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kommen, daß Sir W. Codrington den ihm von der Regierung übertragenen Oberbefehl über die englische Krim-Armee angenom⸗ men hat.
8 Die „London⸗Gazette“ vom heutigen Abend enthält die Er⸗ nennung desselben zum Oberbefehlshaber.
Spanien. Madrid, 12. November. In der heutigen
Sitzung der Cortes meldete die Regierung, daß in Folge der Hin⸗
richtung des Anführers von Carlistenbanden, Marsal, in Saragossa Unruhen ausgebrochen seien. Espartero erklärte bei dieser Gelegen⸗ eit, die Regierung werde fortfahren, gegen die Ruhestörer mit der rößten Strenge zu verfahren.
— 13. November. Die Unruhen zu Saragossa sind unter⸗ rückt in Folge der Entschlossenheit der Behörden. — Gerüchte von euen Bewegungen in den, Provinzen sind unbegründet.
Türkei. General Simpson hat folgenden Tagesbefehl rlassen:
sh ie große Zahl der in letzter Zeit von Offizieren jeglichen Nanges eingelaufenen Urlaubsgesuche hat in hohem Grade das Staunen des Be⸗ fehlshabers der britischen Streitkräfte erregt. Er muß die Offiziere daran erinnern, daß sie sich noch einem starken Feinde gegenüber befinden, daß sie Pflichten im Lager zu erfüllen haben, welche nicht weniger wichtig sind, als die im Felde zu erfüllenden, und daß die Unterweisung, die Disziplin und das Wohlergehen der Truppen⸗ Gegenstände sind, welche ie ernste Aufmersamkeit jedes guten Soldaten erheischen.“
Aus Marseille, 13. November, wird telegraphirt: „Der „Ganges“ hat Nachrichten aus Konstantinopel bis zum 5ten d. M. gebracht. Zu Sebastopol hatte man in der Nähe des Forts St. Nikolaus unterirdische Arbeiten von großer Wichtigkeit entdeckt. Die von den Verbündeten errichteten Batterieen bombardirten noch mmer die Nord⸗Forts. An der Tschernaja hatte man die Wach⸗
samkeit verdoppelt, da russische Deserteure ausgesagt hatten, Fürst Gortschakoff werde vor seinem Rückzuge noch einen letzten Angriffs⸗ Versuch machen. Den russischen Truppen war der Befehl ertheilt worden, sich zu einem solchen bereit zu halten, und sie erbauten ahlreiche fliegende Brücken. Die Verbündeten ihrerseits verstärkten ede Nacht ihre Vorposten und schickten sich an, nöthigenfalls vor⸗ zurücken. Zu diesem Zweck war die Feldartillerie in Stand gesetzt worden. Ein Adjutant Omer Pascha's war am 12ten in Konstan⸗ tinopel angekommen. Der ottomanische Generalissimus war dreißig Stunden weit ins Innere des Landes vorgedrungen und begann, eine Winterquartiere einzurichten.“
Eine zweite Depesche aus Marseille vom 13. November mel⸗ det: „Der „Presse d'Orient“ zufolge war ein mit Depeschen für den General Murawieff aus Tisflis abgegangener Courier den Kurden in die Hände gefallen und von diesen den Türken aus⸗ geliefert worden.“
Nußland und Polen. St. Petersburg, 14. November. Der Kaiser hat Nikolajeff am 7. November verlassen und sich in die Krim begeben, um persönlich der Armee des Fürsten Gort⸗ schakoff seinen Dank abzustatten. Se. Majestät hat seine tapferen Truppen in vollkommenem Zustande vorgefunden.
Am 12. November hat der Kaiser die Rückkehr nach St. Pe⸗
ersburg über Moskau angetreten.
Bis zum 12ten hatte der Feind auf der Halbinsel nichts un⸗ ernommen.
8 In Folge der Kriegsverhältnisse hat bereits der verstorbene Kaiser unterm 8. Februar d. J. den Handeltreibenden in Sebasto⸗ pol, Eupatoria und Yalta die von denselben alljährlich zu zahlende Kapital⸗ und Handelssteuer erlassen. Unterm 9. Oktober d. J. erfolgte auf Vorstellung des Finanz⸗Ministers ein Allerhöchster Be⸗ fehl, demzufolge dieser Nachlaß auch auf die Handeltreibenden der Städte Kertsch, Berdiansk und Theodosia ausgedehnt und denselben eben so wie ersteren gestattet werden soll, auf Grund einfacher Lokalbescheinigung Handelsgeschäfte im ganzen Goͤuvernement Taurien zu treiben bis zur Wiederherstellung der Ruhe in der Krim.
Von der russischen Gränze, 10. November, meldet die
„Königsb. Ztg.“: Das große Lager in und um Riga ist seit einigen Wochen aufgehoben; die Truppen sind regimenterweise weiter in das Innere der Kantonnements gelegt; einzelne sollen auch die Bestimmung haben, die Marschrichtung nach dem Süden zu nehmen,
amentlich Kavallerie und Jäger. Riga ist gegenwärtig von einigen osakenpulks und einigen Druschinen, ecirca 3000 Mann, besetzt. —
Vor etwa 14 Tagen wurde wiederholt ein kleiner französischer Kriegs⸗
ampfer krenzend auf der Rhede bemerkt, der besonders auf die
Holzkähne Jagd machte. Der Holzmangel ist in Riga auf eine
norme Höhe gestiegen, so daß die Noth der ärmeren Klasse für die rste Zeit des Winters sehr groß werden wird. Nicht nur, daß er Feind die Rhede bei Dünamünde blokirt und die Holzzufuhr bschneidet, so sind nach und nach während des Sommers die meisten
Holzkähne, welche an den Waldungen der Küste von Kur⸗ und Esthland anlegen, durch ihn vernichtet und verbrannt und dadurch
iel Tausend Rubel Privateigenthum zerstört.
Amerika. New⸗York, 31. Oktober. Der General⸗ Anwalt der Vereinigten Staaten hat ein Cirkular erlassen, durch welches in acht Artikeln Erläuterungen über die Rechte der Krieg⸗
führenden in den Vereinigten Staaten gegeben werden. Es wird darin suseinandergesetzt, daß Werbungen einer kriegführenden Par⸗ tei in einem neutralen Staate, ohne Zustimmung des letz⸗ teren, ein feindlicher Angriff auf dessen National⸗Souverainetät seien, und daß ein neutraler Staat einer der kriegführen⸗ den Parteien allein diese Erlaubniß nicht ertheilen könne, ohne sich eines flagranten Neutralitäts⸗Bruches schuldig zu machen. Die Vereinigten Staaten verweigern daher auch allen kriegführenden Parteien ohne Unterschied dergleichen Werbungen, wie dies durch eine permanente, aller Welt bekannte Kongreßakte festgesetzt sei. Wenn Großbritannien dennoch durch Vermittelung der Behörden in seinen nordamerikanischen Besitzun⸗ gen und seine diplomatischen und Konsular⸗Agenten in den Ver⸗ einigten Staaten selbst Truppen in den Vereinigten Staaten zu werben versucht habe, so habe es dadurch einen Akt der Usur⸗ pation an den souverainen Rechten der Vereinigten Staaten be⸗ gangen. Gegen alle bei diesen Werbungen betheiligte Personen sofern sie nicht durch diplomatische Privilegien geschützt werden, sei als gegen Gesetzes⸗Uebertreter gerichtlich einzuschreiten und da⸗ bei in Betracht zu ziehen, daß fremde Konsuln weder durch Trak⸗ tate, noch durch das Völkerrecht der Kompetenz der Kriminalgerichte entzogen seien. Das Resultat des gerichtlichen Verfahrens endlich affizire in keiner Weise die Frage wegen der National⸗Insulte, welche die betreffende fremde Regierung dadurch gegen die Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten begangen habe, daß sie ihre Kon⸗ sular-Beamten instruire, die Privilegien, deren sie sich in den Ver⸗ einigten Staaten erfreuen, zu gesetzwidrigen Zwecken zu miß⸗ brauchen.
Nicaragua ist wegen der fortdauernden inneren Zwistigkeiten in einem traurigen Zustande. Oberst Kinney erwartete eine Ver⸗ stärkung von 900 sogenannten Ansiedlern aus Alabama und Mis⸗ sisippvi. Er hatte mit den Indianern einen Vertrag abgeschlossen, demgemäß es ihm möglich sein wird, ungefährdet in das Innere des Landes einzudringen.
Nach Berichten aus Mexiko hat General Alvarez auf die Präsidentur resignirt; an seine Stelle ist General Comonfort getreten.
““ — Nach Berichten aus Portugal ist die diesjährige Getraide⸗ Ernte im Allgemeinen dürftig ausgefallen und selbst der Mais, das einzige Produkt, welches einen reichlichen Ertrag zu versprechen schien, ist durch die anhaltenden Regen der letzten Monate theilweise vernichtet worden. In Erwägung dieser Umstände hat eine Königlich portugiesische Verordnung vom 18ten v. M. die zollfreie Einfuhr sämmtlicher Getraide⸗ Sorten bis zum 31. Januar 1856 gestattet. (Pr. C.)
— Unter dem 4. Juni d. J. ist für den südamerikanischen Freistaat Neu⸗Granada ein Finanzgesetz publizirt worden, in dessen drittem Artikel wörtlich bestimmt ist: „Die vollziehende Gewalt soll einen neuen Tarif erlassen, worin die Eingangssteuern um 50 pCt. erhoͤht werden. Der neue Tarif tritt 6 Monate nach Publication dieses Gesetzes in Kraft (also mit dem 6. Dezember). In diesem Prozentsatz sind ent⸗ halten: Die 25prozentige Additionalsteuer, welche durch das Gese vom 31. Mai 1852, und die 2 pCt. sogenannter veecagff⸗ sionssteuer, welche durch das Gesetz vom 21. Mai 1851 einge⸗ führt ist. Die wirkliche Erhöhung der Eingangssteuer beträgt mithin nur 23 Prozent, welche in baarem Gelde erlegt werden müssen.“ Durch das Gesetz vom 4. Juni wird die vollziehende Gewalt außerdem noch ermächtigt, von je 50 Kilogrammen Chinarinde und je 50 Kilo⸗ grammen Tabak 1 Peso Ausfuhrsteuer zu erheben. Beide Artikel nehmen unter den Exportgegenständen dieses Landes die wichtigste Stelle ein. Der Ambalema⸗Tabak gehört bereits zu den gesuchtesten Sorten in London wie in Bremen. Neben demselben wird jetzt in der Probinz Cartagena ein Tabak gebaut, der durch ein besonders feines Blatt alle andern Tabakssorten von Neu⸗Granada übertrifft, und demnäͤchst ein wich⸗ tiger Handelsartikel zu werden verspricht. (Pr. C.)
Leipzig. 14. November. Leipzig- Dresdener 214 ¾ G. Zittauer 43 Br., 42 ¾% G. Magdeburg-L. eipziger 317 Br. Berlin- nk: tische 162 G. Berlin-Stettiner 169 Br. Cölun-Mindener —. Thürin- ger 111 ¼ G. Friedrich-Wilhelms-Nordbahn —. Altona-Kieler 126 G. Anbalt- Dessauer Landesbank- Actien 139 ¼ G. Braumschweiger Bank- Actien Litt. A. 125 ½ Br.; P. 124 ¾ Br. Weimarsche Bank-Actien Lit. A. 112 ¾ Br.; B. 111 ¼ Br. Wiener Banknoten 91 Br., 90 ¾ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 68 Br. 1854er Loose 88 ⅜ Br 1854er
National-Anleihe 71 ½ Br. Preussische Prämien-Anleihe —.
Stettin, 15. November, 1 Uhr 38 Minuten Nachvittags. (Tel- Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen ohne Geschäft. Roggen 84—87, Novbr. 85, Novmber-Dezember 83 ½, Frühjahr 84. Spiritus 9¹%, 9 % Frühjahr 10 ¼. Rübö]! November 17 ⅞ bez., November-Dezember 17 ¾ Br., Frühjahr 17 45 bez.
Hamburg, 14. November, Nachmittags Schluss-Course: Preussische 4 ½proz. Staats-Anleihe 100 Br. Preus- Oesterreichische 4proz. Loose 1proz. Spanier 18 ½. Berlin — Hamburg 113 Br. Magdeburg-Wittenberge 37 G. Cöln-Mindener Zie Priorität 91 ½ Br. 6 ½ pCt. Stimmung war schr matt, bei geringem Geschaft. Getreidemarkt. Weizen sehr fest, wenig angeboten. Roggen, olle letate Preise geboten, höber gebalten. Oel, Kaffee, 5 ½, sfest. Umsatz ungefahr 8000 Sack. ZLink,
sische 3 ½ proz. Prämien-Anleihe 107. 101. 3 proz. Spapier 308½. 5proz. Anleihe —. Mecklenburger 52 iste Priorität 101 ½.
pro Mai 342. 500 Centner loco 14 .
Wien, 14. November, Nachm. 1 Uhr. Meralliques 64 ½. Bankactien 943.
118 ½. 1854er Loose 975. Zussburg 113 ½. Hamburg 82 ⅜. Paris 132¼.
Amster danz, 14. November, Nachmittags 4 Uhr. Tel. Bur.) Im Allgemeinen niedriger bei geringem Geschäft. Sproz. österreichisches Nationat-Anlehen 65 1⁄%.
„ * 4 * Schluls -Course: bpr0*.
sGetalliques 31 ½. 1re.⸗ Spanier 49 72.
Laner 18 ¾¼. Holländische Integrale 62 ⁄.
Getreidemarkt preishaltend, doch rubig.
105. RBüböl, pro Frühjahr 55 ½.
London, 14. November, Nachmittags 3 Uhr — Min. ) Cons ols eröflneten 88 ¼, wichen auf 88 und hoben sich
wieder auf Notiz. Consols 88 ½. 1proz. Spanier 19 ¾¼
5proz. Russen 95. 4 ⅛⁄proz. Russen 87. Getreidemarki.
Famgeen
Deffentliche
I19] Be kanntmachung.
Im Auftrage der Königlichen Regierung zu Potsdam wird das unterzeichnete Haupt⸗Steuer⸗ Amt die Chausseegeld⸗Erhebung zu Dabendorf auf der Berlin⸗Cottbusser Chaussee, ½ Meile von Zossen entfernt, unter Vorbehalt des höhern Zuschlags, vom 1. April 1856 ab zur Pacht aus⸗ stellen und den desfallsigen Licitations⸗Termin im hauptamtlichen Dienstlokale hierselbst
am 10. Dezember d. J., Vormittags
40 Uhrd,
abhalten. Nur dispositionsfähige Personen, welche vor Beginn des Termins mindestens 150 Thlr. baar oder in annehmbaren Staatspapieren nach dem Courswerthe hier deponiren, werden zum Bieten zugelassen. Die Pachtbedingungen fönnen von heute ab bei uns während der Dienststunden eingesehen werden.
Zossen, den 1. November 1855.
Königliches Haupt⸗Steuer⸗Amt
[1846 Bekanntmachung. Ausloosung von Rentenbriefen. Bei der in Gemäßheit des §. 39 des Renten⸗
bank⸗Gesetzes vom 2. März 1850 heute stattge⸗
habten öffentlichen Verloosung von Renten⸗ briefen, sind die nachbenannten Rentenbriefe aufgerufen: I. Rentenbriefe Litir. A. von 1000 Thalern. — 318. 443. 590. 618. 1792. 838. 1259. 1519. 1520 4044 4696. 1928. 2858. 3006. 3412. 3592 und 3806. II NEenhteeeeeön 500 Thalern. 2. 323. 628. 686. 740 und 1050. III. Rentenbriefe Littr. C. von 25 Thalern. . 34. 110. 150. 673. 908. 1147. 1292.1326. 1361. 1430. 1493. 1690. 1745. 1757. 1935. 2037. 2285. 2548. 2567. 2613. 2621. 3364. 3478. 3568. 3977. 5052. 5439. 5617. 5647. 5805. 5907. 6850. 7029. 7392. 7409 und IV. Rentenbriefe Littr. D. von 25 Thalern. 3 63. 182, 401. 549. 587. 760. 966. 1116. 1206. 1209. 1450. 1616.1677.1771.1964. 2226. 2241. 3834. 4029. 4131. 4540. 4905. 5057. 5074. 5415. 5565. 5624. und 6208. V. Rentenbriefe Littr. E. von .10 Thalern. 13. 37. 79. 118. 133. 174. 232. 243. 940. 497. 503. 554. 564. 616. 695. 705. 708. 716. 756. 831. 1026. 1112. 1157. 1889. 1604. 1857. 1861. 1913. 1941. 2051.
(Wolfl's Tel. Bur. Schluss-Course: Silber-Anleihe 35 5 proz. Metalliques 74 ½. 44pg 02.
Nordbahn 203 ⅞. 1839er Loose
Natona!- Anleben 78.
Gold 18 ½1 Ziben 14
Metalsicw es Lirt. B. 72½⅔. Snroee. Metalhques 62, % 3proz. Spanier 32 ½. Mexi-
Llexikaner 19 ⅔ Sardinier 85 ½.
Weizen stille aber fes
2 Uhr 54 Minusten.
eingetroffen.
Englisch-russische Cöm-MWindener 164. Berlin-Hamburger Disconto
lebt aber ziemlich fest.
Schluss -Courss:
ro November 35, 3 proz. Spanier —.
Die fälligen Dampfschiffe aus Rio Janeiro und Westindien sind
Paris, 14. November, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Pel. Bur.) Die 3proz eröflnete bei geringem Geschäste zu 64, 90, wich auf 64, 80, hob sich wieder auf 64, 90, und schloss zu diesem Course unbe- 1 Man versicherte an der Börse, dass England nin nächsten Monate eine Anleihe machen werde. Consols von Mittags 12 Uhr und von Mittags 1 Uhr waren 88 ¼ gemeldet.
3proz. Rente 64, 90. 1proz. Spanier —.
4 ½proz. Rente 90, 75. Silberanleihe 80 ½.
London 11, 05
(Wolfl's
2* proz.
Preise.
Baps, pro Frübjahr Im
(Wolfs's
— EEmnns
24——
2297. 2538. 2590. 2610 28489
2II UIWoT
3764. 3790. 4002. 4023. 4070.
Ebbbb
5071. 9979. 8988 604 6101
6334. 6361. 6368. 6419. 6838. 6741
6748. 6769. 6792 6806. 7002. 7027.
7079. 7094. 893. 7701 7980. 8080. 8220. 8328. 8340 und 8498.
Indem wir dieses auf den Grund der darüber
aufgenommenen Verhandlung bekannt machen,
fordern wir die Inhaber der ausgeloosten Ren⸗ tenbriefe auf, die Kapitalbeträge derselben am 1. April künftigen Jahres im Geschäftslokale der Rentenbank⸗Kasse auf dem Domplatz dahier gegen Rückgabe der Rentenbriefe und der dazu⸗ gehörigen noch nicht verfallenen Zins⸗Coupons in Empfang zu nehmen.
Vom 1. April künftigen Jahres ab findet
eine Verzinsung der ausgeloosten Nentenbriefe nicht ferner statt. — Diese selbst verjähren binnen 10 Jahren zum Vortheil der Anstalt. Münster, den 12. November 1855. Königliche Direction tenbank für Westfalen und die Rhein⸗ 8 provinz. von Hartmann
Bekanntmachung.
Königliche Ostbahn.
[1845]
₰
27 8
— 8
Die Lieferung nachstehenden, für die König⸗ liche Ostbahn pro 1856 erforderlichen Eisen⸗ zeuges zu den Stoßverbindungen:
1) 240 ¼ preuß. Centner Hakennägel,
2) 47 8 Schraubenbolzen mit
Kopf und Muttern,
nach besonderer Zeich⸗ nung, Stuhlnägel und Schraubenbolzen mit Kopf und Muttern, ebenfalls nach einer besonderen Zeichnung, soll im Wege der öffentlichen Submission ver⸗
ungen werden. 1 Lfeferungslustige wollen ihre Offerten versie⸗ gelt und mit der Aufschrift:
1t Schauspielhause. Zum ersten Male wiederhoit: Lustspiel in 5 Aufzügen, nach dem Französischen des Leon Gozlan. Deutsch von Schlivian. J Sonnabend, 17. November. Abonnements⸗Vorstellung.) Auf Begehren: Heinrich der Vierte. (Erster Theil.) Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare, nach A. W. Schlegel's
Königliche Schauspiele.
Freitag, 16. November. Im Opernhause. 182ste Vorstellung: Die Willys, oder: Gisela, phantastisches Ballet in 2 Abtheilungen, von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. Für die hiesige Bühne eingerichtet vom Königlichen Balletmeister Hoguet. b Nadejda Bagdanoff aus St. Petersburg, früher erste Tän⸗ zerin an der großen Oper zu Paris: Gisela, als Gastrolle.) Vorher: Das Stelldichein, oder: Alle fürchten sich, komische Oper in 1 Akt, nach dem Französischen.
(Fräul.
Mittel⸗
(210te Abonnements⸗ Vorstellung.) Maria Lestzezynska, Intriguen⸗
Musik von Nicolo Isouard.
Kleine Preise.
Im Schauspielhause. (211te
Uebersetzung.
KII
5 .“
„Submission auf Lieferung des Eisenzeuges
zu den Stoßverbindungen der Königlichen
Ostbahn pro 1856“ versehen, bis zu dem auf Sonnabe nd, den 15. Dezembher d. J.
Vormittags 11 Uhr, anstehenden Submissions⸗Termine franco an die unterzeichnete Direction einsenden.
Die eingegangenen Offerten werden zur be⸗ zeichneten Terminsstunde im Geschäftslokale der unterzeichneten Direction (auf dem Bahnhofe hierselbst) im Beisein der etwa persönlich er⸗ scheinenden Submittenten geöffnet werden.
Die Lieferungs-Bedingungen und die dazu gehörigen Zeichnungen liegen in unserem Be⸗ triebs-Central-Büreau zur Einsicht offen, wer⸗ den auch auf portofreie Anträge vom 19ten d. Mts. an mitgetheilt.
Bromberg, den 12. Nobember 1855.
Königliche Direction der Ostbahn.
[1820] b“““ Königlich Niederschlesisch Mäͤrkische Eisenbahn.
Zur Lieferung von 900 Centnern weißem Garnabfall ist ein Submissions⸗Termin auf den 20. November d. J., Vormittags 10 Uhr in unserem Geschäftslokale angesetzt, wo die bis dahin eingegangenen, mit „Sub mission auf die Lieferung von Garnabfall“ zu be⸗ zeichnenden Offerten in Gegenwart der etwa erscheinenden Interessenten eröffnet werden sollen. Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen in unse⸗ rem Geschäftslokale zur Einsicht aus, sind dort auch gegen die Schreibgebühren abschriftlich in Empfang zu nehmen. 8 Pfan be 6. Nobember 1855. Königliche Direction der Ni derschlesisch⸗Märkischen Eisenb
[1843] 1 b Oestreichische Bank
Die Abstempelung und Zeichnung zur Be⸗ theiligung der neuen Actien („auf je 2 alte Bank⸗Actien eine neue’“) erfolgt bei mir bis den 28sten d. M. inkl. Die Inhaber von östreichischen Bank⸗Actien benachrichtige ich hiervon mit der Bemerkung, daß solche dadurch der Hinsendung ihrer Actien nach Wien ent hoben sind und im Besitz derselben verbleiben. Heinrich Itzinger,
8
Unter den Linden 47.
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