Gern ergreife Ich wie sehr Mir das
diese Gelegenheit, um es auch Ihnen auszusprechen, Wohl und das Gedeihen un⸗ serer kirchlichen Verhältnisse am Herzen liegen und wie Ich steis mie allen Kräften für die weitere heilsame Entwickelung derselben streben werde. Ich sehe in unserer Kirchenverfassung eine wesentliche Stütze für Meine Bestrebungen. Schon seit fast drei Jahren sind wir durch das Ver⸗ fafsongsgees im Besitz einer fest abgeschlossenen Form, mit welcher uns mannigfache Vortheile geboten sind, die in vielen andern deutschen Lan⸗ deskirchen noch entbehrt werden. Freilich sind damit unsere kirchlichen Verhältnisse gewiß noch nicht in jeder Beziehung zu dem Abschluß ge⸗ langt, welcher als höͤchstes Ideal erstrebt wird; allein es ist, ins⸗ besondere in der gegenwärtigen Zeit, welche durch so manche noch unentschiedene Gegensätze auf dem kirchlichen Gebiete bewegt wird, vernünftigerweise nicht daran zu denken, in unserem kleinen Kreise zum Abschluß bringen zu wollen, was erst die Frucht einer langen anstrengenden Arbeit der Geister in der ganzen evangelischen Christenheit sein kann. Unsere Aufgabe in dieser Zeit, wo das kirchliche Leben sich überall von Neuem regt, ist jetzt ganz besonders auch in unserem Kreise den Saamen zum Aufblühen des Neiches Gottes auf Erden übe c aus⸗ zustreuen und dann in ““ zu warten, ob der Herr zum Gedeihen ührege Spatregen giebt. Frühe ger 85 n va. ist todt. Sie muß von dem rechten evangelischen Geiste erfüllt werden und vor Allem jeder Geistliche, jeder Kirchenälteste muß seine Kräfte anstrengen, dahin zu wirken, daß sie kein todter Buchstabe bleibe, sondern lebendige Früchte bringe.
können.
Landessynode seinen Mittelpunkt haben. Ich bezweifle nicht, daß Sie, Meine Herren Synodalen, bei Berathung der Ihnen jetzt vorzulegenden wichtigen Gegenstände das zu erstrebende Ziel stets vor Augen haben werden und so wird auch Ihre Arbeit für die Kirche segensreiche Frucht bringen und dazu sei denn der Herr Ihnen freundlich und fördere das Werk Ihrer Hände. Die fünfte ordentliche Landessynode erkläre Ich hiermit für eröffnet! 6 “ Von den der Synode gemachten Vorlagen heben wir die wich⸗ tigsten hervor. Sie befassen: die Einführung einer neuen Ordnung des Gottesdienstes (Liturgie, Agende); die Bestimmung des allge⸗ meinen Buß⸗ und Bettages; die Aufhebung der kirchlichen Form der Verlöbnisse; die Anbahnung des Weges zur Einführung eines neuen Gesangbuchs und den Ersatz der von den Kirchenbeamten gezahlten Staats⸗ und Gemeinde⸗Abgaben. “ Frankfurt a. M., 29. November. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen ist heute Vormittag mit dem Eilzuge der Main⸗Weserbahn von Weimar hier angekommen, hat in der „Westendhall“ ein Dejeuner eingenommen und dann auf der Taunus⸗ bahn die Reise nach Koblenz weiter fortgesetzt. (Fr. J.) Baiern. München, 28. November. Die Ernennung un⸗
seres Erzbischofs, des Grafen Karl von Reisach, zum Kardinal ist
nunmehr gewiß. Derselbe begiebt sich demnächst nach Rom, um
den Kardinalshut aus den Händen Sr. Heiligkeit des Papstes zu Das betreffende Konsistorium wird noch vor Weihnach⸗
empfangen. ten stattfinden.
Oesterreich. Erzherzog Ferdinand Marx ist gestern feahren.
“ Schweiz. Bern, 27. November. den mit Oesterreich bestehenden Vertrag über lieferung der Verbrecher erneuert. Großbritannien und Irland. London, 28. November. Die „London Gazette“ veröffentlicht den Erlaß, durch welchen Sir Hamilton Seymour zum Gesandten am wiener Hofe er— nannt wird.
Die königliche Dampf⸗Yacht „Osborne“ geht heute Abends von Portsmouth nach Boulogne ab, um den König von Sardinien nach England zu bringen. 2— 300 Arbeiter waren gestern den gan⸗ zen. Tag dabei beschäftigt, das Schiff für diese Reise in Bereitschaft zu setzen. Am Tage nach seiner Ankunft, also am Sonnabend, wird Victor Emanuel das Arsenal zu Woolwich, am Montag Portsmouth
und am Dienstag die City besuchen. Am Mittwoch wird ihm die Kdoönigin den Hosenband⸗Orden verleihen, und am Donnerstag schifft er sich wieder nach dem Festlande ein.
Laut einer Königlichen Verfügung vom 21. Novpember soll die Marine⸗Artillerie verstärkt werden. Sie wird, wenn diese Neuerung ins Leben getreten ist, 16,100 Mann zählen.
Die Arbeitseinstellung in Manchester dauert fort, hat aber in letzter Zeit nicht weiter um sich gegriffen.
Frankreich. Paris, 28. November. Heute meldet der „ Moniteur“ das Ableben des Grafen Molé, und giebt zugleich
Triest, 28. November. Se. Kaiserl. Hoheit zum ersten Male ausge⸗
Der Bundesrath hat gegenseitige Aus⸗
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eine kurze Uebersicht seiner politischen Laufbahn. — Der Contre⸗
Admiral Fabvre ist zum Chef des Generalstabes des vom Vice⸗ Admiral Trehouart befehligten Mittelmeer⸗Geschwaders ernannt worden. G — 29. November. Der Kaiser wohnte nebst dem Könige von Sardinien dem von der Stadt Paris auf dem Stadthause gegebenen Balle bis Mitternacht bei. König Victor Emanuel, welcher dem Prinzen Napoleon die Halskette des Annunciaten⸗Ordens verliehen hat, wird noch heute Paris verlassen. 8 Der heutige „Moniteur“ enthält ein Kaiserliches Dekret, wo⸗ purch die allgemeine Ausstellung definitiv am 30. November ge⸗
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den
Spanien. In der Cortes⸗Sitzung vom 21. November ward im Einvernehmen mit der Regierung entschieden, daß die Gemeinderäthe nicht erneuert werden sollen, so lange die Cortes das neue Munizipal⸗Gesetz, welches wesentliche Verbesse⸗ rungen enthält, nicht genehmigt haben. Der Demokrat Ordax de Avecilla griff das Ministerium heftig an; O'Donnell und der Staats⸗Minister antworteten, daß mehrere demokratische Deputirte sich angelegentlich beim Ministerium um Aemter beworben hätten, und zwar namentlich Ordax selbst um den Gesandtschafts⸗Posten in Mexico. Ordax gab so unge⸗ nügende Erläuterungen, daß die Versammlung und’ die Tribünen laut wurden. — In der Sitzung vom 22. November wurde die Berathung der Verfassung bis zu Art. 5 fortgeführt, der die Vor⸗ rechte des Königthums festsetzt und den die Demokraten abgeändert wissen wollen. Auf Befragen erwiderte der Finanzminister, daß er das Güterverkaufs⸗Gesetz auch in den baskischen Provinzen ohne irgenv eine Rücksichtnahme vollziehen lassen werde und daß zu die⸗ sem Zwecke alle nöthigen Vorkehrungen getroffen
Carthagena ein und wollten Tags darauf nach Sevilla, ihrem ge⸗
wöhnlichen Wohnsitze, abreisen. 8 Eine Depesche aus Madrid vom 27. November lautet: „Die
„ g 2 . ꝙg Hdop So 0 * Se N 002 Dies Streben muß in den Kreissynoden sich wiederfinden, muß in der mit Regelung der Tarife beauftragte Parlaments⸗Kommission hat
beschlossen, alle der National⸗Industrie angehörigen Interessirten zu vernehmen. — Die Cortes haben die Diskussion über das Mi⸗ litair⸗Stellvertretungsgesetz heute beendigt.
Griechenland. Athen, 23. November. Die Banden in Phtiotis wollen sich gegen Amnestie⸗Zusicherung ergeben; die Re— gierung verlangt unbedingte Unterwerfung. Hier herrscht drückende Theuerung. Die Regierung hat für 1 ½ Millionen Drachmen Ge⸗ treide gekauft, um es zum Ankaufspreise an die Bäcker zu über⸗ lassen. Türkei. Die österreichische „Milit. Ztg.“ schreibt: Den neuesten Nachrichten zufolge, welche wir dieser Tage über Varna aus Kamiesch erhalten haben, wurde das Feuer aus den Mörser⸗ Batterieen gegen das russische Nordfort von Seiten der Alliirteni der ersten Woche dieses Monats eröffnet. Es fiel im Durchschnitte
jede Minute ein Schuß; das Feuer erweist sich aber aus der Distanz
von 2300 pariser Metres als vollkommen unwirksam. Dem Ver nehmen nach wollen es die Verbündeten jetzt mit den schwimmen Batterieen versuchen, um die russischen Land⸗Batterieen zu zerstören. Die Arbeiten zur Beseitigung der an der Einfahrt
in die Rhede versenkten Schiffe wurden aber noch nicht ernstlich in
Angriff genommen; es verlautete daher im französischen Haupt⸗ quartiere, daß eine größere Action gegen die Nordforts während des Winters 1855— 1856 nicht stattfinden werde. In Sebasto
pol befinden sich nur verschiedene kleine Truppentheile und die Artilleriemannschaft zur Bestreitung des Festungsdienstes und zur Bedienung der Geschütze. Süd⸗Sebastopol ist beinahe menschen⸗ leer. Die prächtigen Kasernen der Karabelnaja sind fast unve
sehrt und könnten recht gut als Spitäler verwendet werden, aber die Russen beherrschen mit ihren schweren Geschützen alle Theile von Süd⸗Sebastopol und haben bis zur Stunde noch keine Raketen
dahin geworfen, weil sie dieselben auf eine gelegenere Zeit auf⸗
varen. 8 1 Marschall Pelissier gab daher den Befehl, alles bewegliche Material aus der eroberten Stadt nach Kamiesch und in das Lager zu schafen und zum Baue der Häuser und Baracken zu ver⸗ wenden. Das Fort Nikolaus, welches durch die Belagerung nichts gelitten hat, ist beinahe ganz ausgeräumt; eben so alle größeren und kleineren Gebäude, welche von den Genietruppen sammt den Docks unterminirt wurden und eines schönen Tages in die Luft fliegen werden. Ueber die lagernde Feld⸗Armee der Alliirten erfahren wir Folgendes: Am Plateau von Sebastopol, gegen⸗ über von Inkerman, steht das zweite französische Corps, beste⸗ hend aus 4 Divisionen (1 Infanterie⸗ und die Kavallerie⸗Diviston d'Allonville sind detachirt). Ein Theil des englischen Corps lagert an der Eisenbahn am Plateau als Reserve. Die dort gewesenen französischen Garden sind schon in Frankreich. Gegen die russische Position Mackenzie macht das auf den Fedjuchine⸗Anhöhen lagernde Corps des Generals Mac⸗Mahon die Front; diese Posi⸗ tion ist sehr stark befestigt, und am Brückenkopfe bei Traktir, dann im Tschernaja⸗Thale längs der Wasserleitung stehen die Vorposten, die alle 24 Stunden abgelöst werden und von sehr soliden Feld⸗ verschanzungen gedeckt sind. Die Division Herbillon (12 Bataillons) steht auf der Woronzoffstraße als Reserve des Corps Mac⸗ Mahon. Das piemontesische Corps hält nach wie vor die Punkte Kamara, Karlofkapu und Tschorgun besetzt; die zweite Division dieses Corps schließt sich als Reserve an die Division Herbillon an. Am Chamli⸗Plateau bei Alzu war am 14. November noch eine französische Brigade vorgeschoben gewesen, über deren jetzige Bestimmung nichts bekannt ist. Im Belbekthale mit der Front gegen Aitodor steht die Division d'Autemarre. des 1sten Corps. Der Rest des englischen Corps⸗ (darunter die Hoch⸗ länder-Division des nach London abgereisten Generals Campbell)
Herzog und die Herzogin von Montpensier trafen am 16ten in
tober sind Se. ganze Armee durch belebt, sie zu neuen Thaten ermuthigt und ein unverlöschliches Andenken an Ihren Aufenthalt unter uns zurückgelassen haben.
mee gesprochen hat, haben dem großherzigen Souverain ni
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lagert beim französischen Observatorium und in Balaklava. Die
Kasvallerie⸗Division Morris hat sich nach Konstantinopel eingeschifft
und die zwei anderen Divisionen des ersten Corps stehen in Ka⸗ miesch; hieraus ist zu entnehmen, daß die Franzosen und Piemon⸗ tesen den Russen Front machen und daß die Engländer die ruhigsten und besten, dem Meere am nächsten gelegenen Lagerplätze einneh⸗ nen. Die französischen und piemontesischen Soldaten haben mit ilitairischer Präzision ihre Lagerhütten und Feldschanzen selbst errichtet. 1 — Der Tagesbefehl, durch welchen General Simpson am 11. on der englischen Krim⸗Armee Abschied nahm, spricht in wenigen orten den Dank des Generals für die Haltung des Heeres wäh⸗ rend der Dauer seines Kommando's aus. Der Tagesbefehl, mit welchem General Codrington am 12. das Kommando übernahm, lautet also: 1 „Ich habe dem Befehle Ihrer Majestät gemäß das Kommando der Armee übernommen. Es geschieht dies mit dem Gefühle des Stolzes und des Vertrauens zu der Unterstützung, welche, wie ich weiß, einem jeden mit einem solchen Auftrage betrauten Offizier aufrichtig gegeben werden wird. Die Armeen Frankreichs und Sardiniens sind hier mit uns vereinigt. Wir kennen ihre Tapferkeit wohl, denn wir haben sie gesehen; wir kennen ihre Freundschaft, denn wir haben von ihr Nutzen gezogen; wir haben Schwierigkeiten, Gefahren und Erfolge ge⸗ theilt und dadurch eine Grundlage gegenseitiger Achtung gewonnen; wir werden Alle es als ein Vergnügen ebensowohl wie als unsere Pflicht ansehen, den freundschaftlichen Verkehr fortzusetzen, welcher sich der engen Allianz der Nationen selbst geziemt. Unser Heer wird stets seinen hohen Ruf im Felde behaupten. Die Mäßigkeit, das gute Verhalten und die Disziplin, welche wir pflichtgemäß zu wahren haben, sind die besten Garantieen für unsere ferneren Erfolge, und ich halte mich überzeugt von den Bestrebungen und dem Beistande aller Ränge, solchergestalt die Armee als ein Werkzeug der Ehre, der Macht und des Rufes von Eng— land zur Geltung zu bringen. Unterz. W. J. Codrington, Ober⸗ Befehlshaber.“
Man schreibt aus Odessa vom 20. November: Der Befehl des Admirals Lyons, wonach Gopgcevich bis zum heutigen Tage das Asowsche Meer zu verlassen hatte, soll dadurch veranlaßt sein, daß die Alliirten dieses Meer, worin sie fast alle vorhandenen rus⸗ sischen Fahrzeuge zerstörten, noch vor der Zeit des Einfrierens von allen fremden verlassen wissen wollen, damit dieselben nicht sonst im Beginne des Frühjahrs von den Russen zum Transporte ge⸗ zwungen werden können. General Lüders ist hier eingetroffen. Die hiesige Garnison wird ganz aus Linien⸗Militair bestehen. Die smolensker Druschinen sind nach Kischeneff dirigirt worden.
Konstantinopel, 19. November. Baron Koller ist in einer Abschieds-Audienz vom Sultan empfangen worden. Die tunesischen Hülfstruppen sind nach Batum geschickt worden.
— 22. November. General Simpson ist ohne Aufenthalt hier durchpassirt, ein Theil des englischen Geschwaders aus dem Schwarzen Meere hier angekommen, desgleichen ein amerikanisches Geschwaͤder unter Commodore Breeze aus dem Mittelmeere. Der Logothet Aristarchi hat die Erlaubniß zur Rückkehr erhalten.
Trapezunt, 10. November. Laut Briefen aus Erzerum vom 28. v. M. ist Kars noch immer eng eingeschlossen.
Jerusalem, 10. November. Hier herrscht große Theuerung und Wassernoth.
Alerxandrien, 21. November. Die Kommission in Betreff der Kanalisirung der Landenge von Suez ist hier eingetroffen. Der englische Ingenieur wird bald nachfolgen.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 24. No⸗ vember. Der (gestern mitgetheilte) Tagesbefehl des Kaisers Alexander an die Krim⸗Armee ist von nachstehendem Tagesbefehl des Ober⸗Befehlshabers Fürsten Gortschakoff begleitet:
Aus dem Hauptquartier in Baktschiserai am 2. (14.) Novem⸗ ber 1855. Se. Majestät der Kaiser haben der Krim⸗Armee vom 28. bis 31. Oktober d. J. das Glück der Allerhöchsten Anwesenheit gewährt. Nach den eigenen, bei verschiedenen Anlässen den Truppen wiederholten Worten des Kaisers haben Se. Kaiserliche Majestät diese lange Neise unternommen, um ihnen für ihre loyalen Dienste auf demlelben Terrain zu danken, auf welchem sie, beseelt von gränzenloser Liebe für Ihn, ihr Blut für die Ehre Nußlands und seines Souverains vergießen. Alle Reihen der Armee haben diese gnädigen Worte mit Begeisterung aus dem eigenen Munde des Kaisers vernommen. Diese Worte sind ihren Herzen eingegraben und haben in Jedem von uns, vom General bis zum Sol⸗ daten, ein Echo gefunden. Se. Majestät haben während drei Tagen mit jener Thäͤtigkeit, die Sie von Ihrem Vater unvergänglichen Andenkens geerbt haben, alle in unsern vorgeschobenen Positionen konzentrirten Truppen zu besichtigen geruht. Se. Majestät haben die Festungswerke auf der Nord⸗ seite Sebastopols, die Positionen von Inkerman und Mackenzie, die Pässe von Vuhar⸗Karales und Tach⸗Bastin besichtigt und Ihren Weg bis zu der Kosakenkette von Vuhar⸗Karales, gegenüber vom Baidar⸗Thale aus⸗ zudehnen, die Reserven an der Katscha und dem Belbek Revue passiren zu lassen, die Spitäler von Baktschiserai zu besuchen geruht; am 31. Ok⸗ Maäjestaͤt nach Simferopol abgereist, nachdem Sie die Ihre Anwesenheit, so kurz diese auch war, neu⸗
Die Worte jedoch, erhabenen Seele zu Seiner Ar⸗ cht genügt, den
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elche der Kaiser aus der Tiefe Seiner
heutige „Moniteur“ meldet, daß der König von Sardinien gestern um 7 ¼ Uhr Abends über Calais nach London abgereist ist und daß
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uns die Vorsehung gewährt hat, um das Vaterland für den entsetmzlichen Verlust zu trösten, den es in der Person Seines erlauchten Fecbasen b erlitten hat. Se. Majestät geruhten, als Sie Sich in Simferopol behufs
der Besichtigung der Spitäter aufhielten, an die Krim⸗Armee den beigefügten,
vom 1. November datirten Befehl zu erla — hat der Kaiser in Ausdrücken, e sen. den, die Zusicherung Seiner
U In diesem Befehle die Seine erhabenen Gefinnungen bekun⸗ souverainen Dankbarkeit den Kriegern er⸗ 8
neuert, welche die Pflichten der Ehre und des Eides isse üllt . ichte 1 1G gewissenhaft erfüllt van Zur Vervollständigung dieser Gnade haben Se. mendafch 1 8 jestät für die Truppen, welche die Festungswerke von Sebastopol ver⸗ eine silberne Medaille zu bestimmen geruht, welche am
haben.
ve haben, St. Georgsbande getragen werden soll. Die zahlreichen Bewei
mir die Truppen der Krim⸗Armee von den she 16“ Selbstverleugnung gegeben haben, find mir eine unzweifelhafte Bürgschaft daß sie sich sämmtlich ohne Ausnahme des Kaiserlichen Wohlwollens würdig zeigen werden. Was euch anbelangt, tapfere Vertheidiger von Sebastopol, so wünsche ich euch Glück zu dem Ehrenzeichen, welches, in-
dem es eure Brust schmückt, Zeugniß ablegen wird von eurer Betheili⸗ gung an der denkwürdigen Leistung, welche dem alten Nuhme der na⸗
tionalen Armeen neuen Glanz gegeben hat. Ich befehle, daß der bei⸗ —
geschlossene, in Druck gelegte Kaiserliche Befehl vor den Compagnieen den Eskadronen, den Batterieen und der Mannschaft von der Marine verlesen und daß das mit der Unterschrift Sr. Majestät selbst versehene SSge unter 1 Ahleh des Sectevatlecths der Armer als ein kostbares lndenken an das erhabene Wohlwollen Sr. Kaiserlr jestät für die Krim⸗Armee aufbewahrt werde. Fängsts Der Kommandirende en chef, General⸗Adjutant, Fürst Gortschakoff.
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„Freitag, 30. November. (Wolff's Tel. Bur.) Der
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der Prinz- Napoleon ihn bis zum Bahnhof begleitet hat. Der
Bahnhof war illuminirt und der König wurde von den Anwesen⸗ den mit Jubel empfangen.
Ferner meldet der „Moniteur“ aus Kopenhagen vom 29. d., V daß der General Canrobert an demselben Tage nach Kiel abge⸗ reist ist und vorher vom Könige von Dänemark mit dem Elephanten⸗ Orden dekorirt worden ist. An der gestrigen Abendbörse wurde die Zproz. zu
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Sratistische Mittheilungen.
Die Brutto⸗Einnahmen der Zollvereinsstaaten während des ersten Semesters laufenden Jahres betragen nach der pro⸗ visorischen Abrechnung: für Preußen, an Eingangs⸗Abgaben 7,209,923 Rthlr. (564,658 Rthlr. mehr als im 1sten Semester v. J.); an Ausgangs⸗Abgaben 46,837 Rthlr. (und zwar im östlichen Verbande 32,744 Rthlr. (16,105 Rthlr. weniger) und im westlichen Verbande 14,093 Nthlr. (1277 Rthlr. weniger); an Durchgangs⸗Abgaben 172,930 Rthlr. und zwar im östlichen Verbande 165,216 Rthlr. (92,525 Rthlr. mehr); im westlichen 7714 Rthlr. (849 Rthlr. mehr); zusam⸗ men 7,429,690 Rthlr. (640,650 Rthlr. mehr gegen voriges Jahr); — für Luxemburg, Eingangs⸗Abgaben 38,794 Rthlr. (2717 Rthlr. mehr), Ausgangs⸗Abgaben 1201 Rthlr. (49 Rthlr. weniger), Durchgangs⸗Abgaben 53 Rthlr. (33 Rthlr. mehr), zusammen 40,048 Nthlr. Gc Rthlr. mehr); — für Baiern, an Eingangs⸗Abgaben 507,385 ethlr. (22,480 Rthlr. mehr), an Ausgangs⸗Abgaben 9050 Rthlr. (2911 Rthlr. mehr), an Durchgangs⸗Abgaben 3387 Rthlr. (219 Rthlr. weniger), zusammen 519,822 Rthlr. (25,172 Rthlr. mehr); — für Sachsen, an Eingangs⸗Abgaben 998,120 Rthlr. (162,073 Rthlr. mehr), an Ausgangs⸗Abgaben 18,107 Rthlr. (5256 Rthlr. mehr), an Durch⸗ gangs⸗Abgaben 42,291 Rthlr. (12,757 Rthlr. mehr), zusammen 1,058,518 Rthlr. (180,086 Rthlr. mehr; — für Hannover an Eingangs⸗Abgaben 1,043,173 Rthlr. (362,583 Rthlr. mehr), an Ausgangs⸗Abgaben 7413 Rthlr. (1579 Rthlr. weniger), an Durchgangs-Abgaben 4530 Rthlr. (2207 Rthlr. mehr), zusammen 1,055,116 Rthlr. (363,211 Rthlr. mehr); für Württemberg, Ein⸗ gangs⸗Abgaben 123,042 Rthlr. (7864 Rthlr. mehr), Ausgangs⸗Abgaben 528 Rthlr. (191 Rthlr. weniger), Durchgangs⸗Abgaben 1193 Rthlr. (398 Nthlr. mehr), zusammen 124,763 Rthlr. (8071 Rthlr. mehr); — für Baden, Eingangs⸗Abgaben 366,985 Rthlr. (80,764 Rthlr. mehr), Ausgangs⸗Abgaben 14,767 Rthlr. (1573 Rthlr. weniger), Durch⸗ gangs⸗Abgaben 6017 Rthlr. (742 Rthlr. mehr), zusammen 387,769 Rthlr. (79,933 Rthlr. mehr); — für das Kurfürstenthum Hessen, Eingangsabgaben 134,095 Nthlr. (12,929 Rthlr. mehr), Aus⸗ gangsabgaben 23 Rthlr. (99 Rthlr. weniger), Durchgangsabgaben 34 Rthlr. (15 Rthlr. weniger), zusammen 134,152 Rthlr. (12,815 Rthlr. mehr); — für das Großherzogthum Hessen, Eingangsabgaben 196,836 Rthlr. (707 Rthlr. weniger), Ausgangsabgaben 1011 Rthlr. (3664 Rthlr. weniger), Hurchgangsabgaden 692 Rthlr. (466 Rthlr. mehr), zusammen 198,539 Rthlr. (3905 Rtblr. weniger); — für Thüringen, Eingangs⸗Abgaben 166,262 Rthlr. (29,789 Rthlr. mehr), Ausgangs⸗Abgaben 15 Rthlr. (12 Rthlr. weniger), Durchgangs⸗Abga-⸗ ben 123 Rthlr. (50 Rthlr. mehr), zusammen 166,400 Rthlr. (29,827 Rthlr. mehr); — für Braunschweig, Eingangs⸗Abgaben 142,474 Rthlr. (25,599 Rthlr. mehr), Ausgangs⸗Abgaben 1 Rthlr. (23 Rthlr. we⸗
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