2014
Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten.
rankfurt, 15. Nobember. Nach dem günstigen Ausfalle der diesjaͤhrigen Leipziger Michaelis⸗ Messe schmeichelte man sich mit der Hoffnung, daß auch die jetzt für den Großhandel beendigte Marrini⸗ Messe, zu der sich aus dem In⸗ und Vereinslande, so wie aus dem Auslande eine außergewöhnliche den Bedarf übersteigende Wäaarenmenge (fast 100,000 Ctr.) aufgehäuft hatte, ein gutes Resultat geben würde. Diese Hoffnungen sind indessen zum größeren Theile nicht erfüllt worden, weil durch die Theuerung der gewöhnlichen Lebensbedürfnisse, hauptsächlich aber, weil durch die kriegerischen Ereignisse viele Einkäufer entfernt gehalten wurden. 1 1 In Tuchen war der Verkehr nicht lebhaft, es sind zwar einige größere Posten verkauft worden, doch hielten die Preise dafür nicht mit den seit längerer Zeit vollständig stabilen Wollpreisen gleichen Schritt. n Winterstoffen, wie Düffel ꝛc., war ziemlicher Umsatz; in sächsischen und schlesischen wollenen Stuhl⸗ und Strumpfwaaren stellte sich das Geschäft mittelmäßig, in ausländischen wollenen Stoffen dagegen ering. 8 Fiit Ausnahme von westfäͤlischen und rheinischen Nesseln; schlesischen Parchenten, von Bibern und anderen Winter⸗ und Futterzeugen, die alle größtentheils lohnenden Absatz fanden, klagte man über Mangel an Um⸗ satz in weißen und gefärbten baumwollenen Stoffen. 6 In seidenen und halbseidenen, leinenen und Posa⸗ mentierwaaren war der Verkehr nicht bedeutend. En In kurzen, Stahl⸗ und Eisenwaaren, so wie in Rauch⸗ besser in Glas, Porzellan Artikel die hiesigen Fabriken,
waaren war die Messe nur mittelmäßig, und Steingut und haben in letzterem eh b
ihrer bis jetzt unübertroffenen Glafur halber, die selbst in Paris gerechte Anerkennung gefunden hat, gute Geschäͤfte gemacht.
Brandsohlleder war viel am Platze, fand große Nachfrage und war gut verkäuflich. Sohl⸗, Fahl⸗, RNoß⸗ und Schafleder waren weniger hier, sind aber schnell zu höheren Preisen verkauft worden.
Die Vorräthe in Kalbfellen waren mittelmäßig, wurden aber schnell und zu hohen Preisen geräumt, so daß man dieses Geschäft als das beste der ganzen Messe bezeichnen kann; überhaupt kann wohl rege Kauflust in allen Sorten und Arten von Fellen und Häuten, bei wirklich schwachen Zufuhren, als vorherrschend bezeichnet werden.
Federn und Daunen gingen bei ziemlichen Zufuhren gut; die Vorraͤthe an Pferde⸗ und Kuhhaaren waren dagegen gering und der Absatz und die Preise gedrückt. “
Nach Schweineborsten war viel Nachfrage, und sind solche zu gesteigerten Preisen verkauft worden; der Bedarf darin wurde gar nicht
edeckt. 3 Von Wachs und Honig war nicht viel zur Messe, die Qualität war jedoch gut, und wurde das Vorhandene umgesetzt. “
An Wolle waren ca. 4 — 5000 Ctr. hier, wovon gut die Hälfte bis jetzt verkauft worden ist. Ueber nicht unbedeutende Posten wird noch unterhandelt, und stellen die Preise für bessere Sorten sich etwas billiger, als bei der letzten Margarethen⸗Messe.
Pferde sind weniger als im Vorjahre am Markte und ist der Han⸗ del darin ohne Leben, obgleich die Preise sich auch hierbei etwas billiger stellen, als in der vorigen Messe.
Die Geschäfte als in den Vorjahren.
— In der Schweiz sind in der letzten Zeit die Telegraphen⸗ Stationen Aigle, Bex, Bulle, Lachen, Weinfelden, Romanshorn und Mühlen eröffnet worden. Von der badischen Grenze bei Leopoldshöhe liegen die Stationen Aigle, Bex, Bulle, Lachen, Weinfelden und Romanshorn in der zweiten, die Station Mühlen in der dritten Zone; von der österreichischen Grenze bei Chiasso liegen die Stationen Aigel, Bex, Bulle, Lachen und Mühlen in der zweiten, die Stationen Weinfelden und Romanshorn in der dritten Zone; von der österreichischen Gränze bei Höchst und Oberried liegen die Stationen Lachen, Weinfelden und Romanshorn in der ersten, Mühlen in der zweiten, Aigle, Bex und Bulle in der dritten Zone; von den sardinischen Grenzpunkten liegen die Stationen Aigle und Bex in der ersten, Bulle, Lachen, Weinfelden, Ro⸗ manshorn und Mühlen in der zweiten Zone, und von den französischen Gränzpunkten liegen die Stationen Aigle und Bex in der ersten, Bulle, Lachen, Weinfelden und Romanshorn in der zweiten, Mühlen in der dritten Zone. (Pr. C.)
Berlin, den 17. November. E116
ah Lande: Weizen 4 Rthlr. 25 Sgr., auch 4 Rthlr. 15 Sgr. Roggen 3 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 15 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste 2 Rihlr. 6 Sgr. 11 Pf., auch 2 Rthlr. 5 Sgr. Hafer 1
auch 1 Rthlr. 15 Sgr. Erbsen 3 Rthlr. 20 Sgr.
7
Leipzig, 16 November. Leipzig- DPresdener 214 ½ G. Löbau- Zittauer 43 Br., 42 ¼ 6. Magdeburg-Leipziger 317 Br. Berlin-Anhal- tische 162 G. Berlin-Stettiner —. Cöln-Mindener —. Thüringer 110 ¼ G. Friedrich-Wilhelms -Nordbahn —. Altona-Kieler 126 G. Anbhalt -Dessauer Landesbank-Actien 139 ¼ G. Braunschweiger Bank- Actien Litt. A. 125 ½ Br.; B. 124 ¾¼ Br. Weimarsche Bank-Acgtien Lit. A. 112 ¼ Br., 112 ¼ G.; B. 111 Br. Wiener Banknoten 91 ⅞ G. Oesterreichische 5proz. Metalliques 67 ¾ Br. 1854er Loose 88 ¾ Br. 1854er National-Anleihe 71 ½ Br. Preussische Prämien-Anleihe —.
der hiesigen Bank⸗Commandite waren noch bedeutender
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Stettimn, 17. November, 1 Uhr 36 Minuten Nachmittags. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen ohne Geschäft. Roggen ber 87 bez., November-Dezember 86 Br., Frühjahr 85 ½1. bez., Frühjahr 10 ½ bez. u. G. Dezember 17 da, Frühjahr 17 9% bez.
“
HhHamburg, 16. November, Nachmittags 2 Uhr 52 Minuten. gchluass-Course: Preussische 4 ½ proz. Staats-Anleihe 100 ⅓ Br. Preus- sische 3 ½proz. Prämien- Anleihe —. Oesterreichische 4proz. Loose 101. 3proz. Spanier 30 ¼7. 1 proz. Spanier 18. Englisch- russische 5proz. Anleihe —. Berlin- Hamburg 112. Mecklenburger 52. Magdeburg-Wittenberge 37 ½. Berlin-Hamburger Iste Priorität 101 ¾ G. Cöln-Mindener 3te Priorität —. Börse fest. besonders Cölner gesucht.
Getreidemarkt. Weizen und Roggen ruhig. ber 35 ¼, pro Mai 35 ⅛. Kaffee, ruhig, Inhaber fest. Umsatz einige
(Tel.
„ Novem- Spiritus 10 ½
½
Oel, pro Novem-
43 Mk. 1 Sh. not., 13 Mk. 1 ⅞ Sh. bez. Amsterdam 36, 10. Wien 86 ⅞.
London lang
13 Mk. 4 Sh. not., 13 Mk. 5 Sh. bez.
Disconto 6 ½, pCt. (Wolff's Tel. Bar.)
Bankactien flau, Wechsel matt.
Wien, 17. November, Nachmittags 1 Uhr.
5proz. Metalliq. 74 ½. 4 ½(proz. 1839er Loose
London 1t. 05. Silber 13 ½.
Schluss-Course: Silberanleihe 85. Metalliques 64 ½. Bauk- Actien 935. Nordbahn 203 ½⅛. 117 ¼ 1854er Loose 97 ⅛. National-Anlehen 1 Augsburg 113. Hamburg 82 ½. Paris 132. Gold 18 ½.
Ansterdana, 16. November, Nachmittags 4 Uhr. Tel. Bur.) Unbedeutendes Geschäft. 8
Schluls -Course: 5 proz. 5proz. Metalliques Litt. B. Le
Metalliques 31 ½. 1pros Spanier 19 757.
kaner 18 3⁄4. Holländische Integrale 61 ½.
Getreidemarkt: Weizen 5 Fl. höher, rubig. tend, ruhig. Raps, pro Frähjahr 107. Büböl, pro Frühjabr 56 à.
London, 16. November, Nachmittags 3 Uhr — Min. (Wolfl's Tel. Bur) Geringes Geschàft. Die 3 pros. Rente aus Paris von 2 Uhr war 64, 80 gemeldet.
Consols 88. 1 proz. Spanier 19 ½. Mexikaner 19 ½¼. 5proze Russen 95. 4 ¼ proz. Russen 86 ½.
Getreidemarkt. Weizenmarkt fest, gattungen wie am vergangenen Montag.
2⁄proz.
öpr; v½ Metalli ques 62⅞.
3proz. Spanier 32 216.
Sardinier 85.
Preise für alle Getreide-
Liverpool, 16. November. (Wolff's Tel. Bur.) Bemmwlle.
6000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.
Paris, 16. November, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Die Rede des Kaisers bei Gelegenheit der Ausstellungsfeier blieb aub die Börse ohne Einwirkung. Nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 88 ¼ eintrafen, eröffnete die 3proz. zu 64, 80 und wich auf 64, 75. Als Consols von Mittags 1 Uhr † pCt. niedriger, 88 ½, gemeldet wurden, sank die Rente auf 64, 65, hob sich auf 64, 80, stieg abermals auf 64, 90 und schloss bei lebhaftem Umsatz fest zur Notiz.
Schluss-Course: 3proz. Rente 64, 90, 42proz. Rente 90, 50. 3proz. Spanier 1proz. Spanier Silberanleihe —.
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8—
Sonntag, 18. November. Im Opernhause. (183ste Vorstellung.) Marie, oder: Die Tochter des Regiments, komische Oper in 2 Ab⸗ theilungen, Musik von Donizetti. Hierauf: Die Willys, oder: Gisela. Phantastisches Ballet in 2 Abtheilungen, von St. Georges und Coralli. Musik von Adam. Für die hiesige K. Bühne einge⸗ richtet vom K. Balletmeister Hoguet. (Fräul. Nadejda⸗Bagdanoff: Gisela, als Gastrolle. Anfang 6 Uhr. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (212te Abonnements⸗Vorstellung.) Maria Lescziünska. Intriguen⸗Lustspiel in 5 Aufzügen, nach dem Fran⸗ zösischen des Leon Gozlan (le gateau des reines). Deutsch von
Schlivian⸗ Kleine Preise.
Montag, 19. November. Im Opernhause. (184ste Vorstel⸗ lung): Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Ihrer Majestät der Könign: Prolog, gesprochen von Herrn Hendrichs. Hierauf: Olympia. Große Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Spontini. Ballets vom K. Balletmeister Hoguet. Anfang 6 Uhr. Mittel⸗ Preise.
Ich Schauspielhause. 213te Abonnements⸗Vorstellung. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsfestes Ihrer Majestät der Königin: Prolog, gesprochen von Herrn Grua. Hierauf: Wie man Häuser baut. Lokales Zeitgemälde in 4 Akten, mit freier Benutzung einer historischen Anekdote, von Charl. Birch⸗Pfeiffer. Kleine Preise.
Dienstag, 20. November. Im Opernhause. (185ste Vor⸗ stellung): Die weiße Dame, Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen des Scribe. Musik von Boieldieu. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (214te Abonnements⸗ Vorstellung): Maria Leszezynska, Intriguen⸗Lustspiel in 5 Aufzügen, nach dem Französischen des Leoon Gozlan (Le gäâteau des reines). eut von Schlivian. Kleine Preise.
Der Billetverkauf zu den Dienstags⸗Porstellungen Montag, den 19. November. 1““
beginnt
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b 2* 1 Rüböl 17 bez., November, November-
Cöln - Mindener 165.
Die Lieferung
London kurz
(Wolff's 8
83 österreichisches Nationa!-Anlehen 65 ½.,
Roggen preishall.
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der na
lichen Betriebsmaterialien: I 1,100 Klaftern kiefern Brennholz, 1,080 Centner raffinirtes Rüböl‧,
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12 Centner Stearin⸗Wagenlichte, 1 ½ Centner Stearin⸗Zimmerlichte, 2 Centner Wachslichte, w 1,200 Mille Streichhölzer, 1u 1,200 Dutzend Cylinderdochte, 5,600 Ellen Wachsdochte, 1,200 Stück Glas⸗Cylinder 2,000 Centner Schmieröl, 96 CEentner Talg, 940 Centner Putzlappen, 200 Centner Putzbaumwolle, 180 Buch Schmirgelpapier, 5½ Centner harte Seife, 80 Centner grüne Seife, 17,090 Stück Strauchbesen, 100 Centner Cyper⸗Vitriol, 3 Centner Schwefelsäure, 70 Stück große Batteriegläser, 600 Stück kleine Batterieglaͤser, 6,000 laufende Fuß Telegraphenschnur 1 ½ Centner Bindfaden, 80 Centner spanisches Rohr zum Korb⸗ flechten, 120 Stück Lampenglocken, 160 Centner Kienöl, soll im Wege der öffentlichen Submissi
dungen werden.
Hierzu ist ein Termin auf Mittwoch, den 28. November d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Geschäftslokale (auf dem Bahnhose hierselbst) anberaumt. Lieferungslustige wollen ihre Offerten porto⸗ frei, bversiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Betriebs⸗ b für die Königliche Ostbahn pro 856 bersehen, an die unterzeichnete Direction ein⸗
Die Oeffnung der Offerten wird zur bezeich⸗ neten Terminsstunde in Gegenwart der etwa bersönlich erscheinenden Submittenten erfolgen. Die Lieferungsbedingungen sind vom 10ten d. M. an in unserem Betriebs⸗Central⸗Büreau, so wie auf sämmtlichen Stationen der Ostbahn und Stargard⸗Posener Bahn bei den Stations⸗
Vorstehern einzusehen, werden auch auf porto⸗ freie, hierher gerichtete Anträge unentgeltlich
mitgetheilt. Bromberg, den 31. Oktober 1855. Königliche Direction der Ostbahn.
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Beksanntmachung.
Stargard⸗Posener Eisenbahn.
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8½* vbrdausne 1 eeee
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8 Die Lieferung der nachstehend aufgeführten für die Stargard⸗Posener⸗Eisenbahn pro 1856 erforderlichen Betriebs⸗Materialien:
350 Klaftern kiefern Brennholz, M520 Centner raffinirtes Rüböl, 3 Centner Stearin⸗Wagenlichte, Centner Stearin⸗Zimmerlichte, 1 ½ Centner Wachslichte, Mille Streichhölzer, Dutzend Cylinderdochte, Ellen Wachsdochte,“ Stück Glas⸗Cylinder,“ Centner Schmieröl, Centner Talg, Centner Putzlappen, Centner Putzbaumwolle, Centner weiße Seife,
2000 “ 88 0
2 Lieferung Tachstehend aufgeführt fur die Königliche Ostbahn pro jsgefsefthrren
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reit stehen.
im Großherzogthum Posen ist stets mit einer hinreichenden Anzahl hiesiger Böcke versehen, welche den Herren Käufern zu jeder Zeit vor⸗ gezeigt und nach erfolgter Bezahlung auch so⸗ gleich verabfolgt werden.
vember 1855.
[1816]0
Vorwerk Niemaschkleba nebst Zubehör wird zu Johannis 1856 pachtlos und soll von dieser
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cher An zeiger.
40 Centner grüne Seife, 8
6000 Stück Strauchbesen,
33 Centner Cyper⸗Vitriol,
iüecs 100 Stück große Batteriegläser,
hae 400 Stück kleine Batteriegläser,
bir 3000 laufende Fuß Telegraphensch
50 Stuͤck Lampenglocken,“ 12 Centner Kienöl,
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dungen werden.
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Hierzu ist ein Termin auf
Donnerstag, den 29. Nobember -. Vormittags 10 Uhr v
in unserem Geschäfts⸗Lokale (auf de fe hieselbst) Fetseschaft üf em ahsähaff Lieferungslustige wollen ihre Offerten porto⸗ frei, versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Betriebs⸗ materialien für die Stargard⸗Posener Eisen⸗ bahn pro 1856.“ versehen, an die unterzeichnete Direktion ein⸗ senden. Die Oeffnung der Offerten wird zur bezeich⸗ neten Terminsstunde in Gegenwart der etwa persönlich erscheinenden Submittenten erfolgen. Die Lieferungsbedingungen sind vom 10. die⸗ ses Monats an in unserem Betriebs⸗Central⸗ Büreau, so wie auf sämmtlichen Stationen der Ostbahn und Stargard⸗Posener Eisenbahn bei den Stations⸗Vorstehern einzusehen, werden auch auf portofreie, hierher gerichtete Anträge unent⸗ geltlich mitgetheilt. 1 Bromberg, den 31. Oktober 1855. Königliche Direktion der Ostbahn.
[1829]
( 77 ⸗ 2 —7 . Thüringische Eisenbahn. Die in unserer Maschinenwerkstätte im Laufe des Jahres 1856 abfällig werdenden und hier 1 “ Materialien:
alte Schienen, Schienenstück zaknö
Fits Achsen⸗ „Sch stücke und Haege
abgenutzte Radreifen,
altes Roststab⸗Eisen,
altes Schmelzeisen,
altes Gußeisen,
Dreh⸗ und Bohrspähne
Federstahlstücken,
altes Kupfer,
altes Rothmetall,
gebrauchte messingene Siederohre sollen an den Meistbietenden verkauft werden.
Wir haben hierzu Bietungstermin bis zum 1. Dezember c. angesetzt und ersuchen Kauflustige, bis dahin ihre Gebote an uns abzugeben. Die Qualität des Materials so wie die Bedingungen des Verkaufs kͤnnen in unserer Maschinen⸗ werkstaͤtt eingesehen werden; auf desfallsiges Ersuchen werden letztere auch abschriftlich mit⸗ getheilt.
Erfurt, den 8. Nobember 1855. Die Materialien⸗Kommission der Thüringischen
Eisenbahn⸗Gesellschaft.
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vböö o d;⸗. Veerkaäa u
Der Bockverkauf aus der hiesigen Königlichen Stammschäͤferei beginnt
am 15. Dezember cr.
zu billigen, aber für jeden Bock beftimmten festen Preisen.
Auch werden von diesem Tage ab 100 Stück Mutterschafe zur Ansicht und zum Verkauf be⸗
Das Verkaufs⸗Depot zu Grzybno bei Czempin
Frankenfelde bei Wrietzen a. /O., den 1. No⸗
Königl. Administration des Stammschäfereigutes
Bekanntmachung Verpachtung mmerei⸗Vorwerks Niemasch⸗ lehg. Das zur Stadt Guben gehoͤrige Kämmerei⸗
des Kä
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soll im Wege der öͤffentlichen Submission ver
Zeit an auf die 18 anderweit öffentlich “ werden. „Nach der im Jahre 1841 erfolgten Separa⸗ tion und Dienstablösung find Re Kobhn. und Wirthschaftsgebäude des genannten Vorwerks 8 Fürchge ceh und beträgt die Fläche r dazu gehörigen Länderei Ie saees Mokgen. 11u“.“ Zur Licitation steht der Termin auf den 22. Dezember d. J., Vormit 1 . J., tags im Sessionszi 19 6 m Sessionszimmer des Magistrats auf dem hiesigen Rathhause an; die Pacht⸗Bedingungen können jedoch schon vorher im 1sten Bürean desselben eingesehen oder gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich bezogen werden. Pachtlustige müssen sich spätestens im Ter⸗ mine über den Besitz eines Vermögens von mindestens 8000 Thalern ausweisen. Guben, den 8. November 1855.
DNer Mä
Jahre bis Johannis 1874 im Wege des Meistgebots
[1851]
Die Direction des Kunst⸗
vereins in Krakau.
In Erfüllung des §. 19 der für den Krakauer Kunstverein vorgeschriebenen Statuten beschloß die Direction des Kunstvereins, die nächste Kunst⸗ ausstellung am 15. Januar 1856 in der Bru dergasse, Barons Laris’'schen Haus, in Krakau zu eröffnen.
Indem die Direction das kunstliebende Pu⸗ blikum von diesem ihrem Beschlusse benachrichtigt, erachtet sie dabei als ihre Pflicht, die H. H. Künst⸗ ler des In- und Auslandes, welche sich der Ma lerei, der Bildhauerkunst oder der Architektonik widmen, höͤflichst einzuladen, im Falle sie ihre Werke entweder ausgestellt, oder von der Direk⸗ tion angekauft zu sehen wünschen, oder endlich, wenn sie dieselben durch die Direktion im Kom⸗
missionswege verkaufen wollen, sich in dieser Hinsicht zeitig mit der Direktion durch die Ver⸗ mittlung ihres Sekretairs zu verständigen.
Außerdem beschließt die Direction:
1) Daß nur jene Kunstwerke, um deren Ueber— sendung die Direction ausdrücklich die H. H. Künstler ansucht, auf Kosten des Kunstbereins nach Krakau und zurück
expedirt werden, während alle andern, welche, ohne von der Direction ausdrücklich verlangt worden zu sein, von den respekti⸗ ven Eigenthümern zur Ausstellung über⸗ sendet sein könnten, auf deren Kosten nach Krakau und zurück geschafft werden müssen; Daß die H. H. Kuͤnstler, welche gesonnen sind, ihre Werke nach Krakau zur Aus⸗ stellung zu versenden, zugleich verpflichtet sein sollen, der Direction des Kunstvereins einen in Krakau wohnenden ihrerseits be⸗ vollmächtigten Kommissionär anzuzeigen, welcher angewiesen sein soll, die augelang⸗ ten Colli's zu übernehmen, die Fracht und Kosten der etwaigen Zollgebühr für diesel⸗ ben zu bestreiten, das zur Ausstellung be⸗ stimmte Werk der Direction kostenfrei zu übergeben, dasselbe endlich nach Beendigung der Ausstellung dem Eigenthümer zurückzu⸗ stellen.
Um denjenigen H. H. ausländischen
Künstlern, welche mit Krakau in keinen
näheren Verhältnissen stehen, die Erfül⸗
lung der obigen Verpflichtung zu er⸗ leichtern, übernimmt der Secretair der
Direction die diesfälligen Aufträge; es
werden sich daher in dieser Hinsicht die
H. H. Interessenten mit demselben im
Voraus zu verständigen haben.
3) Daß die H. H. Künstler, welche an der
krakauer Ausstellung theilzunehmen wün⸗ schen, ihre Werke spätestens bis zum 1. Januar 1856 in Krakau abzustellen haben, weil nach Verlauf dieses Termins die Aufnahme der Werke zur Ausstellung geschlossen wird. Krakau, den 15. November 1855. 8 Secretair der Direction. Walery Ritter von Wielogtowski.