gegenständen zu reiben, auch wohl, wenn sie dazu kommen können, mit den Zähnen zu benagen, wodurch das Haar struppig und die kranke Hautstelle bald von Haaren ganz entblößt wird. Dergleichen kahle Stellen haben nun eine grauweiße Farbe, sie sind etwas dicker und här⸗ ter, als die übrige Haut des Körpers und mit weißlichen Schuppen und Plättchen bedeckt, welche sich nach und nach zu dicken Borken anhäufen, unter welchen sich Geschwürchen von größerem oder geringerem Umfange bilden. Die kranke Hautstelle wird immer größer und dicker; sie bekommt Risse, geschwürige und schorfige Stellen und legt sich zuletzt in Falten. Nach und nach überzieht auf solche Weise die Räude den ganzen Körper, das Jucken der Haut stört die Pferde beim Fressen und laͤßt ihnen nicht die nöthige Ruhe, die Ernährung des Körpers leidet, es bildet sich zuletzt ein Zehrfieber aus, nicht selten entsteht noch in Folge von Säfteverderbniß Rotz und Wurm und die Kranken krepiren an gänzlicher Entkräftung. Diese Form der Näude⸗ Krankheit beobachtet man gewöhnlich bei trockenen, alten, schlecht genährten, ausgemergelten Pferden. Man hat ihr den Namen der trockenen Räude gegeben. — Bei jungen, vollsaftigen oder fetten Pferden tritt die Räude⸗Krankheit von Anfang an in einer etwas andern Gestalt auf. Auch hier bilden sich zuerst an einer oder mehreren Stellen der Haut die oben angeführten Knötchen oder Pusteln, die Haut wird etwas aufgedunsen und schwitzt an der kranken Stelle eine gelbliche, wäßrige, klebrige Flüssigkeit aus, welche in den Haaren zu bräͤunlich, oder grünlich gelben Schorfen vertrocknet, die Haare zusammenklebt, stel⸗ lenweis verfilzt und zum Ausfallen geneigt macht. Dabei scheuern und
reiben sich die Kranken wie bei der trockenen Räude, auf den kahlen
Hautstellen bilden sich größere und tiefere Geschwüre nicht selten von einem bösartigen Charakter aus, und aus den entstehenden Nissen und Hautfalten sickert die oben beschriebene gelbliche Flüffigkeit. Diese Form der Krankheit wird nasse oder Fett⸗, auch Speckräude genannt. Sie ver⸗ breitet sich noch schneller als die vorige über den ganzen Körper und richtet die davon befallenen Thiere, welchen gewöhnlich auch der Schlauch und die Füße anschwellen, noch schneller als jene zu Grunde.
Entsteht die Räude durch Ansteckung, so bildet sich der erste Räude⸗ fleck an der Stelle des Körpers, an welcher d Ansteckungsstoff ei wirkt hat.
Zu Woolwich wird ein permanentes Artillerie⸗Lehrcorps gebil⸗ det, um Artilleristen für den Felddienst praktisch abzurichten.
Nach dem „Globe“ hat die Regierung keinen Augenblick daran
edacht, den General Simpson abzurufen, aber die Gesundheit des tapfern Generals ist so angegriffen, daß es kein Wunder wäre, wenn er um seine Entlassung nachsuchte. — General Anson, einer der jüngsten Offiziere dieses Ranges in der Armee, seit 2 Jahren Oberkommandant in Madras, ist zum Nachfolger von Sir W. Gomm auf dem Posten eines Oberkommandirenden von Gesammt⸗Ostindien ernannt worden.
Wie die „Köln. Ztg.“ aus London, den 24. Oktober meldet, ist General Simpson abberufen worden, sein Nachfolger würde vermuthlich General W. Codrington werden. — Das „Morning Chronicle“ stellt die Angabe mehrerer anderer Zeitungen, daß die amerikanische Regierung die Abberufung des englischen Gesandten zu Washington verlange, in Abrede. Es hatte nämlich geheißen, die Regierung der Vereinigten Staaten habe auf die Abberufung des Herrn Crampton gedrungen, weil derselbe die Anwerbungen für die britische Fremden⸗Legion begünstigt habe.
Frankreich. Paris, 23. Oktober. Die Truppen⸗Ein⸗ schifungen zu Marseille nach dem Orient dauern fort: binnen wenigen Tagen sind 10,000 Mann von dort abgegangen, und nach
den letzten Berichten waren wieder 3⸗bis 4000 Mann zur Abfahrt
bereit. Die dortigen Kasernen reichen zur Aufnahme dieser durch⸗ ziehenden Mannschaften bei weitem nicht hin, und sie müssen zum groͤßeren Theile bei den Bürgern einquartiert werden. Die Ge⸗ sammtzahl der seit dem Anfange des Krieges aus Frankreich und Algerien nach dem Orient abgeschickten Truppen übersteigt bereits 300,000 Mann, von denen jedoch ein nicht unbedeutender Theil verwundet oder als Rekonvalescenten zurückgekehrt ist.
— 24. Oktober. Der Herzog und die Herzogin von Brabant werden am nächsten Sonnabende abreisen. Die Generale Bos⸗ quet, Mellinet und Trochu sind am 18ten d. aus der Krim nach Frankreich zurückgegangen. (Tel. Dep.)
Spanien. Nach Berichten aus Madrid vom 17. Oktober hat die Königin dem Marschall Pelissier und dem General Simpson das Großkreuz des Ferdinands⸗Ordens, so wie den Generalen Can⸗ robert, Bosquet und della Marmora das Großkreuz des Karls⸗ Ordens verliehen. — Lord Howden ist wieder zu Madrid ange⸗ langt. — Die 23 Millionen, welche an dem Anlehen von 230 Millionen Realen noch fehlen, werden zwangsweise durch Umlegung
1859
zurückzieht, macht ein anderer Theil eine rückgängt
. 1 gängige Bewegung na zerchocheenf bei der Mackenzie⸗Meierei und eechan sich 8egc stark. Fürst Gortschakoff detachirt jedoch bedeutende Streitkräfte, um einen Flankenmarsch der Verbündeten zu verhindern. Trotzdem rücken dieselben vor, wenngleich langsam, so doch sicher. Dank den in Eupatoria eingetroffenen neuen Verstärkungen beherbergt dieser Ort jetzt ein bedeutendes Heer. Zahlreiche, von den Nord⸗ Forts nach Mackenzie fahrende Karren scheinen den Anfang mit der Räumung jener Forts zu machen. Zu Sebastopol sind die Verbündeten damit beschäftigt, Batterieen zu erbauen,
um die Nordseite zu beschießen. Der „Christoph (. “' wi die Generale Bosquet, Mellinet und v.Sc hänch eatse gnich rückbringen. Laut Korrespondenzen aus Kars befehligte beim Sturme vom 28. September der ungarische General Kmety die unter dem Oberbefehle Vassiv Pascha's und des Generals Williams stehenden ottomanischen Truppen. Viermal wurden zwei Redouten von den Russen genommen und von den Türken wieder erobert. Man schätzt die Verluste der Stürmenden, mit Einschluß der Ver⸗ wundeten, welche mit sich fortzunehmen ihnen gelang, auf 6000 Mann. General Murawieff setzte jedoch die Bloökade der Festung mit 80 Kanonen noch immer fort. Die Belagerten hofften auf die balzige Omer Pascha's. m 23. Oktober Abends wurde f 2 veröhentlichr: wurde folgende Depesche zu Paris
Sebastopol, 21. Oktober, . äCö Marschall Pelissier an 8 Kriegs⸗ Mheres nccVenegfang⸗ so eben den Bericht des Generals Bazaine über die Einnahme von Kinburn. Die französisch⸗englische Division hat auf würdige Weise zu dem Erfolge der vereinigten Flotte beigetragen. Auf der Halbinsel fünf Kilometres von der Festung entfernt, ans Land gesetzt, setzte sie sich auf solide Weise fest und eröffnete in der Nacht vom 16ten auf den 17ten die Laufgräben auf einer Entfernung von 800 Metres von den Feungebenn. Als Nle sgfcne am 17ten ihr öffnete, konnten zwei, 400 Metres von den feindlichen Batteri im Hinterhalte liegende Jäger⸗Compagnieen die fhsscern aa tegesedeh.
ihren Geschützen herunterschießen. Die Feld⸗Arti ü ihrersei — unterschießen. Feld⸗Artillerie füllte ihrerseits ebenfalls eine sehr nützliche Rolle aus. 1420 Gefangene, Fne übae 6
General Kocanowitsch und 40 Offiziere, die Erbeutung von 174 Kanonen, von Kriegs⸗ und anderen Munitionen, die wichtige Besetzung der Stel⸗
lung — das sind für die Verbündeten die Result ieses glücklic zerbunde ate dieses glücklichen Un. Die Nussen vervollständigten sie, indem sie am Zten de Festungswerke von Otschakoff in die L ge 8 ka in die Luft sprengten. Ich werde Ihnen
Unternehmens.
die Fahne mit dem russischen Wappen senden,
mächtiges Feuer
und mit scharfer Aschenlauge tüchtig abgescheuert werden. Bei ausgemauerten geputzten
4) Sind die Wände des Se 1 ausgestakt, erauszureißen und ganz neu herzustellen. .“ ü 1 1 ve oder masfiven geputzten Wänden ist der Putz herunterzuschlagen “ Nichtamtliches. und zu erneuern. Von üngeputzten Fächern oder Wänden muß die Ober⸗ öe B“ “ fläche bis ein Zoll stark heruntergeschlagen und das Mauerwerk demnächst V Sachsen. Koburg, 23. Oktober. In der gestrigen ersten gemeinschaftlichen Landtag wurden nachstehende An⸗
mit Kalkmörtel angetragen werden. . Sitzung des 5) Stallthuͤren, hölzerne Raufen und sonstige Stallgeräͤthschaften von träge einstimmig angenommen: 1) Der gemeinschaftliche Landtagsaus⸗
geringerem Werthe mehsecg G ee as ee sev ücen V schuß beantragt „Der gemeinschaftliche Landtag der Herzogthümer ““ Afch 18 tuchi 6 SIn vn Fühin Koburg und Gotha wolle im Namen der Staatsbürger derselben faane me⸗ siedend heißer Aschenlauge tüchtig auszs 3 Sr. Hoheit dem regierenden Herzog und Höchstdessen Staatsministerium 6) Ist der Stall in vorgeschriebener Weise erneuert worden, so wird seine dankende Anerkennung der entschiedenen Art und Weise aus⸗ er zuletzt mit einem Gemenge von Kalk und Chlorkalk in dem Verhältniß, sprechen, womit Höchstdieselben der Beschwerde der Fürsten von Hohenlohe
-und einiger Rittergutsbesitzer beim Bundestage gegen die landständische
auf die Steuern aufgebracht werden, wie die „Madrider Zeitung“ die auf Kiburn aufge: ankündigt. — Die Cortes haben beschlossen, für die nächste Zeit G nur dann Sitzungen zu halten, wenn eine wichtige Frage zu erör⸗ tern ist, Sonnabends ausgenommen, wo stets Sitzung sein soll. Die zur Votirung von Gesetzen erforderliche Zahl von Deputirten war schon seit Wochen in keiner Sitzung beisammen. — Die Ge⸗ neral⸗Kommission des Budgets war am 16ten zur Prüfung der Entwürfe des Finanzministers Bruil versammelt. Zu ihren Mit⸗ gliedern gehören Sanchez Silva, Pablo Avecilla und Orense, die sämmtlich eifrigst nach dem Portefeuille der Finanzen trachten. Sehr begreiflich sind daher die Entwürfe des Ministers in dem Berichte
steckt war.
Konstantinopel, 18. Oktober. Aus Kars wir hrg
8. wird gemeldet,
daß man dort noch immer dem Rückzuge der Russen Ken32 zu dürfen glaubt. Omer Pascha wird sein Winterquartier in Ku- tais nehmen. Das anglo⸗türkische Kontingent unter General Vivian ist wirklich nach Kertsch abgegangen. Der preußische Gesandte Oberst von Wildenbruch ist über Galacz hier eingetroffen. 889 8 (Wien. Ztg.)
Nußland und Polen. St. Petersburg, 19. Oktober Der General⸗Adjutant Fürst Gortschakoff berichtet unter dem
17. Oktober um 9 ½ Uhr Morgens: Nach Eupatoria kommen fort⸗
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daß man zu einem Eimer Weißkalkmilch ein halbes Pfund Chlorkalk zu⸗ setzt, ausgeweißt. Sind die Krippen nicht durch neue ersetzt worden, so müssen auch diese noch ganz überstrichen werden.
7) Ein so gereinigter Stall darf erst 8—14 Tage nach der Reini⸗ gung wieder mit Vieh bezogen werden.
8) Alle andern mit den kranken Pferden möglicher Weise in Berüh⸗
rung gekommenen Gegenstände, als: Putzzeug, Eimer, Decken, Sattel⸗ und Zaumzeug, Geschirr u. f. w., find so viel als möglich zu vernichten, und ist hierbei ein, in Betracht des zu befürchtenden Schadens, gering⸗ fügiges pekuniaires Opfer nicht zu scheuen. Sofern sie aber erhalten werden sollen, ist alles Holzwerk auf die oben unter 3 und 5 angegebene Weise zu reinigen. Wollene Decken sind mit siedendem Wasser aus⸗ zubrühen und mit Seife gut zu waschen. Geschirre von lackir⸗ tem Leder dürfen nur mit Seifwasser abgewaschen werden, die von nicht lackirtem Leder find mit schwarzer Seife tüchtig einzuschmieren, da⸗ mit 24 Stunden hinzuhängen, sodann vermittelst einer scharfen Bürste und heißem Wasser zu reinigen, mit einer schwachen Chlorkalk⸗Auflösung üu bestreichen, und nachdem diese durch Abspülen entfernt ist, mit ge⸗ schmotzenem Talg oder erwärmtem Oel von Neuem einzuschmieren. Sattel und Kummtkissen müssen immer erneuert werden. Die Deichseln
der Wagen, an welchen die kranken Pferde gezogen haben, sind ebenfalls
abzuhobeln und mit Chlorkalk zu übertünchen, wenn sie jedoch lackirt find, nur mit Seifwasser abzuwaschen. Die zu allen diesen Abwaschungen erforderliche Chlorkalk⸗Auflösung bereitet man, indem man ein halb Pfund Chlorkalk in einen Eimer Wasser schüttet, bei öfterem Umrühren. Eisenzeug wird am besten durch Ausglühen, polirtes Eisen durch Ab⸗ waschen mit Seife und heißem Wasser gereinigt.
9) Auch die Kleider der Personen, welche mit den kranken Pferden in Berührung gekommen sind, müssen durch Waschen und Auslüften, Sttiefeln, wie anderes Lederzeug gereinigt werden. “ 1 ““ 1“
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Ieilcs Anhang II. “ Zeichen und Verlauf der Pferde⸗Räude. Die Räude, auch Grind oder Krätze genannt, ist eine ansteckend
Hautkrankheit der Pferde, welche unter Umständen auch auf den Men⸗
schen übergehen kann. Kndtchen, welche besonders an solchen Stellen zum Vorschein kommen,
8 “ — 1.
Verfassung der Herzogthümer Koburg und Gotha entgegengetreten sind, und daran die Bitte knüpfen, daß Se. Hoh. der Herzog und das herzogliche Staatsministerium dem Bundestage gegenüber auf
unveränderter Erhaltung des Staatsgrundgesetzes für die Herzog— thümer Koburg und Gotha vom 3. Mai 1852 fest beharren mögen.“
Landtagsausschuß beantragt: „Der gemeinschaftliche Landtag der Herzogthümer Koburg und Gotha wolle Se. Hoh. den Herzog dringend ersuchen, auf die seit langem verheißene weitere Ausbildung der deutschen Bundesver⸗ fassung mit Vertretung des deutschen Volks für dessen wichtige Interessen und Errichtung eines Bundesgerichtshofs nach Kräften hinzuwirken.“ (Weim. Z.) ☛
Hessen. Mainz, 23. Oktober. Heute Nachmittag 4 Uhr ist der erste Eisenbahnzug von Straßburg im hiesigen Ludwigs⸗ bahnhof eingetroffen.
Frankfurt, 24. Oktober. Morgen wird die Bundesver⸗ sfammlung ihre Sitzungen wieder eröffnen. (Fr. P. Ztg.)
Großbritannien und Irland. London, 23. Oktober. Nachrichten aus Dover zufolge hat das erste Regiment der eng⸗ lischen Schweizer⸗Legion sich direkt nach der Krim eingeschifft. — Auf einem am vorigen Freitag zu Norfolk stattgehabten Meeting ward beschlossen, dem General Windham als Zeichen der Aner⸗
2) Der gemeinschaftliche
Heldenmuth einen Ehrensäbel zu überreichen.
Sie besteht ursprünglich aus kleinen Pusteln oder
kennung für den von ihm beim Sturm auf das Sägewerk bewiesenen V General Sir George Brown hat England verlassen, um eine Reise auf dem Festlande zu machen. Er gedenkt den Winter in Nizza zuzubringen. Fernn Der Lord⸗Mayor von London hat auf den 5. Nov. eine Ver⸗ sammlung in Guildhall anberaumt, um über die in Gemäßheit einer Parlaments⸗Akte der vorigen Session vorzunehmende Errich⸗ tung öffentlicher Bibliotheken in der City zu berathschlagen. V Lord Wharneliffe, geboren 1801, ist gestern gestorben; der Erbe des Titels ist des Verstorhenen. Sohn Ed. Montague ville Wortley. “ 8 88
Gran⸗ “ „Während ein Theil des russisch
der Kommission übel weggekommen; alle Vorschläge Bruil’'s werden darin verworfen. Von den Cortes wird es nun abhangen, ob der Finanzminister abtreten muß.
Eine Depesche aus Madrid vom 22. Oktober lautet: „Die Re⸗ gierung hat in den Cortes erklärt, daß der Gesundheitszustand von Madrid nicht beunruhigend sei.“
Türkei. Aus Marseille, 23. Oktober, wird telegraphirt: „Das Paketboot aus Konstantinopel ist hier mit Nachrichten aus jener Hauptstadt bis zum 15. und aus der Krim bis zum 13. eingelaufen. Die Mörser⸗Batterieen der Verbündeten hatten am 13. ihr Feuer gegen die auf der Nordseite der Bucht von Sebastopol gelegenen Forts Konstantin und Katharina eröffnet. Die Stellung der Russen ward immer schwieriger, und alle in Konstantinopel eintreffenden Correspondenzen stellten die Räumung der Nord⸗Forts als von Tag zu Tage wahrscheinlicher werdend dar. Fürst Gortschakoff schien sich nach Simferopol zurückziehen zu wollen, um daselbst seine Streitkräfte zu konzentriren. Die Verbündeten rückten vor, während die Russen sich in demsel⸗ ben Maße zurückzogen. Der Division d'Autemarre war es durch tinen kühnen Marsch gelungen, sich im Thale des oberen Belbek festzusetzen. Die Division der afrikanischen Jäger war ihr gefolgt und am 11ten über Baidar hinaus vorgerückt; sie befand sich in einer trefflichen Lage. Marschall Pelissier hat einen ungemeinen Einfluß auf seine Verbündeten gewonnen. Das Heer bei Eupatoria hatte bedeutende Verstärkungen erhalten. Die Division de Failly war am 12ten zu der Division d'Allonville gestoßen. Die englische Kavallerie hatte sich an jenem Tage bereits eingeschifft. Die in Konstantinopel eingetroffenen näheren Mittheilungen über die Ereig⸗ nisse vor Kars lauten ruhmreich für das türkische Heer. Otto⸗ gesh sche Trnphen hatten sich zu Konstantinopel nach Trapezunt ein⸗
ine zweite Depesche aus Marseille vom 23. Oktober lautet: en Heeres sich nach Simfervpol
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4
an
während feindliche Kriegs⸗ und Kaufmanns⸗Schiffe; auf einigen
derselben sind Truppen zu bemerken. Auf dem Defilé des Baidar⸗ 8† Thales stehen drei französische Divisionen und hinter diesen im nde führt der Feind in dem genannten Thale Baracken und Erdhütten auf, und baut von der
Thale selbst eine. Nach sicherer Kunde
alten Chaussee aus eine neue Chaussee nach dem Landhause Mord⸗ winow an der Tschernaja. gleichfalls Erdhütten gegraben, und wird von da eine Chaussee nach
der Kamisch⸗Bucht geführt. Am 15. Oktober ward das Feuer gegen Von den übrigen Punkten
die Nordseite von Sebastopol stärker. der Krimschen Halbinsel ist nichts Bemerkenswerthes eingelaufen.
— 23. Oktober. Bis zum 22sten Abends ist zwischen Kinburn und Nikolajeff nichts von Erheblichkeit vorgefallen. Einige feind⸗ liche Fahrzeuge hatten zwar versucht, den Bug und Dniepr hinauf⸗ zugehen, kehrten jedoch bald wieder um.
Aus Odessa werden der „Wiener Ztg.“ in zwei Privat⸗ schreiben folgende nachträgliche Mittheilungen gemacht; unter dem 12. Oktober: M
Dem Vernehmen nach sollen um Odessa 60,000 Mann auf den Beinen sein. Von den Milizen aus Witepsk und Smolensk beherbergen wir an 5000 Mann, welche, so sehr ihr Aeußeres ab⸗ stoßend ist, gute Soldaten abgeben werden, sobald sie in die Linie eingeführt sind. Es verlautet, daß in Odessa im Ganzen 29,000 Mann Milizen kantonniren werden. Auch soll in einigen Tagen General Helfrecht mit vier Divisionen von Kürassieren hier eintreffen und den General Lüders im Kommando ersetzen. — Letzterer soll nach Nikolajeff kommen.
Seit lange hat die russische Regierung zugesichert, das den Unterthanen neutraler Staaten zugehörende Getreide um den Kostenpreis zu übernehmen. Gestern nahm man, wie es heißt, wahr, daß die hier konzentrirten Truppen nicht die entsprechenden Vor⸗ räthe an Mehl haben, und heute übernimmt der Staat von den Unterthanen neutraler Staaten allen Weizen.
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